Feuerwehrbedienfelder



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Herausgeber und Verlag: VdS Schadenverhütung GmbH Amsterdamer Str. 172-174 50735 Köln Telefon: (0221) 77 66 0; Fax: (0221) 77 66 341 Copyright by VdS Schadenverhütung GmbH. Alle Rechte vorbehalten. VdS-Richtlinien für automatische Brandmeldeanlagen Feuerwehrbedienfelder Anforderungen und Prüfmethoden Vervielfältigungen - auch für innerbetriebliche Verwendung - nicht gestattet. Inhalt 1 Allgemeines................................... 2 1.1 Anwendungsbereich.............................. 2 1.2 Beginn der Gültigkeit.............................. 2 2 Normative Verweisungen............................ 2 3 Definitionen................................... 3 4 Allgemeine Anforderungen........................... 3 4.1 Anforderungen nach Normen und Richtlinien................. 3 4.2 Dokumentation................................. 4 5 Prüfmethoden.................................. 4 5.1 Allgemeines................................... 4 5.2 Prüfung zu DIN 14661............................. 5 5.3 Prüfung zu VdS 2203.............................. 5 5.4 Umgebungsprüfungen............................. 5 5.5 Klimatische Beanspruchungen......................... 6 5.6 Mechanische Beanspruchung......................... 9 5.7 Betriebsspannungsbeanspruchungen.................... 11 5.8 Elektromagnetische Verträglichkeit...................... 12 5.9 Störfestigkeit nach DIN EN 50130-4..................... 18 1

1 Allgemeines; 2 Normative Verweisungen VdS 2542 : 1996-12 (01) 1 Allgemeines 1.1 Anwendungsbereich Diese Richtlinien legen Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungsmerkmale für Feuerwehrbedienfelder zur Verwendung in automatischen Brandmeldeanlagen innerhalb von Gebäuden fest. Für die Prüfung von Feuerwehrbedienfeldern, die in anderen Umgebungsbedingungen installiert werden sollen, können diese Richtlinien nur als Leitfaden angesehen werden. 1.2 Beginn der Gültigkeit Diese Richtlinien gelten ab 01.01.1997. 2 Normative Verweisungen Diese Richtlinien enthalten durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen (z. B. Europäische Normen EN oder Internationale Normen IEC), die nachfolgend aufgeführt sind. Bei datierten Verweisungen auf andere Publikationen sind Änderungen oder Überarbeitungen derselben nur Bestandteil dieser Richtlinien, wenn sie in diese Richtlinien eingearbeitet sind. Für undatierte Verweisungen gilt jeweils die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation. DIN 14661 Feuerwehrwesen; Bedienfeld für Brandmeldeanlagen DIN EN 54-1 : 1996-01 Brandmeldeanlagen; Teil 1: Einleitung DIN EN 54-2 Bestandteile automatischer Brandmeldeanlagen; Teil 2: Brandmelderzentralen DIN EN 54-4 Bestandteile automatischer Brandmeldeanlagen; Teil 4: Energieversorgung DIN EN 50130-4 Alarmanlagen; Teil 4: Elektromagnetische Verträglichkeit; Produktfamiliennorm: Anforderungen an die Störfestigkeit von Anlageteilen für Brand- und Einbruchmeldeanlagen sowie Personen-Hilferufanlagen DIN EN 60068-1 : 1995-03 Umweltprüfungen; Teil 1: Allgemeines und Leitfaden DIN EN 60068-2-1 : 1995-03 Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Prüfgruppe A: Kälte DIN EN 60068-2-6 : 1996-05 Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Prüfung Fc: Schwingen, sinusförmig DIN EN 60068-2-47 : 1995-03 Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Befestigung von Bauelementen DIN EN 60068-2-63 : 1995-03 Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfverfahren; Prüfung Eg: Stoßen, Federhammer DIN EN 61000-4-2 : 1996-03 (IEC 1000-4-2 : 1995) Elektromagnetische Verträglichkeit; Teil 4: Prüf- und Meßverfahren; Hauptabschnitt 2: Prüfung der Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität DIN EN 61000-4-4 : 1996-03 (IEC 1000-4-4 : 1995) Elektromagnetische Verträglichkeit; Teil 4: Prüf- und Meßverfahren; Hauptabschnitt 4: Prüfung der Störfestigkeit gegen schnelle transiente elektrische Störgrößen/Burst 2

