Wirtschaft. Ostfriesland & Papenburg. Heimat shoppen. Titelthema. Valikom Transfer Die ersten erfolgreichen Prüfungen. S. 16

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Transkript:

Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Oktober 2019 www.ihk-emden.de Titelthema Heimat shoppen Valikom Transfer Die ersten erfolgreichen Prüfungen. S. 16 Ausbildungsmesse Über 1000 Besucherinnen und Besucher. S. 18

Unser neues Vorteils-Paket!... so machen wir Versicherungsschutz: In einem Paket! Bild peterschreiben.media / fotolia.com Wohngebäude-Versicherung Glas-Versicherung -Versicherung

Editorial Interessant, einzigartig und individuell Durch interessante, einzigartige und individuelle Geschäfte werden unsere Innenstädte zusätzlich lebens- und liebenswert. Sie laden zu einem Bummel durch die Stadt und zum Stöbern direkt vor Ort ein und sorgen hierdurch gleichzeitig für die Versorgung vor Ort. In Zeiten des zunehmenden Online-Handels und vor dem Hintergrund des Strukturwandels im ländlichen Raum ist es daher besonders wichtig, die lokalen Geschäfte aktiv zu unterstützen. Es ist begrüßenswert, dass sich die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, der Einzelhandelsverband Ostfriesland e.v. sowie neun ostfriesische Handels- und Gewerbevereine zusammen geschlossen haben, um sich in diesem Jahr erstmals an der Aktion Heimat shoppen zu beteiligen. Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Foto: P. v. Ditfurth/ Staatskanzlei. Individueller Service, gute Beratung und der persönliche Kontakt zu den Kundinnen und Kunden sind für mich die wesentlichen Merkmale für die Vorzüge des Einzelhandels. Private, entspannte Atmosphäre zusammen mit ausgefallenen Ideen, aber auch mit Vertrautem und Bewährtem schafft für alle Beteiligten einen Mehrwert und sorgt so für ein Einkaufserlebnis. Unternehmen können so zukunftsfähig aufgestellt und erhalten werden. Stärken und nutzen wir gemeinsam das Engagement der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, indem wir auf kurzen Wegen vor Ort einkaufen! Es freut mich sehr, dass die diesjährige Initiative so eine positive Resonanz erfahren hat. Der Aktion Heimat shoppen wünsche ich auch in Zukunft regen Zuspruch und viel Erfolg. < Titelfoto: IHK Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 3

Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Editorial 3 Interessant, einzigartig und individuell Kommentar: Dr. Bernd Althusmann Positionen 6 Ein Stück Heimat Der stationäre Einzelhandel ist sich seiner Stärken bewusst Titelthema 8 Heimat shoppen van Buten un Binnen 12 Jubiläen Firmen & Personen 13 Digitalagentur Digitalbonus für Unternehmen 14 Namen und Nachrichten Meldungen aus der Region 16 Valikom Transfer Erste Zertifizierungen 18 Ausbildungsmesse Über 1000 Besucherinnen und Besucher 20 Berufliche Bildung Neue Referendare an den Berufsschulen 21 Steuererhöhungen Jede zehnte Kommune hat 2019 ihre Steuern erhöht 22 Tourismustag Niedersachsen Digitale Lösungen 23 Bestenehrung 79 Top-Auszubildende geehrt 24 Digitale Woche Visualisierung im Fokus 25 Arbeitsmigration Bund erleichtert Zuwanderung von Fachkräften 26 Berlin und Brüssel Neues vom Bund und der EU IHK-Ratgeber 28 IHK hilft......bei der Unternehmensnachfolge 29 Recht kompakt Datenschutz im Unternehmen Foto: IHK 8 Titelthema Heimat shoppen Der Einzelhandel im IHK-Bezirk stand im September vielerorts im Zeichen des Heimatshoppens. 16 Zertifiziert Valikom Transfer Das Projekt Valikom Transfer ist eine Chance für Arbeitgeber und Arbeitnehmer dem Fachkräftebedarf entgegenzuwirken. 4 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Die Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg gibt es auch als Onlineversion im Internet. www.ihkemden.de Veranstaltungen 30 Save the date Veranstaltungskalender 32 Lehrgänge und Seminare Weiterbildung von A bis Z Das letzte Wort 36 Unternehmerin des Monats Ilka Löhr Foto: IHK Zukunftsperspektive Ausbildungsmesse 2019 Die Ausbildungsmesse 2019 begeisterte über 1000 Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Unternehmer. 18 Foto: IHK Ihre Ansprechpartner bei der IHK Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink, Tel. 8901-22, E-Mail: torsten.slink@... Referent: Patrick Möller, Tel. 8901-73, E-Mail: patrick.moeller@... Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus, Tel. 8901-30, E-Mail: stefan.claus@... Sekretariat Hauptgeschäftsführer: lnsa Hamphoff, Tel. 8901-23, E-Mail: insa.hamphoff@... Sandra Janssen, Tel. 8901-25, E-Mail: sandra.janssen@... Industrie, Innovation und Umwelt Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg, Tel. 8901-26, E-Mail: jan.amelsbarg@... Referent: Michael Tischner, Tel. 8901-37, E-Mail: michael.tischner@... Referentin: Dr. Katharina Mohr, Telefon 04921 8901-152 E-Mail: katharina.mohr@... Handel, Dienstleistungen und Recht Abteilungsleiter: Reinhard Hegewald, Tel. 8901-85, E-Mail: reinhard.hegewald@... Referent: Simon Alex, Tel. 8901-83, E-Mail: simon.alex@... International, Raumordnung, Tourismus, Verkehr, Wirtschaftsförderung Abteilungsleiter: Arno Ulrichs, Tel. 8901-38, E-Mail: arno.ulrichs@... Referent: Hartmut Neumann, Tel. 8901-34, E-Mail: hartmut.neumann@... Referent: Lars Heidemann, Tel. 8901-24, E-Mail: lars.heidemann@... Referentin: Kerstin Kontny, Tel. 8901-48, E-Mail: kerstin.kontny@... Aus- und Weiterbildung Abteilungsleiter: Timo Weise, Tel. 8901-40, E-Mail: timo.weise@... Referent: Bastian Wehr, Tel. 8901-82, E-Mail: bastian.wehr@... Projektkoordinator ValiKom Transfer: Andreas Rügner, Tel. 8901-185, E-Mail: andreas.ruegner@... Zentrale Dienste, Finanzen und Beiträge Abteilungsleiterin: Elfriede Ritzenthaler, Tel. 8901-50, E-Mail: elfriede.ritzenthaler@... Referent: Walther Dörr, Telefon: 04921 8901-53, E-Mail: walther.doerr@... Tel. 04921..., E-Mail:...@emden.ihk.de, Ringstraße 4, 26721 Emden Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 5

Position I Heimat shoppen Heimat shoppen stärkt den stationären Einzelhandel. Quelle: IHK 6 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Ein Stück Heimat Der Einzelhandel in Ostfriesland und Papenburg ist sich seiner Stärken bewusst: Produkte werden direkt, unmittelbar und versandkostenfrei bezogen. Doch in Zeiten des digitalen Umbruchs reichen diese Eigenschaften allein nicht mehr aus. Storytelling ist ein heißes Thema in der Welt des Einzelhandels. Wie definiert man die Identität seines Geschäfts oder seiner Marke vor dem Hintergrund des stetigen Wandels? Wie kann man eine authentische Geschichte erzählen, mit der sich die Verbraucher identifizieren können? Eine universelle Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da jeder Einzelhändler einzigartig ist. Die Aktion Heimat shoppen der IHK und des Einzelhandelsverbands verschafft den Händlern jedoch einen Handlungsrahmen, in dem sie ihre Persönlichkeit entfalten können. Der Rahmen vermittelt wiederum eine klare Botschaft: Ich kaufe Zuhause ein, in meiner Heimat, ohne Mittelsmänner im Internet. Der Einkauf eines Produkts wird zu einem Erlebnis. Genau dieses Potential muss der Einzelhandel nutzen, um dauerhaft bestehen zu können. Leerstände und sinkende Umsatzzahlen wurden bisher immer dem Fortschritt angelastet. Die Digitalisierung soll nicht verhindert werden, es muss mit ihr umgegangen werden. Fest steht: Der Wandel im Handel ist unumkehrbar. Händler müssen also eine Symbiose zwischen stationärem Angebot und Onlinepräsenz schaffen, ein so genanntes Cross-Channel-Model. Das Shopping-Erlebnis ist, was die Shoppinggiganten nicht bieten können und wollen. Dort gilt es für den Einzelhandel seine Stärken zu nutzen und mit den neugewonnenen Möglichkeiten zu paaren. Die persönliche Beratung, eine familiäre Atmosphäre, die Nähe zu den eigenen vier Wänden und eine digitale Erreichbarkeit; all das umschreibt Heimat shoppen. Um mit dem Onlinehandel konkurrieren zu können und in Zukunft noch attraktiv zu sein, muss der Einzelhandel sich auf seine Stärken besinnen und sich nicht vor Neuem verschließen. Darum setzen sich die IHK und der Einzelhandelsverband Ostfriesland e.v. mit der Aktion Heimat shoppen auch in Zukunft für einen attraktiven Einzelhandel vor Ort ein. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 3978226 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 7

Titelthema I Heimat shoppen Heimat stärken mit Heimat shoppen Die Heimat shoppen -Aktionstage fanden unter besten Wetterbedingungen wie hier in Esens statt. Quelle: IHK Der Einzelhandel im IHK-Bezirk stand im September vielerorts im Zeichen des Heimatshoppens. Neun Handels- und Gewerbevereine aus Ostfriesland beteiligten sich an der von der IHK und dem Einzelhandelsverband Ostfriesland e. V. (EHV) initiierten Aktion. VON REINHARD HEGEWALD Mit großem Erfolg haben die Gewerbevereine in Norden, Esens, Pewsum und Rhauderfehn im September mit der Aktion Heimat shoppen zahlreiche Kunden in die Fußgängerzonen und Ortszentren gelockt. Die Händler haben das Einkaufen mit tollen Ideen zu einem Erlebnis gemacht, sagt IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink. Mit der Aktion möchten die Unternehmer das Bewusstsein für den Einkauf vor Ort stärken. Wer vor Ort einkauft sichert Arbeitsplätze, hält die Wertschöpfung in der Region und shoppt ökologisch nachhaltig. Mit der Aktion Heimatshoppen möchten wir darauf hinweisen und die Kunden dafür sensibilisieren, dass sie nicht bei jedem Wunsch sofort das Smartphone zücken und den Handel mit einem Klick online abschließen, so Slink. 8 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

pe der Kunstschule sollten in Norden vor allem Familien mit Kindern angesprochen werden. Die Gewerbevereine in Großheide, Hage und Marienhafe haben mit Verlosungen und Rabattaktionen geworben. Der SKN-Verlag hat weiträumig mit einer 30-seitigen Verlagsbeilage auf die Aktion hingewiesen. Am Beispiel Norden konnte man sehr gut sehen, wie erfolgreich so eine Aktion sein kann, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen und ein gemeinsames Ziel verfolgen, so Slink. Die Heimat shoppen -Taschen waren in Emden sehr beliebt. Quelle: IHK Die Händler aller Orte haben bei der Umsetzung der Aktion das Shopping als Gemeinschaftserlebnis für die ganze Familie in den Fokus ihrer Bemühungen gestellt. Norden Mit Kinderanimation, Waffelbacken und Vorführungen der regionalen Sportvereine wie den Dansmuuskes des Süderländer SV oder der Jazztanzgrup- Esens Nach dem Motto Warum in der Ferne einkaufen, wenn das Gute so nahe liegt? haben in Esens die Aktionsgemeinschaft Esens und Umgebung (AEU), der Mobile Wochenmarkt sowie die Stadt Esens auf dem Esenser Marktplatz einen Kulinarischen Wochenmarkt durchgeführt. Die Geschäfte in der Innenstadt >> Digitalisierung und Genossenschaftliche Beratung: Passt! Carsten Rausch und Gunter Ernst, Geschäftsführer meddv GmbH und Genossenschaftsmitglieder Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät. Denn je mehr wir von Ihnen wissen, desto ehrlicher, kompetenter und glaubwürdiger können wir Sie beraten. Probieren Sie es aus und nutzen auch Sie unsere Genossenschaftliche Beratung für Ihre unternehmerischen Pläne und Vorhaben. Mehr Informationen auf vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken:Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easycredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Smart Finanz, MünchenerHyp, DZ HYP. Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 9

