Jahresbericht. Annual Report. Deutscher Fruchthandelsverband e.v.

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Transkript:

2013 2013 Jahresbericht Annual Report Deutscher Fruchthandelsverband e.v.

FRISCHE IM FOKUS DEUTSCHER OBST & GEMÜSE KONGRESS 2014 18. 19.09.2014 DÜSSELDORF JE TZT ANMELDEN.de www.dogkongress Deutschlands Informations- und NetworkingVeranstaltung für die gesamte Wertschöpfungskette von frischem Obst & Gemüse Die Highlights Mehr als 350 Top-Entscheider aus allen Handelsstufen Die wichtigsten Themen für die gesamte O+G-Lieferkette Optimale Networking-Gelegenheiten Veranstaltet von Experten für Experten, professionell und unabhängig Weitere Informationen dogkmailinglist@fruchthandel.de www.dogkongress.de Veranstalter 341_Anz_Ecuador_210x297mm_4c_Pfade.indd 297 06.01.14 13:31 mit Unterstützung von

Inhalt Contents 4 Mit Sicherheit: Obst und Gemüse Deutsche Laborgemeinschaft 4fresh Monitoring Report Perchlorat QAV Neonikotinoide Mikrobiologie Fruit and Vegetables Surely Safe The German Laboratory Association 4fresh Monitoring Report Perchlorate QAC Neonicotinoids Microbiology 18 20 Zu Recht: Obst und Gemüse Internetpranger Lebensmittelzusatzstoffe Handel mit Obst und Gemüse Citrus Black Spot Vollsortimenter The Right to Fruit and Vegetables Internet Pillory Food Additives The Trade with Fruit and Vegetables Citrus Black Spot Full Range Retailers 26 Verbrauch von Obst und Gemüse Schulobstprogramm Haushaltsnachfrage Orange Kürbis Kopfkohl Consumption of Fruit and Vegetables School Fruit Programme Household Demand Oranges Pumkin Cabbage 36 42 FrischeSeminar Mitarbeiterbindung Qualitätsmanager Fruchtkaufmann-Seminar Maritimer Fruchttransport Kameratraining Fruit Logistica Weiterbildungsgesellschaft Programm 2014 Forschung Risikoidentifikation Risikobewertung Risikomanagement Research Risk Identification Risk Assessment Risk Management 44 Kommunikation Information nach innen und außen Jahrestagung Deutscher Obst & Gemüsekongress Communication Internal and External Information Annual Meeting German Fruit & Vegetables Congress 52 Der Verband Präsidium und Vorstand Geschäftsstelle Krisenstab Interessenvertretung Mitglieder The Association Management Board Office Crisis Management Group Branch Interests Members Der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) ist der deutsche Spitzenverband für den Handel mit frischem Obst und Gemüse. Der DFHV repräsentiert die Unternehmen der Direktvermarktung, des Imports und Exports sowie des Großhandels. Ebenso angeschlossen sind die großen Filialketten des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Als Fachverband des Fruchthandels deckt der DFHV heute das gesamte Leistungsspektrum der Vermarktungskette ab.

Cycle of Freshness 360 Frucht 365 Tage 100 % UNIVEG UNIVEG DEUTSCHLAND IS A MEMBER OF THE UNIVEG GROUP www.univeg.de

Editorial Editorial Dieter Krauß Präsident des DFHV Manche haben für jede Lösung ein Problem und nur über diese Probleme wird dann ausführlich gesprochen bzw. geschrieben. Ist es nicht gut, dass ein halb leeres Glas immer noch halb voll ist? Vielleicht, aber nicht in Deutschland! Some People Find a Problem for Every Solution and they will intensely talk or write about these problems alone. Isn t it good that a glass that is half empty can still be half full? May be, but not so in Germany! Mir scheint es eher so, dass es inzwischen zum guten Ton gehört, nur noch schlecht über Dinge zu reden. Probleme sind bei uns in Deutschland up to date man will ja schließlich dazugehören. Wie geht s? Oh danke, es könnte besser gehen. Wo kommen wir denn hin, wenn wir zugeben, es ginge uns gut? Und finden wir tatsächlich kein Haar in der Suppe, dann haben wir nur nicht lange genug danach gesucht. Denken wir doch einfach einmal positiv! Ein Journalist brachte es mit seiner Feststellung bei der Jahrestagung 2013 des DFHV in Berlin auf den Punkt: Seien Sie doch einfach mal stolz auf die eigene Leistung. Sie haben doch tolle Produkte und stehen im Vergleich zu vielen anderen Branchen wie eine Eins da! Ja, seien wir doch endlich einmal stolz auf das, was wir haben: wunderbare Produkte, die nicht nur gut aussehen und schmecken, sondern auch noch gesund sind für jeden Geschmack und für jeden Anlass die richtigen Produkte hochmotivierte Unternehmen, die sich Tag für Tag auf dem Markt behaupten fachlich hoch qualifizierte Produzenten im In- und Ausland sachkundige Logistiker für den schnellstmöglichen Transport der Produkte engagierte Mitarbeiter mit exzellenten Fachkenntnissen Die verschiedenen Themengebiete, mit denen wir uns im DFHV befassen, sind für uns alle ein Ansporn, unser Bestes zu geben. It appears to me that meanwhile it has become fashionable to just speak ill of things. In Germany, if you want to be trendy, problems are the perfect topic: How are you? Thank you for asking things could be better. Where would it end, if we admitted we felt good? And if we do not find anything wrong we just have not been looking long enough. Why don t we just think positively! At the annual DFHV meeting 2013 in Berlin a journalist got right to the point: Why can you not just be proud of what you have achieved? You have great products and compared to many other branches your business is outstanding! Yes, let us just be proud of what we have: wonderful products that do not only look good but are tasty and healthy at that the right product for any taste and opportunity highly motivated enterprises which do their best every day highly qualified specialist producers inside and outside the country competent logisticians for the fastest possible transport of the products committed staff with excellent specialist knowledge The wide range of topics that keeps us busy at the DFHV is our motivation to give our best. I hope you enjoy reading our annual report and see that you find something positive everywhere Editorial Editorial In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unseres Jahresberichts, Sie werden feststellen, dass Positives überall zu finden ist Dieter Krauß Präsident des DFHV DFHV Chairman DFHV Annual report 2013 03