VdS 2542 : 1996-12 (01) 3 Definitionen; 4 Allgemeine Anforderungen DIN EN 61000-4-5 : 1996-09 (IEC 1000-4-5 : 1995) Elektromagnetische Verträglichkeit; Teil 4: Prüf- und Meßverfahren; Hauptabschnitt 5: Prüfung der Störfestigkeit gegen Stoßspannungen DIN IEC 68-2-56 : 1990-07 Elektrotechnik; Grundlegende Umweltprüfverfahren: Prüfung Cb: Feuchte Wärme, konstant DIN VDE 0833-1 : 1989-01 Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall; Allgemeine Festlegungen DIN VDE 0833-2 : 1992-07 Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall; Festlegungen für Brandmeldeanlagen IEC 68-1 Grundlegende Umgebungsprüfverfahren; Teil 1: Allgemeines und Richtlinien IEC 1000-4-3 : 1995-02 Elektromagnetische Verträglichkeit; Teil 4: Prüf- und Meßverfahren; Hauptabschnitt 3: Störfestigkeitsprüfung gegen abgestrahlte hochfrequente elektromagnetische Felder VdS 2203 : 1988-12 Richtlinien für Gefahrenmeldeanlagen; Softwaregesteuerte Anlageteile 3 Definitionen Für die Anwendung dieser Richtlinien gelten die Definitionen nach DIN VDE 0833-1 DIN VDE 0833-2 DIN EN 54-1 DIN EN 54-2 DIN 14661 4 Allgemeine Anforderungen 4.1 Anforderungen nach Normen und Richtlinien Es gelten die Anforderungen nach DIN 14661 VdS 2203 (nur wenn softwaregesteuert) DIN EN 50130-4 in Verbindung mit den Anforderungen des Abschnittes 5.4.4. 3

4 Allgemeine Anforderungen; 5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 4.2 Dokumentation Zum Feuerwehrbedienfeld sind die folgenden Unterlagen in deutscher Sprache mitzuliefern: Technische Dokumentation mit Schaltbildern Bestückungsplänen Stücklisten Konstruktionszeichnungen (Übersichtszeichnungen) Funktionsbeschreibungen Benutzerdokumentation mit Anschlußplänen Einstell-, Installations- und Instandhaltungsanweisungen Betriebsanleitung 5 Prüfmethoden 5.1 Allgemeines 5.1.1 Normalklima Wenn in den einzelnen Prüfverfahren nicht anders festgelegt, werden die einzelnen Prüfungen bei folgendem Normalklima nach IEC 68-1 durchgeführt: Temperatur (15 bis 35) C Rel. Luftfeuchte (25 bis 75) % Luftdruck (86 bis 106) kpa Temperatur und relative Luftfeuchte müssen während der bei Normalklima durchgeführten Prüfungen im wesentlichen konstant sein. 5.1.2 Befestigung und Lage des Prüflings bei der Prüfung Der Prüfling wird in seiner normalen Gebrauchslage mit den vom Hersteller angegebenen Befestigungsmitteln befestigt. 5.1.3 Elektrischer Anschluß Wird in den Prüfverfahren gefordert, daß der Prüfling während der Prüfung in Betrieb ist, wird er entsprechend den Herstellerangaben an eine geeignete Versorgungs- und Auswerteeinheit (Brandmelderzentrale) angeschlossen. 5.1.4 Sicht- und Funktionsprüfungen Es muß sichergestellt sein, daß während der Sicht- und Funktionsprüfungen jede Einund Ausgangsfunktion sowie jede Anzeigefunktion geprüft wird. Dies muß mindestens einschließen: Erzeugen und Rückstellen von Brandmeldungen Abschalten und Wiedereinschalten der Ausgänge zu C (Alarmierungseinrichtung) und E (Übertragungseinrichtung) Überprüfung, ob die Bedienfunktionen korrekt ausgeführt werden und die richtigen Anzeigen erfolgen (Sichtprüfung) Die Funktionsprüfungen werden bei Umweltbedingungen durchgeführt, denen das Feuerwehrbedienfeld bei normalem Einsatz ausgesetzt sein kann. 4

