Oberflächennahe Geothermie: Grundlagen, Bohrtiefenberechnung, geothermische Potentiale, Bohrtechnik, Kostenvergleiche, Anwendungsbeispiele Dipl.-Kfm. Dirk Schaumburg, RTS GmbH Haus der Technik Bielefeld, 05. Februar 2014 Rohrnetz-Technik Schaumburg GmbH Fabrikstr. 6-8 33659 Bielefeld Fon 0521.584932-50 Fax 0521.584932-60 www.rts-bielefeld.de
RTS Firmenportrait Versorgungstechnik aus einer Hand Tätigkeitsbereiche und Referenzen 2
Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Das Kühlschrankprinzip 1 Kältekreis im Kühlschrank 3
Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Das Kühlschrankprinzip 2 75 % Umweltenergie + 25 % Strom = 100 % Heizenergie verflüssigen verdichten Wärmetauscher Wärmetauscher verdampfen entspannen Mit der Wasser-Sole Wärmepumpe Umweltwärme aus dem eigenen Garten nutzen 4
Erdwärme Untergrundtemperaturen und jahreszeitliche Verteilung Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.v. Quelle: Viessmann 5
Viele gute Gründe für die Erdwärmenutzung Welche Entzugsmöglichkeiten sind möglich? Erdwärme steht als im Erdreich gespeicherte Wärmeenergie an 365 Tagen im Jahr immer zur Verfügung Erdwärme ist universellnutzbar, d.h. Heizenund Kühlenist mit einem System möglich Erdwärme ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll: die Kostenfür Heizung und Warmwasser lassen sich um ca. 50% reduzieren, wird die Anlage mit Ökostrom betrieben ist sie absolut CO² neutral Erdwärme ist bei fachgerechter Dimensionierung der Wärmepumpenanlage nach menschlichem Ermessen unerschöpflich Erdwärme-Sondenanlagensind äußerst langlebig und wartungsarm Erdwärme ist vielseitig nutzbar: in Neu-und Altbau, EFH oder MFH sowie Büro- und Fabrikgebäude Erdwärme ist ideal mit anderen erneuerbaren Energien kombinierbar Es bestehen mehrere Optionenan Entzugsmöglichkeiten: 1. Flächenkollektoren 2. Grundwasserwärmepumpe 3. Erdwärmekörbe 4. Tiefenbohrung mit Erdsonde 6
Möglichkeit der externen Wärmegewinnung: 1. Flächenkollektoren Spezifische Entzugsleistungen von Flächenkollektoren Bodenart Entzugsleistung bei 1800 Jahresbetriebsstunden nicht-bindiger Boden, trocken bindiger Boden, feucht Sand, Kies wassergesättigt ~ 10 W / m² ~ 20 30 W / m² ~ 40 W / m² Quelle: Bundesverband Wärme Pumpe (BWP) e.v. Bei 2.400 Jahresbetriebsstunden ist mit einer ca. 20 % geringeren Entzugsleistung zu bemessen 7
Flächenkollektoren: Bemessungsgrundlagen Beispiel: EFH, Neubau Heizleistung der Heizungsanlage: 8 kw Kälteleistung bei einer Leistungszahl von 4,0: 6,0 kw Bei einem feuchten, bindigen Boden mit einer Entzugsleistung von 25 W/m 2 benötigt man also: 6000 W: 25 W/m 2 = 240 m 2 Kollektorfläche (240 m 2 x 1,50 m Tiefe = 360 m 3 Bodenbewegung, getrennt in Oberboden und Boden) Diese Fläche darf nicht versiegelt oder überbaut werden, um die Regeneration des Bodens durch den Wärmeeintrag durch Sonne und Regenwasser sicherzustellen. Sonst droht Permafrost! Es sollten keine tiefwurzelnden Bäume oder Sträucher gepflanzt werden, um eine mechanische Beschädigung der Kollektoren zu verhindern Die Vegetation beginnt mit einer Verspätung von ca. 4 Wochen und der Wuchs ist durch die niedrigen Temperaturen merklich eingeschränkt 8
