Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Spenden - Was muss man darüber wissen? Worauf muss man achten? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de
SCHOOL-SCOUT n Seite 2 von 6 Was versteht man unter einer Spende? Unter einer Spende versteht man freiwillige Leistungen, die ohne Gegenleistung, aber in der Regel mit einer bestimmten Zweckbestimmung gegeben werden. Eine Spende kann sowohl ein finanzieller Beitrag, eine Dienst- oder Sachleistung als auch eine Zeitspende (Ehrenamt) sein. Spenden gehen dabei meist an eine Organisation, wie etwa einen gemeinnützigen Verein, eine Stiftung, eine Organisation oder eine politische Partei (Parteispende). Die Verwendung der Spende durch eine Organisationen erfolgt zumeist zweckgebunden: Eine Geld-Spende der Bekämpfung des Hungers, während eine Parteispende den Wahlkampf einer bestimmten Partei unterstützt. aboutpixel.com Dot Com Als Spenden gelten Geld-, Sach- oder Dienstleistungen nur dann, wenn maximal der Name des Spenders genannt, nicht aber etwa das Logo einer spendenden Firma angegeben wird. Sobald dies der Fall ist, spricht man nicht mehr vom Spenden, sondern von Sponsoring. Zahlen und Fakten: Wie viel spenden die Deutschen? Die Schätzungen über das Spendenaufkommen in Deutschland gehen weit auseinander. Das liegt vor allem an unterschiedlichen Messungen, Messmethoden und Definitionen der Untersuchung. Im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.v. führt jedoch die GfK Panel Services Deutschland, ein Marktforschungsinstitut aus Nürnberg, jährlich die Studie durch. Dadurch können aktuelle und einigermaßen verlässliche Daten zum Spendenaufkommen in Deutschland erhoben werden. In der Erhebung zur deutschen Spendenbilanz 2010 konnte im Vergleich zum Vorjahr etwa eine deutliche Steigerung des Spendenaufkommens gemessen werden. Insgesamt stieg das Spendenaufkommen der deutschen Bevölkerung für gemeinnützige Organisationen, Kirchen und Hilfsvereinen im Jahr 2010. Über 13 Mio. der in Deutschland lebenden Bürger spenden mindestens einmal im Jahr. aboutpixel.com Andreas Morlok Entgegen diesen Zahlen steht die BRD in ihrem Spendenverhalten im internationalen Vergleich nicht ganz so gut da. Nach dem World Giving Index der britischen Charities Aid Foundation (CAF) reicht es für Deutschland zwar noch zu einem Platz in der Top 20. Die Spendenbereitschaft ist nach den herangezogenen Kriterien aber weitaus geringer, als die der Österreicher, der US-Amerikaner und der Schweizer. Dem Index nach sind Neuseeländer und Australier die Spendenweltmeister. Auf Platz 3 folgen die Iren. Betrachtet man die Spendenbereitschaft der Deutschen bei der verheerenden Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004, zeigte sich damals noch ein anderes Bild: Deutschland lag mit einem Gesamtspendenvolumen von 516 Millionen Euro im Nationenvergleich hinter den USA auf Rang 2.
SCHOOL-SCOUT n Seite 3 von 6 Deutsche Bürgerinnen und Bürger können nicht nur ihr Geld in den Dienst einer guten Sache stellen. Auch ehrenamtliches Engagement gilt als sogenannte Zeitspende. Dem Freiwilligensurvey zufolge waren im Jahre 2009 ca. 35 40% der Bevölkerung in der BRD in Vereinen, Verbänden, Initiativen, Parteien, Schulen und Kindergärten etc. ehrenamtlich tätig. Das entspricht einen Gegenwert von über 6 Milliarden Euro. Das ist mehr als doppelt so viel, wie das monetäre Spendenaufkommen im Vergleichszeitraum. Zahlen und Fakten: Wofür spenden Deutschen? Die Bundesbürger spenden das meiste Geld für humanitäre Hilfsmaßnahmen: 2010 gaben nach der ca. 79% der Befragten an, für derartige Projekte Geld gegeben zu haben. Vor allem durch das Erdbeben auf Haiti und die Flut in Pakistan stieg der Anteil der humanitären Hilfsleistungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Unter den humanitären Hilfen hatten die Sofort- und Nothilfen einen Anteil von deutlich über 50%. Es folgten Behindertenhilfe, Kirche, Wohlfahrt und Soziales und Entwicklungshilfe. Die übrigen 21% verteilen sich auf die Bereiche Tierschutz, Kultur- und Denkmalpflege, Umweltschutz, etc. Bei den Zeitspenden sieht es ein wenig anders aus: Der soziale Bereich lag abgeschlagen hinter den Sportvereinen, die zu den bevorzugten ehrenamtlichen Tätigkeitsfeldern der Bundesbürger zählen. Dennoch halten die meisten Befragten den sozialen Bereich für den gesellschaftlich bedeutendsten ehrenamtlichen Beitrag. Welche Institutionen erhalten die meisten (Geld-)Spenden? Die Spendengelder der Deutschen fließen überwiegend in die Kassen von gemeinnützigen Organisationen. Gemeinnützig ist eine Körperschaft nach dem Gesetz, Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gemeinnützigkeit bringt nicht nur dem Träger dieses Prädikats steuerliche Vorteile. Auch ein Spender, der einer gemeinnützigen Organisation Geld gibt, kann dadurch eine Steuerersparnis erhalten. Wie viele der Vereine, GmbHs, Aktiengesellschaften und Stiftungen von den Steuerbehörden als gemeinnützig anerkannt sind, ist nicht erfasst. Die Bundesregierung schätzte 1994 die Zahl der gemeinnützigen Organisationen auf 240.000 bis 280.000. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geht davon aus, dass von diesen gemeinnützigen Im Übrigen ist es so, dass alle Vereine Spenden und andere Zuwendungen (etwa Mitgliedsbeiträge) sammeln, um tätig sein zu können. In Deutschland verzeichneten im Jahr 2007 die folgenden fünf Organisationen die höchsten Einnahmen aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Erbschaften: Hermann-Gmeiner-Fond SOS Kinderdorf e.v. UNICEF (85,5 Mio. Johanniter-Unfall-Hilfe Deutsche Krebshilfe aboutpixel.com chokolat
SCHOOL-SCOUT n Seite 6 von 6 Verständnisaufgaben zum Text 1. Verständnisaufgaben Was versteht man unter einer zum Spende Text und wie unterscheidet sie sich vom so genannten Sponsoring? 2. Für welche Zwecke wird prozentual hauptsächlich gespendet? 3. Was versteht man unter Dauerspende und Patenschaft? 5. Wie verhindert man Spendenmissbrauch? 6. Welche steuerlichen Vorteile haben Spenden für den Spender?
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