Kongressbericht 2015



Ähnliche Dokumente
19. TIROLER LEHRLINGSAUSBILDERINNEN-KONGRESS HERZLICH WILLKOMMEN!

AusbilderInnen-Stammtisch in der Firma Grissemann GmbH in Zams, am

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Azubi Plus. projekt zukunft. Gestalten Sie Ihre Ausbildungen attraktiver, interessanter und wirkungsvoller mit...

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Dritte Generation Ostdeutschland Perspektiven zu Arbeit und Leben Zukunft Heimat Traumpalast Mittelherwigsdorf am 28.

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ES GEHT NICHTS ÜBER EX-AZUBIS, Leiter der Fertigung, Produktbereich Blech, bei

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft

HOTEL BÄREN. Familie Sauter Beobachtungen & Problembereiche. Interview mit Stefan Sauter (Miteigentümer)

Erfolg beginnt im Kopf

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

petra polk Halbjahres-Online Coaching-Programm Februar bis Juli 2016 Foto pupes1 - Fotolia

Profiler s Academy. Geistiges Menthol, das Sinn und Sinne weckt! 1 standfestigkeit. Unerschütterlichkeit in schwierigen Situationen

Und nun kommt der wichtigste und unbedingt zu beachtende Punkt bei all deinen Wahlen und Schöpfungen: es ist deine Aufmerksamkeit!

Papa - was ist American Dream?

Seit über. Jahren WIR SIND KARTZFEHN. Leitlinien zur Führung und Zusammenarbeit

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher

Jugend und Beruf. Ergebnisse der Online-Befragung. im Auftrag der. in Kooperation mit. durchgeführt von

Spielmaterial. Hallo! Ich bin der kleine AMIGO und zeige euch, wie dieses Spiel funktioniert. Viel Spaß! von Liesbeth Bos

Jetzt bist Du am Steuer! Mit der Lehre zur Steuerassistentin und zum Steuerassistenten. Ein Service des Finanzministeriums.

Kulturelle Evolution 12

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Kreativ visualisieren

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose!

Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar

Der Klassenrat entscheidet

Krippenspiel für das Jahr 2058

Deutsches Rotes Kreuz. Kopfschmerztagebuch von:

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training

O du fröhliche... Weihnachtszeit: Wie Sarah und ihre Familie Weihnachten feiern, erfährst du in unserer Fotogeschichte.


Erfahrungsaustausch und Rückblick Cross Mentoring Dr. Karl Straßer Mag. Kathrin Kühtreiber

Übergänge- sind bedeutsame Lebensabschnitte!

Ausbildung. Erfahrungsbericht einer Praktikantin

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

Das Leitbild vom Verein WIR

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Schule oder Lehre? Elternratgeber zur Berufsorientierung

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Ein süsses Experiment

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Vorderthal, 15. April Liebe Eltern,

2.1 Präsentieren wozu eigentlich?

AUSBILDUNG LEHRE. Die Vorarlberger IT-Werkstatt. Operated by

Zeit lässt sich nicht wie Geld für schlechte Zeiten zur Seite legen. Die Zeit vergeht egal, ob genutzt oder ungenutzt.

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Förderung von Dienstleistungskompetenz in der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau

1. Was ihr in dieser Anleitung

Und der Schluß vom Beschluß: Beschlossen und verkündet hört sich an wie aus einer Gerichtsserie. Was soll das alles?

Jürg Wetter Unternehmensberatung

Charakteristikum des Gutachtenstils: Es wird mit einer Frage begonnen, sodann werden die Voraussetzungen Schritt für Schritt aufgezeigt und erörtert.

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Der professionelle Gesprächsaufbau

Copyright Sophie Streit / Filzweiber / Fertigung eines Filzringes mit Perlen!

... aus Ihrem Abitur machen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Gutes Leben was ist das?

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Mein persönlicher Lerncheck: Einen Bericht schreiben

Südberliner Gemeinde-Bibelschule (SBGBS) September 2008

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt.

