(D Prioritat: 16.04.84 DE 3414362 ( ) Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft Wittelsbacherplatz 2 /us,.



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Transkript:

J Europäisches Patentamt European Patent Office Veröffentlichungsnummer: 0 1 58 9 2 9 Office european des brevets ß 1 EUROPAISCHE PATENTSCHRIFT Veröffentlichungstag der Patentschrift: 12.09.90 lnt-ci.5: G 01 N 29/04 Anmeldenummer: 85104040.2 (2) Anmeldetag: 03.04.85 ^4) Verfahren zur Ultraschall-Prüfung von Bolzen mit einem Wanddickensprung. (D Prioritat: 16.04.84 DE 3414362 ( ) Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft Wittelsbacherplatz 2 /us,. D-8000Munchen2(DE) { ) VeroffentlichungstagderAnmeldung: 23.10.85 Patentblatt 85/43 Erfinder: Kroning, Michael, Dr. Dipl.-Phys. fa D, Eichenring3 { ) Bekanntmachung des Hinweises auf die D-8551 Rottenbach (DE) Pf t1e"*eflei,un9:, Erfinder: Holzler, Georg, Dipl.-lng. 12.09.90 Patentblatt 90/37 Kellergasse 18 D-8521 Mohrendorf (DE) ^ Erfinder: D x w HeumOller, Roland, Dr. Dipl.-Phys. 4) BenannteVertragsstaaten: Meisenweg50 CH DE LI SE D-8520 Erlangen (DE) @ Entgegenhaltungen: DE-A-2600246 GM 9) DO KRAUTKRAEMER J., KRAUTKRAEMER H., "Werkstoffprufung mit UltraschalP 4. Auflage, 1980 SPRINGER VERLAG Berlin-Heidelberg- New York EL u AnmerKung. innernaid von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen 3atents im Europäischen Patentblatt kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäische 'atent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, venn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist (Art. 99(1 ) Europäisches Patentübereinkommen). ouner Kress, Leamington Spa, England.

Beschreibung 1 EP 0158 929 B1 2 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ultraschall-Prüfung von Bolzen mit einem Wanddikkensprung auf von diesem ausgehende Anrisse mit einem Sender und einem Empfänger für Ultraschallwellen. Solche Anrisse waren bisher nur zu ermitteln, wenn die Ultraschall-Prüfung von der durch den Wanddickensprung bestimmten dünneren Seite des Bolzens aus erfolgen konnte, weil sonst der Wanddickensprung mit seinen großen Ultraschallechos die verhältnismäßig kleinen Echosignale von Anrissen abgeschattet und verfälscht hat. Da jedoch besonders in kemtechnischen Anlagen Prüfungen im strahlengefährdeten Bereich, zum Beispiel wegen der Fernbedienung, oft nur von der dickeren Seite des Bolzens aus vorgenommen werden könne, ist es die Aufgabe der Erfindung, Anrisse an Bolzen mit einem Wanddickensprung von der dickeren Seite des Bolzens aus festzustellen. Allgemeine Verfahren zur Ultraschall-Prüfung von Bolzen sind im Dokument: "Werkstoff-Prüfung mit Ultraschall", J. Krautkrämer et al., Seiten 372 374, Springer-Verlag (1980) kurz beschrieben. Erfindungsgemäß ist einmal vorgesehen, daß als Sender und Empfänger ein piezzoelektrischer Wandler auf der dickeren Seite des Bolzens am Umfang so aufgesetzt wird, daß der Wanddickensprung im Nahfeldbereich liegt, daß mit dem Wandler Longitudinalwellen mit einem Winkel von 55 bis 70 und Transversalwellen mit einem Winkel von 25 bis 35 in Richtung auf den Wanddickenspring eingestrahlt werden und daß die Intensität der reflektierten Transversalwellen und Longitudinalwellen mit einer Echokennlinie verglichen wird, die mit einem dem zu prüfenden Bolzen entsprechenden Probekörper mit Anrisse unterschiedlicher Tiefe simulierenden Nuten gewonnen wurde. Eine andere Lösung der Aufgabe besteht darin, daß ein Tandemprüfkopf mit in Bolzenlängsrichtung hintereinanderliegendem Sender und Empfänger auf der dickeren Seite des Bolzens am Umfang so aufgesetzt wird, daß der