Treibhäuser der Zukunft



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Transkript:

Treibhäuser der Zukunft Gisela Erler Vortrag für den Bundeskogress Katholische Elternschaft Deutschland (KED) 27.03.09 pme Familienservice GmbH Email: kontakt@familienservice.de Internet:

Es tut sich was Gegen: Frustrierte Kinder, ärgerliche Eltern, demotivierte Lehrer, erfolglose Schulen Das Archiv der Zukunft www.archiv-derzukunft.de

Vereinbarkeit von Beruf und Familie seit 20 Jahren Dienstleistungen für 500 Unternehmen rund um Vereinbarkeit von Familie und Beruf Träger rund 60 Kinderbetreuungseinrichtungen bundesweit. Schulen im Aufbau. SAG für 500 Mehrgenerationenhäuser Gründung der Schulen mit Familienservice ab 2009/Berlin Gisela Erler: Familienforschung & Publizistik seit 1974

3 Ziele für die Wissensgesellschaft Unten : Keine Kinder verlieren, keine Schulabbrecher, KEINE quasi Analphabeten Mitte : Das Gesamtniveau heben - nötig für Wissensgesellschaft. Handwerker mit Sprachkenntnissen und Allgemeinbildung. Wir brauchen mehr Akademiker und gut gebildete in der Mitte (OECD) Oben : Begabungsreserven aus allen Gruppen heben und fördern,

Positive Emotionen Freude resultiert aus Leistung, nicht aus Leistungsverweigerung Voraussetzung für Erfolg Mit Angst lernen Kinder schlechter (Hüthner) Wer die Bildungsreserven heben will, braucht eine angstfreie Schule Ohne positive Beziehung Lehrer-Schüler geht es nicht Schule muss allen Freude machen - sonst produziert sie zu viele Verlierer

fängt schon bei der Körpergröße an

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Entwicklungsprofil Philipp

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lle sind anders uch katholische Kinder Größe, Lesekompetenz, Temperament, Gewicht, Geschlecht, Mathematik - Verteilung nach Merkmalen

mmen die Kinder? Welche Schule passt dazu? tter erwerbstätig 65% Patchworkfamilie 10% Normal Mutter daheim 30% Migration 50% Alleinerziehend 25% Beide Eltern ohne Arbeit 15%

Zum Ausgleich von Unterschieden Nur wie??? Ganztags!!! Was noch??

Ordnung, Effizienz, Optimierung für das 19. Jh und das Industriezeitalter Geschlechter Rassen Autobahn Mülltrennung Soziale Schichten elle/langsame Kinder Altersgruppen behindert/nicht behin

VORAUSSETZUNG FÜR Erfolg in der Wissensgesellschaft in Schule und Wirtschaft theoretisch begabt operativ Rational schnellsäkular emotional praktisch begabt agressiv langsam religiös Austausch Lernen

Ziel einer kindgerechten Schule Das Kind entwickelt ein gutes Selbstwertgefühl Es kann VOR ALLEM seine Stärken entwickeln Es lernt mit seinen Schwächen umzugehen und sie zu akzeptieren Es kann seine eigenen Lernstrategien entwickeln Es verfügt über ein gutes Grundwissen und gute

Zeit: Der vierte Pädagoge odell- LehrerInnen kandinavien und ErzieherInnen, die ersten Pädaogen enge Abstimmung notwendig zwischen Unterrichtspädagogen und Nachmittagsbetreuung Schülerinnen und Schüler, die zweiten Pädagogen Kleingruppenarbeit und Input-Phasen wechseln sich ab Raum, der dritte Pädagoge Offene und flexibel gestaltbare Räume, Möglichkeiten für den individuellen Rückzug

Ständiger Austausch mit Lehrkräften - Morgengespräche, Email,-Kontakt Feste, Abende, Ausflüge am Wochenende) Schicksal sein. Schule muss Heute bestimmt die Herkunftsfamilie fast komplett über den Schulerfolg-besonders stark in Deutschland Schulfamilie werden. Das ist ungerecht und uneffektiv Eltern können Partner sein - aber nicht wichtigste Säule der Schule.Nicht auf Nachhilfe und Nudelsalat begrenzen Mehr Feste, mehr Gelegenheiten, sich kennenzulernen für ALLE

Individuelle Lernerfahrung Das Kind wird dort abgeholt, wo es in seiner Entwicklung steht kann so lernen, wie es ihm am besten entspricht hat überwiegend Erfolgserlebnisse fühlt sich von den Eltern und der Schule als Person akzeptiert - unabhängig von seinen Leistungen DAS KIND ALS LEHRER LERNT AM BESTEN

Beispiele erfolgreicher Schulen 1 Helene-Lange-Schule, Wiesbaden - Wie Schule gelingen kann Versuchsschule in Hessen, bis 2003 von Enja Riegel geleitet Die Helene-Lange-Schule hat ein Drittel des klassischen Fachunterrichts abgeschafft - stattdessen spielen Schüler Theater Weg vom 45-Minuten-Kanon hin zu individueller Förderung Lehrer arbeiten im Team Deutscher Schulpreis 2007

Beispiele erfolgreicher Schulen 2 Erika-Mann-Schule, Berlin - die theatertolle Schule mitten im Wedding - eine Schule in Bewegung Schule ist Kinder-Kietz-Zentrum Steht Kindern von sechs Uhr morgens bis um sechs Uhr am Abend offen Dient als sozialer Haltefaktor Lernprinzipien: selbstbestimmt, differenziert und interaktiv Individualität des Kindes steht im Mittelpunkt Mehrere Modellversuche und Projekte laufen, u.a.: keine Noten Integration von behinderten und nicht behinderten Schülern I. Schule in Deutschland mit Internationale School Art

Lebensschule und Freude am Lernen Mutige Schulleitungen, die bereit sind Strukturen aufzubrechen Lebensfrohe und gut qualifizierte Pädagogen, die bereit sind, über den Fächer-Tellerrand hinauszublicken Vielfalt der Schülerschaft, die von sich gegenseitig zu lernen bereit sind Helle und schöne Orte, an denen man sich gerne den ganzen tag aufhalten möchte Schulzeiten, die dem biologischen Rhythmus folgen

amilial organisierte Länder Wenig Erfolge, viele Probleme, Arbeitslosigkeit, Wachstumsschwäche, niedrige Müttererwerbstätigkeit, wenig Zufriedenheit, geringe Kinderzahl (Bsp. Italien, Spanien, Kita Griechenland, Deutschland?) Schule Familie Wirtschaft Kirche

Wissensgesellschaften Skandinavien, Kanada, Niederlande chstum, Chancengleichheit, Verschiede sp. Kanada, Skandinavien) LERNEN Familie bunt, erwerbstät ig Schule ganztags neu Beru Wirtschaft Kita mit Krippe Kirche & Nachbarsch aft

Sie denken Was andere Länder tun ist kein Maßstab für uns -fataler Irrtum. wir vielleicht... brauchen nicht so viele Akademiker - sie werden alle Taxifahrer - das Gegenteil ist wahr: ohne Bildung eher arbeitslos... Aber: Welche Akademiker? wenn alle Abitur machen, ist es nichts mehr wert- aber: mit Abitur mehr Chancen Schule muss ein bisschen wehtun - das Gegenteil ist wahr!!!