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Transkript:

1 Kirchenkompass

2

Probieren Sie es aus. Der Kirchenkompass regt an,... nach dem Auftrag zu fragen, den unsere Kirche mit allen ihren Gemeinden von unserem Herrn Jesus Christus bekommen hat...... nach Formen der Verkündigung in Wort und Tat zu fragen, die Gottes Menschenfreundlichkeit widerspiegeln...... sich mit dem nötigen Gottvertrauen auf den Weg zu machen und sich gemeinsam Ziele zu setzen: große und kleine Ziele für unterwegs...... weitere Bibelworte, biblische Bilder, Gleichnisse oder Geschichten entdecken, die für die eigene Gemeinde oder Situation Orientierung geben könnten. 3

4

5 Kirchenkompass, so nennen wir in der Evangelischen Landeskirche in Baden einen Verständigungsprozess über Leitbilder und Ziele für die kirchliche Arbeit der nächsten Jahre. Die vier Leitbilder für die Zukunft der Evangelischen Landeskirche in Baden beziehen sich auf vier biblische Motive: WANDERNDES GOTTESVOLK... HAUS DER LEBENDIGEN STEINE... TEIL DES WELTWEITEN LEIBES CHRISTI... SALZ DER ERDE... Sie fassen verschiedene Aspekte des Auftrages zusammen, den wir von Jesus Christus, dem Herrn der Kirche, bekommen haben. An diesem Auftrag wollen wir uns in allen Arbeitsfeldern orientieren. Das, was die vier Leitbilder aussagen, ist noch nicht Wirklichkeit. Wir wünschen uns, dass unsere Kirche einmal so wird, wie sie hier beschrieben ist. Dafür wollen wir uns einsetzen. IM ERSTEN TEIL werden die Leitbilder vorgestellt, zunächst in einer Kurzfassung, dann mit dem ausführlichen Text. Die Leitbilder wurden von unserem Landesbischof entworfen, der dabei die 1999 entstandenen Leitsätze fortgeschrieben hat. Viele Anregungen aus der Kirchenleitung und der ganzen Landeskirche wurden aufgenommen. So ist ein sehr dichter Text entstanden. Die Fotos regen an zum weiteren Nachdenken. Sie können auch gut bei Andachten eingesetzt werden. IM ZWEITEN TEIL des Heftes finden Sie die sechs Schwerpunktziele der Landessynode. Sie wurden nach einem Jahr der Beratungen aus den Leitbildern entwickelt. Sie sagen konkreter als die Leitbilder, wo unsere Landeskirche in den kommenden Jahren die Schwerpunkte ihrer Arbeit setzen wird. IM DRITTEN TEIL geht es um Anregungen für die Praxis. Dieses Heft soll ja nicht in der Schublade liegen. Es soll Sie verlocken, über den Kirchenkompass und die Leitbilder ins Gespräch zu kommen und eigene Ziele für Ihre Arbeit zu entwickeln: in allen kirchlichen Gruppen, besonders aber in den Ältestenkreisen, Kirchengemeinderäten, Bezirkskirchenräten und in den Leitungsteams kirchlicher Einrichtungen.

Als Teil des wandernden Gottesvolkes (Hebr 13, 14) setzen wir auf Zukunft. Als Haus der lebendigen Steine (1 Petr 2, 5) bekennen wir uns zu profilierter Vielfalt. Unser Leben und der Auftrag unserer Kirche stehen unter der Verheißung Gottes. Das feiern wir in bunten und lebendigen Gottesdiensten. Damit werden Menschen gestärkt und wird Heiliges erfahrbar. Menschen jedes Alters finden bei uns eine geistliche Heimat. Unsere Kirche verdankt sich Gottes Wort. Aus der Leidenschaft für das Wort Gottes entsteht ein evangelisches Wir-Gefühl. Wir leben das Priestertum aller Getauften überzeugend und gabenorientiert. Wir sehen uns als eine Kirche lebendiger geistlicher Orte. Von unterschiedlich profilierten Zentren gehen spirituelle und diakonische, politische und gesellschaftliche Impulse aus. Leuchttürme kirchlicher Arbeit strahlen weithin aus und motivieren zu Dienstgemeinschaften. In bereichernder Selbstbegrenzung setzen wir uns für Veränderungen im eigenen Bereich und im Protestantismus ein. 6

