Gewässerwanderweg Nister



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Transkript:

Gewässerwanderweg Nister GEWÄSSERWANDERWEGE IN RHEINLAND-PFALZ Ministerium für Umwelt und Forsten

2 Inhaltsverzeichnis 1 Übersichtskarte 3 2 Beschreibung der Großen Nister und der Kleinen Nister 4 Große Nister 4 Kleine Nister 4 Detailkarte A 5 2.1 Wegbeschreibung 6 3 Beschreibung der Stationen 13 Station 1 - Große Nisterbrücke Marienstatt 13 Station 2 - Kloster Marienstatt 14 Station 3 - Kleine Nisterbrücke Limbach 15 Station 4 - Limbach 16 Station 5 - Gruppenkläranlage Limbach 17 Station 6 - Lützelauer Mühle 18 Station 7 - Pegel Lützelauer Mühle 18 Station 8 - Nistersteg bei Heimborn 19 Station 8 - Nistersteg bei Heimborn 19 Station 9 - Pegel Heimborn 20 Station 10 - Wilhelmsteg 21 Station 11 - Hohe Ley 21 Karte Gewässergüte 22 Karte Gewässerstrukturgüte 23 4 Impressum 24

1 Übersichtskarte 3

4 2 Beschreibung der Großen Nister und der Kleinen Nister Große Nister Die Große Nister entspringt zwischen den Ortslagen Bretthausen und Willingen, also praktisch am Fuß der Fuchskaute, des mit 656 m höchsten Westerwaldberges im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie durchfließt bei einem Gesamteinzugsgebiet von 245,54 km² und mit einer Gesamtlauflänge von 63,8 km in ihrem Anfangsbereich den sogenannten Hohen Westerwald, eine herbschöne und leicht gewellte Basalthochfläche mit den typischen langen Fichtenheckenschutzstreifen gegen raue Winde und Schneeverwehungen, bevor sie als Mäandertalgewässer ihren Mittellauf in der Kroppacher Schweiz erreicht. Nach Einmündung der Kleinen Nister bei Heimborn fließt sie in weiten Schlingen durch den Landkreis Altenkirchen. Sie mündet unterhalb von Wissen bei Nisterbrück, einem Ortsteil von Roth-Oettershagen, als linker Nebenfluss in die Sieg. Die Nister ist damit Bestandteil der Gewässerfolge Sieg-Rhein- Nordsee. Die Quelle liegt auf einer Höhe von 563 m ünn und die Mündung zur Sieg auf einer Höhe von 143 m ünn. Kleine Nister Die Kleine Nister entspringt im Bereich des Truppenübungsplatzes Daaden-Stegskopf oberhalb der Ortslage Nisterberg auf einer Höhe von 580 m ünn. Sie durchfließt mit einer Gesamtlauflänge von 24,6 km ein Einzugsgebiet von 63,46 km². In ihrem Anfangsbereich ist sie ein Muldentalgewässer, im Mittellauf ein Kerbtalgewässer und mündet als Mäandertalgewässer bei Heimborn mit einer Sohlenhöhe von 200 m ünn in die Große Nister. Informationen zur Gewässerqualität und zur Gewässerstrukturgüte entnehmen Sie bitte aus den Karten auf den Seiten 22 und 23.

Detailkarte A 5

6 2.1 Wegbeschreibung Ausgangs- und Endpunkt der Gewässerwanderung oder der Fahrradtour ist der Parkplatz am linken Ufer der Großen Nister beim Kloster Marienstatt (235 m ünn). Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 18 km. Die Wanderzeit beträgt ca. 4 Stunden. Die Wanderung oder Fahrradtour lässt sich in etwa halbieren, wenn die mögliche Abkürzung über die K 19 zwischen der Lützelauermühle und der Nisterbrücke Astert benutzt wird (ca. 9 km, ca. 2 Std.). Gleichfalls ist hierdurch die Kombination zweier abgekürzter Teilstücke zur Gesamtwanderung bzw. Fahrradtour möglich. Vom Parkplatz überquert der Weg (Markierung: R 1, T 1) auf der alten Bruchsteingewölbebrücke (Station 1, Bild 8) die Große Nister und führt zur Abteikirche des Kloster Marienstatt (Station 2, Bild 9). Hier haben Sie die Möglichkeit zur Besichtigung der Zisterzienserabtei. Bild 1: Bruchsteingewölbebrücke am Kloster Marienstatt

