Einfluss von K 2 SO 4 auf das rheologische Verhalten von Zementleimen mit Fließmitteln



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5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Transkript:

Einfluss von K 2 auf das rheologische Verhalten von Zementleimen mit Fließmitteln Hana Kučerová Institut für Baustofftechnologie und Bauteile Technische Universität in Brno (CZ) Christiane Rößler F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde Bauhaus-Universität Weimar

Mögliche Reaktionen am Beginn Zementhydratation Ettringit (Monosulfat)-Bildung / ph (Locher) 3K 2 + C 3 A + 3Ca(OH) 2 + 32H 2 O C 3 A.3Ca.32H 2 O + 6KOH K 2 + C 3 A + Ca(OH) 2 + 12H 2 O C 3 A.Ca.12H 2 O + 2KOH Erhöhung des ph Wertes der Porenlösung Auflösung von Aluminat und Sulfatträger Syngenitbildung (Glasser et.al.) Ca.2H 2 O + K 2 K 2.Ca.H 2 O + H 2 O falsches Erstarren Kompetetive Adsorption zwischen Ionen und Fließmittelmolekülen Verminderung der Adsorption von Fließmitteln an die Oberfläche von Zementteilchen (Yamada et.al., Aïtcin et.al. Untersuchungen mit Na 2 )

Ziel der Untersuchungen Der Verlust der Zementleimfließfähigkeit in Anwesenheit von Fließmitteln und Alkalisulfaten wird oft nur mittels der Fließmitteladsorption erklärt. Erweiterung des Models um die Erkenntnisse mikrostrukureller Untersuchungen (ESEM FEG, XRD Rietveld etc.) Einfluss von Fließmitteln auf die Bildung von Syngenit Kombination der rheologischen Daten und Adsorptionmessungen mit mikrostrukurellen Untersuchungsmethoden.

Methoden Fließfähigkeit und Rücksteifen des Zementleimes: VISKOMAT NT (Messung des Drehmoments unter kontinuierlicher Scherbelastung während der ersten zwei Stunden der Hydratation) Adsorption von FMn: TOC-Analyse der Porenlösung Phasenzusammensetzung der Zementleime: quantitative XRD-Analyse (Rietveld-Methode) an Rückständen von Salicylsäureaufschlüssen Art und Morphologie der Hydratationsprodukte: ESEM-FEG Untersuchungen

Verwendete Materialien: Zement CEM I 52,5 R C 3 S C 2 S C 3 A C 4 AF K 2 O wl Na 2 O wl Blaine 61,5 ±,9 % 15,9 ±,8% 7,5 ±,3 % 2,3 ±,1%,4%,6% 517 cm 2 /g XRD-Rietveld-Analyse Bezeichnung von Zementleimen K 2 -Lösung K 2 - Zugabe K 2 O wl K 2 gesamt. Z_M K 2 M %,4%,74%* Z_,12M K 2,12 M,83%,85% * 1,57%* Z_,18M K 2,18 M 1,2% 1,5% * 1,94%* Z_,29M K 2,29 M 2,74% 1,48% * 2,74%* M = mol/l * theoretisch

Verwendete Materialien: Fließmittel Fließmittel PC 1 PC 2 NSF Basis PCE PCE NSF Verhältnis COO - / Ester 3,5 8 -- Molekulargewicht der Seitenketten niedrig hoch -- Anwendung Transportbeton Fertigteilbeton Transportbeton Wasser/Zement-Wert =,39 COO - : negativ Ester: neutral COO - / Ester = klein COO- / Ester = hoch

Vorversuch: Messung des Drehmoments Auswahl der FM-Dosierung für die Untersuchungen Drehmoment nach 3 min (Nmm) 22 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 PC1_ M K2SO4 PC2_ M K2SO4 NSF_M K2SO4,1,2,3,4,5,6,7,8,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 FM-Dosierung in % Messfehler: ± 8,4 Nmm (für 22 Nmm) ± 1,3 Nmm (für 45Nmm)

Messung mit dem Viskomat NT Einfluss der K 2 -Konzentration auf das Ansteifen Drehmoment (Nmm) 27 24 21 18 15 12 9 6 3,29 M nicht messbar M,12M,18M 2 4 6 8 1 12 Zeit (min) K 2 -Konzentration mol/l (M),12 M,18 M,29 M FM-Dosierung: 1,5% W/Z=,39 PC 1 PC 2 NSF ohne Fließmittel