Möglichkeit der externen Wärmegewinnung: 2. Grundwasser Entnahme von Grundwasser aus einem Förderbrunnen im Grundwasserleiter Durchleitung durch den Verdampfer der Wärmepumpe und Abkühlung um ca. 3-4 K Abführen des Grundwassers über einen Schluckbrunnen stromabwärts im gleichen GWL hydrogeologische Lage und Abstände sind wichtig, um einen hydraulischen und thermischen Kurzschluss zu verhindern Durchsatz ca. 0,3 m³/kw je Std. Quelle: Bundesverband WärmePumpe (BWP) e.v. 9
Grundwasserwärmepumpe: Bemessung und Besonderheiten Beispiel: EFH, Neubau Heizleistung der Heizungsanlage: 8 kw Kälteleistung bei einer Leistungszahl von 4,0: 6,0 kw 0,3 m 3 x 6 kw entspricht einer dauerhaften, minimalen Brunnenleistung von1,8 m 3 /h Da sich der elektrische Pumpenstrom der Förderpumpe nachteilig auf die Jahresleistungszahl auswirkt, ist eine möglichst geringe Förderhöhe anzustreben Die Qualität des Grundwassers und des GWL ist von ausschlaggebender Bedeutung - Gefahr der Verockerung (Oxidation von Eisen und Mangan) Versinterung (Ausfall von Calciumcarbonat-Verbindungen) Verschleimung (Massenauftreten von Bakterien, häufig im Uferfiltrat) Versandung In innerstädtischen Lagen ist eine genaue Betrachtung von Altlasten nötig 10
Möglichkeit der externen Wärmegewinnung mittels 3. Erdsonden geschlossenes System mit einer PE-HD Sonde als Wärmetauscher Sonden werden in Bohrlöcher von 40-150 m Tiefe eingebracht nahezu in jeder Lage und Geologie möglich die Anzahl der Bohrungen kann in Abhängigkeit der örtlichen Verhältnisse und Geologie variiert werden die Bohrtiefe kann u.u. in Wasseroder Heilquellenschutzgebieten beschränkt werden Quelle: Bundesverband WärmePumpe (BWP) e.v. Jahresleistungszahlen von 4,3-4,6 und besser 11
Grundlagenermittlung Ermittlung des Wärmebedarfes und Festlegung des Anlagentyps durch den Installateur oder Energieberater Ermittlung der Gesamtsondenlänge und Festlegung der Bohrtiefe(n) durch Bohrunternehmer (zugelassen und zertifiziert nach DVGW Arbeitsblatt W 120) Beantragung der Bohrung bei der zuständigen Genehmigungsbehörde: Untere Wasserbehörde und ggf. Bergamt bei Bohrungen > 100 m Endteufe durch den Bauherren ggf. über den Bohrunternehmer als Entwurfsverfasser 12
Geothermische Potentiale 13
Geothermische Ergiebigkeit bei 1.800 Std. und einer angenommenen Bohrtiefe von 80 m: 103 kwh/m: 1.800h = 0,057 kw/m das entspricht: 57 W/ m Geologischer Dienst NRW *) kwh / ma= Kilowattstunde pro Meter und Jahr *) 1.800 Betriebsstunden p.a. o. Warmwasseraufbereitung 14
Ermittlung der Sondenlänge Beispiel: EFH, Neubau Heizleistung der Heizungsanlage: 8 kw Kälteleistung (=Heizleistung abzgl. elektr. Leistungsaufnahme der Wärmepumpe) bei einer Leistungszahl von 4: 6 kw => 6 KW Wärmeleistung müssen also aus dem Erdreich entzogen werden: => 6.000 W: 57 W/m = 105,26 mendteufe Über eine Gesamtlänge von 106 m ist das anstehende Erdreich mit einer Doppel-U Sonde d32 in der Lage, dauerhaft 6 KW Wärmeleistung zu liefern. In Abhängigkeit der Geologie, der Bausituation und ggf. von Schutzgebieten wird überprüft, ob 1 Bohrung à 105 m oder 2 Bohrungen je 53 m abgeteuft werden. 15