Deutsche Laborgemeinschaft DeLOG German Laboratory Association DeLOG Mit Sicherheit: Obst und GEmüse Surely Safe: Fruit and vegetables Die Deutsche Laborgemeinschaft Obst und Gemüse (DeLOG) entwickelt sich immer stärker zu einem wichtigen Partner des DFHV. Neben den zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen tauschen sich die Mitglieder ständig offen über aktuelle Fälle aus. Insbesondere erhält der DFHV kompetente Ansprechpartner zu Wirkstoffen und deren Analytik, zur Rückstandssituation bei einzelnen Wirkstoffen und Herkunftsländern sowie eine schnelle Information über neue aufgetretene Rückstände und deren Bewertung. Auf der Sitzung in Berlin am 6. Juni 2013 wurde Dr. Jürgen Kuballa einstimmig für weitere zwei Jahre als Vorsitzender wiedergewählt. In dieser Runde wurde eine AG Bewertung gegründet, die beim Fehlen einer verbindlichen rechtlichen Bewertungsgrundlage zu einzelnen Wirkstoffen Informationen zu diesem Wirkstoff zusammenträgt. Eine weitere Sitzung hat am 6. November 2013 in Bonn stattgefunden. 2013 wurde eine Basisliste mit den Wirkstoffen, die in den letzten fünf Jahren bei 4fresh festgestellt wurden, erstellt. Diese Liste soll als ein gemeinsamer Mindeststandard aller Laboratorien innerhalb der Deutschen Laborgemeinschaft gelten. Den einzelnen Laboratorien steht es dabei frei, weitere Substanzen in ihr Prüfspektrum aufzunehmen. Auch weiterhin sollen die gemeinsame Arbeit und der offene Austausch eine Stärke der Deutschen Laborgemeinschaft DeLOG sein. The German Laboratory Association for Fruit and Vegetables (DeLOG) is more and more developing into an important partner to the DFHV. Besides the meetings which are taking place twice a year the members stand in a frequent and open exchange on current cases. The DFHV finds competent contact partners for plant protection substances and with them the relevant analytics, residue information on certain substances or their countries of origin as well as fast information on new occurring residues and their evaluation. At the meeting on June 06, 2013 in Berlin, Dr. Jürgen Kuballa has been unanimously re-elected board director for another two years. It was then decided to start a work group evaluation which compiles information on those substances that have no binding legal basis for evaluation. A second meeting took place on November 06, 2013 in Bonn. In 2013 a basic list was put together listing substances that occurred at 4fresh during the last five years. This list is to serve as mutual minimum standard for all laboratories of the German Laboratory Association. The individual laboratories are free to add further substances to their own testing range. Also in future cooperation and the open exchange will continue to be the strength of the German Laboratory Association DeLOG. Dr. Jürgen Kuballa: Vorsitzender der DeLOG Chairman of DeLOG 04 DFHV Geschäftsbericht 2013

4fresh-Informationssystem 4fresh-Information System Mit dem 4fresh-System stellt der DFHV den Unternehmen eines der größten überbetrieblichen Monitoringsysteme für Obst- und Gemüseerzeugnisse, die in Deutschland vermarktet werden, zur Verfügung. Die internetgestützte Datenbank erleichtert die Abwicklung, Dokumentation und Datenverwaltung weltweiter Probedaten für eine stufenübergreifende Qualitätssicherung. Darüber hinaus schätzen die Teilnehmer besonders das 4fresh-Informationssystem. 2013 wurden per Mail insgesamt 140 Fachmeldungen verschickt und damit 26 % mehr als in 2011. Aufbereitet werden aktuelle Informationen u. a. zu den Themen Pflanzenschutzmittel, Wirkstoffe, Rückstandsmonitoring, gesetzliche Änderungen z. B. von Höchstgehalten, Informationen aus dem EU-Schnellwarnsystem. Bei den Auswertungen (saisonal, produktspezifisch) wird auch immer die aktuelle Rückstandssituation mit der der Vorjahre verglichen. Als Parameter dienen Anzahl Wirkstoffe, nachgewiesene Wirkstoffe, Herkunft sowie RHG-Ausschöpfung. With the 4fresh system the DFHV offers companies one of the largest overall monitoring systems for fruit and vegetable products on the German market. The internet supported data pool allows easy proceeding, documentation and data management of worldwide sampling data for cross-stage quality assurance. Furthermore the members especially appreciate the 4fresh information system. In 2013 about 140 special news were passed via e-mail which is 26 % more than in 2011. Any topic information communicated concerning e.g. the following subjects: plant protection, active substances, residue monitoring, legal news on e.g. maximum values, information from the EU rapid alert system. The analysis (seasonal, product specific) always compares the actual residue situation with that of the previous years. The analysed parameters are the number of active substances, detected substances, their origin and the utilisation of maximum residue values. DFHV Annual report 2013 05

4fresh-Informationssystem Fachmeldungen 4fresh-Informationssystem Specialist Reports 4fresh-Informationssystem Kategorien 4fresh-Informationssystem Categories Anzahl Anzahl 160 140 133 140 140 120 140 133 100 120 80 114 66 63 110 111 60 40 100 40 19 20 8 80 0 2009 2010 2011 2012 2013 2012 2013 40 27 10 Gesamt EU-Schnellwarnung Fachmeldung Auswertung RHG Mit Sicherheit: Obst und GEmüse Surely Safe: Fruit and vegetables 4fresh-Rückstandsmonitoring: Orangen 2012 (01.01. - 20.09.12) 4fresh-Residue Monitoring: Oranges 2012 (01.01. - 20.09.12) Proben (%) Häufigkeit (%) 40 32 30 30 21 20 15 15 20 7 10 4 10 3 1 0 0 0 1 2 3 4 5 6 7 Anzahl Wirkstoffe Mehrfachrückstände 4 spanische und 6 südafrikanische Proben enthielten gar keine nachweisbaren Rückstände (7%), weitere 23 Proben (4x Italien, 19x Spanien) lediglich einen Wirkstoff (15%). In mehr als der Hälfte der Proben (53%) wurden 2 bzw. 3 Wirkstoffe festgestellt. Im Durchschnitt enthielten die untersuchten Proben 3 Wirkstoffe/Probe. Bei den 13 Proben (11%) mit 5 und mehr Wirkstoffen handelte es sich hauptsächlich um Ware aus Südafrika (9 Proben). 4fresh-Rückstandsmonitoring: Kiwi 2012 gesamt (01.01. - 31.12.12) 4fresh-Residue Monitoring: Kiwis 2012 Total (01.01. - 31.12.12) keine (Stand: 20.09.2012) 1 >1-10 >10-20 >20-30 >30-40 >40-50 >50-60 >60-70 >70-80 >80-90 >90-100 >100 Prozentuale RGH-Ausschöpfung Bei 90% aller Analyseergebnisse wurden Wirkstoffgehalte nachgewiesen, die unter 30% des jeweils festgesetzten Rückstandshöchstgehaltes lagen (RGH-Ausschöpfung < 30%). (Stand: 15.03.2013) Rückstände (%) Häufigkeit 24 20 16 12 8 4 0 Fenhexamid Iprodion Fludioxonil Etofenprox Chlorpyrifos Diphenylamin Boscalid Forchlorfenuron 2012 2011 Imazalil Phenylphenol, 2-(OPP) Wirkstoffe (Vergleich Vorjahre) Bei den am häufigsten nachgewiesenen Wirkstoffen zeigen sich deutlich Übereinstimmungen mit denen aus dem Vorjahr. Außer Diphenylamin und Orthophenylphenol (OPP) wurden die anderen Wirkstoffe in geänderter Reihenfolge auch schon in 2011 festgestellt. 06 DFHV Geschäftsbericht 2013

