Papier und Umwelt. Verantwortung tragen Zeichen setzen



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Transkript:

Papier und Umwelt Verantwortung tragen Zeichen setzen

Papyrus setzt Zeichen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit Umwelt- und Qualitätszeichen Der Umweltschutz entwickelt sich mehr und mehr zu einem der wichtigsten Produktmerkmale. Gerade auch in der Papierherstellung und im Papierhandel. Hier ist über die Jahre eine Fülle von Zertifizierungen und unterschiedlichen Labels entstanden, welche die verschiedenen Aspekte ökologischer und sozial nachhaltiger Produktion repräsentieren. Die dahinterstehenden Qualitäts- und Umweltstandards leisten einen wesentlichen Beitrag zu aktivem Umweltschutz und nachhaltiger Sicherstellung der wertvollen Rohstoffe. Zeichen setzen Bewusstsein ändern Die Vergabe eines anerkannten Labels weist den Verbraucher auf produkttypische Umwelteigenschaften hin und macht deutlich, welchen Beitrag er selbst zur Verbesserung der Umweltsituation leisten kann. Schließlich beschleunigen die Umweltzeichen den technischen Wandel. Durch die strengen Maßstäbe, die der Vergabe zugrunde gelegt werden, fördern sie zukunftsorientierte Innovationen und schaffen Anreize, den erreichten technischen Standard weiterzuentwickeln. Ergänzend zu den ökologischen Aspekten sind unsere Papierqualitäten nach verschiedenen DIN-Klassen auch auf ihre Alterungsbeständigkeit geprüft und entsprechend gekennzeichnet. Denn trotz moderner IT-Technologie ist Papier immer noch einer der sichersten Datenträger für die Archivierung. So gewährleisten wir auch eine nachhaltige Qualitätssicherung. 2

Der Umweltgedanke bei Papyrus Da wir als Großhändler unser Papier nicht selbst produzieren, ist es unsere oberste Aufgabe im Umweltschutz, die Herkunft der von uns gelieferten Qualitäten kritisch zu prüfen. Das tun wir, indem wir von unseren Lieferanten, den Papierherstellern, umfassende schriftliche Auskünfte zu allen Sorten einholen und indem wir daran arbeiten, den Anteil glaubhaft zertifizierter Papiere ständig zu erhöhen. Seit 2006 sind wir FSC- und PEFCzertifiziert und unterstützen vorbehaltlos die entsprechenden Kriterien, die nicht nur die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder, sondern auch die lückenlose Kontrolle der gesamten Produktionskette einschließen. Mit der vorliegenden Broschüre setzen wir die in der Vergangenheit geleistete Aufklärungsarbeit konsequent fort. Hier finden Sie aktuelle Informationen zu den gängigen Umweltlabels, damit Sie die für Sie und Ihr Unternehmen richtige Einkaufsentscheidung treffen können. Inhalt Zeichen setzen FSC PEFC Nordischer Schwan TCF/ECF Recyclingpapier Der Blaue Engel, WWF Alterungsbeständigkeit von Papieren ISO 14001 CO 2 EU-Blume Kundenfreundlicher Service 02 04 07 08 09 10 11 12 13 14 17 18 3

Umweltschutz von Anfang an FSC (Forest Stewardship Council) * Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft entwickelt hat, betreibt und weiterentwickelt. Gleichzeitig steht das Label»FSC«für das entsprechende Zertifizierungssystem und das Gütesiegel, mit dem Holzprodukte als Erzeugnisse gekennzeichnet werden, die nach den strengen FSC-Kriterien produziert werden. Der Forest Stewardship Council wird von Umweltorganisationen, Sozialverbänden und Unternehmen unterstützt und getragen. Der FSC setzt sich für eine umweltgerechte, sozialverträgliche wie auch wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftung der Wälder ein und fördert die Vermarktung ökologisch und sozial korrekt produzierten Holzes. Bewertet wird die Art und Weise der Waldwirtschaft unter Berücksichtigung nationaler Besonderheiten. Das Label untersteht strengen Kontrollen und schließt auch die Verarbeitungskette mit ein. Verarbeitungskette Damit ein Produkt mit dem FSC-Label gekennzeichnet werden darf, muss die Rückverfolgbarkeit bis zum Ursprung gewährleistet werden. Das bedingt in einem Verarbeitungs- oder Handelsbetrieb eine konsequente Trennung und Kennzeichnung von zertifizierten und nicht zertifizierten Produkten. Die Bestimmungen des FSC besagen, dass jedes Unternehmen in der Handels- und Verarbeitungskette FSC-zertifiziert sein muss, damit das Endprodukt mit dem FSC-Label gekennzeichnet werden darf. 4 * Rat für verantwortungsvolle Waldnutzung

