Dr. Paul Weigl Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main Theodor-Stern-Kai 7, Haus 29 60590 Frankfurt am Main E-Mail: weigl@em.uni-frankfurt.de ANHANG Innovatives Behandlungsprotokoll zur Herstellung von Galvano-Konusprothesen Stand: Juni 2005 In Zusammenarbeit mit ZÄ G. Trimpou, ZTM J.-H. Lee; ZTM E. Krenz; ZTM R. Arnold Fallbeispiel_1 Abb. 1: Patient mit klammergestützter Interimsprothese, die an den drei verbliebenen Zähnen 12, 13 und 14 im Oberkiefer befestigt ist. Abb. 2: Hohlkehl-Präparation der Zähne 12, 13 und 14 zur Aufnahme von vollkeramischen Primärkronen (Zirkonoxid) Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 1
Abb. 3a: Abformung der präparierten Zähne und der dreidimensionalen Implantatposition. Abb. 3b: Meistermodell zur Herstellung der Primärkronen, der Galvano-Matrizen, des Tertiärgerüsts und der Interimsprothese. Abb. 3c: geeignete Implantatpfosten vom Zahntechniker ausgesucht und montiert Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 2
Abb. 4a: Vollkeramische Konuskronen aus Zirkonoxid für die Zähne und die Implantate, über die Abb. 4b:..eine Interimsprothese gefertigt wird, die nach dem definitiven Zementieren der Konuskronen benötigt wird. Abb. 5a: Die vollkeramischen Patrizen werden perfekt plan beschliefen, damit. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 3
Abb. 5b: die galvanogeformten Feingold-Matrizen beim Einsetzen und Herausnehmen der Konusprothese auf einer exakt passenden Fügefläche bewegt werden können nur diese absolut planen Flächen der Matrizen schützen vor plastischen Verformungen des Feingoldes und garantieren damit eine konstante Haftkraft der Prothese. Abb. 6a: Über die keramischen Patrizen und den galvanogeformten Matrizen formt der Zahntechniker ein Prothesengerüst in Wachs, das.. Abb. 6b:. in CrCoMol gegossen wird. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 4
Abb. 6c: Das Prothesengerüst wird im Artikulator mit dem Gegenkiefer verschlüsselt, um die vertikale Kieferrelation für die in der folgenden Behandlungssitzung durchgeführte Kieferrelationsbestimmung übertragen und damit als Ausgangspunkt nutzen zu können. Abb. 7: Das zahntechnische Labor liefert der Zahnarztpraxis für den nächsten anstehenden Behandlungstermin folgende Arbeiten: Kiefermodell mit montierten Implantatpfosten und Übertragungsschlüssel Vollkeramische Primärkronen mit aufgesteckten Feingold-Matrizen Metallisches Prothesengerüst Individueller Abformlöffel (optional) Provisorische Oberkieferprothese zur Überbrückung der Herstellungszeit für die definitive Konusprothese (optional) Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 5
Abb. 8a: Auf den präparierten Restzähnen 12, 13 und 14.. Abb. 8b: werden die vollkeramischen Konuskronen samt platzierten Galvano-Matrizen einprobiert. Die Passgenauigkeit der Konuskronen wird mit Hilfe eines.. Abb. 8c:. dünn fließenden Indikatormaterials überprüft. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 6
Abb. 9: Mit Drehmomentschlüssel definitiv montierte Implantatabutments im II. Quadranten. Die Oberfläche der Abutments sind vom Zahntechniker zur Verbesserung der Retention des Befestigungszementes abgestrahlt worden. Abb. 10a: Auf den sechs Pfeilern bestehend aus drei Zähnen und drei Implantpfosten werden. Abb. 10b:. die vollkeramischen Primärkronen provisorisch befestigt (z.b. mit Vaseline oder Temp Bond), um die. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 7
Abb. 10c:.. Passung des metallischen Tertiärgerüsts überprüfen zu können. Abb. 11a: Nach erfolgreicher Einprobe des Tertiärgerüsts werden die Primärkronen aus Zirkonoxid (mit aufgesetzten Galvano-Matrizen) sowohl auf den Zähnen Abb. 11b:.. als auch auf den Implantatpfosten definitiv zementiert (vorzugsweise mit Phosphatzement). Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 8