Als Glieder des Leibes Christi (1 Kor 12) leben wir in einer weltweiten ökumenischen Lerngemeinschaft. In einer Kultur des Dialogs erhalten wir mit unserer ökumenisch orientierten Bildungsarbeit das Christliche in unserer Gesellschaft lebendig. Dabei bringen wir im Respekt gegenüber anderen christlichen Konfessionen und anderen Religionen unser evangelisches Profil und die Schätze unserer Tradition selbstbewusst ein, verhelfen durch das Lesen der Bibel und ihre Auslegung Menschen zur Sprachfähigkeit im Glauben und ermutigen sie, ihrem Glauben im täglichen Leben Ausdruck zu verleihen. Als Salz der Erde (Mt 5, 13) wirken wir in die Gesellschaft hinein. Wir sind für alle Menschen da - für Glaubende und Suchende, für Nahe und Distanzierte. Wir treten für Gottes gnädige Gerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens ein. Wir eröffnen in unserer Gesellschaft Lebensräume und begleiten Menschen seelsorglich und diakonisch durch Höhen und Tiefen ihres Lebens. In der Einen Welt wissen wir uns Menschen in nah und fern verbunden und helfen, Not zu lindern. Unsere diakonische Arbeit hat missionarische Ausstrahlung. 7

Ein Teil des wandernden Gottesvolkes Die Evangelische Landeskirche in Baden weiß sich als Teil des wandernden Gottesvolkes (Hebr 4, 9; 13, 14) von Gott berufen. Auf dem Weg durch die Zeiten hin zum Ziel des Reiches Gottes steht sie unter der Verheißung der Gegenwart Christi bis ans Ende der Welt. 8

Sie weiß sich als eucharistische Gemeinschaft, gestärkt durch die Wegzehrung, die Gott ihr schenkt. Unter dieser Perspektive nimmt die Evangelische Landeskirche in Baden ihren missionarischen Auftrag wahr, Gottes Leben schaffende Kraft und seine Zukunft eröffnende Liebe den Menschen in Wort und Tat einladend zu bezeugen. Ihre Orte entwickeln sich zur geistlichen Heimat für ganz unterschiedliche Menschen, die hier Gemeinschaft pflegen, liebende Zuwendung finden und Gottesdienste feiern. Diese Gottesdienste sind bunt und lebendig, vielfältig in den Formen der Verkündigung des Evangeliums durch Wort und Sakrament und in ihrer musikalischen Gestaltung. Menschen jedes Alters werden in diesen Gottesdiensten gestärkt, finden Lebensorientierung und erfahren das Heilige. Aus der Leidenschaft für das Wort Gottes entsteht ein evangelisches Wir- Gefühl. In einem Klima des Vertrauens wird gemeinsam Verantwortung für die ganze Kirche wahrgenommen. Die Bereitschaft zum Einsatz für die gemeinsame Sache des Glaubens wächst, weil sich die Mitarbeiterschaft team- und gabenorientiert einbringen kann. In einem ermutigenden Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen wird das Priestertum aller Getauften so überzeugend gelebt, dass immer mehr Menschen dieser Kirche gern angehören. 9

Das Haus der lebendigen Steine Als Haus der lebendigen Steine (1 Petr 2, 5) schöpft die Evangelische Landeskirche in Baden ihre Gestaltungskraft aus einer demütigen Haltung, die sich der begrenzten Reichweite eigenen Planens und Tuns bewusst ist. 10