Standards Der Erfolg des FSC liegt neben den sehr strengen Richtlinien auch darin begründet, dass Vertreter von Umwelt- und sozialen Anliegen sowie aus der Wirtschaft in die Prozesse eingebunden sind und die Standards gemeinsam formulieren. Die Standards werden von den FSC-Gremien ständig weiterentwickelt. Gut für die Umwelt: kein Kahlschlag keine chemisch-synthetischen Hilfsstoffe im Wald Erhaltung der Artenvielfalt Gut für den Menschen: Garantie umfassender Arbeitnehmerrechte Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit Anerkennung traditioneller Waldnutzungsrechte Gut für die Wirtschaft: effiziente und schonende Nutzung der Waldprodukte Bewirtschaftung auf Basis mittel- und langfristiger Pläne Förderung einer möglichst großen Produktvielfalt Papyrus Deutschland ist als Papiergroßhändler FSC-zertifiziert und beteiligt sich durch aktive Mitarbeit an der erfolgreichen Weiterentwicklung des Standards. 5

6 Die FSC-Zertifikate Über ein Kreditsystem wird sichergestellt, dass nur genau so viele Produkte als FSC-Produkte vermarktet werden können, wie FSC-zertifizierte Rohstoffe in den Produktionsprozess eingeflossen sind. Der FSC unterscheidet je nach Rohstoffart und -anteil zwischen vier Logogruppen: FSC 100 % Ein Produkt mit dem 100 %-Logo enthält ausschließlich Rohstoffe, die aus FSC-zertifizierten Wäldern stammen. Es ist keine Vermischung mit unzertifizierten Materialien möglich. Papierprodukte mit dieser Auslobung sind bisher kaum erhältlich. FSC-Mix In der Produktion wird neben FSC-zertifiziertem Rohstoff auch nicht zertifiziertes Holz verwendet, das aber immer aus kontrollierten Quellen stammt. Der Begriff kontrollierte Quellen beinhaltet verschiedene Minimalforderungen und verhindert garantiert, dass Holz aus Raubbau in die Produktion einfließen kann. Die meisten Papierprodukte fallen in diese Kategorie. FSC-Mix mit Recyclinganteil Gleiche Anforderungen wie Logo FSC-Mix. Zusätzlich ent halten diese Papiere aber einen Anteil kontrolliertes Recyclingmaterial. Der Recyclinganteil muss nicht zwingend ausgewiesen werden. FSC-Recycling Dieses Papier wurde aus 100 % Recyclingfaser hergestellt. Als Recyclingmaterial gelten nur solche Materialien, die schon einmal verwendet wurden (Post-Consum). Industrieller Abfall, der im Verlauf von Herstellungsprozessen anfällt, gilt nicht als Recyclingmaterial. Weitere Informationen: www.papyrus.com/de

PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) * Der PEFC-Prozess wurde von europäischen Waldbesitzern und Teilnehmern aus der Holzwirtschaft angestoßen. Vorrangige Ziele sind die Dokumentation und Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Europa. Ein Zeichen für die Welt Das PEFC ist offen für die Anerkennung anderer forstlicher Zertifizierungssysteme inner- und außerhalb Europas, sofern sie die PEFC-Standards erfüllen. Ein Zeichen für Europa Als Basis für die Vergabe eines PEFC-Zeichens dienen die von den europäischen Forstministern 1993 in Helsinki festgelegten Anforderungen an eine nachhaltige Forstwirtschaft. Die vertretenen Grundsätze einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes sind ähnlich wie beim FSC. * Programm zur Förderung von Waldzertifizierungssystemen 7