Die häufigsten Wirkstoffe Bohnen 2009-2013 MaIN SUBSTANCES BEANS 2009-2013 60 Häufigkeit 50 40 30 2013 2012 2011 2010 2009 20 10 0 Boscalid Carbendazim Carbendazim/Benomyl Chlorpyrifos Chlorthalonil Cyhalothrin 1 Acetamiprid Azoxystrobin Bifenthrin Cypermethrin Cyprodinil Cyromazin Deltamethrin Difenoconazol Dimethoat Dimethoat/Omethoat Diniconazol Ethion Fenhexamid Fludioxonil Imidacloprid Iprodion Methomyl Omethoat Perchlorat Procymidon Profenofos Propamocarb Pyrimethanil Spinosad/Spinosyn A u. D Spiromesifen Teflubenzuron Thiophanatmethyl Triadimenol Triadimenol/Triadimefon in Kooperation mit Messe Berlin GmbH Tel +49(0)30-3038-0 fruitlogistica@messe-berlin.de DFHV Annual report 2013 07

Monitoring Report 2013 - Kontrollen tragen Früchte Monitoring Report 2013 Controls are Bearing Fruit Rückstandsüberwachung mit Tradition 16.059 14.695 3,1 % 12.418 2,9 % 10.635 Mit Sicherheit: Obst und GEmüse 9.117 2,0 % 2,0 % 7.525 1,7 % 6.458 1,7 % 1,3 % 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Anzahl Proben Überschreitungsquote in % Surely Safe: Fruit and vegetables Der gemeinsame Monitoring Report 2013 von DFHV und QS GmbH belegt eindeutig den Erfolg der Maßnahmen der Wirtschaft: Obst und Gemüse sind deutlich weniger durch Pflanzenschutzmittel belastet als vielfach unterstellt. Beim Rückblick auf die letzten Jahre zeigt sich diese positive Entwicklung deutlich: Gegenüber 2006 sank die Beanstandungsquote um über die Hälfte, trotz zunehmender Risikoorientierung bei der Probenahme und verdoppelter Probenanzahl. Gestartet mit knapp 6.500 Proben im Jahr 2006 ist das Probenvolumen jährlich um 20 % gestiegen. Zwischen 2006 und 2012 wurden rund 77.000 Proben national und international gehandelter Produkte untersucht. Dabei hält sich die Überschreitungsquote auf konstant niedrigem Niveau. Vorgestellt wurde der vierte gemeinsame Monitoring Report auf der Fruit Logistica 2013. Insgesamt standen über 16.000 Proben aus 66 Ländern zur Auswertung. Zu den am häufigsten untersuchten Produktgruppen zählten Salate und andere Blattgemüse, gefolgt von Kernobst und Fruchtgemüse. Wie schon im Vorjahr lagen gerade einmal 0,9 % der EU-Ware oberhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte. Auch für Ware außerhalb der EU zeigte sich ein positives Bild: Die Beanstandungsquote sank um 0,4 Prozentpunkte unter die des Vorjahres. 97,2 % aller Proben lagen unterhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte. The mutual monitoring report 2013 of the DFHV and QS GmbH proves the successful measures of the economic branch: Fruit and vegetables are far less contaminated with plant protection products than is often assumed. A review of the last years clearly depicts this positive development: Despite an increasing risk orientation with taking samples and twice the number of samples the complaint quota sank by nearly 50 % compared to the year 2006. The sampling started with 6,500 samples in 2006 and increased by 20 % every year. From 2006 to 2012 about 77,000 samples of nationally and internationally traded products were tested and the number of samples exceeding the levels was constantly low. The fourth mutual monitoring report was presented at the Fruit Logistica 2013. In total more than 16,000 samples from 66 countries had been taken. Among the most frequently sampled product groups were lettuce and other leafy vegetables, followed by pip fruit and fruit vegetables. Like in the previous year only just 0.9 % of the EU products exceeded the legal maximum levels. The figures for ware outside the EU were just as positive: The complaint quota sank by 0.4 percent points below that of the year before. 97.2 % of all samples lay below the legal maximum levels. 08 DFHV Geschäftsbericht 2013

Ausführlich wurde die Rückstandsituation bei Pflaumen, Möhren, Rucola und Bananen beleuchtet. Bei Möhren gaben lediglich zwei von gesamt 441 Proben Anlass zur Beanstandung, bei Pflaumen war es bei 263 Proben gerade mal eine Probe. Zwar wurden in gut der Hälfte aller Möhrenproben Rückstände von ein bis maximal zwei Wirkstoffen nachgewiesen, die Gehalte lagen aber überwiegend unter 20 % der gesetzlichen Vorgaben. Bei Bananen wurden in den Jahren 2010 und 2011 keine Auffälligkeiten festgestellt. Dies galt auch im aktuellen Untersuchungszeitraum für die gesamte Ware aus ökologischem Anbau, die zu 80 % frei von nachweisbaren Rückständen war. Auch wenn in sechs Proben DDAC nachgewiesen wurde (als Kreuzkontamination beim Einsatz von Desinfektionsmitteln), lagen rund 99 % der Proben weit unterhalb der gesetzlich vorgegebenen Höchstgehalte. The residues on plums, carrots, rocket and bananas were intensely checked. Only two out of 441 samples of carrots gave reason for complaint as well as one sample out of 263 of plums. Even though residues of one to a maximum of two substances were found in a good half of the carrot samples the values of the substances found lay mainly under 20 % below the legal maximum residue level. There have been no occurrences with bananas in recent years (2010, 2011). In the current period of control this holds also true for the complete biologically produced ware, 80 % of which were free of detectable residues. Six samples showed residues of DDAC (a cross-contamination from the use of disinfectants), but about 99 % of the samples lay far below the legal maximum residue levels. DFHV Annual report 2013 09

