Pilgerwanderung Baslerweg die kürzeste Verbindung auf dem Pilgerweg von Freiburg im Breisgau herkommend durch Basel - Solothurn Bern Fribourg und weiter nach Lausanne Genf - Le Puy Santiago oder Grosser St. Bernhard Rom Wegbeschreibung Übernachtungsmöglichkeiten Karten (1:50'000) Abschnitt Efringen-Kirchen (D) - Basel Beinwil (60 km) Die Wegführung in der Schweiz verläuft weitestgehend über die offiziellen, gelb markierten Wanderwege. Zur Orientierung sind die Wege online auf www.geo.admin.ch abruf- und ausdruckbar. Efringen-Kirchen (D) Basel, Münster Länge: ca. 20 km Wegzeichen: Bis Weil am Rhein Muschelsignet, in CH gelb, durchgängig. Marschzeit: ca. 6 Std. Aufstieg: ca. 300 m, Abstieg: 360 m Von Freiburg im Breisgau kommen Sie via Efringen-Kirchen (S-Bahn-Station) auf dem Himmelreich-Jakobsweg nach Weil am Rhein, wo der Himmelreich-Jakobsweg endet. Der Basler Weg verlässt den Himmelreich-Jakobsweg am Waldrand oberhalb von Weil am Rhein und geht über den prächtigen Aussichtspunkt Ober-Tüllingen wieder hinunter an die Wiese. Diesem Fluss entlang gelangen Sie in die Stadt Basel hinein, zuerst zum Badischen Bahnhof, dann durchs Kleinbasel zur Mittleren Brücke. Für die Pilgerinnen und Pilger des Mittelalters war die Basler Rheinbrücke einst ein wichtiger Übergang. Hier trafen sich über die Reformation hinaus die Menschen, die vom Rheinland nach Rom oder vom Schwarzwald nach Santiago zogen. Durch manche ihrer Strassen zogen einst die Pilger, die hier auch Basel 1
Herberge fanden. So im 14./15. Jh. in der Oberen Rheingasse, bis zur Reformation auch in der St. Johanns-Vorstadt (bei den Antonitern) und ab 1432 bis ins 19. Jh. in der Petersgasse. Basel entwickelte sich rund um eine keltische Siedlung auf dem Münsterhügel allmählich zur Stadt, war im Mittelalter freie Reichsstadt und schloss sich dann den Eidgenossen an. Empfohlener Stadtrundgang (ca. 2h): Schifflände Blumenrain Totentanz (Geburtshaus Johann Peter Hebel; christkath. Predigerkirche) Petersgraben Herbergsgasse Petersberg Peterskirchplatz Peterskirche (werktags offen; Lettner, Fresken) Nadelberg Spalenberg Heuberg Leonhardskirchplatz (Kirche mit Lettner; Lohnhof mit Musikmuseum) Leonhardsberg (Abstieg) Barfüsserplatz (Historisches Museum in der Barfüsserkirche ) Gerbergasse- -Marktplatz (Rathaus) Sattelgasse Schneidergasse (Abstecher auf den Andreasplatz und/oder ins Imbergässchen) Schneidergasse - Stadthausgasse - Fischmarkt (gotischer Brunnen mit Heiligenfiguren) - Tanzgässchen Eisengasse Schifflände. Den Rheinsprung hinauf geht es zum Münster, dem Höhepunkt des Etappenortes Basel. Die Figuren und Szenen rund um die Galluspforte erzählen seit über tausend Jahren vom fröhlichen Gottvertrauen der romanischen Steinmetze. Selbst der Bildersturm der Reformation konnte dem Basler Münster nicht die Verspieltheit und das Lächeln rauben, die die Figuren und die gotischen Türme in ihrem dunkelroten weichen Sandstein ausstrahlen. Die Fresken in der Krypta erzählen die Familiengeschichte Marias. Früher gab es im Münster auch eine Jakobskapelle. Noch heute lädt der stille Kreuzgang ein zu einer wohltuenden Rast. Auf keinen Fall darf man die Aussichtsterrasse (Pfalz) hinter dem Münster verpassen. Hier kann man den Blick über den Rheinbogen bis zu den Vogesen und in den Schwarzwald schweifen lassen. Basel, Münster Basel, St. Jakob Dornach Länge: 10 km; Wegzeichen: gelb, durchgängig Von Basel bis Aesch markiert als via jura, Nr. 80 Marschzeit: 2 ½ h; Aufstieg: 60m; Abstieg: 36 m Variante: Jugendherberge Lörrach (D) Dornach: 21,8 km; Steigung 123 m; Gefälle 197 m Vorbei an den Stadtpalais der Rittergasse und der St. Alban- Vorstadt führt der Weg hinunter zum St. Alban-Kloster (meist geschlossen, dient heute als Gotteshaus für die serbisch-orthodoxe Kirche. Links der Kirchenfront erhaschen wir durch den Eisenzaun einen Blick in die respektablen Reste des mittelalterlichen Kreuzgangs). Im St.Alban-Tal befindet sich auch die Jugendherberge. Unser Weg führt aus dem St. Alban-Tal immer dem Gewerbekanal und zeitweise auch einem Hirschpark entlang bis St. Jakob. Hinter dem Restaurant befindet sich die St.Jakobskapelle, die jedoch meist geschlossen ist. Im Innern eine schöne, barocke Jakobsstatue. Hier, vor den Toren der Stadt, Jakobus im Basler Münster 2