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden Ziel der Funktionsprüfungen ist, festzustellen, ob das Feuerwehrbedienfeld vor, während und nach den Umweltbeanspruchungen ordnungsgemäß funktioniert und sich durch die Umweltbeanspruchungen keine inneren und äußeren Beschädigungen ergeben haben. 5.2 Prüfung zu DIN 14661 Mit Sicht- und Funktionsprüfungen wird überprüft, ob die Anforderungen nach DIN 14661 eingehalten werden. 5.3 Prüfung zu VdS 2203 Mit Sichtprüfungen wird bei softwaregesteuerten Feuerwehrbedienfeldern überprüft, ob die Anforderungen nach VdS 2203 eingehalten werden. 5.4 Umgebungsprüfungen 5.4.1 Art der Beanspruchungen Bei den durchzuführenden Umgebungsprüfungen wird nach Art der Beanspruchungen unterschieden in klimatische Beanspruchungen mechanische Beanspruchungen Betriebsspannungsbeanspruchungen elektromagnetische Beanspruchungen (Elektromagnetische Verträglichkeit) 5.4.2 Prüfplan Zur Durchführung der Umgebungsprüfungen, bei denen zwischen Betriebs- und Dauerprüfungen unterschieden wird, können ein oder mehrere Prüflinge zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird nach folgendem Prüfplan vorgegangen. Bei Anlieferung eines Prüflings wird dieser allen Umgebungsprüfungen in beliebiger Reihenfolge unter Betriebsbedingungen unterzogen. Nach diesen Prüfungen können die Dauerprüfungen in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. 1) FP UB1 FP UB2 FP UB3 FP UB9 FP UD1 FP UD2 FP Bei Anlieferung von einem zusätzlichen Prüfling wird wie folgt verfahren: 1) FP UB1 FP UB2 FP UB3 FP UB9 FP UD1 FP 2) FP UD2 FP Bei Anlieferung von zwei zusätzlichen Prüflingen wird wie folgt verfahren: 1) FP UB1 FP UB2 FP UB3 FP UB9 FP 2) FP UD1 FP 3) FP UD2 FP Anmerkung 1: FP = Funktionsprüfung, UB = Umgebungsprüfung unter Betriebsbedingungen, UD = Umgebungsdauerprüfung. Anmerkung 2: Die Funktionsprüfung nach einer Umweltprüfung kann als Funktionsprüfung vor der nächsten durchzuführenden Umweltprüfung gewertet werden. 5

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.4.3 Übersicht Tabelle 1 zeigt eine Übersicht der Umgebungsprüfungen. Beanspruchungen siehe Abschnitt Prüfungsart Klimatische Beanspruchungen 5.5 - Kälte 5.5.1 Betriebsprüfung - Feuchte Wärme, konstant 5.5.2 Betriebsprüfung - Feuchte Wärme, konstant 5.5.3 Dauerprüfung Mechanische Beanspruchung 5.6 - Schlag 5.6.1 Betriebsprüfung - Vibration, Sinus 5.6.2 Betriebsprüfung - Vibration, Sinus 5.6.3 Dauerprüfung Betriebsspannungsbeanspruchungen 5.7 - Schwankungen der Versorgungsspannung 5.7.1 Betriebsprüfung Elektromagnetische Verträglichkeit 5.8 - Elektrostatische Entladungen 5.8.1 Betriebsprüfung - Eletromagnetische Felder 5.8.2 Betriebsprüfung - Leitungsgeführte schnelle Störungen-Bursts 5.8.3 Betriebsprüfung - Langsame energiereiche Stoßspannungen 5.8.4 Betriebsprüfung Elektromagnetische Verträglichkeit nach DIN EN 50130-4 5.9 Tabelle 1: Umgebungsprüfungen 5.4.4 Anforderungen Während der Prüfungen nach den Abschnitten 5.5 bis 5.9 darf der Prüfling seinen Betriebszustand nicht verändern, es sei denn, eine Änderung wird durch eine Funktionsprüfung hervorgerufen. Es dürfen keine äußeren und inneren Beschädigungen auftreten. Bei der Funktionsprüfung muß der Prüfling bestimmungsgemäß funktionieren. Während der Beanspruchungen in den Prüfungen nach den Abschnitten 5.8.1; 5.8.3 und 5.8.4 sind optische Anzeigen rein flüchtiger Natur erlaubt. 5.5 Klimatische Beanspruchungen 5.5.1 Kälte (Betriebsprüfung) 5.5.1.1 Zweck der Prüfung Die Funktionsfähigkeit des Feuerwehrbedienfelds bei niedrigen Umgebungstemperaturen, entsprechend der vorgesehenen Betriebsumgebung, soll festgestellt werden. 6

