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Transkript:

Krakau 6 Krakau_oc-ic 02.03.12 09:35 Seite 1 live! Erlebe das Besondere mit MERIAN live! live! Entdecken Sie die ganze Welt von MERIAN live! Krakau Mit 10 außergewöhnlichen das Besondere an Krakau erleben -Tipps Auf 4 Spaziergängen die Stadt erkunden NEU: Mit 4 Seiten grüner reisen für den umweltbewussten Urlaub Doppelter Vorteil: Kartenatlas im Buch Extra-Karte zum Herausnehmen & 11,99 [D] 12,40 [A] 1 ISBN 978-3-8342-1277-1 live! Topaktueller Service auf www.merian.de Tuchhallen > Schmucke Renaissance-Arkaden Wawel > Königsschloss und Kathedrale Weichsel > Polens längster Fluss & Kartenatlas im Buch Extra-Karte zum Herausnehmen Von Ägypten bis Zypern: MERIAN live! bringt Ihnen mit über 150 Ausgaben die schönsten und spannendsten Reiseziele der ganzen Welt näher, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, topaktuelle Adressen und außergewöhnliche Empfehlungen. www.merian.de

live! Krakau Izabella Gawin wurde in Polen geboren, aus Krakau stammt ihre Familie. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie auf der ITB in Berlin mit dem BuchAward ausgezeichnet. ƒ Familientipps Diese Unterkünfte haben R behindertengerechte Zimmer Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück: ab 120 bis 80 bis 120 bis 40 Preise für ein dreigängiges Menü ohne Getränke: ab 30 bis 20 bis 30 bis 10

Inhalt Willkommen in Krakau 4 bg!10! MERIAN-TopTen Höhepunkte, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten............. 6 bg!10! MERIAN-Tipps Tipps, die Ihnen die unbekannten Seiten der Stadt zeigen.......... 8 Zu Gast in Krakau 10 Übernachten............................................................. 12 Essen und Trinken........................................................ 18 grüner reisen............................................................ 26 Einkaufen................................................................ 30 Am Abend................................................................ 34 Feste und Events......................................................... 38 Familientipps............................................................ 42

É Blick von der Marienkirche (Ñ S. 56) auf Schloss und Wawel-Kathedrale (Ñ S. 76). Unterwegs in Krakau 44 Sehenswertes............................................................ 46 Von Marienkirche bis Kazimierz und Schindlers Fabrik Im Fokus Kazimierz..................................................... 64 Museen und Galerien.................................................... 66 Vom Erzbischöflichen Museum über Kunstpalast bis Wawel Spaziergänge und Ausflüge 80 Königsweg durch die Altstadt............................................ 82 Im»Zauberring«der Planty.............................................. 84 Das jüdische Krakau..................................................... 86 Nowa Huta............................................................... 89 Auschwitz................................................................ 92 Wallfahrtsort Częstochowa (Tschenstochau)............................. 93 Nationalpark Pieninen................................................... 94 Nationalpark Hohe Tatra................................................. 95 Salzbergwerk Wieliczka.................................................. 96 Wissenswertes über Krakau 98 Auf einen Blick................ 100 Geschichte.................... 102 Sprachführer Polnisch........ 104 Kulinarisches Lexikon......... 106 Reisepraktisches von A Z.... 108 Kartenlegende................ 117 Kartenatlas................... 118 Kartenregister................ 122 Orts- und Sachregister........ 124 Impressum.................... 128 Karten und Pläne Großraum Krakau........ Klappe vorne Südpolen.............. Klappe hinten Der Wawel........................ 77 Kazimierz........................ 87 Hohe Tatra....................... 95 Krakau und Umgebung.............. 97 Straßenlinienplan................ 115 Kartenatlas.................. 118 121 Die Koordinaten im Text verweisen auf die Karten, z. B. Ñ S. 118, B 3. Extra-Karte zum Herausnehmen.......................... Klappe hinten

