Informationen für angehende Unternehmer im Taxen- und Mietwagenverkehr



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Transkript:

1 Informationen für angehende Unternehmer im Taxen- und Mietwagenverkehr Stand: Januar 2014 I. Genehmigungspflicht im gewerblichen Straßenpersonenverkehr... 2 II. Voraussetzungen für die Erteilung der Genehmigung... 2 1. Finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens... 2 2. Persönliche Zuverlässigkeit... 2 3. Fachliche Eignung... 2 4. Betriebssitz... 3 III. Nachweis der fachlichen Eignung durch eine Fachkundeprüfung... 3 1. Struktur der Prüfung... 3 2. Bewertung der Prüfungsleistungen... 4 3. Prüfungssachgebiete... 4 4. Anmeldung zur Prüfung... 5 5. Vorbereitung auf die Prüfung... 5 IV. Literaturhinweis... 5 V. Schulungsveranstalter... 6 VI. Ausnahmen von der Genehmigungspflicht... 7 VII. Verkehrsformen... 7 VIII. Zuständige Behörden... 9 IX. Anmeldeformular 10

2 I. Genehmigungspflicht im gewerblichen Straßenpersonenverkehr Wer als Unternehmer Verkehr mit Taxen oder Mietwagen betreiben will, benötigt dazu eine Genehmigung der zuständigen Verkehrsbehörde. Für welche Verkehre welche Genehmigungen erforderlich sind und welche Verkehre nicht dem Personenbeförderungsgesetz und damit der Genehmigungspflicht unterliegen, entnehmen Sie bitte der Anlage 1. Für die Erteilung der Genehmigungen sind landesrechtlich unterschiedliche Behörden zuständig. Die Anschriften der Verkehrsbehörden in unserem Kammerbezirk entnehmen Sie bitte der Anlage 2. II. Voraussetzungen für die Erteilung der Genehmigung Voraussetzung für die Erteilung der Genehmigung ist neben der persönlichen Zuverlässigkeit des Antragstellers und ggf. der für die Führung der Geschäfte bestellten Person, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Betriebes und die fachlichen Eignung des Unternehmers oder der für die Führung der Geschäfte bestellten Person. Der Betriebssitz des Unternehmens muss sich im Inland befinden. 1. Finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens Der Nachweis der finanziellen Leistungsfähigkeit ist gegeben, wenn finanzielle Mittel verfügbar sind, die zur Aufnahme und ordnungsgemäßen Führung des Betriebes erforderlich sind. Das Eigenkapital zuzüglich der Reserven sollen nicht weniger als 2.250 Euro für das erste Fahrzeug oder 1.250 Euro für jedes weiterer Fahrzeug betragen. Der Nachweis erfolgt durch eine Bescheinigung eines Steuerberaters, Bank, Wirtschaftsprüfer oder eines vereidigten Buchprüfers. Ebenso dürfen keine Rückstände an Steuern oder an Beiträgen zur Sozialversicherung bestehen (Bescheinigung in Steuersachen des Finanzamtes und Unbedenklichkeitsbescheinigungen der Krankenkassen, ggf. Berufsgenossenschaft sind vorzulegen). 2. Persönliche Zuverlässigkeit Zum Nachweis der Zuverlässigkeit des Unternehmers und ggf. der zur Führung der Geschäfte bestellten Person sind der Genehmigungsbehörde verschiedene Dokumente vorzulegen (u.a. polizeiliches Führungszeugnis, Auszug aus dem Gewerbezentralregister). Es dürfen ebenfalls keine rechtskräftigen Verurteilungen wegen schwerer Verstöße gegen strafrechtliche Vorschriften vorliegen Nähere Einzelheiten zum Nachweis der finanziellen Leistungsfähigkeit und der Zuverlässigkeit erfahren Sie im Rahmen der Antragstellung bei der Verkehrsbehörde. 3. Fachliche Eignung Nachweis der fachlichen Eignung Der Nachweis der fachlichen Eignung wird erbracht durch Anerkennung leitender Tätigkeit: Die leitende Tätigkeit muss für mindestens drei Jahre nachweisbar und in Unternehmen, die Taxenund Mietwagenverkehr betreiben, geleistet sein. Die Tätigkeit muss die zur ordnungsgemäßen Führung