Perchlorat: Irrungen und Wirrungen Perchlorate: Trials and Tribulations HC Mit Sicherheit: Obst und GEmüse Surely Safe: Fruit and vegetables Nach QAV im letzten Jahr sorgte 2013 ein anderer Stoff für reichlich Aufregung in der Branche, nämlich Perchlorat. Nachdem die Lebensmittelüberwachung in vereinzelten Analysen erhöhte Rückstände von Perchlorat entdeckt und im EU-Schnellwarnsystem eingestellt hatte, breitete sich die Thematik schnell in der gesamten Branche aus. Perchlorat als ubiquitärer Stoff Perchlorat ist ein in der Umwelt weit verbreiteter (ubiquitärer) Stoff mit verschiedenen möglichen Eintragsquellen. Als wahrscheinlichste Ursachen galten bisher Düngemittel, Desinfektion von Wasser beim Waschen nach der Ernte, Nacherntebehandlungen, Verwendung von Klärschlamm, kontaminiertes Bewässerungswasser sowie chlorhaltige Mittel zur Düngung und Unkrautbekämpfung. Bei der tatsächlichen Ursache tappte man zum Zeitpunkt der Meldungen noch im Dunkeln, denn bis dahin lagen noch keine Erkenntnisse zu Perchlorat aus den einzelnen Mitgliedsstaaten vor. Keine Gesundheitsgefährdung Schnell war jedoch klar, dass von den Befunden keine Gesundheitsgefährdung ausging. Sowohl vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) als auch von Seiten der EU wurde das frühzeitig bestätigt. Einigkeit bestand darin, zunächst die Quellen der Kontamination zu ermitteln. Dafür wurden die Mitgliedsstaaten angehalten, umfassende Daten einzureichen, um auch als Übergangslösung einen Rückstandshöchstgehalt festlegen zu können. Initiative des DFHV Daraufhin wurden auf Initiative des DFHV in enger Zusammenarbeit mit der QS GmbH umfassende Daten aus der Wirtschaft zusammengetragen. Der Verdacht erhärtete sich, dass Düngemittel, insbesondere Nitratdünger aus Chile, die von Natur aus einen hohen Perchlorat-Gehalt haben, die Kontaminationsquelle waren. Außerdem kamen weitere Betriebsmittel in Betracht, da hier der Einsatz chlorhaltiger Desinfektionsmittel (Chlorierung von Trinkwasser, Wasserdesinfektion) möglich war. Like QAC last year in 2013 another substance, perchlorate, caused a lot of excitement in the branch. After the food control administration found increased residues of perchlorate in some tests and had posted the results on the EU rapid alert system, the subject spread throughout the branch. Perchlorate, a Ubiquitous Substance Perchlorate is widely spread (ubiquitous) in the environment with various input sources. Up to date fertilizers, disinfection of the washing water after the harvest, post harvest treatments, utilisation of sludge, contaminated water or chlorinated fertilisers and herbicides are considered the most likely sources. The actual source was unknown when the news was first communicated as there had been no information on perchlorate from the different member states. No Health Risk It was, however, very quickly clear that there had been no risk to the consumers health. This fact was early confirmed by the German Federal Ministry for Food, Agriculture and Consumer Protection (BMELV) as well as the EU. In order to first make out the source of contamination and to be able to put down a maximum residue level also as interim solution it was agreed that the member states submit complete data. Initiative of the DFHV At the initiative of the DFHV in close cooperation with the QS GmbH the branch compiled comprehensive data. The suspicion substantiated that fertilizers, especially nitrate fertilizers from Chile, which have naturally high contents of perchlorate, were the source of contamination. Additionally other sources were considered as the use of chlorinated disinfectants in equipment (chlorination of drinking water, water disinfection) was likely. At the beginning of June 2013, after consulting the associations at the BMELV the food branch issued a mutual statement. The DFHV requested the producers and traders of fertilizers to assume responsibility and actively help to solve the problem. 10 DFHV Geschäftsbericht 2013

l04 Nach einer Verbändeanhörung im BMELV einigte sich die Lebensmittelwirtschaft Anfang Juni 2013 auf eine gemeinsame Stellungnahme. Der DFHV forderte auch die Hersteller und Vermarkter von Düngemitteln auf, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und an der Problemlösung aktiv mitzuarbeiten. Interimslösung Mitte Juli 2013 wurde von der EU ein temporärer Grenzwert für Perchlorat von 0,5 mg/kg festgesetzt, mit Ausnahmen für verschiedene Produktgruppen. Rechtlich ordnete man Perchlorat weder als Biozid noch als Pflanzenschutzmittel ein, sondern als Kontaminante. Darin waren sich die Beteiligten einig. Diese Interimslösung konnte auch deshalb so schnell herbeigeführt werden, weil die Daten der DFHV-Mitgliedsunternehmen und die der QS GmbH der EU-Kommission zur Verfügung gestellt wurden. Deutschland versus EU-Regel Bevor die EFSA eine umfassende Risikobewertung vorlegen konnte, veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einen FAQ-Katalog zu Perchlorat. Unverständlich dabei war, dass die bisher gewonnenen Erkenntnisse ignoriert wurden. Das BfR stufte Perchlorat nicht als Kontaminante ein und senkte eigenmächtig den von der EU festgesetzten Referenzwert von 0,5 auf 0,05 mg/kg. Diese schwer nachzuvollziehende Maßnahme hat erhebliche Folgen für die Fruchtbranche, denn der Handel griff diesen zehnfach niedrigeren BfR-Wert bei der Vermarktung der Produkte auf. Interim Solution In the middle of July 2013 the EU put down a temporary maximum level for perchlorate of 0.5 mg/kg with exceptions for some product groups. All participants agreed that perchlorate should be legally classified neither as biocidal product nor as plant protection product but as contaminant. This interim solution could be found so quickly because the DFHV members and the QS GmbH provided their data to the EU commission. Germany versus EU-Regulation Before the EFSA could submit their comprehensive risk evaluation the Federal Institute for Risk Evaluation (BfR) published an FAQ-catalogue on perchlorate but thereby incomprehensibly not considering the recently gained knowledge. The BfR did not classify perchlorate as contaminant and arbitrarily lowered the EU reference value from 0.5 to 0.05 mg/kg. This action is difficult to comprehend and has a significant effect on the fruit branch since the trade is referring to this tenfold lower BfR value for marketing their products. DFHV Annual report 2013 11