Bohrtechnik- Historie Die Bohrtechnik entwickelt sich aus dem frühen Brunnenbau seit dem Mittelalter stetig weiter. die Förderung des Bohrgutes erfolgt heutzutage durch Wasser oder eine Bohrsuspension, die dann in Spülgruben eingeleitet werden Von dort wird das Wasser wieder entnommen und dem Bohrgerät zugeführt Spülgruben (ca. 2m x 3m x 1,5m) werden in der Nähe zur Bohrung mittels Bagger ausgehoben die Entsorgung des Bohrgutes und die Wiederherstellung des Geländes obliegt in den meisten Fällen dem Bauherren und gestaltet sich bei dieser Vorgehensweise insbesondere im Bau-Bestand sehr problematisch... No Go : Spülgruben in einem bestehenden Garten 16
Bohrtechnik Entsorgung des Bohrklein Zeitgemäße flurschonende Entsorgung des Bohrklein mittels Spülmulden 17
Bohrtechnik wie sie nicht sein sollte: Kraterlandschaft :Nicht fachmännische Bohrarbeiten an einem EFH Neubau 18
Bohrtechnik Anlagen für Geothermie Hütte HBR 205 GT: Geothermal Rig Breite: 2,50 m Länge: 5,76 m Gewicht: 17 to Geschw.: 1,8 km/h auf KeUe mit Kunststoffbesatz für größtmögliche Bewegungsfreiheit auf öffentlichen Wegen 19
Bohrtechnik Einsatzmöglichkeiten 1 Hochwertige Oberflächen? Bestehende Anlagen? Bestehende Gärten? mit der richxgen Technik, sinnvoll eingesetzt: Kein Problem! 20
Bohrtechnik Einsatzmöglichkeiten 2 Wegen der geringen Flächenpressung sind Raupenbohranlagen fast überall einsetzbar Mittels Bodenschutzsystem (Polygonal- Platten( Panzerkekse ) können hochwertige Oberflächen und Rasenflächen wirkungsvoll geschützt werden! 21
Bohrtechnik Einsatzmöglichkeiten 3 Schlechte Zugänglichkeit lässt sich...durch moderne Bohrtechnik kompensieren 22
Bohrtechnik Einsatzmöglichkeiten 4 Keine Angst vor Flurschäden. Hierkönnteman schonwiederrasenmähen! 23
Bohrtechnik Einsatzmöglichkeiten 5 Schutz von Oberflächen mittels Stahlplatten und Bohlen SondenleitungennachBeendigungder Bohrarbeiten, Da könnensieam nächstentag schonwiederden Rasen mähen! 24
Industrieobjekte 1 Neubau des Hellmann Logistik Centers am Kanalhafen in Osnabrück 25
Industrieobjekte 2 Goldbeck West GmbH, Bielefeld Ummeln, Bohrungen = 20 x 120m Tuxhorn GmbH & Co. KG, Bielefeld Senne, Bohrungen 12 x 100m Heiler GmbH, Bielefeld- Senne, Bohrungen =10 x 100m Polipol GmbH, Diepenau, Bohrungen = 34 x 145m (Heizleistung 180 KW) Heckmann GmbH, Hamm, Bohrungen = 20 x 100m 26
Sondenaufbau In die Bohrlöcher werden Sonden, sogen. Doppel U-Sonden eingebaut Das Material besteht aus dem hochfestem Polyethylen -Kunststoff, PE 100, (d 32 bis d 40). Der Sondenfuß wird montagefertig im Fachhandel bezogen Der Sondenfuß sowie die Sole-/ Sondenleitungen müssen einschlägigen Qualitätsstandards genügen Prüfzeugnisse von Materialprüfanstalten gem. SKZ Prüf-und Überwachungsbestimmungen müssen vorliegen 27
Sondeneinbau Abrollen einer Sonde von der Spindel und Abteufen in den Bohrkanal Nach dem Verpressen des Ringraumes quillt der Dämmer aus dem Mantelrohr 28
Verdämmendes Ringraumes Die Bohrung wird nach dem Einbringen der Sonde mit einem geeigneten Verpress-Material (Dämmer) verschlossen: um ein Einstürzen und Absinken der Umgebung zu verhindern die Sonde zu schützen den Wärmetransport zur Sonde sicherzustellen Der Dämmer wird mittels Mörtelmischpumpe als Sackware verarbeitet ggf. unterschiedliche Grundwasserstockwerke, die bei der Bohrung durchstoßen wurden, hydraulisch wieder voneinander zu trennen 29
