Beobachtungsinstrumente und partizipative Methoden zur Überprüfung der Einschätzungen und Wahrnehmungen von Mädchen und Jungen in der Gruppe



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Transkript:

Beobachtungsinstrumente und partizipative ethoden zur Überprüfung der Einschätzungen und Wahrnehmungen von ädchen und ungen in der Gruppe von ens Krabel, Dissens e.v. it diesen Beobachtungsinstrumenten und partizipativen ethoden haben Sie die öglichkeit, bestimmte geschlechtsbezogene Verhaltensweisen von ädchen und ungen in Kindertageseinrichtungen zu beobachten und zu dokumentieren. Die Beobachtungsinstrumente orientieren sich am Fragebogen zur Einschätzung vergeschlechtlichter Verhaltensweisen und Interaktionen in Kindertageseinrichtungen Dieser Fragebogen ermöglicht Erzieher/innen auf ihren Arbeitsalltag zurückzublicken und ihre spontanen Einschätzungen zu den ädchen und ungen ihrer Gruppe aufzuschreiben. Anhand der hier vorliegenden Beobachtungsinstrumente und partizipative ethoden können Erzieher/innen ihre Einschätzungen nun überprüfen. Selbstverständlich können Sie die Beobachtungsinstrumente und partizipative ethoden auch nutzen, ohne dass Sie vorher den Fragebogen bearbeitet haben. Folgende Fragen können Sie im Folgenden eingehender analysieren: Halten sich ädchen und ungen bevorzugt in verschiedenen Bereichen der Gruppenräume auf? Bevorzugen ädchen und ungen unterschiedliche Spiele und Tätigkeiten? Drücken ädchen und ungen bestimmte Gefühle wie Wut, Trauer oder Freude unterschiedlich aus? Denken Sie, dass ädchen wie ungen gleichermaßen mit dem pädagogischen Angebot in der Kindertageseinrichtung zufrieden sind? Verweigern Kinder anderen Kindern unter ausdrücklichem Hinweis auf ihr Geschlecht die Teilnahme an einem Spiel? Ist für die Kinder Ihrer Gruppe das Thema ädchen- und unge-sein ein (Bildungs)Thema? Beachten Sie bitte, dass die hier vorgestellten Beobachtungsinstrumente und partizipativen ethoden nur Vorschläge sind. Die Erfahrungen zeigen, dass Erzieher/innen, von der Vielzahl der vorgestellten Beobachtungsinstrumente und partizipativen ethoden überfordert sein können. Am besten Sie entscheiden sich erstmal nur dafür, einer einzigen Frage nachzugehen. Am besten bedienen Sie sich dann auch nur eines einzigen Beobachtungsbogens oder einer einzigen partizipativen ethode. Im weiteren Verlauf Ihrer geschlechterbewussten Arbeit könne Sie dann nach und nach weiter beobachten. Die Beobachtungsinstrumente und partizipativen ethoden zur Überprüfung der Einschätzungen und Wahrnehmungen von ädchen und ungen in der Gruppe ist ein zusätzliches Arbeitsmaterial des Gender Loops - Praxisbuchs für eine geschlechterbewusste und gerechte Kindertageseinrichtung, herausgegeben von Krabel, ens/cremers, ichael (2008). Online verfügbar unter: www.genderloops.eu Die Beobachtungsinstrumente gehen teilweise auf die Ideen von Helga Demandewitz und Rainer Strätz zurück. Siehe Rainer Strätz/Helga Demandewitz (2005): Beobachten und Dokumentieren in Tageseinrichtungen für Kinder, Weinheim und Basel: Beltz Verlag Einige Beschreibungen von Beobachtungsinstrumenten und ethoden enthalten weitere Literaturangaben.

1. Halten sich ädchen und ungen bevorzugt in verschiedenen Bereichen der Gruppenräume auf? 1.1. Beobachtungsinstrumente 1.1.1. ind ap In welchen Bereichen der Gruppenräume ädchen und ungen sich aufhalten, können Sie in das Beobachtungsschema einer ind ap einzeichnen. Zu vorher festgelegten Zeitpunkten am Tag (beispielsweise jede Stunde oder alle zwei Stunden) tragen Sie dann in folgende, oder in eine Ihren Rahmenbedingungen angepasste Vorlage, die Kinder und ihre Aktivitäten ein. Kein Kind Finja, Görkem und omo schauen sich ein Buch an Rollenspiel bereich Lesebereich Raumnutzung um 9:00 Baubereich Sven schaut zu Lorna und Britta kämmen ihre Puppen Puppenecke Roberto, Tim und Ceren kochen am Herd Nudeln mit Tomatensoße ens, ichael und Susanne bauen eine Ritterburg