Die Evangelische Landeskirche in Baden sieht sich als eine Kirche lebendiger geistlicher Orte. In ihren Ortsgemeinden leistet sie in Stadt und Land den wichtigen und heilsamen Dienst der Begleitung von Menschen an wichtigen Stationen ihres Lebens. Daneben treten zahlreiche nichtparochiale Gemeindeformen. Von unterschiedlich profilierten Zentren gehen spirituelle und diakonische, politische und gesellschaftliche Impulse aus. Orte, an denen vielfältige kirchliche Arbeit regional gebündelt wird, strahlen wie Leuchttürme weithin aus und motivieren zu Dienstgemeinschaften auf allen kirchlichen Ebenen. Für diesen Weg zu einer Kirche lebendiger geistlicher Orte setzt die Landeskirche das ihr anvertraute Geld verantwortungsvoll ein. Zugleich ist sie vorbereitet auf den Rückgang der Kirchensteuer. Sie hat alternative Finanzierungskonzepte entwickelt, mit deren Hilfe Bewährtes fortgeführt und Neues gewagt werden kann. In bereichernder Selbstbegrenzung setzt sie sich engagiert für sinnvolle Veränderungen im eigenen Bereich und im Protestantismus ein. 11

Ein Glied Des Leibes Christi Solchermaßen in sich einig und mit allen Christen in der Welt befreundet weiß sich die Evangelische Landeskirche in Baden als Glied des weltweiten Leibes Christi (Röm 12; 1 Kor 12). Die ökumenische Gemeinschaft lebt sie im Miteinander mit Kirchen an anderen Orten der Welt ebenso wie mit Kirchen anderer Konfessionen im eigenen Land. Mit ihnen zusammen bildet sie eine weltweite Lerngemeinschaft. 12

In einer Kultur des Dialogs trägt die Evangelische Landeskirche in Baden dazu bei, das Christliche in unserer Gesellschaft lebendig zu erhalten. Lebend aus der Verheißung, die zuerst an Israel ergangen ist, und wissend um die Vielfalt ihrer christlichen Quellen bringt sie das eigene evangelische Profil und die Schätze der eigenen Tradition selbstbewusst ein. Sie nimmt Fragen der Zeit auf, regt Menschen zum Lesen der Bibel und zu ihrer Auslegung an und befähigt sie, ihren Glauben in der Sprache der Gegenwart zu bezeugen, ihn weiterzugeben und ihm mit der ganzen Person Ausdruck zu verleihen. Dabei lässt sie sich vom Respekt gegenüber anderen christlichen Konfessionen und anderen Religionen leiten. Sie trägt durch ihre Bildungsarbeit zur Verständigung zwischen Menschen verschiedenen Glaubens bei. In ihrer ökumenisch orientierten Bildungsarbeit weiß sie sich eingebunden in die Lerngemeinschaft der weltweiten Kirche Jesu Christi. In Gemeinden und Bildungseinrichtungen bildet sie in ökumenischer Arbeitsteilung generationsübergreifende Erzählgemeinschaften des Glaubens, stärkt Einrichtungen für Bildung und Erziehung mit hoher überregionaler Ausstrahlung, engagiert sich im verstärkt konfessionsverbindenden Religionsunterricht, investiert in die eigene kirchliche Bildungsarbeit und unterstützt die anderer mit ihr ökumenisch verbundener Kirchen. 13

Das Salz der Erde Als Salz der Erde (Mt 5, 13) hat die Evangelische Landeskirche in Baden Anteil an dem Auftrag, die Botschaft von der freien Gnade Gottes auszurichten an alles Volk (Barmen 6) und damit für Gottes gnädige Gerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens einzutreten. 14

