Therapie in neuen Räumen



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Transkript:

März 2013 Die Mitarbeiterzeitung des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Umgezogen In den Neubau Haus V ist der Klinikalltag eingekehrt Jubiläum 20 Jahre Klinik-Service- Neubrandenburg GmbH Vorreiter Mukoviszidose-Screening flächendeckend in MV Seite 4 Seite 6/7 Seite 8 Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, das neue Jahr begann durch den Freizug des Hauses B für viele Bereiche turbulent. So ein großer Umzug läuft nicht ganz ohne Probleme ab. Darum danke ich allen, die dafür sorgten, dass auch während dieser Zeit unsere Patienten bestmöglich betreut wurden. Die Patientenzufriedenheit, so haben aktuelle Befragungen der Krankenkassen ergeben, liegt in unserem Klinikum über dem Bundesdurchschnitt. Darüber freuen wir uns. Gleichzeitig sollten diese Ergebnisse Ansporn sein. Dank sagen möchte ich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für ihr Verständnis. Sie können erst ein Jahr später als geplant in das neue Gebäude ziehen. Doch ermöglicht diese Übergangslösung nicht zuletzt zügigeres Arbeiten im Haus B. In einem Jahr werden also wieder Umzugswagen rollen. Dann ist zwar die Sanierung des Hochhauses noch nicht abgeschlossen, wohl aber die lärm- und staubintensivste Etappe. Verständnis und Engagement sind also weiterhin gefragt. Ihnen allen wünsche ich ein frohes Osterfest. Ihre Gudrun Kappich Geschäftsführerin Therapie in neuen Räumen Onkologische Tagesklinik vorübergehend im Haus V Der Leitende Onkologe, Oberarzt Dr. med. Norbert Grobe, und Stationsschwester Bettina Erdmann bei Vorbereitungen für eine Chemotherapie in der Onkologischen Tagesklinik, die sich derzeit im Haus V befindet. Foto: Udo Zander Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum gehört neben den Krankenhäusern in Schwerin, Rostock und Greifswald zu den vier Tumorzentren des Landes Mecklenburg- Vorpommern. Es fördert und koordiniert die Zusammenarbeit aller onkologisch tätigen Ärzte in Kliniken und Niederlassungen, um eine Betreuung der Geschwulstkranken in der Region Neubrandenburg nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten. Diagnostik und Therapie der verschiedenen Tumorkrankheiten erfolgen interdisziplinär in den verschiedenen Instituten und Fachkliniken des Hauses, die tagesklinische Betreuung auf einer gemeinsamen Station vorübergehend im Haus V. Seite 1

Kurz mitgeteilt Qualitätsprädikat für Intensivstation Den Intensivstationen des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums wurde erneut das Zertifikat Angehörige jederzeit willkommen ein erster Schritt zur angehörigenfreundlichen Intensivstation zuerkannt. Der bundesweite Verein Pflege e. V. würdigte dabei die Vorreiterrolle der Neubrandenburger bei der uneingeschränkten Öffnung der Station für den Angehörigen. Unsere Intensivstationen sind die einzigen in Mecklenburg-Vorpommern mit diesem Qualitätsprädikat. Diakonie-Tag in Malchin Mit einem Informationsstand wird sich das Malchiner Krankenhauses am 1. Juni 2013 beim Diakonie-Tag in Malchin präsentieren. Außerdem werden wir den Besuchern Kaffee anbieten, so Bereichspflegedienstleiterin Birgit Fründt. Ich lass Dich nicht im Regen stehen ist das Motto der Veranstaltung, auf der sich verschiedene diakonische Einrichtungen der Stadt vorstellen werden. Der Diakonie-Tag beginnt um 10:30 Uhr mit einem Gottesdienst und findet mit einem Konzert des Liedermachers Siegfried Fietz um 14:30 Uhr auf dem Gelände an der Kirche seinen Abschluss. Babywald bekommt Nachwuchs Am 6. April 2013 haben Familien wieder die Möglichkeit, für ihren Nachwuchs einen Baum im Babywald am Klinikum zu pflanzen. Zum 8. Pflanzfest laden der Nordkurier und Partner ein. Die Mitarbeitervertretung will erneut mit einem Kuchen- und Waffelbasar dabei sein. 4. Frauenlauf Gegen Krebs Zum 4. Neubrandenburger Frauenlauf lädt der Kreissportbund am 5. Mai 2013 um 10 Uhr zur Hintersten Mühle ein. Das Startgeld soll nach Angabend er Organisatoren für das Brustzentrum des Klinikums gespendet werden. Baustellen-Report Mitarbeiter der Firma HCH Umwelt GmbH transportieren Abrissmaterial aus dem Keller. Zügiger Abriss im Zehngeschosser Nach Winterpause fließt der Beton für den Radiologie-Anbau Anfang März konnte der Beton endlich fließen. Anhaltende Minusgrade hatten die Bauarbeiter der Firma Groth & Co. zuvor in die Winterpause gezwungen. Doch immerhin noch vor dem Frost stand die Hülle für den Radiologie-Anbau an Haus B. Ein zeitlicher Vorteil dank der Filigranbauweise, für die wir uns entschieden hatten, so Projektleiter Vom 4. bis 8. Dezember letzten Jahres fand zum 35. Mal der größte Brustkrebs-Kongress der Welt in San Antonio, Texas (USA) statt. Jedes Jahr werden dort mehr als 1.200 wissenschaftliche Beiträge von Forschern aus aller Welt zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms vorgestellt. 2012 wählten internationale Experten aus allen eingesandten Arbeiten 83 mit besonders aktueller Kabelsalat: Wo sich einst das IT-Zentrum befand, sind Klaus Janke (l.) und Norbert Schwandt von der Elektrofirma Herrholz mit Abriss beschäftigt. Heinrich Doll vom Hauptbereich Bau und Technik des Klinikums. Statt Stein auf Stein wurden Hohl- Platten gesetzt. Die sind nun mit Beton gefüllt. Mit Zeitverzug hingegen wegen des verspäteten Freizugs begannen die Abrissarbeiten im Haus B im Rahmen der großen Sanierung. Auf Ebene 01 sind sie zu 90 Prozent erledigt, so Projektleiter Winfried Garske. Das trifft auch auf die Schadstoffsanierung für die Abbruchwände zu, die vom Landesgesundheitsamt (Lagus) begleitet wird. Am Baurapport nimmt regelmäßig eine Lagus- Mitarbeiterin teil. Demontiert waren Mitte Februar auf den Etagen 0 bis 9 alle Sanitärobjekte. Wir bemühen uns zu regulieren, sagt Winfried Garske mit Blick auf den Zeitplan. Inzwischen läuft die Strangsanierung: Erneuert werden in den Schächten die Regenfall- und Schmutzwasserleitungen, die Leitungen für Warm- und Kaltwasser sowie Medizingase. Komplett erneuert wird auch die Lüftungsanlage. Diese Arbeiten sollen bis Juli abgeschlossen sein, erläutert Winfried Garske. In Planung ist die Sanierung der Fassade. Ab April werden Gerüste das 35 Meter hohe Gebäude verhüllen. Große architektonische Veränderungen sind allerdings nicht vorgesehen. cl Pathologen auf Konferenz in San Antonio Fotos: cl und wichtiger Thematik für eine öffentliche Diskussion aus, davon gleich zwei aus der Pathologie des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums. Insgesamt war das Team der Mammapathologie, das sich an freien Abenden und Wochenenden auch wissenschaftlich engagiert, mit drei Postern auf dem Kongress vertreten. Alle drei Beiträge beschäftigen sich mit sogenannten intrinsischen Faktoren beim Brustkrebs: Tumoreigenschaften, die eine Einschätzung seiner Aggressivität erlauben. Diese grundlegende Information bringt der Pathologe in die interdisziplinäre Therapieentscheidung ein (z. B. für oder gegen eine Chemotherapie). Interessierte finden die drei Poster im Konsilraum des Institutes für Pathologie. Cornelia Focke, Institut für Pathologie Seite 2

