Teilen Sie diese Einschätzung, Herr Silberschmidt?

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Transkript:

Sonderausgabe April 2016 Vor wär ts kommen! Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung Milchkuh-Initiative Postfach 47 3000 Bern 22 www.faire-verkehrsfinanzierung.ch Gemeinden und Randregionen stärken JA Die Strasse als wichtigster Verkehrsträger Seite 3 Benzinpreiserhöhung nein danke ni am 5. Ju Engpässe beheben: Schluss mit Stau Zukunftsweisende Verkehrspolitik Die Volksinitiative für eine faire Verkehrsfinanzierung schafft eine gesunde Basis für die Finanzierung von Ausbau und Unterhalt der Strasseninfrastruktur. Eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik ist im Interesse der jungen Generation. Die Präsidentin der nationalrätlichen Verkehrskommission, Nationalrätin Natalie Rickli (39), wie auch der Präsident der Jungfreisinnigen, Andri Silberschmidt (22), befürworten die Milchkuh-Initiative aus Überzeugung. Frau Nationalrätin Rickli, befürworten Sie die Milchkuh-Initiative? Teilen Sie diese Einschätzung, Herr Silberschmidt? R Eine faire Verkehrsfinanzierung ist wichtig. S Ja. Der Strassenverkehr wurde in den ver- Wir dürfen die Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausspielen. Mit der FABI-Vorlage haben wir finanzielle Mittel von über 6 Mia. Franken gesprochen, um die Bahninfrastruktur weiter auszubauen. Ebenso wichtig ist es nun, die Strassenfinanzierung auf eine gesunde Basis zu stellen, denn die Strasse hat eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung. gangenen Jahren stark vernachlässigt. Das ist unverständlich, wenn man sieht, welche Bedeutung die Strasse hat. Wir vergessen immer wieder, dass rund drei Viertel aller Personen im öffentlichen Verkehr auf der Strasse transportiert werden. Dies zeigt klar: Es sind nicht nur Automobilisten, welche von der Milchkuh-Initiative profitieren. Fortsetzung auf Seite 4 Jean-Marc Probst zur wirtschaftlichen Bedeutung der Initiative Seite 6 Sichere Strassen schützen Leben Auch Fussgänger und Velofahrer profitieren von der Initiative Seite 6

2 Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung Editorial François Launaz, Präsident auto-schweiz Im Interesse aller Verkehrsteilnehmer Bei einer Annahme der Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung gibt es nur Gewinner. Deshalb engagiere ich mich aus Überzeugung für ein Ja zur fairen Verkehrsfinanzierung am 5. Juni! Vorwärts kommen! Am 5. Juni stimmen wir über die Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung ab. Diese Vorlage wird von zahlreichen Persönlichkeiten aus der CVP, FDP, SVP sowie weiteren Parteien und wichtigen Wirtschaftsverbänden unterstützt. Zu Recht denn das Volksbegehren hat eine grosse Bedeutung für die kommenden Jahrzehnte. Nachdem es der Bund jahrelang versäumt hat, die nötigen Investitionen vorzunehmen, müssen etliche Strassenabschnitte saniert und Engpässe beseitigt werden. Die Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung stellt die nötigen finanziellen Mittel sicher und zwar ohne Steuererhöhungen! Das Geld ist nämlich bereits vorhanden, es muss nur richtig eingesetzt werden. Unsere Initiative bildet damit eine solide finanzielle Basis für den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF), welcher derzeit im Parlament beraten wird und die konkreten Strassenprojekte festlegt. Wer auf den Schweizer Strassen sicher vorwärts kommen will, legt am 5. Juni ein Ja in die Urne. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Die Milchkuh-Initiative steht für eine zukunftsweisende Lösung der Strassenfinanzierung im Sinne aller Verkehrsteilnehmer. Wenn Engpässe behoben und Umfahrungen gebaut werden können, profitieren auch Städte und Agglomerationen. Zudem erhalten etliche Gemeinden mehr Geld dank der Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung. Von einem Ja zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung profitieren: die Benützer von öffentlichen Verkehrsmitteln: Trams, Trolleybusse, Postautos verkehren auf den Strassen und sind auf einen flüssigen, zuverlässigen Verkehr angewiesen. Rund 75% des Personenverkehrs finden auf der Strasse statt. die Kantone und Gemeinden: Dank der Initiative würden die Kantone jährlich 150 Mio. Franken zusätzlich für Bau und Unterhalt der Kantonsstrassen erhalten. Ein Teil geht an die Gemeinden weiter. die Städte und Agglomerationen: In den Agglomerationen und Städten müssen sich verschiedene Verkehrsmittel auf kleinstem Raum flüssig nebeneinander fortbewegen können. In diesen Gebieten ist die Stauproblematik am grössten. die Randregionen: Für sie wichtige Zugangsstrassen könnten endlich gebaut werden. Wirtschaft und Gewerbe: Der mit Abstand wichtigste Verkehrsträger ist die Strasse. Der Güterverkehr transportiert über 60% der Ware auf der Strasse. Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist die Lebensader einer Volkswirtschaft.... Fussgänger und Velofahrer: Umfahrungen von Wohnquartieren bringen mehr Ruhe und mehr Sicherheit. Darum gehören auch die Anwohner von stark frequentierten Strassen zu den Gewinnern der Initiative ebenso wie Fussgänger und Velofahrer. Eine faire Verkehrsfinanzierung sorgt dafür, dass alle Strassenbenützer endlich wieder unbehindert, stau- und stressfrei ans Ziel gelangen. Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz Eine intakte Strasseninfrastruktur ist für Gewerbe und Wirtschaft zentral! Jean-François Rime Nationalrat SVP / Präsident sgv Hans-Ulrich Bigler Nationalrat FDP / Direktor sgv François Launaz, Präsident auto-schweiz

Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung 3 Nationalrat Adrian Amstutz, Präsident ASTAG Interview Die Strasse als wichtigster Verkehrsträger Eine intakte Strasseninfrastruktur ist für den grössten Teil der Bevölkerung, die Wirtschaft und das Gewerbe von zentraler Bedeutung. Sowohl für Wirtschaftszentren wie auch für Randregionen und Berggebiete in allen Landesteilen sind gute Strassen unabdingbar. Sie alle profitieren von einem Ja zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung. Kilometerlange Staus, Verkehrsüberlastung und lange Kolonnen gehören zum Alltag. Über 21 000 Stunden werden Strassenbenützer in der Schweiz jährlich im Stau blockiert verursacht vom Staat durch den nicht zeit- und bedarfsgerechtem Ausbau der Strasseninfrastruktur. Die Foto: Fabienne Bühler Adrian Amstutz, Nationalrat SVP Folgeschäden dieser staatlich verursachten Verkehrsblockaden sind enorm. Stress und Unfälle verursachen vermeidbares Leid und Kosten. Der volkswirtschaftliche Schaden übersteigt die Milliardengrenze, und der technische Fortschritt der Fahrzeuge zur Verbesserung der Luftqualität wird zu einem guten Teil wieder vernichtet. Selbst Bundesbern hat erkannt, dass dieser Zustand dringend geändert werden muss. Die Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung ist die einzige gesicherte finanzielle Basis für künftige Investitionen für unser Strassennetz. Diese sind wichtig: Trotz der milliardenschweren Verlagerungspolitik ist die Strasse bis heute der mit Abstand wichtigsten Verkehrsträger. 