Am Kloster Marienstatt links abbiegen zur Großen Nister und entlang dem rechten Nisterufer gewässerabwärts vorbei am Nisterwehr (ehem. Wiesenbewässerung) zur Abzweigung Limbach. Bild 2: Nisterwehr Limbach Dann rechts aufwärts (Markierung: 06, T 1) durch den Staatsforst Hachenburg Nord auf den Höhenrücken (306 m ünn). Hier ist ein Abstecher nach links zur ehemaligen Schiefergrube am Assberg (Nähe Sportplatz) möglich. Auch im Bereich Kroppacher Schweiz, also in den südwestlichen Ausläufern des Rheinischen Siegerlandes, ging bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts der Bergbau um (vorwiegend Erzabbau oder -suche). Anschließend weiter abwärts vorbei am Friedhof und Überquerung der Kreisstraße (K 20) nach Limbach (255 m ünn) mit Einkehrmöglichkeiten. Rechts hinunter zur Kleinen Nister, entlang der Limbacher Mühle (heute Gaststätte) und vorbei am Nisterwehr mit Trockenmauer zur alten Bruchsteingewölbebrücke (Station 3, Bild 10). 7

8 Durch den von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern geprägten alten Ortskern von Limbach (Station 4) mit einigen Gasthäusern und vorbei am schönen Dorfmuseum (s. Bild 11) zum Nistersteg. Nach Überquerung der Kleinen Nister weiter über den Heunigshöhlenweg (Markierung: 01) gewässerabwärts zur am linken Nisterufer gegenüber liegenden Gruppenkläranlage Limbach (Station 5-225 m ünn) der Abwassergruppe Kleine Nister II. Dann weiter entlang dem rechten Nisterufer, vorbei am Entnahmewehr und parallel zum Mühlobergraben zur Lützelauer Mühle (Station 6 - ehemalige Mahlmühle). Mit dem entnommenen Wasser der Kleinen Nister wird heute durch eine anstelle der Mahleinrichtungen eingebaute Turbine (Kleinkraftwerk) umweltfreundliche Energie zur Eigenbedarfsdeckung und zur Einspeisung überschüssiger Mengen in das öffentliche Stromnetz gewonnen. Das benutzte, aber nicht verunreinigte Wasser gelangt über den Mühluntergraben wieder in die Kleine Nister. Bild 3: Pegelstation Lützelauer Mühle

Durch das Grundstück der Lützelauer Mühle zur Kreisstraße (K 19) und dann spitzwinkelig über diese nach links bis zum Pegel Lützelauer Mühle (Station 7-211 m ünn) mit Lattenpegel, automatischem Schreibpegel mit Datensammler und Seilkrananlage für Abflussmessungen. Geradeaus ist eine Abkürzung (Streckenhalbierung) wie eingangs beschrieben über die K 19 zur Hohen Ley möglich. Sonst nach Überquerung der Kleinen Nister auf der Straßenbrücke der K 19 rechts in den ersten Waldweg (Markierung: Mühlenwanderung, E 3) einbiegen und über diesen durch den Staatsforst Hachenburg Nord bis zu einem Holzsteg oberhalb der Mündung der Kleinen Nister in die Große Nister (200 m ünn). Nach Überquerung der Kleinen Nister besteht eine weitere Abkürzungsmöglichkeit: Im Bereich des ehemaligen, heute jedoch renaturierten Campingplatzes links vorbei an einer Grillhütte und über den Holzsteg (Station 8, Bild 4) zum Wanderweg (Markierung: 4, I) am linken Ufer der Großen Nister. Bild 3: Holzsteg über die große Nister bei Heimborn 9

10 Nach Überquerung der Kleinen Nister oberhalb von Heimborn ohne Nutzung der Abkürzungsmöglichkeit über eine Fahrstraße in einer Serpentine aufwärts in den Ort Heimborn (235 m ünn). Einkehrmöglichkeit. Links abbiegen und entlang der Kreisstraße (K 19) abwärts zu der mittels einer aufbetonierten Platte sanierten Bruchsteingewölbebrücke über die Große Nister. Nach deren Überquerung über einen Wanderparkplatz links abbiegen und entlang dem linken Nisterufer (Markierung: 4, I) gewässeraufwärts zum Pegel Heimborn (Station 9-196 m ünn). Weiter über den Wanderweg gewässeraufwärts zur Mündung der Kleinen Nister in die Große Nister (s. Bild 12). Hinweis: Holzsteg nach Heimborn nicht überqueren! Bild 5: Blick vom Wilhelmsteg (nisterabwärts)