3 eines Straßenpersonenverkehrsunternehmens erforderlichen Kenntnisse auf den Sachgebieten (siehe Anlage Orientierungsrahmen) vermittelt haben. Das Ende dieser Tätigkeit darf zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Der IHK müssen hierzu aussagefähige Unterlagen vorgelegt werden, z.b. schriftliche Zeugnisse der Unternehmen, in denen die Tätigkeit geleistet wurde. Die IHK kann ein ergänzendes Beurteilungsgespräch führen, wenn die Unterlagen zum Nachweis der fachlichen Eignung nicht ausreichen. Örtlich zuständig ist die IHK, in deren Zuständigkeitsbereich das Unternehmen seinen Sitz hat. Die Entscheidung über einen Antrag auf Anerkennung leiten der Tätigkeit ist gebührenpflichtig. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der jeweils gültigen Fassung des Gebührentarifs der IHK. Die Gebühr der IHK zu Rostock beträgt 50,00. Gleichwertige Abschlussprüfungen: Gleichwertige Abschlussprüfungen, soweit sie vor dem 04.12.2011 begonnen wurden (dies schließt auch den Abschluss vor dem 04.12.2011 ein): - Abschlussprüfung zum Kaufmann/zur Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr, Schwerpunkt: Personenverkehr; - Abschlussprüfung zur Fortbildung zum Verkehrsfachwirt/zur Verkehrsfachwirtin; - Abschlussprüfung als Betriebswirt/Betriebswirtin (DAV), abgelegt bei der Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie in Bremen; - Abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt im Fachbereich Wirtschaft I, Studiengang Verkehrswirtschaft und Logistik, der Fachhochschule Heilbronn; - Abschluss als Diplom-Verkehrswirtschaftler/Diplom-Verkehrswirtschaftlerin an der Technischen Universität Dresden. Die örtlich zuständige IHK stellt Inhabern der genannten Abschlussprüfungen auf Antrag eine Fachkundebescheinigung aus. Örtlich zuständig ist die IHK, in deren Gebiet der Antragsteller seinen Wohnsitz hat. Die Ausstellung des Fachkundenachweises aufgrund der genannten Abschlussprüfungen ist gebührenpflichtig. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der jeweils gültigen Fassung des Gebührentarifs der IHK. Die Gebühr der IHK zu Rostock beträgt 30,00. Fachkundeprüfung vor der örtlich zuständigen IHK. Örtlich zuständig ist die IHK, in deren Gebiet der Prüfling seinen Wohnsitz hat. Die IHK zu Rostock ist zuständig für die Stadt Rostock, Landkreis Vorpommern Rügen und Landkreis Rostock. 4. Betriebssitz Der Antragsteller und die von ihm mit der Durchführung von Verkehrsleistungen beauftragten Unternehmen müssen ihren Betriebssitz oder ihre Niederlassung im Sinne des Handelsrechtes im Inland haben. III. Nachweis der fachlichen Eignung durch eine Fachkundeprüfung 1. Struktur der Prüfung Die Prüfung besteht zwei schriftlichen Teilprüfungen und gegebenenfalls aus einem ergänzenden mündlichen Prüfungsteil. Die schriftlichen Teilprüfungen sind - schriftliche Fragen als Kombination aus Multiple-Choice-Fragen mit vier Antworten zur Auswahl oder Fragen mit direkter Antwort - schriftlichen Übungen/ Fallstudien. Die Dauer für jede schriftliche Teilprüfung beträgt eine Stunde.

