Sicherheit innerhalb und außerhalb

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Transkript:

S i c h e r h e it i n n er h a l b d e r e i g e n e n vi e r Wä n d e Sicherheit innerhalb und außerhalb der eigenen vier Wände Sicherer leben Gefahren erkennen Risiken ausschließen kriminalpräventionkonkret Konzepte und Strategien aus Schleswig-Holstein 1

Impressum Herausgeber Rat für Kriminalitätsverhütung Schleswig-Holstein (RfK) Redaktion Geschäftsführung des Rates für Kriminalitätsverhütung Schleswig-Holstein im Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-3155 (Günther Kronbügel), 0431 988-3156 (Björn Goos) Fax: 0431 988-3104 E-Mail: RfK-SH@im.landsh.de Umschlagentwurf und Satz Eyekey Design Kiel www.eyekey.de Fotos: Titel, S. 1, S. 6: Rainer Sturm@pixelio.de, S. 7: Jetti Kuhlemann@pixelio.de Kiel, Dezember 2013 Arbeitsgruppe 31 Leiter der Arbeitsgruppe: Gernot von der Weppen Landesseniorenrat Schleswig-Holstein e.v., Seniorenbeirat Husum Norbert Adermann IKK Nord, Versorgungsmanagement Dorothea Blume Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes SH Anke Buhl AWO Schleswig-Holstein ggmbh, PflegeNotTelefon Karl-Heinz Camien Landesseniorenrat Schleswig-Holstein e.v., Seniorenbeirat Wedel Katja Claus ehem. IKK Nord für Pflegestützpunkte Burkhard Ehlers Landesseniorenrat Schleswig-Holstein e.v., Seniorenbeirat Kellinghusen Ove Fallesen Landespolizeiamt Schleswig-Holstein Saskia Kaiser WEISSER RING e.v., Pinneberg Klaus Lietzau Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein e.v., Kreisverkehrswacht Plön e.v. Lidia Pfeifer AWO Landesverband Schleswig-Holstein e.v. Katrin Rieger Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.v. Karl-Heinz Ritzmann WEISSER RING e.v., Flensburg Barbara Roesch Staatsanwaltschaft Kiel Dr. Bernhard Rosendahl Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes SH Günter Santjer WEISSER RING e.v., Landesverband Schleswig-Holstein Johannes Schaer Landesnetzwerk seniortrainerin Schleswig-Holstein Brigitte Schunke Seniorenbeirat Kiel Hans-Dieter Schwarz Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein e.v. Maren Struck Seniorenbeirat Meldorf Natalie Syring Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes SH Gernot von der Weppen Landesseniorenrat Schleswig-Holstein e.v., Seniorenbeirat Husum Harald Waldhör Landespolizeiamt Schleswig-Holstein 2

S i c h e r h e it i n n er h a l b d e r e i g e n e n vi e r Wä n d e Jeder Mensch möchte sich sicher fühlen Wer die Gefahren kennt, kann viele Risiken ausschließen! Nach der polizeilichen Kriminalstatistik ist die Gefahr älterer Menschen, Opfer einer Straftat zu werden, grundsätzlich wesentlich geringer als die jüngerer Menschen. Allerdings ist die Kriminalitätsfurcht älterer Menschen, wohl zum Teil aus dem Wissen um die eigene Verletzlichkeit, ausgeprägter als dies bei jüngeren Menschen der Fall ist. Das Sicherheitsgefühl beeinflusst damit unmittelbar die Lebensqualität älterer Menschen. Außerdem sind nach unseren Erfahrungen die physischen, psychischen und finanziellen Folgen einer Straftat für einen älteren Menschen häufig deutlich gravierender als für einen jüngeren Menschen. Für ältere Menschen ist es also von besonderer Bedeutung, sich zu informieren und sich vor Straftaten zu schützen. Mit dieser Broschüre möchten wir daher speziell ältere Menschen aufklären und beraten sowie durch Tipps und Anregungen eine Hilfestellung zur Vorbeugung von Straftaten und dem Abbau von Kriminalitätsfurcht geben. Sicherheitstipps gut sichtbar an der Haustür und neben dem Telefon anbringen. 1