Titelthema I Heimat shoppen Auf den Straßen der Nordener Innenstadt drängten sich unzählige Menschen. Quelle: IHK Auch der Gewerbeverein Rhauderfehn beteiligte sich an der Aktion. Quelle: IHK >> öffneten an dem Tag bis 20:00 Uhr ihre Türen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Helmut Bengen. Zudem luden die Marktbeschicker und Kaufleute zu einem Frühstück vor historischer Kulisse auf dem Marktplatz der Bärenstadt ein. Zusätzlich las Helmut Janssen auf Plattdeutsch aus seinem neuen Buch Een van Negen. Umrahmt wurde dies durch einen Informationsstand des Plattdeutschbeauftragten in Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft. Slink: Esens konnte mit seiner plattdeutschen Lesung und dem kulinarischen Wochenmarkt vor allem mit dem Aspekt Heimat punkten und viele Kunden in den Ortskern locken. Das war eine tolle Idee, die auch an anderen Orten sehr erfolgreich laufen könnte. Rhauderfehn In Rhauderfehn ging die Kaufmannschaft unter dem Dach des Handels- und Gewerbevereins Rhauderfehn hat alles unmittelbar vor dem Fehntjer Markt mit dem Heimat shoppen an den Start. Dabei hatten sich die Kaufleute der Fehngemeinde etwas ganz Besonderes ausgedacht: sie gaben nämlich den Fehntjer Markttaler an ihre Kunden aus. Der Taler hatte einen Gegenwert von einem Euro, kostet aber nur 0,80 Euro und konnte von den Kunden in den am Heimat shoppen teilnehmenden Geschäften eingelöst werden. Auf Facebook wurde nicht nur für die Aktion geworben, sondern der Gewerbeverein gab Gutscheine in Höhe von 10 Euro für jeden 20sten Like heraus. Wenn wir bei den Kunden ein Bewusstsein für den stationären Einzelhandel wecken wollen, müssen wir sie dort abholen, wo sie sich gerade befinden. Jugendliche sind nun einmal in Masse vor allem auf den Onlineportalen zu finden. Die Rhauderfehner haben mit ihrer crossmedialen Kampagne ein sehr gutes Gespür für zielgruppengerechte Werbung bewiesen, so Slink. Pewsum Auch die Pewsumer Partner (PEP) beteiligten sich am Heimat shoppen. Mit zahlreichen Aktionen im Pewsumer Gewerbegebiet haben die Mitglieder dieses Gewerbevereins in der Gemeinde Krummhörn auf die Bedeutung des Einkaufens vor Ort aufmerksam gemacht. Höhepunkt der Aktion war ein verkaufsoffener Sonntag mit Verlosung einer Sitzbank. Die Mitglieder der Werbegemeinschaft Rathaus-Karree in Emden haben ihre Schaufenster mit den Heimat Shoppen - Tüten dekoriert und haben mit ihren Kunden über die Bedeutung des Einkaufens vor Ort diskutiert. So auch in Moormerland, wo zudem ein verkaufsoffener Sonntag stattfand. Die 2014 gestartete Imagekampagne Heimat shoppen fand dieses Jahr in mehr als 330 Kommunen bundesweit statt. Eine ganz wichtige Rolle dabei spielen die Handels- und Gewerbevereine. Sie sind die Macher vor Ort. Sie organisieren die Veranstaltungen mit denen sie auf den stationären Einzelhandel aufmerksam machen. Sie machen das ehrenamtlich. Respekt vor diesem Engagement! Ohne sie wären unsere Fußgängerzonen wesentlich ärmer. Ohne sie gäbe es deutlich weniger Vielfalt und Lebendigkeit im Handel. Das Heimat shoppen soll auch in den nächsten Jahren stattfinden. Handelsund Gewerbevereine sowie Werbe- und Interessengemeinschaften, die Interesse für nächstes Jahr haben, können sich schon jetzt unter Tel. 04921 8901-85 bei der IHK melden. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 3978226 10 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

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van Buten un Binnen I Jubilare Firmen & Personen Geschäftsjubiläen 50 Jahre Sonnen-Apotheke Inhaber: Oliver Hirsch e. K., Emden (21. Oktober) Johann Wübbena Immobilien Inh. Holger Dick, Emden (1. Oktober) 25 Jahre Johann Ideus, Südbrookmerland (1. Oktober) IfE Management Ingenieurgesellschaft für Energieprojekte GmbH, Emden (24. Oktober) Johann Christmann Raumausstattung Inh. Maike Rutkat, Aurich (4. September) Arbeitsjubiläen 45 Jahre Leopold Rhauderwiek (1. September), beschäftigt bei der Firma Schulte & Bruns GmbH & Co. KG, Papenburg 40 Jahre Hans-Heinrich Meyer (16. Oktober), beschäftigt bei der Firma Salamander Technische Kunststoffprofile GmbH, Papenburg Anita Ulferts (15. Oktober), beschäftigt bei der Firma EWE Vertrieb GmbH, Norden Uwe Janssen (1. Oktober), beschäftigt bei der Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG, Papenburg Norbert Lente (2. Oktober), beschäftigt bei der Firma Bunte Spedition GmbH, Papenburg Jürgen Prikker (11. Oktober) und Georg Gerdes (16. Oktober), beide beschäftigt bei der Firma REHAU AG + Co, Wittmund 35 Jahre Gerhard Bruns (15. Oktober), beschäftigt bei der Firma KS Gleitlager GmbH, Papenburg 25 Jahre Karl-Heinz Duin (1. Oktober), beschäftigt bei der Firma Nordwest-Blumen Wiesmoor GmbH, Wiesmoor Dieter Kalkwarf und Gabriele Mühr (beide am 1. Oktober), beide beschäftigt bei der Firma Doepke Schaltgeräte GmbH, Norden Andrea Bakker (25. Oktober), beschäftigt bei der Firma Ceka Centralkaufhaus H. Többens KG, Leer André Schilling (15. Oktober), beschäftigt bei der Raiffeisenbank eg, Moormerland Gisela Hüls (10. Oktober), beschäftigt bei der Firma ALDI GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Hesel Michael Bock und Thomas Wischeropp (beide am 1. Oktober), beide beschäftigt bei der Firma Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG, Weener Elke Wieking (1. Oktober), beschäftigt bei der Firma ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH, Leer Josef Bröring (10. Oktober), beschäftigt bei der Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG, Papenburg Gunnar Hounshell (1. Oktober), be-schäftigt bei der Firma Hotel zum Hanseaten Inhaber Johanne Hounshell, Borkum Daniel Szmergal (7. Oktober) und Petra Kampen (28. Oktober), beide beschäftigt bei der Firma Onno Behrends GmbH & Co. KG, Norden Michael Grensemann (1. Oktober), beschäftigt bei der Firma Thiele & Freese GmbH & Co. KG, Emden Rainer Jaspers (1. Oktober), beschäftigt bei der Firma Hero Bonn Inh. Jens Bonn, Krummhörn Theda Feldiek (1. August) und Sonja Timmen (1. Oktober), beide beschäftigt bei der Firma Hartmann Shipping Services GmbH & Co. KG, Leer Günter Reinders (17. Oktober), beschäftigt bei der Firma Stadtwerke Emden GmbH, Emden Viele Blutkrebspatienten finden immer noch keinen passenden Spender. Vielleicht können Sie schon bald einem Patienten das Leben retten. Wir besiegen Blutkrebs. DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbh 12 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Digitalagentur Digitalagent(o)ur Niedersachsen Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat den Startschuss für den Digitalbonus. Niedersachsen gegeben. Darüber informierte die Digitalagentur Niedersachsen bei einer Informationsveranstaltung für kommunale Wirtschaftsförderer. Mit dem neuen Förderprogramm sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsprozesse unterstützt werden. Pro Unternehmen ist ein Zuschuss von bis zu 10.000 Euro für Investitionen in digitale Hard- und Software sowie in die IT-Sicherheit möglich. Dafür hält das Förderprogramm Digitalbonus. Niedersachsen ein Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro bereit. Anträge können ab sofort bei der NBank gestellt werden. Die Digitalagentur Die Digitalagentur Niedersachsen ist Anfang des Jahres von der Niedersächsischen Landesregierung geschaffen worden. Sie stellt die Unterstützungsangebote für Förderung und Beratung bei einem zentralen Ansprechpartner dar gebündelt und transparent in einem One-Stop-Shop. In enger Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Landkreise Werben für den neuen Digitalbonus: Christian Wagener (links) und Lea Tedja (3. von rechts) von der Digitalagentur Niedersachsen. Quelle: IHK Zahlenspiegel und der kreisfreien Städte sowie den Industrie- und Handelskammern unterstützt sie bei der Navigation durch die vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangebote. Gemeinsam mit der NBank und der Demografie-Agentur für die Wirtschaft GmbH informiert sie derzeit auf einer Roadshow in verschiedenen niedersächsischen Städten über Angebote, Förderung und Weiterbildungsmöglichkeiten in Zeiten der voranschreitenden digitalen Entwicklung. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 4521510 Preisindex für die Lebenshaltung 1 Verbraucherpreisindex für Deutschland 1 Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk für Ostfriesland und Papenburg Basis 2015 = 1002 Prozent3 26.000 2017 JD 4 102,0 + 1,5 25.000 2018 JD 4 103,8 +1,8 2018 August 104,5 + 1,9 2019 Juli 106,2 + 1,7 2019 August 106,0 + 1,4 1 Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 2015 2 Basisumstellung von 2010 auf 2015 erfolgte im Februar 2019 3 Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum 4Jahresdurchschnitt 24.000 23.000 22.000 21.000 20.000 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2018 2019 Grafik: IHK für Ostfriesland und Papenburg Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 13

