FH-Spezial. Stipendien



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Transkript:

FH-Spezial FH/bfi Wien: MBA Film, TV- und Medienproduktion Andreas Hruza, Leiter des neuen MBA Film-, TV & Digital Media Management der FH des bfi Wien über Angebot, Ziele und Visionen des Masterprogramms. Andreas Hruza Was ist das Kernangebot des neuen MBA Film, TV- und Medienproduk - tion? ANDREAS HRUZA: Unser Fokus richtet sich ganz klar auf drei wesentliche Gebiete: Produktion, Vertrieb und Technologie. Die Management-Qualifikationen, die bei jedem MBA ganz stark im Zentrum stehen, haben wir auf Klein- und Mittelbetriebe konzentriert. Im Produktionsbereich dominieren in Österreich kleinere und mittlere Strukturen. Nur wenige Unternehmen beschäftigen kontinuierlich 15 MitarbeiterInnen oder mehr. Oft werden dann mehrere Projekte in einem kürzerem Zeitraum umgesetzt, was den Umsatz und die Anzahl der MitarbeiterInnen plötzlich verzehnfacht. Hier benötigt man natürlich managementseitig andere Qualifikationen als bei einem kontinuierlich laufenden Betrieb. Also ist unser Fokus im Produktionsbereich auf Themen wie Prozess- und Qualitätsmanagement oder Produktions- und Koproduktionsmanagement gerichtet. Sie nannten eingangs den Bereich Vertrieb, ein sich rasch wandelnder? HRUZA: Deshalb hat der Vertriebsbereich einen sehr hohen Stellenwert bei uns, was man auch an der Zahl der Unterrichtsstunden im Modul Vertrieb erkennen kann. Wir analysieren die Geschäftsmodelle der ganz großen Konzerne - wohin steuern Google, Amazon, Netflix & Co und wo und wie kann man mit ihnen arbeiten, worauf ist dabei zu achten. Wir untersuchen aber auch alle anderen denkbaren Vertriebskanäle von Indie-Plattformen über die traditionellen TV- und Kinofilm-Vertriebe bis eben hin zu den großen Aggregatoren, die allen Content der Welt aufsaugen. Das dritte wichtige Modul des MBA ist die Technologie. Was sind Zukunftstechnologien, was tut sich auf der Ebene digitaler Effekte, virtueller Welten, Animation bis hin zur Gamesindustrie, die mit der Filmindustrie immer mehr konvergiert und auf internationaler Ebene mit ganz großen Budgets agiert. Mit meinem Kollegen Kai Erenli hat der Gamesbereich bei unserer FH einen ausgewiesenen Experten zur Hand, der das große Potenzial hier ausschöpfen wird. Unser MBA untersucht den Aspekt, wie die Medienwelt in fünf oder mehr Jahren aussehen kann und wie stellt man sein Unternehmen, seine Struktur, seine Produkte auf die künftigen Entwicklungen ein. Welches Ziel verfolgt Ihr MBA? HRUZA: Unser MBA untersucht den Aspekt, wie die Medienwelt in fünf oder mehr Jahren aussehen kann und wie stellt man sein Unternehmen, seine Struktur, seine Produkte auf die künftigen Entwicklungen ein. Die Zielgruppe die wir anpeilen, soll sehr breit sein und kann von jemandem aus dem Produktionsbereich genauso interessant sein, wie für SendermitarbeiterInnen. Wir freuen uns jedenfalls über jede Bewerbung. Wann erfolgt der Start und welches Ziel wurde formuliert? HRUZA: Unser MBA hat im November seine Premiere. Unser Angebot ist in Europa einzigartig, wir wollen die qualifiziertesten und interessantesten Vortragenden aufbieten und mit 12.500.- Euro Gesamtkosten ist das MBA auch preislich fair angelegt. Wenn alles gut läuft könnten wir uns vorstellen in ein, zwei Jahren das Programm zur Gänze auf Englisch anzubieten, um auch für den nicht deutschsprachigen Raum interessant zu werden. Stipendien ImNovember 2014 startet ein neues MBA Programm Film, TV & Digital Media Management an der Fachhochschule des bfi Wien immedia Quarter Marx. Das Programmist eine international ausgerichtete Managementausbildung mit den Schwerpunkten projektorientierte Unternehmen sowie neue Technologien und Distribution. Der Fachverband der Film- und Musikwirtschaft FAMA unterstützt eine/n TeilnehmerIn durch Übernahme der Studiengebühren. Das Österreichische Filminstitut hält einen Call für zwei Studienplätze ab. Bei Interesse bitte Kontaktaufnahme mit Andreas Hruza (andreas.hruza@fh-vie.ac.at), weiterführende Informationen auf http://www.fh-vie.ac.at/studium/mba-film-tv-digital-media- Management. 22 Film Sound & Media

FH-Spezial FH-Angebote in Österreich für Film, Musik, Multimedia Wien bfi Wien Bachelor Film-, TV- und Medienproduktion 1. Dauer/Akademischer Grad 6 Semester, Vollzeit-Form, Montag bis Freitag tagsüber Abschluss: Bachelor of Arts in Business, BA 2. Zugangsvoraussetzungen Matura, ausländisches Maturazeugnis, Studienberechtigungsprüfung, Lehre bzw. Abschluss berufsbildende mittlere Schule plus Zusatzprüfungen in Englisch und Mathematik 3. Studieninhalte Produktionstechnik, Produktionskunde, Film- und Medientechnik, Business Management, Projektmanagement, Medien und Gesellschaft, Recht, Dramaturgische Grundlagen, Logistik, Social Skills, Englisch, Öffentlichkeitsarbeit 4. Sprache Deutsch, einige Lehrveranstaltungen in Englisch 5. Kosten/Gebühren Studiengebühren von Euro 363,36 / Semester (+ 18,50 ÖH-Beitrag) 6. Homepage www.fh-vie.ac.at 7. Instituts-/Studiengangsleiter Dr. Kai Erenli, LLM kai.erenli@fh-vie.ac.at, Tel. 0172012 86-940 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Ab dem 5. Semester Spezialisierungsmöglichkeit: Produktionsfinanzierung ODER Film- und Medienindustrie 9. Bewerbungsfrist 31. Mai 10.Aufnahmeverfahren Schriftliche Bewerbung, Interview, Multiple-Choice-Test MBA Film, TV & Digital Media Management 1. Dauer/Akademischer Grad 3 Semester, berufsbegleitende Form, Lehrveranstaltungen finden in Blöcken zu 3 bzw. 8 Tagen statt. Abschluss: Master of Business Administration, MBA 2. Zugangsvoraussetzungen anerkannter Hochschulabschluss (mind. Bachelor) und 3 Jahre Berufserfahrung im Medienbereich oder eine mindestens 5-jährige Führungsposition im Bereich audiovisueller Medien, gute Deutsch- und Englischkenntnisse 3. Studieninhalte Finanzierung: Risk Management, Finanzierungsstrategien Management: Human Resources, Informationssysteme, Leadership und Kommunikation, Projektmanagement, Corporate Identity, Business Missions und Strategien Wirtschaft & Recht: Accounting und Controlling für Führungskräfte, Medien- und IP-Recht, Verträge & Verhandlungen, internationales Medien-Business Distribution: Marketing und Sales, Zukunftsmärkte und Verkaufsstrategien Produktion: Storytelling, Produktions- und Koproduktionsmanagement Technologie: Digitale Effekte, Animation und virtuelle Realitäten, Zukunftstechnologien, Konvergenz 4. Sprache Deutsch und Englisch 5. Kosten/Gebühren Euro 12.500,-, Ratenzahlungen auf Anfrage möglich 6. Homepage www.fh-vie.ac.at 7. Wissenschaftlicher Leiter Mag. Andreas Hruza andreas.hruza@fh-vie.ac.at, Tel. 01 720 12 86-942 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Ein besonderer Schwerpunkt ist neben Film und Fernsehen speziell dem Gamesbereich gewidmet, der von überdurchschnittlichem Wachstum und Erträgen gekennzeichnet ist und sich auch als attraktiver Arbeitsmarkt präsentiert. 9. Bewerbungsfrist 30. September 10.Aufnahmeverfahren schriftliche Bewerbung, Teilnahme an einem Aufnahmegespräch FH Wien Bachelor Content-Produktion & Digitales Medienmanagement 1. Dauer/Akademischer Grad 6 Semester berufsbegleitend/ Bachelor of Arts in Social Sciences (BA) berechtigt zum Studium eines aufbauenden Master-Studiengangs 2. Zugangsvoraussetzungen Allgemeine Hochschulreife (AHS-Matura, BHS-Matura, HAK-Matura) oder Studienberechtigungsprüfung: BewerberInnen mit facheinschlägiger Lehre oder Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule BewerberInnen ohne oben genannter Qualifikationen: Studienberechtigungsprüfung für wirtschaftswissenschaftliche Studien oder Berufsreifeprüfung (mit den Fächern Deutsch I, Mathematik I und Englisch II sowie berufsspezifischem Schwerpunkt) oder Ausländisches Zeugnis, das durch Nostrifizierung oder Anerkennung einem der oben erwähnten Abschlüsse entspricht 3. Studieninhalte Komponenten des Studiums: Journalistische Basics Neue Medien Journalistik & Medienwissenschaft Medienrecht Medienökonomie Berufspraktikum 4. Sprache Deutsch 5. Kosten/Gebühren Euro 363,36 pro Semester Film Sound & Media 23