Das Skalpell beiseite gelegt Chefarzt Prof. Dr. med. habil. Egmont Scola feierlich verabschiedet Das Skalpell hat er an jüngere Mediziner übergeben, ganz von der Medizin verabschieden will er sich indes noch nicht. Während einer feierlichen Veranstaltung am 20. Februar 2013 wurde Prof. Dr. med. habil. Egmont Scola als Chefarzt der Klinik für Unfallund Wiederherstellungschirurgie verabschiedet. Zurückblicken kann er auf ein erfülltes Berufsleben, zu dem seit Juni 2006 die Leitung der Neubrandenburger Unfallchirurgie gehörte. Sein Medizinstudium hatte der 1948 in Venezuela geborene Egmont Scola in Heidelberg absolviert. Als Arzt arbeitete er zunächst in dem südamerikanischen Land, später an der Medizinischen Hochschule Hannover und an einer Unfallchirurgischen Klinik im Landkreis Neumarkt (Oberpfalz). Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum verdankt Ihnen die kontinuierliche Weiterentwicklung der Unfallchirurgie, insbesondere der Osteosynthese-Verfahren bei Knochenbruchbehandlungen und arthroskopische minimal-invasive Eingriffe, sagte der Ärztliche Direktor PD Dr. med. habil. Johannes F. Hallauer während der Verabschiedung des Chefarztes. Er erinnerte ebenso an das Engagement des Unfallchirurgen, Orthopäden und Rettungsmediziners bei der Etablierung des Trauma-Netzwerkes in Mecklenburg-Vorpommern und bei der Aus- und Weiterbildung des Berufsnachwuchses. Der Leitende Oberarzt Matthias Glöckl beschrieb Professor Scola als fordernden, aber auch verständnisvollen Lehrer. Ein Abschiedsgeschenk überreichte Gudrun Kappich Professor Scola. Geschäftsführerin Gudrun Kappich würdigte das Wirken Professor Scolas als Wegbereiter bei der Fusion der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie mit der Klinik für Orthopädie. Die Patientenzahlen seien seit 2006 zwar relativ konstant geblieben, doch sei die Verweildauer von 9,1 auf 6,8 Tage gesunken. Immer häufiger würden Operationen ambulant erfolgen, begründete sie die Notwendigkeit der Zusammenlegung. Das Klinikum folgt damit nicht zuletzt den Empfehlungen der Berufsverbände. Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist seit dem 1. März 2013 Dr. med. Dirk Ganzer. Wir werden das gemeinsame Feld gut bestellen, versicherte er Professor Scola. Im Universum ist die einzige Konstante die Veränderung, resümierte dieser während seiner Abschiedsrede. Auch wenn er nicht mehr im OP steht, den Dienst am Menschen möchte Professor Scola fortsetzen, vorstellbar auch im ehrenamtlichen Bereich, wie er sagte. Derzeit arbeitet Professor Scola an einer medizinischen Publikation, gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Alexander. Der ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Ulm und setzt somit die berufliche Tradition der Arztfamilie in vierter Generation fort. Denn bereits der Großvater von Egmont Scola war Mediziner, er legte 1902 an der Universität Greifswald sein Staatsexamen ab. cl Praktische Tipps zur Job Night Praktische Anleitung zur Händedesinfektion erhielt diese Besucherin der 4. Job Night von Patric Düwiger (r.) und Benjamin Juhlke. Die angehenden Krankenpfleger hatten während der Ausbildungsmesse wie ihre Mitschüler am Stand der Beruflichen Schule viele Fragen zu beantworten. 500 Schüler waren der Einladung der Arbeitsagentur am 31. Januar 2013 in die Neubrandenburger Großdiskothek Colosseum gefolgt, um sich über Ausbildungsberufe zu informieren. cl Kurz mitgeteilt Ausgabe 51 Gute Noten von Patienten Nicht nur kleine Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern sind beliebt, wie eine große Tageszeitung kürzlich berichtete. Grundlage des Pressebeitrages war eine Patienten- Umfrage der Bertelsmann Stiftung im Auftrag der Krankenkassen. Die Auswertung ergab nach eigenen Recherchen auch, dass jeweils 86 Prozent der befragten Patienten das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum weiterempfehlen würden, mit der ärztlichen Versorgung und der pflegerischen Betreuung zufrieden sind. Damit liegt unser Klinikum 3 bis 4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. 84 Prozent der Befragten sind mit Organisation und Service zufrieden. Das sind 5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Angebot für Abiturienten Ein Überbrückungsjahr für Abiturienten (ÜfA) bietet das Klinikum als Sonderform des Bundesfreiwilligendienstes an. Damit soll einem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Abiturienten erhalten dabei 9 oder 12 Monate lang Einblick in medizinische Berufe, so Pflegedirektorin Hannelore Kreibeck. Die Vergütung des Dienstes in der Zeit zwischen Abitur und Ausbildungsbeginn beträgt monatlich 600 Euro. Das Klinikum hält ab September 5 ÜfA-Stellen bereit. Augenklinik feiert Jubiläum Mit einem wissenschaftlichen Symposium in der Bethesda Klinik und einem Gala-Abend in der Kinokirche Latücht begeht die Klinik für Augenheilkunde am 25. Mai 2013 ihren 50. Geburtstag. Wir freuen uns darauf, zu dieser Jubiläumsveranstaltung ehemalige und derzeitige Mitarbeiter der Augenklinik, Augenärzte, Kooperationspartner, Gäste und Freunde der Klinik aus nah und fern zu begrüßen, so Chefarzt Prof. Dr. med. Helmut Höh. Seite 3