Verhalten innerhalb der eigenen vier Wände Schützen Sie Ihre eigenen vier Wände >> Schließen Sie immer Ihre Haus- oder Wohnungstür ab. >> Schließen Sie immer Fenster, Balkon-, Terrassen- und Kellertüren sowie Garagentore. >> Hinterlegen Sie keine Schlüssel in den typischen Verstecken, also nicht unter der Fußmatte, auf dem Türrahmen oder in einem Blumentopf usw. >> Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang sowie Keller- und Bodentüren regelmäßig verschlossen. >> Sorgen Sie für eine ständige Leerung Ihres Briefkastens. >> Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit in Zeitungsanzeigen und auf Ihrem Anrufbeantworter. Schützen Sie Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände >> Verwahren Sie Ersparnisse und größere Geldbeträge sowie Sparbücher möglichst bei der Bank und nicht zu Hause. >> Kennzeichnen und fotografieren Sie wertvolle Gegenstände (z.b. Schmuck, Münzsammlungen, Teppiche). Fertigen Sie eine Liste. Schützen Sie sich vor betrügerischen Anrufen >> Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte (Enkeltrick) oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. >> Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. 2

S i c h e r h e it i n n er h a l b d e r e i g e n e n vi e r Wä n d e >> Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen oder anderen Vertrauenspersonen Rücksprache. >> Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. >> Seien Sie immer vorsichtig bei Telefonanrufen, mit denen Sie zu einer Zahlung oder Überweisung veranlasst werden sollen. Beispiele: Benachrichtigung über einen angeblichen Gewinn, für dessen Abwicklung eine Gebühr zu zahlen ist Angehöriger befindet sich im Ausland in Schwierigkeiten und benötigt Geld angeblicher Verwandter möchte sich für einen Hauskauf Geld leihen und dieses gleich abholen lassen Schützen Sie sich vor dem Zutritt Fremder >> Fragen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner betätigen. >> Benutzen Sie sofern vorhanden die Gegensprechanlage. >> Seien Sie vorsichtig, wenn ein Fremder Sie beispielsweise bittet, Ihre Wohnung betreten zu dürfen, um ein Glas Wasser zu bekommen um Sachen für einen nicht anwesenden Nachbarn zu übergeben um die Wohnung anzuschauen bzw. auszumessen, da er selbst bald in das Haus einziehen werde >> Vorsicht ist auch angebracht, wenn ein angeblich Bekannter/ Verwandter darum bittet, Bargeld in Ihrer Wohnung deponieren zu dürfen (Enkeltrick). 3

>> Lassen Sie sich nicht durch Dienstausweise beeindrucken. Falls Sie eine Brille oder eine Lupe benötigen, holen Sie diese. Schließen Sie derweil die Tür und lassen Sie den Fremden vor der Tür warten. Fragen Sie im Zweifel bei der ausstellenden Stelle nach. >> Bedenken Sie, dass sich die Mitarbeiter von Stadtwerken, Kirchen, Sozialämtern, Rentenversicherungen, Krankenkassen usw. vorher anmelden. Sollte dennoch ein Mitarbeiter der genannten Einrichtungen und Institutionen unangemeldet erscheinen bzw. weiterhin Zweifel an der Echtheit des Ausweises bestehen, fragen Sie bei der ausstellenden Stelle nach, ziehen Sie gegebenenfalls Nachbarn hinzu oder wenden Sie sich an die Polizei. >> Sie können den Fremden in entsprechenden Zweifelsfällen auch wegschicken. Vereinbaren Sie einen neuen Termin und ziehen Sie dann von Beginn an einen Nachbarn oder Verwandten hinzu. >> Seien Sie insbesondere vorsichtig bei Haustürgeschäften, weil sie dabei zu unüberlegten Vertragsabschlüssen bewogen werden sollen. >> Bringen Sie die Übersicht Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren des Rates für Kriminalitätsverhütung Schleswig-Holstein (RfK) an Ihrer Wohnungs-/Eingangstür oder einer anderen gut sichtbaren Stelle an bzw. erstellen Sie eine eigene Liste mit den wichtigsten Telefonnummern. Grundsätzlich gilt: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Broschüre Verbraucherschutz für Senioren. 4

