INVESTITIONSKLIMA UND -RISIKEN SCHWEIZ



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Transkript:

INVESTITIONSKLIMA UND -RISIKEN SCHWEIZ

Schweiz (August 2015) Hohe Innovationsfähigkeit und Stabilität locken Investoren Bonn/Zürich (gtai) - Wenn es um einen erstklassigen Standort für eine Unternehmensgründung geht, zählt die Schweiz zur ersten Wahl. In zahlreichen internationalen Rankings belegt sie seit Jahren 009Spitzenpositionen. Eine hohe Innovationskraft durch die enge Verzahnung von Forschung und Industrie sind die großen Trümpfe für die Nummer eins des Global Competitiveness Reports. Steuerliche Vorteile und gute Lebensbedingungen wirken auf Holdinggesellschaften wie ein Magnet. Investitionsklima Die Schweiz als sicherer Hafen für Kapitalanlagen, als sprichwörtlicher Hort der Stabilität und Kontinuität bietet nach wie vor ein ausgesprochen positives Investitionsklima. Dieses basiert auf einer hohen Produktivität verbunden mit unternehmensfreundlichen Steuergesetzen, erstklassiger Infrastruktur, einer stabilen Währung und einem effizienten Kapitalmarkt. Hinzu kommen ein exzellentes Ausbildungsniveau sowie eine sehr hohe Lebensqualität, die auch ausländische Führungskräfte gerne in der Schweiz leben lässt. Laut Mercer Quality of Living Survey 2015 rangiert Zürich unter den lebenswertesten Großstädten der Welt nach Wien auf Rang 2, Genf liegt auf Rang 8 und Bern auf Rang 13 (Mehr Infos dazu: www.mercer.de). Nicht zu vergessen die politische Stabilität. Die Schweiz ist ein Bundesstaat aus 26 souveränen Kantonen, die umfangreiche politische Entscheidungsfreiheiten und Verwaltungsautonomie haben und in verschiedenen Bereichen miteinander konkurrieren. Alle rechtsstaatlichen Garantien sind in der Eidgenossenschaft verwirklicht. Individuelle Rechte und vertragliche Ansprüche werden von einer unabhängigen Justiz durchgesetzt. Das geistige Eigentum ist ein hohes Gut. Der Erfolg des Wirtschaftsstandortes Schweiz basiert auf der politischen Stabilität, der Effizienz der Verwaltungsprozesse und der Höhe des Bildungsniveaus, glaubt Volker Herre, Managing Director der Hugo Boss AG (Schweiz). Nach dem Corruption-Perception-Index von 2014, der eine Einschätzung von Geschäftsleuten und Länderanalysten zum Korruptionsgrad eines Landes widerspiegelt, ist die Schweiz auf Rang 5 vorgerückt (2011 noch Rang 8), gleichauf mit Norwegen und deutlich vor Deutschland, das auf Rang 12 von 174 Ländern erscheint. Vor der Eidgenossenschaft rangieren nur noch die drei nordischen Länder Dänemark, Schweden und Finnland sowie Neuseeland. (Internet: www.transparency.de). Die Standortnachteile sind schnell benannt. Zum einen ist es der kleine Binnenmarkt mit seinen rund 8 Mio. Einwohnern. Zum Teil damit verbunden ist der potenzielle Mangel an Fachkräften, der insbesondere bei guter Konjunktur rasch zu einem großen Problem werden kann. Zum anderen ist es das Wechselkursrisiko. Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat zu einer kräftigen Aufwertung des als äußerst solide geltenden Franken geführt. Eine Entwicklung mit Fluch und Segen - die Importe wurden billiger, die Exporte teurer und nur noch mit Preisabschlägen auf den Weltmärkten absetzbar. Zuletzt hat erst im Januar 2015 die Freigabe des Frankenkurses durch die Zentralbank bei Exporteuren für große Verstimmung gesorgt. Germany Trade & Invest www.gtai.de 1