Bevor 2014 die Klinik für Psychiatrie einziehen kann, wird der Neubau als Zwischenlösung genutzt. Fotos (5): cl Zahlen und Fakten Unterirdischer Shuttle zur Augen-Operation Zusammenrücken ist angesagt im neuen Gebäude am Standort Allendestraße Für den Neubau Haus V wurden 9.000 m³ Erdmassen bewegt ca. 400 t Bewehrungsstahl verbaut ca. 3.000 m³ Beton verarbeitet ca. 4.000 m² Gerüste auf- und abgebaut 78.000 m Starkstromkabel sowie 82.000 m Fernmelde- und Datenkabel verlegt 1070 Leuchten für die allgemeine und die Sicherheitsbeleuchtung angeschlossen ca. 9.400 m² Tapeten geklebt Else K. soll in wenigen Minuten operiert werden. Grauer Star, erklärt sie. Sie hat gute Erfahrungen mit der Neubrandenburger Augenklinik, wie sie sagt. Das linke Auge ist schon operiert, ich bin sehr zufrieden. Und so hofft die 75-Jährige, dass auch diese Operation die gewünschte Sehverbesserung bringt. Sie sieht dem Eingriff gelassen entgegen. Dass die erfahrene Augenklinik-Patientin dann doch noch überrascht wird, hängt eher mit dem neuen Domizil zusammen. Wie groß und hell das hier alles ist, gerät sie fast ein wenig ins Schwärmen, bevor sie in Begleitung von Schwester Birgit Müller mit dem Aufzug in die Tiefe fährt. Hier staunt sie dann noch einmal. Ein Elektroauto steht fahrbereit. Der unterirdische Shuttle-Service bringt sie rasch von der Augenklinik zum OP-Zentrum. Michael Schwarz lenkt das Patienten-Mobil. Er fährt täglich mehrmals nach Bedarf die etwa 500 Meter lange Strecke durch den Tunnel, der den Neubau mit den übrigen Krankenhausgebäuden verbindet. Der Klinikalltag ist eingekehrt in Michael Schwarz vom Hol- und Bringedienst des KSN fährt Patienten in Begleitung einer Krankenschwester schnell und sicher zum OP-Zentrum. Mitfahrer bei dieser Tour: Chefarzt Prof. Höh und Schwester Birgit Müller. das neue Gebäude Haus V. Der Neubau hinter dem Parkdeck dient zunächst als Übergangslösung während der umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen am alten zehngeschossigen Bettenhaus B. Übermäßigen Staub- und Lärmbelästigungen entflohen sind dorthin neben der kompletten Augenklinik und der Rheumatologischen Tagesklinik auch eine Station der Klinik für Innere Medizin 1 und die Onkologischen Tagesklinik. An einem Standort sind nun fast alle onkologischen Tagesplätze zusammen gefasst, auch für Patienten der Lungenheilkunde und der Frauenklinik, sagt der Leitende Oberarzt der Klinik für Innere Medizin 1, Dr. Norbert Grobe. Betreut werden die Tumorpatienten, die regelmäßig zur Chemotherapie auf die V22 kommen, von den jeweiligen Fachärzten und einem gemeinsamen Pflegeteam. Zur Aufnahme müssen die Patienten nicht extra ins Haupthaus. Die Formalitäten werden in der Tagesklinik erledigt. Auch die langen Wege zum Labor bleiben ihnen erspart. Nach anfänglichen Problemen ist die Blutuntersuchung, die vor jeder Behandlung erforderlich ist, in der Tagesklinik möglich. Dennoch hofft Dr. Grobe auf den Rückzug im nächsten Jahr und auf mehr Platz für die Tagesklinik. Damit würde unser Klinikum dem gesundheitspolitischen Trend, hochspezialisierte Leistungen in Tageskliniken anzubieten, besser entsprechen, so der Onkologe. Umgezogen und zusammengerückt ist auch die Augenklinik. Die Architektur, das lichtdurchflutete neue Gebäude gefallen mir sehr, lobt Chefarzt Prof. Dr. med. Helmut Höh. Doch auch er betont: Dies ist eine Übergangslösung für uns. Immerhin sei das Gebäude für eine andere Klinik konzipiert. Ein erheblicher Nachteil seien vor allem die langen Wege zum OP- Trakt. Darum brachte Professor Höh auch die Idee mit dem Elektroauto ein. Eine feine Sache, sagt Else K. als sie nach erfolgreicher Operation zurück kehrt in die Augenklinik im Haus V. Willkommene Helfer beim Umzug: Bernd Kapahnke (l.) und Friedhard Boldt vom Hauptbereich Bau und Technik Sie waren die ersten im Haus V: Martina Gaedke und ihre Kollegen auf der V 21 haben die Umzugskartons bereits Mitte Dezember ausgepackt. Seite 4 Silke Güsmar und Sebastian Holland freuen sich über gute Bedingungen für die Funktionsdiagnostik der Augenklinik im neuen Gebäude.

Vorgestellt Neuer Chefarzt in der Urologie Dr. med. Patrick Ziem plant uroonkologische Ambulanz Dr. med. Patrick Ziem ist seit dem 1. Januar 2013 Chefarzt der Klinik für Urologie des Dietrich- Bonhoeffer-Klinikums. Zuvor war er acht Jahre lang Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie am MediClin Müritz-Klinikum. Die Aussicht auf eine fundierte fachärztliche Ausbildung hatte ihn bereits 1999 als Arzt im Praktikum in die Müritzstadt geführt. Dabei hatte sich Patrick Ziem eigentlich zunächst für die Dermatologie interessiert. Geboren und aufgewachsen ist der heute 40-Jährige in Freiburg im Breisgau. Meine familiären Wurzeln habe ich aber im Mecklenburgischen, sagt der Arzt. Seine Mutter stamme aus Hagenow. Das Medizinstudium absolvierte Patrick Ziem an der FU Berlin, an einem Lehrkrankenhaus der Universität Zürich (Schweiz) und an der University of Pretoria (Südafrika). In Pretoria habe ich eine sehr intensive Medizin erlebt, viele praktische Erfahrungen gesammelt, die Möglichkeit gehabt, kleine chirurgische Eingriffe vorzunehmen, berichtet Patrick Ziem. Allerdings sei er auch mit viel Gewalt konfrontiert worden; 33 Prozent der zu behandelnden Patienten kamen mit Schuss- oder Stichverletzungen ins Krankenhaus. 1998 nach Abschluss des Studiums widmete er sich zunächst der Grundlagenforschung in der Dermatologie. Dem Einfluss von Ceramiden auf das Wachstum von Zellen galt letztlich auch seine Doktorarbeit. Die Promotion erfolgte 2003 an der Dermatologischen Klinik der FU Berlin beim bekannten Professor Dr. Dr. hc. Dr. med. Patrick Ziem Constantin Orfanos. Zu dieser Zeit hatte sich der junge Arzt allerdings bereits neu orientiert, weg vom Labor und wieder stärker dem Patienten zugewandt. Die Urologie bietet ein vielfältiges Spektrum, auch im operativen Bereich, begründet er seine Entscheidung. Heute sei er mit viel Herzblut als Urologe tätig. Zwei große Ziele Foto: cl Zwei große Ziele hat er sich für seine neue Tätigkeit als Chefarzt in Neubrandenburg gestellt. So möchte er eine uroonkologische Ambulanz aufbauen, angeschlossen an das Tumorzentrum. Erfahrungen damit hat er in Waren gesammelt. Bis Juli wird er dort auch noch uroonkologische Sprechstunden abhalten, um eine Unterversorgung in der Region zu vermeiden. Das sei er Patienten und einstigen Kollegen schuldig. Ziel Nummer zwei ist für den neuen Chefarzt der Neubrandenburger Klinik die weitere Einführung moderner, schonender OP-Techniken. Aber das ist eine mittelfristige Aufgabe, nicht von einem auf den anderen Tag möglich, schränkt er ein. Der Trend in der Urologie gehe immer mehr zu minimal-invasiven Eingriffen. Das wird auch von den Patienten gewünscht, sagt Dr. Ziem. Die klassische Chirurgie habe jedoch nach wie vor ihre Daseinsberechtigung, ca. 54 Prozent der radikalen Prostatektomie an deutschen Kliniken erfolgen weiterhin per Schnitt. Dr. Ziem ist verheiratet mit einer Schweizerin, die er in Mecklenburg kennenlernte. Er ist Vater einer fünfjährigen Tochter und eines achtjährigen Sohnes. Entspannung findet der Arzt bei Fußball und Tennis. Bei beiden Sportarten hat er Oberliga-Qualitäten unter Beweis gestellt. Mit seiner Ehefrau pflegt er außerdem ein ganz besonderes Hobby: Wir haben einen Weinkeller angelegt, katalogisieren Weine. Immerhin, so der Arzt, komme er aus einer Wein-Region. cl Jubiläum 40-jähriges Gerlinde Kopp Gertraud Raatz Elke Prange Karin Kossack Marlene Hübner 25-jähriges Gabriele Herwehe Sylvia Meyers Jubitha Krüger Gerhard Schimko Barbara Orlowski Anke Lukas Carmen Hollnagel Dr. rer. nat. Hans-Peter Jäkel Marlene Klausch Dr. rer. nat. Ulla Holl Silvia Koschwitz-Schmidt Katrin Plath Jana Romanowsky Elke Thurow Annette Schwarz 10-jähriges Winfried Gehrke Dipl.