Wanddickensprung im Nahfeldbereich des Senders und ein Reflexionspunkt an der gegenüberliegenden Bolzenoberfläche im Nahfeldbereich des Empfängers liegt, daß mit dem Sender Transversalwellen unter einem Winkel von 40 bis 70 in Richtung auf den Wanddickensprung eingestrahlt werden und daß die Intensität einer reflektierten Transversalwelle de Empfängers mit einer Echokennlinie verglichen wird, die mit einem dem zu prüfenden Bolzen entsprechenden Probekörper mit Anrisse unterschiedlicher Tiefe simulierenden Nuten gewonnen wurde. Die erfindungsgemäßen Verfahren haben sich beide bei Erprobungen ausgezeichnet bewährt, so daß sie in ihrer Empfindlichkeit und Genauigkeit als praktisch gleichwertig angesehen werden können. Auch Anrisse mit Tiefen, die kleiner als die Höhe des Wanddickensprunges sind, waren damit gut feststellbar. Beide Verfahren können vorteilhaft mit einer Vorrichtung ausgeführt werden, die so aufgebaut ist, daß mehrere Prüfköpfe zu einem Ring zusammengefaßt sind, der eine den Bolzen einschließende Öffnung auf- 5 weist, daß der Ring Mittel zur Zentrierung an dem Bolzen aufweist, mit denen der Abstand der Prüfköpfe von der Bolzenoberfläche konstant größer als das Doppelte der Wellenlänge gehalten wird, und daß der Ring mit einem Ultraschallprüfgerät 10 über einen Umschalter verbunden ist, der die einzelnen Prüfköpfe anzusteuern gestattet. Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen die Fig. m 1 und 2 die Prinzipien der neuen Verfahren zur Ultraschallprüfung eines Bolzens mit einem Wanddickensprung, die Fig. 3 stellt die dazu verwendete Echokennlinie dar. In Fig. 4 ist eine Vorrichtung zur Ausübung der erfindungsgmä- 20 ßen Verfahren schematisiert dargestellt, wobei die beiden Ausführungen der erfindungsgemäßen Verfahren auf unterschiedlichen Seiten angedeutet sind. Der zu prüfende rotationssymmetrische Bolzen 25 1 hat einen Wanddickensprung 2 am Übergang von seinem dickeren Teil 3 zum dünneren Teil 4. Es handelt sich zum Beispiel um einen zylindrischen Führungs- oder Haltestift mit einem Durchmesser D von 22 mm. Der dünnere Teil 4 ist ein 30 Gewindezapfen, der einen Durchmesser d von 15 mm mit einem Gewinde M 15 hat. Der Wanddickensprung 2 mit seiner rechtwinkligen Stufung ist durch Anrisse besonders gefährdet, wie sie als Fehler 5 dargestellt sind. Diese 35 Anrisse sollen mit dem Verfahren nach der Erfindung von der dickeren Seite 3 aus ermittelt werden. Dazu wird nach Fig. 1 ein Ultraschailprüfkopf 6 aufgesetzt, der als Sender und Empfänger arbeitet. 40 Der Ultraschallprüfkopf 6 sitzt mit einer der Oberfläche des Bolzens 1 angepaßten Sohle dicht auf dem Umfang des dickeren Teils 3 des Bolzens 1 auf. Sein Abstand A vom Wanddickensprung 3 ist mit zum Beispiel 21,5 mm so groß gewählt, 45 daß der Wanddickensprung im Nahfeidbereich des Prüfkopfes 6 liegt. Dies gilt für den Longitudinalwellenhauptstrahl 8, der mit einer Frequenz von 4 MHz unter einem Winkel 9 von etwa 65 gegenüber der Senkrechten auf dem Umfang des so Bolzens 1 eingestrahlt wird. Der gleichzeitig in den Bolzen 1 einlaufende Transversalwellenhauptstrahl 10 hat dagegen einen Winkel 11 von etwa 30. Dieser Strahl 10 ist auf die gegenüberliegende Seite des Bolzens 1 gerichtet, so daß durch 55 Wellenumwandlung ein longitudinaler Strahl 12 zustande kommt, der den Anriß 5 erfaßt. Der am Anriß 5 reflektierte Longitudinalwellenhauptstrahl 8 führt zu einem Transversalwelienecho entsprechend dem eingestrahlten Transver- 60 salwellenhauptstrahl 10. In umgekehrter Richtung führt der Transversalwellenhauptstrahl 10 zu einem als Longitudinalwellenstrahl 8 vom Anriß 5 reflektierten Signal. Die Intensität der Signale wird mit der in Fig. 3 dargestellten Echokennlinie 65 13 verglichen. Dabei ist auf der Ordinate 14 die 2