Mit ihren unterschiedlichen Diensten ist die Evangelische Landeskirche in Baden für alle Menschen da - für Glaubende und Suchende, für Fragende und Zweifelnde, für Nahe und Distanzierte. Mit ihrer Arbeit wirkt sie heilend, versöhnend und wegweisend in der Gesellschaft. In Dienstgemeinschaften von spirituell und sozial kompetenten Haupt- und Ehrenamtlichen, selbstständig oder in Gemeinschaft mit nichtkirchlichen Organisationen und unter Aufnahme überparteilicher Angebote eröffnet sie Räume zur Gestaltung des Lebens in Frieden und Gerechtigkeit und zur Bewahrung der Schöpfung. Sie lässt sich in ihrem Handeln von Gottes Nähe zu den Armen leiten. Damit macht sie Gottes gnädige Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Alltag wie im persönlichen Leben erfahrbar. Sie begleitet Menschen seelsorglich und diakonisch durch Höhen und Tiefen ihres Lebens. Sie weiß sich in der Einen Welt den Menschen in nah und fern verbunden und hilft, die Teilhabe aller an den Gaben der Schöpfung zu ermöglichen und Not zu lindern. Ihre diakonische Arbeit im eigenen Land findet in und durch Gemeinden statt. Die diakonischen Einrichtungen haben eine missionarische Ausstrahlung, weil in ihnen die Einheit von Verkündigung durch Wort und Tat eindrücklich erfahren wird.. 15

Schwerpunktziele der Landessynode Besinnung auf Botschaft und Auftrag Die Evangelische Landeskirche in Baden ermutigt dazu, gern und überzeugend vom Glauben zu sprechen. Traditionsabbruch und andere Faktoren haben dazu geführt, dass viele hinsichtlich ihres Glaubens nach Sprache suchen. Die Besinnung auf Botschaft und Auftrag bewirkt, dass unsere Worte und Taten, auch die Gebäude und die Musik vom Glauben erzählen. 16

Schwerpunktziele der Landessynode Bildung, Religionsunterricht, Weitergabe des Glaubens Zur Vertiefung des Wissens über den christlichen Glauben richtet die Evangelische Landeskirche in Baden ihr Bildungsangebot neu aus. Alle Bildungsarbeit in der Evangelischen Landeskirche in Baden hat eine religiöse Dimension. Sie zielt darauf, Menschen im christlichen Glauben zu beheimaten. Um das besser zu erreichen, bündelt die Landeskirche ihre Bildungsangebote in einem Bildungsgesamtplan. Dieser Bildungsplan bildet den Rahmen, in dem das Wissen über das Christentum vermittelt wird und die Weitergabe des Glaubens geschieht. 17

Schwerpunktziele der Landessynode Diakonie Gemeinde Kirche Die Evangelische Landeskirche in Baden richtet ihr Augenmerk besonders auf Menschen in seelischer und materieller Not. In der diakonischen Arbeit wird der gemeinsame christliche Auftrag der Gemeinden und der diakonischen Einrichtungen deutlich erkennbar. Wir müssen deutlicher wahrnehmen, wo heute die Hilfe am nötigsten gebraucht wird. Wo immer Menschen in Not geholfen wird, soll dies auch als christliches Zeugnis erfahrbar sein. Wo immer das christliche Zeugnis laut wird, gehört tätige Hilfe dazu. Deshalb verlangt der gemeinsame christliche Auftrag, dass gemeindliche und diakonische Aufgaben miteinander verbunden sind. 18

Schwerpunktziele der Landessynode Ehrenamt und Hauptamt In der Evangelischen Landeskirche in Baden arbeiten Ehrenamtliche und Hauptamtliche vertrauensvoll zusammen. Sie tun dies zielgerichtet, wertschätzend und effektiv. Sie kennen ihre gemeinsame Verantwortung und ihre jeweiligen Zuständigkeiten. Konflikte werden als Chance begriffen. In der Evangelischen Landeskirche in Baden stellen Menschen ihre Zeit und ihr Können ehren- und hauptamtlich zur Verfügung. Das freiwillige Engagement im Ehrenamt ist ein Schatz unserer Kirche. Deswegen muss mehr auf die Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen geachtet werden, aber auch auf das gelingende Miteinander von Ehrenamtlichen in unterschiedlichen Funktionen. Eine breite Erhebung der Bedürfnisse und Interessen von Menschen in Ehrenund Hauptamt hilft, ihr Miteinander zu verbessern. 19

Schwerpunktziele der Landessynode Zuwendung zur Welt, Kommunikation und Dialog Die Evangelische Landeskirche in Baden sucht den lebendigen Dialog mit Menschen anderer Kulturen und Religionen. Die Evangelische Landeskirche in Baden trägt zur Weiterentwicklung einer Kultur des Dialogs in unserer Gesellschaft bei. Dazu gehören sowohl die Kenntnis der anderen Kultur und Religion als auch ein Bewusstsein der Unterschiede zwischen unserer und anderen Religionen. 20