Verdämmendes Ringraumes Wichtig! Der Dämmer und das Verpressverfahren sind bereits im wasserrechtlichen Antrag zu benennen Die untere Wasserbehörde schreibt das eingesetzte Verfahren in der Genehmigung vor Um eine lückenlose Verfüllung des Ringraumes zu gewährleisten, muss der Dämmer von unten aus dem Bohrloch heraus verpresst werden Hierzu wird ein fünftes PE Rohr mit der Sonde in das Bohrloch eingebracht. Spezial-Mörtelmischpumpe zur Verfüllung des Ringraumes 30
Dämmer und Wärmeleitfähigkeit Wichtig! Man kann mit einem guten Dämmer die Entzugsleistung der anstehenden Geologie nicht verbessern, allerdings mit einem schlecht leitenden Material den Wärmeübertrag und somit die Entzugsleistung negativ beeinflussen. Produktname Hersteller Wärmeleitfähigkeit [W/mK] Stoff Temp / Druck Wärmeleitfähigkeit [W/mK] Dämmer AZ BUT 0,6-0,8 ThermoCem AZ BUT 2,0 Dämmer S Dyckerhoff 0,7 Wasser 20 C / 1013 0,6 Beton " 2,1 Marmor " 2,0 Stüwapress F10 STÜWA 1,5 StüwathermZ STÜWA 2,0 Fels (nicht näher definiert) " 2,8-3,3 SOILthermflowK Soilution 2,0 einige gängige Verpressprodukte div. Hersteller und ihre spezifische Wärmeleitfähigkeit Wärmeleitfähigkeiten [W/mk] in Watt je Kelvin und Meter einiger ausgewählter Materialien 31
Verpressen und Vorspannen Vorspannen der Sonden beim Verpressen Beim Verpressen einer 100 m tiefen Bohrung entsteht -allein durch die Wassersäule -ein hydrostatischer Druck von 10 bar, der auf die Sonde einwirkt Im Ruhezustand hebt die in der Sonde anstehende Wassersäule das Ungleichgewicht auf Mit dem Beginn des Verpressvorgangs wird jedoch die Dichte der Säule im Bohrkanal stetig erhöht Gängige Verpresspumpen können Förderdrücke bis ca. 40 bar aufbringen. Durch die Viskosität des Dämmers wird mit fortschreitender Verdämmung der Druck in der Endteufe der Bohrung ansteigen und kann bei Auftreten von Verstopfungen sogar erheblich ansteigen Konsequenz: durch die ständige Druckkontrolle während des Verpressvorgangs werden Quetschungen des Sondenrohrs vermieden und somit Folgeschäden auf Grund verringerter Durchflussmengen ausgeschlossen. 32
Vorspannen Um eine Deformation der Sonde zu verhindern, sollte diese unbedingt mit einem inneren Überdruck von ca. 6 bar vorgespannt werden. Beim Verpressen ist der Druck zu beobachten und bei einem Druckanstieg (Deformation) per Handpumpe ein entsprechender Gegendruck aufzubringen 33
Anbindung der Sonde in den Technikraum 1 Verteiler im Hausanschlußraum Verteiler als PE-Kompaktschacht 34
Anbindung der Sonde in den Technikraum 2 Dreifach-Verteiler im Kunststofflichtschacht bei einem Terassenvorbau und Einführung in den Hausanschlußraum 35
Dokumentation 1 Druckprüfung nach VDI 4640, bzw. DIN-EN 805 oder DVGW Arbeitsblatt W 400-2 Dreifache Sicherheit durch Druckprüfungen in der Fertigung nach Einbau Bei Inbetriebnahme der Gesamtanlage incl. Verteilung Die Druckprüfungen sollten nur von qualifiziertem Personal durchgeführt und mittels geeignetem, schreibendem Gerät aufgezeichnet werden (elektronische Datalogger)! Ausdruck eines ordnungsgemäß erstellten Druckprotokolls 36
Dokumentation 2 Gesamtdokumentation die Gesamtdokumentation an die zuständige Behörde, an den geologischen Dienst, das Landesumweltamt oder das Oberbergamt umfasst: Schichtenverzeichnis nach DIN 4023 zeichnerische Darstellung des Schichtenverzeichnis Ausbauplan der Bohrung Lageplan der Bohrungen und Anschlussleitungen Prüfzeugnis der Anlage / Druckprotokolle Nachweis der Verpressung gem. VDI 4640 37