3 EP 0 158 929 B1 4 Echohöhe E in db dargestellt, auf der Abszisse 15 die Anrißtiefe T in Millimeter. Die Echokennlinie 13 erreicht als Sättigungskurve den maximalen Wert für T=d, d.h. für den völligen Abriß des Gewindezapfens 4. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 erfolgt die Ultraschallmessung mit einem Tandemprüfkopf 17, in dem ein Sender 18 und ein Empfänger 19 für Transversalwellen in Längsrichtung des Bolzens 1 hintereinander angeordnet sind. Die durch die Strahlenteile 20, 21 und 22 angedeuteten Transversalwellen werden unter einem Winkel 23 von 45 gegenüber der Normalen zur Bolzenoberfläche eingeschallt. Die zur Bestimmung der Echointensität als Maß für Anrisse dienende Echokennlinie ist in Fig. 3 mit dem gestrichelten Kurvenzug 25 wiedergegeben, der für T=d wiederum in einen Sättigungsgrenzwert einläuft. Bei der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung 26 sind zu beiden Seiten der strickpunktierten Mittellinie 27 des Bolzens 1 die beiden Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Ringanordnung der Prüfköpfe dargestellt. Die Ringanordnung 28 umfaßt einen Kunststoffring 28A, vorzugsweise aus Plexiglas, mit einer dem Durchmesser D angepaßten Öffnung 29, die zugleich die Zentrierung des Ringes 28 an dem Bolzen 1 bewirkt. Auf dem Kunststoffring 28A sitzt eine Vergußmasse 28B mit Dämpfungseigenschaften. Die gewünschte Lage in Längsrichtung des Bolzens 1 wird durch Anlegen des Ringes 28 an eine Platte 30 erreicht, in der der Gewindezapfen 4 steckt. In der Vergußmasse 28B sind acht Schwinger um den Umfang der Öffnung 29 gleichmäßig verteilt. Sie sind entweder als Einschwinger-Prüfkopf 6 nach Fig. 1 oder als Tandemanordnung 17 nach Fig. 2 ausgebildet. Die Prüfkopfe 6, 17 sind über Spulen 31 bzw. 32 zur elektronischen Anpassung an ein Ultraschallgerät 33 mit einem Umschalter 34 verbunden, mit dem jeweils einer der Prüfkopfanordnungen 6 bzw. 17 an das Ultraschallgerät 33 angeschlossen wird. Auf dem Bildschirm 35 des Ultraschallgerätes 33 können die von dem jeweils wirksamen Prüfkopf erfaßten Echosignale abgelesen werden. Sie können aber auch mit Hilfe eines Schreibers 36 ausgegeben werden, wie mit dem Blatt 37 des Schreibers dargestellt ist. Danach ist wiederum der Vergleich mit der in Fig. 3 gezeigten Echokennlinie möglich. Bei diesem Ausführungsbeispiel soll der durch das Spiel zwischen Bolzen 1 und Öffnung 29 variierende Abstand der Prüfköpfe 6, 17 von der Bolzenoberfläche mit ausreichender Konstanz größer als das Doppelte der Wellenlänge von zum Beispiel 0,8 mm gehalten werden. Dazu kann man zur Zentrierung noch Keile oder ähnliche Spanneinrichtungen vorsehen, um Verfälschungen des Meßsignals durch seitliche Bewegung des Ringes 28 zu verhindern. Patentansprüche 1. Verfahren zur Ultraschall-Prüfung von Bolzen (1) mit einem Wanddickensprung (2) auf von 5 diesem ausgehende Anrisse (5) mit einem Sender und einem Empfänger für Ultraschallwellen, dadurch gekennzeichnet, daß als Sender und Empfänger ein piezzoelektrischer Wandler (6) auf der dickeren Seite (3) des Bolzens (1) am Umfang m so aufgesetzt wird, daß der Wanddickensprung (2) im Nahfeldbereich liegt, daß mit dem Wandler (6) Longitudinalwellen (8) mit einem Winkel (9) von 55 bis 70 und Transversalwellen (10) mit einem Winkel (11) von 25 bis 35 in Richtung auf 15 den Wanddickensprung (2) eingestrahlt werden und daß die Intensität der reflektierten Transversalwellen und Longitudinalwellen mit einer Echokennlinie (13) verglichen wird, die mit einem dem zu prüfenden Bolzen (1) entsprechenden Probe- 20 körper mit Anrisse unterschiedlicher Tiefe simulierenden Nuten gewonnen wurde. 