Direktinvestitionen in Rumänien auf Wachstumskurs
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- David Meinhardt
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1 Direktinvestitionen in Rumänien auf Wachstumskurs Handel, Finanzen und produzierendes Gewerbe im Fokus / Ausländische Beteiligungen befeuern Außenhandel / Von Michael Marks Bukarest (GTAI) - Die ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien entwickeln sich weiterhin positiv. Das produzierende Gewerbe steht im Zentrum des Interesses. Unternehmen mit ausländischer Beteiligung zeichnen für einen bedeutenden Anteil am Außenhandel verantwortlich. Zudem erwirtschaften sie einen erheblichen Handelsbilanzüberschuss. Beschäftigung, Umsatz und Gewinn sind weitere wichtige Faktoren. Die langfristigen Effekte von FDI sind nicht zu übersehen. (Internetadressen) Die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in Rumänien bleiben im Aufwind. In den ersten acht Monaten 2016 erreichten sie netto Mio. Euro (+19,2%). Davon entfielen auf Beteiligungen einschließlich reinvestierter Gewinne (netto) Mio. Euro (+63,7%), auf gruppeninterne Kredite 362 Mio. Euro (-57,2%). Damit marschieren die FDI 2016 kraftvoll in Richtung der Marke von 4 Mrd. Euro. Raiffeisen Research liegt für das Gesamtjahr mit konservativer Schätzung bei 3,7 Mrd. Euro und einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,2% mit deutlicher Zunahme 2017 auf 4,5 Mrd. Euro oder 2,5% des BIP. Mit Nettozuflüssen von fast 3,5 Mrd. Euro hat das Land 2015 immerhin den Stand von 2009 wieder erreicht. Damals war das Volumen nach 9,2 Mrd. Euro im Jahr 2008 regelrecht abgestürzt. Die ausländischen Direktinvestitionen entsprachen 2015 (2014) etwa 2,2 (1,6)% des BIP. Das sind Anteile, die deutlich unter dem Nachbarn Bulgarien und selbst unter der Republik Moldau liegen. Rumänien bleibt attraktiv Positiv blieben laut "European Attractiveness Survey 2016" des Beratungsunternehmens EY Auslandsinvestitionen in industrielle Aktivitäten. Rumänien verbuchte mit 51 Projekten (+21%) im regionalen Kontext 2015 allerdings eine geringere Dynamik als die Wettbewerber Ungarn, Polen, Türkei und Serbien. Mit Blick auf die Entstehung von Arbeitsplätzen insgesamt durch FDI lag Rumänien mit Jobs (+17%) in Europa an sechster Stelle hinter Frankreich und vor Ungarn. Laut FDI-Jahresreport der rumänischen Zentralbank erreichten 2015 die Nettozuflüsse Mio. Euro (+43% zum Vorjahr mit Mio. Euro). Kapitalbeteiligungen von Mio. Euro standen Rückzahlungen von Krediten in Höhe von 134 Mio. Euro gegenüber. Dieses Phänomen trat im zweiten Folgejahr auf. Im Jahr 2014 lagen die Rückzahlungen bei 425 Mio. Euro. Nur zwei Branchen profitierten 2015 von gruppeninternen Krediten über 100 Mio. Euro. Dies waren der Fahrzeugbau (320 Mio. Euro) und der Handel (257 Mio. Euro). Von den Nettozuflüssen ging ein bedeutender Anteil in die verarbeitende Industrie, insbesondere in den Fahrzeugbau, ferner Mineralölverarbeitung, Chemie und Kunststoff sowie Maschinenbau und Elektrotechnik. 1
2 Ausländische Direktinvestitionen 2015 nach Aktivitäten (in Mio. Euro; Anteil in %) Wirtschaftliche Aktivität Nettozufluss Bestand Anteil am Bestand Gesamt ,0.Industrie ,6..Bergbau ,0..Produzierendes Gewerbe ,8...Nahrungsmittel, Getränke, Tabak ,4...Zement, Glas, Keramik ,3...Holz, Möbel ,6...Elektrotechnik ,3...Maschinenbau ,6...Metallerzeugung und -bearbeitung ,1...Fahrzeugbau ,9...Mineralölverarbeitung, Chemie, Kunststoff ,0...Textilien, Bekleidung, Leder ,6...Sonstige ,0..Strom, Gas, Wasser ,8.Freiberufliche, technische, administrative Dienstleistungen ,3.Land-, Forstwirtschaft, Fischerei ,6.Handel ,2.Bau, Immobilien ,2.Hotels, Restaurants ,8.Finanzen, Versicherungen ,1.Information und Kommunikation ,7.Transport und Logistik ,8.Sonstige ,7 Der Bestand an FDI lag Ende 2015 bei gut 64,4 Mrd. Euro. Davon entfielen 70,0% auf Eigenkapital, der Rest auf Nettokredite. Rund 45% gingen in die Industrie, nahezu ein Drittel der Gesamtsumme in das produzierende Gewerbe. Weitere bedeutende Bereiche stellen Finanzen und Versicherungen, Handel, Baugewerbe und Immobilien sowie Information und Kommunikation dar. In der regionalen Verteilung dominiert beim FDI-Bestand die Hauptstadtregion Bukarest/Ilfov mit einem Anteil von 59,3%, gefolgt von den Regionen Mitte (9,0%), West (8,1%), Süd-Muntenien (7,2%) und Nord-West (5,6%). Als bedeutendsten Investor weist die Zentralbankstatistik die Niederlande mit Mio. Euro beziehungsweise einem Anteil von 25,0% am Gesamtbestand Ende 2015 aus. Es folgen Österreich (14,2%), Deutschland (12,4%), Zypern (6,9%), Frankreich (6,7%) und Italien (5,2%). 2
