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Transkript:

Quintessenz Theater Bielefeld und Bielefelder Philharmoniker in der Bilanz 2014/15

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Theaters, wieder einmal bietet uns die Quintessenz Gelegenheit, Rückschau zu halten, vergangene Momente zu reflektieren und die vergängliche Kunst Theater in Erinnerungen zu bannen. In der nun hinter uns liegenden Spielzeit mit dem Motto»Vertrauen«standen immer wieder Menschen und ihre Beziehungen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Von Romeo und Julia auf dem Dorfe über Peer Gynt bis zu den unendlichen Weiten der Dunklen Materie erforschten wir, was Menschen antreibt, was ihre Sehnsüchte sind. Im Musiktheater gastierten die zwei jungen, talentierten Regisseure Nadja Loschky und Maximilian von Mayenburg, deren Inszenierungen beide für den Götz-Friedrich-Preis nominiert wurden. Sie waren ebenso ein Gewinn wie der Besuch von Freunden und Kollegen aus unserer Partnerstadt Nowgorod. Der Gegenbesuch unseres Schauspielensembles mit Die Leiden des jungen Werthers und Der Hals der Giraffe beim Kingfestival Nowgorod war ein inspirierendes Ereignis. Herausragende Künstler bereicherten uns mit ihren Auftritten bei den Philharmonikern und viele Zuschauer feierten mit uns Ein Fest mit Freunden, eine Rückschau auf zehn Jahre erfolgreiches Tanztheater unter der Leitung von Gregor Zöllig. Welche Ziele haben wir erreicht, welche liegen noch vor uns? Auf dem Weg vom»vertrauen«zu unserem Motto der nächsten Spielzeit, wir sind viele, ist es nur ein kleiner Schritt. Wir freuen uns darauf, diesen Schritt mit Ihnen gemeinsam zu gehen! Michael Heicks IntendaNT Ilona Hannemann Verwaltungsdirektorin

Erfolge Madama Butterfly»Theater und Schule sind das Traumpaar kultureller Bildung«Wolfgang Schneider In der Spielzeit 09/10 haben die Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.v. gemeinsam mit dem Intendanten Michael Heicks beschlossen, die Potenziale dieses Traumpaares zu entfalten und Schulpartnerschaften ins Leben gerufen. Günstige Karten in allen verfügbaren Kategorien und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Konzepts im partnerschaftlichen Dialog sind die Säulen der Kooperationen. Ein Konzept, das mit 18 Partnerschulen und 5.000 Schülerkarten von Beginn an überzeugte und sich in der Spiel zeit 14/15 mit 29 Partnerschulen und über 10.000 Schüler karten als Erfolgsmodell mit überregionaler Beachtung etabliert hat. Xerxes 10 Jahre Tanztheater Bielefeld Im März 2015 feierte das Tanztheater Bielefeld unter der Leitung von Gregor Zöllig sein zehnjähriges Bestehen mit einem Fest mit Freunden. An der Gala, die zweimal im ausverkauften Stadttheater gezeigt wurde, nahmen alle ehemaligen Ensemble-Mitglieder sowie viele Weggefährten des Tanztheaters teil. Gezeigt wurden einem begeisterten Publikum Highlights aus Tanzstücken der letzten zehn Jahre sowie Gastbeiträge u. a. von Pina Bausch, Reinhild Hoffmann und Susanne Linke. Die Neue Westfälische verlieh dem Bielefelder Tanztheater anlässlich des Jubiläums den Stern des Jahrzehnts für»zehn spannende, innovative, bereichernde Tanz-Jahre«(17.02.15). Ein Fest mit Freunden Junge Regisseure mit grosser Perspektive Das Konzept des Theaters Bielefeld, neben den renommierten Regisseuren die neue Generation der Theatermacher zu präsentieren, geht mehr als auf: Sowohl Nadja Loschkys Inszenierung von Madama Butterfly als auch Maximilian von Mayenburgs Interpretation des Händel schen Xerxes sind nominiert für den begehrten Regie-Nachwuchs-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung 2015. Loschkys Arbeit»befreit [die Oper] von Kitsch und Japan-Folklore, hier ist ein Seelendrama von Wucht und Konsequenz [zu erleben]«, pries die Neue Westfälische (29.09.14). Voll des Lobes war auch das Westfalenblatt zu Mayenburgs Umsetzung der Barockoper, die»alles leicht und inspiriert vom spielerischen Charakter der Theaterwelt [ableitet] daraus bezieht diese Inszenierung ihren besonderen Charme.«(05.05.15)