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co?

NEWSLETTER Nr. 12 Juli Was macht denn erfolgreich?!

PRAXIS EXTREM. Mach dich schlau und starte jetzt als Azubi durch! IM JOB INTERESSIERT SIE DIE. Selina startet mit einer Ausbildung

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt

Informationen zur Ausbildung Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen

Online Gitarrenkurs: Deine ersten Akkorde!!!! Seite 1 / 5

ELTERNCOACHING. Mama und Papa wer trainiert eigentlich euch? WTB C-Trainer-/innen Ausbildung Markus Gentner, DTB A-Trainer

Evangelisieren warum eigentlich?

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

fotolia.de sponsored by

Bis jetzt gelingt mir das ganz gut Bahar S. im Gespräch mit Jessica J.

Um Glück zu haben, musst du ihm eine Chance geben.

ÜBERGABEPROZESS Schritt für Schritt vom ersten Gedanken bis zur erfolgreich abgeschlossenen Übergabe Mag. Albert Huber und Dr.

Was kann ich jetzt? von P. G.

Test: Sind Sie ein Unternehmertyp?

Kurs. Tierkommunikation BASIS. Mag.a Christina Strobl-Fleischhacker

Evangelisch-Lutherische Freikirche Zionsgemeinde Hartenstein

Wien = Menschlich. freigeist.photography

Der Tag hat 24 Stunden. Bitte schreibt in die linke Spalte alles auf, was ihr gestern getan habt und euch noch einfällt: War es ein stressiger

Liebe oder doch Hass (13)

Das Weihnachtswunder

Schüler und Lehrer. Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila

Bitte beantworten Sie die nachfolgenden Verständnisfragen. Was bedeutet Mediation für Sie?

Grußwort. des Herrn Staatsministers. Prof. Dr. Winfried Bausback. beim Blaulichtertag auf der Gartenschau in Alzenau (im Generationenpark)

Mit freundlicher Unterstützung von: Die Tipps der Millionäre

Transkript:

Kongressbericht 2015 Eine Frage der Einstellung Motivation für AusbilderInnen als Vorgesetzte und MitarbeiterInnen Multivac Maschinenbau GmbH & Co. KG, Sepp- Haggenmüllerstraße 1, 6600 Lechaschau/Reutte am 06. November 2015 Ausbilderforum, Wilhelm-Greil-Straße 15, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/562791-23 Fax: 0512/562791-50 E-Mail: ausbilderforum@amg-tirol.at Internet: www.ausbilderforum.at www.facebook.com/ausbilderforum

