Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim



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Transkript:

Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 Landkreis Hildesheim, Dezernat für Soziales, Jugend, Sport und Gesundheit (Hrsg.) Netzwerkkoordination / Ansprechpartner: Stefan Hollemann Tel. 05121 / 309-4502 E-Mail: stefan.hollemann@landkreishildesheim.de Jürgen Meinhardt Tel. 05121 / 309-4502 E-Mail: juergen.meinhardt@landkreishildesheim.de

Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung... 2 I. Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen... 3 II. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim... 4 III. Fach- und Familieninformationssystem Frühe Hilfen (FIS)... 6 IV. Arbeitskreise und Angebote... 7 IV.1 Familien- und Kinderservicebüros... 7 IV.2 Sprachförderung... 7 IV.3 Willkommen im Leben... 9 IV.4 Lernförderung in Schulen... 11 IV.5 Ganztagsbetreuung an Grundschulen... 11 IV.6 Inklusive Kindertagesbetreuung... 13 IV.7 Fachstelle Kinderschutz... 15 IV.8 Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern... 16 IV.9 Koordinationsstelle für Familienhebammen und Familien-Gesundheits- Kinderkrankenpflegerinnen... 17 IV.10 PIAF... 19 IV.11 Arbeitskreis der Schwangerenberatungsstellen in Stadt und Landkreis Hildesheim... 19 V. Ausblick... 21 Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 1

Vorbemerkung Frühe Hilfen im engeren Sinne sind definiert durch das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH): Frühe Hilfen zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Neben alltagspraktischer Unterstützung wollen Frühe Hilfen insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten. Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe. Frühe Hilfen umfassen vielfältige sowohl allgemeine als auch spezifische, aufeinander bezogene und einander ergänzende Angebote und Maßnahmen. Grundlegend sind Angebote, die sich an alle (werdenden) Eltern mit ihren Kindern im Sinne der Gesundheitsförderung richten (universelle/primäre Prävention). Darüber hinaus wenden sich Frühe Hilfen insbesondere an Familien in Problemlagen (selektive/sekundäre Prävention). Frühe Hilfen tragen in der Arbeit mit den Familien dazu bei, dass Risiken für das Wohl und die Entwicklung des Kindes frühzeitig wahrgenommen und reduziert werden. Wenn die Hilfen nicht ausreichen, eine Gefährdung des Kindeswohls abzuwenden, sorgen Frühe Hilfen dafür, dass weitere Maßnahmen zum Schutz des Kindes ergriffen werden. Frühe Hilfen basieren vor allem auf multiprofessioneller Kooperation, beziehen aber auch bürgerschaftliches Engagement und die Stärkung sozialer Netzwerke von Familien mit ein. Zentral für die praktische Umsetzung Früher Hilfen ist deshalb eine enge Vernetzung und Kooperation von Institutionen und Angeboten aus den Bereichen der Schwangerschaftsberatung, des Gesundheitswesens, der interdisziplinären Frühförderung, der Kinder- und Jugendhilfe und weiterer sozialer Dienste. Frühe Hilfen haben dabei sowohl das Ziel, die flächendeckende Versorgung von Familien mit bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten voranzutreiben, als auch die Qualität der Versorgung zu verbessern. Im Landkreis Hildesheim werden Frühe Hilfen über die Definition des NZFH hinaus verstanden als eine koordinierte und strukturierte Angebotsvielfalt, mit der möglichst frühzeitig gute Bedingungen für eine Kindheit wie auch für den weiteren Lebensweg geschaffen werden. Dementsprechend sind Frühe Hilfen nicht auf eine Altersgruppe festgelegt, sondern setzen frühzeitig dort an, wo ein Bedarf ersichtlich wird. Beispielhaft seien hier aufgeführt: PIAF als interdisziplinäres Beratungs- und Unterstützungsangebot in der Kindertagesstätte und Lernförderung in Schulen (LeFiS). Mit dem hier vorliegenden soll ein Einblick in die Tätigkeiten und zum Stand der Frühen Hilfen im Landkreis Hildesheim für den Zeitraum von März 2013 bis Februar 2014 ermöglicht werden. In den Kapiteln I bis III wird die Förderung aus der Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen, der Stand des Netzwerkes Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim und die Umsetzung des Fach- und Familieninformationssystems skizziert. Kapitel IV beschreibt die Aktivitäten aus den Arbeitskreisen und die Angebote aus dem Bereich der Frühen Hilfen. Abschließend wird ein Ausblick für das Jahr 2014 gegeben. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 2

I. Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen Der Landkreis Hildesheim wird für die Implementierung und die Verstetigung Früher Hilfen durch die Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen gefördert. Die Zuwendung betrug im Jahr 2013 96.478 und beträgt für das Jahr 2014 117.369. Die Zuwendungen waren/sind bewilligt für: I. Den Einsatz von Familienhebammen, II. den Aufbau und die Verstetigung eines Netzwerkes Frühe Hilfen und III. die Förderung sonstiger oder modellhafter Maßnahmen im Bereich der Frühen Hilfen. Aus den finanziellen Mitteln werden seit Dezember 2012 eine 1,0-Stelle Netzwerkkoordinierung sowie eine 0,25-Stelle zur Koordinierung der Familienhebammen und Familien- Gesundheits-Kinder-Krankenpflegerinnen eingesetzt. Aus den restlichen Mitteln werden zum einen Sachkosten (z.b. Referentenhonorare und Materialien für das jährliche Netzwerkforum) beglichen. Zum anderen wird anteilig das Angebot Willkommen im Leben - Willkommen im Landkreis Hildesheim daraus finanziert. Das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie ist in Angelegenheiten der Bundesinitiative Ansprechpartner für den Landkreis Hildesheim. Es werden halbjährlich Arbeitskreistreffen zum Stand der Umsetzung der Bundesinitiative in den jeweiligen Kommunen sowie in unregelmäßigen Abständen Fortbildungsveranstaltungen und Tagungen organisiert, an denen z.t. MitarbeiterInnen des Landkreises teilnehmen. Da Frühe Hilfen als strukturiertes Programm in dieser Form für alle Kommunen neu sind, stellen diese überörtlichen Veranstaltungen wichtige Orte des Austausches dar, um voneinander lernen zu können. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 3

II. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim Im März 2013 erfolgte eine große Veranstaltung zum Netzwerkauftakt, zu der alle relevanten Akteure aus dem Bereich Früher Hilfen sowie z.t. angrenzender Bereiche eingeladen wurden. 1 Im Nachgang zu der Veranstaltung wurde die Zusammensetzung der Lenkungsgruppe Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim erweitert. 2 Es sind VertreterInnen aus folgenden Bereichen beteiligt: - Fachdienst Erziehungshilfe, LK Hildesheim - Fachdienst Familie und Sport, LK Hildesheim - Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, LK Hildesheim - Erziehungsberatung, LK Hildesheim - Fachstelle Kinderschutz, LK Hildesheim - Koordinatorin der Familienhebammen, LK Hildesheim - Beratungsstellen nach 3 und 8 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes - Vertreter der Ärztekammer - Universität und Fachhochschule Hildesheim (punktuell beratend) - Träger der freien Jugendhilfe - Jugendhilfeplanung, LK Hildesheim Die Lenkungsgruppe bildet das Steuerungsgremium für das Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim. Das Netzwerk ist so gestaltet, dass alle notwendigen Kooperationspartner beteiligt werden und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit gewährleistet ist. Für die Sicherstellung einer erfolgreichen Arbeit wurde eine Netzwerkstruktur mit einem alle Kooperationspartner einbeziehenden jährlich stattfindenden Forum und zusätzlich mehrfach jährlich tagenden Arbeitskreisen gewählt. Dabei wird auf die im Landkreis vorhandenen Strukturen zurückgegriffen. Bisher sind folgende Arbeitskreise (AK) / Angebote als Netzwerkakteure beteiligt: - AK Kinderschutz - AK Familien- und Kinderservicebüros - AK Sprachförderung - Willkommen im Leben 1 Die Tagungsdokumentation ist online verfügbar unter: www.landkreishildesheim.de Bürgerservice Was erledige ich wo? Jugendhilfeplanung Verfügbare Dokumente Dokumentation der Auftaktveranstaltung Netzwerk Frühe Hilfen im LK Hildesheim. 2 Die Leitlinien der Lenkungsgruppe Netzwerk Frühe Hilfen sind online verfügbar unter: www.landkreishildesheim.de Bürgerservice Was erledige ich wo? Jugendhilfeplanung Verfügbare Dokumente Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim Ziele, Organisation, Umsetzung. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 4

- AK Lernförderung in Schulen - AK Ganztagsbetreuung an Grundschulen - AK Inklusive Kindertagesbetreuung - Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern - AK Familienhebammen - Prävention in aller Frühe PIAF - AK Schwangerenberatung in Stadt und Landkreis Hildesheim - AG nach 78 SGB VIII Erziehungshilfen Dem Arbeitskreis Kinderschutz - als Unternetzwerk - kommt im Rahmen des Netzwerkes Frühe Hilfen eine besondere Stellung zu. In dem Arbeitskreis sind Träger der freien Jugendhilfe, Beratungsstellen zum Schutz vor häuslicher und sexueller Gewalt, andere Beratungsstellen, Landesschulbehörde, Frühförderung, Sprachheilzentrum, Kinderarzt, Sorgentelefon, Polizeiinspektion, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und Drogenhilfe beteiligt. Der Ausbau des Netzwerkes erfolgte im Jahr 2013 sukzessive und wird voraussichtlich nicht im Jahr 2014 abgeschlossen sein, es kann aber bereits zum aktuellen Zeitpunkt festgestellt werden, dass ein großer Teil der relevanten Akteure bereits als Netzwerkpartner beteiligt ist. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 5

