GSP. Gemeinde Meilen. Dorfkernentwicklungen. 3. Teil: Befragung Haushaltungen. Gesellschaft für Standortanalysen und Planungen AG

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Transkript:

Gemeinde Meilen Dorfkernentwicklungen 3. Teil: Befragung Haushaltungen GSP Gesellschaft für Standortanalysen und Planungen AG Forchstrasse 60, 8008 Zürich Telefon 044 422 06 11 Fax 044 422 07 01 E-Mail gsp.naef@bluewin.ch

Gemeinde Meilen Dorfkernentwicklung 3. Teil: Befragung Haushaltungen Die GSP AG wurde im Frühjahr 2012 von der Gemeinde Meilen beauftragt, im Zusammenhang mit der geplanten Weiterentwicklung des Dorfkerns eine frühere Markt- und Grundlagenuntersuchung aufzudatieren und zu ergänzen. Die Untersuchungen umfassen einerseits eine Überprüfung des relevanten Marktpotentials und andererseits eine Situationsanalyse, zu welcher auch eine Bestandesaufnahme und eine Befragung des ansässigen Gewerbes gehören. Die Ergebnisse beider Untersuchungen werden dann in einer Synthese zusammengeführt und Schlussfolgerungen / Empfehlungen abgeleitet. Zürich, im September 2012 G S P A G Dr. H. Naef / Lic. iur. A. Naef

2 I N H A L T 1 - Einleitende Bemerkungen 2 - Allgemeine Angaben zur Befragung 4 - Allgemeine Bemerkungen zu den Ergebnissen der Auswertung 5 - Auswertung der Fragebogen / Resultate und Kommentare 19 - Vergleich mit der Einwohnerbefragung 2002 23 - Abschliessende Bemerkungen Einleitende Bemerkungen Das Konsumverhalten der Haushaltungen ist eine wesentliche Rahmenbedingung für die Situation und das Entwicklungspotential der zentralen Geschäftszone von Meilen. Zu diesem Zweck wurde eine Befragung der Haushaltungen im Einzugsgebiet des Zentrums von Meilen durchgeführt. Ohne die Ergebnisse vorweg nehmen zu wollen, kann an dieser Stelle festgehalten werden, dass sie sich über weite Strecken mit den Erkenntnissen aus der theoretischen Grundlagenuntersuchung, aber auch mit den empirisch ermittelten Ergebnissen aus der Befragung des Detailhandels und der publikumsorientierten Dienstleister decken. Klar erkennbar ist aber auch, dass die allgemeine Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft auch das Konsumverhalten der Haushaltungen und speziell den Umgang mit dem Zentrum von Meilen nicht unberührt gelassen haben. Die Marktstellung des Zentrums wurde ohne Zweifel tangiert und Überlegungen zu einer Zentrumsentwicklung, welche gewisse Trends stoppt, sind sicher angebracht. Allgemeine Angaben zur Befragung Die Befragung erfolgte mittels Fragebogen. Diese wurden an 400 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Haushaltungen versandt. Von den betreffenden Haushaltungen weisen deren 300 ein Wohndomizil in der Gemeinde Meilen auf, der Rest in den Nachbargemeinden. Für die Rücksendung der Fragebogen stand eine Frist von rund vier Wochen bis 3. September 2012 zur Verfügung.

3 Damit die Stichprobe eine hohe Signifikanz erreichte, wurde aus den rücklaufenden Fragebogen wiederum nach Zufallsprinzip eine Stichprobe so ausgewählt, dass sie dem Anteil der einzelnen Haushalttypen in der Gemeinde Meilen entsprach. Deren Struktur ergibt sich wie folgt: Typ der Haushaltung Anteil Einpersonenhaushalt 35.6 % Paarhaushalt ohne Kinder 33.1 % Elternpaar mit Kindern 24.6 % Elternteil mit Kindern 4.2 % Einzelperson mit Eltern oder Elternteil 0.5 % Nichtfamilienhaushalt 2.0 % Für die 100 Haushaltungen mit Domizil im potentiellen Einzugsgebiet ausserhalb von Meilen wurde von der gleichen Struktur ausgegangen. Im Vergleich zur CH-Durchschnittsverteilung ergeben sich in Meilen grössere Abweichungen. Im ganzen Land erreicht der Anteil der Paarhaushalte ohne Kinder nur 26 %, derjenige mit Kindern aber über 28 %. Entsprechend ergeben sich auch Einflüsse auf das Konsumverhalten. Bis Rücksendeschluss trafen insgesamt 134 Fragebogen ein und es ergab sich folgendes: Rücklaufende Fragebogen = 134./. davon unbrauchbar = 3 1) = für Stichprobe relevant = 131./. ausgeschieden wegen übergrossem Anteil = 9 = in Auswertung einbezogen = 122 Die effektive Rücklaufquote lag damit bei rund 30.5 %, was ohne Bezug auf ein konkretes Vorhaben bereits recht hoch ist Die in die Auswertung einbezogenen Fragebogen waren von guter Qualität und in der Regel wurden soweit möglich alle Fragen beantwortet. Zwischenbemerkungen waren im Vergleich zu andernorts durchgeführten Befragungen eher selten. Die Plausibilitätskontrollen der Fragebogen zeigten keine Auffälligkeiten. 1) Anonyme Meinungsäusserungen