Das Ausbilderforum Tirol, eine Initiative zur Weiterbildung und Vernetzung von LehrlingsausbilderInnen, lud in diesem Jahr zum nun schon 19. Mal LehrlingsausbilderInnen, Personalverantwortliche und Interessierte zum LehrlingsausbilderInnenkongress ein. Über 150 AusbilderInnen und Interessierte aus ganz Tirol und den umliegenden Bundesländern konnten beim diesjährigen Gastgeber, der Multivac Maschinenbau GmbH & Co. KG, begrüßt werden. Moderator Dr. Peter Schumacher hieß die über 150 KongressteilnehmerInnen willkommen und betonte, dass in Zeiten des Fachkräftemangels und der bevorstehenden Ausbildung bis 18 wieder einmal alles auf den Schultern der Lehre getragen werde müsse und die AusbilderInnen die wichtigste Arbeit dabei leisten. Er wünschte in diesem Sinne einen motivierenden und spannenden Kongress. Dr. in Maria Steibl, Geschäftsführerin der amgtirol, unter deren Dach das Ausbilderforum Tirol angesiedelt ist, begrüßte die KongressteilnehmerInnen und bedankte sich beim Gastgeber. Sie hob hervor, dass die Lehre gerade jetzt sehr positiv im Rampenlicht stehe, da sie in der Lage sei, die Jugendarbeitslosigkeit, im Vergleich zu anderen Ländern, die die duale Ausbildung nicht kennen, niedrig zu halten. Das Ausbilderforum mit den PartnerInnen AK, ÖGB, WK und Land sei in Tirol nicht mehr wegzudenken. Seit 20 Jahren bietet es eine Plattform für Ideen und Austausch und ein Podium für engagierte AusbilderInnen. Dr. in Steibl führte weiters aus, dass die Weiterbildungsakademie stark nachgefragt sei, die Stammtische des Ausbilderforums stets ausgebucht sind und es bei der Anerkennung des Weiterbildungspasses auf nationaler und internationaler Ebene gute Fortschritte gebe. Darüber hinaus wies sie darauf hin, dass nicht alle Jugendlichen eine Lehre absolvieren möchten, jedoch immer mehr Erwachsene im zweiten Bildungsweg einen Lehrabschluss absolvieren und auch anerkannte Flüchtlinge dabei unterstützen können, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Diese neuen Entwicklungen seien zu berücksichtigen und sowie sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und die Arbeitswelt laufend verändern, sind auch die Anforderungen an die berufliche Rolle der AusbilderInnen einem steten Wandel unterworfen. Das Weiterbildungskonzept des Ausbilderforums bietet die Voraussetzungen zur Bewältigung dieser neuen Herausforderungen. Dr. in Steibl dankte in diesem Sinne den engagierten Mitarbeiterinnen des Ausbilderforums,

Gaby Hotter-Rechfelden und Mag. a Eva Spiegel-Peters für ihre ausgezeichnete Arbeit und insbesondere für die hervorragende Organisation des heutigen LehrlingsausbilderInnenkongresses. Dipl.-Ing. Andreas Schaller, Standortgeschäftsführer von Multivac Maschinenbau GmbH & Co. KG, verlieh seiner Freude Ausdruck, dass der LehrlingsausbilderInnenkongress dieses Jahr im eigenen Unternehmen stattfindet. Er wies darauf hin, dass fast genau vor einem Jahr der Landeshauptmann das Ausbildungszentrum von Multivac, das den heutigen Kongress beherbergt, eröffnete. Im letzten Jahr sei darüber hinaus das 40- jährige Bestehen der Firma gefeiert worden. Dipl.-Ing. Schaller informierte, dass die Firma Multivac Vakuumsverpackungsmaschinen aus Edelstahl herstelle und hierbei weltführend sei. Es handle sich um einen deutschen Konzern, der bald global flächendeckend tätig sein wird. In Lechaschau sind 380 MitarbeiterInnen sowie 45 Lehrlinge beschäftigt und es werde ein Umsatz von 66 Millionen Euro gemacht. Dipl.-Ing. Schaller wünschte abschließend allen Anwesenden einen interessanten Kongress und bedankte sich für die perfekte Organisation. Eva Spiegel-Peters, Dipl.-Ing. Matthias Kirchmayr, Stefan Wolf, Gaby Hotter-Rechfelden

Eine Frage der Einstellung Motivation für AusbilderInnen als Vorgesetzte und MitarbeiterInnen Christian Bischoff ist Motivationstrainer und Lifecoach. Zuvor war er im deutschen und internationalen Profi- Sport als Basketballspieler und Basketball-Cheftrainer tätig. Zu seinen Kunden gehören Global Players wie Telekom, Siemens, Bosch oder Microsoft. Motivationstrainer Christian Bischoff bot im Rahmen des LehrlingsausbilderInnenkongresses ein inspirierendes, interaktives Motivationstraining mit folgenden Schwerpunkten und Schlüsselaussagen. War ich glücklich? War ich erfolgreich? Hat meinen Leben Sinn gemacht? Am Ende des Lebens zählen für die die meisten Menschen nur 3 Fragen: War ich glücklich? War ich erfolgreich? Hat mein Leben Sinn gemacht? Positiv beantwortet können wir diese drei Fragen laut Christian Bischoff dann, wenn wir die Pyramide Lebenswerk mit 22 Faktoren, die wir als Menschen beeinflussen können, stets im Auge behalten und daran arbeiten.