75% des Personenverkehrs finden auf der Strasse statt. Derweil kommt der Schienenverkehr lediglich auf 15%. Diese Zahlen sprechen für sich! Marcel Dettling, Nationalrat SVP Milchkuh-Initiative wichtig für Bauern Marcel Dettling, Sie sind Bauer im Kanton Schwyz. Und Sie befürworten die Milchkuh-Initiative. Der Bauernverband ist eher kritisch eingestellt. Warum dies? Als Bauer bin ich auch Unternehmer. Darum ist mir bewusst, wie wichtig eine intakte Verkehrsinfrastruktur ist auch abgelegene Ortschaften müssen gut erreichbar sein. Dies weiss der Bauernverband auch, aber er fürchtet sich vor den angedrohten Sparmassnahmen. Wenn das Parlament endlich da spart, wo tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr ausgegeben wird (Sozialkosten, Kultur, Asyl), muss sich die Landwirtschaft nicht fürchten. Wir reden sowieso nicht von Sparen die Ausgaben steigen einfach etwas weniger stark an. Philipp Matthias Bregy, Grossrat CVP / Vizepräsident TCS Wallis Eine wichtige Investition für den Tourismus Gerade Tourismus- und Randregionen sind auf eine intakte Strasseninfrastruktur angewiesen. Auch der öffentliche Verkehr wird bei uns zu einem grossen Teil auf der Strasse abgewickelt. Darum ist die Zweckbindung der Mineralölsteuer absolut fair und gerecht. Die Einnahmen aus der Benzinsteuer nehmen ab, weil die Fahrzeuge immer weniger Treibstoff brauchen oder auf Strom ausweichen. Das ist erfreulich, bedeutet aber für den Staat weniger Steuereinnahmen. Die Politik will das Problem mit Steuererhöhungen d.h. mit einer Benzinpreiserhöhung lösen. Die Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung stellt die nötigen Mittel für Strassenprojekte sicher, ohne die Steuerzahler noch mehr zu belasten. Ohne diese finanziellen Mittel wird sich die Bundespolitik mit Ausnahme des Gotthardprojekts auf Projekte in Städten und Agglomerationen sowie auf die Engpassbeseitigung bei Nationalstrassen konzentrieren. Was sagen Sie denn zum Vorwurf, das Kulturland leide unter dem Ausbau der Strassen? Gerade wer das Kulturland schützen möchte, sagt Ja zur Milchkuh-Initiative. Den Verkehr können wir nicht wegdiskutieren aber wir müssen ihn intelligent planen. Heute besteht vielerorts die Möglichkeit, mit Tunnels und geschickter Linienführung die Natur zu schonen. Dies kostet aber auch etwas. Und genau darum ist eine solide Verkehrsfinanzierung so wichtig! Setzen wir endlich das Geld der Strassenbenützer auch für die Strasseninfrastruktur ein. Für dieses wichtige Anliegen stehen wir zusammen ein! Philipp Matthias Bregy, Grossrat CVP Die Berg- und Randregionen müssten mehr für das Benzin bezahlen, würden aber weniger Geld für ihre Strasseninfrastrukturen erhalten. Das wäre fatal: Gut ausgebaute und sichere Strassen sind die Lebensadern einer Volkswirtschaft, besonders für die Tourismuskantone. Deshalb unterstütze ich die Milchkuh-Initiative aus Überzeugung! Roberta Pantani Nationalrätin Lega Doris Fiala Nationalrätin FDP

4 Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung Fortsetzung Interview mit Natalie Rickli und Andri Silberschmidt verwendet werden. Das sind 10% mehr als heute, was aber immer noch heisst, dass 40% in die Bundeskasse fliessen. Gleichzeitig soll der Benzinpreis um 4 Rappen pro Liter erhöht werden, was ich ablehne. S Es kann doch nicht sein, dass Automobilisten immer mehr zahlen und doch immer mehr im Stau stehen. So ist mir aus liberaler Sicht das Verursacherprinzip sehr wichtig. Dass aber die Strassenbenützer mehr bezahlen sollen, um damit andere Staatstätigkeiten zu subventionieren, ist nicht in Ordnung. R Die ständige Überlastung des Strassennetzes ist ärgerlich und vor allem nimmt sie unaufhaltsam zu. In und um meine Heimatstadt Winterthur, aber auch im Raum Zürich gibt es regelmässig Stau. Die meisten Staus finden in den Agglomerationsräumen statt, denn hier überlagern sich lokale, regionale und nationale Verkehrsnetze. Diese Staus verursachen enorme volkswirtschaftliche Kosten. Der Bundesrat spricht von rund 2 Mia. Franken jährlich. Diese Kosten bezahlen letztlich die Konsumenten über höhere Preise. Aber Automobilisten profitieren? S Es war die erklärte Absicht des Bundesrates, sich nach der Annahme der FABI-Vorlage nun mit der Finanzierung des Strassenverkehrs zu befassen. Das ist auch richtig. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Strasse ist enorm denken Sie nur an all die Handwerker, an die Dienstleistungsbranche oder den Detail- und Warenhandel. Migros-Filialen und Bauernhöfe haben in der Regel keinen Bahnanschluss. Hier braucht es Camions und Lieferwagen, welche die Ware abholen oder zum Kunden bringen. Ein Schwarz- Weiss-Denken bringt uns in der Verkehrspolitik nicht weiter. Die Verkehrskommission des Nationalrats berät den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF). Braucht es die Milchkuh-Initiative überhaupt noch? R Ja, auf jeden Fall. Die Milchkuh-Initiative will sicherstellen, dass die Steuern und Abgaben, welche die Strassenbenützer zahlen, endlich zielgerichtet für die Strasse eingesetzt werden. Heute wird ja die Hälfte der Erträge aus der Mineralölsteuer zweckentfremdet und landet in der Bundeskasse. Würde man die Steuern, welche wir alle über das Benzin zahlen, für Strassenprojekte einsetzen, wären genügend finanzielle Mittel da, um Engpässe zu beheben und den Unterhalt zu bezahlen. Dann ist der NAF also kein Gegenvorschlag zur Milchkuh-Initiative? R Nein. Zwar geht der NAF in die richtige Richtung: Der Netzbeschluss soll integriert und künftig ein höherer Anteil voraussichtlich 60% - der Mineralölsteuer für die Strasse Was meinen Sie denn zum Argument, die Schweiz werde immer mehr zubetoniert? Viele Leute fürchten sich, wenn noch mehr Strassen gebaut werden. S Ich bin in Wetzikon aufgewachsen, im Zürcher Oberland. Dort kämpft die Bevölkerung seit über 30 Jahren für die Lückenschliessung bei der Oberland-Autobahn. Die Zustände sind unerträglich: Heute zwängen sich jeden Morgen und jeden Abend Hunderte von Autos durch Uster und Wetzikon. Jeden Tag haben wir kilometerlange Staus im Aathal. Das verpestet die Luft und provoziert auch immer wieder gefährliche Verkehrssituationen. Eine Umfahrung würde unsere Gemeinden entlasten. Das wäre nicht nur für die Autofahrer besser, welche endlich fahren könnten, sondern auch für die Kinder, welche einen sichereren Schulweg hätten oder für die Gewerbler, welche in unserer Gemeinde kaum vom Fleck kommen mit ihren Lieferwagen. Es geht nicht um einen grenzenlosen Ausbau der Strasse, sondern um gezielte Investitionen in die Infrastruktur für die Zukunft. Natalie Rickli - geb. 1976, Partner Relation Manager bei Goldbach Media. Seit 2007 im Nationalrat, Präsidentin der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF). Andri Silberschmidt - geb. 1994, Mitarbeiter einer Bank, studiert Betriebsökonomie. Seit 2016 Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz. Steht ihre Partei hinter der Milchkuh-Initiative, Herr Silberschmidt? S Ja, die Jungfreisinnigen haben die Ja-Parole gefasst. Und aus der FDP sind prominente Parlamentarier im Initiativkomitee. Ich denke etwa an die Nationalrätinnen Petra Gössi und Doris Fiala, aber auch an Nationalrat Hans-Ulrich Bigler sowie etliche weitere Fraktionsmitglieder, welche dieses Anliegen aktiv unterstützen. Und wie kommt es am 5. Juni heraus? S Ich hoffe, dass die Initiative angenommen wird und wir so eine weitere Benzinpreis-Erhöhung verhindern können! R Natürlich hoffe ich auch auf ein Ja! Die Initiative bringt erstens Fairness und zweitens eine stabile finanzielle Basis für die wichtigen anstehenden Verkehrsausbauten. Die NAF-Vorlage könnte das Parlament dann entsprechend anpassen. So könnte auch die geplante Benzinpreiserhöhung vermieden werden.

Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung 5 Urs Wernli, Zentralpräsident Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) Garagisten wollen Fairness Zusammen mit den 4 000 Mitgliedern und deren insgesamt 35 000 Mitarbeitenden engagiert sich Urs Wernli als Zentralpräsident des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) aus Überzeugung für eine faire Verkehrsfinanzierung und damit gegen eine weitere finanzielle Belastung der Automobilistinnen und Automobilisten. Die Garagisten warten einen Grossteil der knapp 6 Mio. Fahrzeuge auf Schweizer Strassen. Damit sind sie erste Ansprechpartner und Treuhänder der Automobilisten. Es ist nicht im Interesse der Strassenbenutzer, noch mehr Abgaben zu bezahlen und gleichzeitig immer länger im Stau zu stehen. Deren Interesse ist es auch nicht, den ohnehin schon hohen Eigenfinanzierungsgrad der Strasse immerhin gegen 90% - laufend zu erhöhen, gleichzeitig aber gegenüber dem massiv subventionierten öffentlichen Verkehr immer mehr den Kürzeren zu ziehen. Das ist nicht korrekt, weil nicht fair. Der AGVS ist nicht gegen den öffentlichen Verkehr: Die künftige Mobilität bedingt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlichem Verkehr und motorisieren Individualverkehr. Ausgewogen bedeutet aber, dass die Spiesse gleich lang sind. Und das ist heute definitiv nicht der Fall. Strassengeld gehört der Strasse Nadja Pieren Nationalrätin SVP Bruno Pezzatti Nationalrat FDP Mehreinnahmen statt Sparprogramme Pro Liter Benzin zahlen wir über 60% Steuern! Man muss schon sehen: Wenn wir von den Bundessteuereinnahmen sprechen, dann jammern wir trotz allem auf einem relativ hohen Niveau. Nur schon in den nächsten vier Jahren wachsen die Steuereinnahmen des Bundes um 5 Milliarden Franken. Sie wachsen weniger schnell, als wir das einmal berechnet haben, aber sie wachsen immer noch um 5 Milliarden. Wenn wir von Sparprogrammen reden, dann müssen wir wohl eher davon sprechen, dass das Wachstum in einzelnen Bereichen nicht überdurchschnittlich sein kann, sondern sich der Konjunktur anzupassen hat. Bundesrat Ueli Maurer, Vorsteher EFD (Nationalratssitzung vom 16. März 2016)

6 Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung In und um die Stadt fahre ich gerne Velo. Das ist unkompliziert und praktisch. Doch immer wieder ärgere ich mich über die Staus und das wachsende Verkehrsaufkommen. Darum finde ich es richtig, mehr Geld in die Nationalstrassen zu investieren. So entlasten wir Dörfer und Städte vom Verkehr. Davon profitiere ich auch als Velofahrerin. Yasmine Bourgeois, Velofahrerin Gerade mit Blick auf unsere Kinder wünsche ich mir sichere Strassen. Der Schulweg wird dann sicherer, wenn der Berufsverkehr und die Lastwagen auf Umfahrungsstrassen vorwärts kommen und nicht unsere Dörfer verstopfen. Darum sage ich Ja zu einer fairen Verkehrsfinanzierung! Carmela Schatt, Mutter Jean-Marc Probst, Präsident Handel Schweiz Die Strassen als Pulsadern von Wirtschaft und Handel Für die Entwicklung und das Bestehen der Schweizer Volkswirtschaft sind gute Strassenverbindungen eine Grundvoraussetzung. Mobilität ist für die