FH-Spezial 6. Homepage www.fh-wien.ac.at 7. Instituts-/Studiengangsleiter Mag. Nikolaus Koller, M.A. 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Berufsbegleitendes Bachelorstudium Rahmenzeiten: Do und Fr ganztags + Intensivwoche (Intensivwochen finden vom 1. bis zum 3. Semester jeweils in den ersten Semesterwochen statt. Mögliche Studienzeiten in der Intensivwoche sind von Montag früh bis Samstag Abend.) 9. Bewerbungsfrist Ab Dezember Bewerbung für das Wintersemester 2015/2016 10.Aufnahmeverfahren Der Aufnahmetest dauert 2 h 45 min und umfasst folgende Schwerpunkte: Mathematisch-logisches Verständnis, Verbale Intelligenz/Kreativität, Englisch Studiengangsspezifischer Eignungstest. Die besten BewerberInnen werden nach Auswertung des EDV-gestützten Tests zum Assessment Center an das Institut für Journalismus & Medienmanagement der FHWien der WKW eingeladen. Hier stellen Sie sich einem Hearing, verfassen einen Kommentar und geben Ihr Bewerbungsvideo zur Bewertung ab. Infos zur Bewerbung finden Sie auf unserer Homepage. Niederösterreich FH NÖ Medientechnik 1. Dauer/Akademischer Grad Bachelor of Science in Engineering (BSc) 6 Semester Vollzeit 2. Zugangsvoraussetzungen Allgemeine Hochschulreife (AHS/BHS) oder Studienberechtigungsprüfung/Berufsreifeprüfung oder Ausländische Unireife HTL-AbsolventInnen mit facheinschlägiger Vorbildung können ins 2. Semester einsteigen (im Einzelfall entscheidet die Studiengangsleitung). Studieren ohne Matura: Facheinschlägige berufliche Qualifikationen und die festgelegten Zusatzprüfungen. 3. Studieninhalte Der Bachelorstudiengang Medientechnik verbindet technische und gestalterische Inhalte, um medien- technische Fragestellungen in Unternehmen systematisch zu bearbeiten. Vertiefung: Individuell wählen In den ersten beiden Semestern werden die technischen Grundlagen vermittelt und das fachliche Know-how für die Vertiefungsrichtungen erworben. Ab dem dritten Semester wählen die Studierenden eine von zwei Vertiefungsrichtungen: Audio/Video oder Interaktive Medien. In der Vertiefungsrichtung Audio/Video werden Fachkenntnisse in Theorie und Praxis der Medienproduktion unter Berücksichtigung von Technik und Gestaltung behandelt. Weiters wird die komplette Medienbearbeitungskette abgedeckt Aufnahme, Schnitt, Bearbeitung und Distribution sowie Studio und Rundfunktechnik. Interaktive Medien: In der Vertiefungsrichtung Interaktive Medien liegen die Stärken in der Kombination von Programmierung und Datenbanken auf der einen, sowie Usability und gestalterischen Grundlagen auf der anderen Seite. Damit können Anwendungen für das Web oder generell Software Produkte sowohl aus Sicht der Usability als auch des Designs entworfen und programmiert werden. Topaktuelle Themen und Trends (z. B. mobile web) der Branche werden stets berücksichtigt und in den Lehrplan eingebaut. Projektsemester: Ein Team von vier bis sechs Studierenden arbeitet drei Monate ausschließlich an einem Projekt, wird professionell betreut und organisiert sich selbst. Vor dem Projekt werden die Studierenden in geblockten Lehrveranstaltungen auf die Projektarbeit vorbereitet. Das Team erstellt gemeinsam eine professionelle Projektarbeit und präsentiert die Projektergebnisse 4. Sprache Deutsch 5. Kosten/Gebühren Euro 363,36 + ÖH Beitrag 6. Homepage www.fhstp.ac.at/studienangebot/bachelor/mt 7. Instituts-/Studiengangsleiter FH-Prof. Dr. Alois Frotschnig 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Mitarbeit bei Campus-Medien (TV, Radio, print, online): Beim campus & city radio 94.4, dem Ausbildungsfernsehen c-tv oder beim Studierendenmagazin SUMOkönnen Studierende aus allen Studiengängen ihre medialen Talente ausleben. Praxis- und projektorientierter Unterricht Kooperationen mit Unternehmen (Praktika) Moderne Labors 9. Bewerbungsfrist Zwei Wochen vor dem jeweiligen Aufnahmetermin. Aufnahmetermine: 19.02.2015, 08.04.2015, 30.05.2015, 08.06.2015 10.Aufnahmeverfahren Computergestützter, bildungsneutraler Test zur Beurteilung der Intelligenz mit Aufgaben aus den Bereichen sprachliches Denken, räumliches Denken, rechnerisches Denken und Merkfähigkeit. Aufnahmegespräch zur Feststellung der Erfahrungen und Vorkenntnisse bzw. der beruflichen Absichten und Pläne des Bewerbers/der Bewerberin. Digitale Medientechnologien 1. Dauer/Akademischer Grad Diplom-Ingenieur/in (Dipl.-Ing. oder DI) 4 Semester Vollzeit (berufsfreundlich, durchschnittlich drei Tage Anwesenheitspflicht pro Woche) 2. Zugangsvoraussetzungen Abgeschlossenes, einschlägiges Bachelor- oder Diplomstudium einer Fachhochschule oder Universität (z. B. Medientechnik, Mediendesign, Medieninformatik) oder einer vergleichbaren Studienrichtung mit Ausbildungselementen in den Bereichen Audio, Video, Multimedia und Informatik im Umfang von mindestens 60 ECTS. 3. Studieninhalte Der Masterstudiengang Digitale Medientechnologien bietet eine praxisnahe, projektorientierte Ausbildung auf hohem wissenschaftlichen und theoretischen Niveau. Es wird ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der neue technologische Möglichkeiten, kreative Gestaltung und wirtschaftliche Anforderungen in gleicher Weise berücksichtigt. Ziel ist ein tiefgehendes Verständnis der gesamten digitalen Produktionskette von der Idee bis zur Distribution. Die Inhalte des Studiums bereiten optimal auf Tätigkeiten im breiten Feld von Kreativindustrie und Kreativwirtschaft sowohl in leitender als auch selbständiger Position vor. In den Masterklassen TV- und Videoproduktion, Postproduktion, Audio Design, Mobiles Internet, Media Computing, Experimentelle Medien und Grafik Design werden Schwerpunkte entsprechend den Interessensgebieten gesetzt. 4. Sprache Deutsch 5. Kosten/Gebühren Euro 363,36 + ÖH Beitrag 6. Homepage www.fhstp.ac.at/studienangebot/master/dm 7. Instituts-/Studiengangsleiter DI Dr.techn. Franz Fidler 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Mitarbeit bei Campus-Medien (TV, Radio, print, online): Beim campus & city radio 94.4, dem Ausbildungsfernsehen c-tv oder beim Studierenden- 24 Film Sound & Media

FH-Spezial magazin SUMOkönnen Studierende aus allen Studiengängen ihre medialen Talente ausleben. Praxis- und projektorientierter Unterricht Kooperationen mit Unternehmen (Praktika) Moderne Labors 9. Bewerbungsfrist 05.06.2015 10.Aufnahmeverfahren Dokumentation von zwei selbstständig durchgeführten fachspezifischen Projekten (CD, DVD, Weblink oder andere geeignete Dokumentation) Es erfolgt zunächst eine Bewertung der vorgelegten Bewerbungsunterlagen durch die Studiengangsleitung. Geeignete BewerberInnen werden zu einem Aufnahmegespräch mit einem/einer fachverantwortlichen FH-DozentIn eingeladen. Die Reihung für die Vergabe der Studienplätze erfolgt ausschließlich nach leistungsbezogenen Kriterien und ergibt sich aus dem Ergebnis des persönlichen Aufnahmegesprächs und den vorgelegten Bewerbungsunterlagen. Das Motivationsschreiben ist neben dem Leistungsnachweis des vorhergehenden Hochschulabschlusses Teil des Aufnahmeverfahrens und wird bewertet. Burgenland FH Burgenland Information, Medien & Kommunikation 1. Dauer/Akademischer Grad Bachelorstudium - 6 Semester, 180 ECTS Akademischer Grad: Bachelor of Arts in Social Sciences - BA 2. Zugangsvoraussetzungen Erfüllung einer der folgenden Voraussetzungen: Matura Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung 3. Studieninhalte Schwerpunkte: Medieninformatik, Mediendesign, Informationsrecht Informations- und Kommunikationsmodellierung Informations- und Dokumentationsmanagement Medien & Kommunikation, Social Media, Kommunikationsplattformen Grundlagen aus Kommunikations-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Vertiefungsmöglichkeit durch zwei Wahlmodule: Medienwissenschaften und Journalistik Dokumentations- und Bibliotheksmanagement Projektmanagement, Sozialkompetenzen, Fachsprache Englisch Berufspraktikum, 2 Bachelorarbeiten 4. Sprache Deutsch, einzelne Lehrveranstaltungen werden in englischer Sprache unterrichtet 5. Kosten/Gebühren Keine Studiengebühr 6. Homepage www.fh-burgenland.at 7. Instituts-/Studiengangsleiter Prof.(FH) DI Dr. Michael Zeiller 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten einzigartige Kombination der Themen Journalismus, neue Medien, Dokumentations-, Informations- und Bibliotheksmanagement auf Basis einer fundierten und praxisorientierten IKT-Ausbildung. Praxiserfahrung durch Medienlab, Projektstudie und Berufspraktikum. Studienform sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend. 9. Bewerbungsfrist 31. März 10.Aufnahmeverfahren Durchlaufen eines Aufnahmeverfahrens mit einem persönlichen Aufnahmegespräch Steiermark FH Joanneum Graz Bachelor Informationsdesign 1. Dauer/Akademischer Grad 6 Semester, Bachelor of Arts in Arts and Design 2. Zugangsvoraussetzungen Abitur/Matura 3. Studieninhalte Im Curriculum finden sich neben Fächern der Bereiche Gestaltung, Technik und Wirtschaft auch Disziplinen, die sich mit Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung beschäftigen sowie Fächer zur Kultur- und Kunsttheorie. Ab dem vierten Semester entscheiden sich die Studierenden für drei Vertiefungsrichtungen: Communication Design (orientiert sich an der klassischen Werbe industrie), Media-Design (fokussiert zeitbasierte Medien wie Video, Animation und Motion Graphics) und Interaction-Design (Gestaltung interaktiver Medien und Interfaces, User Experience). Das verpflichtende Berufspraktikum wurde ins sechste und somit letzte Studiensemester platziert, um den Studierenden, die kein Masterstudium wählen, den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern. Viele Studierende finden ihren künftigen Arbeitsplatz wäh rend ihres Praktikumsemesters. 4. Sprache deutsch 5. Kosten/Gebühren 6. Homepage www.fh-joanneum.at 7. Instituts/Studiengangsleiter Univ.-Doz. Dr. Karl Stocker 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Für den Studiengang Informationsdesign war es immer schon wichtig, mit den Studierenden Projekte zu realisieren, die den Rahmen der Hochschule sprengen. Kooperationen in konkreten Projekten mit Institutionen, NGOs, Museen, Kulturinitiativen etc. wurden seit jeher gepflegt, eine wichtige Rolle spielt auch eine rege Publikationstätigkeit. Jahr für Jahr werden ein bis zwei sehr gute Abschlussarbeiten publiziert, dazu erscheint eine Dokumentation, die die gesamten Arbeiten einer interessierten Öffentlichkeit in Buchform präsentiert. Und schließlich sei noch auf die Buch/e-book-Projekte der Vertiefungsrichtung Communication Design verwiesen, die ihre Rechercheergebnisse zu unterschiedlichsten Themen hier veröffentlichen. Diese Publikationstätigkeit wird auch außen wahr genommen und honoriert. Jedes Jahr werden Abschlussarbeiten mit red dot Awards ausgezeichnet. Seit Graz 2011 zur UNESCOCity of Design ernannt wurde, haben sich auch die Aussenaktivitäten dynamisiert. Die Creative Industries Styria führt alljährlich mit Studierenden des Bachelor-Studiengangs Informationsdesign einen Wettbewerb zur Gestaltung der Corporate Identity des Designmonats durch. Die SiegerInnen des Wettbewerbs erhalten danach die Möglichkeit, ihr Konzept im Rahmen eines gut bezahlten Praktikums bei den Creative Industries umzusetzen. Zu nennen sind auch die FH Design Lectures, die im Rahmen des Designmonats kompetente DesignerInnen nach Graz bringen. 9. Bewerbungsfrist 1. Juni 2015 10.Aufnahmeverfahren Das Aufnahmeverfahren ist zusammengesetzt aus einer Mappe mit Arbeitsproben, dem schriftlichen Reihungstest, einer gestalterischen Klausur und einem Gespräch mit der Aufnahmekommission. Film Sound & Media 25