S i c h e r h e it i n n er h a l b d e r e i g e n e n vi e r Wä n d e Schützen Sie sich durch technische Sicherungen >> Alle Außentüren sollten mit Sicherheitsschlössern versehen sein. >> Durch einen Türspion in der Haus- oder Wohnungstür können Sie Personen schon erkennen, bevor Sie die Tür öffnen. >> Ein Sperrbügel innen an der Tür ermöglicht es Ihnen, die Tür nur einen Spalt weit zu öffnen, um mit der Person zu sprechen. >> Abschließbare Fenstergriffe und einbruchhemmende Beschläge verhindern das Aufhebeln von Fenstern oder Terrassentüren von außen. >> Rollläden bieten zusätzlichen Schutz, wenn sie mit einem Hochschiebestopp versehen sind. >> Kellertüren sollten wie Außentüren gesichert sein; Gitterroste an Kellerfenstern sollten im Mauerwerk verankert sein. >> Wertsachen und wichtige Papiere können in einem kleinen Tresor gelagert werden, der in eine Wand eingemauert wird. Alternativ kann ein Schließfach bei einer Bank oder Sparkasse gemietet werden. >> Durch hoch angebrachte Bewegungsmelder und Beleuchtung können Garageneinfahrt und Vorgarten abgesichert werden: Lichtscheue Elemente werden rechtzeitig abgeschreckt. >> Durch von der Polizei beschulte Fachbetriebe können Sie sich über die sinnvolle Nutzung von Sicherungstechnik beraten lassen. Die erste Beratung ist kostenlos. Eine Liste dieser Betriebe ist im Internet unter http://www.polizei.schleswig-holstein.de abrufbar. Ihre örtliche Polizeidienststelle ist Ihnen gerne bei der Suche nach einem Fachbetrieb in Ihrer Nähe behilflich. 5

Ausgediente Handys Alte Handys können mit Prepaid Karten ausgerüstet werden. Nur der Kauf der Prepaidkarte kostet einmalig eine Anschlussgebühr. Der spätere Notruf kann kostenlos abgesetzt werden. Ohne Karte kann seit 2009 jedoch kein Notruf mehr abgesetzt werden. Wegen des eingeschränkten Gebrauchswertes sind solche Handys für Diebe uninteressant. Gemeinnützige Organisationen und einige Polizeidienststellen sammeln solche Handys und bringen sie zur Verteilung. Gerade außerhalb der eigenen vier Wände, wenn kein Festnetz zur Verfügung steht, ist diese Anschaffung sinnvoll, um sich in Notsituationen Hilfe zu holen. Haus-Notrufgeräte Ein Haus-Notrufgerät ist ein kleiner Handsender, mit dem unkompliziert eine Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt wird, die sofort alle erforderlichen Maßnahmen veranlasst. Der Haus-Notruf funktioniert Tag und Nacht. Geräte - und Informationen über Funktion und Kosten sind bei allen bekannten Hilfsorganisationen erhältlich (Arbeiterwohlfahrt, Arbeiter-Samariterbund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst). Wichtig: Wenn Sie einen Dieb oder Einbrecher überraschen, versuchen Sie nicht, ihn aufzuhalten. Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit. Rufen Sie die Polizei an: 110 6

S i c h e r h e it au S S er r h a l b d e r e i g e n e n vi e r Wä n d e Verhalten außerhalb der eigenen vier Wände Schützen Sie Ihr Bargeld und Ihre Papiere >> Erledigen Sie Ihre Einkäufe und Bankgeschäfte an unterschiedlichen Tagen zu unbestimmten Zeiten, um so für potentielle Straftäter schwerer einschätzbar zu sein. >> Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie wirklich brauchen. >> Nehmen Sie nur solche Papiere mit, die Sie wirklich benötigen. >> Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere möglichst in verschiedenen verschlossenen (Reißverschluss) Innentaschen Ihrer Bekleidung. >> Auch ein Brustbeutel oder eine am Gürtel angebrachte Geldbörse ist sicherer als eine Handtasche. >> Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche unter den Arm geklemmt bzw. tragen Sie sie über Kreuz (und nicht nur über einer Schulter) und mit dem Reißverschluss zum Körper gewandt. Verschlüsse schließen. >> Lassen Sie Ihre Handtasche auch beim Einkaufen oder im Restaurant nicht aus den Augen. >> Stellen Sie die Handtasche nie auf den Fußboden und hängen Sie sie nicht an einen Haken in der Toilette. >> Legen Sie Ihre Geldbörse nicht offen in den Einkaufskorb oder -wagen. >> Legen Sie die Geldbörse beim Bezahlen an der Kasse nicht aus der Hand. 7