Wirtschaft und den Handel entscheidend. Mit über 46 Mia. Franken und über 218 000 Arbeitsplätzen ist die Strasse volkswirtschaftlich betrachtet bezüglich Wertschöpfung und Beschäftigung der wichtigste Verkehrsträger. Die Globalisierung, die Ar- Vorwärts kommen in allen Regionen! Céline Amaudruz Nationalrätin SVP Josef Wiederkehr Kantonsrat CVP beitsteilung, das Freizeitverhalten sowie die steigenden Einkommen sind wesentliche Gründe für die zunehmende Beliebtheit des Verkehrsträgers Strasse. Der Handel ist für den Transport aller Waren, von Lebensmitteln über Stahl und Holz bis Elektronikgeräten, auf den Strassentransport angewiesen. Auch die im Internet bestellte Ware erreicht den Konsumenten auf der Strasse. Die Nachfrage nimmt unaufhaltsam zu - trotz der milliardenschweren Verlagerungspolitik. Es wäre politisch, aber auch volkswirtschaftlich verheerend, die tatsächliche Verkehrsnachfrage noch länger zu ignorieren. Die Strasse kommt für ihre Kosten vollumfänglich selber auf und benötigt keinerlei staatliche Subventionen. Umso wichtiger und legitimer ist die Forderung, Jean-Marc Probst dass die Strassenabgaben auch zielgerichtet für die Strasse eingesetzt werden. Für Handelsunternehmen ist es eminent wichtig, auf der Strasse sicher und pünktlich vorwärtszukommen. Staus bedeuten Kosten, welche auf die Konsumenten überwälzt werden. Darum ist eine gute Strasseninfrastruktur im Interesse von uns allen.

Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung 7 Interview mit Mathias Ammann, Zentralpräsident Automobil Club der Schweiz Der ACS engagiert sich für eine faire Verkehrsfinanzierung 1. Warum unterstützt der ACS die Initiative? Von den rund 9 Mia. Franken, die die Automobilisten dem Bund jährlich abliefern, werden nur 36 Prozent in die Strasse investiert. Der Rest fliesst in die allgemeine Bundeskasse und wird zweckentfremdet eingesetzt. Dagegen kämpfen wir. Der ACS wehrt sich, dass die Autofahrer noch mehr zur Kasse gebeten und erneut ihr Portemonnaie zücken müssen. Bei Annahme der Initiative passiert genau das nicht mehr. 2. Ist der neue Strassenfonds, der derzeit in den eidgenössischen Räten beraten wird, denn nicht gut genug? Nein, ist er nicht. Denn der Strassenfonds wurde zwar in einigen Punkten verbessert. Aber: Der Fonds sieht eine Benzinpreiserhöhung um 4 Rappen pro Liter Benzin oder Diesel vor. Das ist weder eine gute noch eine faire Lösung. Sie ist auch unnötig. Die Automobilisten werden damit einmal mehr zu den Milchkühen der Nation! 3. Hilft denn die Initiative, dass die Staus auf unseren Strassen endlich beseitigt werden? Das ist eines der wesentlichen Ziele der Initiative. Sie verlangt völlig zu Recht die konsequente Zweckbindung der Strassenausgaben für die Strasseninfrastruktur. Die Bevölkerung wächst, und damit auch der Verkehr. Die Strassen stossen an ihre Kapazitätsgrenzen. Mit den gewonnenen 1,5 Mrd. Mia. Franken können die Engpässe beseitigt und die Infrastrukturen generell verbessert werden. Das bedeutet weniger Stau, weniger Stress und massiver Abbau des volkswirtschaftlichen Schadens. ren. Das dient ganz wichtig auch der Verkehrssicherheit. Zu guter Letzt wird der Grundsatz der gleich langen Spiesse für Strasse und Schiene umgesetzt. Darum heisst es am 5. Juni 2016: Ja für eine faire Verkehrsfinanzierung! 