1.1.2. Tabelle zur Beobachtung der ädchen und ungen Die Bereiche, in denen sich ädchen und ungen aufhalten, können auch in eine zweidimensionale Tabelle eingetragen werden. In diesem Beispiel werden die Kinder in einem Zeitabstand von jeweils einer halben Stunde beobachtet. Zeitpunkt 9:15 Kinder Wo befinden sich die ungen Wo befinden sich die ädchen 9:45 10:15 10:45 11:15

1.1.3. Häufigkeitstabelle it diesem Beobachtungsbogen können Sie die Anzahl der ädchen und ungen immer zu einem festgelegten Zeitpunkt am Tag über einen längeren Zeitraum festhalten. Beob.-tag 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 8 8 9 9 10 10 Bereich Leseecke Bauecke Puppenecke Rollenspielbereich Garten 1.1.4. Raumskizze Zeichnen Sie eine Skizze Ihrer Gruppenräume, vervielfältigen Sie die Skizze und tragen Sie zu vorher festgelegten Zeitpunkten ein, welche ädchen und ungen sich an welchen Orten aufhalten. Beispiel einer Raumskizze

1.1.5. Tabelle zur Beobachtung einzelner Kinder Folgende Tabelle bietet sich an. wenn Sie daran interessiert sind, Ihre Einschätzung zu überprüfen, ob bestimmte ädchen und ungen bevorzugte oder keine bevorzugten Bereiche in den Gruppenräumen haben. Kind Görkem Tim Ceren Sabine Zeitpunkt 9:15 9:45 10:15 10:45 11:15

1. 2. Partizipative ethoden Partizipation von Kindern Beziehen Sie die Perspektive der Kinder mit in Ihre Überprüfung mit. (Denn) die wissen auf ihre ganz eigene Art sehr gut, wo sie am liebsten spielen. So können Ihre eigenen Beobachtungen durch die Ergebnisse aus der Perspektive der Kinder ergänzt werden. 1. 2.1. Kinder fotografieren ihre Kindertageseinrichtung Geben Sie den Kindern die öglichkeit anhand folgender Leitfragen ihre Einrichtung zu fotografieren: An welchen Orten spielst du in der Einrichtung am liebsten? An welchen Orten der Einrichtung fühlst du dich wohl? An welchen Orten der Einrichtung spielst du nicht gerne? An welchen Orten der Einrichtung fühlst du dich nicht wohl? Notieren Sie sich bei der Fotoaktion die Namen der Kinder und ihre otive. Dies erlaubt Ihnen eine nachträgliche Fotoauswertung nach Geschlecht. 1. 2.2. Kinder markieren ihre Kindertageseinrichtung mit Klebepunkten Anstatt zu fotografieren, können die Kinder ihre Lieblingsspielorte oder ihre Wohlfühlorte mit bunten Klebepunkten markieren. Schicken Sie die Kinder mit den obigen Leitfragen auf arkierungstour. Wenn Sie von den Orten, die die ädchen und ungen bekleben, Fotos machen, erleichtert Ihnen das die nachträgliche Auswertung nach Geschlecht. 1.2.3. Kinder befragen andere Kinder mit Tonaufnahmegräten Lassen Sie anhand ausgewählter Themen die Kinder Ihrer Gruppe sich gegenseitig Fragen stellen und mit Tonaufnahmegeräten aufnehmen (Sie können den Kindern Ihrer Gruppe auch die öglichkeit geben, andere Kinder aus der Einrichtung zu interviewen). Neben den oben aufgeführten Fragen können weitere Fragen sein: Was macht dir in der Kita am meisten Spaß? Was ärgert dich in der Kita am meisten? Was würdest du in der Kita am liebsten verändern? Die Antworten können als Zeichnungen auf ein Plakat gemalt und aufgehängt werden. So können die Antworten immer wieder als Gesprächsanlässe dienen.