>> Lassen Sie in der Öffentlichkeit (Einkauf, Bank) niemanden sehen, wie viel Geld Sie bei sich haben. Zählen Sie Ihr Geld nicht in der Öffentlichkeit nach. >> Heben Sie Geld möglichst während der Geschäftszeiten nur am Schalter ab, an Automaten möglichst nur, wenn diese in Innenräumen stehen. Schützen Sie sich vor Ansprachen und Angeboten durch Fremde >> Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen vor Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung von Fremden angeboten wird, Ihre Einkäufe hineinzutragen oder Ihnen mit dem Rollator zu helfen. >> Seien Sie wachsam, wenn man Sie auf der Straße anspricht und Sie bittet, Geld zu wechseln oder zu spenden. Halten Sie Abstand zu der Person. Schützen Sie sich in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern vor Diebstahl >> Sichern Sie nicht nur Geld und Schmuck, sondern auch persönliche Papiere sowie z. B. ec-karten und Kreditkarten. >> Erkundigen Sie sich nach Schließfächern oder ähnlichen Vorrichtungen. >> Nehmen Sie möglichst keinen wertvollen Schmuck und nur wenig Geld bei einer stationären Aufnahme in ein Krankenhaus mit. >> Achten Sie auf Verhaltenshinweise durch Aushänge, Handzettel oder Broschüren. >> Bitten Sie die Verantwortlichen der jeweiligen Einrichtung um Hilfe bei Problemen jedweder Art. 8

S i c h e r h e it au S S er r h a l b d e r e i g e n e n vi e r Wä n d e Schützen Sie sich durch Nachbarschaftshilfe >> Guten Schutz bietet Begleitung: Machen Sie Besorgungen, Besuche oder Spaziergänge gemeinsam mit Nachbarn, Bekannten oder Verwandten. >> Vereinbaren Sie mit Ihren Nachbarn, künftig bewusster darauf zu achten, was sich bei Ihren Nachbarn tut. >> Scheuen Sie sich nicht, Fremde nach dem Grund ihrer Anwesenheit im Treppenhaus oder Eingangsbereich zu fragen. >> Tauschen Sie mit den Nachbarn Telefonnummern und Autokennzeichen aus. >> Unterrichten Sie den Nachbarn über längere Abwesenheit, teilen Sie ihm Ihre Erreichbarkeit im Urlaub mit. Bitten Sie ihn, Ihren Briefkasten zu leeren. >> Bei guter, vertrauensvoller Nachbarschaft kann man für Abwesenheitszeiten einen Zweitschlüssel übergeben: Der Nachbar kann Ihr Haus, Ihre Wohnung bewohnt erscheinen lassen, indem er zu unregelmäßigen Zeiten die Rollläden bedient, die Vorhänge auf- und zuzieht, ab und zu Licht (Zeitschaltuhr), Radio- und Fernsehgerät einschaltet. >> Regen Sie weitere gemeinsame Treffen an (Straßenfest, Gartenparty), um sich abzustimmen, nachbarschaftliches Verhalten zu vertiefen. 9

kontakt: Landespolizeiamt Schleswig-Holstein Zentralstelle Polizeiliche Prävention Mühlenweg 166, 24116 Kiel Tel: 0431-160 65555 www.sfs.schleswig-holstein.de SfS stellen Vertrauenspersonen dar, die sich auf eine Zusammenarbeit mit der Polizei berufen. Das rein ehrenamtliche Engagement setzt Neutralität voraus und schließt eine berufliche Nutzung oder gar eine Verbindung mit einer Werbe- und/ oder Verkaufsveranstaltung aus. Polizeiruf 110 10 Notruf 112 In allen Fällen gilt: Scheuen Sie sich nicht, die Polizei zu rufen! Ihre Polizei und auch der Notarzt und Rettungsdienst sind rund um die Uhr für Sie da.