Raphael Schulna Düsseldorf 26. 06. 2012 Mobile Standpunkte 2012
Agenda Das Unternehmen I Der Vortragende Frequently Ask Questions Beispiel Payback Diskussion I Fragerunde
Der Vortragende Raphael Schulna Leiter Consulting seit mehr als 6 Jahren im Mobile Business
Das Unternehmen adesso mobile solutions GmbH, Dortmund, > 60 MA Tochterunternehmen der adesso AG, Dortmund, > 1.000 MA führender Anbieter in den Bereichen mobiles Internet, mobile Applikationen und Mobile Marketing Kunden (auszugsweise): BASF, Bayer, Daimler, PAYBACK, ZEIT Online,...
FAQ
1) Warum sollen wir Mobile Services anbieten? Die Entwicklung Mobile Services sollte eine strategische Entscheidung vorausgehen und nicht dem Herdentrieb geschuldet sein? Mobile Services sollten in die Prozesse und Strukturen des Unternehmens integriert werden und nicht den Status eines Satelliten bekommen. Die ersten mobilen Projekte dienen dazu, innerhalb eines Unternehmens Verantwortlichkeiten zu klären und Erfahrungen zu sammeln. Auswirkungen auf Prozesse, Kommunikation, Image,... sollten bedacht werden. è Integrieren Sie Mobile Services in Ihre Unternehmensstrategie
2) Wie sollen wir starten (wenig vs. viele Funktionen)? Zuerst Zielgruppen und dann relevante Mehrwerte für diese Zielgruppen definieren. Der Start mit einem kleinen, überschaubaren Projekt ermöglicht Lernphasen ohne größeren Ressourcenverlust. Erfolgreiche Mobile Services haben immer einen dauerhaften Mehrwert für den Nutzer. Ein iteratives Vorgehen ermöglicht es, Erkenntnisse in die nächsten Entwicklungsstufen einfließen zu lassen. è Start small and smart
3) Sollen wir ein Mobilportal oder eine App entwickeln? Nach 30 Milliarden Downloads hören die Nutzer nicht plötzlich auf Apps zu nutzen. Die Entscheidung hängt von den Zielgruppen ab. Apps bedienen spezifische Geräte/Plattformen, Mobilportale sind grundsätzlich geräte-/plattformunabhängig. Die Definition der Funktionen kann diese Frage eindeutig entscheiden. Ein Fotoupload via iphone ist zum Beispiel nur mittels App realisierbar. Mobilportale und Apps haben Vor- und Nachteile. Es gibt keine allgemein-gültige Antwort auf diese Frage. è Bewerten Sie ganzheitlich und emotional neutral.
4) Sollen wir eine Hybrid- oder eine Native-App entwickeln? Hybrid bedeutet NICHT zwangsläufig, dass die App günstiger/einfacher zu entwickeln ist, die App einfacher auf andere Plattformen portiert werden kann, die App erfolgreicher ist. Die Funktionen und das gewünschte User Interface sind entscheidend. Dynamische Views lassen sich in der Regel besser durch Web- Views realisieren. Native Apps haben in der Regel eine besser Nutzerakzeptanz. è Denken Sie über Mehrwerte nach und nicht darüber, wie diese technisch umgesetzt werden.
5) Welche Plattformen/Endgeräte müssen wir bedienen? Die Zielgruppe definiert die Plattformen/Endgeräte. Internationalisierung: Es gilt länderspezifische Rahmenbedingungen zu beachten. ios hat in Indien z.b. keine Marktrelevanz. Statistische Zahlen sorgfältig prüfen. Eine mobile Strategie sollte flexibel auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren können. Technologische Einbahnstraßen gilt es zu vermeiden. è Entwickeln Sie nicht für die bekanntesten, sondern für die von Ihrer Zielgruppe meistgenutzten Endgeräte.
6) Benötigen wir überhaupt noch speziell mobiloptimierte Webseiten? Es gibt doch HTML 5 und Responsive Design! Die Umsetzung von Mobile Services muss in der Regel innerhalb bestehender Rahmenbedingungen (CMS, Webseiten, Anwendungen, CD-Guidelines) erfolgen. RWD löst nicht alle Probleme sondern wirft auch neue Fragen auf (Kompatibilität, Datenmenge, Konzeption, Abhängigkeiten,...). Die mobile Anwendungssituation wird nicht durch die Bildschirmauflösung des Endgerätes definiert. (Smartphones werden auch auf der Couch zum Surfen im Web genutzt) Eine mobile Strategie sollte mehr umfassen als nur Webseiten auf einem kleinen Display darzustellen. è Betrachten Sie Responsive Design nicht als eine Mobilstrategie, sondern lediglich als einen Teil davon.
7) Werden Ressourcen aus unserer IT benötigt? Die Umsetzung von Mobile Services kann je nach Projekt vom kompetenten Dienstleister oftmals ohne IT-Ressourcen vom Kunden erfolgen. Entsprechende Multi-Channel Lösungen (wie z.b. in MOTION) können bereits bestehende Datenschnittstellen (Webseiten, Webservices) nutzen. Der Mehrwert mobiler Services ergibt sich u.u. erst durch die Anbindung an das interne Backend. Dann muss die interne IT involviert werden. Die Erstellung einer App ist ein richtiges Softwareentwicklungsprojekt, auch wenn es nur für mobile Endgeräte realisiert wird! è Derzeit können die meisten Mobile-Projekte ohne Kunden IT-Ressourcen umgesetzt werden.