EREIGNISSE Dunkle Materie Symposium»Tanz oder gar nicht«das Laientanzprojekt Zeitsprung des Theaters Bielefeld ist ein Erfolgsmodell. Die Nachfrage ist so groß, dass jeweils nur wenige der interessierten Schulen teilnehmen können. Darum versammelte der Leiter des Tanztheaters, Gregor Zöllig, Vertreter aus Bildung und Politik zu einem Symposium mit dem Titel Tanz oder gar nicht. Einhellig war die Forderung der Teilnehmer an die politischen Entscheidungsträger, ein Projekt wie Zeitsprung auszubauen und es möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen sowie es langfristig zu sichern. Die Sportwissenschaftlerin Uta Czyrnick-Leber stellte im Rahmen des Symposiums ihre langjährige Evaluation zum Zeitsprung vor. Sie betonte, dass die individuellen Stärken der teilnehmenden Schüler durch das gemeinsame Tanzen ungemein gefördert werden. Global Wunschkonzert Plätze. Dächer. Leute. Wege. Theater in, für und mit Bielefeld Unser Publikum war gefragt: Gleich drei Stücke mit Bürgerbeteiligung wurden diese Spielzeit am Theater Bielefeld erarbeitet: Für Dunkle Materie. Ein Weltraumabenteuer über die Liebe war ein Rechercheteam um den Regisseur Tobias Rausch von Dezember 2014 bis März 2015 in Ostwestfalen unterwegs. Über 80 Interviews wurden geführt und 4000 Seiten Material gesammelt, daraus entstand ein anrührendes und einfallsreiches Stück über die Liebe. International Vom 17. bis zum 22. April 2015 war das Theater Bielefeld zu Gast beim internationalen Kingfestival, ausgerichtet vom Theater Mali in Bielefelds russischer Partnerstadt Weliki Nowgorod. Eingeladen waren die Produktionen Die Leiden des jungen Werthers und Der Hals der Giraffe. Das Theater Bielefeld spielte vor ausverkauftem Haus und erntete begeisterten Applaus. Zuvor war das Theater Mali im Oktober 2014 im Zuge des Nowgorod-Festivals mit drei Stücken in Bielefeld zu Gast. Künstler der russischen Partnerstadt zeigten neben dem Puppentheater Prince and Giant s daughter die Performance Spam mit Tanzeinlagen in deutscher und englischer Sprache und das Theaterstück 97 and a half steps on road, which flies over the back dragon sleeping at ocean in russischer Sprache mit englischen Untertiteln. Zwei gelungene Gastspiele, die zum kulturellen Austausch beider Städte, zum Aufbau internationaler Kontakte und nicht zuletzt zur Festigung der Beziehungen mit Kunstschaffenden unserer ungeheuer gastfreundlichen Partnerstadt beigetragen haben. Um die großen Fragen des Lebens ging es auch bei Laura Naumanns und Ivna Žics Global Wunschkonzert:»Was brauchst du? Was ist das Ziel?«Das Stück entwickelte das junge Regie- und Autorinnenduo aus den gesammelten Antworten der Bielefelder. Ebenfalls auf die Stadt Bielefeld zugeschnitten war das experimentelle Musiktheater Plätze. Dächer. Leute. Wege.: Ein Team aus Musiker/innen, Tänzer/innen, Bildenden Künstler/innen, Wissenschaftler/innen und Dramaturg/innen näherte sich gemeinsam mit Bewohner/innen der Stadt Bielefeld ein Jahr lang aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema Utopie. Der Komponist Gordon Kampe erschuf daraus gemeinsam mit dem Regisseur und Bühnenbildner Ivan Bazak und der Dramaturgin Katharina Ortmann einen collagenhaften Abend, der so nur in Bielefeld funktioniert.