15 Messung mit dem VISKOMAT NT Einfluss der K 2 -Konzentration auf die Verflüssigung eines Fließmittels auf NSF-Basis Drehmoment (Nmm) 12 9 6 3 M,29M K2SO4,18M K2SO4,12M K2SO4 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 (NSF -Dosierung 1,5%, W/Z=,39)

15 Messung mit dem VISKOMAT NT Einfluss der K 2 -Konzentration auf die Verflüssigung eines Fließmittels auf PCE-Basis: PC1 12 Drehmoment (Nmm) 9,29M K2SO4 6,18M K2SO4,12M K2SO4 3 M Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 (PC1, PC2 -Dosierung,4%, W/Z=,39)

Messung mit dem VISKOMAT NT Einfluss der K 2 -Konzentration auf die Verflüssigung eines Fließmittels auf PCE-Basis: PC2 15 Drehmoment (Nmm) 12 9 6 3,29M K2SO4,18M K2SO4 M,12M K2SO4 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 (PC1, PC2 -Dosierung,4%, W/Z=,39)

TOC-Analyse der Porenlösung Adsorption von FMn nach 1 min Einfluss der K 2 -Konzentration 1 9 8 7 Adsorption % 6 5 4 3 2 1 PC 1,4% PC 2,4% PC 1-1,5% PC 2-1,5% NSF -1,5%,18,18,12,18,29,12,18,29,12,18,29 [M ]K 2

XRD-Rietveld-Analyse: Syngenitbildung nach 1 min Hydratation 3 Gehalt an Syngenit (%) 2,5 2 1,5 1 unhydratisiert referenz PC1-1,5% PC2-1,5% NSF-1,5%,5 unhydratisiert M K2SO4,12M K2SO4,18M K2SO4 (,4% K 2 O wl ) (,85% K 2 O wl ) (1,5% K 2 O wl )

XRD-Rietveld-Analyse: C 3 A-Gehalt nach 1 min Hydratation Gehalt an C3A (%) 9 8 7 6 5 4 3 2 1 unhydratisiert referenz PC 1-1,5% PC 2-1,5% NSF-1,5% unhydratisiert M K2SO4,12M K2SO4,18M K2SO4

ESEM-FEG: Hydratationsprodukte nach 1min Hydratation Referenzprobe +,18 M K 2 Syngenit Referenzprobe + M K 2 Ettringit Ettringit

Zusammenfassung Fließmittel Eigenschaften: Verflüssigung: PCE (PC1 > PC2) >> NSF Rücksteifen: in Zementleimen mit PC 2 und NSF Adsorption von FMn: tendenzielle Verminderung durch K 2 -Zugabe Bei gleicher FM-Dosierung: NSF > PCE (PC2 > PC1) Mittels Rietveld-Analyse an Rückständen vom Salicylsäureaufschluß ist es möglich Syngenit in allen Proben nachzuweisen. Durch Zugabe von K 2 erhöht sich die Syngenitmenge während der Hydratation. Fließmittel beeinflussen die Syngenitbildung spezifisch. Die höchste Verflüssigung wurde mit PC 1 erzielt. Dies korreliert mit dem geringeren Syngenitgehalt. Der C 3 A-Abbau wird im untersuchten Zement durch Zugabe von FMn und K 2 nicht nachweisbar verändert.

Einfluss von Na 2 auf das Ansteifen

3 Drehmoment (Nmm) 27 24 21 18 Z_M Z_.12M Na2SO4 Z_.18M Na2SO4 Z_,29M Na2SO4 Messung mit dem Viskomat NT K 2 -Zugabe versus Na 2 -Zugabe REFERENZ 15 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 3 Zementleime ohne FM mit Na 2 - Zugabe Zementleime ohne FM mit K 2 - Zugabe Drehmoment (Nmm) 27 24 21 18 Z_M Z_.12M K2SO4 Z_.18M K2SO4 Z_.29M K 2 nicht messbar 15 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12

Drehmoment (Nmm) 15 12 9 6 3 M,29 M Na2SO4,18M Na2SO4,12M Na2SO4 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 Messung mit dem Viskomat NT K 2 -Zugabe versus Na 2 -Zugabe NSF Zementleime mit NSF-1,5% mit Na 2 - Zugabe Zementleime mit NSF-1,5% mit K 2 - Zugabe Drehmoment (Nmm) 15 12 9 6 3 M,29M K2SO4,18M K2SO4,12M K2SO4 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12

Drehmoment (Nmm) 15 12 9 6 3,12M Na2SO4,29M Na2SO4 M,18M Na2SO4 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 15 Messung mit dem Viskomat NT K 2 -Zugabe versus Na 2 -Zugabe PC 1 Zementleime mit PC1-,4% mit Na 2 - Zugabe Zementleime mit PC1-,4% mit K 2 - Zugabe Drehmoment (Nmm) 12 9 6 3,29M K2SO4,18M K2SO4,12M K2SO4 M Zeit (min) 2 4 6 8 1 12