4 Allgemeine Bemerkungen zu den Ergebnissen der Auswertung Die Ergebnisse der Befragung von 400 Haushaltungen liefern allgemein relativ eindeutige Resultate und es bleibt nur wenig in der Schwebe. Durch die ganze Befragung hindurch zieht sich wie ein roter Faden die Tatsache, dass sich dank überdurchschnittlicher Kaufkraft der Haushaltungen am Ort eine relativ komfortable Versorgungssituation ergibt. Die Nähe zur Stadt Zürich tut ein Übriges um allfällige Angebotslücken nicht unangenehm in Erscheinung treten zu lassen. Diese für die konsumierenden Haushaltungen günstigen Rahmenbedingungen führen aber nicht etwa zu Gleichgültigkeit. Die Stellungnahme zu einzelnen Fragen und auch die zusätzlichen Bemerkungen zeugen von einer durchaus kritischen Haltung. Mängel werden auch auf hohem Niveau durchaus erkannt. Die Antworten der Haushaltungen zeigen ein eher konservatives Konsumverhalten. Dieses wird nicht zuletzt dadurch geprägt, dass ein vergleichsweise kleiner Teil der Haushaltungen gezwungen ist, zu möglichst günstigen Preisen einzukaufen. So werden denn auch die grossen regionalen Einkaufszentren wo nicht nur alles unter einem Dach zu haben ist, sondern auch der Wettbewerb auf kleinstem Raum oft mit brutaler Härte ausgetragen wird vergleichsweise selten aufgesucht. Ohne den Ergebnissen im Synthese-Bericht vorgreifen zu wollen, kann an dieser Stelle schon festgehalten werden, dass sich zwischen den Resultaten aus der Befragung der Haushaltungen und des Gewerbes zwar keine fundamentalen Gegensätze ergeben, die Ansichten zu einigen für die Zentrumsentwicklung wichtigen Punkten aber nicht deckungsgleich sind. Die Aussagen des Gewerbes zu bestimmten Fragen sind oft etwas präziser, weil es sich ja schliesslich um Detailhandelsprofis handelt. Dafür scheinen die Aussagen der Haushaltungen zu einzelnen Rahmenbedingungen etwas objektiver als diejenigen des Gewerbes, welche durch eine gewisse Innensicht der Dinge geprägt sind. Beides ist aber keineswegs ungewöhnlich und in Meilen eher weniger ausgeprägt als anderswo.

5 Auswertung der Fragebogen / Resultate und Kommentare In der nachfolgenden Auswertung werden die Ergebnisse in der Regel als Prozentangabe dargestellt. Dabei ist zu beachten, dass sich diese auf unterschiedliche Grundgesamtheiten beziehen, da die Teilnehmer nicht immer alle Fragen beantworten wollten oder konnten. 1. Einkaufsorte Wie oft kaufen Sie an den aufgeführten Orten ein? Herrliberg Uetikon Männedorf Zürich Dorfmeilen Feldmeilen Obermeilen Rapperswil Glatt Volketswil Dübendorf Hinwil 4 5 Mal pro Woche 2 3 Mal pro Woche 1 Mal pro Woche 1 2 Mal pro Monat seltener als 1 Mal pro Monat 13.1 % 4.4 % - 8.8 % 5.0 % - - - 36.1 % 11.1 % 6.3 % 20.6 % 12.5 % - - - 22.0 % 20.0 % 6.5 % 11.8 % 17.5 % - - - 16.4 % 22.2 % 3.2 % 11.8 % 32.9 % 13.9 % - - 10.6 % 20.2 % 37.5 % 17.6 % 32.1 % 33.3 % 41.1 % 22.2 % Nie 1.8 % 22.1 % 46.5 % 29.4 % - 52.8 % 58.9 % 77.8 % T o t a l 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % Die Einkaufsgewohnheiten sind eher noch etwas konservativ. Auffallend ist die starke Marktstellung der Stadt Zürich und bis zu einem gewissen Grad auch von Rapperswil. Schwach werden offensichtlich die Einkaufszentren besucht. Ergänzungsfrage: Falls Sie regelmässig, d.h. mindestens 1 Mal pro Woche an einem vorstehend nicht aufgeführten Ort einkaufen: Welcher Ort ist dies? Genannt wurden folgende Orte (mindestens 3 x): Stäfa 14x Küsnacht 8x Erlenbach 7x Egg 3x Übrige insgesamt 5x T o t a l 37x