2. Verfahren zur Ultraschall-Prüfung von Bolzen (1) mit einem Wanddickensprung (2) auf von diesem ausgehende Anrisse (5) mit einem Sender 25 (18) und einem Empfänger (19) für Ultraschallwellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tandemprüfkopf (17) mit in Bolzenlängsrichtung hintereinanderliegendem Sender (18) und Empfänger (19) auf der dickeren Seite (3) des Bolzens (1) 30 am Umfang so aufgesetzt wird, daß der Wanddikkensprung (2) im Nahfeldbereich des Senders (18) und ein Reflexionspunkt an der gegenüberliegenden Bolzenoberfläche im Nahfeldbereich des Empfängers (19) liegt, daß mit dem Sender (18) 35 Transversalwellen (22) unter einem Winkel (23) von 40 bis 70 in Richtung auf den Wanddickensprung (2) eingestrahlt werden und daß die Intensität einer reflektierten Transversalwelle (20) des Empfängers (19) mit einer Echokennlinie (25) 40 verglichen wird, die mit einem dem zu prüfenden Bolzen (1) entsprechenden Probekörper mit Anrisse unterschiedlicher Tiefe simulierenden Nuten gewonnen wurde. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens 45 nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Prüfköpfe (6, 17) zu einem Ring (28) zusammengefaßt sind, der eine den Bolzen (1) einschließende Öffnung (29) aufweist, daß der Ring (28) Mittel (29) zur Zentrierung an dem so Bolzen (1) aufweist, mit denen der Abstand der Prüfköpfe (6, 17) von der Bolzenoberfläche konstant größer als das Doppelte der Wellenlänge gehalten wird, und daß der Ring (28) mit einem Ultraschallprüfgerät (33) über einem Umschalter 55 (34) verbunden ist, der die einzelnen Prüfköpfe (6, 17) anzusteuern gestattet. Revendications 60 1. Procede pour contröler ä l'aide d'ultrasons des goujons (1) presentant un saut (2) de l'epaisseur de paroi, en vue d'etablir la presence de fissures issues dudit saut, avec un emetteur et un recepteur pour des ondes ultrasonores, caracte- 65 rise par le fait qu'en tant qu'emetteur et recepteur 3

5 EP 0 158 929 B1 5 on monte un transducteur piezoelectrique (6) de teile maniere sur la peripherie du cöte le plus epais (3) du goujon (1), que le saut (2) de l'epaisseur de paroi se situe dans la zone du champ proche, qu'ä l'aide du transducteur (6) on irradie en direction du saut (2) de l'epaisseur de paroi des ondes longitudinales sous un angle (9) de 55 ä 70 et des ondes transversales (10) sous un angle (11) de 25 ä 35, et que l'intensite des ondes transversales et des ondes longitudinales reflechies est comparee ä une courbe caracteristique d'echo 13) qui a ete etablie ä l'aide d'un corps de test qui correspond au goujon (1) ä contröler et qui est pourvu de gorges qui simulent des fissures de differentes profondeurs. 2. Procede pour contröler ä l'aide d'ultrasons des goujons (1) presentant un saut (2) de l'epaisseur de paroi, en vue d'etablir la presence de fissures issues dudit saut, avec un emetteur (18) et un recepteur (19) pour les ondes ultrasonores, caracterise par le fait qu'une tete de contröle tandem (17) comportant. Tun derriere l'autre dans le sens de la longueur du goujon, un emetteur (18) et un recepteur (19), est montee de teile fagon sur»la peripherie du cöte le plus epais (3) du goujon, que le saut (2) de l'epaisseur de paroi se situe dans la zone du champ proche de l'emetteur (18) et qu'un point de reflexion sur la surface opposee du goujon se situe dans la zone du champ proche du recepteur (19), qu'avec l'emetteur (18) on irradie des ondes transversales (22), sous un angle (23) de 40 ä 70, en direction du saut (2) de l'epaisseur de paroi, et que l'intensite d'une onde transversale reflechie (20) du recepteur (19) est comparee avec une courbe caracteristique d'echo (25) qui ä ete etablie ä l'aide d'on corps de test qui correspond au goujon (1) ä contröler et qui est pourvu de gorges qui simulent des fissures de differentes profondeurs. 