EREIGNISSE Neues aus der Musikschmiede Mit zwei Uraufführungen der besonderen Art betrat das Theater Bielefeld musikalisches Neuland. Zum einen kooperierte das Musiktheater bereits zum dritten Mal mit dem fexm der Kulturstiftung NRW, dieses Mal in Form eines anderthalbjährigen Rechercheprojektes, das unter dem Titel Plätze. Dächer. Leute. Wege. im TAM das Licht der Bühne erblickte»ehrgeizig und unkonventionell«. (Neue Westfälische, 01.05.15) Sternstunden der Symphoniekonzerte»Tumultartige Ovationen«(Westfalen-Blatt, 20.04.15) folgten dem 7. Symphoniekonzert der Bielefelder Philharmoniker unter GMD Alexander Kalajdzic und ihrer Interpretation des 3. Klavierkonzerts von Sergei W. Rachmaninow mit einem grandiosen Boris Berezovsky am Flügel. Für ein nicht weniger»euphorisches Publikum«(Neue Westfälische, 30.03.15) sorgte zuvor Frank Peter Zimmermann im 6. Symphoniekonzert mit dem Konzert für Violine und Orchester von Johannes Brahms. Das Publikum der fast ausverkauften Rudolf-Oetker-Halle feierte den Stargeiger und die Bielefelder Philharmo niker, unter der Leitung von Alexander Kalajdzic, die gemeinsam für ein»ungeheures Füllhorn an Stimmungen und Klangfarben«(Neue Westfälische, 30.03.15) sorgten. Ereignisse, die den Besuchern noch lange nachklangen und -klingen. Für das Tanztheater schrieb der britische Komponist Gavin Bryars zum Tanzabend Peer Gynt von Gregor Zöllig eigens neue Musik auf der Basis von Edvard Griegs Peer-Gynt-Zyklus. Das Fachmagazin Die deutsche Bühne schreibt am 20.10.14:»Die musikalische Uraufführung ist eine eigene Großartigkeit des Abends, zumal die Dirigentin Elisa Gogou die Bielefelder Philharmoniker fordernd, aber äußerst präzise und konzentriert leitet.«plätze. Dächer. Leute. Wege. Peer Gynt PLAY 13. Schultheaterwoche 08. 13. Juni 2015 Eine aufregende Woche liegt hinter den Spieler/innen und Spielleiter/innen der 16 Ensembles, den Mitgliedern der Jugendjury, der Jury vom Theater und der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.v., dem technischen und theaterpädagogischen Team. 432 Menschen haben aktiv teilgenommen und mit zeitgenössischer Dramatik, Klassikerbearbeitungen und Eigenproduktionen zu einem Feuerwerk des Schul theaters im Herzen der Stadt beigetragen. 1970 Zuschauer waren da, um mit uns zu schauen, zu diskutieren und zu feiern! Herzlichen Dank an alle, die hinter den Kulissen Theater arbeit in Schulen fördern, besonderen Dank auch für das Engage ment der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e. V. und die Unterstützung durch das Bildungsbüro.

WEGWEISENDES JunOs Seit der Spielzeit 2014/15 formiert sich der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bielefeld neu. Unter der Leitung der jungen Sängerin und Gesangspädagogin Maria Müller, finanziell unterstützt durch die Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.v., hat er nach wenigen Wochen erste erfolgreiche Auftritte in der Öffentlichkeit absolviert und bei der Premiere von Xerxes im Mai 2015 das Publikum begeistert. Zudem freut sich der Chor über einen neuen Namen, der die enge Beziehung der Sänger/innen zur Welt der Oper in sich trägt: JunOs Junge Opernsänger heißt er ab sofort. In der Spielzeit 2015/16 wird seine Mitwirkung u.a. bei der Neu inszenierung von Brittens Death in Venice und im 3. Sympho niekonzert freudig erwartet, eigene Konzerte stehen auf dem Wunschzettel. jungplusx Mit vier Vermittlerinnen/Pädagoginnen für alle Sparten ist das Theater Bielefeld einzigartig in NRW und stellt mit der Etablierung eines gemeinsamen, spartenübergreifend agierenden Teams und dem neuen Logo jungplusx erneut seine Innovationskraft unter Beweis. Die seit Jahren gut etablierte und immer wieder neue Projekte initialisierende Vermittlungsarbeit wird seitens des Landes NRW zum zweiten Mal mit einem über drei Spielzeiten fest zugesicherten Betrag in Höhe von 90.000 pro Saison gefördert. Kontinuität ist das Ziel und die Voraussetzung, um den Raum für Neues und eine dauerhaft konstruktive Form der Zusammenarbeit mit Kulturakteuren in Stadt, Schule und der freien Szene zu eröffnen. Mit dem spartenübergreifenden Lehrerclub, den Projektkursen Theater, Seminarangeboten im Rahmen des freiwilligen sozialen Dienstes und der Intensivierung der Theaterarbeit mit Älteren werden schon heute Visionen für das kulturaktive Bielefeld von morgen entwickelt, um das kulturelle Bildungspotenzial nachhaltig zu entfalten. Das Musiktheater ist neues Mitglied bei Opera Europa Mit der Teilnahme an der Konferenz in Madrid im Mai 2015 gab das Theater Bielefeld seinen Einstand auf der internationalen Opernbühne. Opera Europa ist ein Zusammenschluss von derzeit 155 Theatern und Festivals aus 39 Ländern. Beim Austausch geht es nicht nur um eine lebendige Zukunft der Oper, sondern auch um die Optimierung zur Verfügung stehender Mittel, die Steigerung des Publikumszulaufs, den Einsatz neuer Technologien und Kommu nikationsmittel und Entwicklungen z. B. in PR, Fundraising und Marketing. Besonders interessant: Die Konferenzen bieten den Mitgliedern Raum und Möglichkeit, ihr Netzwerk auszubauen. So werden europäische Koproduktionen und Zusammenarbeiten stimuliert und ermöglicht. Romeo und Julia auf dem Dorfe Pilotprojekt zu Gesundheit und Gefährdung im Bühnentanz Das Tanztheater Bielefeld hat zu Beginn der Spielzeit 2014/15 gemeinsam mit der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und der Charité in Berlin mit einer Langzeit-Studie zu Gesundheit und Gefährdung im Bühnentanz begonnen. Arbeitsweisen, Konditionen am Arbeitsplatz und gesundheitliche Entwicklung der Bielefelder Tänzerinnen und Tänzer werden evaluiert. Anhand der Ergebnisse der Studie sollen gezielte Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Gesundheit von Tänzerinnen und Tänzern entwickelt werden. Dies ist bundesweit das erste Projekt dieser Art als Kooperation eines Instituts für Arbeitsmedizin, einer Unfallkasse und eines Theaters. Comeback eines (Fast-) Bielefelders Frederick Delius»Romeo und Julia auf dem Dorfe [ist] eine echte Entdeckung«, so das Fazit von Theater Pur (21.01.15). Die zentrale Oper des Komponisten, dessen Wurzeln in der hiesigen Kaufmannsfamilie liegen und der durchaus die Entwicklung der Musik im frühen 20. Jahrhundert prägte, erfuhr endlich ihre Bielefelder Erstaufführung und das mit großer Resonanz.»Regisseurin Sabine Hartmannshenn präsentiert einen fein gearbeiteten, nie kitschig verklärenden Psychothriller«, reflektierte die Neue Westfälische (19.01.15). Zudem besuchten hochrangige Vertreter der Delius-Society und des Delius-Trusts London die Aufführungen mehrmals mit einem klaren Fazit:»We greatly enjoyed the performance!«so wird in der Spielzeit 2015/16 ein weiterer Delius zu erleben sein: das Requiem von 1922. Impressum Theater Bielefeld Spielzeit 2014/15 Intendanz Michael Heicks Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Fotos Martin Becker, Ursula Kaufmann, Philipp Ottendörfer, Kai-Uwe Schulte-Bunert, Bettina Stöß Gestaltung Jennifer Dreier Gefördert durch