6 Die Randbemerkungen zeigen, dass Stäfa primär wegen Aldi und Migros aufgesucht wird, Küsnacht wegen eines speziellen Anbieters (Delikatessen / Moreira). 2. Einkaufsort und Produktegruppen Wo kaufen Sie die folgenden Produktegruppen am häufigsten ein und wo beanspruchen Sie wichtige Dienstleistungen? Herrliberg Uetikon Männedorf Zürich % Dorfmeilen Feldmeilen Obermeilen Rapperswil Glatt Volketswil Dübendorf Hinwil Kioskartikel 52.9 9.8 2.0 19.6 13.7 2.0 - - 100.0 Lebensmittel/ Getränke Reinigungsmittel Apotheke/ Drogerie 52.2 15.6 5.6 11.1 12.2 2.2 1.1-100.0 62.1 12.1 3.0 13.7 6.1 3.0 - - 100.0 66.7 11.6-13.0 8.7 - - - 100.0 Haushaltartikel 60.0 9.3 2.7 9.3 9.3 4.0 4.0 1.4 100.0 Blumen / Pflanzen Bekleidung / Schuhe Geschenkartikel 48.3 12.9 19.4 6.5 8.1 3.2 1.6-100.0 26.5 - - 1.2 47.0 14.5 7.2 3.6 100.0 30.4 3.9-2.6 52.7 6.5 3.9-100.0 Papeterie 60.0 1.4-8.6 24.3 4.3 1.4-100.0 Sport/Freizeit 21.8 - - 5.5 50.9 12.7 9.1-100.0 U-Elektronik 32.1 - - 3.6 42.8 1.9 14.3 5.3 100.0 Restaurant 39.0 1.1 5.7 10.3 32.3 11.6 - - 100.0 Bank 62.7 - - 17.3 20.0 - - - 100.0 Coiffeur 32.5 10.0 5.0 17.5 32.5 2.5 - - 100.0 Post 59.7 14.9-19.4 4.5 1.5 - - 100.0

7 Die dominierende Stellung der Einkaufsmöglichkeiten im Nahbereich (Dorfmeilen, Feldmeilen, Obermeilen und Nachbargemeinden) bei den Gütern des täglichen und kurzperiodischen Bedarfs kann erwartet werden. Ebenso die starke Stellung auswärtiger Anbieter bei den Non-Food-Sortimenten. Erstaunlich ist dagegen die schwache Stellung der Einkaufszentren gegenüber der Stadt Zürich. Der diesbezügliche Kaufkraftabfluss dürfte u.a. mit dem grossen Wegpendlerstrom in diese Richtung zusammenhängen. Gut positioniert ist offensichtlich auch Rapperswil. Hier dürfte nicht zuletzt das Einkaufserlebnis eine Rolle spielen, offensichtlich gelegentlich auch kombiniert mit Verpflegung. Der Umstand, dass die Dienstleistung von Coiffeuren stärker in Zürich als in Meilen frequentiert wird, dürfte wohl nicht nur mit der Kaufkraft der Haushaltungen zusammenhängen. 3. Einkaufsort und Verkehrsmittel Wenn Sie an den nachstehenden Orten einkaufen: wie tun Sie das in der Regel? Herrliberg Uetikon Männedorf Zürich Dorfmeilen Feldmeilen Obermeilen Rapperswill Glatt Volketswil Dübendorf Hinwil Mit dem Auto 51.2 % 51.7 % 70.6 % 46.9 % 23.1 % 56.5 % 100.0 % 100.0 % Mit dem Velo 12.1 % 11.8 % 11.8 % 12.5 % - - - - Mit dem ÖV 7.4 % 6.5 % - 9.4 % 76.9 % 43.5 % - - Zu Fuss 29.3 % 30.0 % 17.6 % 31.2 % - - - - T o t a l 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % 100.0 % Dorfmeilen 60.0% 50.0% 40.0% 30.0% 20.0% 10.0% 0.0% 51.2% 29.3% 12.1% 7.4% Mit dem Auto Mit dem Velo Mit dem ÖV Zu Fuss

8 Die hier besonders interessierenden Einkäufe in Dorfmeilen zeigen die überragende Bedeutung des privaten Motorfahrzeugs. Die Nachkontrolle der Fragebogen hat gezeigt, dass Haushaltungen, welche ihre Einkäufe zu Fuss tätigen, nur in den seltensten Fällen mehr als ca. 400 m vom Zentrum entfernt wohnen. Wer mit dem Velo einkauft tut dies in der Regel dann, wenn der Höhenunterschied von Zentrum und Wohnort nicht mehr als ca. 50 m beträgt. Bei Einkäufen in weiter entfernten Orten wird das private Motorfahrzeug vor allem dann benutzt, wenn keine bzw. zu wenig Parkplätze zur Verfügung stehen. 4. Detailhandelsangebot im Zentrum von Meilen Wie gut ist Ihrer Meinung nach das Angebot im Zentrum von Meilen bei den nachstehenden Produktegruppen? Die Auswertung erfolgte durch eine Punktevergabe wie folgt: schlecht 0 unbefriedigend 1 durchschnittlich 2 gut 3 sehr gut 4 In der Tabelle sind die Prozentanteile eingetragen, welche sich für die einzelnen Klassierungen ergeben und zusätzlich der erreichte Durchschnittswert. schlecht unbefriedigend durchschnittlich gut sehr gut Kioskartikel - - 7.3 % 63.6 % 29.1 % 3,2 Lebensmittel / Getränke - - 9.8 % 49.2 % 41.0 % 3,4 Reinigungsmittel - - 8.8 % 49.1 % 42.1 % 3,3 Apotheke / Drogerie - - 3.4 % 45.8 % 50.8 % 3,5 Haushaltartikel 1.7 % 8.6 % 17.2 % 43.1 % 29.4 % 2,7 Blumen / Pflanzen 1.8 % 5.3 % 35.1 % 40.3 % 17.5 % 2,7 Bekleidung / Schuhe 1.9 % 17.0 % 50.9 % 18.9 % 11.3 % 2,2 Geschenkartikel 1.9 % 18.5 % 50.0 % 22.2 % 7.4 % 2,1 Papeterie - 8.9 % 21.4 % 58.9 % 10.8 % 2,7 Sport / Freizeit 4.1 % 26.5 % 44.9 % 18.4 % 6.1 % 2,0 U-Elektronik 6.1 % 20.4 % 51.0 % 18.4 % 4.1 % 1,9