Abb. 11c: Die Matrizen aus Feingold verbleiben während des Zementierungsvorgangs auf den keramischen Patrizen platziert. Auch bei der Entfernung der Zementüberschüsse werden sie leicht angedrückt, um ein Abziehen zu vermeiden. Abb. 12a: Nach dem Aushärten des definitiven Befestigungszementes erfolgt.. Abb. 12b:. eine erneute Einprobe des Prothesengerüsts. Hierdurch werden eventuelle Positionierungsfehler durch den Zementierungsvorgang sicher erkannt. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 9
Abb. 13a: Wenn das Prothesengerüst spannungsfrei passt, werden dessen Flächen zum Einkleben der Galvano-Matrizen mit autopolymerisierenden Composite-Kleber (z.b. Nimetic Cem, Fa. 3MEspe) beschickt, und.. Abb. 13b: das Gerüst intraoral auf die sechs Pfleiler platziert. Dadurch wird ein spannungsfreies Einkleben der Galvano-Matrizen in das Gerüst reproduzierbar möglich. Abb. 13c: Die Mund eingeklebten Matrizen verleihen dem Prothesengerüst trotz großer Distanz eine reproduzierbare Passungsgenauigkeit im Bereich von wenigen Mikrometern. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 10
Abb. 13d: Patient und Zahnarzt sehen erst nach Entfernung des Prothesengerüst die planen, glatten weißen Außenflächen der vollkeramischen Primärkronen. Abb. 14a: Die im Oberkiefer meist indirekt hergestellte Interimsprothese zur Überbrückung der Fertigstellungszeit der Konusprothese wird. Abb. 14b:.. weich bleibendem Unterfütterungsmaterial beschickt, um. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 11
Abb. 14c:.eine gute Passung Abb. 14d:. zur Schleimhaut und zu den keramischen Konuskronen zu erzielen. Beides ist Voraussetzung für einen guten Halt und einen hohen Tragekomfort dieser provisorischen Oberkiefer- Versorgung. Abb. 15a: Aufgrund der bereits zu diesem Zeitpunkt definitiv zementierten Konuskronen ist ein erneutes Kiefermodell ein sog. Remontagemodell - für die zahntechnische Fertigstellung der Konusprothese erforderlich. Hierzu wird eine erneute Kieferrelationsbestimmung durchgeführt und.. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 12
Abb. 15b:.. und z.b. mit Kunststoff verschlüsselt. Nach Überprüfung der Kieferrelationsbestimmung wird.. Abb. 15c: zwischen dem eingesetzten Prothesengerüst und der darunter liegenden Schleimhaut drucklos ein Abformmaterial appliziert. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 13
Abb. 16a: Die Abformung gibt ein Remontagemodell wieder, das die Schleimhaut wie nach einer indirekten Unterfütterung wiedergibt und dank der Kieferrelationsbestimmung exakt im Artikulator montiert werden kann. Da die Konuskronen bereits definitiv zementiert worden sind, dienen Stümpfe aus Kunststoff zum.. Abb. 16b:. Aufsetzen des Prothesengerüsts auf das Remontagemodell. Abb. 17: Die auf das Prothesengerüst aufgestellten Prothesenzähne für. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 14
Abb. 17b:. eine Wachsanprobe beim Patienten, um dessen individuelle ästhetische Wünsche berücksichtigen zu können. Abb. 18a: Die Konusprothese ist gaumenfrei und. Abb. 18b: grazil gestaltet, da aufgrund der exakten Passung keine Kraft auf die Schleimhaut geleitet wird die Konusprothese überträgt wie eine festsitzende Brücke die gesamten Kaukräfte in die Pfeilerzähne bzw. -implantate. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 15
Abb. 18c: Basis der fertig gestellten Konusprothese mit eingeklebten Galvano-Matrizen. Abb. 19a: Das Einsetzen der fertig gestellten Konusprothese erfordert aufgrund der hohen Passgenauigkeit, der Remontage und der indirekten Unterfütterung des Prothesengerüsts keinen hohen Zeitaufwand. Abb. 19b: Die absolute Schaukelfreiheit der Konusprothese verleiht dem Patienten das Gefühl von festen, eigenen Zähnen. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 16
Abb. 20a: Das Einsetzen der Prothese auf die sechs keramischen Konuskronen. Abb. 20b:.bereitet dem Patienten keine Schwierigkeiten. Galvanoprothesen / Fallbeispiel_1 Stand: JUNI 2005 Seite 17