Schweiz (August 2015) Zum wiederholten Mal in Folge belegte die Schweiz 2014/15 den ersten Platz im Ranking des vom World Economic Forum (WEF) erstellten Global Competitiveness Report - vor Singapur und den USA. Bestnoten erhält die Schweiz für ihren Arbeitsmarkt sowie Platz 2 für ihre Innovationskraft und in punkto Business Sophistication, also der Qualität des Geschäftsumfeldes. WEF-Länderrating 2014/2015, Schweiz (wirtschaftlicher Rang von insgesamt 144 Ländern) Kriterien Schweiz Österreich Deutschland Gesamtrang 1 21 5 1 Institutionen (bewertet unter anderem 9 22 17 Eigentumsrechte, Unabhängigkeit der Justiz, Intensität der Auditierung) 2 Infrastruktur 5 13 7 3 Makroökonomisches Umfeld (Macroeconomic 12 30 24 environment) 4 Gesundheit und Grundschule 11 19 14 5 Höhere Bildung und Ausbildung 4 15 16 6 Effizienz der Gütermärkte (bewertet 8 22 19 unter anderem benötigte Zeit für die Unternehmensgründung, Wettbewerbsintensität, Besteuerung, Zollvorschriften) 7 Effizienz des Arbeitsmarkts 1 43 35 8 Entwicklung des Finanzmarkts (bewertet 11 43 25 unter anderem Beschränkungen der Kapitalströme) 9 Technologische Reife 10 18 13 10 Marktgröße 39 37 13 11 Qualität des Geschäftsumfeld 2 7 3 12 Innovation 2 18 6 Quelle: World Economic Forum, Global Competitiveness Report, www.weforum.org/issues/global-competitiveness Aber auch die Bereiche Infrastruktur, Ausbildungswesen, gesetzliche und geschäftliche Rahmenbedingungen sowie die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie liegen im internationalen Vergleich ganz vorne. Als ganz besondere Schweizer Qualität nennen die Autoren der WEF die enge Verzahnung von Forschung und Wirtschaft in Verbindung mit hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung des Unternehmenssektors sowie einer überdurchschnittlich hohen Zahl von Patentanmeldungen. Dies führe dazu, dass viele Forschungsergebnisse rasch in marktfähige Produkte und Produktionsprozesse transferiert würden. Als Innovationsweltmeister bezeichnet INSEAD die Schweiz in ihrem Ranking Global Innovation Index 2014 (www.globalinnovationindex.org). Das lockt auch neue Player in die Alpenrepublik. Die Schweiz ist für die Forschung und Entwicklung von neuen Google-Produkten zentral. Hier lebt der Erfindergeist, so Patrick Warnking, Chef von Google Switzerland, das etwa 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. 2 Investitionsklima und -risiken