2. Bevorzugen ädchen und ungen unterschiedliche Spiele/Tätigkeiten? 2.1. Beobachtungsinstrumente 2.1.1. ind ap Welche Spiele/Tätigkeiten ädchen und ungen bevorzugen, können Sie in das Beobachtungsschema einer ind ap einzeichnen. Zu vorher festgelegten Zeitpunkten am Tag (beispielsweise jede Stunde oder alle zwei Stunden) tragen Sie dann in folgende, oder in eine Ihren Rahmenbedingungen angepasste Vorlage, die Kinder und ihre Aktivitäten ein. Kein Kind Finja, Görkem und omo schauen sich ein Buch an Rollenspiel bereich Christine schaukelt, Ben und Vito buddeln Lorna und Britta kämmen ihre Puppen Lesebereich Garten Raumnutzung um 9:00 Puppenecke Baubereich Roberto, Tim und Ceren kochen am Herd Nudeln mit Tomatensoße Sven schaut zu ens, ichael und Susanne bauen eine Ritterburg

2.1.2. Tabelle zur Beobachtung der ädchen und ungen it welchen Spielen/Aktivitäten, sich die ädchen und ungen beschäftigen, können Sie in eine zweidimensionale Tabelle eintragen. In diesem Beispiel werden die Kinder in einem Zeitabstand von jeweils einer halben Stunde beobachtet. Zeitpunkt 9:15 Kinder it welchen Spielen/Aktivitäten beschäftigen sich die ungen? it welchen Spielen/Aktivitäten beschäftigen sich die ädchen? 9:45 10:15 10:45 11:15

2.1.3. Raumskizze Zeichnen Sie eine Skizze Ihrer Gruppenräume, vervielfältigen Sie die Skizze und tragen Sie zu vorher festgelegten Zeitpunkten ein, welche ädchen und ungen sich an welchen Orten aufhalten und mit welchen Spielen/Aktivitäten sie sich beschäftigen. Beispiel einer Raumskizze

2.1.4. Tabelle zur Beobachtung einzelner Kinder Folgende Tabelle bietet sich an, wenn Sie daran interessiert sind, Ihre Einschätzung zu überprüfen, ob bestimmte ädchen und ungen bevorzugte oder keine bevorzugten Spiele/Aktivitäten haben. Kind Zeitpunkt Görkem beschäftigt sich mit Tim beschäftigt sich mit Ceren beschäftigt sich mit Sabine beschäftigt sich mit 9:15 9:45 10:15 10:45 11:15

2. 2. Partizipative ethoden Partizipation von Kindern Beziehen Sie die Perspektive der Kinder mit in Ihre Überprüfung mit. (Denn) die wissen auf ihre ganz eigene Art sehr gut, wo sie am liebsten spielen. So können Ihre eigenen Beobachtungen durch die Ergebnisse aus der Perspektive der Kinder ergänzt werden. 2.2.1 Stimmungswand Die Erzieher/innen malen am Ende jeder Woche auf ein Plakat Symbole, die für die Spiele und Aktivitäten der vergangenen Woche stehen. Hinter jedem Spielsymbol werden drei Felder aufgemalt, die jeweils mit einer Sonne, einer Wolke und einem Gewitter mit Regen und Blitzen symbolisiert sind. Die Kinder haben dann am letzten Tag der Woche die öglichkeit die Spiele und Aktivitäten mit Klebepunkten zu bewerten, indem sie hinter jedem Spielsymbol einen Klebepunkt entweder auf die Sonne, die Wolke oder das Gewitter kleben. Die Sonne steht für: dieses Spiel, diese Aktivität fand ich prima, die Wolke steht für: hat mir nur ein bisschen gefallen und das Gewitter steht für: fand ich doof. (Idee aus: Sturzbecher, D./Großmann, H. (2003): Praxis der sozialen Partizipation im Vor- und Grundschulalter, ünchen, Basel) 2.2.2. Kinder mit ihren Lieblinsspielen fotografieren Fragen Sie die Kinder in regelmäßigen Abständen (evtl. alle drei onate) nach ihren Lieblingsspielen in der Einrichtung. Bitten Sie die Kinder, Ihnen entweder das aktuelle Lieblingsspiel zu bringen oder begleiten Sie das Kind an den Ort, an dem das Lieblingsspiel sich gerade befindet. Fotografieren Sie anschließend das Kind mit seinem jeweiligen Lieblingsspiel. Kleben Sie anschließend die Fotos auf ein Plakat und präsentieren es den Kindern und den Eltern oder nutzen Sie es für die Reflektion des Spielverhaltens Ihrer Kinder. 2.2.3. Kinder befragen andere Kinder mit Tonaufnahmegräten Lassen Sie anhand ausgewählter Themen die Kinder Ihrer Gruppe sich gegenseitig Fragen stellen und mit Tonaufnahmegeräten aufnehmen (Sie können den Kindern Ihrer Gruppe auch die öglichkeit geben, andere Kinder aus der Einrichtung zu interviewen). Fragen könnten sein sein: Was macht dir in der Kita am meisten Spaß? it welchen Spielen spielst du gerade am liebsten? Was spielst du überhaupt nicht gerne? Welches Spiel würdest am liebsten noch für die Kita haben (kaufen)? Die Antworten können als Zeichnungen auf ein Plakat gemalt und aufgehängt werden. So können die Antworten immer wieder als Gesprächsanlässe dienen.