Schwerpunktziele der Landessynode Zuwendung zur Welt, Kommunikation und Dialog Durch ihre Verkündigung und in ihren verschiedenen Arbeitsfeldern nimmt die Evangelische Landeskirche in Baden Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen wahr und bringt ihnen die christliche Botschaft einladend nahe. Es gibt verschiedene Formen des Zugangs zur christlichen Wahrheit. Aus Liebe zu den Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen muss das Evangelium in unterschiedlicher Weise verkündigt werden. In unserer Kirche soll darauf geachtet werden, dass die Sprache für die Menschen, die erreicht werden sollen, verständlich ist. 21

Anregungen zum Gespräch Gemeinsam über Kirche nachdenken Die Leitbilder bieten keine dogmatische Definition von Kirche. Sie wollen dazu anregen, gemeinsam über Kirche nachzudenken. Sie beschreiben wünschenswerte Formen des kirchlichen Lebens, die noch nicht Wirklichkeit sind. Dabei sprechen sie ganz unterschiedliche Themen an. Schauen Sie sich die Themen und die ausgewählten Bibelstellen an. Klären Sie in Ihrem Kreis: Welche Themen sind jetzt bei uns dran? Worüber sollten wir im Blick auf unsere eigene Situation zuerst sprechen? Im ersten Leitbild vom Wandernden Gottesvolk geht es um...... den missionarischen Auftrag von Kirche. Das Evangelium verkündigen durch Wort und Tat.... vielen Menschen eine geistliche Heimat geben...... Gottvertrauen und eigenes Tun.... sich im Vertrauen auf Gottes Geleit auf den Weg machen, das Bewährte bewahren und doch Neues wagen...... eine Kirche, die für alle Menschen da ist.... manchmal brauchen wir Gottesdienste für alle, manchmal für bestimmte Gruppen von Menschen...... die gemeinsame Verantwortung für das Ganze.... sie umfasst Hauptund Ehrenamtliche, die Leitungsaufgaben wahrnehmen, Pfarrerinnen und Pfarrer, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeinde... und alle Getauften... Beginnen Sie mit einer Bibelarbeit oder Andacht zum Thema Wanderndes Gottesvolk Beispiel: 2. Mose 13-20, Psalm 23, Hebräer 13, 14. 22

Im zweiten Leitbild vom Haus der lebendigen Steine geht es um...... Gemeindeaufbau.... ein jeder Stein ist wichtig für das Ganze...... die Arbeit in den Gemeinden vor Ort... und die Arbeit in kirchlichen Zentren.... manche Orte haben eine besondere Ausstrahlung...... lokale und regionale Arbeit.... nicht jede(r) kann alles machen... manches tun andere stellvertretend für unsere Gemeinde, unseren Kirchenbezirk, unsere Region...... die Strukturen. Wo sind wir zur Veränderung gerufen.... Wo ist es sinnvoll und notwendig, Neues zu wagen?... Beginnen Sie mit einer Bibelarbeit oder Andacht zum Thema Haus der lebendigen Steine Beispiel: 1. Petrus 2, 4-10. 23

Anregungen zum Gespräch Im dritten Leitbild vom Teil des Leibes Christi geht es um...... die Ökumene. Wir sind Teil einer weltweiten ökumenischen (Lern-) Gemeinschaft.... Wo merken wir das in der praktischen Arbeit?...... die Bildung. Sie ist immer mehr als Wissensvermittlung.... es geht um den ganzen Menschen, um Glaube, Liebe und Hoffnung....... die Dialogfähigkeit und Dialogbereitschaft. Nur wer seinen eigenen Glauben und dessen Traditionen kennt, kann mit anderen in ein wirkliches Gespräch kommen....... den Respekt. Den vor der eigenen reformatorischen Glaubenstradition, aber ebenso den Respekt vor anderen Menschen, Generationen, Konfessionen, Religionen... Beginnen Sie mit einer Bibelarbeit oder Andacht zum Thema Ein Leib - viele Glieder Beispiel: Römer 12, 4-8; 1. Korinther 12, 12-27; Epheser 4, 4-16. 24