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden 5.5.1.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren nach DIN EN 60068-2-1 mit langsamen Temperaturänderungen werden angewandt. Prüfung Ad muß für wärmeabgebende Prüflinge (wie in DIN EN 60068-2-1 definiert), Prüfung Ab muß für nichtwärmeabgebende Prüflinge angewandt werden. 5.5.1.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.5.1.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.5.1.5 Schärfegrad Der in Tabelle 2 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Temperatur Dauer -5 C +/- 3 C 16 h Tabelle 2: Schärfegrad für Kälte (Betriebsprüfung) 5.5.1.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. Innerhalb der letzten Stunde der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.5.1.7 Abschließende Begutachtung Nach der Nachbehandlung wird der Prüfling erneut der Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unterzogen und durch Sichtprüfung auf innere und äußere Schäden untersucht. 5.5.1.8 Anforderungen 5.5.2 Feuchte Wärme, konstant (Betriebsprüfung) 5.5.2.1 Zweck der Prüfung Die Funktionsfähigkeit des Feuerwehrbedienfeldes bei hohen relativen Luftfeuchten (ohne Kondensation), die für kurze Zeit in der Betriebsumgebung auftreten können, soll festgestellt werden. 5.5.2.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren nach DIN IEC 68-2-56 werden angewandt. Anmerkung: Die Betriebsprüfung Feuchte Wärme, konstant kann mit der Dauerprüfung Feuchte Wärme, konstant kombiniert werden, wobei die Nachbehandlung und die Funktionsprüfung zwischen den beiden Beanspruchungen nicht durchgeführt werden. 5.5.2.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.5.2.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 7

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.5.2.5 Schärfegrad Der in Tabelle 3 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Temperatur 40 C +/- 2 C relative Feuchte 93 % +2/-3 % Dauer 4 Tage Tabelle 3: Schärfegrad für feuchte Wärme, konstant (Betriebsprüfung) Um Kondensation auf dem Prüfling zu vermeiden, wird er vor der Beanspruchung solange einer Temperatur von 40 C +/-2 C ausgesetzt, bis er sich dieser Temperatur angeglichen hat. 5.5.2.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. Innerhalb der letzten Stunde der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.5.2.7 Abschließende Begutachtung Nach der Nachbehandlung wird der Prüfling erneut der Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unterzogen und durch Sichtprüfung auf innere und äußere Schäden untersucht. 5.5.2.8 Anforderungen 5.5.3 Feuchte Wärme, konstant (Dauerprüfung) 5.5.3.1 Zweck der Prüfung Die Widerstandsfähigkeit des Feuerwehrbedienfeldes gegenüber den durch Feuchte hervorgerufenen Langzeiteinflüssen (z. B. Änderung der elektrischen Eigenschaften aufgrund von Absorption, chemische Reaktion bedingt durch Feuchtigkeit, Korrosion usw.) soll festgestellt werden. 5.5.3.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren nach DIN IEC 68-2-56 werden angewandt. Anmerkung: Die Dauerprüfung Feuchte Wärme, konstant kann mit der Betriebsprüfung Feuchte Wärme, konstant kombiniert werden, wobei die Nachbehandlung und die Funktionsprüfung zwischen den beiden Beanspruchungen nicht durchgeführt werden. 5.5.3.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.5.3.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Während der Beanspruchung wird der Prüfling nicht mit Energie versorgt. 8

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden 5.5.3.5 Schärfegrad Der in Tabelle 4 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Temperatur 40 C +/- 2 C relative Feuchte 93 % +2/-3 % Dauer 21 Tage Tabelle 4: Schärfegrad für feuchte Wärme, konstant (Dauerprüfung) Um Kondensation am Prüfling zu vermeiden, wird er vor der Beanspruchung einer Temperatur von 40 C +/- 2 C solange ausgesetzt, bis er sich dieser Temperatur angeglichen hat. 5.5.3.6 Abschließende Begutachtung Nach der Nachbehandlung wird der Prüfling der Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unterzogen und durch Sichtprüfung auf innere und äußere Schäden untersucht. 5.5.3.7 Anforderungen 5.6 Mechanische Beanspruchung 5.6.1 Schlag (Betriebsprüfung) 5.6.1.1 Zweck der Prüfung Die Widerstandsfähigkeit des Feuerwehrbedienfeldes gegenüber mechanischen Schlägen auf die Oberfläche, denen es in der normalen Betriebsumgebung ausgesetzt sein kann, soll festgestellt werden. 5.6.1.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren nach DIN EN 60068-2-63 werden angewandt. 5.6.1.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.6.1.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.6.1.5 Beanspruchung Auf alle allgemein zugänglichen Oberflächen des Prüflings, bei denen durch Schlagbeanspruchung Beschädigung oder die Beeinträchtigung der Funktion des Prüflings anzunehmen ist, werden jeweils 3 Schläge ausgeführt. Dabei ist sicherzustellen, daß 3 Schläge auf eine Stelle keinen Einfluß auf nachfolgende Schläge an einer anderen ausgewählten Stelle haben. Im Zweifelsfall darf eine aufgetretene Beschädigung nicht beachtet werden. An derselben Stelle eines neuen Prüflings sind dann erneut drei Schläge auszuführen. Der in Tabelle 5 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Schlagenergie 0,5 +/- 0,04 J Anzahl der Schläge pro Stelle 3 Tabelle 5: Schärfegrad für Schlag (Betriebsprüfung) 9