III. Fach- und Familieninformationssystem Frühe Hilfen (FIS) Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration hat in Kooperation mit der Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie (GEBIT) unter Beteiligung einiger Niedersächsischer Kommunen das Fachinformationssystem Frühe Hilfen (FIS) entwickelt. Die Idee des FIS ist es, einen aktuellen Überblick per Internet über die Angebote Früher Hilfen in einer Kommune sowie auch landesweit zur Verfügung zu stellen. Adressaten sind einerseits die (werdenden) Eltern und Familien, andererseits aber auch die Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen zum Zweck der Beratung von (werdenden) Eltern und Familien. Das FIS stellt eine zeitgemäße Informationsplattform für die Adressaten dar. Per Mausklick können (werdende) Eltern und Fachkräfte Beratungs- und Unterstützungsangebote in ihrer Nähe finden. In das FIS können Angebote aus dem vielfältigen Bereich Früher Hilfen aufgenommen werden. Abgesehen von der Erziehungsberatung gem. 28 SGB VIII und dem Einsatz von Familienhebammen sind jedoch Angebote aus dem Leistungsspektrum der 27 ff. SGB VIII sowie tertiärpräventive Angebote des Kinderschutzes ausgenommen. Auch kinderärztliche Regelangebote, wie z.b. die Durchführung der regelmäßigen U-Untersuchungen, können nicht in das FIS aufgenommen werden. Im Landkreis Hildesheim wurde im August 2013 mit der Nutzung des Fach- und Familieninformationssystems begonnen. Bisher 37 Angebote Früher Hilfen für Familien und Fachkräfte eingestellt. Durch aktive Akquise und direkte Ansprache soll die Anzahl der Anbieter perspektivisch erhöht werden. Das Fach- und Familieninformationssystem Frühe Hilfen ist online erreichbar unter: www.fruehe-hilfen-nidersachsen.de Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 6

IV. Arbeitskreise und Angebote Im Folgenden werden die Aktivitäten der Arbeitskreise bzw. die Angebote des Landkreises Hildesheim im Bereich der Frühen Hilfen im Berichtszeitraum skizziert. Bei einigen Arbeitskreisen / Angeboten werden/wurden gesonderte Berichte erstellt; hier erfolgt lediglich der Verweis auf die Bezugsquellen. IV.1 Familien- und Kinderservicebüros Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Themen die im AK bearbeitet werden Landkreis Hildesheim Fachdienst 405 Familie und Sport Frau Levonen / Frau Emter sabine.levonen@landkreishildesheim.de bettina.emter@landkreishildesheim.de - Familien- und Kinderservicebüros der Kommunen - Bedarfsorientierte Themenwahl, je nach Anfrage der TeilnehmerInnen oder nach Angebot des Fachdienstes 405. - Richtlinien für Kinder- und Familienservicebüros des LK Hildesheim Aufgaben des AK - Schaffung eines effektiven Beratungsangebotes für Familien Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum Planungen für 2014 / 2015 Es fanden/finden jährlich vier Sitzungen statt. / Weitere regelmäßige themenorientierte Angebote. IV.2 Sprachförderung Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Landkreis Hildesheim Fachdienst 405 - Familie und Sport Frau Gerlach-Sufin christina.gerlach-sufin@landkreishildesheim.de - AWO Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth - Sprachheilkindergarten St. Lamberti - Bundesschwerpunkt-KiTas (DKSB, Maluki, KiTa St. Hedwig) - KiTa Lindholz Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 7

Themen die im AK bearbeitet werden - Kinderärzte - Logopädische Praxis - Kind im Mittelpunkt (KiM), Universität Hildesheim - Projekt Kinder entwickeln alltagsintegriert Sprache (Kea) - Projekt Rucksack Stadt / Landkreis Hildesheim - Projekt Griffbereit Stadt / Landkreis Hildesheim - Fachdienst 409 - Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - Bestandsaufnahme vorhandener Angebote Transparenz - Abgrenzung Sprachförderung / Sprachtherapie - Erreichbarkeit für Eltern Wegweiser - Erreichbarkeit der Eltern - Verkürzung der Wege - Stolpersteine in der Zusammenarbeit - Rolle der Kinderärzte - Erhalt bzw. Sicherung der Nachhaltigkeit vorhandener Bundes- und Landesprogramme Aufgaben des AK - Schaffung einer Vernetzungsplattform Sprachförderung im Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum Landkreis Hildesheim - Bestandaufnahme Was gibt es schon, was brauchen wir? - Kennenlernen beteiligter Akteure - Interdisziplinärer Austausch - Erarbeitung von Empfehlungen von geeigneten Beobachtungsbögen / Diagnoseverfahren - Erarbeitung einer Empfehlung / eines Wegweisers für Eltern Im Berichtszeitraum fanden 2 Arbeitskreistreffen statt. Inhalte der Sitzungen waren: - Findungsphase - Zieldefinierung - Erstes Kennenlernen und Vorstellen der AK Teilnehmer und der entsprechenden Arbeitsfelder - Analyse der vorhandenen Sprach-Beobachtungsmaterialien; - Insbesondere Abgleich mit der bereits im Kea-Projekt erarbeiteten Übersichtstabelle Es ist gelungen mit dem AK Sprachförderung eine Vernetzungsplattform zu schaffen. Interdisziplinärer Austausch führt zu mehr Transparenz und einem besseren Rollenverständnis gegenüber anderen Akteuren und Institutionen. Der AK bietet hierzu eine gute Grundla- Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 8