van Buten un Binnen I Meldungen Über 450.000 Euro für Solbach auf Langeoog Langeoog. Das Land Niedersachsen fördert die Solbach Hotel & Gastronomie auf Langeoog mit insgesamt 458.375 Euro. Die Förderung unterstützt die Neuausrichtung des ehemaligen 3-Sterne- Hotels Mitten Mang. Das Unternehmen möchte sein touristisches Angebot mit Kutschfahrten, Wanderungen und Ausflugsfahrten auf die benachbarten Inseln ausbauen. Langeoog ist bei Touristen sehr beliebt. Quelle: Milton Oswald - Adobe Stock Meyer-Werft setzt auf LNG Papenburg. Nachdem die Meyer- Werft 2018 das weltweit erste Kreuzfahrtschiff baute, das ausschließlich mit Erdgas betrieben wird, soll das Segment nun ausgebaut werden. Es geht darum, sich frühzeitig Marktanteile zu sichern. Auf der Schiffbaumesse Seatrade Europe Hamburg 2019 stellen die Papenburger ihre neue Antriebstechnik in den Fokus ihres Auftritts. Die Nachfrage ist groß. Aktuell verzeichnet die Meyer-Werft 14 neue Aufträge für Kreuzfahrtriesen mit Erdgasantrieb. Flüssiggas verbrennt deutlich emissionsärmer als Schweröl. So werden im Verhältnis rund 20% CO 2, 85% Stickoxide, 95% Feinstaub und 100% Schwefeldioxid eingespart. Ausbildung im Hafen www.nports.de 14 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

FLN plant Elektro-Flugzeug Die Betriebskosten für Offshore-Windparks sollen gesenkt werden. Quelle: bphoto - Adobe Stock Kostensenkung durch neues Anschlusskonzept von Offshore-Windparks Borkum. Der Netzbetreiber TenneT hat sich mit den Energieunternehmen EnBW bzw. Ørsted darauf geeinigt, die ausgewählten zukünftigen Offshore-Wind-Projekte in der Nordsee nicht mit 155-kV-Kabeln zu verbinden, sondern stattdessen die Windenergieanlagen der Offshore-Windparks mit 66-kV-Anschlusskabeln direkt an die Offshore-Konverterplattform anzuschließen. Dadurch kann auch auf den Bau von Offshore-Umspannplattformen (OSS) durch den Windparkbauer verzichtet werden. Zudem entfällt das Export-Kabel für den Netzbetreiber. Der Bau der zukünftigen Offshore-Windparks wird so deutlich weniger kostenintensiv. Norderney/München. Das ostfriesische Flugunternehmen FLN der Reederei Norden-Frisia AG arbeitet an einem zukunftsweisenden Projekt im Bereich des nationalen Personenluftverkehrs. Gemeinsam mit dem Münchener Flugzeugbauer Scylax GmbH will FLN den emissionsfreien Flugverkehr vorantreiben. Das gemeinsame Ziel ist, eine Vorreiterrolle in der elektrischen Luftfahrt und im gewerblichen Inselflugverkehr einzunehmen. In drei Jahren soll das erste rein elektrische Frachtflugzeug für FLN fliegen. In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und einem hochspezialisierten Team, setzt das Joint Venture Zukunftsideen um. Die Inselflieger wollen in Zukunft elektrisch fliegen. Quelle: Elnur - Adobe Stock

van Buten un Binnen I Valikom Transfer Valikom Transfer: Eine Chance für alle Der Fachkräftebedarf ist eine der größten Herausforderungen im IHK-Bezirk. Das Projekt Valikom Transfer ist eine Chance für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dieser Herausforderung entgegenzuwirken. VON MAXIMILIAN HITZ In Deutschland weisen Bewerber ihre Qualifikation im Bewerbungsprozess für gewöhnlich mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung nach. Doch was tun, wenn der Bewerber nicht über eine solche Qualifikation verfügt und bisher ungelernt in seinem Beruf arbeitet? Arbeitgebern fällt die Beurteilung einer nicht zertifizierten Fachkraft demensprechend schwer. Das Projekt Valikom Transfer soll Arbeitskräften ohne Berufsabschluss oder Quereinsteigern mit mehrjähriger Berufserfahrung eine Zertifizierung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten für einen bestimmten Beruf ermöglichen. Von links: Christian Mutter (Berufsexperte und Prüfer), Maher Aeylan (Prüfling), Andreas Rügner (Projektkoordinator Valikom Transfer) und Timo Weise (IHK-Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung). Quelle: IHK Validierungsverfahren Maher Aeylan kam 2015 aus Syrien nach Deutschland. In Syrien arbeitete er viele Jahre als Koch in der Gastronomie. Nach seiner Ankunft lernte er die deutsche Sprache und arbeitete in einem Restaurant in Leer. Im Rahmen des Validierungsverfahrens entschied er sich 2019 dazu, seine Qualifikation zertifizieren zu lassen. Während des Bewertungsprozesses wurde Aeylan, neben der klassischen Tätigkeit als Koch, auch in den Fachbereichen Warenkunde und Preiskalkulation bewertet. Um eine volle Gleichwertigkeit zum Referenzberuf des Kochs zu erlangen, müssen alle Tätigkeitsfelder einer klassischen Kochausbildung erfolgreich in der sogenannten Fremdbewertung unter Beweis gestellt werden. Während der sechsstündigen Bewertung kochte Maher Aeylan ein 3-Gänge-Menü für vier Personen. Der Berufsexperte Christian Mutter, Fachpraxislehrer an der BBS II in Emden, bereitete die entsprechenden Aufgabenstellungen vor und leitete die Fremdbewertung. In Zusammenarbeit mit der IHK stellte Mutter fest, dass Aeylan alle Tätigkeitsbereiche eines Koches in der Praxis ausüben kann, weshalb er eine volle Gleichwertigkeit mit dem Referenzberuf von der IHK zertifiziert bekam. Neue Perspektive Doch nicht nur Arbeitskräfte ohne einen Berufsabschluss nehmen ein Validierungsverfahren in Anspruch. Manuel Janssen ist ursprünglich gelernter Fliesenleger. Jedoch arbeitete Janssen in den letzten Jahren ausschließlich in der Lagerlogistik. Diese Berufserfahrung wollte er sich nun mit Hilfe von Valikom für den Referenzberuf Fachkraft für Lagerlogistik bewerten und zertifizieren lassen. Das Zertifikat möchte er anschließend dafür nutzen, einen ersten Schritt in Richtung Externenprüfung und eines Berufsabschlusses zu tätigen, so Janssen. Der Berufsexperte Ralf Dirks war von Janssens vollumfänglichen Fertigkeiten im Bereich der Lagerlogistik überzeugt. Er konnte somit eine volle Gleichwertigkeit zum Referenzberuf erreichen. Das nächste Ziel ist nun die Vorbereitung auf die Externenprüfung. Eine Chance für alle Der IHK-Abteilungsleiter für Aus- und Weiterbildung Timo Weise würdigte während der Zertifikatsübergabe die Leistungen der beiden Teilnehmer. Die praktischen Fertigkeiten beider Teilnehmer entsprechen voll den beruflichen Handlungskompetenzen ausgelernter Fachkräfte. Valikom gibt Menschen eine berufliche Zukunftsperspektive. Weise dankte den Berufsexperten für ihren Einsatz und die Unterstützung des IHK-Projekts Valikom Transfer. Das Projekt ist wegweisend für die Zukunft des Arbeitsmarkts in Ostfriesland und Papenburg. Der Fachkräftebedarf ist ein großes Hindernis für unsere Region. Mit Valikom können wir diesem entgegenwirken. Der Koordinator des Valikom Transfers, Andreas Rügner, betonte das Zukunftspotenzial des Projekts. Wir haben mit Maher Aeylan den ersten Koch in Niedersachsen zertifiziert und Manuel Janssen ist einer der ersten Lagerlogistiker. Beide haben souverän ihre berufliche Kompetenz unter Beweis gestellt und eine volle Gleichwertigkeit mit dem Referenzberuf erreicht. Das zeigt, wie zukunftsfähig dieses IHK-Projekt ist. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 4347258 16 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

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van Buten un Binnen I Ausbildungsmesse Mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler besuchten die diesjährige Ausbildungsmesse. Quelle: IHK Ausbildungsmesse 2019 Die IHK und die Wirtschaftsjunioren Ostfriesland haben am 25. September zur Ausbildungsmesse 2019 in die Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen II in Emden eingeladen. VON MAXIMILIAN HITZ In Kooperation mit der Stadt Emden und den Berufsbildenden Schulen II in Emden wurden Schülerinnen und Schüler aus ganz Ostfriesland zur Ausbildungsmesse eingeladen. Rekordzahlen Rund 1000 Schülerinnen und Schüler konnten sich über 178 verschiedene Ausbildungsberufe informieren. Dabei standen 105 ausstellende Unternehmen den Schülern Rede und Antwort. Neben bekannten Berufsbildern wie Kaufmann im Einzelhandel, Koch oder Mechatroniker werden in Ostfriesland und Papenburg auch Ausbildungen zum Gießereimechaniker, Verwaltungsfachangestellten oder zum Papiertechnologen angeboten. Der Zoll und die Polizei stellten ihre Beamtenlaufbahnen vor. Die Bundeswehr warb ebenfalls für sich. Kontakt Eine Ausbildung ist eine besondere Herausforderung. Nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Eltern, die Betriebe und natürlich die Berufsbildenden Schulen. Mit der Ausbildungsmesse möchten wir nicht nur über das breite Ausbildungsangebot in unserem Bezirk informieren und einen ersten Kontakt zwischen Unternehmern und Jugendlichen herstellen, sondern wir möchten auch Lust auf Ausbildung machen, sagt Timo Weise, IHK-Abteilungsleiter für Aus- und Weiterbildung. Das duale Ausbildungssystem Deutschlands ist einzigartig. Es ist die perfekte Balance zwischen praktischer Arbeit und theoretischem Fachwissen. Auf der Ausbildungsmesse möchten wir den Schülern zeigen, dass der Einstieg ins Berufsleben etwas ist, auf das man sich freuen kann, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren, Hartmut Neumann. 18 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Marcel Schmidt und Rika Grimm (beide Wirtschaftsjunioren Ostfriesland) gratulierten den Gewinnern des 1. Klassenpreises. Quelle: IHK Die Firma Supertek überzeugte mit einem Zuckerwatteroboter. Quelle: IHK Bedeutung Die Ausbildung ist ein wichtiges Instrument, um das Fachkräftepotenzial in der Region zu halten. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und des steigenden Fachkräftebedarfs sieht die IHK es als eine ihrer vordringlichen Aufgaben, über das vielfältige Berufsangebot zu informieren und den Kontakt zwischen Jugendlichen und Unternehmen herzustellen. Das Interesse, sich kennen zu lernen, war bei der diesjährigen Messe auf beiden Seiten Unternehmern und Schülern sehr hoch. Auch in den kommenden Jahren wird die Ausbildungsmesse in Emden stattfinden, um jungen Menschen berufliche Perspektiven in Ostfriesland aufzuzeigen. Digitale Schnitzeljagd Die Wirtschaftsjunioren Ostfriesland weckten das Interesse aller Gäste durch ein interaktives Digital-Konzept. Mit Hilfe eines QR-Codes konnten die Schüler auf ihren Smartphones einen Fragebogen ausfüllen. Diese digitale Schnitzeljagd erleichterte den Schülern und Unternehmern den Gesprächseinstieg. Eine Teilnahme sicherte den Schülern und ihren Klassen die Chance auf Preise im Gesamtwert von rund 5000 Euro. Als zusätzlicher Einzelpreis wurde ein neues Apple ipad verlost. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 4539924 Klassenpreise 1. Klassenpreis (1500 Euro) Heinrich-von-Kleist-Schule, Klasse 10 a Oberschule Papenburg 2. Klassenpreis (1000 Euro) Oberschule Weener, Klasse E 10 a 3. Klassenpreis (750 Euro) Grund- und Oberschule Wybelsum, Klasse 10 c 4. Klassenpreis (500 Euro) Inselschule Baltrum, Klasse 10 5. Klassenpreis (250 Euro) Grund- und Oberschule Wybelsum, Klasse 10 a Bauen mit System Schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bremen Haferwende 7, 28357 Bremen Tel. +49 421 27658-0, bremen@goldbeck.de konzipieren bauen betreuen goldbeck.de