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.6.1.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. 5.6.1.7 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird der Prüfling der Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unterzogen und durch Sichtprüfung auf innere und äußere Schäden untersucht. 5.6.1.8 Anforderungen 5.6.2 Vibration, sinusförmig (Betriebsprüfung) 5.6.2.1 Zweck der Prüfung Die Widerstandsfähigkeit des Feuerwehrbedienfelds gegenüber Vibrationen, wie sie in der Betriebsumgebung auftreten können, soll festgestellt werden. 5.6.2.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren generell wie in DIN EN 60068-2-6 beschrieben, werden angewandt. Anmerkung: Die Vibrationsprüfung unter Betriebsbedingungen kann mit der Dauerprüfung so kombiniert werden, daß jeweils nach der Prüfung unter Betriebsbedingungen in einer Beschleunigungsrichtung die Dauerprüfung in der jeweils gleichen Beschleunigungsrichtung durchgeführt wird. 5.6.2.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.6.2.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling wird unter Beachtung von DIN EN 60068-2-47 montiert. Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.6.2.5 Beanspruchung Der Prüfling wird der Reihe nach Vibrationen in drei senkrecht zueinander stehenden Achsen ausgesetzt, wovon eine Achse senkrecht zur Montagefläche des Prüflings steht. Der in Tabelle 6 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Frequenzbereich 10 bis 150 Hz Beschleunigung 0,981 ms -2 (0,1 g) Anzahl der Achsen 3 Anzahl der Frequenzzyklen pro Achse 1 Tabelle 6: Schärfegrad für Vibration, sinusförmig (Betriebsprüfung) 5.6.2.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. 5.6.2.7 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird der Prüfling der Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unterzogen und durch Sichtprüfung auf innere und äußere Schäden untersucht. 10

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden 5.6.2.8 Anforderungen 5.6.3 Vibration, sinusförmig (Dauerprüfung) 5.6.3.1 Zweck der Prüfung Die Widerstandsfähigkeit des Feuerwehrbedienfeldes gegenüber Langzeiteinflüssen durch Vibrationen, die in der Umgebung auftreten können, soll festgestellt werden. 5.6.3.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren generell wie in DIN EN 60068-2-6 beschrieben, werden angewandt. Anmerkung: Die Dauerprüfungen können mit den Vibrationsprüfungen unter Betriebsbedingungen so kombiniert werden, daß nach der Prüfung unter Betriebsbedingungen in einer Beschleunigungsrichtung die Dauerprüfung in der jeweils gleichen Beschleunigungsrichtung durchgeführt wird. 5.6.3.3 Vorpüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.6.3.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling wird unter Beachtung von DIN EN 60068-2-47 montiert. Während der Beanspruchung wird der Prüfling nicht mit Energie versorgt. 5.6.3.5 Beanspruchung Der Prüfling wird der Reihe nach Vibrationen in drei senkrecht zueinander stehenden Achsen ausgesetzt, wovon eine Achse senkrecht zur Montagefläche des Prüflings steht. Der in Tabelle 7 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Frequenzbereich 10 bis 150 Hz Beschleunigung 4,905 ms -2 (0,5 g) Anzahl der Achsen 3 Anzahl der Frequenzzyklen pro Achse 20 Tabelle 7: Schärfegrad für Vibration, sinusförmig (Dauerprüfung) 5.6.3.6 Abschließende Messungen Nach der Beanspruchung wird der Prüfling der Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unterzogen und durch Sichtprüfung auf innere und äußere Schäden untersucht. 5.6.3.7 Anforderungen 5.7 Betriebsspannungsbeanspruchungen 5.7.1 Schwankungen der Versorgungsspannung (Betriebsprüfung) 5.7.1.1 Zweck der Prüfung Die Funktionsfähigkeit des Feuerwehrbedienfelds innerhalb des erwarteten Bereichs von Versorgungsspannungszuständen soll festgestellt werden. 11