Drehmoment (Nmm 15 12 9 6 3,29M Na2SO4,18M Na2SO4,12M Na2SO4 M Zeit (min) 2 4 6 8 1 12 Messung mit dem Viskomat NT K 2 -Zugabe versus Na 2 -Zugabe PC 2 Zementleime mit PC2-,4% mit Na 2 - Zugabe Zementleime mit PC2-,4% mit K 2 - Zugabe Drehmoment (Nmm) 15 12 9 6 3,29M K2SO4 M,18M K2SO4,12M K2SO4 Zeit (min) 2 4 6 8 1 12

XRD-Rietveld- Analyse: Syngenitbildung nach 1 min Hydratation 3 Zugabe von Na 2 Gehalt an Syngenit (%) 3 2,5 2 1,5 1,5 unhydratisiert referenz PC1-1,5% PC2-1,5% NSF-1,5% unhydratisiert M K2SO4,12M K2SO4,18M K2SO4 Gehalt an Syngenit (%) 2,5 2 1,5 1,5 unhydratisiert referenz PC 1-1,5% PC 2-1,5% NSF-1,5% Zugabe von K 2,18M Na 2

ESEM: Hydratationsprodukte nach 2 Stunden Hydratation Referenzprobe +,29 M Na 2 Gehalt an Syngenit (%) 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1,5 Referenzprobe M K2SO4,29M K2SO4,29M Na2SO4 XRD-Rietveld-Analyse: Gehalt an Syngenit

Syngenitbildung und Ansteifen (Refenzproben) Zugabe von K 2 Syngenitbildung Gleich nach dem Anmischen: schneller Anstieg des Scherwiderstandes Mechanische Zerstörung von Syngenitkristallen infolge der Scherbelastung während der Viskomatmessung Senkung des Scherwiderstandes Die Syngenitmenge > 1 % erhöht den Scherwiderstand signifikant Bei der Syngenitbildung wird weniger Wasser chemisch gebunden als bei der Ettringitbildung, dies evtl. vermindert das Rücksteifen. Zugabe von Na 2 Signifikanter Anstieg des Scherwiderstandes erst bei hohen Na 2 Konzentrationen (,29M) infolge der erhöhten Ettringitbildung (XRD- Analyse) Keine Verminderung des Rücksteifens.

Syngenitbildung und Ansteifen in Gegenwart von Fließmitteln Zugabe von Na 2 beeinflusst: FM-Adsorption Zugabe von K 2 beeinflusst: FM-Adsorption und Syngenitbildung Einfluss von FM-Adsorption und Syngenitbildung auf: 1. Scherwiderstand Na 2 K 2 PCE Anstieg ab,29m Anstieg ab,12m NSF zuerst Senkung zuerst Senkung (,12M) (,12M/,18M) dann Anstieg (,29M) dann Anstieg (ab,18m) 2. Rücksteifen PCE kein Effekt Verminderung NSF Verminderung (,12M/,18M) Verminderung (,12M,29M)

Wirkungsbereich von Fließmitteln in Abhängigkeit von K 2 O wl - und Na 2 O wl Gehalt im Zement PCE NSF M K 2,12M K 2,18M K 2,29M K 2,4 %K 2 O WL,85% K 2 O WL 1,5% K 2 O WL 1,48% K 2 O WL PCE NSF M Na 2,12M Na 2,18M Na 2,29M Na 2,6 %Na 2 O WL,35% Na 2 O WL,5% Na 2 O WL,76% Na 2 O WL

Zusammenfassung FM-Adsorption Syngenitbildung Na 2 vermindert nein K 2 vermindert ja - vom FM spezifisch beeinflusst (gering adsorbierende FM unterdrücken) - Syngenitgehalt > 1%: signifikanter Einfluss auf den Scherwiderstand Das rheologische Verhalten von Portlandzement wird kontrolliert durch: Gehalt an Na 2 und K 2 im Zement Adsorptionsverhalten der FM Reaktivität und Menge an C 3 A Um die Verflüssigung von FM mit verschiedenen Zementen vorherzusagen, muss zuerst die Phasenbildung der Zementhydratation qualitativ und quantitativ beschrieben werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Der Beitrag wurde aus den Mitteln des Projekts GA ČR Nr. 13/4/668 und vom FIB Uni-Weimar finanziell unterstüzt.