Umfassend ökologisch denken Nordischer Schwan Das aus Skandinavien stammende Nordic Ecolabelling Board bewertet lückenlos den gesamten Herstellungsprozess der ausgezeichneten Papiere, angefangen bei der Rohstoffquelle bis hin zur Produktion. Umweltbelastung reduzieren, Nachhaltigkeit garantieren Energie- und Wasserverbrauch sowie der Schadstoffausstoß werden gemessen und nach einem Punktesystem beurteilt. Nach diesen Kriterien wird der Nordische Schwan vergeben. Der Nordische Schwan setzt auf ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft und die Schonung natürlicher Ressourcen, auf eine geringe Umweltbelastung durch die Produktion und eine Reduktion der Abfälle. Konkret fördert der Nordische Schwan Holz aus zertifizierten Forsten, die Verwendung umweltschonender Produktionschemikalien, die Reduktion der Freisetzung von Phosphor und Säure bildenden Substanzen wie auch von Schwefel und Stickstoffoxid, einen geringeren Energieverbrauch, Abfalltrennung sowie Qualitäts- und Umweltsicherheit. 8

Den Weg konsequent weitergehen Die umweltschonende Verfahrenskette Auch in der Produktion unterstützt Papyrus die Verwendung von Papieren, die unter ökologischen Gesichtspunkten hergestellt wurden. Hierbei steht besonders der Gewässerschutz im Blickfeld. TCF (total chlorfrei) Diese Papiere werden aus Zellstoff hergestellt, der ohne Elementarchlor oder Chlorverbindungen gebleicht wurde. Dieses Bleichverfahren schließt produktionsbedingte AOX-Werte (absorbierbare, organisch gebundene Halogene) im Abwasser aus. TCF-Papiere werden mit Sauerstoffverbindungen (z. B. Wasserstoffperoxid) gebleicht. ECF (elementar chlorfrei) Diese Papiere werden aus Zellstoff hergestellt, der zwar ohne Elementarchlor, aber mit Chlorverbindungen gebleicht wurde. Dieses Verfahren verhindert die Freisetzung giftiger Dioxine. ECF-gebleichte Papiere werden oft nicht mehr deklariert, da sich dieses Verfahren zu einem regulären Standard entwickelt hat. Immer höher entwickelte Produktionsmethoden führen außerdem dazu, dass hinsichtlich Umweltbelastung zwischen TCF und ECF kein relevanter Unterschied mehr besteht. * Ohne optische Aufheller Diese Papiere verzichten auf optische Aufheller, die für das menschliche Auge unsichtbares UV-Licht in sichtbares Licht umwandeln. Mit ihrem leicht gebrochenen Weiß überzeugen diese Papiere durch eine verbesserte Lesefreundlichkeit. Weitere Informationen: www.papierlexikon.de * Quelle: Kritischer Papierbericht 2005 9

Ressourcen schonen Recyclingpapier Echtes Recyclingpapier wird aus 100 % Altpapier hergestellt. Je nach Reinheit und Sortierungsgrad des Rohstoffs erreicht man unterschiedliche Weißegrade der Papiere. Ökologisch sinnvoll produzierte Recyclingpapiere tragen die Umweltzeichen»Blauer Engel«oder»FSC-Recycling«. Die Produktion von Recyclingpapieren mit diesen Labels unterliegt strengen Kontrollen. Wichtig ist unter anderem, dass der Rohstoff aus Sammelware stammt (Post-Consumer- Ware), da Recyclingpapier auch aus Produktionsabfällen hergestellt werden kann. Wird Ausschussware aus der Papierfabrik verwendet, kann man nicht von einem echten Recyclingpapier sprechen. Derartige Mengen können auch einer regulären Frischfaserproduktion wieder zugeführt werden. Diese Papiere erfüllen die strengen Kriterien der genannten Umweltzeichen nicht, da der Kerngedanke des Recyclings die Wiederverwertung konsumierter Produkte nicht erfüllt ist. Hochweiße Recyclingpapiere machen ökologisch dann Sinn, wenn die Produkte aus hochwertiger vorsortierter Sammelware hergestellt werden. Hierdurch ist es möglich, auf eine aufwendige Reinigung zu verzichten. Sinnvollerweise sollten im Sammel- und Produktionszyklus möglichst kurze Transportwege zurückgelegt werden, die Papiere folgerichtig aus dem eigenen oder einem benachbarten Land stammen. Dem Einsatz von recyceltem Papier sind Grenzen gesetzt, da die Faserlänge bei jeder Neuverarbeitung abnimmt und somit für die Papierverarbeitung wichtige Eigenschaften verloren gehen. Deshalb sollte als Rohstoffpool für die Papierherstellung eine Kombination von Recyclingfasern mit nachhaltig produzierten Frischfasern (FSC) eingesetzt werden. Recyclingfasern finden vielfältige Einsatzbereiche, vor allem im Verpackungsbereich oder für Produkte mit einem kurzen Lebenszyklus (z. B. Zeitungen, Aktionsprospekte). Die verantwortungsvolle Alternative für den umweltbewussten Konsumenten bildet die große Auswahl an hochwertigen FSC- Papieren für jede Drucksache und jede Officeanwendung. 10