van Buten un Binnen I Berufliche Bildung Berufliche Bildung im Fokus Die IHK und die Berufsschulen im Bezirk arbeiten seit Jahren eng zusammen. Die Referendare des Berufsschullehramtes konnten sich einen ersten Eindruck von der zukünftigen Zusammenarbeit mit der IHK verschaffen. VON MAXIMILIAN HITZ Berufliche Bildung und IHK; in Deutschland ist diese Kooperation untrennbar. In den Räumlichkeiten der BBS II Emden konnten sich die neuen Referendare über die Ausbildungsgrundsätze der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg informieren. Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Begrüßung der rund 65 Gäste durch den stellvertretenden Schulleiter der BBS II, Gero Conring. Neben einer Vertiefung in das Leistungsspektrum wurde vor allem die duale Ausbildung beleuchtet. In einer offenen Gesprächsrunde mit dem IHK-Abteilungsleiter für Aus- und Weiterbildung, Timo Weise, wurden Fragen geklärt, Vorurteile ausgeräumt und Perspektiven aufgezeigt. Norddeutscher Schulpreis Es folgte die Vergabe des Norddeutschen Schulpreises der Wirtschaftsjunioren Hanseraum 2019. Mit dem Preis wurden die BBS I und die BBS II für ihr gemeinsames Schülerprojekt geehrt. Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer sollten gleich zu Beginn des Referendariats einen Kontakt zu den Ausbildungspartnern bekommen. Für eine gelungene Ausbildung ist die Zusammenarbeit der Lehrkräfte, der Betriebe und der IHK unabdingbar, betonte Timo Weise in seiner Einführung. In den Gesprächen zwischen Referendaren, Schulvertretern und der IHK wurde auch der größte Kritikpunkt an der aktuellen beruflichen Bildung deutlich: Die Digitalisierung. Die Schulleiterin der BBS I, Sabine Noetzel, betonte die Notwendigkeit von entsprechenden Reformen in der beruflichen Bildung. Es müsste eine dauerhafte Unterstützung durch den Träger der Schulen garantiert werden, um den Ausbau der Digitalisierung an Schulen zu gewährleisten. < ENTSORGUNG IST PROFISACHE! www.nehlsen.com Wir stehen auch auf Stahl. Nur anders! > Entsorgung > Mulden und Container > Schädlingsbekämpfung www.shop.nehlsen.com Nehlsen AWG GmbH & Co. KG Zum Entsorgungszentrum 1 26386 Wilhelmshaven Tel.: 04421 164696 Fax: 04421 164699 info.awg@nehlsen.com www.stahlhallen-janneck.de Zum Gewerbegebiet 23 49696 Molbergen T: 04475 92930-0 20 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Steuererhöhungen Steuererhöhungsdynamik hält an IHKN-Auswertung: Jede zehnte niedersächsische Kommune hat 2019 ihren Gewerbesteuersatz erhöht. VON MARTINA NOSKE Trotz Rekordeinnahmen drehen die niedersächsischen Kommunen weiter an der Steuerschraube. Im Jahr 2019 hat jede zehnte Kommune mit Hebesatzrecht den Gewerbesteuerhebesatz angehoben. Für zahlreiche Betriebe in Niedersachsen steigt damit die Belastung im laufenden Jahr erneut, erläutert Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen (IHKN), die Ergebnisse der aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammern bei den niedersächsischen Kommunen. Kommunaler Finanzausgleich Nachdem der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz im vergangenen Jahr erstmals die 400 Prozent-Marke durchbrochen hatte, steigt er aktuell weiter an und liegt in Niedersachsen nun bei 403 Prozent. Vor dem Hintergrund der nachlassenden Konjunktur ist mehr denn je Augenmaß bei den Hebesätzen gefordert. Für Gemeinden mit einem sehr hohen Gewerbesteuerhebesatz ist es schwierig, sich im interregionalen, aber auch internationalen Standortwettbewerb zu behaupten. Insofern täten die Kommunen gut daran, die Unternehmen nicht noch weiter zu belasten, sagte Schmitt. Das Land muss endlich dafür sorgen, dass die Steuerschraube nicht noch weiter anzieht, so Schmitt weiter und verwies auf die wiederholt von der IHKN erhobene Forderung, den Kommunalen Finanzausgleich zu reformieren. Der Kommunale Finanzausgleich in seiner jetzigen Form enthält eine Steuererhöhungsdynamik, die es den Kommunen schwer macht, ohne Erhöhungen auszukommen. Das Land sollte den Kommunen dabei helfen, die Spirale nach oben zu durchbrechen. Aus Sicht der IHKN könnte der Automatismus zu Steuererhöhungen dadurch abgemildert werden, dass ein konstanter Bei den Hebesätzen ist mehr denn je Augenmaß gefragt. Quelle: patpitchaya - Adobe Stock Nivellierungshebesatz für die Realsteuern einführt und fixiert wird. In einigen Bundesländern, beispielsweise in Baden- Württemberg, Bayern und Thüringen, ist dies bereits der Fall. In Niedersachsen jedoch werden die Nivellierungshebesätze aktuell noch automatisch an die landesweit gewogenen Durchschnittshebesätze des Vorvorjahres angepasst. Dadurch wird auf die Kommunen Druck ausgeübt, ihre Hebesätze zu erhöhen. Langfristvergleich Unsere aktuelle Analyse hat gezeigt, dass die niedersächsischen Städte und Gemeinden in den vergangenen Jahren trotz der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und neuen Rekorden bei den Steuereinnahmen auf breiter Front die Gewerbesteuer erhöht haben, ergänzt Frank Hesse, IHKN- Sprecher für Wirtschaftspolitik und Mittelstand. So hat sich der Anteil der Kommunen mit einem hohen Gewerbesteuerhebesatz von 380 Prozent und mehr in den vergangenen sieben Jahren mehr als verdoppelt. Inzwischen erheben 62 Prozent der Kommunen einen Hebesatz von 380 Prozent und mehr, so Hesse. Dieser Wert ist insbesondere für Personengesellschaften relevant, da diese die Gewerbesteuer in der Regel nur bis zu einem Hebesatz von ca. 380 Prozent auf die Einkommenssteuer anrechnen können. Die Entwicklung sollte so nicht weitergehen, denn daraus kann eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale entstehen, erläutert Hesse. Er sprach sich dafür aus, dass Steuererhöhungen die letzte Wahl sein sollten, denn gerade in Zeiten von sprudelnden Steuereinnahmen könnte die Haushaltskonsolidierung der kommunalen Haushalte wesentlich besser über die Ausgabenseite vorgenommen werden. Karten mit den Gewerbesteuerhebesätzen für alle Städte und Gemeinden in Niedersachen enthält der aktuelle Fokus Niedersachen. Ergänzend zum Fokus stehen in der rechten Spalte eine Aufstellung der Grund- und Gewerbesteuerhebesätze 2019 sowie der Gewerbesteuer-Rechner Niedersachsen-Bremen für 2019 zum Download. Der Fokus Niedersachsen erscheint in regelmäßigen Abständen zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Politik und steht ebenso wie die Infografik in Druckqualität unter www.ihk-n.de zum Download bereit. < Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 21