3 Langfristeffekt von FDI Der Zufluss von Kapitalbeteiligung an FDI-Unternehmen lag 2015 bei Mio. Euro. Greenfield-Investitionen waren mit 96 Mio. Euro weiterhin sehr niedrig, Fusionen und Übernahmen (M&A) sogar leicht negativ (-5 Mio. Euro). Die beiden bedeutendsten Komponenten bildeten Unternehmensentwicklung mit Mio. Euro (Anteil 56%) und Unternehmensrestrukturierung mit Mio. Euro (41%). Hierin spiegelt sich laut BNR der Langfristeinfluss von Greenfield-Investitionen auf die Wirtschaft wider. Der FDI-Bestand in Greenfield-Unternehmen liegt mit Mio. Euro bei 56,6% am gesamten FDI-Bestand. Hierbei war das produzierende Gewerbe mit 30,3% der Hauptempfänger. Bedeutende Anteile entfielen auch auf die Sektoren Handel (16,6%), Baugewerbe und Immobilientransaktionen (15,7%) sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen einschließlich administrativen Aktivitäten und Unterstützungsdiensten (9,8%). Die Direktinvestitionen aus dem Ausland fließen zu einem bedeutenden Teil in die Industrie mit erheblichen Auswirkungen auf Beschäftigung und Außenhandel. FDI-Unternehmen hielten 2015 einen Anteil (NACE Rev.2 ohne Abschnitte 84, 97/98 und 99) an den Gesamtexporten (fob) von 69,4% und an den Gesamtimporten (cif) von 62,8%. Bei den Dienstleistungsexporten (-importen) waren es 55,1 (56,9)%. Warenaußenhandel von Unternehmen, die in Rumänien direkt investiert haben, im Jahr 2015 (Auswahl; Wert in Mio. Euro; Anteil in %) Export-Wert Anteil am Gesamtexport Import-Wert Anteil am Gesamtimport Gesamt , ,8.Industrie , ,1..Bergbau 501 1, ,6..Produzierendes Gewerbe , ,1...Nahrungs-/Genussmittel 841 1, ,2...Zement, Glas, Keramik 202 0, ,5...Holz, Möbel , ,0...Elektrotechnik , ,2...Maschinenbau , ,6...Metallerzeugung/-bearbeitung , ,9...Fahrzeugbau , ,7 Mineralölverarbeitung/ Chemie , ,4...Textil/Bekleidung/Leder , ,9..Strom/Gas/Wasser 398 0, ,4.Handel , ,4 3
4 Die Anteile der FDI-Unternehmen innerhalb der Sektoren und Branchen schwanken erheblich. Bei den Einfuhren sind sie besonders hoch im Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Mineralölverarbeitung und Chemie. Bei den Ausfuhren sind es Maschinenbau, Mineralölverarbeitung und Chemie, Metallerzeugung und -bearbeitung, Bergbau und Fahrzeugbau. Unternehmen, die in Rumänien direkt investiert haben: Sektorale Anteile im Außenhandel 2015 (Auswahl; in %) Exporte (fob) Importe (cif) Gesamt 69,4 62,8.Industrie 77,9 76,8..Bergbau 84,3 77,7..Produzierendes Gewerbe 77,8 77,1...Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 61,0 59,7...Zement, Glas, Keramik 55,3 66,5...Holz, Möbel 66,3 68,8...Elektrotechnik 74,6 74,3...Maschinenbau 88,0 84,4...Metallerzeugung/-bearbeitung 84,8 75,2...Fahrzeugbau 82,1 84,8...Mineralölverarbeitung/Chemie 87,5 83,9...Textil/Bekleidung/Leder 64,1 64,1..Strom, Gas, Wasser 73,2 52,7.Land-, Forstwirtschaft, Fischerei 19,2 9,9.Handel 35,2 47,8.Bau/Immobilien 34,5 25,2.Informations- und Kommunikationstechnik 75,0 74,6.Finanzen/Versicherungen 35,7 56,0 Die Gesamtzahl der FDI-Unternehmen 2015 betrug laut BNR. Ihr Umsatz legte 2015 um 1,0% zum Vorjahr auf 133,1 Mrd. Euro zu, während sich die Beschäftigung um 3,6% auf 1,17 Mio. Personen erhöhte. Internetadressen National Bank of Romania BNR Internet: EY Internet 4
5 (M.M.) KONTAKT Christian Overhoff +49 (0) Ihre Frage an uns Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch teilweise nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt Germany Trade & Invest Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. 5
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