Neuer Grenzwert für QAV New QAC Maximum Level Mit Sicherheit: Obst und GEmüse Surely Safe: Fruit and vegetables Mitte letzten Jahres wurden auf Obst und Gemüse unerwartete Rückstände von BAC und DDAC festgestellt, die Bestandteile vieler Desinfektions- und Reinigungsmittel sind. Eine Gesundheitsgefährdung konnte durch ein Gutachten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) definitiv ausgeschlossen werden. Schnell wurden Kontaminationen als Hauptursache identifiziert, also keine aktiven Anwendungen im Anbau. Ohne lange zu zögern, stufte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Stoffe als Pflanzenschutzmittel ein. Die Höchstmenge wurde bei 0,01 mg/kg festgelegt, mit dem Ergebnis, dass die Produkte nicht verkehrsfähig waren. Vorschläge für eine Übergangslösung lehnte das BMELV ab und verwies stattdessen auf eine erforderliche Lösung aus Brüssel. Eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen DFHV, der Wirtschaft, Verbänden, Behörden und Brüssel führte schlussendlich dazu, dass von der EU ein Höchstgehalt von 0,5 mg/kg festgesetzt wurde (Guidelines). Dies war auch den umfassenden Daten der DFHV-Mitglieder zu verdanken. Damit stand in kürzester Zeit eine Bewertungsgrundlage als Übergangslösung für die Vermarktung der Produkte fest. Zwischenzeitlich hat die EU-Kommission vorgeschlagen, die Höchstgehalte für QAV für alle Erzeugnisse auf 0,1 mg/kg herabzusetzen. Als Begründung wurde die verbesserte Situation seit Erhebung der Daten angeführt. Vorausgegangen war ein Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Auswertung von Daten aller Mitgliedsstaaten. Dabei stammten allein drei Viertel der über 5.500 Ergebnisse aus Deutschland. Noch bleibt abzuwarten, ob sich alle Mitgliedsstaaten diesem Vorschlag anschließen. In the middle of last year unexpected residues of BAC and DDAC which are ingredients of many disinfectants and detergents were found on fruit and vegetables. An expertise of the Federal Institute for Risk Evaluation (BfR) definitely excluded any health risk. The main source was quickly found in contaminations and not in the active use during cultivation. The Federal Ministry for Food, Agriculture and Consumer Protection (BMELV) did not hesitate to classify the substances as means for plant protection. A maximum level of 0.01 mg/kg was put down with the result that the products were no longer fit for trade. The BMELV rejected proposals for an interim solution and referred to Brussels to find an adequate solution instead. An exemplary cooperation of the DFHV, the economy, the associations, the authorities and Brussels eventually lead to the EU setting the maximum residue level to 0.5 mg/kg (Guidelines). This was also possible due to the comprehensive data put together by the DFHV members which in a very short time provided a basis of evaluation for an interim solution for the trade. Meanwhile the EU commission proposed to lower the maximum residue level for QAC for all products to 0.1 mg/kg. This was based on a report of the European Food Safety Authority (EFSA) which had analysed the data of all member states and concluded that the situation had improved since the first survey. Three thirds of the over 5,500 results came from Germany. It remains to be seen if all member states join in with this proposal. H 3 C CH 3 + N Cl H 3 C CH 3 Didecyldimethylammonium chloride (DDAC) CH 3 Cl - + Benzalkonium chloride (BAC) N H 3 C C n H 2n+1 n=8, 10, 12, 14, 16, 18 12 DFHV Geschäftsbericht 2013 Strukturformel DDAC und BAC structural formula DDAC and BAC

Umstritten: Teilverbot von Neonikotinoiden zum Bienenschutz Controversial: Partial Ban of Neonicotinoids for Bee Protection Anfang 2013 hat ein kontrovers diskutiertes Vorhaben der EU, ein Teilverbot neonikotinoider Pflanzenschutzmittel, für reichlich Aufregung gesorgt. Auslöser war eine EFSA-Bewertung der Risiken bei der Verwendung von drei Wirkstoffen zur Saatgutbehandlung, die als bienengefährlich gelten. Umweltschützer setzten sich daraufhin nachdrücklich für ein Verbot ein. Obwohl das Ergebnis der EFSA-Studie nicht abschließend war und keine qualifizierte Mehrheit unter den Mitgliedsstaaten für das Vorhaben gefunden wurde, hat die EU-Kommission Ende Mai 2013 im Alleingang ein Teilverbot erlassen. Die Beschränkung betrifft den Einsatz der Wirkstoffe Chlothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam (Insektizide) aus der Gruppe der Neonikotinoide bei bienenattraktiven Pflanzen und Getreide. Das Verbot zum Schutz von Bienen bezieht sich auf die Anwendung bei der Saatgut-, Boden- und Blattbehandlung. Es gilt seit dem 1. Dezember 2013 befristet auf zwei Jahre in zahlreichen Kulturen, darunter auch für Obst und Gemüse. Ausgenommen sind Anwendungen in Gewächshäusern und Behandlungen nach der Blüte oder in Kulturen, die für Bienen nicht interessant sind. Da keine Aufbrauchfristen eingeräumt wurden, gilt das Verbot auch unmittelbar für das Inverkehrbringen von Saatgut, das mit diesen Wirkstoffen behandelt wurde. Ein Ende der Diskussionen ist noch nicht in Sicht: Einerseits haben Pflanzenschutzmittelhersteller gegen die EU-Entscheidung Klage beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg eingereicht. Andererseits muss die EU-Kommission das Verbot nach zwei Jahren erneut überprüfen. At the beginning of 2013 a controversially discussed project of the EU to partially ban neonicotinoid substances for plant protection caused a lot of excitement triggered by the EFSA risk evaluation of three substances for seed treatment that are considered harmful to bees. In consequence environmentalists strongly demanded to ban the substances. Despite the fact that the results of the EFSA study had not been final and there had not been a qualified majority for the project among the member states, at the end of May 2013, the EU commission went ahead on its own and adopted a partial ban. The restrictions concern the use of chlothianidin, imidacloprid and thiamethoxam (insecticides) from the group of neonicotinoids for bee active plants and grains. The ban in order to protect the bees applies to the use on seeds, the ground and on leaves. It has been in force since December 01, 2013 and is valid for two years for numerous cultivations and among others for fruits and vegetables. Exceptions are greenhouse cultivations and post bloom treatment or cultivations that are of no interest to bees. Exhaustion periods have not been set so the ban has an immediate effect on the trade with seeds that have been treated with these substances. An end to the discussion is not yet in sight: On the one hand the manufacturers of plant protection products brought action before the European Court of Justice (ECJ) in Luxembourg, on the other hand the EU commission has to review the ban after two years. EUROPAS GRÖSSTES LUFTFRACHTZENTRUM FÜR EXOTISCHES OBST & GEMÜSE Port of First Entry IFS Logistic Standard Higher Level Zoll-, Veterinäramt, BLE, Pfl anzenschutz vor Ort qualifi zierte Wareneingangskontrolle mehr als 25.000 t exotische Flugwaren jährlich Perishable Center GmbH & Co. Betriebs KG Flughafen Frankfurt Main Tor 26 Geb. 454 60549 Frankfurt Telefon: +49 69 69 50 22 20 E-Mail: anfrage@pcf-frankfurt.de www.pcf-frankfurt.de DFHV Annual report 2013 13