Hier rechts abbiegen und über den Waldweg (Markierung: 4, I) weiter entlang am linken Ufer der Großen Nister Richtung Heuzert. Über den teilweise in den anstehenden Felshang geschlagenen Fahrweg bis zum Wilhelmsteg (Station 10-215 m ünn) am neuen Dorfgemeinschaftshaus Heuzert (Wanderparkplatz mit Zufahrt von der K 14). Die Große Nister auf dem langen Betonsteg überqueren (s. Bilder 5 und 6). Danach rechts abbiegen und immer entlang dem rechten Nisterufer (Markierung: 4) durch den Staatsforst Hachenburg Nord gewässeraufwärts. In der Nisterschleife vorbei am gegenüber liegenden Ort Heuzert. Weiter um den zur Großen Nister hin auslaufenden Sporn des Hartenberges (zwischen der Großen und Kleinen Nister gelegen) herum bis zum Bolzplatz mit Schutzhütte am Steg gegenüber der Ortslage Astert. Hinweis: Nistersteg nicht überqueren! Bild 6: Blick vom Wilhelmsteg (nisteraufwärts) 11

12 Vor dem Nistersteg links abbiegen und weiter über den Waldweg am rechten Nisterufer entlang gewässeraufwärts bis zur Kreisstraße (K 19). Links abbiegen und auf der Kreisstraße in Serpentinen aufwärts bis zur Straßenkreuzung mit der K 20. Weiter nisteraufwärts zum Kloster Marienstatt (Station 2 - Einkehrmöglichkeit) und über die alte Bruchsteingewölbebrücke zurück zum Ausgangs- und Endpunkt, dem Parkplatz (235 m ünn) am linken Ufer der Großen Nister. Hier Treffpunkt mit der weiter oben beschriebenen Abkürzung (Streckenhalbierung). Rechts der Kreisstraße (K 20) in Richtung Limbach (Markierung: I) folgen und nach ca. 250 m rechts abbiegen. Weiter der Markierung I folgen zum Aussichtspunkt Hohe Ley (Station 11-270 m ünn, Bild 12) hoch über dem Tal der Großen Nister. Serpentinenabstieg ins Nistertal und immer weiter entlang dem rechten Nisterufer (Markierung: I, R 1) gewässeraufwärts bis zur Abzweigung Limbach. Bild 7: Große Nister bei Heuzert

3 Beschreibung der Stationen Station 1 - Große Nisterbrücke Marienstatt Sehr gut erhaltene Bruchsteingewölbebrücke mit drei eindrucksvollen halbkreisförmigen Durchflussöffnungen. Der Kern des Bauwerks stammt aus dem Mittelalter, die Brücke wurde im 18. Jahrhundert renoviert. Bild 8: Große Nisterbrücke Marienstatt 13

14 Station 2 - Kloster Marienstatt Das Kloster ist eine Zisterzienserabtei, die versteckt und abgeschieden im reizvollen Tal der Großen Nister am Eingang zur sogenannten Kroppacher Schweiz liegt. Sie wurde 1222 unweit eines im Winter blühenden Weißdornstrauches gegründet. Die Abtei übte auf Geschichte und Kultur des Westerwaldes bis heute einen nachhaltigen Einfluss aus. Einkehrmöglichkeit. Hinter einem barocken Pfortenhaus steht die im 13./14. Jahrhundert erbaute Klosterkirche; eine kunsthistorisch hoch bedeutsame, frühgotische und kreuzgewölbte Basilika; außen ein schlichter, doch eindrucksvoller Bruchsteinbau, wie alle Zisterzienserkirchen ohne Turm, nur mit Dachreiter. Eindrucksvolles barockes Klostergebäude mit schlossartiger Front und reich gegliederter Mittelbau mit schönem Treppenhaus. Rückliegend ein Gymnasium, früher Internat. Bedeutende Innenausstattung: Hochgotischer Innenraum mit kräftigen Rundsäulen und Rippengewölben. Chor mit Kapellenkranz, allseits offenes Strebewerk. Dreiflügeliger Ursula-Altar um 1360, einer der ältesten Deutschlands; aus gleicher Zeit das Chorgestühl mit Abtsstuhl. Im linken Seitenschiff hervorragende Orgel von 1969. Zahlreiche Grabmäler, darunter das bedeutende Doppelgrab des Grafen Gerhard II. von Sayn (gest. 1493) und seiner Gemahlin. Bild 9: Kloster Marienstatt