Im vierten Leitbild vom Salz der Erde geht es um...... die Verantwortung für die Welt. Die Gesellschaft, in der wir leben, soll das wegweisende, heilende, versöhnende Handeln von Christinnen und Christen spüren...... Seelsorge und Diakonie. Begleitung brauchen einzelne Menschen, aber auch die ganze Gemeinschaft... es gibt ferne und nahe Nächste, für die wir da sein wollen...... das Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Wo wird es sichtbar in unserem Alltag?... Wozu sind wir an unserem Ort gerufen?...... das Miteinander von Kirche und Diakonie. Der diakonische Auftrag gilt jeder Gemeinde... jede diakonische Einrichtung ist Teil unserer Kirche... Beginnen Sie mit einer Bibelarbeit oder Andacht zu dem Thema Salz der Erde - Licht der Welt Beispiel: Matthäus 5, 13ff oder zur Barmer Theologischen Erklärung, EG 888. 25

Anregungen für die Praxis Wer den Hafen nicht kennt, den er erreichen will, für den ist kein Wind ein günstiger. (Seneca) 26

Gemeinsam Verantwortung übernehmen Gemeinsam Verantwortung für die Gemeindearbeit übernehmen das ist die Aufgabe der Ältestenkreise und Kirchengemeinderäte. Dazu gehört die Planungsarbeit mit dem Entwickeln von Zielen: Was wollen wir auf welche Weise bis wann erreichen? Doch angesichts der Fülle möglicher Aufgaben besteht manchmal die Gefahr, sich zu verzetteln oder mutlos zu werden. Von der Krabbelgruppe bis zur Hospizarbeit gibt es so viel Wünschenswertes zu tun. Hier kann der Kirchenkompass helfen, Schwerpunkte zu setzen und eine Konzeption zu entwickeln. Der Kirchenkompass ist evangelisch An der Entwicklung eines Kirchenkompasses für die eigene Gemeinde, einen Bezirk oder eine kirchliche Einrichtung können sich alle beteiligen: die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie die hauptamtlichen, die gewählten Kirchenältesten ebenso wie die Pfarrerinnen und Pfarrer, die Einrichtungsleitung ebenso wie die Mitarbeitenden. Darüber hinaus kann der Kreis der Mitdenkenden jederzeit für einzelne Planungsschritte erweitert werden. Durch Umfragen oder andere Aktionen können bestimmte Gruppen (zum Beispiel die Neuzugezogenen, die Familien ) oder die ganze Gemeinde mit einbezogen werden. Weil der Kirchenkompass die Beteiligung Vieler ermöglicht und voraussetzt, ist er gut evangelisch. Wo das Leitungsteam die Ziele der Arbeit transparent macht, schafft das Vertrauen und regt Menschen an, sich für die Gemeinde und die Kirche zu interessieren. Sich auf den Weg machen: Von Leitbildern zu Zielen, von Zielen zum Handeln. Am Beispiel einer Gemeinde soll der Kreislauf zielorientierter Planung vorgestellt werden. Alle Schritte lassen sich leicht auf Kirchenbezirke oder kirchliche Einrichtungen übertragen. Sie sind auch sinnvoller Bestandteil von Visitationen in Gemeinden und Kirchenbezirken. 27