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.7.1.2 Prüfverfahren Zur Zeit ist kein Verweis auf internationale Normen möglich. Der Prüfling wird so lange mit den vom Hersteller angegebenen Versorgungsspannungen betrieben, bis sich seine Temperaturverhältnisse stabilisiert haben und die Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 unter diesen Bedingungen durchgeführt wurde. 5.7.1.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.7.1.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.7.1.5 Beanspruchung Der Prüfling wird wie folgt beansprucht: Versorgung mit maximaler Eingangsspannung, wie vom Hersteller angegeben Versorgung mit minimaler Eingangsspannung, wie vom Hersteller angegeben Anmerkung: Die angegebenen maximalen und minimalen Eingangsspannungen müssen den Bereich der Ausgangsspannungen der für die Versorgung des Feuerwehrbedienfelds vorgesehenen Versorgungseinheit (Brandmelderzentrale) einschließen. Besteht die Notwendigkeit, die Ausgangsspannungen der Versorgungseinheit zu ermitteln, ist dies in Übereinstimmung mit der Norm DIN EN 54-4 unter Anwendung der dort unter Abschnitt 9.2.2, Tabelle 1 aufgeführten Prüfungen 3, 7 und 8 durchzuführen. 5.7.1.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Versorgungspannungszustände überwacht. Bei jedem Versorgungsspannungszustand wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.7.1.7 Anforderungen 5.8 Elektromagnetische Verträglichkeit Anmerkung: Siehe auch Abschnitt 5.9. 5.8.1 Elektrostatische Entladungen (Betriebsprüfung) 5.8.1.1 Zweck der Prüfung Die Störfestigkeit des Feuerwehrbedienfelds gegenüber elektrostatischen Entladungen soll festgestellt werden. Diese können z. B. durch Personen hervorgerufen werden, die elektrostatisch aufgeladen sind und das Feuerwehrbedienfeld oder andere Einrichtungen in der Nähe berühren. 5.8.1.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren für Prüfungen in Labors nach DIN EN 61000-4-2 werden angewandt. Die Prüfungen bestehen aus: direkten elektrostatischen Entladungen auf Teile des Prüflings, die für den Bediener zugänglich sind indirekten elektrostatischen Entladungen auf eine angrenzende Koppelfläche 12

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden 5.8.1.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt. 5.1.4 durchgeführt. 5.8.1.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.8.1.5 Schärfegrad Der in Tabelle 8 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Entladespannungen Polarität Anzahl der Entladungen Zeit zwischen den aufeinanderfolgenden Entladungen bei nichtleitenden Oberflächen 2 kv; 4 kv und 8 kv Luftentladungen auf die Oberflächen, bei leitenden Oberflächen 2 kv; 4 kv und 6 kv Kontaktentladungen auf die Oberflächen und auf die Koppelfläche positiv und negativ 10 pro ausgewählter Stelle mindestens 1 s Tabelle 8: Schärfegrad für elektrostatische Entladungen (Betriebsprüfung) 5.8.1.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. 5.8.1.7 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.1.8 Anforderungen 5.8.2 Gestrahlte elektromagnetische Felder (Betriebsprüfung) 5.8.2.1 Zweck der Prüfung Die Störfestigkeit des Feuerwehrbedienfelds gegenüber elektromagnetischen Feldern, wie sie von tragbaren Sprechfunkgeräten usw. ausgesendet werden, soll festgestellt werden. 5.8.2.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren allgemein nach IEC 1000-4-3 mit den nachfolgend beschriebenen Änderungen werden angewandt. 5.8.2.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.2.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 13

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.8.2.5 Schärfegrad Der in Tabelle 9 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Frequenzbereich Schrittgröße des Durchlaufs Feldstärke 1 MHz bis 1 GHz; ab 01.01.1998: bis 2 GHz < 1% der Grundfrequenz (Frequenz des vorherigen Schrittes) 10 V/m ab 01.04.1997: 415 MHz bis 466 MHz: 30 V/m 890 MHz bis 960 MHz: 30 V/m Anmerkung: In Abhängigkeit von den Erfahrungswerten mit den 30 V/m-Prüfungen kann eine weitere Erhöhung der Feldstärke auf 50 V/m erforderlich werden. Modulation (siehe auch Bild 1) Amplitudenmodulation 80%, 1 khz, sinusförmig, Dauer mind. 3 s; Tabelle 9: Schärfegrad für gestrahlte elektromagnetische Felder (Betriebsprüfung) anschließend Pulsmodulation, dreimaliges Ein-Aus-Schalten des Trägers mit 1 Hz und Tastverhältnis 1:1 1,8A A t Trägerwelle (CW) Pulsmodulation Amplitudenmodulation (80%) sinusförmig Bild 1: Modulation (schematische Darstellung) 14