FH-Spezial Master Communication, Media, Sound and Interaction Design 1. Dauer/Akademischer Grad 4 Semester, Master of Arts in Arts and Design 2. Zugangsvoraussetzungen Als fachliche Zugangsvoraussetzung für einen Master-Studiengang muss eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein: Ein qualifizierter Studienabschluss eines facheinschlägigen Bachelorstudiums oder ein qualifizierter Studienabschluss eines vergleichbaren und gleichwertigen facheinschlägigen Studiums. 3. Studieninhalte Communication, Media, Sound and Interaction Design ist ein universelles Studium, das Absolventinnen und Absolventen im gesamten Feld der Creative Industries vielfältige Berufsmöglichkeiten erschließt. Im Zentrum der Ausbildung stehen die Gestaltung von medialen Inhalten sowie die Gestaltung von Kommunikations- und Interaktionsprozessen, besonders im Umgang mit neuen Medien. Wir vermitteln Wissen in Bezug auf historische und zeitgenössische Entwicklungen in der Gestaltung und Anwendung aktueller Medien bzw. deren Schnittstellen. Der überwiegende Teil des Studiums (90 von 120 ECTS) ist für Lehrveranstaltungen und Projektarbeiten mit Fokussierung auf die jeweilige Vertiefung vorgesehen. BewerberInnen müssen sich im Rahmen der Bewerbung für ihren Fokus entscheiden. Mit der abschließenden gestalterisch-wissenschaftlichen Master-Arbeit wird die erworbene Kompetenz belegt und als ein wichtiger Baustein zum Portfolio der Studierenden beitragen. 4. Sprache deutsch/englisch 5. Kosten/Gebühren keine 6. Homepage www.fh-joanneum.at/cmi design.fh-joanneum.at 7. Instituts-/Studiengangsleiter Prof. Dr. Josef Gründler 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Die vier Vertiefungen mit folgenden Schwerpunkten Communication Design: konzentriert sich die Bereiche Grafikdesign, Editorial Design und Typografie. Media Design: fokussiert auf zeitbasierte Medien wie Video, Animation, 3Dund Motion-Graphics. Interaction Design: beinhaltet Interface Design, Screen Design, VR/AR und Game Design sowie User Experience Design. Sound Design: umfasst Produktsounddesign, Audiodesign für Film/Video und Sound als Interaktionsmedium. - Die Vertiefung Sound Design wird in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz durchgeführt. Die Absolventinnen und Absolventen bekommen ein Abschlussdiplom der Kunstuniversität und der FH JOANNEUM. Die Schwerpunkte ermöglichen ein auf den jeweiligen Interessenspunkt fokussiertes Studium bei gleichzeitiger interdisziplinärer Vernetzung. Sie kombinieren den Vorteil eines fokussierten Studiums in kleinen Einheiten (10-15 Studierende pro Fokus) mit den Ressourcen einer größeren Einheit (Studios, internationale Vortragende, Hochschulpartnerschaften, professionelles Netzwerk etc.) In Kooperation mit den Creative Industries, aber auch mit kulturellen Institutionen wie Festivals oder Medienzentren, arbeiten die Studierenden an zahlreichen Projekten, knüpfen Kontakte zu zukünftigen Auftraggebern und professionalisieren im jeweiligen Fachgebiet ihre gestalterischen Kompetenzen. 9. Bewerbungsfrist 3. Juni 2015 10.Aufnahmeverfahren Setzt sich zusammen aus der Bewertung des Portfolios durch die Aufnahmekommission, einem schriftlichen Test und einer gestalterischen Klausur; BewerberInnen bearbeiten spontan vorgegebene Themen aus den Bereichen Kreativität, visuelle Kommunikation, Technologie, Kunst und Kultur. Der schriftliche Test beinhaltet beispielsweise eine Analyse bereits vorhandener Arbeiten aus diesen Bereichen. Bei der gestalterischen Klausur steht die konzeptionelle Umsetzung, im Fokus. Abschließen erfolgt ein Gespräch mit der Aufnahmekommission. In diesem Gespräch hat der Bewerber/die Bewerberin die Möglichkeit sein/ihr Fachwissen sowie seine/ihre Motivation, Eignung und Begabung für das Studium und den Beruf darzulegen. Oberösterreich FH Hagenberg Bachelor Medientechnik und - design 1. Dauer/Akademischer Grad 6 Semester / Bachelor of Science (BSc) 2. Zugangsvoraussetzungen Hochschulreife (Matura, Reifeprüfung, Berufsreifeprüfung, Abitur), einschlägige Studienberechtigungsprüfung oder FH-Studienbefähigungslehrgang 3. Studieninhalte Das MTD-Studium verbindet technische und gestalterische Grundlagen mit den wichtigsten Elementen der Medienproduktion, also die Vermittlung formaler Inhalte mit der praktischen Arbeit an professionellem Medienequipment. Die Schwerpunkte sind formale Grundlagen, Medieninformatik, Medientechnik, Mediengestaltung, wirtschaftliche/rechtliche Grundlagen und Soft Skills. Projekte ermöglichen die Umsetzung eigener Ideen in kleinen Teams unter fachkundiger Betreuung. Wahlfächer in den höheren Semestern bieten eine individuelle Vertiefung. 4. Sprache Deutsch (primär) und Englisch 5. Kosten/Gebühren keine 6. Homepage www.fh-hagenberg.at/mtd 7. Instituts-/Studiengangsleiter Dr. Wilhelm Burger 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Breit angelegtes technisch-gestalterisches Studium mit flexiblem Wahlfachangebot im 4./5. Semester und Berufspraktikum im 6. Semester. Möglichkeit für Auslandssemester/Praktika bei internationalen Partnern. 9. Bewerbungsfrist 31.5. (online oder schriftlich) 10.Aufnahmeverfahren Potenzialtest und persönliches Gespräch Master Digital Arts 1. Dauer/Akademischer Grad 4 Semester / Master of Arts (MA) 2. Zugangsvoraussetzungen Abschluss eines facheinschlägigen, mindestens dreijährigen Bachelor- oder Diplomstudiums z. B. aus Medientechnik, Mediengestaltung, Video/Film oder Architektur mit Ausbildungselementen im Umfang von mindestens 60 ECTS in den Bereichen Audio/Video- Gestaltung, Multimedia und Computeranimation. 3. Studieninhalte Das Master-Studium Digital Arts eröffnet AbsolventInnen die Möglichkeit zur gestalterischen Vertiefung und Spezialisierung in den Bereichen Computeranimation, Audio/Video und Game Design. Die Studierenden erwerben kreative, technische und theoretische Kenntnisse, die erforderlich sind, innovative Medienprojekte professionell zu konzipieren und umzusetzen. Das Studium bietet einen stark ausgebauten Projektteil und zeichnet 26 Film Sound & Media

FH-Spezial 3. Studieninhalte Den Schwerpunkt des Studiums bilden Konzeption und Gestaltung von modernen Medien. Medienübersich dennoch durch ein im internationalen Vergleich sehr breites Angebot an vertiefenden Lehrveranstaltungen aus, die praktische Elemente und Theorie auf hohem Niveau verbinden. Neben der praxisbezogenen Ausbildung sind vor allem selbstständiges Arbeiten, systematisches Vorgehen und der Ausbau kommunikativer Fähigkeiten zentrale Anliegen. 4. Sprache Deutsch (primär) und Englisch 5. Kosten/Gebühren keine 6. Homepage www.fh-hagenberg.at/da 7. Instituts-/-Studiengangsleiter Mag. Dr. Jürgen Hagler (Studiengangskoordinator) 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Ergänzt wird das Studienangebot durch eine breite Palette von Vertiefungsfächern zu Spezialthemen sowie durch Workshops und Seminare. Der flexible Studienplan ermöglicht auch ein Auslandssemester an einer internationalen Partnerhochschule. 9. Bewerbungsfrist 30.6. (online oder schriftlich) 10.Aufnahmeverfahren Bewerbungsgespräch Master Interactive Media 1. Dauer/Akademischer Grad 4 Semester / Master of Science (MSc) 2. Zugangsvoraussetzungen Abschluss eines facheinschlägigen, mindestens dreijährigen Bachelor- oder Diplomstudiums z. B. aus Medientechnik, Medieninformatik, Informatik oder Software Engineering mit IT-bezogenen Ausbildungselementen im Umfang von mindestens 60 ECTS. Gute Englischkenntnisse. ständiges Arbeiten, systematisches Vorgehen und der Ausbau kommunikativer Fähigkeiten zentrale Anliegen. 4. Sprache Englisch 5. Kosten/Gebühren keine 6. Homepage www.fh-hagenberg.at/im 7. Instituts-/Studiengangsleiter Mag. Volker Christian (Studiengangskoordinator) 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Ergänzt wird das Studienangebot durch eine breite Palette von Vertiefungsfächern zu Spezialthemen sowie durch Workshops und Seminare. Der flexible Studienplan ermöglicht auch ein Auslandssemester an einer internationalen Partnerhochschule. 9. Bewerbungsfrist 30.6. (online oder schriftlich) 31.3. für BewerberInnen aus Nicht-EU-Staaten 10.Aufnahmeverfahren Bewerbungsgespräch vorarlberg FH Vorarlberg Bachelor InterMedia 1. Dauer/Akademischer Grad 6 Semester/BA Bachelor of Arts in Arts and Design 2. Zugangsvoraussetzungen Formale Voraussetzungen Allgemeine Universitätsreife oder Studienberechtigungsprüfung oder Berufsreifeprüfung oder facheinschlägige berufliche Qualifikation mit Zusatzprüfungen oder facheinschlägige deutsche Fachhochschul-Reife Persönliche Voraussetzungen/Was wir von unseren Studierenden erwarten: Gestalterisches und konzeptionelles Talent Einschlägige Erfahrung im Medienbereich von Vorteil Hohe Motivation und Leistungsbereitschaft Kritik- und Kommunikationsfähigkeit Selbständiges Arbeiten und Teamfähigkeit 3. Studieninhalte Das Master-Studium Interactive Media vermittelt ein breites Spektrum von vorrangig technischen Aspekten der interaktiven Medien, Computer Games und modernen Online-Medien. AbsolventInnen werden mit Kenntnissen und Fähigkeiten ausgestattet, um innovative und komplexe Projekte in der Medien-industrie professionell umzusetzen. Das Studium bietet einen stark ausgebauten Projektteil und zeichnet sich durch ein im internationalen Vergleich sehr breites Angebot an vertiefenden Lehrveranstaltungen aus, wodurch sich praktische Elementeund Theorie auf hohem Niveau verbinden. Neben der praxisbezogenen Ausbildung sind vor allem selbstgreifende - also intermediale - Aufgabenstellungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Das Studium InterMedia bildet für Kreativaufgaben in der Medienproduktion aus. Es bearbeitet hierbei zusätzlich in hohem Maße wirtschaftliche, psychologische und technische Aufgabenstellungen. Die erlangten Fähigkeiten werden in der anspruchsvollen Medienbranche von Personen mit akademischer Ausbildung unbedingt vorausgesetzt. Die Projekte in den höheren Semestern sind praxisorientiert und als Auftragsproduktionen modelliert; also Arbeit im Auftrag einer Organisation oder eines Unternehmens - so wie es die Absolventinnen und Absolventen später im Berufsleben zumeist erwartet. 4. Sprache Deutsch, 4. Semester in Englisch 5. Kosten/Gebühren Keine Studiengebühren, ÖH-Beitrag EUR 18,50/ Semester 6. Homepage www.fhv.at/imb 7. Instituts-/Studiengangsleiter Prof. (FH) Dipl.-Ing. (FH) Heidi Weber 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Berufspraktikum mindestens 10 Wochen im 5. Semester Auslandssemester optional im 4. Semester 9. Bewerbungsfrist 15. Mai Online Bewerbung oder schriftlich 10.Aufnahmeverfahren Es stehen 40 Studienplätze zur Verfügung Das Verfahren ist zweistufig. Für die erste Stufe werden am 1. April drei Aufgaben (Phasen, Konzeption und Komposition) veröffentlicht, die als Hausarbeit umzusetzen sind. Diese Hausarbeit sowie Vorerfahrung und Motivation werden bewertet. Die beste 80 Bewerber und Bewerberinnen werden zur zweiten Stufe eingeladen. Die zweite Stufe besteht zusätzlich aus einem ausführlichen persönlichen Interview an der Hochschule. Auf Basis aller gewonnenen Erkenntnisse werden dann die Studierenden für das kommende Semester ausgewählt. Master InterMedia 1. Dauer/Akademischer Grad 4 Semester/MA Master of Arts in Arts and Design 2. Zugangsvoraussetzungen Abgeschlossenes Studium im gestalterischen Film Sound & Media 27