Planungen für 2014 / 2015 Bemerkungen ge. Erste Arbeitsergebnisse: - Die Erarbeitung von Empfehlungen trägt zur besseren Orientierung und zu mehr Sicherheit aller handelnden Personen bei - Fachlicher Austausch mit Kinderärzten ist dringend notwendig - Möglichkeiten zum Dialog sind zu schaffen, mehr Kinderärzte zu erreichen Es sind vier bis sechs AK-Treffen jährlich geplant. Inhaltlich sind zunächst folgende Themenschwerpunkte vorgesehen: - Abschließende Fertigstellung der Empfehlung von geeigneten Beobachtungsmaterialien für ErzieherInnen - Erarbeitung eines Wegweisers für Eltern - Initiieren eines Austauschtreffens mit Kinderärzten - ggf. in Verbindung mit Vorstellung von Projekten oder Forschungsergebnissen Der Teilnehmerkreis ist noch nicht geschlossen. Es haben noch weitere Personen ihr Interesse an der Mitarbeit signalisiert. Je nach endgültiger Größe sind ggf. Untergruppen zu bilden. IV.3 Willkommen im Leben Willkommen im Leben Willkommen im Landkreis Hildesheim wurde im Mai 2013 nach einer Neukonzeptionierung gestartet. In den Hildesheimer Geburtskliniken erhalten die jungen Familien ein erstes Willkommensgeschenk und eine Information über die Möglichkeit eines Willkommensbesuches im häuslichen Umfeld, im Rahmen dessen weitere Informationen überreicht werden und Fragen zur kindlichen Entwicklung, zum Elternsein etc. beantwortet werden können. Die Willkommensbesuche werden durch die nachsorgenden Hebammen durchgeführt. Von etwa 60 im Landkreis Hildesheim tätigen Hebammen konnte bisher ein großer Teil zur Mitarbeit gewonnen werden. Familien, deren nachsorgende Hebamme nicht an Willkommen im Leben teilnimmt, können sich direkt an den Landkreis Hildesheim wenden, entweder wird dann ein Willkommenspaket zugeschickt oder ein Willkommensbesuch organisiert. Hierzu gab es jedoch im Berichtszeitraum bisher keine Anfrage. In der Zeit von Mai bis Dezember 2013 wurden 624 junge Familien besucht. Bei rund 2.000 Geburten jährlich im Landkreis Hildesheim ergibt sich durchschnittlich eine monatliche Geburtenrate von 167. Somit konnten rechnerisch für den Zeitraum Mai bis Dezember 2013 insgesamt 47 % der jungen Familien mit den Willkommensbesuchen erreicht werden. Die Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 9

Verteilung auf die Kommunen zeigt Abbildung 1. Die Verteilung der Willkommensbesuche nach Monaten wird in Abbildung 2 ersichtlich. Verteilung auf die Kommunen 300 280 250 Willkommensbesuche absolut 200 150 100 50 0 21 31 29 20 11 11 8 5 18 18 45 21 7 20 42 20 6 10 1 Alfeld Algermissen Bad Salzdetfurth Bockenem Diekholzen Duingen Elze Freden Giesen Gronau Harsum Hildesheim Holle Lamspringe Nordstemmen Sarstedt Schellerten Sibbesse Söhlde o. Zuordnung Abbildung 1: Verteilung der Willkommensbesuche auf die Kommunen im Landkreis Hildesheim; Zeitraum Mai bis Dezember 2013 Durchgeführte Willkommensbesuche nach Monaten Dezember 53 November 49 Oktober 74 September 74 August 58 Juli 70 Juni 111 Mai 135 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Abbildung 2: Durchgeführte Willkommensbesuche nach Monaten Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 10