3. Dispositif pour la mise en oeuvre du procede selon la revendication 1 ou 2, caracterise par le fait que plusieurs tetes de contröle (6, 17) sont assemblees en une bague (28) qui comporte une ouverture (29) entourant le goujon (1), que la bague (28) comporte des moyens (29) pour le centrage par rapport au goujon (1), moyens ä l'aide desquels la distance entre les tetes de contröle (6, 17) et la surface du goujon est maintenue ä une valeur superieure au double de la longueur d'onde, et que la bague (28) est reliee ä un appareil de contröle ä ultrasons (33), par l'intermediaire d'un commutateur (34) qui permet d'attaquer les tetes de contröle individuelles (6, 17). Claims 1. Process for the ultrasonic testing of bolts (1) with a discontinuity in wall thickness (2) for cracks 5 (5) emanating from this discontinuity, having a transmitter and a receiver for ultrasonic waves, characterised in that a piezo-electric transducer (6), used as the transmitter and the receiver, is placed on the thicker side (3) of the bolt (1 ) on the 10 periphery so that the wall thickness discontinuity (2) lies in the near-field region, in that with the transducer (6) longitudinal waves (8) are radiated at an angle (9) of 55 to 70, and transverse waves (10) are radiated at an angle (1 1 ) of 25 to 35 in the 15 direction of the wall thickness discontinuity, and in that the intensity of the reflected transverse waves and longitudinal waves is compared with an echo characteristic (13) which was obtained with a test body corresponding to the bolt (1) to 20 be tested, having slots simulating cracks of different depths. 2. Process for the ultrasonic testing of bolts (1) with a discontinuity in wall thickness (2) for cracks (5) emanating from this discontinuity, having a 25 transmitter (18) and a receiver (19) for ultrasonic waves, characterised in that a tandem testing head (17), with transmitter (18) and receiver (19) lying one behind the other in the longitudinal direction of the bolt, is placed on the periphery on 30 the thicker side (3) of the bolt (1) so that the wall thickness discontinuity (2) lies in the near-field region of the transmitter (18), and a reflection point on the opposite bolt surface lies in the nearfield region of the receiver (19), in that transverse 35 waves (22) are radiated by the transmitter at an angle (23) of 40 to 70 in the direction of the wall thickness discontinuity (2) and in that the intensity of a reflected transverse wave (20) of the receiver (19) is compared with an echo characteristic (25) 40 which was obtained with a test body corresponding to the bolt (1) to be tested, having slots simulating cracks of different depths. 3. Device for carrying out the process according to claim 1 or 2, characterised in that several test 45 heads (6, 17) are combined to form a ring (28) which has an aperture (29) enciosing the bolt (1), in that the ring (28) has means for centering on the bolt (1), with which the distance of the test heads (6, 17) from the surface of the bolt is kept so constantly greater than twice the wavelength, and in that the ring (28) is connected to an ultrasonic testing device (33) by means of a selector switch (34) which allows the individual test heads (6, 17) to be controlled. 55 60 65 4

EP 0 158 929 B1 E [db] 1