Station 3 - Kleine Nisterbrücke Limbach Sehr gut erhaltene alte Bruchsteingewölbebrücke mit zwei eindrucksvollen elliptischen Durchflussöffnungen. Bild 10: Bruchsteingewölbebrücke in Limbach 15

16 Station 4 - Limbach Schönes altes Westerwälder Dorf mit Ökologischem Lehrpfad, Kräutergarten, vielen Fachwerkhäusern und einem sehenswerten Dorfmuseum (s. Bild 11) mit Einrichtungsgegenständen und Handwerkszeug unserer Vorfahren. Einkehrmöglichkeiten in Limbach. In den alten Dorfkernen findet man vielerorts noch die typischen zweistöckigen Westerwälder Fachwerkhäuser. Ursprünglich Wohnung, Stall und Scheune unter einem einzigen großen Strohdach vereinigt, auf der Wetterseite als Niederlass bis auf Mannshöhe herab gezogen. Darin Holz- und Abstellraum. Im Untergeschoss zu ebener Erde der Ern, ein Flurund Küchenraum, in dem sich das Tagesleben der Familie abspielte. Daneben oft noch die gute Stube. Eine Treppe führte aus dem Ern zum Obergeschoss mit seinen Schlafkammern. Bild 11: Dorfmuseum in Limbach

Station 5 - Gruppenkläranlage Limbach Die vollbiologische Gruppenkläranlage der Abwassergruppe Kleine Nister II reinigt das anfallende Abwasser aus den angeschlossenen Ortsgemeinden Atzelgift, Luckenbach, Limbach und Streithausen der Verbandsgemeinde Hachenburg (Westerwaldkreis) sowie aus den Ortsgemeinden Malberg und Rosenheim der Verbandsgemeinde Gebhardshain (Landkreis Altenkirchen). Die Gruppenkläranlage wurde auf dem hochwasserfrei aufgeschütteten linken Vorland der Kleinen Nister errichtet und ist seit 1989 in Betrieb. Sie arbeitet als belüftete Teichanlage mit Schlammrückführung (System OMS) und hat eine Ausbaugröße von 4.450 Einwohnergleichwerten. Nachträglich wurde im Jahr 1995 noch eine Klärschlammvererdungsanlage errichtet. Die Gruppenkläranlage besteht im einzelnen aus folgenden Anlagenteilen: - automatische Rechenanlage - belüfteter Sandfang - Überlaufbauwerk - Belüftungsteich I - Zwischenklärbecken - Belüftungsteich II - Nachklärteich - Schönungsteich - Mengenmessung - 2 Auslaufbauwerke - Betriebsgebäude - Regenklärbecken - Schlammsilo Abb1: Systemskizze Gruppenkläranlage Limbach 17

18 Station 6 - Lützelauer Mühle Die ehemalige Mahlmühle an der Kleinen Nister wird heute als Kleinkraftwerk betrieben. Mittels einer eingebauten Turbine wird nutzbare Wasserkraft in umweltfreundliche Energie umgewandelt. Der nicht für den Eigenbedarf benötigte Strom wird bei ausreichenden Wasserständen als Überschuss in das öffentliche Netz der KEVAG eingespeist. Station 7 - Pegel Lützelauer Mühle Die Pegelstation befindet sich am rechten Ufer der Kleinen Nister, ca. 1,4 km oberhalb der Mündung in die Große Nister und dient der Erfassung von Wasserständen und Durchflüssen. Der Abfluss der Kleinen Nister bei Mittelwasser (MQ) beträgt am Pegel Lützelauer Mühle (Höhenlage 211 m ünn) 1,08 m³/s bei einem Einzugsgebiet von 59 km². Er kann beim bisher höchsten gemessenen Hochwasser (HHQ) am 07.02.1984 bis auf 33,8 m³/s ansteigen. Dieses außergewöhnliche Hochwasser entsprach einem Anstieg des Wasserstandes auf 1,19 m. Die Kenntnis der gewässerkundlichen Grunddaten vermittelt einen Einblick in den Wasserhaushalt und ist Voraussetzung für die Lösung wasserwirtschaftlicher Probleme wie z. B. Hochwasserfragen. Um die Schwankungen des Wasserstandes erfassen zu können, müssen die Wasserstände kontinuierlich beobachtet und aufgezeichnet werden. Das einfachste Gerät zur Messung des Wasserstandes ist der Lattenpegel. Dieser wurde im Spätherbst 1961 errichtet und ist neben dem Pegelhäuschen entlang der Betriebstreppe fest in die Gewässerböschung installiert. Im Spätherbst 1965 wurde der Pegel als Horizontal-Schwimmer-Schreibpegel zur automatischen Datenaufzeichnung erweitert. Infolge einer Teilverlegung der K 19 mit Neubau der Straßenbrücke über die Kleine Nister wurde im Jahr 1977 eine Verlegung der Pegelstation erforderlich. In diesem Zusammenhang wurde ein neues, massives Pegelhaus geplant und im Spätherbst 1980 in Betrieb genommen. Die seit 1993 elektronisch gesammelten Daten werden ein- bis zweimonatlich ausgelesen und in Montabaur bei der Regionalstelle WAB der SGD Nord ausgewertet. Abb2: Systemskizze Horizontal-Schwimmer-Schreibpegel