Für das Jahr 2014 ist beabsichtigt, Qualitätsstandards für die Willkommensbesuche zu erarbeiten und Fortbildungen für die Hebammen zu organisieren. Oberste Zielsetzung wird weiterhin sein, alle jungen Familien mit dem Angebot zu erreichen, dazu wird eine weitere Gewinnung von nachsorgenden Hebammen für Willkommen im Leben angestrebt. Federführend ist hierbei die Netzwerkkoordinierungsstelle. Ansprechpartner: Herr Stefan Hollemann: stefan.hollemann@landkreishildesheim.de Herr Jürgen Meinhardt: juergen.meinhardt@landkreishildesheim.de IV.4 Lernförderung in Schulen Lernförderung in Schulen (LeFiS) ist ein Gruppenangebot im Bereich der Lese- und Rechtschreibförderung in Grundschulen für SchülerInnen der 3. und 4. Klasse. Damit verbunden ist das Ziel, durch eine an legasthenietherapeutischen Konzepten ausgerichtete Lernförderung während des Regelunterrichtes, Ausgrenzung und Stigmatisierung vorzubeugen und so die Teilhabe der betroffenen Kinder zu erhalten. Dazu arbeiten verschiedene Systeme und Fachkräfte (Schule, Therapeuten und Erziehungsberatung) zusammen. Der erste Durchlauf des Angebotes Lernförderung in Schulen (LeFiS) wurde erfolgreich beendet. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass LeFiS wirkt. 3 LeFiS wird vom Landkreis Hildesheim auch in den kommenden Jahren weiter angeboten. 4 Ansprechpartner: Herr Klaus Bange: klaus-dieter.bange@landkreishildesheim.de IV.5 Ganztagsbetreuung an Grundschulen Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Landkreis Hildesheim Fachdienst 405 Familie und Sport Frau Reimer (Stadt Hildesheim) a.reimer@stadt-hildesheim.de - Grundschule Pfaffenstieg - Grundschule Hohnsen 3 Siehe: https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/psychologie/aktuelles/einzelansicht/artikel/vorbeugen-statthinterherhinken/. 4 Siehe: Vorlage 582/XVII. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 11

Themen die im AK bearbeitet werden - Grundschule Didrik Pining - Grundschule Drispenstedt - Grundschule Lamspringe - Grundschule Sibesse - AWO KiTa Bad Salzdetfurth - Fachdienst 409 Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - DRK Hort Schellerten - Städt. KiTa Hort an den Grundschulen Hildesheim - AWO Hort Holle - AWO KiTa Bockenem - AWO Hort Hoheneggelsen - Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth - Hort Schatzinsel Sibbesse - Fachdienst 406 - Erziehungshilfe - CJD Elze - Stadt Sarstedt - Welche Kooperationspartner benötigt eine Grundschule mit Ganztagsangebot: 1. Ergebnis vom 5.11.2013: KiTas, freie Jugendhilfeträger, Bezirkssozialdienst, qualifiziertes Fachpersonal zur Durchführung von kindorientierten Angeboten - Wer muss täglich im Ganztag tätig sein: 1. Ergebnis vom 5.11.2013: qualifiziertes Personal in Festanstellung, Koordinator für den Ganztag zur organisatorischen und fachlichen Ausgestaltung der Angebote, - Vorstellung der Umsetzung in der Stadt Sarstedt, wesentlich hier: die Stadt Sarstedt hat ihre Hortbetriebe aufgelöst und den außerschulischen Betreuungsbedarf flächendeckend in der Grundschule angesiedelt. Kinder mit HzE-Bedarf erhalten hier auch in Einzel- oder Kleingruppenförderung ihr Angebot. Personal: Erzieher/innen... Weiterführende Personal- und Sachkosten übernimmt die Stadt. Die Abwicklung läuft über die Kommune. - Vorstellung der Umsetzung durch das CJD Elze in verschieden Grundschulen des Landkreises als durchführendes und koordinierendes Dienstleistungsangebot: Planung, Durchführung und Abwicklung ausschließlich durch CJD, Restfinanzierung übernimmt der Schulträger, CJD bedient sich auch Dritter für die An- Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 12

gebote. - Für die Sitzung am 18.3.: Forderungen an ein qualitätsvolles Angebot im Ganztag: Mit wem? Von wem? Was soll angeboten werden? Wie viel? Aufgaben des AK - Entwicklung eines Angebotsprofils für geeignete Angebote Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum - Interdisziplinäre Fortbildungen für die Fachkräfte anbieten und durchführen Drei Sitzungen mit multiprofessioneller Besetzung: 1. Sitzung: Kennenlernen, Annährung an die Thematik, Austausch von Anliegen und Interessen 2. Sitzung: Vorstellung durch Gäste zu best-practice Beispiele in der Region 3. Sitzung: Planung eines Anforderungsprofils (geplant) Die den Schulen zur Verfügung gestellten Mittel sind unzureichend. Die Belastung für die Schule als organisierende Einheit ist hoch. Den Anforderungen an Förderung von kindlicher Erziehung und Bildung kann nur durch qualifiziertes Fachpersonal Rechnung getragen werden. Sozialpädagogische Angebote erweitern für alle Kinder die Bildungschancen und Schaffen ein inklusives Klima in der Gemeinschaft. IV.6 Inklusive Kindertagesbetreuung Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Landkreis Hildesheim Fachdienst 405 Familie und Sport Frau Heidelberg derya.heidelberg@landkreishildesheim.de - Eingliederungshilfe Stadt Hildesheim - Eingliederungshilfe Landkreis Hildesheim - Integrations-KiTas Stadt Hildesheim - Integrations-KiTas Landkreis Hildesheim - Fachdienst 409 Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - Lebenshilfe Alfeld - Pädagogische Leitung evangelischer KiTas Themen die im AK bearbeitet werden - Welche Voraussetzungen benötigen wir, um inklusiv zu arbeiten? - Was für Teams brauchen wir? Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 13