9 Die relativ hohen Durchschnittswerte im Bereich der Güter des täglichen und kurzperiodischen Bedarfs erstaunen nicht weiter. Hier ist die Auswahl einigermassen gross und Qualität und Preis geben kaum zu Beanstandungen Anlass. Nur etwa Durchschnittsansprüchen zu genügen vermögen dagegen die Non-Food-Sortimente. Dabei ist allerdings ausdrücklich festzuhalten, dass sich deren Bewertung nicht als zufälliger Durchschnitt ergibt, sondern auch die am stärksten vertretene Meinung ist. 5. Detailhandelsangebot: schwarze Schafe Falls für Sie das Angebot in einer Produktgruppe unbefriedigend oder gar schlecht ist: woran liegt es? (Anzahl Nennungen) Produktegruppe Auswahl Qualität Preis Service Kioskartikel 7 1 4 1 Lebensmittel / Getränke 5 5 9 1 Reinigungsmittel 4 2 6 - Apotheke / Drogerie 3 1 1 - Haushaltartikel 21 5 9 - Blumen / Pflanzen 20-1 - Bekleidung / Schuhe 53 5 14 - Geschenkartikel 35 1 7 - Papeterie 14 1 7 - Sport / Freizeit 42 2 9 - U-Elektronik 33 3 13 - Die geringe Zahl der Antworten hat sicher nicht nur mit der Schonung gewisser Anbieter zu tun, sondern der Grad der Zufriedenheit ist effektiv auch hoch. Bemängelt wird praktisch nur die Auswahl, währenddem der Preis im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden kaum eine Rolle spielt.

10 6. Verpflegungsangebot im Zentrum Meilen Was gilt bezüglich des Verpflegungsangebots im Zentrum von Meilen? Behauptung Nennungen Anteil Anteil trifft zu trifft zu trifft nicht zu Das Verpflegungsangebot in Meilen ist umfassend, ausgewogen und gut 53 81.5 % 18.5 % = 100.0% Das Verpflegungsangebot in Meilen ist qualitativ gut, weist aber Lücken auf 48 57.1 % 42.9 % = 100.0 % Das Verpflegungsangebot ist sowohl von der Auswahl als auch von der Qualität her unbefriedigend 17 25.8 % 74.2 % = 100.0 % T o t a l 118 Nennungen Das Verpflegungsangebot ist sowohl von der Auswahl als auch von der Qualität her unbefriedigend 17 Das Verpflegungsangebot in Meilen ist qualitativ gut, weist aber Lücken auf 48 Das Verpflegungsangebot in Meilen ist umfassend, ausgewogen und gut 53 0 20 40 60 Es ist unübersehbar, dass das Verpflegungsangebot in den Augen der Mehrheit der befragten Haushaltungen nicht optimal ist. Nur 44.9 % der Befragten finden es unter allen Titeln zufriedenstellend. Die Zusatzfrage nach dem fehlenden Angebot wurde wie folgt beantwortet: Typ Anzahl Nennungen Cafeteria, Café-Bar, usw. 18 Asiat. Restaurant (China, Thai, usw.) 9 Kleines Spezialitätenrestaurant, Beizli 7 Vegetarisches Restaurant 6 Übrige 5 Schnellimbiss 4 T o t a l 49

11 Der Mangel an einem Betrieb mit Treffpunktfunktion speziell auch für weibliche Kundschaft - ist unübersehbar. In Kommentaren wurde auch angeregt, diesen Betrieb mit einer Konditorei / Confiserie zusammenzulegen. 7. Einkaufen: Früher und heute Was trifft bezüglich Ihrer Einkäufe im Zentrum von Meilen im Verlauf der letzten fünf Jahre am ehesten zu? Einkäufe sind deutlich grösser geworden 4.9 % Einkäufe sind etwas grösser geworden 11.5 % Einkäufe sind gleich geblieben 57.4 % Einkäufe sind leicht zurückgegangen 16.4 % Einkäufe sind deutlich zurückgegangen 9.8 % T o t a l 100.0 % Einkäufe sind leicht zurückgegangen; 16.4% Einkäufe sind deutlich zurückgegangen; 9.8% Einkäufe sind deutlich grösser geworden ; 4.9% Einkäufe sind etwas grösser geworden; 11.5% Einkäufe sind gleich geblieben; 57.4% Auch wenn die Situation relativ stabil erscheint, ist doch ein leichter Trend zu abnehmenden Einkäufen erkennbar.