FH-Spezial Bereich bzw. im Bereich der Neuen Medien. In Ausnahmefällen können auch fachfremde Abschlüsse anerkannt werden; dies wird durch die Studiengangsleiterin geprüft. Zumindest mehrjährige Berufserfahrung im Medienbereich ist dann erforderlich. Nachweis konzeptioneller/gestalterischer Fähigkeiten durch Portfolio (Mappe oder elektronisch) Nachweis der deutschen und englischen Sprachkenntnisse auf B2 Niveau des CEFR 3. Studieninhalte Projektbasierte Lehre stellt den Kernpunkt im Masterstudium. Anhand konkreter Aufgabenstellungen werden Methoden und Konzepte erforscht und Kommunikationslösungen erarbeitet. Vorlesungen und Impulsreferate sorgen für den tiefen fachpraktischen und theoretischen Hintergrund. Seminare vertiefen die Kenntnisse in kompakten Themenstellungen des Ausrichtungsbereiches. Vom 1. bis zum 3. Semester bildet die projektorientierte Ausbildung das zentrale Element des Studiums. Jede Ausrichtung bietet Projekte, die den Studierenden den Aufbau ihres kreativen Potentials und ihrer Fachkenntnisse ermöglichen. Die unerlässlichen Kenntnisse der interaktiven Medien werden in einem dreisemestrigen Projektmodul vermittelt und eingeübt. In dieser Zeit arbeiten Sie sich von der Analyse, systematischen Aufbereitung über Konzeption und Design bis hin zu Usability-Testing und Skalierung. Die Lehrveranstaltungen Bildwissenschaften und Designforschung vermitteln zusätzlich Kenntnisse über theoretische Fragestellungen in Design und Medien. Projektseminar und Seminar zur Masterarbeit leiten hin zur Bearbeitung einer Forschungsfrage als Vorbereitung auf die Masterarbeit. Führung und Unternehmen bereiten auf zukünftige Leitungsfunktionen und die Gründung des eigenen Unternehmens vor. Im 4. Semester steht die Masterarbeit im Mittelpunkt. Üblicherweise umfasst die Masterarbeit neben der Bearbeitung einer Forschungsfrage die Erstellung einer praktischen Arbeit. Das Studium schließt mit der mündlichen Master-Prüfung ab. Ein Sechstel des Studiums decken die Angebote aus der Master-Bibliothek ab, die nach ganz persönlichen Schwerpunkten und Präferenzen zusammengestellt werden können. 4. Sprache Deutsch, es finden aber Lehrveranstaltungen in englischer Sprache statt 5. Kosten/Gebühren Keine Studiengebühren, ÖH-Beitrag EUR 18,50/ Semester 6. Homepage http://www.fhv.at/imm 7. Instituts-/Studiengangsleiter Prof. (FH) Dipl.-Ing. (FH) Heidi Weber 8. Spezielle Angebote/Besonderheiten Das InterMedia-Studium bietet drei Ausrichtungen, die nach den Anforderungen und den aktuellen Entwicklungen des Medienmarktes modelliert wurden: Arts & Science Branding & Communication 3D Design & Visualisierung 9. Bewerbungsfrist 15. Mai Online Bewerbung oder schriftlich 10.Aufnahmeverfahren Bewerbungsverfahren für die 24 Studienplätze Schriftliche Anmeldung und Einreichung eines Portfolios, ggf. strukturiertes Interview (Juni/Juli) Die Einschreibung an der FH Vorarlberg findet Ende September statt. 28 Film Sound & Media

FH-Spezial Konvergenz leben Seit 18 Jahren bietet die FH St. Pölten eine fundierte Ausbildung im Medienbereich an. Hannes Raffaseder, Leiter IC\M/T - Institut für Creative\Media/Technologies, Medientechniker und international erfolgreicher Komponist und Sounddesigner, ist seit 10 Jahren dort tätig. Im Film, Sound & Media-Interview erläutert er das akteulle Angebot und die Zukunfszenarien der FH St. Pölten. Was dürfen Studierende aktuell von der FH St. Pölten erwarten? HANNES RAFFASEDER: Wir bieten seit vielen Jahren eine sehr stabile Ausbildung an, deren Qualität wir von Vertretern aus der Brache und durch unsere Alumni und immer wieder bestätigt bekommen. Im Bachelor Studiengang Medientechnik, wählen die StudentInnen nach der einjährigen Basisausbildung zwischen den Vertiefungen Audio & Video und interaktive Medien. Seit September bieten wir dabei mit dem European Project-Semester eine Neuheit an, wobei das 5. Semester eine großem Projekt gewidmet ist und vom Zusammenschluss verschiedener europäischer Universitäten gesteuert wird. Beim Master-Studium Digitale Medientechnologien werden die Studierenden in eine von derzeit sieben Masterklassen Audiodesign, TV- und Videoproduktion, Postproduktion, Experimentelle Medien, Grafik Design, Media Computing, Internet aufgenommen, in denen sie sich ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten entsprechend vertiefen. Dabei legen wir besonders auf eine intensive Betreuung durch unsere FH-ProfessorInnen Wert, die in den Masterklassen in sehr kleinen Gruppen auf Augenhöhe mit den Studierenden arbeiten. Mit einem Betreungsverhältnis von bis zu 1:6 (Professor-Student) haben wir dafür die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Wie beurteilen Sie die Berufsausichten Ihrer AbsolventInnen? RAFFASEDER: Insgesammt gibt es in den medientechnischen Studiengängen bereits rund 1250AbsolventInnen, die eigentlich alle gut in der Branche aktiv sind. Wir verfolgen den Werdegang unserer AbsolventInnen so gut es geht und holen uns deren Feedback als eine Basis für die Weiterentwicklung unserer Studiengänge. Durch unsere praxisnahen Angebote, wie z.b. unserem Campusfernsehen c-tv, dem Campus- und Cityradio CR 94.4, der Initiative fhspace und einer Vielzahl von Projekten können wir eine sehr umfassende Ausbildung anbieten, die auch von der Branche wertgeschätzt wird. Wir denken auch stets über Möglichkeiten nach, wo wir gemeinsam mit der Wirtschaft Synergieeffekte nutzen können. So ist auch unser neues Projekt creative pre-incubator zu verstehen, ein strukturiertes Kooperationsprojekt der FH St. Pölten mit dem accent Gründerservice. Das Projekt soll einer ausgewählten Gruppe von Studierenden und AbsolventInnen der FH St. Pölten ermöglichen, ihre Geschäftsideen unter professioneller Unterstützung auszuarbeiten und im Idealfall auch in der Praxis umzusetzen. Stichwort Praxis: könne Sie Pro - jekte nennen? RAFFASEDER: Aktuell hatten wir bspw. im Filmbereich eine enge Kooperation mit den Festspielen in Grafenegg, wo wir das European Union Youth Orchestra, das drei Wochen lang zu Gast war, umfassend begleitet haben von Filmaufzeichnungen über Videoblog bis hin zur Verbreitung in allen relevanten Social Media. Letztlich sehen wir uns bei allen Projekten auch als Schnittstelle zwischen Kreativität, Kunst und Wirtschaft. Wie sehen Sie die künftige Entwicklung der Bereiche Audio/Video/Film an Ihrer FH? RAFFASEDER: Wir erweitern den Begriff Medien und wollen künftig noch stärker Disziplinen-übergreifend agieren. So haben wir etwa mit einem Forschungsstudium im Bereich medienunterstützte Gesundheitsvorsorge (Digital Healthcare) begonnen, das eine Vielzahl von neuen Berufsfeldern öffnet. Wir sind auch eine der ersten FHs, die ab 2015 ein mit dem dualen Studium Smart Engeneering eine Hochschulausbildung im Umfeld des hochaktuellen Themas Industry 4.0 startet. Hier sehe ich künftig großes Entwicklunspotential, das auch für zb. den Filmbereich neue Perspektiven bietet, die weit über die klassische Branche hinausgehen. Bereits jetzt bieten wir von Medien- und Kommunikationsberatung und Medienwirtschaft bis hin zu Digitalen Medientechnologien insgesamt sechs Studiengänge und eine einige FH-Lehrgängen zur Weiterbildung im Medienbereich an, die von mehr als 1000 motivierten Studierenden besucht werden. Wir sind also der größte und umfassendste Ausbildner für Medienberufe in Österreich. So ist es natürlich naheliegend und wichtig, dass wir unseren Fokus immer auch auf die Veränderungen in der Branche, die Potenziale und daraus resultierende neue Berufsfelder legen. Hannes Raffaseder Durch unsere praxisnahen Angebote, wie z.b. unserem Campus - fernsehen c-tv, dem Campus- und City - radio CR 94.4, der Initiative fhspace und einer Vielzahl von Projekten können wir eine sehr umfassende Ausbildung anbie - ten, die auch von der Branche wert - geschätzt wird. Film Sound & Media 29

filmbiz FAMA News Filmen mit Drohnen Am 7. August 2014 hat eine Besprechung von Vertretern der FAMA, des Aeroclubs und der AAI in der Austro Control stattgefunden, bei der wesentliche Fragen besprochen wurden. Die Ergebnisse könnten aber einen wesentlichen Fortschritt bei der Zulassung von sogenannten Luftfahrzeugen (ULfz/ Luftfahrtgesetz) mit sich bringen. Behandelt wurden Themen, wie die Erfahrungen und Revision der laufenden LBTH, strukturelle Fragen wie die Einbindung des Aeroclubs als Sachverständige, die Ressourcen in der Austro Control und die Transparenz bei den Zulassungen. Die Austro Control und der Aeroclub haben sehr konstruktive Vorschläge gemacht, die gerade inhaltlich koordiniert werden und demnächst den Interessierten zur Kenntnis gebracht werden. Veranstaltungsaviso Am 10. November 2014 findet in der Wirtschaftskammer Wien wieder eine Informationsveranstaltung der Fachvertretung und des Fachverbands mit einer Case-study zu Koproduktionen Dokumentarfilm statt. Johannes Rosenberger wird präsentieren. Bitte den Termin reservieren Filmstandort Österreich - Probleme beim Budget FAMA hat den neuen Vizekanzler und neuen Finanzminister auf Probleme mit der Budgetierung des Filmförderungsmodells Filmstandort Österreich/FISA im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft hingewiesen. Obwohl ein jährliches Budget von 7,5 Mio. im Frühjahr gesetzlich fixiert wurde, sind 2014 noch keine Zusagen getroffen worden und keine Mittel geflossen. Inzwischen sind zahlreiche Filmfirmen mit substanziellen Finanzierungsengpässen bedroht; Filme sind teilweise bereits abgedreht und die Budgetmittel für FISA bis jetzt nicht frei gemacht. FAMA hat in seinem Schreiben ausdrücklich der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass durch den Wechsel in den Ressorts die stockende Zusagepraxis nunmehr schnellstens der Vergangenheit angehört und die gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt werden. KV-Verhandlungen Filmschaffende und Nichtfilmschaffende Am 24. und 25. September 2014 finden die Kollektivvertragsverhandlungen der beiden in der FAMA geltenden Kollektivverträge (KV Filmschaffende, KV Nichtfilmschaffende) statt. Ergebnisse werden über die Internetseite von FAMA www. filmandmusicaustria.at bekanntgegeben. EU-Kommission steht Wie die Medien ohnehin umfassend berichtet haben, steht die neue EU-Kommission und wird sie sich auch in der kommenden Periode wohl stark mit urheberrechtlichen Themen befassen, die die Filmwirtschaft maßgeblich betreffen. Eine erste unerfreuliche Nachricht gibt es schon: Urheberrechtsangelegenheiten wandern in die sogenannte DG-Connect, also in die primär für digitale Agenda zuständige Fachabteilung. Diese Abteilung hat sich bisher in allen Fragen als politischer Kontrahent filmurheberrechtlicher Anliegen erwiesen. Der neue EU-Kommissar Öttinger wird sich nun mit Urheberrecht und digitale Agenda gemeinsam in einem neuen Portfolio Digital Economy and Society befassen; erste Aussagen hinsichtlich der dort behaupteten Modernisierungsnotwendigkeiten des Filmurheberrechts lassen schwierige Zeiten erwarten. Filmförderungsgesetznovelle Im Juli wurde eine Kleinnovelle zum Filmförderungsgesetz in Begutachtung gesendet (Ende der Begutachtung: August). Die Änderungen sind neben Gender-korrekter Schreibweise, ohne Binnen-i - vor allem die Berücksichtigung der neuen EU-Gruppenfreistellungsverordnung (neue Beihilferegelungen für die Freistellung auch von Beihilfe für Kultur und kulturelles Erbe). Wesentliche inhaltliche Änderungen sind damit nicht verbunden. 30 Film Sound & Media