Eigenverantwortung, Selbstvertrauen, Ziele Für das Motivationstraining im Rahmen des LehrlingsausbilderInnenkongress stellte Christian Bischoff die 3 Faktoren Selbstvertrauen, Ziele und Eigenverantwortung ins Rampenlicht, da diese Faktoren in der Lehrlingsausbildung eine wesentliche Rolle spielen. Generell gilt für Christian Bischoff im Umgang mit Menschen nicht die Einstellung Behandle Menschen wie du selbst behandelt werden möchtest. SONDERN Behandle einen Menschen wie er/sie behandelt werden möchte. Darüber hinaus plädiert er dafür, bei Menschen - und im Besonderen bei jungen Lehrlingen - in ihr sogenanntes episodisches Gedächtnis vorzudringen. Das bedeutet, sich bei den Menschen mit überraschenden, einzigartigen Erlebnissen zu verankern (zum Beispiel: rotes Stirnband von Christian Bischoff). Im Gegensatz hierzu steht das semantische Gedächtnis, das durch viele Wiederholungen dazu gebracht werden soll, dazu zu lernen und Gesagtes zu verstehen. Dieser Ansatz gehört zwar auch zum Lernen, macht aber wenig Spass und ist weniger wirkungsvoll. LehrlingsausbilderInnen sollten sich daher einmal am Tag fragen, was für die Ausbildung gerade wirklich wichtig ist und wie dies ins episodische Gedächtnis der Lehrlinge eingesetzt werden kann (Geschichten, Überraschungsmomente, Vormachen statt Vorsagen, energetisch statt untot präsentieren). 1. Eigenverantwortung Sie, und nur Sie selbst, sind dafür verantwortlich, wie Sie im Moment leben und wie sich Ihr Leben in Zukunft entwickelt. Jeder Mensch muss 100% Verantwortung für sein Leben übernehmen. Von klein auf lernen wir Eigenverantwortung abzugeben und immer anderen für alles die Schuld zu geben. Wir jammern zu viel, wobei wir doch eigentlich keine wirklichen Probleme haben. Eigenverantwortung zu übernehmen, heißt, aufhören zu jammern und auf das fokussiert zu sein, was gut läuft. AusbilderInnen sollten dies nicht nur vorleben, sondern auch die Lehrlinge auf ihre Eigenverantwortung hinweisen und sie in die Eigenverantwortung nehmen. Wenn uns Dinge in unserem Leben nicht gefallen, gibt es vor dem Hintergrund der Eigenverantwortung nur drei Möglichkeiten: 1. Ich ändere die Situation! 2. Ich ändere mich! 3. Ich akzeptiere es, aber höre auf zu jammern!

= Eigenverantwortung übernehmen! Lernen mit Situationen umzugehen, sich selbst glücklich machen (sonst kann es niemand) und selbständig denken! Sich von jammernden Menschen fernhalten! Karte für den Notfall bei ständig jammernden Menschen Unsere Einstellung beeinflusst unsere Zukunft! Unsere eigene Einstellung ist der alles entscheidende Faktor in unserem Leben! 2. Selbstvertrauen Fehlendes Selbstvertrauen kann auch das beste Fachwissen nicht aufwiegen. Deshalb sollte in der Lehrlingsausbildung der Aufbau des Selbstvertrauens von den jungen Menschen oberste Priorität haben. Mach andere groß, dann wirst du groß ist besonders in der Arbeit mit jungen Menschen ein wesentlicher Faktor. Auf Dauer nimmt die Seele immer die Farbe deiner Gedanken an (Marc Aurel; Glas- Flüssigkeitsexperiment): In diesem Sinne sollten AusbilderInnen den jungen Menschen vermitteln, sich auf ein positives Selbstbild zu fokussieren und ihnen beibringen, dass Vorstellungskraft Wirklichkeit schafft. Hierfür sind folgende Affirmationen für den täglichen Gebrauch ein Schlüssel zum Aufbau von Selbstvertrauen: 1. Ich mag mich. (=Eigenakzeptanz) 2. Ich bin ein Geschenk für die Welt. 3. Das hab ich gut gemacht. 4. Ich glaub an mich und bekomm das hin. Menschführung, also auch die Führung von Lehrlingen, ist ein komplexes Thema. Aber es gibt einen 4-Satz, mit dem fast jeder Mensch gut geführt werden kann und mit dem AusbilderInnen gleichzeitig das Selbstvertrauen von jungen Menschen stärken können:

Wertschätzen, verstehen, vertrauen und Verantwortung übertragen. Um mit den Lehrlingen eine emotionale Bindung aufzubauen, empfiehlt es sich zudem im täglichen Umgang, viel bewussten Blickkontakt mit den Lehrlingen aufzunehmen (Blickkontakt schafft die emotionale Ebene von Worten). 3. Ziele setzen (=Mentales Bodybuilding) Sich Ziele zu setzen ist wesentlich, um dem Leben eine Richtung zu geben. Viele machen diesen Schritt, bedenken dabei aber nicht zu definieren, warum sie das Ziel erreichen wollen und was im Falle von Rückschlägen zu tun ist. Eine gute Struktur für die Zielsetzung und vor allem -erreichung sieht daher folgendermaßen aus: Ziel Ergebnis (=Warum will ich das Ziel erreichen?) Hindernis (=Was sind die drei größtmöglichen Rückschläge?) Plan (=Was mach ich dann?) Visualisieren Diese Struktur erweist sich besonders auch bei Jugendlichen in der Lehrlingsausbildung als hilfreich. AusbilderInnen sollten bei ihren Lehrlingen nachfragen, warum sie den gewählten Beruf erlernen wollen und was sie unternehmen, wenn sie während der Ausbildung mit Schwierigkeiten konfrontiert werden. Wenn alles gegen dich läuft, läuft s in Wirklichkeit für dich. Du hast nur die Botschaft des Lebens noch nicht verstanden!

Feierliche Zertifikats- und Diplomverleihung im Rahmen des Weiterbildungspasses für LehrlingsausbilderInnen des Landes Tirol Traditionell wird der feierliche Rahmen des LehrlingsausbilderInnenkongress genutzt, um das Engagement der Tiroler LehrlingsausbilderInnen zu würdigen und deren Kompetenzen zu bescheinigen. Arbeitslandesrat Mag. Johannes Tratter begrüßte die KongressteilnehmerInnen und freute sich bereits zum 4. Mal in dieser Funktion am LehrlingausbilderInnenkongress teilzunehmen. Das Land sei sich dessen bewusst, wie wichtig die duale Ausbildung ist. Österreich und Deutschland sind am wenigsten mit Jugendarbeitslosigkeit konfrontiert. Und das Land unterstütze mit Initiativen wie dem Lehrling des Monats, den Ausgezeichneten Tiroler Lehrbetrieben und den Zertifizierungen mit entsprechender finanzieller Beteiligung weiterhin das duale System. AusbilderInnen sind dahingehend gefordert, Fachwissen und pädagogische Fähigkeiten unter einen Hut zu bringen. Die Landesregierung habe daher vor 10 Jahren die Zertifizierungen beschlossen. LR Tratter bedankte sich beim Ausbilderforum für die ausgezeichnete Arbeit. Seit 4 Jahren höre er vom Ausbilderforum ausschließlich Gutes und er lobte besonders die Vernetzungstätigkeiten, insbesondere auch in den sozialen Medien. Mit der Zusage der weiteren Unterstützung bedankte sich LR Tratter und betonte abschließend, dass die AusbilderInnen gemeinsam mit den Berufsschulen die wichtigsten Säulen für die Lehre sind. Ing. Christian Strigl, Obmann der Wirtschaftskammer Reutte, dankte der Firma Mulitvac für die perfekte Gastgeberschaft. Er betonte die besondere Rolle der Lehre in Reutte, wo 680 Lehrlinge in 200 Betrieben ausgebildet werden und aus der doppelte Landessieger hervorgehen. Der Erfolg der Lehrlingsausbildung sei an den AusbilderInnen fest zu machen und er bedankte sich in diesem Sinn für die Arbeit des Ausbilderforums, das die AusbilderInnen für ihre Aufgaben immer wieder fit macht. Wir brauchen Meister und keine Master und bekommen beste Lehrlinge nur über die besten AusbilderInnen, verkündete er abschließend und bedankte sich bei allen.