EU senkt Höchstgehalt für DPA (Diphenylamin) EU Reduces Maximum Level for DPA (Diphenylamine) Mit Sicherheit: Obst und GEmüse Surely Safe: Fruit and vegetables Oder: Verbraucherschutz vor Produktqualität am Beispiel DPA Nach langer Debatte hat die EU-Kommission den Rückstandshöchstgehalt für DPA (Diphenylamin) bei Äpfeln und Birnen auf 0,1 mg/kg herabgesetzt. Dies entspricht einem Fünfzigstel des bisherigen Grenzwertes (5 mg/kg). Die neuen Werte, befristet bis September 2015, gelten aber erst ab März 2014. Mit dieser Frist von sechs Monaten haben die EU-Mitgliedsstaaten und Drittländer somit die Möglichkeit, sich bis zur nächsten Saison auf die neuen Anforderungen einzustellen. In der EU ist DPA als Wirkstoff für Pflanzenschutzmittel für die aktive Anwendung im Anbau nicht zugelassen. Unabhängig davon gelten gesetzlich festgelegte Höchstgehalte für Importware in die EU. In Übersee wird DPA aber wegen seiner fungiziden Wirkung bei Äpfeln und Birnen zur Vorbeugung von Lagerkrankheiten (z. B. Schalenfäule) in der Nacherntebehandlung eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass es zu einer unvermeidbaren Kreuzkontamination bei unbehandelten Äpfeln und Birnen kommen kann, die auf vorhandene Alt-Rückstände von DPA in Lagereinrichtungen (Oberflächen, Maschinen) zurückzuführen ist. Eine weitere Kontaminationsquelle ist möglicherweise der Kontakt in Packstationen mit Isolationsplatten oder Holzkisten. Im Vorfeld der EU-Entscheidung hatte neben anderen Organisationen auch der DFHV seine Unterstützung bei der Datensammlung zur vollständigen Beurteilung der Situation angeboten. Auf Basis dieser Daten hat die Kommission den kleinstmöglichen Höchstgehalt festgelegt, der sowohl den Verbraucherbedenken als auch der Problematik der Kreuzkontamination Rechnung trägt. or: Consumer Protection Before Product Quality on the Example of DPA After a long debate the EU commission has reduced the maximum residue level for DPA (diphenylamine) on apples and pears to 0.1 mg/kg. This is one fiftieth of the previous value (5 mg/kg). The new values are temporary until September 2015 and valid from March 2014 only. This six month period enables the EU member states and third countries to adjust to the new requirements for the new season. Within the EU the active application of the plant protection substance DPA is not allowed in agriculture. Beside this there are legally fixed maximum levels for imported ware. Overseas though DPA is used as post harvest treatment on apples and pears for its fungicidal effect as preventive control of conservation diseases (e.g. scald). Studies have shown that inevitable cross contaminations with untreated apples and pears occur due to earlier DPA residues in storage facilities (on surfaces, machines). A further possible source of cross contamination is the contact with isolation pads or wooden boxes in packing stations. Before the EU decision the DFHV besides other organisations had offered their support with data collection for a complete evaluation of the situation. Based on these data the commission determined the lowest possible maximum value to meet the consumer concerns as well as the cross contamination problem. 14 DFHV Geschäftsbericht 2013