12 Falls Einkäufe deutlich zurückgegangen sind: Dies hat im weitesten Sinne mit der veränderten Situation unserer Haushaltung zu tun 74.0 % Dies hat mit dem unbefriedigenden Angebot zu tun (fehlende Artikel, Preisniveau, usw.) 26.0 % T o t a l 100.0 % In den ergänzenden Bemerkungen wird oft festgehalten, dass der Auszug der Kinder der Grund dafür sei und nur selten eine bewusste Verlagerung der Einkäufe. Die geringere Haushaltungsgrösse deckt sich mit dem Trend zur Überalterung. 8. Einkaufsverhalten Was trifft für Sie bei Einkäufen von Detailhandelsgütern im Zentrum von Meilen in der Regel zu? Bestimmte Geschäfte werden zielbewusst aufgesucht und danach das Zentrum sofort wieder verlassen 63.9% Bestimmte Geschäfte werden bewusst aufgesucht und danach auch noch ungeplante Einkäufe in weiteren Geschäften getätigt 32.8% Einkäufe erfolgen weitgehend ungeplant und vieles bleibt dem Zufall überlassen 3.3% Die Ansätze zum Flanieren sind nicht gerade überzeugend, aber das Verhalten ist doch etwas lockerer als an anderen Orten in vergleichbarer Situation und mit ähnlicher Grösse.

13 Glauben Sie, dass sich Ihr Einkaufsverhalten in den letzten fünf Jahren verändert hat? Ja, das könnte der Fall sein 27.9 % Nein, das ist kaum der Fall 72.1 % Der Anteil derjenigen, welche ein verändertes Einkaufsverhalten angeben, ist relativ hoch. Es könnte ein Zusammenhang mit der (abnehmenden) Häufigkeit des Einkaufens bestehen. 9. Einkaufen und andere Aktivitäten Was trifft bei Ihren Einkäufen von Detailhandelsgütern im Zentrum von Meilen zu? Einkauf von Detailhandelsgütern wird nie oder fast nie mit anderen Aktivitäten im Zentrum Meilen kombiniert 64.3 % Einkauf von Detailhandelsgütern wird gelegentlich mit anderen Aktivitäten (z.b. Verpflegung / Cafébesuch, Arztbesuch, usw.) kombiniert 33.1 % Einkauf von Detailhandelsgütern wird fast immer mit anderen Aktivitäten kombiniert 2.6 % T o t a l 100.0 % Einkauf von Detailhandelsgütern wird fast immer mit anderen Aktivitäten kombiniert 2.6% Einkauf von Detailhandelsgütern wird gelegentlich mit anderen Aktivitäten (z.b. Verpflegung / Cafébesuch, Arztbesuch, usw.) kombiniert 33.1% Einkauf von Detailhandelsgütern wird nie oder fast nie mit anderen Aktivitäten im Zentrum Meilen kombiniert 64.3% 0.0% 50.0% 100.0%

14 Die Antworten auf Frage 8 bestätigen sich, ebenso aber auch eher konservative Konsumgewohnheiten. Gründe für die nur bescheidene Kombination des Einkaufens mit anderen Aktivitäten sind einerseits das Fehlen einer Cafeteria-Tradition sowie die relativ geringe Zahl von Dienstleistungseinrichtungen. 10. Parkplätze im Zentrum von Meilen Was trifft Ihrer Meinung nach zu? Behauptung trifft zu trifft nicht zu Im Zentrum Meilen hat es immer oder fast immer genügend Parkplätze 71.7% 28.3% = 100.0 % Im Zentrum Meilen hat es oft zu wenig Parkplätze 58.1% 41.9% = 100.0 % Die Kundenparkplätze sind zu weit von den Geschäften entfernt 22.9% 77.1% = 100.0 % Das Parkieren ist zu teuer 21.0% 79.0% = 100.0 % Die antwortenden Haushaltungen haben die Frage nach den zur Verfügung stehenden Parkplätzen sehr präzis und offensichtlich auch objektiv beantwortet: - sie lehnen die Behauptung ab, es habe immer / fast immer zu wenig Parkplätze; - sie sind mehrheitlich der Meinung, es habe immer wieder einmal, d.h. oft, zu wenig Parkplätze. Man kann aus dieser Antwort schliessen, dass die zur Verfügung stehende Parkplatzkapazität zu den Haupteinkaufszeiten nahezu ausgelastet wird. Allenfalls könnten hier längere Ladenöffnungszeiten eine gewisse Entlastung bringen. Relativ klar ist die Antwort auf die Distanzfrage: die Parkplätze sind offenbar nicht zu weit von den Geschäften entfernt. Die Frage der Parkgebühren ist offensichtlich kein brennendes Thema.

