AGS Alternativen Gemeinsam Suchen Chemieprojekt der 4e Klasse des Akademisches Gymnasiums Salzburg
Der VCÖ Verband der ChemielehrerInnen Österreichs schreibt jährlich einen Chemiewettbewerb aus, an welchem auch die AHS-Unterstufe teilnehmen kann. Dieses Jahr hat an diesem Projektwettbewerb, welcher heuer unter dem Motto Mit Chemie zu Energie steht, die 4e-Klasse mit ihrem Chemieprojekt AGS Alternativen Gemeinsam Suchen teilgenommen.
4e- Klasse
Projektthema Projektbeschreibung AGS Akademisches Gymnasium Salzburg AGS Alternativen Gemeinsam Suchen Die Schülerinnen und Schülern sollen in einfachen Versuchen verschiedene chemische Reaktionen und Prozesse kennenlernen, in welchen Nutzung oder Speicherung chemisch freigesetzter Energie thematisiert wird. Anschließend sollen sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken darüber machen, ob der jeweilige Versuch geeignet wäre, um damit die Energieversorgung unserer Schule zu gewährleisten. Pro und Contra werden überlegt, Argumente gesammelt und diskutiert. Im Rahmen des AGS-Projektes werden die Schülerinnen und Schüler unter Einbindung des Schulwarts und externer Experten / Expertinnen der Salzburg AG mit der Energieversorgung und dem Energieverbrauch unserer Schule beschäftigen.
Projektziele Die Schülerinnen und Schüler sollen Spaß bei der Durchführung der Versuche und bei der gemeinsamen Projektarbeit haben. eine Vorstellung davon erhalten, wie viel Energie tatsächlich zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs notwendig ist und damit auch eine Vorstellung für den privaten Energieverbrauch zu Hause. erkennen, dass ein sparsamer Umgang mit unseren Ressourcen dringend notwendig ist. erkennen, dass alternative Energieformen eine bedeutende Rolle inne haben.
Übersicht Schülerversuche DATUM VERSUCH ÜBERSICHT VERSUCHE 17. 1. 11. Edle / Unedle Metalle elektrochem. Spannungsreihe 21. 1. 11 Elektrolyse von Wasser 26. 1. 11 Vorbereitung Projektmappen und Besprechung des Projektablaufs 28. 1. 11 Nachbesprechung Elektrochemische Spannungsreihe 2. 2. 11 Führung und Besichtigung Heizraum der Schule mit Schulwart / Energiebedarf der Schule 4. 2. 11 Kupferchlorid-Elektrolyse + Nachbesprechung 9. 2. 11 Nachbesprechung Elektrolyse von Wasser ; Vorbereitung Versuch 3: Zitronenbatterie 11. 2. 11 Energie aus Obst und Gemüse 23. 2. 11 Nachbesprechung Energie aus Obst und Gemüse 25. 2. 11 Vorbesprechung für den Versuch Taschenwärmer und für den Vortrag zum Thema Alternative Energieformen 2. 3. 11 Entfallen 4. 3. 11 Vortrag Alternative Energieformen 8., 11. + 18. 3. 11 Entfallen wg. Krankheit 16. 3. 11 Doppelstunde: Taschenwärmer und Eisen-Nickel-Akku 23. 3. 11 Exkursion: Heizkraftwerk Mitte Salzburg
Fotos: Elektrochemische Spannungsreihe
Fotos: Elektrolyse von Wasser
Fotos: Elektrolyse von Wasser
Energiebedarf der Schule Hr. Ellmer, Schulwart am Akademischen Gymnasium zeigte den Schülerinnen und Schülern den Heizungsraum der Schule und informierte sie über den täglichen Energiebedarf zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs.