Zahlen Daten Fakten Besucher/innen Prognose Anzahl der Besucher/innen 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 Gesamt 193.600 197.051 198.644 194.301 203.576 davon Schauspiel 58.500 60.725 54.061 63.654 73.440 Musiktheater 50.000 49.636 47.603 49.362 48.958 Tanztheater 16.500 15.260 15.033 12.068 13.422 Weihnachtsstück 34.600 37.157 38.975 37.477 36.379 Konzerte* 21.300 21.385 20.747 20.156 21.518 Sonstige Vorstellungen 12.700 12.888 22.225 11.584 9.859 * ohne Besucher/innen der insgesamt 24 Gastkonzerte des Orchesters; zusätzlich ca. 17.000 Besucher/innen bei den Konzerten mit Musik verein und Oratorienchor, Universitätskonzert, Picknick trifft Klassik u.v. m. Vorstellungen Anzahl der Vorstellungen 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 Gesamt 629 613 631 578 586 davon Schauspiel 261 285 257 273 290 Musiktheater 104 108 105 103 101 Tanztheater 52 27 53 47 43 Weihnachtsstück 55 56 56 52 54 Konzerte 42 42 44 43 46 Sonstige Vorstellungen 115** 95 116* 60 52 * beinhaltet u. a. Vorstellungen beim NRW-Theatertreffen, bei der Schultheaterwoche, Gastspiele und theaterpädagogische Projekte ** beinhaltet u. a. Vorstellungen der Schultheaterwoche, Gastspiele und theaterpädagogische Projekte Wesentliche Positionen der Gewinn-Verlust-Rechnung Prognose In Tsd. EUR 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 Umsatzerlöse 3.463 3.450 3.349 3.234 3.322 Sonstige betriebliche Erträge 20.750 20.649 20.691 20.005 19.714 Materialaufwand 2.580 2.515 2.646 2.315 2.214 Personalaufwand 17.554 17.250 16.991 16.484 16.274 Sonstige Aufwendungen 3.764 3.911 4.018 3.920 3.747 Abonnenten und theater- und Konzertcard Anzahl 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 Abonnenten 4.736 4.716 4.830 4.855 4.987 Theater- und KonzertCard* 898 796 696 391 546 * Die Anzahl der Theater- und KonzertCards bezieht sich auf die verkauften Karten in der jeweiligen Spielzeit und nicht auf die im Umlauf befindlichen Karten zum Zeitpunkt der Erhebung. Schulpartnerschaften Prognose Anzahl 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 Kartenverkäufe 10.135 8.841 9.381 9.383 9.058 Beschäftigte Anzahl 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 Tariflich Beschäftigte * 346 346 346 345 345 * ohne Gast- und Teilspielzeitverträge Stand 19.06.15