Modulare Nachqualifizierung bis zum Berufsabschluss. Christoph Eckhardt qualinetz Beratung und Forschung GmbH



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Modulare Nachqualifizierung bis zum Berufsabschluss Christoph Eckhardt qualinetz Beratung und Forschung GmbH

Modulare Nachqualifizierung bis zum Berufsabschluss 1. Was ist Modulare Nachqualifizierung? 2. Warum brauchen wir sie? 3. Um wen geht es? 4. Warum modular? 5. Wie geht es zur Externenprüfung? 6. Welche Vorteile haben die Betriebe? 7. Wie gelingt die Umsetzung in der Region? 8. Welche Herausforderungen bestehen?

Was ist Modulare Nachqualifizierung?

Warum brauchen wir die Nachqualifizierung zum Berufsabschluss? An- und Ungelernte in den Betrieben sind ein bisher noch zu wenig genutztes Potenzial. Mehr als die Hälfte aller Langzeitarbeitslosen haben keinen Berufsabschluss. Um den Fachkräftebedarf künftig decken zu können, müssen alle Strategien greifen.

Um wen geht es? Zielgruppen der Nachqualifizierung Menschen, die noch nie eine Ausbildung abgeschlossen haben; Menschen mit nicht mehr verwertbaren Ausbildungsabschlüssen, weil sie mehr als vier Jahre als Angelernte in einem anderen Beruf gearbeitet haben und nicht mehr in ihren ursprünglich erlernten Beruf integriert werden können. 25 Jahre und älter An- und Ungelernte Beschäftigte Arbeitslose, Langzeitarbeitslose Menschen mit Zuwanderungsgeschichte Wiedereinsteigende Alleinerziehende Menschen mit abgebrochener Ausbildung oder abgebrochenem Studium

Warum Modular? Schon vorhandene berufliche Handlungskompetenzen können angerechnet werden (Kompetenzfeststellung zu Beginn) Manchmal fehlen nur einzelne Teile des Berufsbildes für die Zulassung zur Externenprüfung. Die Weiterbildung kann in einzelne Etappen gegliedert werden, z. B. viermal sechs Monate statt einmal 24 Monate. Bereits nach einzelnen Modulen kann eine Integration in einen neuen Arbeitsplatz erfolgen. Die Transparenz des Gelernten gegenüber Betrieben und Lernenden wird erhöht. Abschlussorientierte Weiterbildungsmodule Logistik Modul 1: Wareneingang (einschließlich Kompetenzfeststellung) Modul 2: Innerbetrieblicher Transport (einschließlich Gabelstaplerschein) Modul 3: Lagerhaltung Modul 4: Kommissionierung Modul 5: Versand (einschließlich ADR-Schein) Modul 6: Disponieren Modul 7: Logistik Modul 8: Prüfungsvorbereitung Tätigkeit im Lager als qualifizierter Lagerhelfer qualifizierte Lagerhelferin (Module 1-3 entsprechen dem ersten Ausbildungsjahr) Abschlussprüfung Fachlagerist/Fachlageristin Gesamtdauer 16 Monate einschließlich der betrieblichen Praktika Abschlussprüfung Fachkraft für Lagerlogistik Gesamtdauer 24 Monate einschließlich der betrieblichen Praktika

Welche Vorteile haben die Unternehmen? Fachkräftegewinnung Potenziale der Beschäftigten nutzen Bindung an den Betrieb Beteiligung und Motivierung der Beschäftigten Unterstützung bei der Entwicklung, Organisation und Finanzierung von Nachqualifizierung

Umsetzung in der Region Vernetzung / Qualitätssicherung Modulare Angebote entwickeln Beratungsstrategie erweitern Finanzierung klären Schwerpunktangebote Herausforderungen Beratung zur Beruflichen Entwicklung um Fachmodul Nachqualifizierung ergänzen Weiterbildungsförderung der Bundesagentur für Arbeit / der JobCenter intensivieren Zielkonflikt Nachqualifizierung / Vermittlung auflösen Bundesdurchschnittskostensatz (neue) Zielgruppen ansprechen Verknüpfung mit IQ-Netzwerk Ergänzende Finanzierung für Servicestellen / für Bildungscoaching und betriebliche Beratung Einheitliche Standards für Module und Kompetenzfeststellung

Regionale Vernetzung Mitarbeiter/in Beratung Unternehmen Zuständige Stelle Steuerung Nachqualifizierung in der Region Bildungsträger Agentur für Arbeit / JobCenter