4 2. Bewertung der Prüfungsleistungen Grundlage für die Bewertung der Prüfung sind die in den schriftlichen Prüfungsteilen und dem mündlichen Prüfungsteil erzielten Gesamtergebnis. Die Gesamtpunktzahl teilt sich wie folgt auf: - schriftliche Fragen 40 % - schriftliche Übungen/Fallstudie 35 % - mündliche Prüfung 25 % Die Prüfung ist bestanden, wenn der Bewerber mindestens 60 % der möglichen Gesamtpunktezahl (d.h. schriftliche und mündliche Prüfung) erreicht hat, wobei der in jeder Teilprüfung erzielte Punkteanteil nicht unter 50 % der jeweils möglichen Punktezahl liegen darf, andernfalls ist die Prüfung nicht bestanden Die mündliche Prüfung entfällt wenn: - die schriftliche Prüfung nicht bestanden wurde, dies ist der Fall, wenn in einem schriftliche Prüfungsteil der Mindestpunkteanteil unter 50 % liegt oder, - bereits in den schriftlichen Teilprüfungen mindestens 60 % der Gesamtpunktzahl (d.h. mögliche erreichbare Punkte in der schriftlichen und mündlichen Prüfung) erzielt wurden. 3. Prüfungssachgebiete Recht Berufsbezogenes Recht auf folgenden Gebieten: - Personenbeförderungsrecht, einschl. der Tarifbildung im Taxen- und Mietwagenverkehr - Straßenverkehrsrecht: Der Bewerber muss insbesondere a) die erforderlichen Qualifikationen des Fahrpersonals (Fahrerlaubnis, ärztliche Bescheinigungen, Befähigungszeugnisse); b) die Vorschriften über die Kindersicherungspflicht kennen. - Arbeitsrecht: Der Bewerber muss insbesondere das Arbeitszeitgesetz und die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrpersonals im Straßenverkehr kennen. - Sozialversicherungsrecht - Grundzüge des Beförderungsvertragsrechts - Grundzüge des Steuerrechts: der Bewerber muss insbesondere die Vorschriften für folgende Steuern kennen: a) die Umsatzsteuer auf Verkehrsleistungen, insbesondere die Ausstellung von Rechnungen und Quittungen; b) die Kraftfahrzeugsteuern; c) die Einkommensteuer und die Gewerbesteuer Kaufmännische und finanzielle Führung des Betriebes - Zahlungsverkehr - Beförderungsentgelte und bedingungen (Tarife) - Ermittlung der Finanz- und Rentabilitätslage eines Taxen- u. Mietwagenunternehmens - Buchführung Der Bewerber muss insbesondere - ein Kassenbuch führen können; - Kenntnisse über die Ermittlung des Gewinns durch eine Betriebseinnahmen-/-ausgaben- Überschussrechnung im Sinne des 4 Abs.3 Einkommensteuergesetz haben. - Versicherungswesen Technischer Betrieb und Betriebsdurchführung, insbesondere - Zulassung und Betrieb von Fahrzeugen - Ausrüstung und Beschaffenheit der Fahrzeuge - Instandhaltung und Untersuchung der Fahrzeuge - Bereitstellung der Fahrzeuge - Fernsprech- und Funkverkehr

5 Straßenverkehrssicherheit, Unfallverhütung sowie Grundregeln des Umweltschutzes bei der Verwendung und Wartung der Fahrzeuge Internationaler Verkehr - Berufsbezogenes Personenbeförderungsrecht, das im Verkehr mit benachbarten Staate gilt - Pass- und zollrechtliche Vorschriften, die für den internationalen Taxen- u. Mietwagenverkehr wichtig sind - Beförderungsdokumente 4. Anmeldung zur Prüfung IHK zu Rostock Ansprechpartner: Theresa Duchow GB Innovation, Umwelt, Verkehr, Maritime Wirtschaft Ernst-Barlach-Str. 1-3 Tel.: 0381/338102 18055 Rostock Fax: 0381/338109 Das Anmeldeformular ist als Anlage 3 beigefügt 5. Vorbereitung auf die Prüfung Die Teilnahme an der Eignungsprüfung macht eine eingehende fachliche Vorbereitung erforderlich. Art und Umfang der Vorbereitung sind Ihnen freigestellt. IV. Literaturhinweis Lehr-/Übungsbücher Bidinger, Rita/Grätz, Thomas: Der Taxi- und Mietwagenunternehmer, Leitfaden für die Fachkundeprüfung, Helf-Marx, Chrinstiane: Verkehrsverlag-HeMa, Sach- und Fachkunde - Vorbereitung zur Prüfung bei der IHK - Fachrichtung Taxi und Mietwagen, Lehrbuch und Fragenkatalog, Lösungsbuch, Koch, Walter/Pieper, Klaus: Taxi-Handbuch - Leitfaden für zukünftige und praktizierende Taxi- und Mietwagenunternehmer, München: Huss, Meißner, Hans/Mattern, Claus: Das Taxiunternehmen in der Praxis - Ein Leitfaden zur Betriebsführung,, München: Heinrich Vogel, Textausgaben von Rechtsvorschriften BOKraft - Textsammlung, Berlin: Die Wirtschaft, Krämer, Horst: Handbuch Personenbeförderungsrecht: Textausgabe mit Erläuterungen und Hinweisen, Düsseldorf: J. Fischer, Taxen- und Tarifordnung: der jeweiligen Betriebssitz-Gemeinde (bei den Genehmigungsbehörden zu erhalten)