teilten sich die Pilgerwege. Über die Birsbrücke ging der Weg durch den Jura über den Gotthard nach Rom oder via Venedig nach Jerusalem. Dem linken Birsufer entlang geht es nach Santiago. Von der Innerstadt bis St. Jakob können Sie auch Tram 14 benützen. Der Birs entlang, via Münchenstein und durch das Naturschutzgebiet der Reinacherheide gelangen Sie nach Dornachbrugg. Sie folgen alles der regionalen Wanderroute 80 (via jura). In Arlesheim lohnt sich ein Besuch des Domes, ein Prunkstück barocken Kirchenbaus. Nachdem der Bischof von Basel in der Reformation aus der Stadt vertrieben worden war, wollte er hier seinen neuen Sitz errichten, es kam jedoch nie dazu. In Dornach (Abzweigung bei der Nepomukbrücke) lohnt sich ein Besuch des ehemaligen Kapuzinerklosters, heute Hotel (Übernachtung in Original-Klosterzellen). Die Kapuziner sind ein franziskanischer Reformorden, der sich hier in der Zeit der Gegenreformation am Rande des katholischen Gebietes ansiedelte. Dornach Kloster Beinwil SO Länge: 21,2 km; Wegzeichen: gelb, durchgängig Wanderzeit 6 Std.; Steigung 750 m; Gefälle 451 m Von Dornachbrugg weiter der Birs entlang bis Aesch, wo Sie beim Stao Friedhof die Wanderroute Via Jura Nr. 80 verlassen, indem Sie die Richtung nach Grellingen einschlagen. Von Grellingen zum Chessiloch (Wappen der Truppen der Grenzbesetzung aus dem ersten Weltkrieg an den Felswänden), dann Aufstieg durchs Chaltbrunnental, wo Sie eine sehr schöne Wanderung dem Ibach entlang erleben, durch den schluchtartigen Wald mit vielerlei verschiedenen Farnarten und Höhlen, in denen Spuren der Besiedelung durch die Neandertaler und die ältesten Spuren der Besiedelung durch den Jetztmenschen (Homo sapiens sapiens) in der heutigen Schweiz gefunden wurden. Durch das Chatlbrunnental führt auch der Karst- Lehrpfad. Am Ende des Chaltbrunnentals kommen Sie nach Meltingen, dort beginnt der Aufstieg auf den Meltingerberg (Restaurant) und schliesslich folgt noch der Abstieg zum Kloster Beinwil. Nach früherer keltischer Besiedelung errichtete der irische Wandermönch Fridolin um 530 hier die heutige Johannes-Kapelle. Daneben wurde um 1100 herum das Benediktinerkloster gegründet. Einer Blütezeit bis ins 14. Jhdt. folgte der Niedergang. Deshalb zügelten 1648 Abt und Mönche nach Mariastein. Seitdem verfiel das leer stehende Kloster. 1980 wurde es von einer Oekumenischen Stiftung als Ort der Oekumene wieder stilgerecht restauriert. 1982 begann die Wiederbesiedelung durch die Oekumenische Gemeinschaft als Ort der Stille und der oekumenischen Begegnung. Kloster Beinwil 3
Uebernachtungsmöglichkeiten (unbedingt vorgängig erkundigen!) Preis pro Person, in der Regel mit Frühstück. A bis CHF 30 B zwischen CHF 30 und 50 C mehr als CHF 50 Ortschaft Unterkunft Telefon Preis Kategorie Lörrach (D) Jugendherberge, Steinenweg 40 07621/47040 A Doppelzimmer Mehrbettzimmer Basel Gregor Ettlin, 078 760 78 99 Spende Jacobirast Riehenstr. 110 Andrea Otto, Feldbergstr. 57 061 386 85 21 076 525 02 52 Spende Jacobirast Pilgerpass obligatorisch Jugendherberge, St. Alban-Kirchrain 10 061 272 05 72 C B Zimmer Mehrbettzimmer Verkehrsbüro 061 268 68 68 Information Münchenstein Hofmatt, Baselstr. 88 061 416 08 48 C Hotel Arlesheim Stärne, Ermitagestr.1 061 702 05 51 B/C Gasthaus (Integrationsprojekt) Reinach Camping Waldhort, 061 711 64 29 B Massenlager Heideweg 16 Dornach Kloster, Amtshausstr. 7 061 701 12 72 C Hotel (ehem. Kapuzinerkloster) Aesch Gasthaus Sonne, 061 751 17 72 C Zimmer Untere Kirchgasse 1 Gruppenplätze Meltingen Kurhaus Bad Meltingen 061 791 03 25 C Hotel Beinwil 061 793 10 30 Spende Kloster Oekumenische Gemeinschaft, Kloster Beinwil www.beinwil.org Verfasser: Pius Freiermuth und Toni Bischofberger/2013 Massstab der folgenden Karten: 1:50 000 4
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