van Buten un Binnen I Tourismustag Tourismustag Niedersachsen Smart digital vernetzt: Unter diesem Motto trafen sich jetzt rund 200 Teilnehmer aus der Hotel- und Gaststättenbranche, von Tourismusorganisationen sowie aus Politik und Verwaltung beim 18. Tourismustag Niedersachsen in Stade. VON MARTINA NOSKE Bei der zweitägigen Veranstaltung, die von der IHK Niedersachsen (IHKN) organisiert wurde, drehte sich in diesem Jahr alles um digitale Lösungen und Angebote rund um Reise, Gäste und das Management vor Ort. Digitale Lösungen Digitale Lösungen bieten viele Chancen für unsere Unternehmen. Und auch unsere Gäste erwarten zunehmend ganz selbstverständlich, dass digitale Services im Urlaub vor Ort zur Verfügung stehen. Diese Erwartungshaltung stößt immer noch viel zu häufig auf eine viel zu schwach ausgebaute digitale Infrastruktur, die die ansonsten gegebenen digitalen Möglichkeiten ausbremst, so Arno Ulrichs, Federführer des Bereichs Tourismus bei der IHK Niedersachsen (IHKN) in seiner Begrüßungsrede. Der Fokus des Tourismustags lag auf der Digitalisierung. Quelle: Kontny Herausforderungen Ähnlich äußerte sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann in seinem Grußwort an die Teilnehmer. Die Erfolge der Vergangenheit zeigen: Die Tourismuswirtschaft ist krisenfest und seit Jahren auf Wachstumskurs. Allerdings dürfen wir uns auf den bisherigen Lorbeeren nicht ausruhen, Insbesondere die Digitalisierung stellt die Tourismusbranche vor große Herausforderungen. Diese sollten wir vielmehr als Chance begreifen beispielsweise durch intelligentes Datenmanagement und durch neue, innovative und digitale Angebote. Hierfür muss aber die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Nur bei optimaler Versorgung aller Landesteile mit gigabitfähigen Anschlüssen und leistungsfähigen, mobilen Datendiensten können neue innovative Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze entstehen. Zuwachs Insgesamt stehe die Tourismusbranche laut Ulrichs gut dar. Mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent bei den Übernachtungen im letzten Jahr konnte mit insgesamt knapp 45 Millionen Übernachtungen ein neuer Rekord erzielt werden. Damit liegt Niedersachsen weiterhin auf Platz vier im Bundesranking. Es gibt keinen Anlass, sich zu verstecken, so Ulrichs. Aber einen Grund, sich zurück zu lehnen sieht er auch nicht: Zum einen beobachten wir, dass der Marktanteil Niedersachsens gegenüber wichtigen Wettbewerbern leicht abnimmt. Zum anderen hat es die Branche mit teils heftigen Wachstumsproblemen zu tun, vor denen wir nicht die Augen verschließen dürfen. Laut Ulrichs geht es neben der Digitalisierung um zwei weitere zentrale Themen: Arbeitsmarkt und Lebensraum. Haben wir bis vor kurzem noch von einem Fachkräftemangel im Bereich Hotellerie und Gastronomie gesprochen, so müssen wir jetzt bereits von einem Arbeitskräftemangel auch für einfache Tätigkeiten sprechen, so Ulrichs. Eine weitere Baustelle seien die starren Arbeitszeitregelungen, die kaum mit den besonderen Anforderungen aus Gastronomie und Hotellerie in Einklang zu bringen seien. Lebensraum Die zweite Herausforderung ist, die touristische Region auch als Lebensraum attraktiv zu gestalten. Steigen Mieten und Immobilienpreise zu stark an, können sich Einheimische und Arbeitskräfte keinen Wohnraum mehr leisten. Zurück bleiben Orte, die in der touristischen Saison überlaufen sind, wo aber das normale Leben, das lokale Miteinander, immer weiter zurückgedrängt wird. Und außerhalb der Saison wirken diese Ortschaften wie ausgestorben. Dann werden sie aber auch für Urlaubsgäste unattraktiv. Schließlich ist nichts wichtiger für den Urlaub in Niedersachsen als die erlebte Authentizität, betonte Ulrichs. Die STADE Marketing und Tourismus GmbH war zusammen mit der Hansestadt Stade für das touristische Rahmenprogramm und die Abendveranstaltung verantwortlich. < 22 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Bestenehrung IHK ehrt Top- Azubis 79 junge Menschen haben bei den Sommerprüfungen mit sehr gut bestanden. Sie wurden nun als Top-Azubis geehrt. 79 Azubis schlossen ihre Ausbildung mit sehr gut ab. Quelle: IHK 79 Auszubildende aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) haben die Sommerabschlussprüfung 2019 mit der Note Sehr gut abgeschlossen. Die IHK zeichnete sie im September im Hotel Residenz in Wittmund aus. An der Feierstunde nahmen neben den ehemaligen Top- Auszubildenden auch deren Angehörige, die Schulleiter der Berufsschulen sowie Vertreter der Ausbildungsunternehmen teil. Alle Türen offen In seinem Grußwort gratulierte der Hauptgeschäftsführer der IHK, Dr. Torsten Slink, den Absolventen: Mit ihren herausragenden Ergebnissen stehen Ihnen alle Türen offen. Er ermunterte die ehemaligen Auszubildenden, weiterhin auf der Erfolgsspur zu bleiben und ihre Möglichkeiten zu nutzen. Ihnen biete sich ein breites Angebot im Bereich der beruflichen Aufstiegsfortbildung. Zugleich dankte Slink den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern sowie den Lehrkräften an den Berufsschulen für ihre Arbeit. Beste Prüfungsergebnisse Das beste Prüfungsergebnis der kaufmännischen Berufe erzielten Martijn Rijnsewijn aus Esens mit 97,4 von 100 Punkten. Timo Menger aus Leer war mit 98,66 von 100 Punkten der beste Absolvent der gewerblich-technischen Ausbildungsberufe. 55 Absolventen stammen aus dem kaufmännischen Bereich, 24 aus dem gewerblich- technischen Bereich. Insgesamt durchliefen 1265 Auszubildende in 85 Berufen die Abschlussprüfung der IHK in der Sommerprüfung 2019. < Alle Bilder der Veranstaltung stehen unter www.ihk-emden.de zum Download zur Verfügung. Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 4543138 Energietechnik, Automatisierungstechnik Wir sind eine erfolgreiche mittelständische Unternehmensgruppe der Elektroindustrie. Der Name Janssen steht für Lösungen in der gesamten Energie-, Prozessleit- und Automatisierungstechnik. Unser Betätigungsfeld ist die Schiffs-, Kraftwerks- und Industrietechnik. Rolf Janssen Elektrotechnische Werke Emsstraße 4/B 72 D-26603 Aurich Tel. 04941/174-0 Fax 174-205 www.rolf-janssen.de Janssen Elektromaschinen GmbH Nesserlander Str. 72 26723 Emden Tel. 04921/9397-0 Fax 33631 www.info@janssen-ema.de Janssen Elektromaschinen GmbH Leerer Landstraße 35 42 26603 Aurich Tel. 04941/174257 Fax 174260 www.info@janssen-ema.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 23

van Buten un Binnen I Digitale Woche Virtuelle Problemlösungen Im Rahmen der digitalen Woche in Leer hat die Initiative Digital zu einem visuellen Workshop eingeladen. Themenschwerpunkte der Veranstaltung waren Virtual und Augmented Reality. Landrat Matthias Groote (links) testete eine Augmented-Reality-Brille. Quelle: J. Bambrowicz Drei Unternehmer, drei verschiedene Konzepte: Reality ist nicht gleich Reality. Visualisierung Digital-Coach Anna Weisenberger vom APITs Lab verschaffte den Teilnehmern einen Überblick über die Thematik der Visualisierung mittels digitaler Hilfsmittel. Die teils fachfremden Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden anschließend in diverse Arbeitsfelder der Digitalpioniere eingeführt. Die Vielfalt der potentiellen Anwendungsmöglichkeiten erstreckt sich von Werbevideos bis hin zur digitalen Betriebsanleitung von Industriemaschinen. Während eines praktischen Workshops konnten die Teilnehmer Augmented- Reality-Brillen testen. In der Anwendungssimulation wurde eine reelle Szene in der Industrie nachgestellt. Eine Maschine musste mit Hilfe der virtuellen Anleitungen instand gesetzt werden. In Kleingruppen konnten die Unternehmer auch Problemstellungen aus der eigenen Firmenumgebung vortragen. Diese wurden mit Hilfe der Experten erörtert und in Gruppenarbeit aufgeschlüsselt. < Visitenkarten Briefbogen Hardcover Offsetdruck Softcover Briefbogen Notizblöcke Aufkleber Postkarten Briefumschläge Einladungen Mailings Kataloge Broschüren Lettershop Eintrittskarten Buchdruck Plakate Digitaldruck Flyer Wandkalender Schreibtischunterlagen Werbeartikel Verpackungen Beilagen Imagemappen Speisekarten Handbücher persönlich gut beraten! 5Ihr zertifizierter Komplett - dienstleister für alle Entsorgungsprobleme. Schnell. Einfach. Sauber. www.documentus.de Gewerbeabfall- Entsorgung und -Sortierung. Komplett! AUGUSTIN Meppen Dieselstr. 49, Tel 05931/9876-0 E N T S O R G U N G WWW.AUGUSTIN-ENTSORGUNG.DE Heiner Sollermann Geschäftsführer Kundenberater heiner@sollermann.de Tel. 0491-97 99 90-4 Andonis Papudis Wie andere mit Ihren Daten umgehen. Wie wir mit Ihren Daten umgehen. Kundenberater papudis@sollermann.de Tel. 0491-97 99 90-31 Ihr Partner für die Archivierung, Vernichtung und Digitalisierung Ihrer Daten. Rundum sicher. documentus GmbH Bremen Tel.: 0421 69655-5 info@documentus-bremen.de Am Emsdeich 23 26789 Leer GRAFIK OFFSETDRUCK DIGITALDRUCK LETTERSHOP VERARBEITUNG Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg enthält folgende Beilagen: EWE AG, 26122 Oldenburg Wortmann AG IT Made in Germany, 32609 Hüllhorst Desweiteren finden Sie in dieser Ausgabe einen Beihefter von: Egberts+Flatken, 26721 Emden Wir bitten um freundliche Beachtung. 24 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Migrationspaket Bund erleichtert Zuwanderung von Fachkräften Am 1. Januar 2020 tritt das neue Migrationspaket in Kraft. Das Paket enthält eine Vielzahl neuer Regelungen zur Fachkräftezuwanderung und Ausbildungsduldung. Die IHK fasst die wichtigsten Änderungen aus Unternehmersicht zusammen. VON PATRICK MÖLLER Viele Unternehmen sehen den Fachkräftemangel als größte Herausforderung für die kommenden Jahre. Eine geregelte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland kann hier zu einer Entlastung der Betriebe beitragen. Dies hat auch die Bundesregierung erkannt und im Juni 2019 ein Gesetzespaket zur Vereinfachung der Erwerbsmigration verabschiedet. Eintritt in den Arbeitsmarkt Im Mittelpunkt steht dabei das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG), welches den Eintritt in den deutschen Arbeitsmarkt für beruflich qualifizierte Migranten vereinfachen soll. Die neuen Regelungen sehen etwa vor, dass jede Person mit einer anerkannten Berufsqualifikation ein Visum beantragen kann, sofern ihm oder ihr ein konkretes Jobangebot vorliegt. Die Beschränkung auf so genannte Engpassberufe und der vorrangige Anspruch von EU-Bürgern sind nicht länger wirksam. Sprachkenntnisse Ebenfalls geändert haben sich auch die Regelungen für Arbeitsplatzsuche in Deutschland; neben Akademikern können künftig auch beruflich Qualifizierte ein sechsmonatiges Visum erhalten, sofern sie über einen anerkannten Berufsabschluss, Deutschkenntnisse (mindestens B1) und einen eigenen Lebensunterhalt verfügen. Das Visum berechtigt dann zu Probearbeiten von 10 Stunden pro Woche. Die Einreise zur Ausbildungsplatzsuche setzt voraus, dass der Suchende das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, einen Abschluss an einer deutschen Auslandsschule oder eine Der Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt soll vereinfacht werden. Quelle: adiruch na chiangmai - Adobe Stock Hochschulzugangsberechtigung besitzt und sowohl Sprachkenntnisse (mindestens B2) als auch einen eigenständigen Lebensunterhalt nachweisen kann. Weiterhin neu ist, dass die Versagensgründe für eine Ausbildungsduldung ausdefiniert und damit das Ermessen für die Beschäftigungserlaubnis auf null reduziert ist. Wird eine bestehende Ausbildung abgebrochen, muss künftig nicht mehr der Ausbildungsbetrieb tätig werden; die beteiligte Bildungseinrichtung muss der zuständigen Ausländerbehörde innerhalb von zwei Wochen elektronisch oder schriftlich die notwendigen Daten übermitteln. Beschäftigungsduldung Eine gänzlich neue Perspektive bietet die Beschäftigungsduldung: Geduldete Personen, die bis zum 1. August 2018 eingereist sind, können eine Beschäftigungsduldung über 30 Monate beantragen. Sie müssen dabei u.a. nachweisen, dass sie seit mindestens 18 Monaten einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen und ihren Lebensunterhalt in den letzten 12 Monaten vollständig gesichert haben. Bei Verstößen oder Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses kann die Beschäftigungsduldung widerrufen werden. In letzterem Fall muss sich der Betrieb innerhalb von zwei Wochen bei der Ausländerbehörde melden. < Weitere Informationen sowie eine Übersicht über das gesamte Migrationspaket finden Sie online unter www.ihk-emden.de. Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 4533314 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 25