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden 5.8.2.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. 5.8.2.7 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.2.8 Anforderungen 5.8.3 Leitungsgeführte schnelle Störungen (Bursts) (Betriebsprüfung) 5.8.3.1 Zweck der Prüfung Die Störfestigkeit des Feuerwehrbedienfelds gegenüber energiearmen transienten Störgrößen soll festgestellt werden, die von Schaltvorgängen (Prellen von Relaiskontakten, Schaltschützen, Unterbrechung induktiver Lasten) herrühren und in Signalund Datenleitungen induziert werden können. 5.8.3.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren nach DIN EN 61000-4-4 -Prüfungen in Labors- werden angewandt. 5.8.3.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.3.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.8.3.5 Beanspruchung Es wird der folgende Schärfegrad angewandt: 0,25 kv; 0,5 kv und 1 kv auf DC Niederspannungs-Versorgungsleitungen und alle anderen Ein-/Ausgabe-, Signal-, Daten- und Steuerleitungen über eine kapazitive Koppelstrecke. 5.8.3.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. 5.8.3.7 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.3.8 Anforderungen 15

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.8.4 Langsame energiereiche Stoßspannungen (Surge) (Betriebsprüfung) 5.8.4.1 Zweck der Prüfung Die Störfestigkeit des Feuerwehrbedienfeldes gegenüber transienten Störgrößen relativ hoher Energie, die in Energieversorgungs- und Signalleitungen durch Blitzeinschläge in der Nähe oder durch Einschalten von Energieverteilungssystemen oder Hochspannungsnetzwerken, einschließlich des Schaltens von großen Kapazitäten, hervorgerufen werden können, soll festgestellt werden. 5.8.4.2 Prüfverfahren Die Prüfeinrichtung und das Prüfverfahren allgemein wie in DIN EN 61000-4-5 und wie nachfolgend beschrieben, sind anzuwenden. Der Prüfling muß in Übereinstimmung mit den Installationsanweisungen des Herstellers aufgestellt und angeschlossen werden. Abgesehen von den vom Hersteller angegebenen Erdverbindungen müssen der Prüfling und die Verbindungsleitungen von der Bezugserde isoliert werden. Versorgungsleitungen mit Netzwechselspannung sind mit Spannungsspitzen zu belasten, die sowohl Leitung-zu-Leitung wie Leitung-zu-Erde eingekoppelt werden. Bei Einkopplung Leitung-zu-Erde sind die Spannungsspitzen über einen Reihenwiderstand von 10 Ω einzuspeisen. Die Länge des Netzkabels zwischen dem Prüfling und dem Koppel-/Entkoppelnetzwerk darf höchstens 2 m betragen. Es sind mindestens je 20 Impulse beider Polaritäten mit den für die entsprechenden Schärfegrade angegebenen Spannungspegeln anzulegen. Diese Impulse müssen so mit der Netzspannungswelle synchronisiert werden, daß mindestens 5 Impulse bei jedem Nulldurchgang und bei den Maxima und Minima angelegt werden. Die Impulse können mit einer maximalen Folgefrequenz von 1 Impuls pro 5 s angelegt werden, es muß jedoch sichergestellt sein, daß auftretende Störungen nicht von der zu schnellen Eingabe der Impulse herrühren. Wenn dieses unklar ist, müssen die fehlerhaften Geräte ersetzt werden. Die Prüfung muß dann mit einer Pulsfolgefrequenz von weniger als 1/min wiederholt werden. Kleinspannungsleitungen und Signalleitungen sind mit Spannungsspitzen zu belasten, die ausschließlich Leitung-zu-Erde über einen Reihenwiderstand von 40 Ω eingekoppelt werden. Wenn der Prüfling über eine große Anzahl identischer Ein-/Ausgänge verfügt, können repräsentative Muster jedes typischen Ein-/Ausgangs für die Prüfung ausgewählt werden. Die Länge der Signalleitungen zwischen dem Prüfling und dem Koppel-/Entkoppelnetzwerk darf höchstens 2 m betragen. Wird angegeben, daß bestimmte Signalleitungen nur über abgeschirmte Kabel angeschlossen werden dürfen, müssen die Spannungsspitzen auf die Abschirmung einer 20 m langen Signalleitung aufgebracht werden, wie in Bild 2 dargestellt. Es sind mindestens 5 Impulse beider Polaritäten mit den für die entsprechenden Schärfegrade angegebenen Spannungspegeln anzulegen. Die Impulse können mit einer maximalen Folgefrequenz von 1 Impuls pro 5 s angelegt werden, es muß jedoch sichergestellt sein, daß auftretende Störungen nicht von der zu schnellen Eingabe der Impulse herrühren. Wenn dieses unklar ist, müssen die fehlerhaften Geräte ersetzt werden. Die Prüfung muß dann mit einer Pulsfolgefrequenz von weniger als 1/min wiederholt werden. 16