15 11. Wichtig für das Zentrum Meilen Welche der nachstehenden Anliegen sind für Sie besonders wichtig? Nennungen Anteil Anteil sehr sehr nicht wichtig wichtig wichtig Es sollte mehr Fachgeschäfte und weniger Grossverteiler haben 41 33.2% 66.8% = 100.0 % Die Ladenöffnungszeiten sollten länger sein 30 26.3% 73.7% = 100.0 % Der Hauslieferdienst sollte ausgebaut werden 8 9.1% 90.9% = 100.0 % Mehr Selbstbedienungsgeschäfte, damit es rascher geht 4 7.4% 92.6% = 100.0 % Mehr Anlässe und Veranstaltungen im Zentrum 19 23.8% 76.2% = 100.0 % Kinderhütedienst, damit Einkauf in Ruhe möglich ist 20 23.8% 76.2% = 100.0 % Total Nennungen sehr wichtig 122 Nennungen Es sollte mehr Fachgeschäfte und weniger Grossverteiler haben 41 Die Ladenöffnungszeiten sollten länger sein 30 Kinderhütedienst, damit Einkauf in Ruhe möglich ist Mehr Anlässe und Veranstaltungen im Zentrum 20 19 Der Hauslieferdienst sollte ausgebaut werden 8 Mehr Selbstbedienungsgeschäfte, damit es rascher geht 4 0 10 20 30 40 50 Dass man vor allem mehr Fachgeschäfte und weniger Grossverteiler will, ist einigermassen üblich. Dass aber die deutliche Mehrheit der Befragten dieses Problem überhaupt nicht als wichtig ansieht, ist erstaunlich und deutet auf die gute Versorgungssituation hin bzw. den Umstand, dass es entsprechende Angebote im nahen Zürich ja zuhauf gibt.

16 Die zweithöchste Anzahl der Nennungen sehr wichtig für längere Ladenöffnungszeiten deutet auf ein Problem hin, welches letzten Endes zum Kaufkraftabfluss führt. 12. Weitere Entwicklung des Zentrums Wenn das Zentrum von Meilen weiter entwickelt wird: welcher Weg soll dabei eingeschlagen werden? Nur ganz bescheidene Entwicklung, damit nicht noch mehr Verkehr entsteht 58.8 % Das Zentrum soll sich ausdehnen, auch wenn man dann etwas weiter zu Fuss gehen muss 14.7 % Das Zentrum soll konzentriert ausgebaut werden, auch wenn dann die Geschäfte allenfalls nicht mehr alle im Erdgeschoss liegen 26.5 % Das Zentrum soll konzentriert ausgebaut werden, auch wenn dann die Geschäfte allenfalls nicht mehr alle im Erdgeschoss liegen; 26.5% Nur ganz bescheidene Entwicklung, damit nicht noch mehr Verkehr entsteht; 58.8% Das Zentrum soll sich ausdehnen, auch wenn man dann etwas weiter zu Fuss gehen muss; 14.7% Hier ergibt sich nicht nur ein erkennbarer Gegensatz zur Meinung des Gewerbes, sondern die Fragebogen zeigen auch dezidierte Hinweise, dass keine Erweiterung des Zentrums in Richtung Obermeilen stattfinden soll, ein Subzentrum im Bereich Beugi abgelehnt wird und - wenn schon - nicht die Migros, sondern Coop einen Baumarkt realisieren soll.

17 Die Alternative, das Zentrum im Sinne einer Verdichtung auszubauen, erreicht nur einen verhältnismässig geringen Anteil, was doch eher erstaunlich ist. Dahinter versteckt sich möglicherweise die bis zu einem gewissen Grad begründete Ansicht, dass eben nur das Erdgeschoss für die vielfach gewünschten kleinen Fachgeschäfte eine attraktive Lage darstellt. 13. Weitere Angebote im Zentrum von Meilen In welchem der nachstehend aufgeführten Bereiche sollte das Angebot im Zentrum von Meilen noch verbessert werden? Gesundheitseinrichtungen (Arztpraxen, Therapieeinrichtungen, usw.) 11.2% Freizeiteinrichtungen (aktiv nutzbar, z.b. Tanzstudios, Fitness, usw.) 16.9% Bildungseinrichtungen 15.5% Vergnügungseinrichtungen 14.1% Kultureinrichtungen 23.9% Soziale Einrichtungen 18.4% T o t a l 100.0 % Kultureinrichtungen 23.9% Soziale Einrichtungen Freizeiteinrichtungen (aktiv nutzbar, z.b. Tanzstudios, Fitness, usw.) Bildungseinrichtungen Vergnügungseinrichtungen Gesundheitseinrichtungen (Arztpraxen, Therapieeinrichtungen, usw.) 18.4% 16.9% 15.5% 14.1% 11.2% 0.0% 5.0% 10.0% 15.0% 20.0% 25.0% Erstaunlich vor allem im Vergleich zu den Antworten in anderen Orten vergleichbarer Grösse und Situation sind vor allem zwei Dinge:

18 - der geringe Anteil von Gesundheitseinrichtungen (üblicherweise Anteil = 25 + %), - der hohe Anteil von Kultureinrichtungen (üblicherweise ca. 15 %). Der geringe Anteil der Gesundheitseinrichtungen ist ohne Zweifel auf die exzellente Versorgungssituation mit dem Spital Männedorf im Hintergrund zurückzuführen. Der hohe Anteil der Kultureinrichtungen ergibt sich wohl aus dem überdurchschnittlichen Bildungsniveau der Einwohner im Untersuchungsgebiet. Der ebenfalls recht hohe Anteil der aktiv nutzbaren Freizeiteinrichtungen hängt mit einem diesbezüglich beschränkten Angebot in Meilen und dieses wiederum mit der Lage nahe bei Zürich und dem nicht erreichten Status eines Regionalzentrums zusammen. 14. Fehlendes Angebot Welche Anbieter fehlen Ihrer Meinung nach im Zentrum von Meilen ganz besonders? Es wurden folgende Geschäfte / Sortimente genannt: Geschäft / Sortiment Haushaltartikel / Eisenwaren 16 Cafeteria 14 Bekleidung aller Art 14 U-Elektronik 11 Sportartikel 8 Restaurant (klein / speziell) 7 Konditorei / Confiserie 5 Feinkost / Delikatessen 10 Lebensmittel / Non Food (Supermarkt) 4 Übrige 28 Anzahl Nennungen T o t a l 117 Generell fällt auf, dass die Anzahl der Nennungen sehr gering ist. Ganz offensichtlich fühlen sich die Haushaltungen gut versorgt. Es bestätigt sich auch die unterdurchschnittliche Versorgungsdichte im Food-Bereich, gemessen am RDI. Nicht wenige befragte Haushaltungen haben unabhängig von der Branche zusätzlich vermerkt, dass sie Angebote im gehobenen Bereich wünschen.

19 Was konkrete Angaben zu Anbietern betrifft, so wurden folgende Namen am häufigsten genannt. Name Branche Nennungen Ch. Voegele Bekleidung 4 Interdiscount U-Elektronik 3 Fust Haushaltgeräte 6 Aldi Food-Discount 4 Spar Lebensmittel 3 Sprüngli Confiserie 3 Honold Confiserie 4 Media Markt U-Elektronik 5 Coop Lebensmittel / Non Food 4 Übrige Diverse 21 T o t a l 57 Interessant ist, dass man einerseits im Bereich Bekleidung ein eher gehobenes Angebot wünscht, dann aber konkret vor allem einen Billig- Anbieter nennt. Nicht ganz überraschend fungieren auf der Liste der meistgenannten Anbieter auch die Lebensmittler Coop und Spar. Dies stimmt mit Randbemerkungen auf den Fragebogen überein, welche eine zu starke Position von Migros festhalten. Vergleich mit der Einwohnerbefragung 2002 Da die Fragebogen der Erhebung 2012 bezüglich bestimmter Fragen gleich konzipiert waren wie bei der Einwohnerbefragung 2002, können die Ergebnisse miteinander direkt verglichen werden. In den Vergleich einbezogen wurden aber nur Fragebogen von in Meilen ansässigen Haushaltungen. Beim Vergleich hat man sich darüber klar zu sein, dass die Grundgesamtheit, welche die Basis der Auswertung bildet, unterschiedlich gross ist. Im Jahr 2002 konnten 1584 Fragebogen ausgewertet werden, zehn Jahre später waren es deren 121. Allerdings war die Rücklaufquote im Jahr 2012 etwas besser. Währenddem die aktuelle Befragung repräsentativ bezüglich

20 der für Meilen typischen Struktur der Haushaltungen ist, fehlt bei der Befragung 2002 ein entsprechender Hinweis. Der guten Ordnung halber ist auch darauf hinzuweisen, dass 2002 eine Einwohnerbefragung durchgeführt wurde, bei welcher die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen nur bei einem Teil der Fragen eine Rolle spielte, währenddem sie 2012 zusammen mit der Zentrumsentwicklung im Mittelpunkt stand. Erfahrungsgemäss setzen sich bei fokussierten Fragestellungen die Befragten etwas intensiver mit der Materie auseinander. A. Vorzugsweiser Einkauf / Anteil Dorfmeilen in einzelnen Sparten Der Anteil des Dorfzentrums Meilen in wichtigen Sparten wurde wie folgt ermittelt. 2012 2002 Lebensmittel / Getränke 52.2 % 54.0 % Apotheke / Drogerie 66.7 % 72.6 % Bekleidung 26.8 % 27.0 % Papeterie 60.0 % 67.8 % Sport / Freizeit 21.8 % 22.7 % Die Übereinstimmung ist aussergewöhnlich und dürfte bestätigen, dass die Ausschöpfung im inneren Bereich des Einzugsgebietes einigermassen gehalten wurde. B. Häufigkeit des Einkaufs Dorfzentrum Meilen Bezüglich der Häufigkeit des Einkaufs im Dorfzentrum Meilen erreichen einzelne Verhaltensweisen folgende Anteile. (Hinweis: 2002 keine Angaben unter nie, deshalb bei Vergleich ausgeklammert) 2012 2002 Täglich oder 4 5 Mal pro Woche 13.3 % 27.0 % 2 3 Mal oder mindestens 1 Mal pro Woche 59.2 % 54.1 % 1 2 Mal pro Monat 16.7 % 18.9 % seltener als 1 Mal pro Monat 10.8 % -- T o t a l 100.0 % 100.0 %