3. Drücken ädchen und ungen bestimmte Gefühle wie Wut, Trauer oder Freude unterschiedlich aus? 3.1. Beobachtungsinstrumente 3.1.1. Gezielte Beobachtung einer Erzieherin/eines Erziehers Eine Erzieherin/ein Erzieher wird über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen für eine halbe Stunde bis Stunde an zwei bis drei Tagen in der Woche freigestellt, um gezielt auf Gefühlsäußerungen von Kindern achten und sie dann dokumentieren zu können. Versuchen Sie bei der Dokumentation, die Gefühlsäußerungen der ädchen und ungen möglichst wertfrei und beschreibend wiederzugeben. Beteiligte Kinder Situation (freie Schilderung) Was ist zu beobachten? Welche Situation führt zu der Gefühlsäußerung des Kindes, der Kinder? Gefühlsäußerung(en) des Kindes, der Kinder 3.1.2. Noki Notizen über Kinder Das Noki dient dem einfachen, doch überschaubar angelegten Notieren spontaner Beobachtungen der Erzieherin/des Erziehers im Kita-Alltag. Das Noki ist ein Notizbuch, in das Sie die Gefühlsäußerungen der Kinder und die Situationen, die sie hervorrufen, notieren können. Sie können das Bemerkte oder Beobachtete in wenigen Sätzen mit Zeit- und Ortsangabe zusammenfassen. (Idee: Dorothee acobs (2006): Kreative Dokumentation. Dokumentationsmodelle für Kindertageseinrichtungen, Berlin Düsseldorf annheim)

3.2. Partizipative ethoden - Partizipation von Kindern Beziehen Sie die Perspektive der Kinder mit in Ihre Überprüfung mit. (Denn) die wissen auf ihre ganz eigene Art sehr gut, wo sie am liebsten spielen. So können Ihre eigenen Beobachtungen durch die Ergebnisse aus der Perspektive der Kinder ergänzt werden 3.2.1. ich macht traurig, ärgerlich, froh, wenn Bei diesem Spiel können die Kinder erzählen, welche Ereignisse bei ihnen bestimmte Gefühle hervorrufen. Dafür haben die Kinder die öglichkeit folgende Sätze weiterzuführen. ich macht es wütend, wenn (ich nicht alleine baden darf) ir geht es gut, wenn. (ama abends mit mir kuschelt) Ich habe Angst, wenn (es dolle regnet) Ich bin traurig, wenn (mir Olaf immer meine Puppe wegnimmt) Hieraus können sich Gespräche über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Erlebnissen ergeben: Haben andere Kinder auch Angst, wenn es dolle regnet? Weiterhin kann besprochen werden, wie die Kinder mit solchen Gefühlen umgehen oder welche anderen öglichkeiten des Umgangs es damit geben könnte. Notieren Sie sich während des Spiels oder danach, welchen Umgang ädchen und ungen bei bestimmten Gefühlen zeigen. Gibt es bei bestimmten Kindergruppen geschlechtsbezogene Unterschiede? (Idee aus: Sturzbecher, D./Großmann, H. (2003): Praxis der sozialen Partizipation im Vor- und Grundschulalter, ünchen, Basel) 3.2.2. Wie ist Finja, wenn sie wütend ist? Geben Sie einer Kindergruppe eine Situation vor, in der einem Kind etwas passiert und es daraufhin mit einem bestimmten Gefühl reagiert. Eine solche Situation wäre zum Beispiel: oritz sitzt in der Puppenecke und zieht einer Puppe eine Hose an. Da kommt Tim, nimmt oritz die Puppe weg und rennt mit ihr weg. Fragen Sie nun die Kinder, wie sie glauben, dass oritz sich fühlt und wie er ihrer einung nach reagiert. Nach einem Gespräch über die (vermuteten) Gefühle und Reaktionen von oritz können Sie nun die Kindergruppe fragen, wie einzelne anwesende Kinder bei bestimmten Gefühlen reagieren. Wie ist denn Finja (oder ax, etc), wenn sie wütend ist? Was macht sie dann? Nach und nach können so alle Kinder von den anderen gespiegelt werden, wie sie bestimmte Gefühle äußern. Notieren Sie sich während des Spiels oder danach, welchen Umgang ädchen und ungen bei bestimmten Gefühlen zeigen. Gibt es bei bestimmten Kindergruppen geschlechtsbezogene Unterschiede?