Stand und Perspektiven für ausländische Direktinvestitionen Der Bestand an ausländischen Direktinvestitionen hat - unbeeinflusst von konjunkturellen Entwicklungen - in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugelegt. In Euro gerechnet betrug die Zunahme allein von 2009 bis 2013 rund 64%, in Schweizer Franken knapp 34%. Während 2012 noch 315 Mrd. sfr aus dem Ausland in die Schweiz flossen, waren es 2013 nur noch 610 Mio. sfr. Ausländische Unternehmen hätten zwar rund 7 Mrd. sfr in ihre Schweizer Tochterunternehmen im Industriesektor investiert. Aus Unternehmen des Dienstleistungssektors hingegen hätten sie rund 6 Mrd. sfr Kapital abgezogen, hauptsächlich aus Finanz- und Holdinggesellschaften sowie aus Banken, ließ dazu die Schweizer Nationalbank in ihrem Bericht zu den Direktinvestitionen von Januar 2015 wissen. Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen 2011 2012 2013 Kumulierter Bestand (in Mrd. sfr) 650,0 675,3 688,1 Kumulierter Bestand (in Mrd. Euro) 527,3 560,3 558,9 Nettotransfers (Kapitalimporte, in Mrd. sfr) 25,1 15,0 0,6 Quellen: Schweizerische Nationalbank, Deutsche Bundesbank (Wechselkurse, Durchschnittskurs 2011: 1 Euro = 1,2326 sfr, 2012: 1,2053 sfr, 2013: 1,2311 sfr) Branchen mit den bedeutendsten Mittelzuflüssen waren die Industriesegmente Elektronik/Energie/Optik/Uhren sowie Chemie/Kunststoffe mit jeweils 3 Mrd. sfr. Unternehmen des Handels flossen 1 Mrd. sfr zu. Beträchtliche Desinvestitionen hatte indes die Industrie zu verkraften, allen voran die Finanz- und Holdinggesellschaften mit Kapitalabflüssen von 5 Mrd. sfr sowie die Banken mit 3 Mrd. sfr. Fast 86% des Investitionsbestandes zum Stichtag 31.12.13 entfielen auf Dienstleistungen, davon der Löwenanteil (52% der Gesamtinvestitionen) auf Holdinggesellschaften, also Beteiligungsgesellschaften, in denen vorwiegend Managementaufgaben anfallen. Zweitwichtigste Branche für ausländische Investoren ist der Handel (17%), deutlich vor den Banken (4%). Wichtigste Zielbranchen im produzierenden Bereich sind die Chemie (einschließlich Pharmazie und Kunststoffe) mit einem Anteil von 7% sowie der Bereich Elektronik/Energie/Optik/Uhren mit 5%. In der jüngeren Vergangenheit haben übrigens zahlreiche Rohstoffhandelskonzerne bedeutende Filialen in der Schweiz, meist am Genfer See, gegründet oder gar ihr Headquarter dorthin verlegt, beispielsweise Glencore, Cargill, die niederländische Trafigura oder das jetzt umsatzstärkste in der Schweiz ansässige Unternehmen Vitol. Germany Trade & Invest www.gtai.de 3

Schweiz (August 2015) Wichtigste Sektoren für ausländische Direktinvestitionen (Bestand in Mrd. Euro; Anteil in %) Kapitalbestand 2013 *) Anteil Verarbeitende Industrie 80,5 14,4 Chemikalien und Kunststoffe 39,2 7,0 Elektronik, Energie, Optik, Uhren 25,5 4,6 Dienstleistungen 478,4 85,6 Finanz- und Holdingunternehmen 291,0 52,1 Handel 103,1 18,4 Banken 24,8 4,4 Transport und Kommunikation 20,0 3,6 Versicherungen 19,6 3,5 *) Bestand am Jahresende (Buchwert) Quellen: Schweizerische Nationalbank, Deutsche Bundesbank (Wechselkurs) Von den 688 Mrd. sfr oder 559 Mrd. Euro, die ausländische Investoren am Jahresende 2013 in Schweizer Unternehmen investiert hatten, stammten fast 82% aus der EU. Luxemburg und die Niederlande waren die führenden Herkunftsländer der Kapitalströme. Auf den Rängen folgten die USA, Österreich, Frankreich und auf Platz sechs schließlich Deutschland. Soweit die offizielle Statistik, die den geografischen Sitz des unmittelbaren Investor berücksichtigt. Eine Rückverfolgung der Investition zu dem Unternehmen, das letztendlich das Sagen über die Investition hat, kommt zu ganz anderen Ergebnissen. Denn ab etwa 2005 sind gerade Investitionen aus Amerika oder Asien vielfach über europäische Zwischengesellschaften erfolgt. Die Niederlande, Luxemburg und Österreich waren die bedeutendsten dieser als Investoren auftretenden Drittstaaten. Eine Analyse der Schweizer Nationalbank kommt zu dem Ergebnis, dass US-Investoren sogar hauptsächlich über Drittstaaten in der Schweiz investiert haben. So wundert es nicht, dass im Ranking der Länder des letztlich Berechtigten 39% aller Investitionen zum Stichtag 31.12.13 auf die USA entfallen und lediglich 35% auf die EU. Unter den EU-Staaten waren die Niederlande mit 8% vor Frankreich (6%) und Deutschland (5%) die aktivsten Investorenländer. Deutsche Direktinvestitionen in der Schweiz 2011 2012 2013 Kumulierter Bestand (in Mio. Euro) 32.593 33.837 32.943 Nettotransfers (Zunahme/Kapitalausfuhr: -; in Mio. Euro) -55 244-903 Quelle: Deutsche Bundesbank Angaben über die Investitionen einzelner Unternehmen will die Schweizer Nationalbank nicht machen. Bei hilfsweiser Aufstellung eines Rankings nach dem offiziellen Stammkapital, sind die bedeutendsten deutschen Investoren die Lufthansa (als Eigentümerin der Swiss International Airlines) vor Siemens, der Deutschen Bank, Allianz und Liebherr, das 1982 aus steuerlichen Gründen seine Konzernzentrale in die Schweiz verlegte. 4 Investitionsklima und -risiken