8) Welche Projektrisiken gibt es? Die Risiken innerhalb eines Mobilportal-Projektes sind zu vernachlässigen. Die Entwicklung einer App ohne finalisiertes Feinkonzept birgt Risiken in der Umsetzung hinsichtlich Budget und Zeitplanung durch: zusätzliche Anforderungen von Kollegen/Management/Abteilungen langwierige interne Abstimmungsprozeße über Layout, Design und Funktionen benötigte Zulieferung seitens eigener IT Die App kann im Reviewprozeß von Apple abgelehnt werden. Rahmenbedingungen können sich im Projektverlauf ändern. è Verringern Sie signifikant die Projektrisiken durch ein detailliertes, abgestimmtes Feinkonzept.
9) Welche Erfolgsfaktoren gibt es für Mobilportale/Apps? Durch die Analyse der Zielgruppenbedürfnisse können Mehrwerte definiert werden. Mobile Services sind dann erfolgreich, wenn Sie dem Nutzer abhängig von seiner aktuellen Anwendungssituation Mehrwerte bieten. Smartphone Apps sind erfolgreich durch: Möglichkeiten der Individualisierung Komprimierung der Inhalte auf die wesentlichen Informationen die gezielte Einbindung von Gerätefunktionen Offline-Funktionalität Die sinnvolle Einbindung in die Prozesse und den Kommunikationsmix des Unternehmens steigert die Attraktivität mobiler Services. è Definieren Sie zu Beginn, wann Ihre mobilen Services erfolgreich sind und wie Sie dies messen wollen.
10) Was kostet eine App/ein Mobilportal? Ohne Feinkonzept ist keine seriöse Aufwandskalkulation möglich. Ohne Feinkonzept ist kein seriöser Anbietervergleich möglich. Neben den initialen Entwicklungskosten entstehen immer Folgekosten für Hosting&Betrieb, Wartung&Pflege, neue Releases, Support, etc. Neben den Kosten für externe Dienstleistungen sollten auch die internen Kosten für mögliche interne Entwicklungsaufwände, Konzeption, Projektsteuerung, Abstimmung, Testing,... betrachtet werden. è Definieren Sie erst möglichst genau Ihre Anforderungen und fragen Sie dann nach dem Preis.
Fallbeispiele
Fallbeispiel PAYBACK PAYBACK ist Deutschlands führendes Bonusprogramm. In den Geldbörsen der Deutschen steckt die PAYBACK Karte an dritter Stelle. Alle 1,3 Sekunden wird ein Print-Coupon eingelöst (in D). 10 Monate nach Start der App wurde alle 50 Sekunden ein E-Coupon aktiviert.
PAYBACK wird international????? Mobile spielt in neuen Ländern eine zentrale Rolle.
PAYBACK wird international International existieren diverse Challenges für Mobile! Länderabhängige Unterschiede Top-Browser Top-Geräte Top-Betriebssysteme Nutzungsverhalten Post-Paid vs. Pre-Paid Netzqualität (3G) und abdeckung Länderübergreifende Gemeinsamkeiten Usability Use Cases Features Business Needs
PAYBACK wird interna5onal Ziel ist es, ein effizientes globales Mobile- Produkt zu haben, das mit minimaler time to market und maximaler Flexibilität in allen Ländern ausgerollt werden kann.
PAYBACK wird international 55 in % of mobile traffic 35 70 50 30 65 35 25 20 15 Vergleich mobile OS 20 15 30 10 10 5 5 5 0 2011-07 2011-08 2011-09 2011-10 2011-11 2011-12 2012-01 0 2011-07 2011-08 2011-09 2011-10 2011-11 2011-12 2012-01 0 2011-07 2011-08 2011-09 2011-10 2011-11 2011-12 2012-01 SymbianOS Android Sony Ericsson Samsung ios bada Other Windows Phone Source: Statcounter. Basis: overall mobile Internet traffic
PAYBACK wird international Beispielhafte länderspezifische Strategien Strategie SMS/ MMS (Kaum oder gar keine Verbreitung mobiles Internet) (Gemeinsame) Analyse der Länderspezifika als erster Schritt in der Entscheidung! Strategie Apps (Viele Smartphones, ansonsten geringe Nutzung mobiles Internet) Strategie Mobilportal (Geringe Smartphone- Verbreitung, hinreichende Nutzung mobiles Internet) Strategie All Mobile (Viele (unterschiedliche) Smartphones, starke Nutzung mobiles Internet)
PAYBACK Mobile in Deutschland 700.000 App Downloads 670.000 visits auf mobile Website 500.000 eingeloggte NutzerInnen 4.600.000 aktivierte ecoupons 1.000.000 eingelöste ecoupons
Diskussion I Fragerunde
iphone / ipad Apps Referenzen Besuchen Sie uns auf der DMEXCO 2012 in Köln! adesso mobile solutions GmbH Stockholmer Allee 24 44269 Dortmund Telefon: +49 231 9309315 Mobil: +49 172 2394519 Raphael Schulna Leiter Consulting schulna@adesso-mobile.de www.adesso-mobile.de