-Psych. Heike Piest Bianca Friese Stefanie Anders Daniela Günther Mareen Haupt Dr. med. Ruth-Maria von Eicken Madlen Nehls Anke Ohly Petra Baaß Dr. med. Stephanie Feigenbutz Stefanie Möller Ira Herbold Franziska Voß Herzlichen Glückwunsch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im 1. Halbjahr 2013 ihr Dienstjubiläum begehen! Chefärzte wählen Klinikrat Der Chefarzt der Neubrandenburger Augenklinik, Prof. Dr. med. Helmut Höh, ist für weitere vier Jahre Vorsitzender des Klinikrates am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum. Neuer Stellvertreter ist der Chefarzt der Chirurgischen Klinik, Prof. Dr. med. Michael Ernst. Beide wurden auf der konstituierenden Sitzung unter Leitung der Geschäftsführerin Gudrun Kappich im Dezember 2012 durch den Klinikrat bestätigt. Der von 28 Chefärzten gewählte Klinikrat unterstützt Aufsichtsrat und Geschäftsführung des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums. Mitglieder des neuen Klinikrates sind außerdem der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 1, Dr. med. Thomas Thomsen, und der Chefarzt der Klinik für Neurologie, PD Dr. med. habil. Tobias Böttcher. Blumen für den neuen Klinikrat Foto: gk Seite 5

20 Jahre Klinik-Service-Neubrandenburg GmbH (KSN) Andreas Bittner vom IT-Zentrum am elektronischen Herz von Haus V Flinke Hände in der Küche wird das Patienten-Essen nach Wunsch zusammengest Vielfältiger Service fü Moderne Heinzelmännchen in Küche, am Comp Roswitha Sump vom Reinigungsservice auf der Intensivstation Sie koordinieren den Einsatz der Reinigungskräfte die Vorarbeiterinnen Gabriele Lagenstein, Marlis Drews und Corina Brühl (v. l. n. r.) Fotos : cl (6), as (2) Noch bevor das Krankenhaus so richtig aus der Nacht erwacht, haben sie OP-Räume gereinigt, Abfall entsorgt und das Frühstück vorbereitet. Wie die Heinzelmännchen in der Sage. Fast unbemerkt. Die Öffentlichkeit indes müssen sie nicht scheuen die Mitarbeiter der Klinik-Service-Neubrandenburg GmbH. Vor 20 Jahren nahm die KSN als 100-prozentige Tochter der Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH ihre Arbeit auf. Serviceleistungen für Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens fasst Prokuristin Petra Bartz die Aufgaben zusammen. Dahinter stecken vielfältige Dienstleistungen, ohne die ein Krankenhaus nicht funktioniert, und das Engagement von 340 Mitarbeitern. Die erste Schicht in der Küche beginnt um 4 Uhr, Mitarbeiter bestücken die riesige Spülmaschine mit dem Geschirr vom Abendbrot. Um 6 Uhr bereiten Köche das Frühstück zu. Mehr als 95 Mitarbeiter in Neubrandenburg, Altentreptow und Malchin gehören zum Team um Küchenchefin Anneliese Rabe, die seit 34 Jahren dabei ist. Nach der Wende nur für den Standort Allendestraße umgebaut, versorgt unsere Küche im Haus S inzwischen auch das Haus in der Külzstraße, die Berufsschule und andere Einrichtungen, beschreibt Anneliese Rabe die gewachsenen Aufgaben. Etwa 1.300 Mittagsportionen werden hier täglich zubereitet. Nudeln mit Tomatensoße und Jägerschnitzel sind nach wie vor ein Renner. Seit März gibt es einen neuen Speiseplan. Richtlinien zur gesunden Ernährung sind darin stärker beachtet, sagt die Küchenleiterin. Ob Diätmahlzeiten oder besondere Vorlieben für jeden Patienten werden die Menüs individuell zusammengestellt. Aufs Tablett kommt, was auf den Stationen per Pocketsystem erfragt und eingegeben wurde, ab Juli 2013 auch in Malchin. Am Computer in der Küche laufen alle Daten zusammen, werden von Diätassistentinnen erfasst und in die Produktionsplanung einbezogen. Cafés an allen Standorten stehen dem Personal ebenso wie Besuchern und Gästen offen. Mitarbeiter des Hol- und Bringedienstes schaffen die Mahlzeiten in großen Transportwagen auf die Stationen. Das ist nur ein Teil ihrer Arbeit. Wir sichern die Rückblicke 1992: Die Klinik-Service-Neubrandenburg GmbH (KSN) wird im Dezember gegründet. 1993: Der Bereich IT nimmt seine Tätigkeit auf. 1995: Der Bereich Catering übernimmt an den Standorten Allendestraße, Pfaffenstraße und Külzstraße die Speisenversorgung. 1996: In der Allendestraße werden ein Besuchercafé und ein Minishop durch den Bereich Catering geführt. 1997: Erstmalig wird ein Betriebsrat gewählt. Der Bereich Gebäudereinigung übernimmt die Glas- und Gebäudereinigung an den Standorten Allendestraße und Külzstraße. 1998: Der Hol- und Bringedienst wird in der Allende- und Külzstraße tätig. KSN bietet Ferienwohnungen in Dierhagen an. Die Bettenaufbereitung gehört zum Aufgabenspektrum. Seite 6

ellt. Foto rechts: Bereichsleiterin Catering Anneliese Rabe (r.) und Martina Sydow r das Krankenhaus uter, beim Transport und in anderen Bereichen Die Vorarbeiter Rolf-Günter Bredemeier (l.), Holger Stickel und Sebastian Schneider (r.) mit Bereichsleiter Christian Kauert (2. v. r.) Versorgung und die Entsorgung im Klinikum ab, sagt der Leiter des Bereichs Reinigung und Transport Christian Kauert. Mehrmals am Tag sind Kurier- und Mietwagenfahrer zwischen den Klinikumstandorten, umliegenden Krankenhäusern und Arztpraxen unterwegs, um beispielsweise Patienten oder auch Labormaterial zu transportieren. Die ersten der 90 Reinigungswagen rollen um 5 Uhr über die Krankenhausflure. Untersuchungsräume werden als erstes gereinigt, später die Patientenzimmer, abends die Büros, erläutert Christian Kauert. Anders als Büroräume werden Patientenzimmer täglich desinfizierend gesäubert, gelten hier höhere Anforderungen an die Hygiene. So müsse im Fall einer ansteckenden Erkrankung nach der Entlassung des Patienten eine Schlussdesinfektion erfolgen. Die Hygiene gibt dann vor, welches Desinfektionsmittel in welcher Konzentration zum Einsatz kommt, so der Bereichsleiter. Ein gutes Miteinander mit Ärzten und Schwestern ist den Reinigungskräften wichtig. Selbstverständlich, dass wir nicht wischen können, wenn ein Therapeut ans Krankenbett kommt, nennt Vorarbeiterin Marlis Drews ein Beispiel. Da müsse man sich kurzfristig abstimmen, das gelinge meistens recht gut. Und obwohl auch die Reinigungskräfte im Krankenhaus Zeitvorgaben haben, ein kurzes Gespräch mit dem Patienten gehöre zur Arbeit, so die Vorarbeiterin. Neben Reinigung und Transport übernimmt dieser KSN-Bereich auch die Bettenaufbereitung sowie die Hof- und Gartenpflege. Ohne Computer geht (fast) nichts. Groß war darum die Aufregung, als die IT aufgrund der Umschaltung eines Netzwerkknotens Ende Januar eine mehrstündige Unterbrechung vieler Computerprogramme ankündigte. Letztlich lief alles gut. Auch der Notfallplan musste nicht in Kraft treten. Kein Problem, gewohnte Arbeit, sagt Viktor Wehser, Bereichsleiter des IT-Zentrums. Sein Team ist seit Bestehen von 6 auf 18 Mitarbeiter gewachsen. Statt einst 100 werden heute über 1.100 PC-Arbeitsplätze an fünf vernetzten Standorten mit mehr als 150 krankenhausspezifischen IT-Systemen und Applikationen betreut, inklusive der Telefonanlagen für Mitarbeiter und Patienten, so der Leiter. Über die Ob Winterdienst oder Pflege der 45. 