Dr. in Birgit Fasser-Heiß, Leiterin der Arbeiterkammer Reutte, begrüßte im Namen der Arbeiterkammer Tirol die KongressteilnehmerInnen zum 2. LehrlingsausbilderInnenkongress im Ausserfern. Sie betonte, dass die Arbeiterkammer sowie das BFI den Anstoß für die Gründung des Ausbilderforums gegeben haben und dankte gleichzeitig den AusbilderInnen für ihr Engagement. Besonders die AusbilderInnen aus Reutte nehmen lange Wege auf sich, um an den Weiterbildungen des Ausbilderforums teilzunehmen und dies in ihrer Freizeit. Die pädagogische Arbeit der AusbilderInnen könne nicht genügend gewürdigt werden. Denn eine gute Ausbildung ist wichtig für einen guten Lebensstandard. Die Jugend trage die Wirtschaft von morgen und in diesem Sinne sprach sie den AusbilderInnen nochmals ihren Dank aus. Dr. in Ines Bürgler von der Arbeitsmarktförderung des Landes Tirol und zuständig für die Verleihung der Diplome konnte in diesem Jahr 19 Zertifikate für die erste Qualifikationsstufe und 18 Zertifikate für die zweite Qualifikationsstufe des Weiterbildungspasses für LehrlingsausbilderInnen überreichen. An zehn LehrlingsausbilderInnen wurde die höchste Auszeichnung des Landes Tirol zum/r Diplomierten Lehrlingsausbilder/in verliehen. Frau Dr. in Bürgler bedankte sich in diesem Zusammenhang ganz herzlich für die Arbeit der Jurymitglieder, bestehend aus VertreterInnen von Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und Land Tirol, die jedes Jahr die Projektarbeiten, die für die Qualifikationsstufen 2 und 3 von den AusbilderInnen zu verfassen sind, lesen und auswerten.

Zertifikate Stufe 1 Thomas Bartl, MMag. Sven Jeschke, Johann Holzknecht, Martin Lindenthaler, Rebecca Kinzelmann, Frank Rabl, Barbara Saxl, Patrik Widner, MMag. a Margit Wolfgruber-Grassmayr, Mag. Johannes Tratter Thomas Bartl Peter Bischofer Alois Danzl Simone Götsch Silvia Graber Johann Holzknecht Dipl.Ing.(FH) Siegfried Ingruber MMag. Sven Jeschke Rebecca Kinzelmann Martin Lindenthaler Markus Plank Frank Rabl Ing. Michael Rubisoier Barbara Saxl Marina Steixner Patrik Widner Petra Wimmer Markus Winkler MMag. a Margit Wolfgruber-Grassmayr