21 Auch wenn die Resultate nicht ganz präzis miteinander zu vergleichen sind, zeigt sich doch, dass die Häufigkeit des Einkaufs im Dorfzentrum abgenommen haben dürfte (was auch im Zug der Zeit liegt). C. Einkaufsort und Verkehrsmittel Wenn Sie im Dorfzentrum von Meilen einkaufen, wie tun Sie das in der Regel? 2012 2002 Auto 51.2 % 52.4 % Velo 12.1 % 10.9 % ÖV 7.4 % 10.8 % Zu Fuss 29.3 % 25.9 % T o t a l 100.0 % 100.0 % Die Anteile der einzelnen Verkehrsmittel zeigen nur geringe Differenzen. Die dominierende Position des privaten Motorfahrzeugs welches bei mehr als der Hälfte aller Einkäufe benutzt wird ist erhalten geblieben. Der Rückgang der Velofahrten hat wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad mit der Veränderung der Alterspyramide zu tun, die Zunahme des ÖV-Anteils mit dem besseren Angebot. D. Fehlendes Angebot Welche Anbieter fehlen Ihrer Meinung nach im Zentrum von Meilen? 2012 Soweit es um den Detailhandel geht, stehen heute Haushaltartikel / Eisenwaren, Bekleidung aller Art, U-Elektronik, Konditorei / Confiserie, Feinkost / Delikatessen und Lebensmittel im Vordergrund. 2002 Soweit es um den Detailhandel ging, ergab sich bezüglich der fehlenden Angebote folgende Reihenfolge bei den zehn wichtigsten Angebotslücken (in Klammern: Anzahl Nennungen): mehr Direktverkäufer (Bauern) 222 Spezialgeschäfte 189 Kleiderläden / Boutiquen 187

22 Wochenmarkt 171 mehr Quartierläden 146 Quartierzentrum 137 Bau- & Hobbymarkt 124 Einkaufszentren 121 Grossmarkt 92 E. Fazit Die Angebotslücke im Bereich Bekleidung besteht nach wie vor. Direktverkäufer und Märkte haben dagegen an Bedeutung verloren, was ohne Zweifel auf die in der Zwischenzeit auch von Grossverteilern angebotenen Bio-Sortimente zurückzuführen ist. Spezialgeschäfte werden in diversen Bereichen nach wie vor vermisst. Im Vergleich zu 2012 sind die Aussagen der Haushaltungen eher präziser geworden. So wird heute nicht ein Bau- und Hobby-Markt gewünscht, sondern ein Teilsortiment (Haushaltartikel, Eisenwaren). Auch Delikatessen und Confiserie stellen Präzisierungen dar. Aus den Traktanden mehr oder weniger verschwunden sind Einkaufszentren, Quartierzentren und Grossmarkt und im Sinne der stärker freizeitorientierten Gesellschaft sind U-Elektronik und Sportartikel stark nach vorn gerückt. Auch dort wo keine direkten Vergleichsmöglichkeiten bestehen, lassen sich gewisse Sachverhalte einander gegenüberstellen: 1. Wenn 2002 die häufigste Meinung war, dass in Meilen gar nichts vermisst wurde, so bestätigt dies die schon damals gute Versorgungslage und hat eine Parallele in der vergleichsweise geringen Zahl von Vorschlägen für eine Angebotsergänzung. 2. Wenn 2002 an der Spitze der gewünschten Angebotsergänzung im Dienstleistungsbereich ein Café stand, so ist dies heute nicht 3. Wenn 2002 die Frage Kaufen Sie praktisch ausschliesslich im Dorfzentrum Meilen ein? von jeweils der Hälfte der Befragten mit ja bzw. nein beantwortet wurde, ergeben sich heute Parallelen, wenn man nach dem häufigsten Einkaufsort (über alle Produktgruppen und Dienstleistungen gerechnet) fragt. Aus der Gegenüberstellung der Befragungsergebnisse 2002 und 2012 können keine Widersprüche oder unerklärliche Entwicklungen abgeleitet werden.

23 Abschliessende Bemerkungen Die Ergebnisse der Befragung und insbesondere der Vergleich mit der Befragung 2002 zeigen, dass Entwicklungen, welche für die Zukunft des Dorfzentrums von Meilen von Bedeutung sind, verhältnismässig träge ablaufen. Trotzdem sollten sie nicht unterschätzt werden, denn sie haben fast alle eine gemeinsames Merkmal: sie sind kaum umkehrbar und auch nie schlagartig zu beeinflussen. Gerade die Befragung der Haushaltungen weist auf einige Sachverhalte hin, welche bei Überlegungen zur Zukunft des Zentrums zu beachten sind. Die abnehmende Häufigkeit der Einkäufe gehört ebenso dazu wie der starke Kaufkraftabfluss in Richtung Zürich und die Meinung, dass die Ausdehnung des Zentrums ihre Grenzen fast erreicht habe. Auch die kaum nachgebende Abhängigkeit von der motorisierten Kundschaft ist als maximal träger, aber dominanter Einflussfaktor anzusehen. Was die Wünsche bezüglich der weiteren Entwicklung des Zentrums von Meilen angeht, so dürften diese nur dann erfüllbar sein, wenn es um die Integration von Nischenanbietern geht.