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filmbiz events Filmmuseum- Sommerfest im Wiener Rathaus Das Österreichische Filmmuseumfeierte am 26. August anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Filmmuseum mit Freunden und fördernden Mitgliedern ein großes Sommerfest im Arkadenhof des Wiener Rathauses. Nach begrüßenden Worten von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Direktor Alexander Horwath sorgten die großartige Barbara Spitz und ihre Band für feierlich-ausgelassene Stimmung imgeist der Gründungsjahre des Filmmuseums. Das ungewöhnliche Duo Michael Ostrowski und Stefan Grissemann führten durch den Abend und maschek redete drüber. Zur späten Stunde präsentierte Drehli Robnik an den Turntables Popsongs & Filmclips 1964-2014. Glamour beim Filmfestival Kitzbühel Jury 2014 & Organisatoren: Klaus Schäfer, Michael Wolkenstein, Gernot Roll, Angelika Krüger-Leißner, Erberhard Junkersdorf, Julian Pölsler, Sharon v. Wietersheim, Frank Meiling, Ernst v. Theumer unten: Roman Benedetto, Mucky Degn, Nina Hipfl - Reisch, Mike Mayr-Reisch, Kathryn Perrotti, Michael Reisch, Josef Obermoser Filmmuseum-Direktor Alexander Horwath Viennale 2014 Um einen Tag länger, nämlich vom 23.10.-6.11. findet die heurige Viennale statt bei dem neben Hollywood- Regisseur John Ford auch dem 16 mm Film Tribut gezollt wird. Aber auch US-Schauspieler Viggo Mortensen wird gewürdigt sowie der im Juli verstorbene Dokumentarfilmer Harun Farocki. Im Hauptprogramm werden Festivalerfolge wie Nuri Bilge Ceylans Winter Sleep, Ruben Östlunds Turist oder Sudabeh Mortezais Spielfilmdebüt Macondo zu sehen sein. Das gesamte aufregende Programm ist unter viennale.at abrufbar. Viel Prominenz zeigte sich heuer beim jungen Filmfestival Kitzbühel, u.a. reisten die Protagonisten von Comedian Harmonists Ben Becker, Max Tidof, Kollegen Kai Wiesinger und Heinrich Schafmeister anlässlich einer Spezial-Vorführung ihres Film-Erfolges in die Gamsstadt. Gemeinsam mit Regisseur Joseph Vilsmaier standen sie dem Festivalpublikum im Anschluss an den Film für Gespräche zur Verfügung. Und wie es sich für ein Festival gehört, wurden am Ende der eher kalten Sommertage in Tirol Preise überreicht und zwar in den Kategorien Spielfilm, Kurzfilm, Dokumentarfilm und den österreichische Nachwuchspreis. Bester Spielfilm: Meeresstille von Juliane Fezer Bester Kurzfilm: Bully von Robert Weiermair Volles Haus im regnerischen Kitzbühel Bester Dokumentarfilm: Homme Less von Thomas Wirthensohn Österreichischer Nachwuchspreis: Attention - A Life in Extremes von Sascha Köllnreitner Canon Publikumspreis: Grey Sheep von Nicolai Schwierz Die Organisatoren freuten sich über eine gelungene Festivalwoche - besonders über den großen Zuspruch der Industrie und die Unterstützung von Filmgrößen wie Mario Adorf, Hardy Krüger jun, Ben Becker, Kai Wiesinger, Max Tidof, Joseph Vilsmaier, die eigens nach Kitzbühel kamen, um das junge Festival zu unterstützen. Vor allem auch darüber, dass die Kitzbüheler Bevölkerung die Vorführungen so zahlreich besuchte. 32 Film Sound & Media

filmbiz events Metzger in Tirol l-r: Andreas Herzog/Regie, Gilbert Funke/Produzent Magic Flight Film, Robert Palfrader/Hauptdarsteller, Christian Rohde/Produzent Magic Flight Film, Johannes Köck/Leiter Cine Tirol Der Tiroler Filmsommer trotzte den Wetterkapriolen: mit Der Metzger geht fremd und Der Metzger muss nachsitzen werden gleich zwei Romane des Schriftstellers Thomas Raab in Tirol verfilmt. Unter der Regie von Andreas Herzog schlüpft der österreichische Schauspieler Robert Palfrader, u.a. bekannt aus Wir sind Kaiser und Braunschlag, in die Rolle des gemütlichen und friedfertigen Möbelrestaurators mit kriminalistischer Ader. Unterstützung erhielt die von der Magic Flight Film GmbH für die ARD realisierte Produktion in Vals von der Cine Tirol. Große Premiere von Das Große Museum Bei enormembesucherandrang fand die Premiere von Johannes Holzhausens Dokumentarfilm Das große Museum imbis zumletzten Platz gefüllten Wiener Gartenbaukino statt. Unter den Gästen befanden sich Margit Fischer, Andreas Mailath-Pokorny, Karl Markovics, Gery Keszler, Roland Teichmann, Gustav Deutsch, Wolfram Berger, Barbara Pichler, die Produzenten Johannes Rosenberger und Constantin Wulff und natürlich die Direktorin des Kunsthistorischen Museums, Sabine Haag. Im Anschluss feierte das begeisterte Publikumim Kuppelsaal des Kunsthistorischen Museums die gelungene Premiere. l-r: Johannes Rosenberger, Margit Fischer, Sabine Haag, Johannes Holzhausen Wien Modern: On Screen Wien Modern, das Festival für Neue Musik, widmet heuer unter demtitel «on screen» einen zentralen Schwerpunkt der Schnittstelle von Film/TV und Neuer Musik. Ein besonderes Highlight dieses Schwerpunktes ist die Sitcom-Oper «Das Leben am Rande der Milchstraße» in sieben Teilen des österreichischen Komponisten Bernhard Gander (Libretto: Johannes Heide & Christa Salcher). Unter der Regie von Nicola Raab wird der Berio-Saal des Wiener Konzerthauses an insgesamt Nouvelle Vague bei Wien Modern fünf Abenden in ein Fernsehstudio der Gegenwart verwandelt. In Kooperation mit demösterreichischen Filmmuseum zeigt Wien Modern die Reihe «Neue Musik im Spielfilm». An sieben Dienstagen von Oktober bis Dezember 2014 werden imfilmmuseumfilmische Meisterwerke wie Citizen Kane (Orson Welles), A Space Odyssey (Stanley Kubrick) oder Nouvelle Vague (Jean-Luc Godard) gezeigt. Darüber hinaus kommen aber auch Werke zur Aufführung, die die ganz persönliche Auseinandersetzung einzelner KomponistInnen der Gegenwart mit demmediumtv/filmaufzeigen: Bernhard Langs «Monadologie XXIII... For Stanley K.» erklingt bereits imeröffnungskonzert am29. Oktober imgroßen Saal des Wiener Konzerthauses, interpretiert vom ORF Radio-Symphonieorchester unter Cornelius Meister. Eine audiovisuelle Performance von Jagoda Smytka unter demtitel «Limbo Lander» ist am6. November imodeon zu sehen. Reinhard Fuchs, der Preisträger des diesjährigen Erste Bank-Kompositionspreises, wurde für sein Werk «MANIA für Ensemble» vomfilmischen Schaffen David Lynchs inspiriert. Aufgeführt wird das Werk am9. November immozart-saal des Wiener Konzerthauses vomklangforumwien, umrahmt von beispielhaften Filmmusiken von prominenten Komponisten wie Rihm, Feldman, Schönberg und Neuwirth. In der Universität für Musik und darstellende Kunst findet vom9. bis 11. November ein Symposion unter demtitel «Musik für Film und bewegte Bilder» statt. Zum Festivalende präsentiert Wien Modern in Kooperation mit der Viennale und demgartenbaukino am20. November das «Ciné-concert»: Der 1914 entstandene Stummfilm«Maudite soit la guerre (Verflucht sei der Krieg)» inspirierte Olga Neuwirth, die sich seit jeher in ihren Kompositionen mit den Möglichkeiten des Mediums Filmauseinandersetzt. Sie hat zu diesemberührenden Melodrameine deminhalt sensibel nachspürende, diesen aber auch aktualisierende klangliche Ausprägung verliehen. Fernsehfonds Austria launcht Onlineportal Mit der Einrichtung eines Onlineportals auf der RTR- Website zur Abwicklung von Förderanträgen haben wir den Grundstein für eine effiziente elektronische Förderabwicklung gelegt. Mit der Online-Antragstellung ist der Startschuss bereits gefallen, Anträge können ab sofort beimfernsehfonds Austria mittels individueller Benutzerkennung elektronisch eingebracht werden, stellt Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Medien und zuständig für die Mittelvergabe aus demfernsehfonds Austria, das neue Service vor. Langfristiges Ziel ist, das Förderansuchen in seiner Gesamtheit vomantrag bis zur Auszahlung bzw. Endabrechnung rasch und übersichtlich abzuwickeln, so Grinschgl weiter. Dieses Tool bringt für die Antragsteller über die Antragstellung hinaus eine Reihe von Vorteilen. So entfällt beispielsweise der Postweg und Stammdaten müssen nur ein Mal pro Förderungswerber eingegeben werden. Da sich die Realisierung eines Filmprojektes von der Förderzusage bis zumabschluss bzw. zur Auszahlung der letzten Fördertranche über mehrere Monate erstreckt, erhält man online jederzeit eine Übersicht über den jeweiligen Status. Sämtliche jemals eingebrachten Anträge sind gespeichert und können abgerufen werden. Bei unseren Schulungsterminen mit den Vertretern der Filmbranche haben wir positives Feedback erhalten. Ich freue mich, dass dieses neue Service offensichtlich ein Schritt in die richtige Richtung ist und auch akzeptiert wird, so Grinschgl abschließend. Film Sound & Media 33