Mikrobiologie Drei-Länder-Arbeitsgruppe Microbiology in a Three-Country Work Group Mit Sicherheit: Obst und GEmüse Surely Safe: Fruit and vegetables Bei der EHEC-Krise wurde deutlich, dass mikrobiologische Kontaminationen auch in der Fruchtbranche als potentielles Risiko betrachtet werden müssen. Daraufhin haben Belgien, Deutschland und die Niederlande eine Drei-Länder-Arbeitsgruppe Mikrobiologie ins Leben gerufen. Beteiligt sind die nationalen Verbände VLAM (Belgien), DFHV (Deutschland) und Frugi Venta (Niederlande). Die Arbeitsgruppe entwickelt unter Einbeziehung externer Forscher und Experten ein Monitoringsystem für den Bereich Mikrobiologie. Als Ziele gelten einheitliche Empfehlungen zu Probenahmeverfahren, Probenplan und häufigkeit sowie Analyse- und Reporting-Methoden. In die Risikoanalyse zur Definition der zu untersuchenden Produkte und Parameter fließen aktuelle Informationen zu lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen ein. Gleichzeitig werden sowohl nationale Erfahrungen im Rahmen von mikrobiologischen Untersuchungen als auch internationale wissenschaftliche Erkenntnisse (WHO, FAO, EFSA) berücksichtigt. Dazu zählt auch ein Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die EFSA hat in ihrem EU-Zoonosen-Monitoring die Daten der in der EU gemeldeten Ausbrüche von 2007-2011 ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Rangliste spezifischer Produkt-Pathogen- Kombinationen nach Anzahl und Risiko der Ausbrüche. Deshalb ist zu erwarten, dass das Thema auch in den Fokus der EU-Kommission rücken wird. Der erste Entwurf des Leitfadens der Drei-Länder- Arbeitsgruppe, erstellt unter Federführung von Frugi Venta & Food Compass, wird derzeit im Rahmen eines Pilotprojektes auf seine Praxistauglichkeit geprüft. Nach Fertigstellung stünde der Branche ein detailliertes Maßnahmenpaket zur Verfügung. Im Sinne des Verbraucherschutzes und zur Vermeidung mikrobiologischer Risiken hatte der DFHV bereits im Oktober 2011 seinen Mitgliedern die Einrichtung eines Monitoring Mikrobiologie empfohlen, mit den vier Parametern EHEC, Salmonellen, E. coli und Listerien. During the EHEC crisis it became clear that microbiological contaminations have to be considered a potential risk also in the fruit branch. Therefore Belgium, Germany and the Netherlands founded a three-country work group Microbiology with members of the national associations VLAM (Belgium), DFHV (Germany) and Frugi Venta (Netherlands). Consulting and including external scientists and experts the work group is developing a monitoring system for the microbiological sector aiming at unified recommendations for testing procedures, testing plans and frequency as well as analysing and reporting methods. The risk analysis for the definition of the products and parameters to be tested will include up to date information on foodborne outbreak of disease. Additionally national experiences from microbiological tests as well as international scientific knowledge (WHO, FAO, EFSA) is being considered. This includes the expertise of the European Authority for Food Safety (EFSA). In the EU foodstuff and veterinary monitoring the EFSA analysed the data of outbreaks registered in the EU between 2007 and 2011. The result is a ranking list of specific product/ pathogen combinations according to number and risk of outbreak. Therefore it can be expected that the EU commission will focus on the subject. A pilot project is currently testing the practical use of the first draft of the guidelines of the three-country work group which were put together under the leading responsibility of Frugi Venta & Food Compass. When finished it would present a comprehensive package of measures for the branch. In order to protect the consumer and avoid microbiological risks the DFHV had recommended their members already in October 2011 to establish a monitoring system microbiology with the four parameters EHEC, salmonellae, E.coli and listeria. 16 DFHV Geschäftsbericht 2013

KOMPETENZ. SERVICE. QUALITÄT! Ihr kompetenter Laborpartner für die Analytik von Rückständen in Obst und Gemüse Kompetenz Rückstandsanalytik (Multi- & Einzelmethoden) Expressanalytik (12 h, 24 h, 48 h) Analytik nach Ph.Eur. / USP unter GMP Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) Allergene Handelsklassenbestimmung Authentizität und Herkunft Verpackungsprüfung Service Bewertung von Prüfergebnissen Krisenmanagement und -prävention Probenlogistik Kennzeichnungsprüfung und -beratung Probenregistrierung & Prüfberichte online (EOL) Qualität Präzise und pünktliche Ergebnisse Akkreditierung gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen Auditierungen nach IFS Gegenprobensachverständige gem. 43 LFGB pesticides@eurofins.de www.eurofins.de DFHV DFHV Annual Annual report report 2013 2011 17 15

Internet-Pranger Internet Pillory zu Recht: Obst und Gemüse The right to Fruit and Vegetables Besser bekannt unter dem Schlagwort Internet- Pranger sorgte 2013 der 40 Abs. 1 a LFGB (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch) für Aufsehen. Die Norm, die 2012 in Kraft trat, verpflichtet die Behörden zur Veröffentlichung von bestimmten Rechtsverstößen gegen das Lebensmittelrecht. Um dem Gesetzesauftrag nachzukommen, richteten die Bundesländer Internetplattformen ein, auf die die Vollzugsbehörden eigenständig etwaige Verstöße einstellen sollten. Dies geschah in den einzelnen Bundesländern in sehr unterschiedlicher Intensität. Lange währte die Veröffentlichungspraxis jedoch nicht. In zahlreichen Verfahren, die sich gegen die Veröffentlichungen richteten, äußerten die Gerichte generelle Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Norm. Zu unbestimmt oder unverhältnismäßig war zu hören. Auch die Frage der Vereinbarkeit mit dem Europarecht stand im Raum. Von den Gerichten wurde damit indirekt die Kritik des DFHV bestätigt, der bereits im Gesetzgebungsverfahren vehement die Norm abgelehnt und auch auf handwerkliche Mängel hingewiesen hatte. Als erstes Bundesland setzte Baden-Württemberg den Vollzug aus, bis alle offenen Fragen zur Rechtmäßigkeit geklärt seien. Daraufhin folgten Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Niedersachen. Und damit nicht genug: Wegen der anhaltenden Zweifel an der Rechtslage beantragte die niedersächsische Landesregierung ein Normkontrollverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht, um die Verfassungsmäßigkeit der Norm schlussendlich prüfen zu lassen. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bleibt zunächst abzuwarten. Doch eines zeigt sich deutlich an diesem Beispiel: der manchmal blinde Aktionismus des Staates. This year 40 art. 1 a LFGB (food and feed code) caused a lot of excitement and became better known under the catchword internet pillory. This norm which came into force in 2012 obliges the authorities to publish certain violations of the food law. To comply with this the federal states set up internet platforms for the authorities to publish such violations. The authorities acted accordingly with different intensity in the different federal states though. However, this practise of publication did not last long. In numerous lawsuits against the publication the courts expressed general doubt about the legal conformity of the norm with our constitution. They were commented as too vague or disproportionate and the conformity with European law was questioned. Thus the courts indirectly confirmed the DFHV criticism which had vehemently rejected the norm during the legislative process and had pointed out shortcomings in the procedure. Baden-Württemberg was the first federal state to cease the implementation until all open legal questions were cleared. And so did the federal states of Bavaria, Hessen, North Rhine-Westphalia, Rhineland-Palatinate, Saxony- Anhalt and Lower Saxony. But that was not enough: Because of continuous doubts of the legal situation the state government of Lower Saxony demanded a judicial review procedure before the Federal Constitutional Court of Germany to finally clear the constitutionality of the norm. The decision of the Federal Constitutional Court remains to be seen. But this example clearly shows the sometimes aimless activism of our state. 18 DFHV Geschäftsbericht 2013