- Welche verschiedenen Kompetenzen benötigen wir? - Finanzierung? - Personal? - Inklusion steht nicht nur für behinderte / nicht behinderte Menschen, sondern beinhaltet alle Bereich wie: Menschen mit Migrationshintergrund, weiblich / männlich, junge und alte Menschen etc. - Müsste sich der Orientierungsplan weiterentwickeln? - Benötigen starke Trägervertreter (politische Haltung / Stadt / Landkreis / Kirche) Aufgaben des AK - Bedarfsanalyse Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum - Das Wohl des Kindes muss im Vordergrund stehen - Fachkräftemangel / Fachkräfte mit Berufserfahrung - Ein umdenken in den Fachschulen muss stattfinden - SozialassistentInnen reichen nicht aus als Unterstützung - den Prozess der Inklusion mit voranzutreiben/zu verfestigen - inhaltlich - politisch - Teilnehmerakquirierung - Das erste Treffen fand am 24.10.2013 statt Das erste Arbeitskreistreffen fand mit 23 Personen statt. Die Teilnehmer lassen sich in zwei Gruppen aufteilen: 1. Teilnehmer / Einrichtungen die bereits lange integrativ arbeiten und der Schritt zur Inklusion nicht mehr weit ist. Diese Gruppe würde gern gezielt an der Umsetzung arbeiten. 2. Teilnehmer / Einrichtungen die inhaltlich zu dem Thema Inklusion arbeiten möchten, da sie mit dem Begriff und der Umsetzung noch etwas unsicher sind. 3. Es wäre denkbar zukünftig in Untergruppen zu arbeiten, um auf die zwei Themenbereiche eingehen zu können. Zudem ist das inhaltliche Arbeiten mit einer Personengruppe von über 20 Personen schwierig. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 14

IV.7 Fachstelle Kinderschutz Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Themen die im AK bearbeitet werden Landkreis Hildesheim Fachdienst 406 - Erziehungshilfe Frau Oppermann cornelia.oppermann@landkreishildesheim.de - Fachdienst 406: Jugendhilfestation NordWest, Jugendhilfestation West, Jugendhilfestation Nord, Pflegekinderdienst, Koordinatorin für Familienhebammen - Fachdienst 405 - Erziehungsberatungsstelle - Fachdienst 409 Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - Dezernat 4 Netzwerkkoordinator Frühe Hilfen - Polizeiinspektion Hildesheim - Kinderärzte aus Hildesheim - Beratungsstelle Wildrose - Frauenhaus Hildesheim - DKSB Hildesheim - Opferhilfebüro Hildesheim - AWO Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth - Lebenshilfe Alfeld - Frühförderstelle Alfeld - Kinder- und Jugendhilfe Elisabethstift - Familienhebamme - Drogenhilfe Hildesheim - Arbeit der Polizei in Fällen von Kindeswohlgefährdung - Arbeit von Kinderärzten insbesondere bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung - Erarbeitung eines Kinderschutzbogens für die Risiko- Gefährdungseinschätzung beim Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung im Landkreis Hildesheim - Präsentation des AK Kinderschutz auf der Informationsveranstaltung zum Thema Mustervereinbarung des Landes Niedersachsen zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach 8a SGB VIII, sowie zur Sicherstellung des Tätigkeitsausschlusses einschlägig vorbestrafter Personen nach 72a SGB VIII am 26.11.2013 Aufgaben des AK - Erarbeitung eines Kinderschutzbogens für die Risiko- Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 15

Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum Planungen für 2014 / 2015 Gefährdungseinschätzung beim Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung im Landkreis Hildesheim - Vernetzung der Institutionen im Landkreis Hildesheim, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten Der AK Kinderschutz hat am 04.06.2013 seine Arbeit aufgenommen, seitdem haben vier Treffen stattgefunden. Der AK Kinderschutz trifft sich in einem Rhythmus von drei Monaten. Bei jedem Treffen wird ein Thema aus dem beruflichen Kontext der teilnehmenden Institutionen vorgestellt. Zum Thema Kinderschutzbogen für die Risiko- Gefährdungseinschätzung beim Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung im Landkreis Hildesheim wurde eine Kleingruppe gebildet. Die Kleingruppe erarbeitet einen Kinderschutzbogen, der dann im Landkreis Hildesheim flächendeckend zum Einsatz kommen soll. Erarbeitung eines Entwurf des Kinderschutzbogens für die Risiko- Gefährdungseinschätzung beim Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung im Landkreis Hildesheim Nach Fertigstellung des Kinderschutzbogens für die Risiko- Gefährdungseinschätzung beim Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung im Landkreis Hildesheim soll ein Probelauf mit verschiedenen Institutionen stattfinden. Anhand der Rückmeldungen soll ausgewertet werden, ob der flächendeckende Einsatz des Kinderschutzbogens im Landkreis Hildesheim sinnvoll ist. IV.8 Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Themen die im AK bearbeitet werden Aufgaben des AK Landkreis Hildesheim Fachdienst 406 - Erziehungshilfe Frau Bludau katharina.bludau@landkreishildesheim.de - Fachdienst 404 - Bürgerschaftliches Engagement - Fachdienst 406 - Erziehungshilfe Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern und Entlastung psychisch kranker Eltern durch Vermittlung der Kinder in eine Patenfamilie Begleitung der Eltern, Kinder und Patenfamilien Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 16

Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum Planungen für 2014 / 2015 - Akquirierung, Planung und Überprüfung von Paten für Kinder von psychisch kranken Eltern - Durchführung des Vorbereitungskurses für PatenbewerberInnen - Zusätzlich: Pädagogische Betreuung und Beratung Es gibt viele Anfragen aus der Bezirkssozialarbeit und von Trägern der freien Jugendhilfe bzgl. des Patenprojekts und nach freien Patenfamilien - Abschließende Prüfung der bisherigen PatenbewerberInnen auf Eignung und Installation von Patenschaften - Planung und Durchführung eines weiteren Vorbereitungskurses für PatenbewerberInnen IV.9 Koordinationsstelle für Familienhebammen und Familien-Gesundheits- Kinderkrankenpflegerinnen Verantwortlich ModeratorIn / KoordinatorIn Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Themen die im AK bearbeitet werden Landkreis Hildesheim Fachdienst 406 - Erziehungshilfen Frau Prelle alexa.prelle@landkreishildesheim.de - Familienhebammen - Jugendhilfestationen - Fachdienst 409 Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - Familien-Gesundheits-Kinderkrankenpflegerinnen (KGKiKP) (seit 2014 Bestandteil des Teams) - Schwangerschaftsberatungsstellen Diakonisches Werk Alfeld - Niederschwellige Beratung und Hilfen für Schwangere, Mütter und Familien - Konkrete Beratung und Hilfen für Risikofamilien vor und nach der Geburt - Vernetzung und Kooperation Aufgaben des AK - Koordinierung des sozialräumlichen Einsatzes der Familienhebammen in Fällen - Entwicklung von sozialräumlichen Konzepten niederschwelliger Beratungsangebote für Schwangere und junge Mütter insbesondere auch für Migrantinnen - Einrichtung von sozialräumlichen Kommunikations- und Treffmöglichkeiten Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 17

Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum Planungen für 2014 / 2015 - Gemeinsame Fortbildung von Familienhebammen, Bezirkssozialarbeit und öffentlichem Gesundheitsdienst - Kinder- und Jugendgesundheitsdienst: Angebot der Untersuchung und Beratung der betreuten Kinder und Mitwirkung im Themenkreis - Es fand ein gemeinsames Treffen im Diakonischen Werk Alfeld statt, in dem über bestehende Angebote und Vernetzung gesprochen wurde - Es wurde eine Veranstaltung zum 5-jährigen bestehen der Familienhebammenzentrale ausgerichtet, zu dem alle Kooperationspartner eingeladen wurden Thema: Mensch werden / Mensch sein. Mehr als gute Worte - Bildungsaspekte in der Arbeit der Familienhebammen Referentin: Dr. Severine Thomas, Universität Hildesheim - Entwicklung im Bereich QM durch Fortbildungen - Konzepterarbeitung zum Thema Familienhebammen Zentrum in Kooperation mit den Netzwerkpartnern Frühe Hilfen Die Ergebnisse schließen sich den Aktivitäten an. Der Arbeitskreis hat sich um die FGKiKP erweitert die nun auch zum Bestandteil des bestehenden Teams Familienhebammen geworden sind. Derzeit wird ein Konzept zur Zusammenarbeit erstellt und im Bereich QM ein Handbuch erarbeitet. Die Familienhebammen sind zu einem festen Bestandteil der Frühen Hilfen geworden. Insbesondere die Möglichkeit anonym in den Familien tätig zu werden wird als Bereicherung im Rahmen der Frühen Hilfen gesehen. - Es wird weiterhin an den bestehenden Themen gearbeitet. - Eine Umsetzung des bestehenden Konzeptes des Familienhebammen-Zentrums zur niederschwelligen Beratung und Angebote für schwer erreichbare Mütter soll erfolgen. - Ein gemeinsames Konzept und QM Handbuch der Familienhabammen und der FGKiKP wird erstellt und umgesetzt. - Kontakte zu den Jugendhilfestationen und dem Pflegekinderdienst werden aufgenommen und das Angebot wird erläutert. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 18