van Buten un Binnen I Berlin & Brüssel Neues aus Berlin & Brüssel Erfolgsmodell duale Ausbildung weiter stärken Duale Ausbildungen sind das Fundament der deutschen Industrie. Quelle: Gina Sanders - Stock Adobe Berlin. Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaftsverbände, von Gewerkschaften und Ländern haben am 26. August die neue Vereinbarung der Allianz für Aus- und Weiterbildung 2019 2021 unterzeichnet. Mit der Erklärung bekennen sich die Unterzeichner zu einer starken beruflichen Bildung und richten die Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen dafür neu aus. Das Ende 2014 gegründete Bündnis setzt sich dafür ein, die Attraktivität, Qualität und Leistungsfähigkeit sowie die Integrationskraft der beruflichen Bildung weiter zu stärken. DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer: Unsere gemeinsame Allianz hat in den vergangenen vier Jahren erfolgreiche Arbeit geleistet. Trotz des Rückgangs der Schülerzahlen und des Trends zum Studium konnten die Betriebe den Abwärtstrend bei den Ausbildungsverträgen vorerst stoppen. kiss.markus@dihk.de Freya Lemcke neue Leiterin des DIHK in Brüssel Brüssel. Führungswechsel in der Brüsseler DIHK-Vertretung: Zum 1. August 2019 hat Freya Lemcke die Leitung des DIHK in Brüssel übernommen. Lemcke hatte zuvor unter anderem mehrere Jahre für den europäischen Kammerdachverband Eurochambres sowie für den DIHK in Brüssel gearbeitet. Anfang des Jahres war sie nach einer zweijährigen Tätigkeit im Verbindungsbüro von DIHK und BDI (RGIT) in Washington DC an den Sitz der EU zurückgekehrt. Freya Lemcke folgt auf Dr. Günter Lambertz, der das DIHK- Büro in Brüssel fünf Jahre lang geleitet hat. Lambertz wird künftig von Bonn aus die deutschen Auslandshandelskammern bei ihren weltweiten Aktivitäten zur Förderung der Berufsbildung auf Basis des deutschen dualen Modells unterstützen. lemcke.freya@dihk.de In die Zukunft investieren Berlin. Aus Sicht der deutschen Wirtschaft dürfen wichtige Zukunftsinvestitionen in den Ausbau der Energienetze, in neue Verkehrskonzepte, aber auch in die Bahn- und die digitale Infrastruktur nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Denn das sind Investitionen sowohl in den Klimaschutz als auch in den Wirtschaftsstandort Deutschland, betonte DIHK-Vize-Chef Achim Dercks. Die Unternehmen brauchen zudem dringend Planungssicherheit, um selbst noch stärker in klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen zu investieren. Dercks schlägt vor, für diese Aufgaben zunächst die vorhandenen Mittel aus dem Energie- und Klimafonds sowie aus dem Fonds Digitale Infrastruktur auszuschöpfen. Es gebe keinen Grund, eine Diskussion über neue Schulden zu führen. becker.mark@dihk.de 26 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Titelthema Valikom Transfer Die ersten erfolgreichen Prüfungen. S. 16 Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Oktober 2019 www.ihk-emden.de Ausbildungsmesse Über 1000 Besucherinnen und Besucher. S. 18 Anzeige Machen Sie jetzt. den richtigen Schachzug! Buchen Sie jetzt Ihre Anzeigen für November und Dezember 2019 die Zeit in der die Unternehmer die meisten Entscheidungen für 2020 treffen!* Johnstocker - stock-adobe.com * Mit einer Print-Reichweite von über 47.000 Entscheidern im Mittelstand und zahlreichen Zugriffen im Onlinebereich ist die Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg das regionale Wirtschaftsmagazin. Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern! Kommunikation & Wirtschaft GmbH Mike Bokelmann I mike.bokelmann@kuw.de Tel. 0441 9353-274 I Mobil 0160 3674930 Heimat shoppen

IHK-Ratgeber I IHK hilft Hartmut Neumann Foto: IH K IHK hilft bei der Unternehmensnachfolge Der Nachfolgeberater der IHK, Hartmut Neumann, unterstützt Seniorunternehmer bei der Übergabe ihres Betriebes an die nächste Generation. Häufig gestellte Fragen und seine Antworten haben wir hier zusammengefasst. Nachfolger Wie finde ich eine geeignete Person, die mein Unternehmen weiterführt? Hartmut Neumann: Wenn sich innerhalb der Familie kein geeigneter Nachfolger findet oder der eigene Nachwuchs kein Interesse an einer selbstständigen Tätigkeit hat, ist der kürzeste Weg häufig eine Suche im Personalstamm. Die Mitarbeiter kennen das Unternehmen bereits, haben in der Regel ihre Erfahrungen mit der Branche und einen Überblick über wichtige Kunden und Lieferanten. Wenn auch diese Variante keine Lösung bietet, hilft ein Inserat in der Unternehmensbörse nexxt-change. Über die Internetadresse nexxt-change.org lässt sich ein Exposé mit allen wichtigen Eckdaten zum Unternehmen veröffentlichen. Interessierte Existenzgründer und Investoren im gesamten deutschsprachigen Raum haben so die Möglichkeit, mit dem Inserenten Kontakt aufzunehmen. Unternehmenswert Was ist mein Unternehmen wert? Hartmut Neumann: Eine realistische Unternehmensbewertung ist schwierig! Für einen selbst als Unternehmer spielt die Geschichte des Unternehmens, die viele Arbeit, die in die Entwicklung geflossen ist verständlicherweise eine große Rolle. Um einen marktfähigen Preis für das Unternehmen zu errechnen, sollten diese Faktoren jedoch ausgeblendet werden. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer helfen gerne bei einer objektiven Berechnung des Unternehmenswertes. Am Ende entscheidet jedoch immer der Markt! Zum einen muss ein Interessent gefunden werden, der bereit ist, den errechneten Preis zu zahlen, zum anderen muss die Hausbank bereit sein, ihm dies zu finanzieren. Auch die Bank entscheidet auf Grundlage bewertbarer Fakten. Förderprogramme Gibt es Finanzierungshilfen für einen Nachfolger? Unterstützung Kann ich meinen Nachfolger beim Einstieg in die Selbstständigkeit unterstützen? Hartmut Neumann: Die Übernahme eines bestehenden Unternehmens erhält vorhandene Arbeitsplätze und trägt zur strukturellen Stabilität ihrer Region bei. Folglich ist die Politik an möglichst reibungslosen Unternehmensübergaben interessiert und fördert die Nachfolger mit Darlehen, Bürgschaften und Beteiligungen. Dieser Fördergedanke hat jedoch in den vergangenen Jahren zu einem kaum überschaubaren Dschungel an Unterstützungsmaßnahmen auf landes-, bundes- und EU- Ebene geführt. Welche Finanzierung jeweils geeignet ist, hängt von einer ganzen Reihe verschiedener Faktoren ab. Die Förderbanken schauen hier unter anderem auf die mit der Investition erhaltenen Arbeitsplätze, die Gesamtinvestitionssumme, die Eigenkapitalausstattung und die Besicherungsmöglichkeiten durch den Investor. Hartmut Neumann: Wer sein eigenes Unternehmen aufgebaut, entwickelt und über viele Jahre geführt hat, ist in der Regel sattelfest im Markt. Verhandlungen mit Lieferanten, Kundenakquise und Bankgespräche werden irgendwann zur Routine. Wer in diese Rolle als Übernehmer eines bestehenden Unternehmens hineinkommt, landet häufig erst einmal im kalten Wasser. Viele nutzen in dieser Konstellation die Möglichkeit, den Senior über einen gewissen Zeitraum über einen Beratervertrag zu beschäftigen. Die Erfahrungen, Fachkenntnisse, aber auch persönliche Beziehungen zu wichtigen Netzwerkpartnern verbleiben so zunächst im Unternehmen und können weiterhin genutzt werden. Aber Vorsicht: Diese Zeit sollte tatsächlich dazu dienen, Aufgaben und Kontakte sukzessive auf den Nachfolger zu übertragen! 28 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Recht kompakt Datenschutz im Unternehmen Ob Kleinunternehmen, Mittelständler oder Großkonzern jeder, der mit Kunden und Mitarbeitern umgeht, muss die Datenschutz-Regeln kennen und umsetzen. Worauf Unternehmer besonders achten sollten, zeigt Recht kompakt. Die DSGVO gilt seit dem 25. Mai 2018 für alle Unternehmen. Quelle: Robert Kneschke - Adobe Stock VON SIMON ALEX Viele Unternehmer haben sich trotz EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bislang wenig Gedanken um den Datenschutz gemacht. Doch selbst im Kleinstunternehmen gibt es ein großes Potenzial für Verstöße gegen den Datenschutz. Jedes Unternehmen sollte unbedingt prüfen, ob sein Vorgehen den geltenden Regeln entspricht. Stichwort: Datenschutz im Unternehmen Rechtsgrundlagen Personenbezogene Daten dürfen nur erhoben, gespeichert, verändert, verarbeitet, übermittelt oder in sonstiger Weise genutzt werden, wenn es hierfür eine Rechtsgrundlage gibt. In der Praxis sind für Unternehmen insbesondere die drei folgenden Rechtsgrundlagen bedeutsam: Die Einwilligung des Betroffenen, die Erforderlichkeit für die Abwicklung eines Vertragsverhältnisses sowie die Interessensabwägung zwischen berechtigten Unternehmensinteressen und eventuell schutzwürdigen Interessen des Betroffenen. Die verschiedenen Legitimationsgründe stehen rechtlich in keinem Hierarchieverhältnis zueinander. So ist z. B. die Einwilligung keine bessere Rechtsgrundlage als die Interessenabwägung. Sie sind vielmehr gleichrangige Optionen, die je nach Sachverhalt eine gute, eine schlechte oder keine Lösung für die Verarbeitung personenbezogener Daten sind. Unternehmen müssen deshalb stets im Einzelfall prüfen, ob eine Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung vorliegt. Verarbeitungsverzeichnisse Eigentlich jedes Unternehmen muss für die jeweiligen Verarbeitungstätigkeiten ein Verarbeitungsverzeichnis führen. Dieses Verzeichnis muss wesentliche Angaben zur Verarbeitung beinhalten, wie z. B. den Zweck der Verarbeitung, die Für Datenverarbeitung stets Rechtsgrundlage erforderlich (z. B. Einwilligung, Vertrag oder Interessenabwägung) Verarbeitungsverzeichnisse müssen geführt werden Wichtig bei der Zusammenarbeit mit Auftragsverarbeitern: Auswahl, Auftragsverarbeitungsvertrag, Kontrolle Rechtsgrundlage sowie eine Beschreibung der Kategorien der personenbezogenen Daten, der betroffenen Personen und der Empfänger. Eine fehlende oder nicht vollständige Führung solcher Verzeichnisse oder das Nichtvorlegen der Verzeichnisse nach Aufforderung durch die Aufsichtsbehörde kann mit einer Geldbuße sanktioniert werden. Datenzugriff durch Dritte Das Outsourcing von Arbeitsprozessen und damit auch von Datenverarbeitungen ist heute gängige Unternehmenspraxis. Aus den verschiedensten Gründen (Kosten, Know-How etc.) werden bestimmte Aufgaben auf externe Dienstleister ausgelagert. Hierbei kommt es aus datenschutzrechtlicher Sicht häufig zur Auftragsverarbeitung von Daten. Auftragsverarbeiter sind z. B. der E- Mail-Provider oder das externe Lohnbuchhaltungsbüro. Keine Auftragsverarbeiter sind z. B. Steuerberater und Rechtsanwälte. Unternehmen müssen bei der Zusammenarbeit mit Auftragsverarbeitern auf folgendes achten: Die Auswahl, die vertragliche Ausgestaltung (Auftragsverarbeitungsvertrag) und die anschließende Kontrolle des externen Dienstleisters. Denn auch hier drohen bei Fehlern empfindliche Bußgelder. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr. 3942978 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 29