Anregungen für die Praxis 1. Schritt Wir entwickeln ein tragfähiges Zukunftsbild für unsere Gemeinde. Wir fragen nach dem Auftrag und der Verheißung, die wir zur Zeit an diesem Ort haben. Welche Bilder, Worte oder Geschichten aus der Bibel helfen, unser Zukunftsbild in Worte zu fassen? Sind es die Leitbilder für die Landeskirche? Sind es andere biblische Motive? Wir können uns fragen: Wo sind wir ein Haus aus lebendigen Steinen, in dem sich Menschen zu Hause fühlen? Oder: Wo merkt man, dass unsere Gemeinde Salz der Erde ist? Wir können über die Frage nachdenken: Angenommen, Paulus würde heute unsere Gemeinde besuchen, was würde er uns ans Herz legen? Oder: Wie könnte unsere Gemeinde in zehn Jahren aussehen, damit ich im Freundeskreis stolz von ihr erzählen kann? Solche Fragen helfen, gemeinsam nicht einsam! eine Perspektive zu entwickeln und den Planungen eine Richtung zu geben. 2. Schritt Wir nehmen die Situation der Gemeinde wahr. Wo stehen wir jetzt? Was sind die Stärken und was sind die Schwächen unserer Gemeinde aus theologischer Sicht? Oder aus der Sicht der Mitarbeitenden? In welchen Bereichen engagieren sich viele Ehrenamtliche gern, in welchen nicht? Was sind die Stärken und Schwächen unserer Gemeinde aus der Sicht der Gemeindeglieder, aus der Sicht der Ausgetretenen oder aus der Sicht der Neuzugezogenen? In welche Gottesdienste und Gemeindegruppen kommen Menschen gern und in welchen bleibt man unter sich? In welchen Bereichen können und wollen wir uns weiterentwickeln? Was können wir tun, um unsere Zusammenarbeit zu verbessern? Wo liegen die Stärken und die Schwächen in finanzieller Hinsicht? Wie steht es um die Gebäude und den Haushalt? Die fünf Perspektiven des Kirchenkompasses (Schaubild) helfen bei der Analyse der gegenwärtigen Situation der Gemeinde und bei den nächsten Schritten. 28

Auftragsperspektive Ressourcenperspektive Perspektive der Mitarbeitenden Entwicklungsperspektive Zielgruppenperspektive Mitglieder/Öffentlichkeit 29

Anregungen für die Praxis 3. Schritt Wir entwickeln Ziele für die Gemeindearbeit. Wir haben ein Zukunftsbild (ein Gemeindeleitbild oder Leitsätze). Es beschreibt, wo wir langfristig hin wollen. Doch da sind wir noch nicht. Wo wir stehen, haben wir in der Situationsanalyse beschrieben. Nun gilt es, gemeinsam die Ziele zu entwickeln, die uns von der jetzigen Situation der gewünschten zukünftigen Situation und damit unserem Gemeindeleitbild näher bringen. Es ist hilfreich, diese Ziele in kurzen Sätzen konkret zu beschreiben. Ein Beispiel: Junge Familien kommen zu unseren Gottesdiensten. Um ein gemeinsames Verständnis von diesem Ziel zu erreichen, fragen wir uns Woran merken wir, dass dieses Ziel erreicht ist?. Drei Erfolgskriterien nennen wir: Junge Familien sind deutlich sichtbar im Sonntagsgottesdienst, Wir haben viele Kinder im Kindergottesdienst, Wir feiern regelmäßig Familiengottesdienste. Die Ziele sollen die fünf Perspektiven berücksichtigen und schriftlich festgehalten werden. 4. Schritt Wir planen Maßnahmen und Projekte und setzen sie um. Ziel Projekt 1 Maßnahmen Die Ziele werden in kleinen Schritten umgesetzt. Wir nennen sie Projekte und Maßnahmen. In einer schriftlichen Übersicht halten wir fest, welche Projekte und Maßnahmen von wem in welchem Zeitraum umgesetzt werden. Beispiel: Junge Familien kommen zu unseren Gottesdiensten. Einen Familiengottesdienst mit dem städtischen Kindergarten feiern. Kontakt aufnehmen. Verantwortlich: Pfarrerin Gottesdienstplanung. Verantwortlich: Kindergottesdienst- Team. Handzettel entwerfen. Verantwortlich: Max Möglich So weiß jede und jeder, was er oder sie für welches Ziel zu tun hat und was die anderen zu welchem Ziel beitragen. 30