4. Denken Sie, dass ädchen wie ungen gleichermaßen mit dem pädagogischen Angebot in der Kindertageseinrichtung zufrieden sind? 4.Beobachtungsinstrumente 4.1. Kollegiale Beobachtung Über einen bestimmten Zeitraum beobachtet eine Erzieherin eine ihrer Kolleginnen. (So kann zum Beispiel die Beobachtung jeweils eine Stunde an festgelegten Tagen gemacht werden. Eine andere öglichkeit ist es, die Beobachtung beispielsweise über einen Zeitraum von zwei Wochen ohne festgelegte Zeiten durchzuführen. Die Beobachtung erfolgt dann über eine verstärkte Aufmerksamkeit der Kollegin gegenüber). Die Beobachtungsaufgabe besteht darin, die Wunschäußerungen von Kindern an die zu beobachtende Erzieherin und ihre Reaktion zu dokumentieren. Welche Kinder wünschen sich welche Spiele, Aktivitäten und Handlungen von der Erzieherin? Bei welchen Kindern und in welchen Situationen geht die Erzieherin auf die Wünsche der Kinder ein? Äußern ädchen und ungen Wünsche, auf die die Erzieherin nicht eingeht? Gibt es geschlechtsbezogene Unterschiede bei der Wunscherfüllung? Kind Wunschäußerung Reaktion der Erzieherin auf den geäußerten Wunsch

4.2. Partizipative ethoden Partizipation von Kindern Beziehen Sie die Perspektive der Kinder mit in Ihre Überprüfung mit. (Denn) die wissen auf ihre ganz eigene Art sehr gut, wo sie am liebsten spielen. So können Ihre eigenen Beobachtungen durch die Ergebnisse aus der Perspektive der Kinder ergänzt werden 4.2.1 Stimmungswand Die Erzieher/innen malen am Ende jeder Woche auf ein Plakat Symbole, die für die Spiele und Aktivitäten der vergangenen Woche stehen. Hinter jedem Spielsymbol werden drei Felder aufgemalt, die jeweils mit einer Sonne, einer Wolke und einem Gewitter mit Regen und Blitzen symbolisiert sind. Die Kinder haben dann am letzten Tag der Woche die öglichkeit die Spiele und Aktivitäten mit Klebepunkten zu bewerten, indem sie hinter jedem Spielsymbol einen Klebepunkt entweder auf die Sonne, die Wolke oder das Gewitter kleben. Die Sonne steht für: dieses Spiel, diese Aktivität fand ich prima, die Wolke steht für: hat mir nur ein bisschen gefallen und das Gewitter steht für: fand ich doof. Notieren Sie sich währenddessen, welches Kind welches Spiel wie beurteilt hat. Gibt es geschlechtsbezogene Unterschiede? (Idee aus: Sturzbecher, D./Großmann, H. (2003): Praxis der sozialen Partizipation im Vor- und Grundschulalter, ünchen, Basel) 4.2.2. Wunschkrone Wer die Wunschkrone auf dem Kopf hat, darf eine Idee oder einen Wunsch äußern und sie danach einem anderen Kind aufsetzen. Diese ethode ist unter anderem auch zum Erkunden von Vorschlägen für Gruppenaktivitäten oder Unternehmungen geeignet (z.b. Ich wünsche mir einen Ausflug in den Wald ). Notieren Sie sich währenddessen, welches Kind welche Wünsche äußert. Gibt es geschlechtsbezogene Unterschiede? (Idee aus: Sturzbecher, D./Großmann, H. (2003): Praxis der sozialen Partizipation im Vor- und Grundschulalter, ünchen, Basel) 4.2.3. eckerstuhl Der eckerstuhl ist mit der Vorgabe verbunden, dass nur Negatives geäußert werden darf. Das erleichtert Kinder, die eigene Unzufriedenheit zu äußern. Dabei können verschiedene eckerstuhl-regeln aufgestellt werden. So können sich die Kinder darauf einigen, dass ihre Äußerungen von den anderen nicht kommentiert werden dürfen. Wenn Sie Hinweise dafür bekommen wollen, wie zufrieden ädchen und ungen mit dem pädagogischen Angebot sind, sollte sich das eckern auf die pädagogischen Angebote der Erzieher/innen und die Spielmöglichkeiten beziehen (z.b. ir hat nicht gefallen, dass wir heute nicht in den Garten durften ). (Idee aus: Sturzbecher, D./Großmann, H. (2003): Praxis der sozialen Partizipation im Vor- und Grundschulalter, ünchen, Basel)

