Energieeffziente IT-Lösungen an Schulen Dr. Jens Clausen Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit ggmbh www.borderstep.de 26. Mai 2009 01
Aufbau Das Gerätespektrum Beispiele effizienter IT in Schulen Projektplanung und Durchführung 02
Das Gerätespektrum 03
Ausgangssituation Desktop PC: Röhrenmonitor: meist um die 10 kg 80 bis 100 Watt über 15 kg 50 bis 80 Watt 04
Probleme der Ausgangssituation Die Geräte sind so groß, dass für pädagogische Arbeitsmaterialien kaum Platz bleibt. Die Lüfter der Computer verbreiten ein konstantes und deutlich störendes Geräusch. Die Geräte verbrauchen relativ viel Energie und heizen nebenbei den Raum stark auf, was gerade bei schlecht zu lüftenden Räumen lästig ist. Die Installationen der Software, die auf jedem Computer einzeln installiert sein muss, machen viel Arbeit, z.b., wenn eine neue Programmversion auf 20 oder 30 Computern aufgespielt werden muss. 05
Alternative 1: Moderner, effizienter Desktop (noch sehr selten) Desktop PC: 5 bis 6 kg 40 bis 50 Watt 06
Vorteile effizienter Desktop-Computer Die Geräte sind leichter und verbrauchen weniger Strom. Auf ihnen läuft die gleiche Software wie auf normalen PCs. 07
Alternative 2: Kompakt- oder Minicomputer Mini PC: 2 bis 3 kg 15 bis 35 Watt 08
Vorteile von Mini- oder Kompaktcomputern Die Geräte sind leichter und verbrauchen weniger Strom. Die Geräte benötigen weniger Platz. Die Geräte sind deutlich leiser. Auf ihnen läuft die gleiche Software wie auf normalen PCs. 09
Alternative 3: Thin Client & Server Based Computing Dies ist ein Energiesparserver Thin Client: 1 bis 2 kg 10 bis 20 Watt Server: 5 bis 15 kg 30 bis 300 Watt 1 Server für 30 bis 40 Clients 010
Vorteile des Thin Client & Server Based Computing Die Geräte sind leichter und verbrauchen weniger Strom. Die Geräte benötigen weniger Platz. Die Geräte praktisch geräuschlos. Software muss nur noch je einmal auf dem Server installiert werden. Aber: Serveradministration ist komplexer als die Administration von Einzel-PCs. 011
Stromkosten für Server Server laufen 8.760 Stunden im Jahr, da bringt Energieeffizienz besonders viel. 1 Server Verbrauch und Kosten konventionelle Server mit 200 Watt bei 20 Cent/kWh 340 /a Verbrauch und Kosten Energiesparserver mit 50 Watt bei 20 Cent/kWh 85 /a 5 Server 1700 /a 425 /a 012
Preiswerte Gebrauchtgeräte verfügbar? Desktop PC Thin Client Kompaktcomputer Energiesparserver 013
Beispiele effizienter IT in Schulen 014
Ökumenisches Gymnasium Bremen Arbeitsplätze: 30 Thin Clients und 17 Kompaktcomputer Serveranzahl: 1 Funktion: pädagogische Software auf den Thin Clients, Musik und Multimedia auf den Kompaktcomputern Erwartete Lebensdauer: 10 bis 12 Jahre für Thin Clients Internet: www.oegym.de 015
Integrierte Gesamtschule Hannover Linden Clients: 42 Thin Clients und 80 PCs Energieeinsparung durch Thin Clients: pro Arbeitsplatz ~110 Watt geringerer Verbrauch gegenüber PC und Röhrenmonitor Serveranzahl: 3 Funktion: sämtliche pädagogische Software und Verwaltungssoftware Internet: www.igs-linden.de 016
Grundschule Mengendamm Hannover Einzelplatzrechner: 26 TEO-Kompaktcomputer und 1 Lehrercomputer Serveranzahl: 1 Energieeinsparung: pro Arbeitsplatz ~ 90 Watt geringerer Verbrauch gegenüber PC und Röhrenmonitor Schallpegel: früher 50 db(a), jetzt 43 db(a) Internet: www.gsmengendamm.de 017
Thin Clients im Bildungsnetz Bremerhaven Angeschlossene Schulen: 39 Einzelplatzrechner: 880 Thin Clients davon 180 im Verwaltungseinsatz, 800 Fat Clients Serveranzahl: 60 Software: sämtliche pädagogische Software und Verwaltungssoftware Energieeinsparung: pro Thin Client etwa 75% gegenüber PC 018
Projektplanung und Durchführung 019
Projektplanung und Durchführung Erfahrung mit TC&SBC ja, häufig, ist wichtiger Teil meines Geschäfts 0 2,6 Borderstep 2008 Entschluss zur Erneuerung der IT ja, regelmäßig je, gelegentlich 12 7,3 BRD 2006 24 28,5 Bildung eines Teams nein 64 61,6 % der Computer-Systemlieferanten Prüfung verschiedener Konzepte und Entschluss darüber, ob eine PC-Lösung oder eine Terminal-Server-Lösung realisiert wird Suche von Anbietern mit Erfahrungen in Schulen und guten Referenzen Anfrage bei mindestens 3 Anbietern, Vorschläge von Detailkonzepten, konkrete Auswahl der Hardware und Software Auftragsvergabe und Realisierung 020
Fazit I Natürlich geht es primär um pädagogisch sinnvolle, gut nutzbare Schul IT. Prinzipiell können PCs, TC&SBC und auch Notebooks eingesetzt werden. Wenn aber schon in Hardware investiert wird, sollte diese auch ergonomisch und ökologisch gut sein. Förderschwerpunkte der niedersächsischen Förderrichtlinie sind das mobile Lernen und die Infrastruktur für mobiles Lernen mit Servern, Netzwerken und W-Lan, Software und Mobiliar. Im Kontext Green IT betrifft dies vor allem also energiesparende Server und Aufbau von Netzwerkstrukturen für Green IT-Lösungen. 021
Fazit II Durch effiziente IT können Schulen einen Beitrag zur Einsparung von Material und Energie leisten. Effiziente IT-Geräte sind meist kleiner und oft eleganter und leiser. Effiziente IT kann auch Arbeit sparen. Anbieter sollten sorgfältig ausgewählt werden. Die Finanzierung von Neugeräten ist und bleibt aber für Schulen schwierig. Effiziente Thin Client Systeme sind auch schon im Gebrauchtmarkt verfügbar. 022
Leitfaden Energieeffizienter IT-Einsatz in Schulen verfügbar unter www.proklima-hannover.de www.borderstep.de Dr. Jens Clausen Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit ggmbh Hausmannstr. 9-10 30159 Hannover Tel.: 0511-1640345 Email: clausen@borderstep.de Internet: www.borderstep.de 023