Station 8 - Nistersteg bei Heimborn Heimborn Auf den drei noch vorhandenen Pfeilern einer ehemals befahrbaren Brücke über die Große Nister wurden Stahlträger aufgelegt, auf denen der heutige Holzsteg montiert wurde (s. Bild 3). Vom Steg gewässeraufwärts hat man einen guten Blick auf die Mündung der Kleinen in die Große Nister. Bild 12: Mündung der Kleinen Nister in die Große Nister 19

20 Station 9 - Pegel Heimborn Die Pegelstation befindet sich am linken Ufer der Großen Nister, ca. 19,2 km oberhalb der Mündung in die Sieg. Der Abfluss der Großen Nister bei Mittelwasser (MQ) beträgt am Pegel Heimborn (Höhenlage 196 m ünn) 4,3 m³/s bei einem Einzugsgebiet von 218 km 2. Er kann beim bisher höchsten gemessenen Hochwasser (HHQ) am 07.02.1984 bis auf 122 m³/s ansteigen. Dieses außergewöhnliche Hochwasserereignis entsprach damals einem Wasserstand von 2,40 m. Mit der Planung und dem Bau eines Schreibpegels bei Heimborn wurde im November 1953 begonnen. Der Lattenpegel befindet sich in einer befestigten Uferböschung. Die Datenerfassung und -aufzeichnung erfolgt ebenfalls nach dem Prinzip eines Horizontal-Schwimmer-Schreibpegels. Die seit 1993 elektronisch gesammelten Daten werden wöchentlich über eine Datenfernübertragungsanlage abgerufen und bei der Regionalstelle WAB der SGD Nord in Montabaur ausgewertet. Bild 13: Umgebung der Nister bei Heimborn

Station 10 - Wilhelmsteg Überquerungsmöglichkeit der Großen Nister wegen des natürlichen Hochwasserretentionsraumes (Überschwemmungsgebiet auf linksseitiger Talaue) auf einem ca. 7 m langen und auf drei Betonstützen gelagerten Betonsteg. Station 11 - Hohe Ley Der über diesen exponierten Aussichtspunkt führende Gewässerwanderweg bietet einen herrlichen Blick auf die mäandrierende Große Nister bei Astert und damit auf die eigentliche Kroppacher Schweiz (s. Bild 12). Bild 12: Aussichtspunkt Hohe Ley 21

Karte Gewässergüte 22

Karte Gewässerstrukturgüte 23

24 4 Impressum Herausgeber Ministerium für Umwelt und Forsten Kaiser-Friedrich-Str. 1 55116 Mainz Bearbeitung Wolfgang Gudat, Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Montabaur Tel.: 0 26 02 / 15 2-0 Grafik und Design Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz Am Zollhafen 9 55118 Mainz Ansprechpartner Wolfgang Gudat, SGD Nord Regionalstelle WAB Montabaur Bahnhofstraße 49, 56410 Montabaur Tel.: 0 26 02 / 15 2-0 Gruppenkläranlage Limbach Verbandsgemeindewerke Hachenburg Gartenstraße 11, 57627 Hachenburg Quellen Karten: Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz Datenquelle: Geobasisinformationen der Vermessungsund Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz 11/2001 Fotos und Abbildungen: Systemskizze Horizontal-Schwimmer-Schreibpegel (Abb. 2) und Bilder 1 12, SGD Nord, Regionalstelle Montabaur Systemskizze Gruppenkläranlage Limbach (Abb. 1), Verbandsgemeindewerke Hachenburg