6 Kommentare Hole, Hans-Gerhard: BOKraft, Kommentar, München: Vogel, Krämer, Horst: BOKraft, Kommentar, Düsseldorf: J. Fischer, 1995. Anschriften der Verkehrsverlage Verkehrsverlag J. Fischer GmbG & Co. KG, Corneliusstr. 49, 40215 Düsseldorf, Tel. 0211/ 9 91 93-0 Fax 0211/ 9 91 93-27, E-Mail: vvf@verkehrsverlag-fischer.de, Shop: www.verkehrsverlag-fischer.de HeMa-Verlag & Dienstleistungen, Im Buschkamp 41, 45739 Oer-Erkenschwick, Tel. 0 23 68 / 69 56 14, Fax: 02368/ 69 56 15, E-mail: info@hema-marx.de, Homepage: www.hema.marx.de Verlag Heinrich Vogel GmbH Fachverlag, Neumarkter Str. 18, 81664 München, Tel. 0180/5 26 26 18, Fax 0180/ 5 99 11 55 (jeweils 0,12 /Min), www.heinrich-vogel-shop.de Huss-Verlag GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 7, 80912 München, Tel.: 0 89 / 3 23 91-0, Fax: 0 89 / 3 23 91-416 Verlag Die Wirtschaft GmbH, Am Friedrichsheim 22, 10407 Berlin, Tel.: 0 30 / 4 21 51-0 V. Schulungsveranstalter Die folgenden Schulungsveranstalter führen Vorbereitungslehrgänge für die Fachkundeprüfung in unserem IHK Bezirk durch: TOKOM Partner Ansprechpartner: Herr Dr. Saß An der B 105 Telefon: 0381/ 8098871 18069 Sievershagen Fax: 0381/ 8098873 E-Mail: info@tokom.de Internet: www.tokom.de verkehrsseminare marbs e.k. Ansprechpartner: Frau Ellen Hummel Sirius Business Park Rostock kostenlose Rufnummer: 0800/ 0561561 Industriestr. 15 E-Mail: info@verkehrsseminare.com 18069 Rostock Internet: www.verkehrsseminare.com