IV.10 PIAF Prävention in aller Frühe (PIAF ) ist ein interdsiziplinäres Präventionsprojekt innerhalb der Kindertagesstätte. In Zusammenwirken von Eltern, MitarbeiterInnen der Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und Jugendhilfe sollen frühzeitig zwei Jahre im Vorfeld der Schuleingangsuntersuchung entwicklungsrelevante Förderbedarfe erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Darüber hinaus werden die Kooperation zwischen den Beteiligten gestärkt. PIAF wird jährlich im Rahmen eines Fachcontrollings ausgewertet. 5 Im Jahr 2014 erfolgt zudem eine Evaluation zur landkreisweiten Implementierung. AnsprechpartnerIn: Frau Dr. Bettina Langenbruch: bettina.langenbruch@landkreishildesheim.de Herr Florian Hinken: florian.hinken@landkreishildesheim.de IV.11 Arbeitskreis der Schwangerenberatungsstellen in Stadt und Landkreis Hildesheim Verantwortlich Auflistung der teilnehmenden Institutionen / Fachdienste Themen die im AK bearbeitet werden Externer Arbeitskreis www.schwangerinhildesheim.de - Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) - Pro familia - Donum Vitae - Diakonisches Werk (Alfeld, Bockenem, Elze, Hildesheim, Sarstedt) - Caritas - AWO (Hildesheim, Alfeld) - Themenspektrum des SchKG - Beratung und Hilfen für Schwangere, Mütter und Familien - Prävention, sexualpädagogische Angebote - Pränataldiagnostische Beratung Aufgaben des AK - Freier, trägerübergreifender fachlicher Austausch zu allen die Schwangerenberatung berührenden Themen - Gemeinsame Präsenz bei Veranstaltungen 5 Die Controllingberichte sind online verfügbar unter: www.landkreishildesheim.de Bürgerservice Was erledige ich wo? Jugendhilfeplanung Verfügbare Dokumente Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 19

Aktivitäten im Berichtszeitraum Ergebnisse aus dem Berichtszeitraum Planungen für 2014 / 2015 - Austausch mit der Geschäftsführung des Jobcenters zum Thema Sozialleistungen u. einmalige Hilfen - Treffen mit der Gewerbeaufsicht zum Thema Mutterschutz - Austausch mit Kliniken zur Zusammenarbeit, Entbindung, Kinderschutz - Treffen mit einem Gynäkologen zu den Themen Verhütung und Schwangerschaftsabbruch - Treffen mit Familienhebammen zum Thema Zusammenarbeit - Netzwerk Pränataldiagnostik Hildesheim: jährliche Organisation von zwei von der Ärztekammer anerkannten Fortbildungen im berufsgruppenübergreifenden Netzwerk - Gute Zusammenarbeit aller in der Region Hildesheim tätigen Beraterinnen, Vernetzung und Austausch. - Die Kontakte zu anderen Akteuren (Behörden, Diensten, etc) haben die Arbeitsfelder und Aufgaben der Schwangerenberatung und die Zugänge deutlicher gemacht. Weiter regelmäßiger Austausch zu aktuellen Themen, Entwicklungen mit Jobcenter, mit Vertretern von Landkreis und Stadt, mit anderen Akteuren mit Berührung zum Arbeitsfeld Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 20

V. Ausblick Wie mit den voranstehenden Ausführungen aufgezeigt wurde, sind die Aktivitäten im Bereich der Frühen Hilfen im Landkreis Hildesheim vielfältig und orientieren sich an verschiedensten Bedarfen. Diese Entwicklungen sollen auch in den kommenden Jahren intensiv unterstützt werden. Dazu werden folgende Zielsetzungen verfolgt: - Ausbau des Netzwerkes zur Schaffung von weiterer Transparenz und zur verbindlichen Zusammenarbeit in den Bereichen Frühe Hilfen und Kinderschutz. - Basierend auf einer Bestandsanalyse wird herausgearbeitet, an welchen Stellen noch zu deckende Bedarfe bestehen. Beispielhaft sei hier aufgeführt, dass für das Jahr 2014 die Einrichtung eines Arbeitskreises Eltern geplant ist. Hier ist beabsichtigt, Akteure aus den Bereichen Elternbildung, Familienberatung und Elter-Kind-Angebote zusammenzubringen und Angebote zu koordinieren und bei Bedarf auch zu entwickeln. - Basierend auf der Annahme, dass das Internet für die Zielgruppe junge Eltern ein alltägliches Informationsinstrument darstellt, wird die Zielsetzung verfolgt, alle relevanten Akteure aus dem Feld der Frühen Hilfen zu einer Eingabe ihrer Angebote in das Fach- und Familieninformationssystem zu motivieren. Für junge Eltern soll so ein tagesaktuelles Informationsportal zu Angeboten aus den Bereichen Beratung, Förderung, Bildung etc. bestehen. - Weitere Zielsetzungen ergeben sich aus den Ausführungen zu den Arbeitskreisen (siehe Kapitel IV). Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim, Jahresbericht März 2013 bis Februar 2014 21