Wanderung der BG Leipzig Am 02.05.2015 trafen sich 11 Mitglieder und 3 Spaniels unserer LG zu einer Wanderung vom Kloster Nimbschen entlang der Mulde nach Kleinbothen. Vor der Wanderung stimmte uns Frau Schochard, als Organisatorin unseres Treffens, mit ein paar geschichtlichen Informationen über das Kloster ein. Die Klosterruine Nimbschen wurde in den letzten Jahren restauriert und präsentiert sich den Besuchern nun als eindrucksvolles Denkmal. Von 1243 1536 war das Kloster die Heimstatt von Zisterzienserinnen. Hier wurde Katharina von Bora, die spätere Ehefrau Martin Luthers, im Jahre 1508 als zehnjähriges Mädchen aufgenommen. Sie lernte im Kloster Lesen und Schreiben und später die betriebswirtschaftlichen Abläufe in der Landwirtschaft. Unter dem Einfluss der Reformation floh sie im Jahre 1523 gemeinsam mit anderen Nonnen und gelangte nach Wittenberg. Dort lernte sie Martin Luther kennen. Im Jahre 1525 heirateten sie. Bild: Klosterruine Nimbschen Bild: Unsere Wandergruppe vor der Klosterruine
Nach dieser kleinen Geschichtsexkursion begaben wir uns auf unseren Wanderweg entlang der Mulde durch ein Waldgebiet. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns. Die Sonne schien und es war auch kein Regen zu erwarten. Nur ein kalter Wind störte ab und zu. Die Natur war frisch und grün und am Waldrand begann der Lerchensporn zu blühen. Die Hunde durften von der Leine und tobten erstmal nach vorn. Dabei mussten wir Menschen höllisch aufpassen, denn der Weg wurde auch von Radfahrern benutzt und bei diesem Wetter waren das natürlich nicht wenige. Aber wir hatten ein gutes Vorwarnsystem und so gab es keine unliebsamen Zwischenfälle. Von unserem Weg aus konnten wir auf der anderen Seite der Mulde die Schiffsmühle in Höfgen und die Wassermühle gut erkennen. Vor ein paar Jahren waren wir dort entlang gewandert. Nach einigen Kilometern einigten wir uns auf einen kleinen Zwischenstop. Ein Imbiss am Weg, zu einer Töpferei gehörend, lud uns kurz zum Verweilen ein. Dann ging es weiter denn unser Ziel war der Gasthof Kleinbothen, in dem Frau Schochard für uns Plätze zum Mittagessen reserviert hatte. Ein geschwungener Feldweg führte uns von der Mulde weg und das flache Land machte uns glauben, dass wir einen Riesenumweg laufen. Frau Schochard aber wusste es besser und zielstrebig verfolgte sie den Weg bis nach Kleinbothen. Nach einer kurzen Irritation fanden wir auch das Gasthaus und waren erleichtert, dass wir im Gastraum Platz nehmen durften denn eigentlich war der Tisch im Außenbereich für uns vorgesehen. Der kühle Wind hatte im Wald nicht so sehr gestört aber draußen essen wollte keiner von uns. Das Mittagsangebot war für die relativ kleine Gaststätte sehr umfangreich und alle waren angenehm überrascht von der schmackhaften Zubereitung. Die Hunde wurden mit Wassergaben bedacht und lagen bald entspannt unter dem Tisch. Alle waren zufrieden und es gab gute Gespräche. Bild: Gasthof Kleinbothen nach dem Mittagessen
Für den Rückweg wollten wir nicht den so endlos scheinenden Feldweg nehmen und so entschieden wir uns für den Weg durch das Dorf direkt an einem Nebenarm der Mulde entlang. Da konnten wir dann die Arbeit des Bibers bewundern. Auf ca. 500 m Gewässerrand hatten er und seine Familie ganze Arbeit geleistet. Fast kein Baum war mehr unversehrt. Die meisten Bäume waren sauber angespitzt gefällt und lagen um. Kurz bevor das Nebengewässer in die Mulde fließt, war dann auch die vom Biber angelegte Staustufe zu sehen. Es gab so viel zu schauen und die Zeit verging im Flug. So verwunderte es uns nicht als Frau Schochard uns sanft drängte, in die Autos zu steigen und ihr nach Grimma zu folgen. Dort hatte sie im Cafe Raffinesse Plätze zum Kaffeetrinken reserviert. Das Cafe ist erst nach dem Hochwasser von 2002 am Ufer der Mulde im höher gelegenen Bereich erbaut worden. Eine große Terrasse lädt zum Verweilen ein und bietet einen sehr schönen Ausblick über die Mulde und die noch im Bau befindliche Hängebrücke. Eigentlich hatten wir noch gar keinen Hunger aber das Angebot an Kuchen, Torten, Eis und diversen Getränken war so verlockend, dass keiner wiederstehen konnte. Bild: Auf der Terrasse Cafe Raffinesse Blick auf die Mulde mit Brückenneubau
Auf dem Weg zurück zu unseren Fahrzeugen ließen wir uns von Herrn Stohr zum Muldewehr führen. Dort sind nach den verheerenden Hochwassern der letzten Jahre dicke Stahltore eingebaut worden, die einen bestimmten Teil der Mulde bei drohendem Hochwasser absperren sollen. Immer wieder beeindruckend auch der Nachweis der Pegelstände an einem Haus unmittelbar am Wehr. Bild: Pegelstände
Beim Auseinandergehen waren wir uns darüber einig, dass uns die Gegend um Grimma immer wieder überraschen kann und wir viele neue Eindrücke gewonnen haben. Herzlichen Dank an Frau Schochard, die uns allen mit der gelungenen Organisation einen fröhlichen und unbeschwerten Tag geschenkt hat. R. Roth