Veranstaltungen I Save the date 23.10. 24.10.19 Hydrogen Symposium Über Nutzung und Potenziale des Energieträgers Wasserstoff informiert das englischsprachige Hydrogen Symposium, das die Arbeitsgemeinschaft norddeutscher Industrie- und Handelskammern (IHKs) und die Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg Ende Oktober in der Hansestadt ausrichten. Bei dem Symposium geht es am 23. Oktober ab 10 Uhr und am Folgetag ab 9 Uhr in den Räumen der Handelskammer Hamburg zunächst um die Möglichkeiten der Wasserstoffherstellung in Norddeutschland. In zwei Seminaren werden anschließend die Themen Production / Power 2 Gas sowie Mobility für Züge, Lastwagen, PKW und Busse vertieft. Am 24. Oktober stehen nach einer Keynote drei weitere Vortrags- und Diskussionsblöcke auf der Agenda. Sie nehmen synthetische Treibstoffe, die maritime Industrie und die Fertigung in den Blick. Nach den Wortbeiträgen wird vor der Handelskammer eine Flotte von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb erwartet. Weitere Details zu der kostenfreien Veranstaltung und ein Anmeldeformular gibt es unter https:// h2symposium.de. 29.10.19 Vortrag Patentschutz Foto: Andrey Yalansky - Adobe Stock Foto: malp - Adobe Stock Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) lädt Unternehmer am 29. Oktober 2019, zum Vortrag Rechtsdurchsetzung von Schutzrechten ein. In Kooperation mit der Handwerkskammer für Ostfriesland und der Patentanwaltskanzlei Jabbusch Siekmann & Wasiljeff, möchte die IHK Unternehmer über die Möglichkeiten des Patentschutzes informieren. Dr. Ulrike Gedert, Fachanwältin für gewerblichen Rechtsschutz, thematisiert in ihrem Vortrag mögliche Vorgehensweisen, wie Abmahnungen, Berechtigungsanfragen und Klagen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen bei Magret Veith, Tel. 04921 8901-28, E-Mail: magret.veith@emden.ihk.de 30 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

13.11.19 NBank-Beratungssprechtag Foto: wutzkoh - Adobe Stock Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) lädt am 13. November 2019 in Emden gemeinsam mit der NBank und der Handwerkskammer für Ostfriesland (HWK) zu einem Beratungssprechtag für Existenzgründer, Jungunternehmer und Betriebe mit Investitionsvorhaben ein. Fördermittelberater der NBank sowie Berater der IHK und der HWK stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. In vertraulichen Einzelgesprächen werden nach einer Finanzierungsberatung über öffentliche Fördermittel mögliche Finanzierungspläne erarbeitet, aber auch Gründungs- und Investitionskonzepte geprüft. Anmeldungen nimmt Ulrike Nanninga, Telefon 04921 8901-35, Email: ulrike.nanninga@emden.ihk.de, entgegen. 19.11.19 Infoveranstaltungen für Planungsbüros und Baufirmen Das Staatliche Baumanagement Niedersachsen und die Bundeswehr bieten im Oktober und November Informationsveranstaltungen für Ingenieure, Architekten und Baufirmen in Osterholz-Scharmbeck an. Hintergrund der gemeinsamen Aktion: Die Bundeswehr plant umfangreiche Investitionen in Neu-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an zahlreichen Standorten in Niedersachsen. Somit werden die Auftragsbücher des Staatlichen Baumanagements für die nächsten zehn Jahre gefüllt sein. Die Projekte reichen von Bauunterhaltungsmaßnahmen bis hin zu grundlegenden Ausbauvorhaben für ganze Standorte. Das Spektrum der Maßnahmen umfasst sowohl Gebäude für Unterkunft, Büros, Verpflegung und Sport als auch Sonderbauten für Technik, Rüstung, Labor- und Simulationsbetrieb sowie Maßnahmen der Medieninfrastruktur. Einlass ist jeweils ab 17:30 Uhr. Anmeldungen müssen bis jeweils zehn Tage vor der Veranstaltung unter www.nlbl.niedersachsen.de/anmeldung/ getätigt werden. Ein gültiges amtliches Ausweisdokument ist zum Einlass erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie bei Thomas von Kölln, E-Mail: Thomas.vonKoelln@nlbl.niedersachsen.de, Tel.: 0511 101-2682. Foto: Pormezz - Adobe Stock 27.11.19 Branchentag Erneuerbare Energien Auch in diesem Jahr wird der LEE Niedersachsen und Bremen wieder einen Branchentag Erneuerbare Energien durchführen. Der Branchentag findet am 27.11.2019 in Hannover im Congress Centrum statt. Die Branche der erneuerbaren Energien in Niedersachsen ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden. Mit seinen mehr als 500 Teilnehmern gehört der Branchentag Niedersachsen/Bremen zu den größten Branchentreffen in Deutschland und dient dem Austausch der Branche untereinander sowie der Branche mit der Politik. Die IHK für Ostfriesland und Papenburg ist ideeller Kooperationspartner des Branchentags. Die Teilnahmegebühr beträgt 145,00 Euro, für BWE-Mitglieder 95,00 Euro. Mehr Informationen zum Branchentag: https://www.bwe-seminare.de/ veranstaltungen-branchentag-erneuerbare-energien-niedersachsen-bremen Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 31

Rubrik Veranstaltungen XXXXX I Lehrgänge IHK Die W Foto: Syda Productions - stock.adoby.de Lehrgänge Mehr Sicherheit im Job, bessere Aufstiegschancen oder ein Neustart Egal, wohin Ihr Berufsweg Sie führt, die IHK ist mit zahlreichen Lehrgängen und Seminaren ihr persönlicher Karrierebegleiter. Unsere Dozenten sind ausnahmslos Experten auf ihrem Gebiet. Mit uns starten Sie durch. Förderung IHK Lehrgänge lohnen sich nicht nur, sie werden in vielen Fällen auch gefördert. IHK-Fachlehrgänge mit Prüfungen Berufsbegleitend Geprüfte Betriebswirt/-in Herbst 2019 Emden Gepr. Fachwirt/-in für Büro- und Projektorganisation Herbst 2019 Emden Gepr. Fachwirt/-in für Finanzberatung Herbst 2019 Emden Gepr. Fachwirt/-in für Logistiksysteme Herbst 2019 Leer Gepr. Handelsfachwirt/-in 11. November 2019 Emden Industriefachwirt/-in Herbst 2019 Emden Gepr. Küchen- und Restaurantmeister/-in Herbst 2019 Aurich Gepr. Personalkaufmann/-frau Herbst 2019 Emden Gepr. Technische/-r Fachwirt/-in 5. November 2019 Emden Gepr. Tourismusfachwirt/-in Herbst 2019 Emden Gepr. Technische/-r Betriebswirt/-in Herbst 2019 Leer/Emden Gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in Herbst 2019 Leer/Emden IHK-Fachlehrgänge mit Prüfungen Vollzeitlehrgang Ausbildung der Ausbilder/-innen div. Termine Emden/Leer E m de n Foto: REDPIXEL - stock.adoby.de Achtung: Fördermöglichkeiten Viele IHK-Lehrgänge und Seminare sind förderfähig. Lassen Sie sich von uns beraten, welche Förderung für Sie in Frage kommt. Ansprechpartnerin Informationen, Beratung, Anmeldung Yvonne Schrader, Tel.: 04921 8901-46 E-Mail: yvonne.schrader@emden.ihk.de Foto: Foto W 32 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

eiterbildung Rubrik Seminare XXXXX Seminare Oktober Azubi+ (Modul 12): Richtiger Umgang mit Kunden Dok.-Nr. 121120249 Erfolgreich führen und fördern Dok.-Nr. 121104228 22./23. Oktober 23./24. Oktober November Umsatzsteuer im internationalen Geschäftsverkehr Dok.-Nr. 121104082 Azubi+ (Modul 13): Korrespondenztraining Dok.-Nr. 121120251 5. November 21. November Dezember Foto: contrastwerkstatt - stock.adoby.de Aktuelles zum Jahreswechsel in Lst, SV und Arbeitsrecht Dok.-Nr. 121104527 Umgang mit schwierigen Menschen und Situationen Dok.-Nr. 12193844 3. Dezember 11. Dezember 22./23. Oktober E m de n Azubi+ (Modul 12): Richtiger Umgang mit Kunden Ansprechpartnerin Foto: Foto W Unser Seminar wendet sich an Interessenten, die den richtigen Umgang mit Kunden erlernen möchten. (Dok.-Nr. 121120249) Informationen, Beratung, Anmeldung Susanne Moderhak, Tel.: 04921 8901-21, Fax: 04921 8901-9221, E-Mail: susanne.moderhak@emden.ihk.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 33