5.Verweigern Kinder anderen Kindern unter ausdrücklichem Hinweis auf ihr Geschlecht die Teilnahme an einem Spiel? 5.Beobachtungsinstrumente 5.1.1. Noki Notizen über Kinder Das Noki dient dem einfachen, doch überschaubar angelegten Notieren spontaner Beobachtungen der Erzieherin im Kita-Alltag. Das Noki ist ein Notizbuch, in das Sie die oft beiläufigen Bemerkungen der Kinder, ihre geschlechtsbezogenen Äußerungen und Verbote notieren können. Sie können kleine Zitate der Kinder wiedergeben oder fassen das Bemerkte oder Beobachtete in wenigen Sätzen mit Zeit- und Ortsangabe zusammen. it der Zeit werden Sie über eine Liste interessanter, spannender und aufschlussreicher Geschlechter-Äußerungen zum Thema, das darfst (kannst) du nicht, weil du ein ädchen/unge bist, verfügen. Dies wiederum ermöglicht Ihnen einen Einblick in die Geschlechterwelten und -vorstellungen ihrer Kinder (Idee: Dorothee acobs (2006): Kreative Dokumentation. Dokumentationsmodelle für Kindertageseinrichtungen, Berlin Düsseldorf annheim) 5.1.2. Gezielte Beobachtung einer Erzieherin/eines Erziehers Eine Erzieherin/ein Erzieher wird über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen für eine halbe Stunde bis Stunde an zwei bis drei Tagen in der Woche freigestellt, um gezielt auf geschlechtsbezogene Verbote achten und diese dann dokumentieren zu können. Versuchen Sie bei der Dokumentation, die Äußerungen der ädchen und ungen möglichst wortwörtlich wiederzugeben. Beteiligte Kinder Situation (freie Schilderung) Geschlechtsbezogenes Verbot

6. Ist für die Kinder Ihrer Gruppe das Thema ädchen- und ungesein ein (Bildungs)Thema? 6.Beobachtungsinstrumente 6.1.1. Noki Notizen über Kinder Das Noki dient dem einfachen, doch überschaubar angelegten Notieren spontaner Beobachtungen der Erzieherin im Kita-Alltag. Das Noki ist ein Notizbuch, in das Sie die oft beiläufigen Bemerkungen der Kinder, ihre Fragen und Gedanken zu ihren Geschlechterthemen notieren können. Sie können kleine Zitate der Kinder wiedergeben oder fassen das Bemerkte oder Beobachtete in wenigen Sätzen mit Zeit- und Ortsangabe zusammen. it der Zeit werden Sie über eine Liste interessanter, spannender und aufschlussreicher Geschlechter-Äußerungen verfügen. Dies wiederum ermöglicht Ihnen einen Einblick in die Geschlechterwelten und -vorstellungen ihrer Kinder (aus: Dorothee acobs (2006): Kreative Dokumentation. Dokumentationsmodelle für Kindertageseinrichtungen, Berlin Düsseldorf annheim) 6.1.2. Gezielte Beobachtung einer Erzieherin/eines Erziehers Eine Erzieherin/ein Erzieher wird über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen für eine halbe Stunde bis Stunde an zwei bis drei Tagen in der Woche freigestellt, um gezielt auf Äußerungen von Kindern zu Geschlechterthemen achten und diese dann dokumentieren zu können. Versuchen Sie bei der Dokumentation die Äußerungen der ädchen und ungen möglichst wortwörtlich wiederzugeben. Beteiligte Kinder Situation (freie Schilderung) Geschlechterthemen und -fragen