7 VI. Ausnahmen von der Genehmigungspflicht Anlage 1 Den Vorschriften des Personenbeförderungsgesetzes und damit der Genehmigungspflicht unterliegen u.a. nicht: - Beförderungen mit Kfz außerhalb öffentlicher Straßen und Plätze im Sinne des Straßenverkehrsgesetzes; - Beförderungen mit Kfz in Ausübung hoheitlicher Tätigkeit - unentgeltliche Beförderungen mit Pkw, die nach ihrer Bauart und Ausstattung zur Beförderung von nicht mehr als sechs Personen (einschließlich Fahrer) geeignet und bestimmt sind, - Beförderungen von Berufstätigen mit Kfz zu und von ihrer Eigenart nach wechselnden Arbeitsstellen, insbesondere Baustellen, sofern nicht ein solcher Verkehr zwischen gleichbleibenden Ausgangs- und Endpunkten länger als ein Jahr betrieben wird. - von Berufstätigen mit Kfz zu und von Arbeitsstellen in der Land- und Forstwirtschaft, - mit Kfz durch oder für Kirchen oder sonstige Religionsgesellschaften zu und von Gottesdiensten, - mit Kfz durch oder für Schulträger zum und vom Unterricht, - von Kranken aus Gründen der Beschäftigungstherapie oder zu sonstigen Behandlungszwecken durch Krankenhäuser oder Heilanstalten mit eigenen Kfz, - von Berufstätigen mit Pkw von und zu ihren Arbeitsstellen, - von körperlich, geistig oder seelisch behinderten Personen mit Kfz zu und von Einrichtungen, die der Betreuung dieses Personenkreises dienen, - von Arbeitnehmern durch den Arbeitgeber zu betrieblichen Zwecken zwischen Arbeitsstätten desselben Betriebes, - mit Kfz durch oder für Kindergartenträger zwischen Wohnung und Kindergarten, es sei denn, dass von den Beförderten ein Entgelt zu entrichten ist. - Beförderung durch die Streitkräfte mit eigenen Kraftfahrzeugen, - Beförderung durch die Polizei mit eigenen Kraftfahrzeugen, - die Mitnahme von umziehenden Personen in besonders für die Möbelbeförderung eingerichteten Fahrzeugen, - Personen in Kfz, die zur Leichenbeförderung bestimmt sind. VII. Verkehrsformen Bei der Antragstellung ist zu beachten, dass das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) folgende Verkehrsformen und Genehmigungsarten unterscheidet: 42; Linienverkehr: regelmäßige Beförderung von Personen auf eine zwischen bestimmten Ausgangsund Endpunkten eingerichtete und genehmigte Verkehrsverbindung, auf der Fahrgäste an bestimmten Haltestellen ein- und aussteigen können. 43; Sonderformen des Linienverkehrs: regelmäßige Beförderung bestimmter Personenkreise unter Ausschluss anderer Fahrgäste (Berufsverkehr, Schülerfahrten, Marktfahrten, Theaterfahrten). 47; Taxenverkehr: Personenbeförderung mit Pkw zu einem vom Fahrgast bestimmten Ziel; Unternehmer unterliegt einer Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht; das Taxi muss u.a. mit einem Taxameter und Alarmanlage ausgerüstet, in der Farbe "Hellelfenbein" lackiert und besonders gekennzeichnet sein; Beförderungsaufträge dürfen an Taxenhalteplätzen, unterwegs und am Betriebssitz entgegengenommen werden. Das Fahrzeug muss mit einer Alarmanlage ausgerüstet werden. 48 Abs. 1; Ausflugsfahrten mit Omnibussen oder Pkw: Fahrten, die der Unternehmer nach einem von ihm aufgestellten Plan und zu einem für alle Teilnehmer gleichen und gemeinsam verfolgten Ausflugszweck anbietet und ausführt. 48 Abs. 2; Ferienziel-Reisen mit Omnibussen oder Pkw: Reisen zu Erholungsaufenthalten, die der Unternehmer nach einem von ihm aufgestellten Plan zu einem Gesamtentgelt für Beförderung und Unterkunft mit oder ohne Verpflegung anbietet und ausführt.

8 49 Verkehr mit Mietomnibussen und Mietwagen: Personenbeförderung mit Pkw, die nur im ganzen zur Beförderung angemietet werden und mit denen der Unternehmer Fahrten ausführt, deren Zweck, Ziel und Ablauf der Mieter bestimmt. Die Fahrgäste müssen ein zusammengehöriger Personenkreis und über Ziel und Ablauf der Fahrt einig sein. Mit Mietwagen darf kein "taxenähnlicher" Verkehr betrieben werden. Im Gegensatz zum Verkehr mit Taxen dürfen beim Mietwagenverkehr Fahraufträge nur am Betriebs- oder Wohnsitz des Unternehmers oder während der Fahrt fernmündlich entgegengenommen werden. Der Eingang des Beförderungsauftrages am Betriebssitz oder in der Wohnung hat der Mietwagenunternehmer buchmäßig zu erfassen. "öffentliches Bereithalten" ist nicht gestattet. Der Mietwagen unterliegt besonderen Ausrüstungspflichten (u.a. Wegstreckenzähler, Alarmanlage). Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: IHK zu Rostock Heidrun Kaufmann Tel.: 0381/338-141 Ernst-Barlach-Str. 1-3 Fax: 0381/338-109 18055 Rostock E-Mail: kaufmann@rostock.ihk.de, www.rostock.ihk24.de