VdS 2542 : 1996-12 (01) 5 Prüfmethoden 5.8.4.6 Beobachtungen während der Beanspruchung Der Prüfling wird während der Beanspruchung überwacht, um Veränderungen seines Betriebszustandes festzustellen. 5.8.4.7 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.4.8 Anforderungen Kombinations- Wellengenerator Erdverbindungen nach Herstellerangaben Entkoppelnetzwerk 20 m abgeschirmtes Kabel (nicht induktiv gebündelt) Prüfling L=20mH C=10nF Bezugserde Kondensator wird zugeschaltet, wenn die Abschirmung nicht mit dem Prüfling verbunden oder der Prüfling nicht geerdet ist. Bild 2: Kopplung auf abgeschirmte Leitungen 5.8.4.3 Vorprüfung Vor der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 5.8.4.4 Zustand des Prüflings während der Beanspruchung Der Prüfling ist betriebsbereit. 5.8.4.5 Schärfegrad Der in Tabelle 10 aufgeführte Schärfegrad wird angewandt. Netzspannungsversorgungsleitungen, Gegentaktstörung (Leitung-zu-Leitung) Netzspannungsversorgungsleitungen, Gleichtaktstörung (Leitung-zu-Erde) DC Niederspannungs- und Signalleitungen, Gleichtaktstörung (Leitung-zu-Erde) 500 V; 1 kv 500 V; 1 kv; 2 kv über einen 10 Ω Reihenwiderstand 500 V; 1 kv über einen 40 Ω Reihenwiderstand Anmerkung: Die oben angegebenen Pegel sind Leerlaufspannungen Tabelle 10: Schärfegrad für langsame energiereiche Stoßspannungen 17

5 Prüfmethoden VdS 2542 : 1996-12 (01) 5.9 Elektromagnetische Verträglichkeit; Störfestigkeit nach DIN EN 50130-4 5.9.1 Prüfverfahren Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit sind in der DIN EN 50130-4 festgelegt. Die Prüfung der Störfestigkeit des Feuerwehrbedienfeldes wird mit Wirkung vom 01.01.1998 in Übereinstimmung mit den Einzelprüfungen Entladung statischer Elektrizität Abgestrahlte elektromagnetische Felder Hinweis 1: Ab 01.01.1998 wird der Gesamtfrequenzbereich auf 2 GHz erweitert. Hinweis 2: Ab 01.04.1997 werden die Prüfungen mit einer Feldstärke von 30 V/m in den Frequenzbereichen 415 MHz - 466 MHz und 890 MHz - 960 MHz durchgeführt. In Abhängigkeit von den Erfahrungswerten mit den 30 V/m-Prüfungen kann eine weitere Erhöhung der Feldstärke auf 50 V/m erforderlich werden. Leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch elektromagnetische Felder Hinweis 3: Die Prüfung Leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch elektromagnetische Felder ist bis zum 31.12.1998 nicht zwingend erforderlich. Voraussetzung dazu ist, daß die Prüfung Abgestrahlte elektromagnetische Felder im Frequenzbereich 1 MHz bis zur geforderten oberen Frequenz durchgeführt wird. Schnelle transiente Störgrößen/Bursts Langsame energiereiche Stoßspannungen der Norm DIN EN 50130-4 durchgeführt. Hinweis 4: Die Prüfungen in Übereinstimmung mit DIN EN 50130-4 können auch vor dem 01.01.1998 durchgeführt werden, wenn der Hersteller dies wünscht. 5.9.2 Abschließende Begutachtung Nach der Beanspruchung wird eine Funktionsprüfung nach Abschnitt 5.1.4 durchgeführt. 18