000 m² Außenanlage auch dafür sind KSN-Mitarbeiter im Einsatz. Das Team der KSN-Verwaltung: Dorit Lindenberg, Dierk Macio, Petra Roßbund und Sina Lehmann (v. l. n. r.). Dorit Lindenberg ist auch für die Betreuung der Ferienwohnungen in Dierhagen an der Ostsee zuständig. Hotline 3030 können Mitarbeiter Hilfe holen, wenn es doch mal zum Stau auf der Datenautobahn kommt. In solchen Fällen loggen sich die Experten manchmal in den Problem -Computer ein. Wie von Geisterhand bewegt sich der Cursor auf dem Monitor und das ist dann schon wieder ein wenig so wie in der Sage. cl 2001: Die IT arbeitet bis 2003 mit der Christophorus Diakoniewerk ggmbh in Ueckermünde zusammen. 2002: Leistungen in den Bereichen Reinigung, Catering, Holund Bringedienst werden für den Standort Altentreptow sowie die Speisenversorgung für das Altenheim in Altentreptow vereinbart. Die Nachrichtentechnik wird von der KSN übernommen. 2004: Reinigung, Catering und Hol- und Bringedienst arbeiten für das Dreikönigshospiz in Neubrandenburg. Die KSN gründet mit der Janomed Aktiengesellschaft Logistik die Firma Logistik-Service-Neubrandenburg GmbH im Gesundheitswesen Wildeshausen. 2007: Die KSN übernimmt IT- Leistungen, Speisenversorgung, sowie Hol- und Bringedienste in Malchin. Die Klinik-Service-Neubrandenburg GmbH ist nunmehr alleiniger Gesellschafter der Logistik- Service-Neubrandenburg GmbH. Seite 7

Was ein Tropfen Blut verraten kann Bundesweit einmalig: Mukoviszidose-Screening in MV für alle Neugeborenen möglich Leo ist drei Tage alt und protestiert lautstark gegen den kleinen Piks. Er kann noch nicht wissen, dass die Blutstropfen aus seiner Ferse wichtig für eine Vorsorgeuntersuchung sind. In wenigen Augenblicken ist ohnehin alles vergessen und seine Babywelt wieder in Ordnung. Auf einer Trockenblutkarte, einem speziellen Filterpapier, wird die Blutprobe vom Klinikum zum Neugeborenen-Screening-Zentrum nach Greifswald geschickt. Dort untersuchen Labormediziner das Blut des Babys auf 14 Stoffwechseldefekte und endokrine Störungen. Krankheiten, die medikamentös oder über Diäten zu behandeln sind, erläutert der Leitende Oberarzt und Leiter der Humangenetik im Neubrandenburger Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Eberhard Gilberg und verweist auf die strengen Richtlinien zur Anpassung des Neugeborenen-Screenings an das Gendiagnostikgesetz. Für die Eltern sind diese Früherkennungs-Untersuchungen ein Angebot. Die meisten nehmen es an. Erstmals wird ihnen dabei seit September 2012 auch ein Neugeborenen-Screening auf die noch unheilbare, aber behandelbare Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose angeboten. Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, das dieses Screening flächendeckend ermöglicht. Für den Test wird aus der Trockenblutprobe zunächst ein Eiweiß aus der Bauchspeicheldrüse bestimmt, das immunreaktive Trypsin. Ist dieses erhöht, wird aus derselben Blutprobe ein weiteres Eiweiß untersucht, das Pankreatitis-assoziierte Protein. Wenn auch dieser Wert erhöht ist, ist das Screening auffällig, so Dr. Gilberg. Das bedeutet jedoch noch nicht, dass das Neugeborene auch tatsächlich Mukoviszidose hat. Das trifft nur auf etwa jedes siebente Kind mit auffälligem Test zu, so der Experte. Um eine endgültige Diagnose zu stellen, informiert das Blut aus der Ferse eines Kindes wird an vier Stellen auf die Trockenblutkarte getropft. Greifswalder Screening-Zentrum den verantwortlichen Arzt in der Geburtseinrichtung. In Neubrandenburg sind dies Oberärztin Katrin Manzke und Oberarzt Dr. Eberhard Gilberg. Sie veranlassen die nächste Untersuchung auf dem Weg zu einer sicheren Diagnose, den Schweißtest. Der muss in einer der vier in Meckl e n b u r g - Vorpommern zertifizierten Mu kov i s z i - d o s e - A m - bulanzen in Greifswald, Neubrandenburg, Dr. E. Gilberg Rostock oder Schwerin erfolgen. Dabei wird der Salzgehalt im Schweiß des Kindes ermittelt, bei Mukoviszidose ist er erhöht. Schneller würde ein Gentest zum Ergebnis führen, meint Dr. Gilberg. Doch der sei aufwändig und teuer. So sei bis heute der Schweißtest der so genannte Goldstandard für die Diagnosestellung. Mukoviszidose auch Cystische Fibrose genannt, ist eine der häufigsten vererbten Stoffwechselerkrankungen in Mitteleuropa. 1 von 2.500 Neugeborenen ist betroffen, sagt Kinderärztin Dr. med. Birte Kinder. In Mecklenburg-Vorpommern sind es ca. 100 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, so die Kinderärztin. Dr. Birte Kinder betreut 24 Patienten in der Mukoviszidose- Ambulanz. Diese gibt es seit Ende der 1970er Jahre in der Neubrandenburger Kinderklinik. Einige der Patienten sind dank intensiver Betreuung inzwischen über 40 Jahre alt. Aufgrund ei- Dr. Birte Kinder nes Gendefektes ist bei Mukoviszidose der Salz- und Wassertransport der Zellen gestört. Zäher Schleim verstopft vor allem die Atemwege in der Lunge, aber auch den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse oder die Gallenwege. Der Schleim lässt sich nur schwer abhusten, was die Belüftung der Lunge beeinträchtigt und gute Wachstumsbedingungen für Bakterien schafft, erläutert die Kinderärztin. Die Folge: Die Kinder leiden häufig unter Atemwegsinfektionen, chronischem Husten und unter Lungenentzündungen. Ebenso kann es zu Verdauungs- und Gedeihstörungen kommen. Die Beschwerden sind anfänglich sehr unspezifisch. Je nach Ausprägung der Erkrankung konnte die Diagnose bisher manchmal erst nach Monaten oder Jahren gestellt werden, so Dr. Kinder. Dann können aber die Organe schon dauerhaft geschädigt sein. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn nach der Geburt ist wichtig, sagt die Ambulanz-Leiterin. Die rechtzeitige Therapie, u. a. mit Krankengymnastik und Inhalationen, mit Verdauungsenzymen und Antibiotika könne dazu beitragen, dass sich betroffene Kinder besser entwickeln und länger leben. Das Mukoviszidose-Screening wird in MV bis 2014 aus Mitteln eines deutsch-polnischen EU-Projekts finanziert, erläutert Hans Joachim Walter vom Mukoviszidose e. V., einer Selbsthilfeorganisation. Wir hoffen, dass die Ergebnisse des Projekts die Krankenkassen überzeugen, die Finanzierung der Untersuchung bundesweit zu übernehmen, so Hans Joachim Walter. Kontakte Fotos (3): cl Ambulanz: Tel. 0395 775-2955, Montag bis Freitag, 8:00-15:00 Uhr; Tel. 0395 775-2916 (Dr. Kinder) Mukoviszidose e. V.: www.luft-zum-atmen.de Patientenpost Dank für Rat und Fürsorge Liebe Schwestern, Hebammen und Azubis der Station A31, vielen Dank, dass Sie die Geburt unserer Tochter Luise zu einem so angenehmen Aufenthalt gemacht haben. Wir bedanken uns sehr für die stets kompetenten Ratschläge und die fürsorgliche Betreuung! Sie werden Ihrem Anspruch einer ganzheitlichen und familienfreundlichen Betreuung mehr als gerecht. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft viele Geburten und alles Gute für das Team. Herzlichst Ihre Familie Möllhoff Seite 8

Interesse auch in anderen Krankenhäusern Fünf Jahre Fallmanagement im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum 4. Praxiskonferenz Die 4. Fallmanagement-Praxiskonferenz am 28.09.2012 mit über 80 Teilnehmern aus Mecklenburg- Vorpommern und Berlin war für das Fallmanagement im DBK ein wichtiger Meilenstein. Seit 2007 wurden 56 Krankenschwestern/ -pfleger aus den somatischen Fächern sowie Mitarbeiter/innen aus dem Bereich der Notfallaufnahme, der Radiologie und aus dem Medizincontrolling im Rahmen der patientenorientierten Prozesssteuerung weitergebildet. Zudem fand das DBK-Qualifizierungskonzept, welches beim Landesamt für Gesundheit MV als berufliche Weiterbildung anerkannt ist, auch bei anderen Krankenhäusern Anklang. So haben bisher Mitarbeiter aus Waren und Stralsund an der Weiterbildung teilgenommen. Viele Kliniken haben Anteile zur Steuerung der Patientenprozesse in die Hände ihrer Fallmanager/ innen gegeben. Ein Erfolg für die Klinik stellt sich dann ein, wenn auch die organisatorischen Rahmenbedingungen für diese komplexen Aufgaben gegeben sind. Daher sind sich die Pflegedirektion und Projektleitung im Ziel einig, die Fallmanager/innen und Klinikleitungen in der Stabilisierung ihrer Arbeitsbedingungen weiter zu unterstützen. Handlungsschwerpunkte des Fallmanagement im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Anteil qualifizierter Fallmanager/innen innerhalb der Berufsgruppe examinierter Pflegekräfte im Klinikum Sukzessive wurden Mitarbeiter aus dem Pflegedienst zum Fallmanager/in im DBK qualifiziert. Ein weiterer W e i t e r b i l - dungskurs ist vorerst nicht geplant. Vielmehr gilt es die bisher erreichten Ergebnisse innerhalb der einzelnen Kliniken zu stabilisieren, insbesondere: das Erkennen der aktuellen, aber auch der nach Entlassung zu erwartenden Selbstpflegedefizite unserer Patienten, das Erkennen von Defiziten im Versorg u ngsumfeld unserer Patienten, das Patient e n g e r e c h t e E nt l a s s u ngsmanagement in enger Zusammenarbeit mit unserem Sozialdienst, das Erkennen von Ressourcen unserer Patienten im Rahmen der Zugangssteuerung in rehabilitative Maßnahmen, das Controlling und MDK-Management im Rahmen des Pflegekomplexmaßnahmen-Score und das Arzt entlastende Mitcodieren sowie die Unterstützung für eine DRG-gerechte Dokumentation und Verweildauersteuerung. Unverändert bleibt die Zielausrichtung des Fallmanagements im DBK. Es gilt Versorgungsprobleme des Patienten zu erkennen und zu lösen sowie die Pflegenden und Ärzte bei administrativen Tätigkeiten zu unterstützen. Im praktischen Alltag steht der Fallmanager oft als Vermittler im Spannungsfeld zwischen Erlös- und Qualitätsorientierung. Fallmanagement im DBK ist daher ein multiprofessionelles und lernendes Konzept, welches flexibel auf gesundheitspolitische Veränderungen reagieren kann. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung dieses kooperativen Arbeitsprinzips ist das reibungslose Zusammenwirken aller Berufsgruppen mit ihren spezifischen Fachkompetenzen. Dabei steht die wertschätzende Kommunikation miteinander, ausgerichtet auf die Patientenversorgung, im Mittelpunkt. Rajko Pflügel, Projektleiter Weiterbildungsteilnehmer 2011/12 mit Pflegedirektorin Hannelore Kreibeck (3. v. r), dem Ärztlichen Direktor PD Dr. med. habil. Johannes F. Hallauer (r.) sowie Projektleiter und Leiter der Weiterbildung Rajko Pflügel (2. v. r.) Seite 9

Wie viel Wahrheit verträgt ein Patient? Podiumsdiskussion beim 14. Pflegetag Dass ein Puppenspiel mehr sein kann als kulturelle Umrahmung, bewiesen die Organisatoren des 14. Pflegtages am 5. Dezember 2012. Mit Oscar und die Dame in Rosa nach Eric-Emmanuel Schmitt erzählte Puppenspielerin Cornelia Fritzsche die Geschichte eines an Leukämie erkrankten Zehnjährigen: Oscar das Kind, mit dem man nicht mehr spricht, weil einem sein Gesundheitszustand Angst einjagt. Das Kind, das unter dem Schweigen seiner Nächsten leidet. Nur Oma Rosa, eine alte Krankenschwester, hat den Mut, mit Oscar über seine Fragen nachzudenken. Der Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen war der Pflegetag im Dezember mit Vorträgen und Workshops gewidmet. Viele der etwa 120 Teilnehmer aus Krankenhäusern, Reha-Kliniken und Pflegediensten der Region fanden Probleme ihres Arbeitsalltags in dem Theaterstück wieder. Wenn die Diagnose bekannt ist, werden wir im klinischen Alltag mit den unterschiedlichsten Abwehrmechanismen konfrontiert, sagte Dr. rer. Britta Buchhold, Psychoonkologin der Uni Greifswald, während der anschließenden Diskussion. Da erzähle ihr der Patient, der Arzt habe ihn gar nicht aufgeklärt. Oder der Patient buche plötzlich eine Reise, obwohl kurz davor die Einweisung auf eine Palliativstation besprochen wurde. Es ist wichtig Geduld zu haben, den Patienten dort abzuholen, wo er ist. Ihn nicht zu schieben, rät die Psychoonkologin. Doch wie viel Wahrheit verträgt der Patient? Andrea Morgenstern vom Ambulanten Hospiz Neustrelitz: Wahrheit kann Türen öffnen, mit aller Deutlichkeit ausgesprochen aber auch viel zerbrechen. Wahrheit lasse sich oft nicht in einem einzigen Gespräch vermitteln, sagte sie. Wichtig, sind sich alle Diskussionsteilnehmer einig, ist die richtige