9 VIII. Zuständige Behörden Anlage 2 Zuständige Verkehrsbehörden für die Genehmigungserteilung Hansestadt Rostock Stadtamt Abt. Verkehrsangelegenheiten Ansprechpartner: Frau Hansen Charles -Darwin- Ring 6 Telefon: 0381/ 381 3207 18059 Rostock Fax: 0381/ 381 3284 Landkreis Rostock Straßenverkehrsamt Ansprechpartner: Frau Latzko / Frau Jürß Am Waldrand 3 Telefon: 03843/ 755 65 214 oder 215 18202 Bad Doberan Fax: 03843/ 755 65 820 Landkreis Rostock Straßenverkehrsbehörde Ansprechpartner: Frau Schütt Parumer Weg 33 Telefon: 03843/ 755 65 220 18273 Güstrow Fax: 03843/ 755 65 803 Landkreis Vorpommern - Rügen Der Landrat Ansprechpartner: Frau Leopold Carl-Heydemann-Ring 67 Telefon: 03831/ 357 2617 18437 Stralsund Ansprechpartner: Frau Brandenburg Telefon: 03831/ 357 2616 Fax: 03831/ 357 4131 Pflichtversicherung Als Personenbeförderungsunternehmer werden Sie Kraft Gesetz, mit der Gewerbeanmeldung, bei der Berufsgenossenschaft (BG) für Fahrzeughaltungen pflichtversichert. Dies ist die Gesetzliche Unfallversicherung. BG- Verkehr Hauptverwaltung Hamburg Außenstelle Rostock Ottenser Hauptstr. 54 Blücherstr. 27 a 22765 Hamburg 18055 Rostock Tel.: +49 40/ 3980-0 Tel.: +49 381/ 7699396 Fax: +49 40/ 3980-1666 Fax: +49 381/ 7699304

Industrie- und Handelskammer zu Rostock Ihr Ansprechpartner: GB Innovation, Umwelt, Verkehr, Maritime Wirtschaft Heidrun Kaufmann Postfach 10 52 40 Tel.: 0381/338-141 18010 Rostock E-Mail: kaufmann@rostock.ihk.de Antrag auf Abnahme einer Prüfung zum Nachweis der fachlichen Eignung zur Führung eines innerstaatlichen und grenzüberschreitenden Taxi- und Mietwagenunternehmens ( 4 PBZugV) Den Bogen bitte in Druckschrift ausfüllen! 1. Name: 2. Vorname: 3. Geburtsdatum: 4. Geburtsort/- Land: 5. Staatsangehörigkeit: 6. Hauptwohnsitz laut polizeilicher Anmeldung (Straße, PLZ, Ort): 7. Telefon (Festnetz/ Handy): 8. Ich bin ab bereit, die Prüfung abzulegen. Sollte Ihr Wohnsitz nicht im IHK-Bezirk Rostock* sein, so ist eine Freistellungsbescheinigung der für Sie zuständigen Industrie- und Handelskammer erforderlich! (*Bezirk der IHK zu Rostock: Rostock, Landkreis Nordvorpommern-Rügen, Landkreis Rostock Bitte fügen Sie diesem Antrag eine Kopie (Vorder- u. Rückseite) Ihres Personalausweises bei. 9. Angaben zu bisherigen Fachkundeprüfungen: Ich nehme zum ersten Mal an einer solchen Prüfung teil. Ich habe bereits an einer solchen Fachkundeprüfung teilgenommen. (Dann füllen Sie bitte folgende Fragen aus!) Datum der Prüfung: Ort der prüfenden IHK: Ergebnis der Prüfung: bestanden nicht bestanden Im Falle einer nicht bestandenen Prüfung: Welche Wiederholungsfrist hat der Prüfungsausschuss bestimmt? Monate Die Prüfungsgebühr beträgt gemäß Beschluss der Vollversammlung der IHK zu Rostock 120,00. Sie ist vor Beginn der Prüfung in bar einzuzahlen. Ich versichere, die vorstehenden Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht zu haben. Ort, Datum Unterschrift F1/QMA/1-V/3, V1