filmbiz Das Finstere Tal goes Oscar Die österreichische Jury für den Auslandsoscar hat den Kandidaten für die Nominierungen der Oscars in der Kategorie Best Foreign Language Film bei den 87. Academy Awards am 22. Februar 2015 ausgewählt: Das Finstere Tal von Andreas Prochaska Andreas Prochaska Anfang September trat die vom FAMA (Fachverband der Film- und Musikindustrie) einberufene Jury für den Auslandsoscar zusammen, um über den österreichischen Kandidaten für die Nominierungen für den Best Foreign Language Film bei den 87. Academy Awards am 22. Februar 2015 zu entscheiden. Die aus Vertretern der Filmwirtschaft und Filmschaffenden bestehende Jury entschied nach umfassender Clemens Schick & Tobias Moretti Diskussion der vier eingereichten Filmproduktionen. Das Finstere Tal von Andreas Prochaska ins Rennen um den Auslands-Oscar zu entsenden. Seit ihrer Uraufführung im Rahmen der Berlinale wurde Prochaskas bildgewaltige Adaptierung von Thomas Willmanns gleichnamigem Roman mit zwei Bayrischen Filmpreisen sowie Lolas in acht Kategorien ausgezeichnet, in Österreich hat Das Finstere Tal mehr als 150.000 Zuschauer erreicht. Die Begründung der Jury: Alpen-Western, Heimatfilm, atmosphärisch-hochspannend und mit herausragender Schauspielleistung Regisseur hält die Spannungskurve mit großem Gefühl für Rhythmus hoch und schafft einen Genre-Film, der mit Recht auch international Aufsehen erregt hat. Prochaska hat ein uramerikanisches Genre ins Alpenland übertragen, die Kombination mit dem Heimatdrama funktioniert glaubhaft und fasziniert. Die Oscar- Nominierungen werden am 15. Jänner 2015 bekannt gegeben. Das Finstere Tal von Andreas Prochaska (Allegro Film, X Filme Creative Pool (D)), hergestellt mit österreichischer Unterstützung von: Österreichisches Filminsitut, FISA, ORF, Filmfonds Wien, Land Salzburg Ein abgelegenes Hochtal, Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Fremder, Greider, bittet die verschworene Dorfgemeinde umquartier über den Winter. Er kennt das blutige Geheimnis der Dorfbewohner. Eine mysteriöse Todesserie beginnt. mit: Sam Riley, Paua Beer, Tobias Moretti, Johann Nikolussi Martin Leutgeb, Helmut Häusler, Clemens Schick 34 Film Sound & Media

filmbiz Florian Flicker 1965 bis 2014 Zu einer berührenden Veranstaltung lud die Filmproduktionsfirma Prismafilm, umden am23. August verstorbenen Regisseur Florian Flicker zu gedenken. Mehr als voll war das Stadtkino imkünstlerhaus als Familie, Freunde und Kollegen an diesemnachmittag Abschied nahmen. Ralph Wieser (Mischief Films) und Viktoria Salcher (Prismafilm) hatten organisiert und zwar unveröffentlichtes Filmmaterial, viele Privatfotos, Texte von und über ihn und viele Wegbegleiter, die sich auf höchst persönliche Weise an den nur 49-jährig Gewordenen erinnerten. Grundtenor: Florian Flicker war ein Mann, der die Tugenden Freundschaft, Respekt, Anstand, Nächstenliebe, Toleranz nicht nur in seinen Filmen analysierte sondern auch lebte. Es herrschte imkinosaal ein emotionales Spektrum, das von Schluchzen bis Schmunzeln reichte, so unterschiedlich waren die Beiträge. Begonnen wurde mit seinemkurzfilmzum Thema Lebenslauf, in demman nur laufende Füße sah und dazu die keuchende Stimme, die eindringlich lauf, lauf, Lebenslauf, hopp hopp keuchte. Ein erster Fingerzeig des damals erst 20-jährigen Atterseers, der drauf hinwies, welch geistreicher Mensch Florian Flicker war. Bevor er zumspielfilmregisseur wurde, hatte er schon mit Super-8-Filmen experimentiert. Dabei wurden einzelne Sequenzen zerschnitten und in Endlosspule wiederholt, es geschieht nicht viel, aber die Bilder blieben imkopf. Florian Flicker war ein stiller Geist, einer der sich sehr viele Gedanken machte, der für seine bevorzugten Tätigkeiten des Schreibens und Drehens viel Zeit aufwand und dann immer wieder mit seinemhumor überraschte. In seinen späteren Filmen bewundert man auch die Empathie, die Flicker jeder seiner Figuren entgegen bringt, keine wird ungerecht behandelt, alle verdienen denselben Respekt. Dieser wurde ihm in den vielen Erinnerungen auch posthumentgegen gebracht, ob in den medialen Nachrufen oder eben vor Ort imkino. Es wurden sehr berührende, persönliche Geschichten vorgelesen, es wurde damit allen Anwesenden klar, dass der Verlust nicht nur ein großer Schmerz für die Angehörigen ist, sondern für die gesamte Filmbranche. Ein ganz besonderes Vermächtnis hat Florian Flicker seinen Nichten hinterlassen: 10 Jahre lang interviewte er sie amjeweils 1.1. und diese unbearbeiteten Filme wollen die Beiden zu einemprojekt in Gedenken an ihren Onkel und Filmregisseur verwirklichen. Zwei weitere Filme hatte er zuletzt in Planung. Der Österreichische Kunstpreis 2014 in der Kategorie Film war ihmbereits zuerkannt die Verleihung imjänner 2015 muss posthumerfolgen. Bundesminister Josef Ostermayer Mit Florian Flicker verliert der österreichische Film einen seinervielseitigsten Vertreter, dessen Wandelbarkeit und Mut zumexperiment auch Symbol für die Vielseitigkeit und Kreativität des österreichischen Filmes wurde - so Bundesminister Ostermayer, als Autor und Regisseur scheute er sich nicht davor wichtige, gesellschaftliche und politische Themen aufzugreifen wie Migration, Heimatlosigkeit oder Ausbeutung. Auch dafür gilt es ihm Dank und Respekt auszusprechen. Sein ganz persönliches Werk wird bleiben und noch weitere Generationen inspirieren, unterhalten und zumnachdenken anregen. Viel Kraft wünsche ich in diesen schweren Tagen seiner Familie, seinen Freunden und allen die Florian Flicker nahestanden. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny Mit Florian Flicker verlieren wir einen der interessantesten Vertreter des österreichischen Gegenwartsfilms, reagierte Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny betroffen auf den Tod des Regisseurs. Flicker war ein leiser, zurückhaltender und sehr kompetenter Filmemacher, der innerhalb der Branche höchste Wertschätzung genoss. Die Wiener Filmförderung würdigte die Arbeit des vielfach ausgezeichneten Regisseurs durch die Unterstützung seiner zahlreichen Erfolgsproduktionen, darunter auch Grenzgänger, für den er 2013 den Österreichischen Filmpreis erhielt. Sein Werk hat in seiner Vielschichtigkeit und Qualität das österreichische Filmschaffen umdas österreichische Filmschaffen umwesentliche Beiträge bereichert, schloss Mailath. Akademie des Österreichischen Films Es gab wenige, die so sanftmütig, nachdenklich und liebenswert waren und uns noch so viel zu erzählen gehabt hätten. (Karl Markovics). Florian Flicker war seit Anfang 2010 Mitglied der Akademie. Für seinen Spielfilm Grenzgänger erhielt er den Österreichischen Filmpreis 2013 in der Kategorie Bestes Drehbuch. Außerdemwurde der Filmfür Beste Kamera / Martin Gschlacht ausgezeichnet und für Beste Musik / Eva Jantschitsch. Wir sind tief betroffen und traurig. Film and Music Austria/Werner Müller Das Jahr 2014 wird als jenes Jahr in die Geschichte eingehen, in der die österreichische Filmbranche große menschliche und künstlerische Verluste hinnehmen musste. Nach demtragischen Tod von Michael Glawogger müssen wir nun mit großer Trauer und Betroffenheit hören, dass der große österreichische Filmemacher Florian Flicker tot ist. Florian Flicker war im Theater- und Radio aktiv, vor allem aber mit ganzemherzen Filmemacher und hat seit 1986 neben verschiedenen Kurzfilmproduktionen mit seinem ersten Film1993 Halbe Welt auf sein großes Talent aufmerksamgemacht. Ambesten ist wohl sein letzter Film Grenzgänger aus 2012 in Erinnerung, mit demer ähnlich wie mit seiner Suzi Washington eine starke Frauenfigur in das Herz seiner Geschichte gestellt hat. Für diese Adaption des Schönherr Stücks Der Weibsteufel wurde er mit drei österreichischen Filmpreisen ausgezeichnet. Bis kurz vor seinem Tod hat Flicker noch an einer Komödie und an einen politischen Spielfilmgearbeitet. Er hat fest daran geglaubt, trotz schwerer Krankheit weiter künstlerisch zu schaffen zu können. Der Krebs ist dazwischen gekommen. Florian war ein sehr sympathischer und ernsthafter Filmemacher, dessen Arbeit fester Bestandteil des vielfältigen österreichischen Films darstellt, so Univ. Prof. Danny Krausz, Obmann des Fachverbandes der Film- und Musikindustrie. Die österreichische Filmbranche verliert einen Menschen, Freund und einen wundervollen Autor und Regisseur. Es bleiben seine Werke wir trauern. Österreichisches Filminstitut/Roland Teichmann Mit Florian Flicker verliert der österreichische Filmeinen seiner sensibelsten und stillsten Regisseure, der es sich bei seinen Filmen und Stoffen nie leicht gemacht hat. Einer, der immer respektvoll in die menschlichen Tiefen gearbeitet hat. Aber vor allemwar Florian Flicker ein zutiefst liebenswerter Mensch, den ich sehr vermissen werde! Adieu, lieber Florian! Prismafilm Wir haben einen Freund verloren, einen für uns sehr wichtigen Menschen und einen wundervollen Autor und Regisseur. Es bleibt die Erinnerung an eine gemeinsame viel zu kurze Zeit, an einen Weg, den wir mit ihmgegangen sind, der immer wieder inspirierend war. Es bleiben seine Werke. Es bleibt sein Geist. Wir trauern mit seiner Frau und seiner Familie Florian war von viel Liebe umgeben. Film Sound & Media 35