Betriebskostenvergleich Öl- und Gasheizung vs. Wasser-Sole Wasser-Luft Wärmepumpe Annahme: 2.400 Betriebsstunden Heizung / Warmwasser[ h] Energieversorger: Stadtwerke Bielefeld GmbH 8,00 Wärmebedarf [ kw ] alle Preise incl. MwSt. Wärmebedarf [kw] x Betriebsstunden [h] = Jahresenergiebedarf kl. EFH 8,00 x 2.400 = 19.200 kwh Ölheizung: Gasheizung: Sole-Wasser Wärmepumpe: Luft-Wasser Wärmepumpe: Durchschnittl. Wirkungsgrad der Gesamtanlage Durchschnittl. Wirkungsgrad der Gesamtanlage Durchschnittl. Jahresarbeitszahl: Durchschnittl. Jahresarbeitszahl: η = 90 % DIN EN 12831 η = 92 % DIN EN 12831 η = 4,50 (Sole-Wasser) η = 3,00 (Luft-Wasser) Ölpreis: 0,90 / l (aktueller Ø-Preis Gaspreis: 0,64 / m³ (Tarif EnerBest Strompreis: 0,22 / kwh Tag 100 % Strompreis: 0,22 / kwh Tag 100 % Bundesgebiet) ab 01.05.11 bei (Schwachlasttarif 0,00 / kwh Nacht 0 % (Schwachlasttarif 0,00 / kwh Nacht 0 % einem Verbrauch SWB GmbH) SWB GmbH) Ölverbrauch: Gasverbrauch: bis 34.512 kwh/a) Stromverbrauch: Stromverbrauch: Heizwert: 10,68 kwh/l Heizwert: 10,40 kwh/m³ Jahresenergiebedarf Heizwert x Nutzungsgrad Jahresenergiebedarf Jahresenergiebedarf Jahresenergiebedarf = Verbrauch Heizwert x Nutzungsgrad = Verbrauch Jahresarbeitszahl = Verbrauch Jahresarbeitszahl = Verbrauch 19.200 19.200 19.200 19.200 Heizwert x Nutzungsgrad = 1.998 l/a Heizwert x Nutzungsgrad = 2.007 m³/a 4,50 = 4.267 kwh 3,00 = 6.400 kwh Ölkosten pro Jahr: Gaskosten pro Jahr: Stromkosten pro Jahr: Stromkosten pro Jahr: 1.998 * 0,90 = 1.797,75 2.007 * 0,64 = 1.284,28 4.267 * 0,22 * 1,00 = 938,67 6.400 * 0,22 * 1,00 = 1.408,00 4.267 * 0,00 * 0,00 = 0,00 6.400 * 0,00 * 0,00 = 0,00 Nebenkosten pro Jahr: Nebenkosten pro Jahr: Nebenkosten pro Jahr: Nebenkosten pro Jahr: Schornsteinfeger: 70,00 Schornsteinfeger: 35,00 Wartungskosten: 100,00 Wartungskosten: 70,00 Jahresgrund-/Messpreise: 163,00 Zählergrundgebühren: 65,00 Zählergrundgebühren: 65,00 sonstige Kosten: Strom 30,00 sonstige Kosten: Strom 30,00 sonstige Kosten: ( Wartung etc. ) 0,00 sonstige Kosten: ( Wartung etc. ) 0,00 Jahresbetriebskosten: 1.997,75 Jahresbetriebskosten: 1.582,28 Jahresbetriebskosten: 1.003,67 Jahresbetriebskosten: 1.473,00 38
Kostenvergleich zwischen fossilen und erneuerbarer Energien bei EFH Neubau Netto Investitionskosten (bei 8 kw Heizleistung und 140 m²) Bohrung und die betriebsfertige Sondenanlage Bodenklasse 1-6 bis in den HWR inkl. aller Nebenarbeiten ca. 1000,- je kw Heizleistung der Anlage 8.000,- Wärmepumpe, betriebsbereit ca. 800,- je kw Heizleistung der Anlage 6.400,- Euro Ersparnis durch Wegfall Gas-Hausanschluss / Heizöllager ca. 3.000,--4.000,- Ersparnis durch Wegfall Schornstein / Rauchzug / Feuerschutzmaßnahmen ca. 1.500,--3.000,-./. 3.000,-./. 2.000,- Ersparnis Schornsteinfeger / Wartung ca. 50,--100,-/ Jahr (in 10 Jahren)./. 700,- Ersparnis Investition Gasbrennwerttherme / Ölbrenner ~ 4.000,-./. 4.000,- Ersparnis durch Wegfall von Investitionen gem. EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) ca. 5.000,-(für Solarthermie, ca. 6m² Flachkollektoren)./. 5.000,- Investitionskosten Saldo gegenüber Heiztechnik mit fossilen Brennstoffen (Ergebnis= fast gleicher Preis!!) # ca../. 300,- 39