Aufklärung des Patienten. Das lernt man allerdings nicht im Studium. Das braucht Lebenserfahrung, weiß Oberärztin Dr. med. Manuela Brandt. Als junge Ärztin habe ihr sehr geholfen, mit älteren Kollegen mitzugehen, von ihnen zu lernen. Einen großen Verdrängungsmechanismus in diesen Aufklärungsgesprächen erlebt auch der Leitende Onkologe des Klinikums Podiumsdiskussion, moderiert von Chefarzt Dr. med. Rainer Kirchhefer Puppenspielerin Cornelia Fritzsche, Oberärztin Dr. med. Manuela Brandt und Andrea Morgenstern (v. l.) während des Gesprächs Fotos: cl Oberarzt Dr. med. Norbert Grobe immer wieder. Dann ist es wichtig, den Ehepartner mit einzubeziehen, rät er. Nicht selten fällt es Familienangehörigen wie im Puppenspiel schwer, mit dem Kranken zu reden. Wir sehen uns dann als Vermittler, sagte Krankenschwester Antje Grawer. Und: Kinder vertragen wesentlich mehr Wahrheit, als wir meinen, so Psychologin Sabine Spilker. Eben wie der zehnjährige Oscar. cl Reanimations-Team häufiger angefordert Sie sind zur Stelle, wenn das Leben am seidenen Faden hängt. Die Frauen und Männer vom Notfallteam der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (Station I21) waren im vergangenen Jahr 267 Mal im Einsatz, mehr als in den Jahren zuvor. Angefordert wurden sie unter der Notfall-Nummer 4000 nicht nur von vielen Fachbereichen. 10 Einsätze erfolgten außerhalb des Gebäudes auf dem Klinikgelände bzw. im Foyer. Die Einsatzdauer lag zwischen 41 und 60 Minuten im Einzelfall, wie aus Statistiken ersichtlich ist. Über die Notfalleinsätze hinaus gibt das Team sein Wissen gern an Kollegen weiter. Über die Fortbildungsakademie werden Kurse für Mitarbeiter aus medizinischen ebenso wie aus nichtmedizinischen Bereichen angeboten. Ziel ist es, Mitarbeiter zu befähigen, Notfallsituationen rechtzeitig zu erkennen und situationsgerechte Sofortmaßnahmen einzuleiten. Die Kurse sollen dazu beitragen, Selbstsicherheit im Umgang mit Soforthilfemaßnahmen zu erlangen, erläutert Stationsleiter und Fachkrankenpfleger Christian Böttcher. Er ist wie Daniel Frehse, Uwe Brackrock und Thomas Paulun (Malchin) als Provider, also als Reanimationstrainer, im Klinikum aktiv. Wir kommen zur Schulung auf Wunsch gern auch auf die Stationen, so Christian Böttcher. (Anfragen per E-Mail an: BoettcherC@dbknb.de) Spezielle Fortbildungen für Kinderkrankenschwestern in Sachen Reanimation kann seit kurzem Sabine Vahl, Kinderkrankenschwester auf der K21 (Neonatologie und Kinderintensivtherapie) durchführen. Sie erwarb das notwendige Rüstzeug dafür am Asklepios Institut für Notfallmedizin in Hamburg und darf sich nun Provider für Kinderreanimation nennen. cl Seite 10 Anzahl der Einsätze im Jahr * durchschnittliche Dauer in Minuten pro Einsatz

DIE MITARBEITERVERTRETUNG INFORMIERT Termine Die MAV lädt ein in Zusammenarbeit mit der Friedensgemeinde zu einem Familienfest unter dem Motto Fröhlichkeit ist gut für die Gesundheit am 28.04.2013 in der Zeit von 10:00 15:00 Uhr auf dem Gelände der Friedensgemeinde und des Dietrich- Bonhoeffer-Klinikums zum Mitarbeiterfest unter dem Motto Saturday Night Fever am 06.09.2013 ab 18:00 Uhr im Güterbahnhof Neubrandenburg. Teilnehmerlisten erhalten Sie ab April 2013 über Ihre Sekretariate, über den weiteren Ablauf werden wir Sie informieren. SOS-Paddler und -Dragona in Saarbrücken erfolgreich Drachenboot-Wanderpokal sucht 2013 ein neues Zuhause Das nächste Highlight für alle Drachenboot-Fans des Dietrich- Bonhoeffer-Klinikums ist in Sicht: der 3. DBK-Drachenboot-Cup am 15.06.2013. Beim 2. DBK-Drachenboot-Cup im Juni 2012 auf dem Reitbahnsee hatte in einem Herzschlagfinale das Team Physio in Action den Wanderpokal gewonnen, dicht gefolgt von den zeitgleichen Teams Radionauten und Gehörlose Kieferklemmen. Der Wanderpokal sucht nun ein neues Zuhause. Die Planungen für den 3. DBK-Drachenboot-Cup haben begonnen. Wer Interesse hat, in diesem Jahr mit seinem Team dabei zu sein, meldet sich bitte per Mail an. Auch Einzelne, die kein eigenes Team aufstellen können, sind jederzeit Heute zum Thema: Streikrecht Am 20. November 2012 hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt ein Urteil zum Streik in kirchlichen Einrichtungen erlassen. Demnach können kirchliche Einrichtungen Streiks ausschließen, wenn sie die Gewerkschaften in ihre Verhandlungen mit einbinden. Die SOS-Paddler und die SOS- Dragona hatten im Juli das Highlight der Saison 2012. Am 27.07. startete der 10. Deutsche Drachenboot-Klinik-Cup in der Landeshauptstadt des Saarlandes. Daran nahmen das Mixed-Team und das Frauen-Team teil. Dem Wettkampf ging eine anstrengende Busfahrt von fast 12 Stunden voraus. Nach Besichtigung der Saarbrücker Innenstadt suchten wir uns am Abend einen guten Platz an der Rennstrecke des Bostalsees aus, bauten den Pavillon auf und bereiteten alles für den kommenden Wettkampftag vor. Am Morgen des 28.07. kämpften die SOS-Paddler im Mixed-Team gegen weitere 17 Klinik-Teams und ergatterten einen Siegerplatz im Mittelfeld. Souverän zeigte sich erneut unser Frauenboot, die SOS- Dragona. Sie erlangten den 2. Platz. Wer Interesse am Team der SOS- Paddler hat, erhält im Intranet (Suchwort: Drachenboot) weitere Informationen, Berichte und Fotos. https://cms.a.kn/dbk/kus/drachenboot Seite 11 Für die Mitarbeitenden in diakonischen Einrichtungen in Mecklenburg gibt es eine paritätisch besetzte Arbeitsrechtskommission aus Dienstgeber- und Dienstnehmervertretern. Die jetzige Arbeitsrechtskommission beendet in diesem Jahr ihre Tätigkeit, und es finden Neuwahlen statt. Laut dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts müssen die Gewerkschaften nun mit in die Arbeit der Arbeitsrechtskommission eingebunden werden. Wir bemühen uns und hoffen auf eine aktive Teilnahme der Gewerkschaften am 3. Weg. Der 3. Weg, das heißt die Arbeit in paritätisch besetzten Arbeitsrechtskommissionen, kann auch weiter bestehen, allerdings unter Einbindung von Gewerkschaften. Auf Bundesebene arbeiten der Marburger Bund und Landesverbände des VKM (Verband kirchlicher Mitglieder) in der Arbeitsrechtskommission mit. In Mecklenburg gab es bisher keine Beteiligung von Gewerkschaften, da auch die Organisiertheit in diesen sehr gering ist. Genaue Zahlen findet man auf den Internetseiten leider nicht. Sie erkämpften den 2. Platz die Frauen vom Team SOS-Dragona willkommen. Die Teilnahmegebühr beträgt maximal 10 Euro. Erstmals wird es für die DBK- Teams eine Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung und gemeinsamem Essen ab 19 Uhr im Truck-Stop Weitin geben. Weitere Informationen zu Trainingsterminen und zum Ablauf werden demnächst bekannt gegeben. dbt Wir als MAV der Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH möchten weiterhin aktiv an der Arbeitsrechtssetzung beteiligt werden, und dies ist über die Fortführung des 3. Weges gut realisierbar. Deshalb werden aus unseren Reihen drei Mitglieder für die Arbeit im Fachausschuss der Arbeitsrechtskommission kandidieren. Die MAV kann und will keine Lösungen auf dem Weg des Streiks. Wir setzen weiter auf die faire und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung. Dies sichert den Fortbestand der Einrichtung und aller Arbeitsplätze. Die Mitarbeitervertretung Voller Einsatz beim 2. DBK-Cup auf dem Reitbahnsee Pausenstimmung Fotos (3): dbt Anmeldungen bis Ende März per E-Mail: dbt@dbknb.de oder über GroupWise an DrachenBootTeam