4. Profitieren von der Initiative nicht einfach nur die Automobilisten? Da kann ich Ihnen ehrlich und plausibel antworten: Dem ACS sind alle Verkehrsteilnehmer wichtig, seien es die Fussgänger, Velofahrer, Automobilisten oder die Benützer von Zug, Tram und Bus. Von der Initiative profitieren alle, z. B. mit Umfahrungen oder speziellen Bus- und Velospu- Anzeige Trotz Panne noch zum Spiel Wir helfen Ihnen unkompliziert und vor allem schnell. Werden Sie Tippkönig und gewinnen Sie eine Reise zum F1 Granprix Singapore. inkl. Flug und Übernachtungen für 2 Personen www.acs.tippspiel2016.ch Mathias Ammann, Zentralpräsident Automobil Club der Schweiz (ACS)

Informationszeitung zur Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung 8 Vor wär ts kommen! Diese Politiker und Wirtschaftsvertreter haben die Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung am 5. März 2013 lanciert. JA am 5. Juni Adrian Amstutz, Nationalrat SVP, Präsident ASTAG, Sigriswil BE Luc Barthassat, alt Nationalrat CVP, La Croix-de-Rozon GE Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat FDP, Direktor sgv, Affoltern a.a. ZH Max Binder, alt Nationalrat SVP, Illnau ZH Charles Blättler, GL-Vorsitzender ESA, Luzern Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz, Bellach SO Jean-Daniel Faucherre, Vizepräsident ASTAG, Moudon VD Doris Fiala, Nationalrätin FDP, Zürich Walter Frey, Verwaltungsratspräsident Emil Frey AG, Küsnacht ZH Ulrich Giezendanner, Nationalrat SVP, Rothrist AG Petra Gössi, Nationalrätin FDP, Küssnacht am Rigi SZ Paul Gutjahr, FIA-Chefkomissär, Bern Martin Haefner, Verwaltungsratspräsident AMAG, Horw LU Rolf Hartl, Präsident Erdöl-Vereinigung, Eglisau ZH Erich Hess, Nationalrat SVP, Bern Markus Hutter, alt Nationalrat FDP, Winterthur ZH Alain Illi, ehemaliger Vizepräsident Jungfreisinnige Schweiz, Schaffhausen Bernadette Langenick Pfister, Geschäftsführerin auto-i-dat, Altendorf SZ Maximilian Nötzli, Ehrenpräsident auto-schweiz, Muri bei Bern BE Gerhard Pfister, Nationalrat CVP, Oberägeri ZG Jean-Marc Probst, Präsident HandelSchweiz VSIG, Lausanne VD Fabio Regazzi, Nationalrat CVP, Gordola TI Jean-François Rime, Nationalrat SVP, Präsident sgv, Bulle FR Marc Surer, ehem. Formel1-Pilot, Eptingen BL Maurice Turrettini, Präsident Auto-Salon, Vandoeuvres GE Urs Wernli, Zentralpräsident AGVS, Herznach AG Walter Wobmann, Nationalrat SVP, Gretzenbach SO MILCHKUH-CHLÄBER DRAA UND GRATIS WÄSCHE LAA! Strassengeld gehört der Strasse! JA am 5. Juni faire-verkehrsfinanzierung.ch Den Kleber erhalten Sie in allen Autop Waschstrassen. Bei Annahme der Milchkuh Initiative waschen wir am 06. Juni 2016 alle Fahrzeuge mit einem gut sichtbar aufgeklebten Milchkuh-Kleber gratis in allen Autop Waschstrassen. Autowäsche ohne Kratzer GUTSCHEIN CHF 5.- Einlösbar in allen Autop Waschstrassen. Pro Fahrzeug nur ein Gutschein. Einlösbar bis und mit 05.06.2016 (Nicht kumulierbar mit anderen Aktionen, Rabatten und Vergünstigungen, keine Barauszahlung)