Checkliste zur besseren Vergleichbarkeit von Angeboten 1 Angebote von seriösen Bohrunternehmen enthalten grundsätzlich folgende Standardleistungen: Tiefenbohrungmittels Spülbohrverfahren einschl. Wasserversorgungfür die Bohrtätigkeit über von uns gestellte Standrohre als Meterpreis Lieferung und Einbau der Erdwärme Doppel-U-Sonden aus PE 100 incl. aller erforderlichen Verschweißungen und Druckprüfungen als Meterpreis Befüllung der Anlagemit Wärmeträgerflüssigkeit und Entlüftung des Gesamtsystems als Meterpreis Entsorgung des Bohrklein über Spülmuldenals Preis pro m³ FachgerechtesVerpressen des Bohrloch-Ringraumesmit hochwertigem, wärmeoptimiertem Dämmer, keine Verwendung von Standard-Brunnendämmer als Meterpreis Herstellung von Rohrgräbenfür Vor-und Rückläufe einschl. fachmännischer, lagenweiserverdichtung der Zuleitungsgräben, Einbettung der Leitungen in steinfreiem Material sowie Entsorgung von überschüssigem Boden aus den Zuleitungsgräben als Meterpreis 40
Checkliste zur besseren Vergleichbarkeit von Angeboten 2 Bei unterkellerten Gebäuden Herstellung der Kernbohrungin den Anschlussraum und Abdichtung auch gegen drückendes Grundwasser als Preis / Stck. Erstellung einer Übergabestationim Anschlussraum als Preis / Stck. Wiederherstellung von Oberflächenaller Art als Preis pro m² Komplette Baustellen-Einrichtungund Räumungals Pauschalpreis Sämtliche wasser-und bergrechtlichen Genehmigungenals Pauschalpreis Sach-und behördengerechte Abschlussdokumentationals Pauschalpreis Als Zulagen sollten in Angeboten ausschließlich Eventualpositionen(EP) gekennzeichnet werden, die nur dann zur Abrechnung kommen, wenn sie bei der Ausführung auch tatsächlich angefallen sind: Handschachtung von Rohrgräben oder Baugruben Mehrlängen bei Kernbohrungen > 40 cm Schachtbauten für Übergabestationen bei mehr als 2 Sonden 41
Aktuelle Förderbedingungen kleine Wärmepumpen Basis- und Bonusförderung ab dem 15.08.2012 42
RTS Heizzentrale Modernisierung der Heizzentrale im RTS Firmengebäude Bivalente Ausführung mit Wasser-Sole Wärmepumpe und Gaskessel 43
Erdwärme und Kaltwasser Klimasysteme Gebäude Klimatisierung im Bestand mittels Wand-und Deckentruhen Technische Daten z.b. Remko KWK 600 Heizleistung Kühlleistung Elektr. Nennleistungsaufnahme 6,20 kw 5,79 kw (bei Mediumeintritt 7 C 0,15 kw Betriebsmedium Betriebsdruck Gewicht Wasser-Sole 600 kpa 35 KG 44
Die Zeit ist reif die Technik auch alternative Energieversorgung ohne Öl und Gas Solarthermie Photovoltaik Wasser-Sole Wärmepumpe = Null Energie Gebäude () Solarspeicher 45
Eine Vision wird Wirklichkeit: Das Nullenergiehaus Vier Komponenten ein Konzept: 1. Die Wasser-Sole Wärmepumpe wandelt Wärme aus dem Erdreich in Heizenergie um, wodurch alleine ca. 50% der Energiekosten eingespart werden 2. Die Solarthermie-Anlage nutzt Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung, Überschüsse sorgen zudem über eine Wärme- Rückführung für die aktive Erdreichregenration 3. Die PV-Anlage produziert die Strommenge, welche in der Jahresbilanz für den Betrieb der Wärmepumpe benötigt wird 4. Der PV-Speicher wird mit Solarerträgen des Tages gespeist, so dass diese auch während der Nachtstunden zur Verfügung stehen. Beispielrechnung: 46
Erdwärme statt Erderwärmung Entnommen aus Neue Westfälische Zeitung vom 01.04.2014 47
Zum guten Schluss... besser Wärme günstig pumpen als Heizöl / Gas / Pellets teuer kaufen!! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 48