Termine Gründonnerstag, 28.03.2013 19:00 Uhr in der Klinikkapelle Abendbesinnung mit anschließendem Beisammensein bei Brot und Wein Karfreitag, 29.03.2013 10:00 Uhr Gottesdienst in der Klinikkapelle Ostersonntag, 31.03.2013 10:00 Uhr Gottesdienst in der Klinikkapelle NEU: Gesprächsrunde für Patienten jeden Donnerstag 18:00 Uhr, Treffpunkt Kapelle Ausstellung: Zur Ruhe kommen, Bilder und Texte von Peter Klever im Haus E Ein gutes Gefühl, anderen zu helfen Seit zwei Jahren als Ehrenamtlicher in der Krankenhausseelsorge Onnen Bernhardt mit einer Patientin in der Kapelle Foto: khs Das habe ich so nicht gewusst! Einige Male lag ich schon im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum, auch habe ich das Informationsblättchen der Krankenhausseelsorge gesehen, aber nicht gelesen. Seelsorge meine spontanen Gedanken damals: Wohl eher etwas für sterbende Patienten. Wie oft wurde mein Vater, er war Pastor, zu Sterbenden gerufen. Mir aber ging es gut, also umblättern! Eines Tages las ich eine Anzeige in der Zeitung: Ehrenamtliche Mitarbeiter für die Krankenhausseelsorge im Klinikum gesucht! Ob das etwas für mich ist? Fragen kostet ja nichts und so habe ich dort angerufen. Ja, wir suchen Mitarbeiter, die sonntags Patienten zur Andacht in die Klinikkapelle begleiten. Konkret: Einige Patienten können aus verschiedensten Gründen nicht alleine den Weg von ihrer Krankenstation zur Kapelle gehen. Diese Patienten sind zu begleiten; ob bettlägerig dann im Bett; im Rollstuhl, mit Rollator oder weil sie den Weg nicht alleine finden. Hier springen wir ein und sind behilflich. Die Andacht findet jeden Sonntag um 10 Uhr in der Kapelle im Haupteingangsbereich des Klinikums statt. Es ist ein Gottesdienst in gekürzter Form, in dem gebetet, gesungen und das Wort Gottes verkündet wird ein Angebot für alle Interessenten, unabhängig von religiöser Bindung oder Überzeugung; ob Patient oder Angehöriger, auch für Menschen aus den Gemeinden, wo sonntags kein Gottesdienst abgehalten wird. Jeder kann getrost an der Andacht teilnehmen, wir sorgen uns um ihn. Und sollte es einem Patienten während der Andacht nicht gutgehen und er möchte wieder auf seine Station zurück, wir begleiten ihn. Das klang alles sehr gut. Es interessierte mich, und so wurde ich ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Krankenhausseelsorge. Über zwei Jahre bin ich jetzt dabei gerne dabei. Kann ich doch etwas von dem zurückgeben, was ich während meines Lebens Gutes erfahren habe. Nach vielen Begegnungen und Gesprächen mit Patienten stelle ich mir oft die Frage: Wer hat jetzt wem mehr gegeben, ich dem Patienten oder umgekehrt? Ich fühle mich wohl dabei, Menschen zu helfen und freue mich über ihre Dankbarkeit. Hätten nicht auch Sie Lust, uns zu unterstützen? Es muss nicht jeden Sonntag sein gerade so, wie Sie Zeit haben. Übrigens werden auch in anderen Bereichen der Krankenhausseelsorge ehrenamtliche Helfer gesucht. Onnen Bernhardt 7 Wochen Ohne bis Ostersonntag Fastenaktion der evangelischen Kirche Fastenkalender in der Kapelle Mehr als drei Millionen Menschen beteiligen sich jährlich an der Fastenaktion 7 Wochen Ohne der evangelischen Kirche. Seit 30 Jahren lädt die Aktion ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bewusst zu erleben und zu gestalten. 7 Wochen Entgegen einiger Vermutungen: Die Patienten- und Mitarbeiterbibliothek (Tel. 2153) ist nicht umgezogen. Der Bibliotheksstandort ist jetzt gleichzeitig das Büro der Kulturabteilung. Eine Änderung jedoch ist offensichtlich, die Sperrung von Haus B und damit der Wegfall unserer größten Ausstellungsfläche. Das Alte Foyer im Haus I, Ebene 1, wird nun diese Funktion übernehmen. Zur Zeit sind unter dem Titel Florales und Abstraktes Arbeiten auf Papier und Seide sowie Lyrik von Margarete Hey- Ohne das heißt: eingeschliffene Gewohnheiten zu durchbrechen, die Routine des Alltags zu hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung zu geben oder auch nur wiederzuentdecken, worauf es ankommt. In Kirchgemeinden, Schulen und KULTUR im KLINIKUM Interessante Ausstellungen dolph zu sehen. Zur Finissage am 3. April 2013 um 15:00 Uhr sind Mitarbeiter herzlich eingeladen. Im April lädt das Ehepaar Gottschling aus Tarnow den Betrachter mit einer Fotoausstellung zu einer Ostseekreuzfahrt auf der AIDA Sol ein. Für die Sommermonate hat Herr Dr. Gerhard Stauch aus Aurich dem Klinikum eine interessante Galerie und Vitrinenausstellung zugesichert. Als Arzt war er an verschiedenen Hilfsprojekten in Ost- und Mittelasien sowie in Ostafrika beteiligt. Anhand von Vereinen bilden sich dazu Fastengruppen, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Jedes Jahr erscheint zur Begleitung der Aktion ein Fastenkalender, der in unserer Kapelle ausliegt und für jeden Tag der Passionszeit einen Impuls bereit hält für 7 Wochen Ohne. Fotografien, Kunst- und Gebrauchsgegenständen dokumentiert seine Sammlung das Leben der Menschen in diesen Regionen. Im Oktober hält der ehemalige Kunsterzieher Eberhard Baars aus Neubrandenburg Rückschau auf eine über 20-jährige Maltätigkeit. Unterschiedliche Ausstellungen wird es auch im Haus A, Station 12, und im Konferenzbereich in der Bethesda Klinik geben. Viel Spaß beim Schauen wünscht Marion Stein Impressum Herausgeber: Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH Redaktion/Layout: Cornelia Langbecker Referentin für Öffentlichkeitsarbeit oea@dbknb.de Gestaltung: LOGOMedia Werbung+Medienproduktion Inhaber: Christian Kaatz Neubrandenburg Druck: Steffen GmbH Geschäftsführer: Sven Steffen Friedland Für die Richtigkeit der Beiträge sind die Autoren verantwortlich. 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