filmbiz urheberrecht Filmindustrie setzt Zugangssperren durch Jahrelang lehnte die österreichische Internetwirtschaft vehement ab, den Zugang zu notorischen Piratenseiten wie kino.to zu sperren und solche Seiten auf diese Weise vom Netz zu nehmen. Diese für die Rechteinhaber untragbare Situation veranlasste Filmproduzenten 2010 mit Unterstützung des Vereins für Anti-Piraterie VAP, einen Musterprozess anzustrengen. Das Verfahren dauerte fast vier Jahre und beschäftigte alle Instanzen einschließlich des höchsten Gerichtes der EU, das im März 2014 die Position der Rechteinhaber bestätigte. Nikolaus Kraft Seit kurzem herrscht auch in Österreich Klarheit: Der Oberste Gerichtshof hat in einer Entscheidung vom 21.6.2014 entschieden, dass Vermittler, die über konkrete Rechtsverletzungen auf Piratenseiten informiert werden, auf Aufforderung und eigene Kosten den Zugang zu strukturell rechtsverletzenden Webseiten wie kino.to sperren müssen. Vom EuGH ausgesprochene Grundsätze Im Urheberrecht ist ein hohes Schutzniveau sicherzustellen. Werden geschützte Werke ohne Zustimmung auf einer Webseite öffentlich zugänglich gemacht, liegt eine Rechtsverletzung vor. Da der ISP zwingend an jeder Übertragung beteiligt ist und er im Regelfall am effizientesten einschreiten kann, können ihm Zugangssperren zu konkreten Webseiten abverlangt werden. (Anmerkung: Das hat aber mit Netzsperren wie etwa in Frankreich nach dem Hadopi-Modell nichts zu tun.) Der Access Provider muss mit dem Betreiber der Piratenseite in keinerlei Verhältnis stehen und es muss auch nicht nachgewiesen werden, dass Kunden des Access Providers das rechtswidrige Angebot tatsächlich nutzen. Es gehört heute zum Geschäftsalltag eines Access Providers, Maßnahmen zu ergreifen, die komplexe und auch kostspielige Lösungen erfordern. Der EuGH hat eine gründliche Abwägung der Grundrechte (das geistige Eigentum des Rechteinhabers vs. die unternehmerische Freiheit der ISPs und das Recht der Nutzer auf Information) vorgenommen. Und er stellt klar: Es gehört heute zum Geschäftsalltag eines Access Providers, Maßnahmen zu ergreifen, die komplexe und auch kostspielige Lösungen erfordern. Wie der Provider die Zugangssperre letztlich umsetzt, ist seine Sache. Die Kosten dafür trägt er. Er muss auch in der Lage sein, seine technische Vorgangsweise gegenüber dem Gericht zu begründen. Derzeit erweisen sich die Sperre von Domainnamen und die Blockade von IP-Adressen in der Praxis als wirkungsvoll. Insgesamt reicht für eine zulässige Sperrmaßnahme aus, wenn unerlaubte Zugriffe erschwert werden und sich die Sperre nennenswert auf die Zugriffsmöglichkeit auswirkt. Ö: Rechtslage entspricht den Vorgaben des EuGH Der österreichische Oberste Gerichtshof hat in der Folge bejaht, dass das österreichische Recht diesen Vorgaben des EU-Rechts genügt. Anpassungen durch den Gesetzgeber bedarf es nicht. Damit sind die Karten zur Bekämpfung der Internet-Piraterie neu gemischt und das rechtliche Instrumentarium der Rechteinhaber ist entscheidend gestärkt. Wird eine Zugangssperre implementiert, kann sich der Nutzer an seinen ISP wenden und allenfalls vor Gericht überprüfen lassen, ob ihm zu Unrecht der Zugang zu legalen Inhalten vorenthalten wird. Wie geht es weiter? Die Aufgabe der nächsten Wochen wird es sein, diese erfreuliche Judikatur mit Leben zu erfüllen. Mit Hilfe des VAP haben weitere Filmproduzenten zuletzt im August 2014 vier große Internetanbieter geklagt, da diese auf eine Aufforderung auf Sperre von zwei Webseiten (movie4k.to, kinox.to) nicht wie verlangt reagiert haben. Eine gerichtliche Anordnung wird demnächst erwartet. Parallel dazu ist auch die Musikindustrie entschlossen, ähnliche Schritte zu setzen. Schlechte Nachrichten für die organisierte Urheberrechtskriminalität im Netz! Dr. Nikolaus Kraft, LL.M. (KCL) Rechtsanwalt Manak Schallaböck & Partner 36 Film Sound & Media

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filmbiz interview Der Irrsinn des Krieges In Indien läuft er schon in den Kinos, auch nach China wurde der Antikriegsfilm Die Wälder sind noch grün erfolgreich lizensiert, nun sollte er auch hierzulande sein Publikum finden. Ein Gespräch mit dem Produzenten Robert Hofferer über Finanzierung, Anspruch und globalem Denken. Robert Hofferer ARTDELUXE wurde 2006 von Robert Hofferer gegründet und realisiert Kunst-, Film- und Theaterprojekte (u.a. Shortcut to Hollywood, Body Complete, Anne Frank: Das Tagebuch). Außerdembetätigt sich die Firma in den Bereichen Showmanagement, z.b. als Tourneeberater der spektakulären Show Afrika!Afrika! und imschauspielermanagement. Den ersten Weltkrieg verbinden die meisten Menschen mit Massensterben. Sie zeigen in Ihrem Film quasi ein Kammerspiel mit nur zwei Soldaten. Wie kamen Sie auf die Idee, Krieg quasi in dieser Form darzustellen? ROBERT HOFFERER: Soldaten und Rollen sind es schon einige mehr, aber die Konzentration liegt auf den beiden überlebenden Soldaten im Gebirge. Der erste Weltkrieg war der erste industrialisierte Krieg mit Millionen Toten aber ich wollte einen Film jenseits vom gezeigtem kollektiven Massensterben produzieren und so das zermürbende Elend der Einsamkeit von Soldaten in ihrem Kampf um Menschlichkeit und Würde zeigen, denn die innere Einsamkeit und damit verbunden Furcht, Seelenbrüche, Hoffnungslosigkeit und Apathie, ist ein wesentlicher Bestandteil dafür, dass Soldaten irgendwann komplett verrohen. Wenn ein Mensch mit einer Waffe ohne psychologische Betreuung ganz alleine gelassen wird, in dem Irrsinn, der Krieg nun einmal ist, dann genügt oft der kleinste Funke, um den Seelenvulkan explodieren zu lassen. Ein Krieg hat nichts mit Ritterlichkeit oder Heldentum zu tun, auch wenn wir alle selber gelegentlich auf solche Zerrbilder einer Motiv Lüge hereinfallen. Wer Krieg führt begeht automatisch Verbrechen. Der Film wirkt aufgrund der Kameraführung, zum Teil mit der Hand, sowie der farblichen Nachbearbeitung sehr authentisch. Wie lange haben Sie grundsätzlich recherchiert? HOFFERER: Eigentlich ging alles sehr schnell, wobei die Vorarbeit am aufwändigsten war. Gerade weil es sich um ein quasi 2-Personenstück in karger Umgebung handelt, muss alles stimmen: das fängt von der Sprache an, geht über das Setting, von Requisiten bis hin zum Inhalt. Jedes Detail im Film wurde genau recherchiert, sogar die Streichhölzer wurden nach Originalen nachgebaut, die Ausstattung unter Beratung von Museen und Wissenschaftlern nach Vorlagen hergestellt. Vielfach kamen Originalgegenstände von Institutionen und Privaten zum Einsatz. Wir haben auch etliche Original-Tagebücher von Soldaten gesichtet, um uns in den Drehbuchtexten an deren Sprache zu orientieren. Wie war der Dreh in 2200 m Höhe in den Julischen Alpen? HOFFERER: Der ging an die Grenzen aller Beteiligten. Gedreht wurde an Originalschauplätzen der Isonzo-Front und wir hatten mit genau jenem Wetter umzugehen, wie die Soldaten dort im Spätsommer 1917, wie wir aufgrund von Recherchen wissen. Sonne, Regen, Sturm, Nebel, Schneegestöber, Blitz, Donner, Wind, Hitze und Kälte. Im Wechsel von oftmals nur wenigen Minuten. Mehrere Tage musste der Dreh am Berg unterbrochen werden, da die Wetterbedingungen keinerlei Arbeit zuließen. Am Berg ist alles 5 Mal schwieriger als im Tal. Das Baumaterial für das Set wurde mit Trägerkolonnen herangebracht. Die meisten Teile stammten original aus dem 1. Weltkrieg. Wie und warum kamen Sie zu dem Schauspieler Simon Serbinek, der den sterbenden Hauptmann spielt? HOFFERER: Sebinek hat aufgrund eines Unfalls beide Beine verloren, sie wurden ihm abgerissen und deshalb dachten wir, dass er am besten wisse, wie man einen Mann darstellt, dem ein Bein abgeschossen wurde. Wie man und was in so einer Situation überhaupt sprechen kann. Wie die Gedanken laufen. Und mit dem Hauptdarsteller Michael Kristof trafen wir überhaupt das große Los, denn es ist sein erster großer Film und er trägt ihn über Stecken komplett alleine, mit großer Präzision und schauspielerischem Können. The Hollywood Reporter hat die Leistungen der beiden besonders gelobt. Sie haben Ihre Filmproduktionsfirma in Österreich, gedreht wurde ohne Förderungen in Slowenien mit einer hauptsächlich slowenischen Crew. Was sind dafür die Gründe? HOFFERER: Ich bin hellauf begeistert wie unkompliziert und entgegenkommend alle slowenischen Beteiligten waren und werde sicherlich in Zukunft auch dort wieder produzieren. Die haben dort alles, Landschaften, europäische Stadtarchitektur und sehr gut ausgestattete Studios. In diesem Fall impliziert der Inhalt die Geografie. Zum Thema Förderung habe ich auch eine dezidierte sehr persönliche Meinung, als Geschäftsmann und zwar denke ich, dass bestimmte filmische, sehr künstlerische Pro- 38 Film Sound & Media