Die Schweizer Nationalbank hat insgesamt 1.800 ausländische Investoren registriert. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik existierten allerdings zum Jahresende 2013 insgesamt 10.622 Firmen mit mehrheitlich ausländischer Kapitalbeteiligung. Rund 2.550 (24%) von ihnen hatten ihre Muttergesellschaft in Deutschland, weitere 15% in den USA und jeweils 11% in Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Kontaktanschriften Beratung und Betreuung deutscher Unternehmen bei Gründung einer Niederlassung oder anderen Formen eines Engagements in der Schweiz durch die dortige deutsche Auslandshandelskammer (AHK): Handelskammer Deutschland Schweiz Tödistrasse 60, 8002 Zürich Tel.: 0041 44/283 61-61, Fax: -00 E-Mail: auskunft@handelskammer-d-ch.ch, Internet: www.handelskammer-d-ch.ch Offizielle Schweizer Agentur zur Förderung ausländischer Investitionen und zum Standortmarketing: Switzerland Global Enterprise (Vormals: OSEC). Stampfbacherstrasse 85, 8021 Zürich Tel.: 0041 44/365-51 51, Fax: -52 21 E-Mail: über Kontaktformular der Homepage, Internet: www.s-ge.com/global/invest/de Switzerland Global Enterprise, Vertretung in Deutschland: Swiss Business Hub Germany Hirschstraße 22, 70173 Stuttgart Tel.: 0711/22 29 43 28 E-Mail: über das Kontaktformular der Homepage oder tobias.ruehmann@eda.admin.ch, Internet: www.s-ge.com/germany/invest/de Aktuelle Informationen zur Entwicklung der Auslandsinvestitionen bietet die Schweizer Nationalbank, die jährlich im Dezember eine umfangreiche Analyse aktueller Entwicklungen veröffentlicht: Internet: www.snb.ch/de/iabout/stat/statpub/fdi/id/statpub_fdi_desc Germany Trade & Invest www.gtai.de 5

Kontakt Impressum Herausgeber: Germany Trade and Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbh Villemombler Straße 76 53123 Bonn Tel.: +49 (0)228/24993-0 Fax: +49 (0)228/24993-212 E-Mail: info@gtai.de Internet: www.gtai.de Hauptsitz der Gesellschaft: Friedrichstraße 60, 10117 Berlin Geschäftsführung: Dr. Benno Bunse, Erster Geschäftsführer Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer Autor: Axel Simer, Zürich/Bonn Redaktion/Ansprechpartner: Roland Lorenz, Tel.: +49 (0)228/24993-382, E-Mail: roland.lorenz@gtai.de Redaktionsschluss: August 2015 Bestell-Nr.: 20290 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch teilweise - nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt. Layout: Germany Trade & Invest Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.