Fotos: Elektrolyse von Kupferchlorid
Fotos: Energie aus Obst / Gemüse
Fotos: Energie aus Obst / Gemüse
Vortrag: Erneuerbare Energieformen Nachdem die Schülerinnen und Schüler festgestellt haben, dass mittels der bisher durchgeführten Versuche die Energieversorgung für ein Klassenzimmer nicht gewährleistet werden kann, konnten sie sich im Rahmen eines einstündigen Vortrages eines Mitarbeiters der Salzburg AG über alternative Energieformen informieren. Sie erhielten den Vortrag auch als Powerpoint- Präsentation für den privaten Gebrauch.
Diskussionspunkte waren: Problem der Solarenergie -> Mittags wird die meiste Energie erzeugt, aber abends erst verbraucht. Wie kann diese im Privathaushalt gespeichert werden? Wenn in der Sahara Energie erzeugt wird, wie kann diese zu uns gelangen? Sind Wasserstoffleitungen eine Option? Strom muss in dem Augenblick erzeugt werden, in dem er verbraucht wird und umgekehrt: 1. Private Erzeuger, Windräder, Kleinkraftwerke: Wer verbraucht den Strom genau dann, wenn jene ihn liefern? 2. Wie funktioniert es, dass Strom genau dann vorhanden ist, wenn ich ein Elektrogerät einschalten möchte? Warum besteht die Salzburg AG auf die 380 kv-leitung? Wozu nützt eine Speicherkraftwerk wie jenes in Kaprun?
Fotos: Taschenwärmer
Fotos: Taschenwärmer
Exkursion: Heizkraftwerk Mitte Salzburg Im Rahmen der Exkursion in das Heizkraftwerk Mitte erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick über die Salzburger Energieversorgung. Besonders deutlich wurde dabei die Bedeutung der Nutzung der Abwärme (Kraftwärmekopplung) für die Versorgung der Privathaushalte. Die Schülerinnen und Schüler erhielten zunächst mit Hilfe einer Powerpoint- Präsentation einen Überblick über die Gebäude und die technische Ausstattung des Heizkraftwerkes. Anschließend folgte eine Führung durch das Kraftwerk, dabei wurden die Steuerzentrale, die Gebäude mit der Dampf- bzw. Gasturbine sowie das kleine Museum des Kraftwerks (mit Ausstellungsstücken, welche nach dem Umbau 1999 aufbewahrt wurden) besichtigt.
Exkursion: Heizkraftwerk Mitte Salzburg
Exkursion: Heizkraftwerk Mitte Salzburg
Resümee: Im Rahmen des Projektes haben die Schülerinnen und Schüler 5 Versuche selbst durchgeführt, der Versuch zum Eisen-Nickel-Akku wurde als Demonstrationsversuch durchgeführt. Die praktische Arbeit hat den Schülerinnen und Schülern sichtlich Spaß gemacht, sie waren mit viel Eifer und Interesse dabei. Die Versuchsprotokolle halfen, um die Versuche sorgfältig vorzubereiten und zu protokollieren. Die Schülerinnen und Schüler konnten mit Hilfe der ausgewählten Versuche erkennen, wie schwierig es ist a) mit Hilfe chemischer Prozesse Energie freizusetzen b) diese Prozesse für den Alltagsgebrauch zu adaptieren (bspw. Mengen der hierfür notwendigen Zitronen oder die Mengen an Natriumacetat-Trihydrat und vor allem auch die technische Umsetzung) c) freigesetzte Energie zu speichern.
Resümee: Die Führung durch das Schulhaus bzw. die Heizanlage unserer Schule sowie die Exkursion zum Heizkraftwerk Mitte in Salzburg veranschaulichten den Schülerinnen und Schülern die Komplexität der Energieversorgung. Dank des äußerst interessanten Vortrags durch einen Mitarbeiter der Salzburg AG erhielten die Schülerinnen und Schüler einen sehr guten Überblick über alternative Energieformen. Leider konnte aus Termingründen von Seiten der Salzburg AG keine Energieberatung durchgeführt werden.