filmbiz interview jekte eine staatliche Unterstützung verdienen, weil sie andernfalls unrealisierbar sind, aber Filme, die als klares Produkt für eine breitere Masse gemacht sind, sollten versuchen ohne auszukommen. Wie finanzieren Sie Ihre Filme? HOFFERER: Alles privat, wobei wir uns in der Größenordnung eines abendfüllenden Spielfilms bewegen. Als Produzent bin ich der Kaufmann, ich muss sowohl in der Vorbereitung, Herstellung und Vermarktung auf das Budget achten. In meinem Fall ging es darum, zuerst Investoren zu finden und zu überzeugen, beim Dreh darauf achten, dass die Kosten absolut im Rahmen bleiben und schließlich die Vermarktung vorantreiben. Wichtig ist u.a. TV, aber ich konzentriere mich auf den Weltmarkt speziell auf die Länder Indien und China. Ist das Thema Ihres Filmes dort überhaupt relevant? HOFFERER: Ein Antikriegsfilm ist überall auf der Welt relevant, es geht nicht darum, zu wissen, wo die Julischen Alpen sind. Ich bin deswegen so überzeugt, da unser Film beim Filmfestival Shanghai als einer von 15 im Hauptwettbewerb gezeigt wurde, aus 3000 Einreichungen, und auf überaus positives Echo gestoßen ist. Wir konnten vor Ort einige Vertriebsdeals gleich abschließen. Ich wundere mich ja immer, warum China als Filmmarkt von den Europäern noch so wenig bearbeitet wird. Für unseren Film hat vielleicht gesprochen, dass er ein soziokulturelles Hauptthema wie: Freundschaft und Würde steht über Hierarchie und Rang sehr menschlich aufzeigt. Das ist in Asien mit Milliarden Menschen schon ein sehr wichtiger Gesichtspunkt für sehr, sehr Viele. Sie sind neben Ihrer Filmproduktion auch der Manager von André Heller und als Produzent für Shows, Theaterprojekte und Kunstevents erfolgreich. Welche Tätigkeit ist Ihnen die liebste? HOFFERER: Ich mache alles mit großem Enthusiasmus und auch wenn die Erfordernis für Erfolge jeweils sehr unterschiedlich sein mögen, so gib es für mich doch ein Grundmotiv: das Thema muss mich interessieren und auf einer Meta-Ebene eine gewichtige, positive sozio-kulturelle Botschaft beinhalten. Wenn es mir gelingt mit meinen Aktivitäten nur eine Hundertsteldrehung an der unsichtbaren Gedankenschraube von Besuchern meiner Projekte zu bewirken, um eine Erkenntnis zum Handeln oder ein Nachdenken zu befördern, dann bin ich zufrieden. Aber darüber vergesse ich die Wirtschaftliche Orientierung nicht. Abschließend eine leider allzu aktuelle Frage: warum glauben Sie, gibt es 100 Jahre nach Ausbruch des ersten Weltkriegs wieder so viele Kämpfe auf dieser Welt? HOFFERER: Zuerst einmal ist Krieg ein großes Geschäft, von dem enorm viele Menschen, Unternehmer und Regierungen profitieren. Die Kriegsindustrie ist ein erschreckend erfolgreicher Wirtschaftsbereich. Einen Grund für die Zunahme an Gewaltbereitschaft der Menschen und vor allem der jungen Generation egal wo auf dieser Welt, sehe ich in der Art und Weise wie Gewalt in Massenmedien rund um die Uhr populistisch visuell aufbereitet wird. Ob das real dokumentierte Gewalt in Nachrichtensendungen ist oder fiktive als vermeintlichen Unterhaltung im TV und Kino. Jetzt kommt auch nahezu uferlos das Internet als Quelle des Gewaltkonsums hinzu, vielfach sogar die jahrzehntelang diesbezüglich unschuldige Popmusik. Die banale Akzeptanz von Gewalt per se durch ein nahezu pausenloses vor die Sinne geführt bekommen, erzeugt eine Art von Normalität beim Betrachter, eine fatale Immunität und damit bei vielen die Bereitschaft Gewalt tatsächlich selber auszuüben. Gewalt wird oft gerade in der Filmindustrie schamlos verherrlicht. Aber natürlich hat die Kriegsflut auch mit einer nicht erfolgten, gerechten Umverteilung von Vermögen in unserer Weltgesellschaft zu tun. Wohlstand ist ein wichtiger Schlüssel für den Frieden. Übrigens hat gerade auch der erste Weltkrieg eine Kette an Kriegen und Konfliktursachen ausgelöst, die bis heute andauern und sich gegenseitig bedingt haben. Die Wälder sind noch grün August 1917. In Europa tobt der 1. Weltkrieg mit infernalischer Zerstörungskraft. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie kämpft an der Süd Front der Mittelmächte gegen das Königreich Italien, das der Entente zugehörig ist. Inmitten der Hölle des Krieges der böhmische Hauptmann Jan Kopetzky, großbürgerlicher Herkunft und der Kärntner Handwerkersohn Jakob Lindner, die einzigen Überlebenden eines Artillerieangriffs der Italiener. Die Wälder sind noch grün ist ein Filmüber Freundschaft, Würde und Menschlichkeit inmitten der Hölle und völligen Irrationalität des ersten industrialisierten Krieges der Weltgeschichte. Regie: Marko Nabersnik Drehbuch: Marko Nabersnik, Robert Hofferer Darsteller: Michael Kristof, Simon Serbinek. Clemens Aap Lindenberg, Kristian Hodko Kamera: Milos Srdic, Schnitt: Jan Lovse Kostüme: Jan Lovse Szenenbild: Miha Ferkov Musik: Michael Wollny Produzent: Robert Hofferer Koproduzenten: Ales Pavlin, Andrej Stritof Ich wundere mich ja immer, warum China als Filmmarkt von den Europäern noch so wenig bearbeitet wird. Film Sound & Media 39

filmbiz interview An und über die Grenzen Normalerweise finden Pressevorführungen heimischer Produktionen in Kinos rund um die City statt. Für Attention- A Life in Extremes wurde ins Cineplexx Donauplex gebeten. Grund: die dortige Dolby Atmos Anlage. Eines vorweg, es zahlt sich aus. Produzent Carl Hollmann Wir hatten mit unserer Auswahl sehr großes Glück, denn alle drei Protagonisten sind komplexe, vielschichtige Persönlichkeiten, die zwar an und teils über ihre Grenzen hinausgehen, aber gleichzeitig mehr vermitteln wollen. Wie kommt das amerikanische Unternehmen Dolby Laboratories auf die Idee, seine zukunftsweisende Audioplattform Dolby Atmos gerade bei einem Dokumentationsfilm aus Österreich von einem Debütanten einzusetzen? CARL HOLLMANN: Wir waren von Anfang an sehr aktiv in den neuen Medien, daraufhin wurden wir von den Veranstaltern der Ocean Film Tour, die die besten Wassersport- und Umweltdokus zeigt, zur Teilnahme eingeladen, daraufhin erschienen u.a. Artikel im Spiegel, Zeit und The Guardian und über diese Umwege, kam der Kontakt zu Dolby zustande. Der Sound bot sich deswegen so gut für die Doku an, da es ein komplett realitätsnahes Hörerlebnis bietet, der Sound wird im Kinosaal als dynamisches Objekt geleitet, der die Zuschauer von allen Seiten umgeben kann. Die Tonleute sprechen von 3D für die Ohren. Es macht uns ein wenig stolz, als erster europäischer Dokumentarfilm dafür ausgewählt worden zu sein. Natürlich spielt der Sound eine Rolle, aber bei einem Abenteuerfilm wie es Ihrer ist, faszinieren vor allem die spektakulären Filmaufnahmen. Wie verliefen die Dreharbeiten? HOLLMANN: Wie man, so glaube ich an den Bildern unschwer erkennt, war die Durchführung der Dreharbeiten sehr anspruchsvoll. Mit Halvor Angvik auf die ausgesetztesten Bergkuppen zu steigen, wo er sich dann in seinem Wingsuit in die Tiefe fallen lässt, Gerhard Gulewicz sechs Tage und Nächte auf seinem Radrennen durch die US zu begleiten, wo immer einer der Filmcrew wach sein musste, und schließlich Guillaume Néry beim Apnoetauchen zu filmen, wobei wir von dessen Lebensgefährtin Julie Gautier aus ihrem Kurzfilm NARCO- SE, die besten Wasseraufnahmen bekamen, die ich kenne, waren Herausforderungen, die schwierig zu bewältigen waren. Mit Sascha Köllnreiter vertrauten Sie einem Kino-Debütanten die Regie an, hatten Sie Bauchweh? HOLLMANN: Ich kannte ihn schon über die letzten Jahre von mehreren Drehs, außerdem ist er ein junger Mann, der sich von erfahrenen Leuten etwas sagen lässt. Die Arbeit verlief äußerst harmonisch und konsensual, wobei ich persönlich sehr gerne immer mit denselben mir vertrauten Leuten zusammen arbeite, die ich auch für eine der besten in ihrem Fach halte. Attention - A Life in Extremes Regie: Sascha Köllnreitner Protagonisten: Gerhard Gulewicz, Guillaume Nery, Halvor Angvik Kamera: Viktor Schaider, Julie Gaultier, René Heuzey (Unterwasser Kamera), Uros Zuraj (Luftaufnahmen) Schnitt: Jörg Achatz Dramaturgische Beratung: Ines Häufler, Klaus Hundsbichler Ton: Michael Krischan Musik: Anna Müller Produzent: Carl Hollmann Produktion: AdriAlpe Media Verleih: filmdelights/christa Auderlitzky) Nach seiner Weltpremiere in 1700 Höhe amkitzbühler Horn, im Rahmen des 2. Filmfestivals Kitzbühel (FFKB) wurde Attention a life in extremes mit demnachwuchspreis ausgezeichnet. Der österreichische Nachwuchspreis wurde vomverein der Freunde des Filmfestivals Kitzbühel gemeinsammit demffkb an den Regisseur Sascha Köllnreitner, überreicht. Michael von Wolkenstein, Obmann des Vereins, begründete die Entscheidung: In diesemdokumentarfilmist es besonders gut gelungen, so unterschiedliche Geschichten zu einempackenden Ganzen zu vereinen. Obwohl es sich umdrei verschiedene Extremsportarten und deren Protagonisten handelt, verschmelzen sie zu einer filmischen Einheit. Aber auch die technische sowie künstlerische Umsetzung in allen Bereichen (Kamera, Ton, Schnitt, etc.) ist für ein Erstlingswerk überaus gelungen. 40 Film Sound & Media

filmbiz interview Angvik: ab in die Tiefe Néry: totale Konzentration Reizt Sie Extremsport persönlich? HOLLMANN: Überhaupt nicht, erst durch die Anstöße, die mir Regisseur Sascha Köllnreitner bei unseren ersten Gesprächen gab, begann ich mich in die Thematik zu vertiefen. Es ging uns aber immer darum, einen kritischen Ansatz zu verfolgen, denn gerade im Extremsport jagt ein Superlativ immer rascherem Rhythmus den nächsten. Wir hatten mit unserer Auswahl sehr großes Glück, denn alle drei Protagonisten sind komplexe, vielschichtige Persönlichkeiten, die zwar an und teils über ihre Grenzen hinausgehen, aber gleichzeitig mehr vermitteln wollen. Braucht unsere Gesellschaft Helden? HOLLMANN: Menschen, die sich außergewöhnlichen Risiken freiwillig aussetzen, und manches davon wie zb. Schlafentzug ist reine Folter, üben eine Faszination aus, aber woher diese kommt, welche soziologischen Rahmenbedingungen dazu führen, wollten wir die im Film befragten Wissenschaftler wie Konrad Paul Liessmann, Ines Geipel oder Raphael Enthoven analysieren lassen. Um einen ausgewogenen dramaturgischen Bogen zu erlangen, braucht es Pro- und Antagonisten und außerdem wollten wir mit diesem Film nicht nur in der Sportecke landen. Wenn Sie beim Guardian online schon Hauptaufmacher waren, wird diese Sorge unbegründet sein. An welches Filmpublikum wenden Sie sich? HOLLMANN: Als österreichischer Filmproduzent muss man immer über die Grenzen blicken. Hierzulande im Kino erfolgreich zu sein, ist sehr wünschenwert, steht aber in keinem Verhältnis zu den Kosten. Wir bekamen dankenswerterweise Förderungen vom ÖFI, ORF und FISA und ich denke schon, dass der Film auch und vor allem internationales Publikum anspricht. Es wurde auch als erstes eine englische Version hergestellt. Nachdem Guillaume Néry in Frankreich ein Star ist, hoffen wir mit diesem als Zugpferd eine größeres Publikum anzusprechen. Glücklicherweise sind wir schon mit mehreren Weltvertrieben in Verhandlung, ebenso erfolgten schon diverse Einladungen zu Festivals, sodass wir eine realistische Möglichkeit sehen die Kosten wieder einspielen können. Könnten Sie sich eine Fortsetzung vorstellen? HOLLMANN: Da ich als Kameramann unter anderem in der Werbung sah, welche Anstrengungen unternommen werden, um eine Marke aufzubauen, und vor dem Kinostart versucht man ja ebenso den Film als Marke zu etablieren, -und dies für einen Slot von, realistisch gesehen, einigen, wenigen Wochen-, ist es für uns nur plausibel, natürlich nur unter der Voraussetzung eines Erfolges des aktuellen Filmes, schon ganz leise an ein Attention A Life in Extremes#2, und eben an eine Fortführung der Marke denken zu dürfen. Hier könnte es unter anderem zu einer Gegenüberstellung von zwei Weltklasse-Bergsteigerinnen kommen, mit denen wir schon jeweils mehrere Drehs hinter uns haben. -Aber jetzt spreche ich über ungelegte Eier...,was man ja bekanntlich nicht machen sollte! Gulewicz: totale Verausgabung Film Sound & Media 41