Zertifikate Stufe 2 Michaela Mattesich-Kiss, Patrik Widner, MMag. a Vera Lochmann, Lukas Kaufmann, Sabine Griesenauer, MMag. Sven Jeschke, Mandy Engelhardt, Thomas Bartl, Barbara Saxl, Andrea Ascher, Roland Schonner, Mag. Hansjörg Rauth, Mag. Johannes Tratter Die Ausgezeichneten und die Titel ihrer Projektarbeiten: Wir suchen Dich! Lehrlingsauswahl bei Besi Austria GmbH Andrea Ascher Lehrlingsausbildung für den Lehrberuf Koch im Österreichischen Strafvollzug Thomas Bartl Konzept zur Grundausbildung für Lehrlinge zur verbesserten Vorbereitung auf Schule und den weiteren Werdegang Georg Bucher Integration eines neuen Lehrberufes Armin Ehammer Hoch.Genuss.Pur. Ein neuer Weg der Lehrlingsausbildung im Interalpen-Hotel Tyrol Mandy Engelhardt Vom Lehrling zur Führungskraft - Der Lehrling übernimmt für einen Tag die Aufgaben einer Marktleitung Sabine Griesenauer

Wie "tickt" die Generation Y und Z und Folgen für die Lehrlingsausbildung Dipl.Ing. (FH) Siegfried Ingruber Übungsprojekt zur Protokollführung durch Lehrlinge in einem Wissenschaftsbetrieb MMag. Sven Jeschke Schulzusatzunterricht bei der ÖBB Lukas Kaufmann Auf zu neuen Ufern. Die Einführung eines neuen Lehrberufes in der AK Tirol MMag. a Vera Lochmann, BSc Qualitätssicherung in der Lehrlingsausbildung für den Lehrling von morgen Michaela Mattesich-Kiss Fachkräftemangel in der Generation Y? Personalmarketingkonzept der tirol kliniken Mag. a Silvia Pöhli Wir gestalten Zukunft! Lehrlingsausbildung in der Wirtschaftskammer Tirol Mag. Hansjörg Rauth Interne Basisausbildung Barbara Saxl EGGER Lehrlinge unterstützen HTL- Diplomarbeit Roland Schonner Schülerinnen begeistern - Girls Day bei Sandoz GmbH Andrea Spiß, BSc Lehrlingsausbildung 1863 bis heute Übernahme der Lehrwerkstätte SIEMENS AG Marina Patrik Steixner Widner

Diplomierte/r Lehrlingsausbilder/in des Landes Tirol Thomas Dobrovz, Christian Praster, Thomas Degenhart, Barbara Moser, Günther Rissbacher, Robert Wechselberger, Mag. Johannes Tratter Die Diplomierten AusbilderInnen und die Titel ihrer Projektarbeiten: Erstellung eines Trainingsplans für Lehrlinge im Analysenlabor AL27 in der BPD/Sandoz GmbH Labyrinth des Lebens Daniela Thomas Gräßer Degenhart Neue Wege in der Lehrausbildung: Vernetzung im Ausbildungsbetrieb Thomas Dobrovz TEAMARBEIT - Eine Projektarbeit zur Stärkung eines sich ständig wechselnden Teams Mag. a Melanie Matt Mitglieder der Tiroler Jungbauernschaft/ Landjugend&SPAR-Lehrlinge für heimische Lebensmittel Barbara Moser Interne Mediation bei Konflikten in der integrativen Berufsausbildung Jörg W. Pfisterer Analyse und Optimierung der Schnupperwoche Christian Praster

NOT-AUS-Schaltung für alle drehenden Maschinen in der Metallgrundausbildung Erstellung eines Ausbildungs- und Rezeptordners Praxiseinsatz Elektrotechnik Günther Peter Robert Rissbacher Thyrauer Wechselberger Herzlichen Dank an die Gruppe Blechaschau für die musikalische Begleitung des Kongresses.

Ein besonderes Danke an den Moderator, Dr. Peter Schumacher, für seine mitreißende Begleitung durch den 19. Tiroler LehrlingsausbilderInnen-Kongress. Dank auch an den Fotografen Christian Medwed und an Mag. a Pia Fellner-Bloder für das Erstellen des Kongressberichts.

Die Teilnahme am 19. Tiroler LehrlingsausbilderInnenkongress am 06. November 2015 war Dank des Gastgebers und unserer Sponsoren unentgeltlich!