Anzeige Anschaffung von Pkw für den Betrieb Nachweis der fast ausschließlich betrieblichen Nutzung Investitionen wollen gut überlegt sein, gerade bei kostenintensiven Maßnahmen, wie beispielsweise der Ausbau oder die Modernisierung des Fuhrparks. Für kleine und mittlere Unternehmen können die Anschaffungskosten einen erheblichen Abfluss an Liquidität bedeuten. Denn steuerlich sind die Ausgaben nur im Wege der Abschreibung geltend zu machen, sodass sie erst über mehrere Jahre hinweg eine steuerliche Entlastung herbeiführen. Daher hat der Gesetzgeber mit dem 7g Einkommenssteuergesetz (EstG) für kleine und mittlere Unternehmen eine Möglichkeit der (vorzeitigen) Steuerentlastung geschaffen. Durch diese Vorschrift ist es knapp zusammengefasst möglich, das Abschreibungspotenzial zum einen vor das geplante Anschaffungsjahr vorzuverlegen, um beispielsweise Rücklagen zu bilden und zum anderen Sonderabschreibungen in Anspruch zu nehmen. Voraussetzung Dr. Holger Achtermann Betriebswirt (BA), Syndikusrechtsanwalt, Leitung Rechtsabteilung, Vorstand BDO DPI AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Tel. 0491 97880-365 holger.achtermann@bdo-dpiag.de für die Inanspruchnahme ist neben der Unternehmensgröße auch, dass die fast ausschließlich betriebliche Nutzung des Wirtschaftsguts nachgewiesen werden kann. Wie dieser Nachweis hinsichtlich der Nutzung von Pkw erfolgen kann, hatte nun das Finanzgericht Münster (FG) zu entscheiden (Urteil vom 10. Juli 2019, Az.: 7 K 2862/17 E). Ein Anwalt hatte zwei Pkw für seine Kanzlei angeschafft (2011 und 2016). Er nutzte die von 7g EstG bereitgestellten steuerlichen Möglichkeiten dahingehend, dass er in den Jahren 2009 und 2013 gebildete Investitionsabzugsbeträge sowie für das Jahr 2013 eine Sonderabschreibung geltend machte. Im Rahmen einer Betriebsprüfung stellte das Finanzamt (FA) fest, dass beide Fahrzeuge auch privat vom Anwalt genutzt wurden. Da keine Fahrtenbücher geführt wurden, unterwarf das FA die private Nutzung der pauschalen Besteuerung nach der sogenannten 1%-Methode. Zugleich versagte das FA die Investitionsabzugsbeträge für die Jahre 2009 und 2013, da nicht nachgewiesen sei, dass die Pkw fast ausschließlich betrieblich genutzt würden. Das Schutz geistigen Eigentums Patente und Gebrauchsmuster Marken Eingetragenes Design/ Geschmacksmuster Arbeitnehmererfinderrecht Softwarepatente Lizenzverträge Domainrecht Hauptstraße 85 26131 Oldenburg Tel. 0441 25407 Fax 0441 15780 Alter Stadthafen 6 26122 Oldenburg Tel. 0170 2705753 praevention@smile-beratung.de www.smile-beratung.de oldenburg@jabbusch.de www.jabbusch.de Stress mich nicht! Den Umgang mit Stress erlernen. Alltagsstress belastet! Die Folgen sind häufig Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Unser Kurs richtet sich an Berufstätige, die einen besseren Umgang mit Stress erlernen und Strategien entwickeln möchten dem Stress entgegenzuwirken. Sie sind bei der Versichert? Dann ist der Kurs bei regelmäßiger Teilnahme für Sie kostenfrei! In Kooperation mit Sie wollen Sicherheit. Creditreform hilft Ihnen, langfristig die Stabilität und Liquidität ihres Unternehmens zu sichern. Creditreform Leer Telefon 04 91 / 9 79 82-0 creditreform-leer.de 34 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Anzeige Foto: Yuri Bizgaimer - stock.adobe.com Investitionen wollen gut überlegt sein, gerade bei kostenintensiven Maßnahmen, wie beispielsweise der Ausbau oder die Modernisierung des Fuhrparks. Das FG sah diese Informationen jedoch nicht als ausreichenden Nachweis der fast ausschließlichen betrieblichen Nutzung an. Dabei stützte es sich insbesondere auf die Argumentation, dass kein formal korrektes Fahrtenbuch vorläge. Ob dies grundsätzliche Voraussetzung sei oder auch andere Unterlagen und Indizien geeignet seien um die fast ausschließliche betriebliche Nutzung nachzuweisen, ließ es offen, da den angebotenen Aufstellungen nicht zweifelsfrei entnommen werden könne, dass der Anwalt für einzelne Fahrten nicht z. B. doch ein anderes Fahrzeug oder öffentliche Verkehrsmittel genutzt hat. FA erließ daraufhin zu Lasten des Anwalts geänderte Einkommensteuerbescheide. Hiergegen setzte sich der Anwalt zur Wehr. Er reichte Aufstellungen der betrieblichen Fahrten nach, die eine Mitarbeiterin anhand seines Terminkalenders nachträglich erstellt hatte. Nach diesen Berechnungen ergab sich ein betrieblicher Anteil von etwas mehr als 90 Prozent. Weiterhin trug er vor, dass für Privatfahrten noch weitere Fahrzeuge verfügbar gewesen wären. Das Verfahren befindet sich aktuell beim Bundesfinanzhof in Revision (Az.: VIII R 24/19). Es zeigt jedoch bereits jetzt, dass eine formal korrekte steuerliche Dokumentation unerlässlich ist, wenn man seine steuerlichen Vorteile nicht gefährden will. Expertenkenntnisse gesucht? BDO! BDO DPI AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wir stehen Ihnen zur Seite in den Bereichen: Finanzbuchhaltung und Personalabrechnung, Jahresabschluss, Steuererklärungen, Betriebsprüfungen, finanzgerichtliche Prozesse, Steuerplanung und -gestaltung, Verrechnungspreisdokumentationen, Umstrukturierungen und Nachfolgeberatung. Audit & Assurance Tax & Legal Advisory www.bdo-dpiag.de vorstand@bdo-dpiag.de BDO DPI AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, ist Mitglied von BDO International Limited, einer britischen Gesellschaft mit beschränkter Nachschusspflicht, und gehört zum internationalen BDO Netzwerk voneinander unabhängiger Mitgliedsfirmen. BDO ist der Markenname für das BDO Netzwerk und für jede der BDO Mitgliedsfirmen. Copyright BDO 2019 DPI AG Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 35

Das letzte Wort I Heimat shoppen Ilka Löhr setzt sich für den Einzelhandel ein. Quelle: IHK 36 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

Ein charmanter Hinweis Qualität ist der ausschlaggebende Faktor, der unseren Einzelhandel auszeichnet. Einzelhandelsunternehmerin Ilka Löhr wirbt für die Aktion Heimat shoppen. Ilka Löhr verkauft nicht irgendwie; Ilka Löhr verkauft mit Liebe und Überzeugung, individuell und mit Engagement. Sie spricht über die Werbekampagne Heimat shoppen und die Relevanz des stationären Einzelhandels in der Region. Die Inhaberin und Dipl.-Kauffrau ist in Ostfriesland aufgewachsen und leitet mit ihrem Mann den Betrieb, der in 2. Generation seit 43 Jahren in Norden ansässig ist. Heimat shoppen ist, wenn der Kunde das Geschäft mit einem Lächeln verlässt. Dann weiß er, dass er etwas Gutes für sich und seine Region getan hat. Einkaufen ist in vielerlei Hinsicht eine Notwendigkeit des Alltags, aber es liegt an den Händlern, aus jedem Einkauf ein Erlebnis zu machen. Erlebnisse bleiben im Gedächtnis, Notwendigkeiten nicht. Die Qualität der Ware schafft kein Einkaufserlebnis, aber die Qualität des Einkaufsprozesses, so Löhr. Heute wollen Kunden beraten, aber auch medial erreicht werden. Hinweise oder eine individuelle Werbung für ein Geschäft sind der Einstieg in Einkaufserlebnisse. Um Kunden flächendeckend für einen Einkauf in der Innenstadt zu begeistern, muss im Kollektiv agiert werden. Heimat shoppen ist die ideale Form für eine gemeinsame Kommunikation der Gewerbetreibenden, ohne Konkurrenzverhältnisse zu schaffen, sagt Löhr. Alle Beteiligten profitieren gleichermaßen von dem Interesse der Kunden. Es ist wichtig, dass jeder Gewerbetreibende seinen Beitrag für den Einkauf in den Innenstädten leistet. Nur so bleiben Innenstädte lebendig. Wir müssen für unsere gemeinsame Zukunft zusammenarbeiten, sonst gibt es für kommende Generationen keinen Einzelhandel vor Ort. Die Aktionstage im September 2019 haben gezeigt, dass das Interesse groß ist. Wir haben es also selbst in der Hand! Die Zukunft der Aktion Heimat shoppen ist in Ostfriesland bereits gesichert. 2020 will Ilka Löhr erneut für und mit der Aktion werben. Heimat shoppen ist keine überladene Imagekampagne. Es ist eine charmante Möglichkeit, auf die Qualität und Vielfältigkeit der Betriebe hinzuweisen, so Löhr. Mehr zu diesem Thema Dok-Nr 3978226 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019 37

Vorschau Foto: Monkey Business - Adobe Stock Vorschau Ehrenamt im Prüfungswesen Jährlich werden im IHK-Bezirk rund 4200 Zwischen- und Abschlussprüfungen im Bereich der dualen Ausbildung durchgeführt. Ohne die rund 1200 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer wäre die Masse der Ausbildungsprüfungen nicht zu bewältigen. In der kommenden Ausgabe setzen wir uns mit den Ehrenämtern des Prüfungswesens auseinander. Es kommen engagierte Prüfer zu Wort, mit deren Hilfe wir die dualen Ausbildungsverfahren beleuchten wollen. Die nächste Ausgabe erscheint am 13. November. Impressum Herausgeber: Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, Ringstraße 4 26721 Emden, Tel. 04921 8901-0, Fax -9230 info@emden.ihk.de, www.ihk-emden.de Redaktion: Dr. Torsten Slink (verantwortlich) Stefan Claus, Tel. 04921 8901-30, stefan.claus@emden.ihk.de Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Ansicht des Herausgebers und der Redaktion wieder. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Besprechungsexemplare. Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung, mit Quellenangabe und unter Einsendung eines Belegexemplars. Verlag: Kommunikation & Wirtschaft GmbH Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg Tel. 0441 9353-143, Fax -200, meyer@kuw.de Anzeigenverkauf: Ralf Niemeyer (Anzeigenleitung) Tel. 0441 9353-140, Fax -200, Mobil 0170 2234530 niemeyer@kuw.de Mike Bokelmann (Anzeigenverkauf), Tel. 0441 9353-274 Mobil 0160 3674930, mike.bokelmann@kuw.de Umsetzung: Ramona Bolte Abonnement-Service: Sylke Meyer Tel. 0441 9353-143, Fax -200, meyer@kuw.de Erscheinungsweise: monatlich Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 16. Oktober 2019 Bezugspreis: Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg. Der Bezug ist für IHK-zugehörige Unternehmen kostenlos. Für andere Bezieher kostet das Jahresabonnement 16,- (inkl. Versandkosten und MwSt.), Mindestbezug ein Jahr, danach gilt eine Kündigungsfrist von zehn Wochen zum Halbjahresende. Einzelpreis 2,- zzgl. Versandkosten. Druck: Druckerei Sollermann GmbH, Am Emsdeich 23, 26789 Leer Verbreitete Auflage: 11.761 Exemplare, 2. Quartal 2019 Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Bei Fragen zu Anzeigenbuchungen beraten wir Sie gerne. Mike Bokelmann (Anzeigenverkauf) Tel. 0441 9353-274, Mobil 0160 3674930 mike.bokelmann@kuw.de 38 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 10/2019

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