Lebensmittelzusatzstoffe rechtliche Neuordnung abgeschlossen Food Additives New Legislation Terminated Am 1. Juni 2013 trat die Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 über Lebensmittelzusatzstoffe vollständig in Kraft. Damit ist die Neuordnung des Zusatzstoffrechts auf europäischer Ebene abgeschlossen. Ziel der Überarbeitung war es u. a., einen einheitlichen und damit übersichtlicheren Rechtsrahmen für Zusatzstoffe zu schaffen. Bisher waren die Lebensmittelzusatzstoffe verstreut in unterschiedlichen europäischen Richtlinien geregelt. Die Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 löst nun dieses System ab, da jetzt sämtliche Zusatzstoffe von einer einzigen Verordnung umfasst werden. In Teilen war die Lebensmittelzusatzstoff-Verordnung schon seit 2010 anzuwenden. Dies galt aber noch nicht für die neu zusammengestellte Liste aller zugelassener Zusatzstoffe, die erst zum 1. Juni in Kraft trat. Damit wurden zugleich alle Richtlinien aufgehoben, in denen bisher die zugelassenen Zusatzstoffe zu finden waren. On June 01, 2013 the regulation (EC) N 1333/2008 on Food Additives came into force. This terminates the new legislation for food additives on the European level. Among other aims the revision meant to establish a unified and thus a clearer legal frame for food additives. So far food additives were covered by various European regulations. Now regulation (EC) N 1333/2008 replaces this system including all food additives in one single regulation. In parts this regulation had to be applied since 2010. But this had not been valid for the newly compiled list of all authorized additives, which came into force on June 01, and which set aside any until this date existing regulation on additives. Regulation (EC) N 1333/2008 does not have to be transferred into national law as it is directly valid in every member state. Die Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 muss nicht mehr in nationales Recht umgesetzt werden, da sie unmittelbar in jedem Mitgliedsstaat gilt. Analytisches Labor für: Wasser: Legionellen, Mikrobiologie, chem. Parameter, Badebeckenwasser Lebensmittel: Pestizide, Schwermetalle, Mykotoxine Innenraum: Wohnraumbegehung, Schimmelpilze, Raumluft- und Materialanalysen Akkreditiert nach DIN EN ISO 17025, forensische Akkreditierung, Mitglied im Deutschen Teeverband und Fruchthandelsverband, Prüfl abor der QS-Fachgesellschaft, Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN), Gegenprobensachverständige, Untersuchungsstelle nach 15 TrinkwV, Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute e.v. (AGöF) Vogelhainweg 4 71065 Sindelfingen Tel.: 07031/7993-45 info@pma-sindelfingen.de www.pma-sindelfingen.de DFHV Annual report 2013 19

Citrus Black Spot Citrus Black Spot Handel mit Obst und gemüse Trade with Fruit and Vegetables Anfang 2013 herrschte bei den europäischen Importeuren von Zitrusfrüchten aus Südafrika große Unsicherheit für ihre Saisonplanungen. Grund dafür war die Ankündigung der Kommission, nach insgesamt fünf Beanstandungen wegen des Befalls der Schwarzfleckenkrankheit (Citrus Black Spot) Importrestriktionen zu ergreifen. Völlig unklar war zunächst, welche Maßnahmen dabei konkret geplant waren. So wurde befürchtet, dass die Kommission ein generelles Importverbot für Zitrusfrüchte verhängen könnte. Der DFHV forderte daher in einem Schreiben die Kommission (DG SANCO) auf, umgehend Klarheit zu schaffen. Auch in einer von der Kommission kurz darauf einberufenen Sitzung in Brüssel versuchte der DFHV die Kommission zu überzeugen, von einem generellen Importstopp abzusehen. Die Kommission lehnte jedoch jeden pragmatischen Vorschlag ab und machte deutlich, dass ein weiteres Entgegenkommen davon abhänge, ob Südafrika vor Ort Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergreife. Mit Erleichterung war dann aber im Laufe des Jahres festzustellen, dass die Kommission trotz Überschreitung der fünf Beanstandungen zunächst keine Schritte im Sinne von Importbeschränkungen einleitete. Erst im November entschied sie, bis zum Ende der diesjährigen Saison Importe von Zitrusfrüchten nur noch aus anerkannten befallsfreien Regionen in Südafrika zu erlauben. Keine Aussage wurde von der Kommission darüber getroffen, welche Importbedingungen für die Saison 2014 gelten werden. Diese werden wohl davon abhängen, wie das EFSA-Gutachten zur Übertragbarkeit von Citrus Black Spot ausfällt. Damit die Unternehmen für die nächste Zitrussaison verlässlich planen können, wird der DFHV frühestmöglich eine Klärung der Rahmenbedingungen für Importe aus Südafrika von der Kommission einfordern. The beginning of 2013 brought some confusion for European importers of citrus fruit from South Africa with regard to their planning for the season. This was due to the announcement of the commission to impose import restrictions after there had been five notifications of complaint because of citrus black spot. In the beginning it had not at all been clear which kind of measurements exactly were planed. So the importers feared that the commission could place a general import ban. Consequently the DFHV asked the commission (DG SANCO) in a letter to clear the situation immediately and tried to convince the commission at a shortly convened meeting to desist from a general import ban. The commission, however, refused any pragmatic proposal and made clear that any further approach depended on South Africa s locally taken actions to improve the situation. In the course of the year it turned out that despite the five complaints the commission did not take any further steps towards import restrictions. As late as November the commission decided to only allow imports of South African citrus fruit from regions that were recognised as free from infection and this until the end of the season. The commission did not put down any import conditions for the season 2014. These will probably depend on the results of the EFSA study on the infectiousness of citrus black spot. The DFHV will ask the commission to release clear conditions for the citrus fruit imports from South Africa as early as possible so the companies will be able to make reliable plans for the coming citrus season. 20 DFHV Geschäftsbericht 2013

Wissen, worauf es ankommt. 91% unserer Leser sind Führungskräfte, die aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt sind 94% halten das FRUCHTHANDEL MAGAZIN für die Pflichtlektüre der Branche 90% beurteilen das Magazin als gut bis sehr gut 73% lesen das komplette Heft, weitere 15% mindestens drei Viertel der Seiten 82% meinen, dass Anzeigenkunden durch eine Werbung ihr Produkt besonders voranbringen 100% Chance, dass auch Sie vom FRUCHTHANDEL MAGAZIN profitieren würden Alle Angaben, bis auf die letzte natürlich, stammen aus einer unabhängigen Abonnentenbefragung der Inquest-Institut Sieber GmbH, Hamburg. Infos zu Probe- und Jahresabonnements: Ingrid Bergmeister T +49-(0)211-99 10 4-12 abos@fruchthandel.de www.fruchthandel.de DFHV Annual report 2013 21