31 von langfristigen Zielen

Anregungen für die Praxis 5. Schritt Wir ziehen eine Zwischenbilanz und korrigieren den Kurs. Der Ältestenkreis oder Kirchengemeinderat zieht regelmäßig Bilanz: Was wurde von den beschlossenen Maßnahmen schon umgesetzt? Welche Schritte haben sich bewährt? Wo gab es Schwierigkeiten und weshalb? Wenn so die einzelnen Schritte ausgewertet werden, ist es viel leichter, die langfristigen Ziele im Blick zu behalten und bei Bedarf den Kurs zu korrigieren. Wenn Ziele zu unrealistisch waren, können sie nach einer solchen Auswertung abgeändert werden. Es kann nötig sein, die geplanten Maßnahmen zu verwerfen oder zu ergänzen. Auch die langfristigen Ziele sollten regelmäßig gemeinsam überdacht werden. Nehmen Sie sich die Zeit für eine solche Zwischenbilanz, bevor Sie aufgrund der Wahrnehmung der geänderten Situation auch das Leitbild der Gemeinde erneut bedenken. Dann beginnt der Regelkreis zielorientierter Planung von Neuem. 32

33 Anregungen für die Praxis

Hier bekommen Sie Unterstützung Wenn Sie einen eigenen Kirchenkompass für Ihre Gemeinde, Ihren Kirchenbezirk oder eine kirchliche Einrichtung entwickeln möchten, wenden Sie sich bitte an den Evangelischen Oberkirchenrat. Wir vermitteln Ihnen Personen, die den Kirchenkompass genauer vorstellen und die Sie bei Bedarf im Entwicklungsprozess Ihres eigenen Kirchenkompasses begleiten. Gern informieren wir Sie auch über aktuelle Fortbildungsangebote für Kirchenälteste und andere ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende, die Leitungsaufgaben wahrnehmen. Anfragen und Informationen über Monika Schuchmann (Sekretariat OKRätin Hinrichs) Telefon 0721 9175-104 Telefax 0721 9175-25104 E-Mail: kirchenkompass@ekiba.de Unter www.ekiba.de können Sie weiteres Material zum Kirchenkompass herunterladen. Oberkirchenrätin Karen Hinrichs Koordiniert den Kirchenkompassprozess Impressum Herausgeber Gestaltung, Konzeption Beratung Evangelische Landeskirche in Baden, Karlsruhe, www.ekiba.de Schäfer Werbeagentur GmbH, www.schaefer-werbeagentur.com Ulli Naefken, www.ulnacommunication.de 34

Dr. Ulrich Fischer Landesbischof Machen Sie sich auf den Weg, als Teil des wandernden Gottesvolkes alte Pfade zu verlassen, Ungewöhnliches zu wagen und auf noch unbekannten Wegen zu gehen als Haus der lebendigen Steine Ihre Gemeinde oder Ihren Kirchenbezirk aufzubauen und mit dem Kirchenkompass gemeinsame Ziele zu setzen als Glieder des Leibes Christi miteinander und von anderen zu lernen und darüber zu reden, was uns als Christenmenschen aufgetragen ist als Salz der Erde in Ihrer Umgebung zu wirken und der Kirche den Platz zu schaffen, der ihr zukommt: mitten in der Gesellschaft. Machen Sie sich auf den Weg. Wir helfen Ihnen gerne dabei mit Information, Vermittlung von Beraterinnen und Beratern oder finanzieller Unterstützung. Der Kirchenkompass wird Ihrer Gemeinde oder Ihrem Kirchenbezirk neue Impulse geben und dazu verhelfen, Neues zu wagen. Vertrauen Sie den neuen Wegen. Gottes Segen wünschen Ihnen dabei Margit Fleckenstein Präsidentin der Landessynode 35

Segen für den Weg Gott, segne den Weg, das Geheimnis vor uns, segne das Ziel, das wir hoffend suchen. Sei du unser Kompass, sei Karte und Pol, sei Wolke am Tag, Feuer, leuchtend bei Nacht. Deinem Lichtzeichen folgend segne uns, dass wir werden einander zum Segen, noch auf der Reise. Amen 36