Willkommen in Krakau Keine andere Stadt Polens ist so schwungvoll und selbstbewusst. Tauchen Sie ein in ein Ambiente von Lebenslust und Boheme. Über Krakau heißt es, die Stadt sei»südländisch und ein wenig verrückt«. Das»Südländische«kommt von der italienischen Renaissance - architektur, den hellen Plätzen und Palästen, der beschwingten Lebensart.»Verrückt«sind die Clubs und Kellerkneipen, aber auch die vielen kreativen Köpfe und Künstler. Wer hier lebt, ist nicht erpicht auf schnelles Geld, sondern ist ein»highflyer«der anderen Art. Genuss und Geselligkeit stehen im Vordergrund, der Wunsch, die eigenen Träume zu verwirklichen. So ist es kein Zufall, dass Polens beste Lite raten, Musiker und Regisseure aus Krakau stammen. In einer der ältesten Universitä - ten Europas sind über 50 000 Studenten eingeschrieben, viele in als»brot - los«geltenden Fächern.»Verrückt«ist auch Krakaus obsessive Liebe zur Vergangenheit. Statt Autos rumpeln Droschken über das Kopfsteinpflaster der Altstadt; Kirchtürme, nicht Hochhäuser bestimmen die Skyline. Viele Läden und Lokale stammen noch aus Habsburger Zeit; von manch einem Firmenschild lächelt gnädig Kaiser Franz Joseph herab. Auch Krakaus akustische Kulisse wirkt wie aus längst vergangener Zeit: Zu jeder vollen Stunde läuten unzählige Kirchenglocken. Kaum sind sie verstummt, setzt ein kraftvolles Trompetenlied ein. Wer genau

Willkommen 5 É Ein Hauch von Boheme weht durch das jüdische Viertel Kazimierz (Ñ S. 54, 86). hinhört, bemerkt, dass es nach fünf Tönen abrupt abbricht. Das drama - tische Finale erinnert an jenen unglücklichen Trompeter, der 1241 die Krakauer vor den nahenden Mon - golenkriegern warnen wollte und noch während er blies von einem ihrer Pfeile durchbohrt wurde. Patina der Vergangenheit Viele Krakauer sehen es als eine Art göttlicher Vorsehung an, dass ihre Stadt den Zweiten Weltkrieg unversehrt überstand, während das gesamte Land in Schutt und Asche versank. Nichts musste wiederauf - gebaut oder mühsam rekonstruiert werden. Zahlreiche Gemäuer sind mehrere Jahrhunderte alt, über - zogen mit der Patina der Geschichte. Krakaus Steine»sprechen«von Polens goldener Zeit, von Glanz und Gloria. Immerhin war Krakau ein halbes Jahrtausend (1038 1609) die Hauptstadt eines Reiches, das sich zeitweise von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckte. Seine kaisergleiche Stellung unterstrich der König mit vielen Re - präsentationsbauten, und der Adel wollte ihm an Prachtentfaltung nicht nachstehen. Aus dieser Zeit stammen das Schloss auf dem Wawel, mehr als 100 Kirchen und Klöster sowie Europas größter Marktplatz. Künstler aus Italien, Flandern und aus deutschen Landen wurden angeworben, das mittelalterliche Krakau aufzupolieren. Mit den Italienern kam früh die Renaissance nach Polen, und sie konnte sich fest verankern bis heute wird sie als»nationaler Architekturstil«empfunden. Hochburg der Kleriker Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Architektur intakt, doch alles andere war verändert: Die Juden, die vor dem Krieg ein Viertel der Stadtbevölkerung gestellt hatten, gab es nicht mehr. Adel, Klerus und Bürgertum, vormals die herrschenden Klassen, waren im sozialistischen Polen entmachtet; mit Nowa Huta wurde dem konservativen Krakau eine Arbeiter- und Industriestadt vor die Nase gesetzt. Doch die sozi alis - tische Regierung hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Die Arbeiter trotzten dem»gottlosen Reich«Kirchen ab und forderten mit dem polnischen Papst bald auch die Rückkehr zum Kapitalismus. Krakaus schöne, verträumte Oberfläche täuscht darüber hinweg, dass die Stadt eine Hochburg der Kleriker ist nicht umsonst war Karol Woj - tyla, bevor er Papst wurde, jahrelang Erzbischof von Krakau. In Krakau, dem»zweiten Rom«, steht in jeder Gasse mindestens eine Kirche. Fromme Katholiken haben alle Hände voll zu tun, wenn sie sich an jeder bekreuzigen müssen. Alles, was dunkel ist, hat Kultstatus. Darin sind sich die Krakauer egal, ob jung oder alt einig. Sie lieben die Nacht, und sie lieben die düs - teren Kneipen. Samtvorhänge verhüllen das Tageslicht, Sofas sind so weich, dass man in ihnen versinkt. Am liebsten steigen die Krakauer in Kellerbars hinab, wo ihnen das tiefe Mittelalter entgegenweht. Bald schon stellen sich nicht nur die Augen auf die Finsternis ein, auch die übrigen Sinne vergessen, dass es ein»draußen«gibt. Nur weg vom Licht, dort lauert die Wahrheit und die könnte unangenehm sein