Der Blaue Engel WWF (World Wide Fund For Nature) Der Blaue Engel ist das erste und bekannteste Umweltzeichen der Welt. Seit 1978 setzt er Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, die von einer unabhängigen Jury nach definierten Kriterien bestimmt werden. Der Blaue Engel zeichnet Produkte aus, die in ihrer ganzheitlichen Betrachtung besonders umweltfreundlich sind und zugleich hohe Ansprüche an den Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie an die Gebrauchstauglichkeit erfüllen. Strengste Anforderungen Im Papiersektor können damit ausschließlich Recyclingpapiere ausgezeichnet werden. Zu den Beurteilungskriterien zählen der Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung, die Auswahl der eingesetzten Altpapiere (Post-Consum) sowie die Verwendung von Chemikalien und Hilfsstoffen. Daneben werden aber auch Qualitätsanforderungen gestellt, z. B. Kopierfähigkeit und Archivierbarkeit. Die Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG ist neues Mitglied der»wood Group«, des deutschen Ablegers des»global Forest and Trade Network«(GFTN). Im GFTN bringt der WWF engagierte Unternehmen und Verbände zusammen, um international positive ökologische und soziale Rahmenbedingungen für die Holz- und Papierbranche zu schaffen und so zum Schutz der Wälder beizutragen. Die Mitglieder verpflichten sich freiwillig zu mehr Transparenz in der Beschaffung von Holz- und Papierprodukten. Der Anteil FSC-zertifizierter Papiere wird aktiv gefördert und Produkte aus nicht kontrollierten oder gar illegalen Quellen werden ausgeschlossen. 11

Auf Dauer angelegt Alterungsbeständigkeit von Papieren Alterungsbeständigkeit nach DIN ISO 9706 Die internationale Norm beschreibt Papiere, die auf Dauer aufbewahrt werden sollen. Die Anforderungen der DIN ISO 9706 übersteigen jene der DIN-Norm 6738. Experten bezeichnen die DIN ISO 9706 als»supernorm«, die zum Ziel hat, Papiere für die Aufbewahrung auf unbegrenzte Dauer zu definieren. Hochweiße multifunktionale Officepapiere im Sortiment von Papyrus sind alle nach der Norm 9706 geprüft. Alterungsbeständigkeit nach DIN 6738 Diese deutsche Norm beschreibt Papiere, die als Informationsträger in Archiven mit langer Lagerzeit benutzbar sein müssen. Ihre Alterungsbeständigkeit ist nach Lebensdauerklassen gestaffelt. LDK 6 40: Papiere mit einer Lebensdauer von mindestens 50 Jahren. LDK 6 70: Papiere mit einer Lebensdauer von mindestens 100 Jahren. LDK 12 80: Papiere mit einer Lebensdauer von einigen 100 Jahren. LDK 24 85: Diese Papiere haben eine Lebensdauer, an die höchste Ansprüche gestellt werden können, und dürfen»alterungsbeständig«genannt werden. Die Recyclingpapiere im Papyrus-Sortiment entsprechen dieser strengsten Norm. 12

Ökologischen Fortschritt sichern ISO 14001 Umweltmanagementsysteme sollen Unternehmen helfen, ihre Umweltstandards zu verbessern und regelmäßig zu kontrollieren. Die International Organization for Standardization (ISO) on Environmental Management definierte 1996 erstmals den Begriff Umweltmanagement: ein System, in dem Umweltaspekte bei allen täglichen Aufgaben und firmenpolitischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Dabei legte sie Standards zur Erhebung und Bewertung umweltrelevanter Fragestellungen fest und beschrieb Verfahrensweisen zur Vermeidung von Umweltbelastungen. Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001, als eine wichtige Norm innerhalb einer ganzen Normenfamilie, fasst die weltweit anerkannten Anforderungen an betriebliche Umweltmanagementsysteme zusammen. Verschiedene Bereiche wie Ökobilanzen, Umweltkennzahlen oder Umweltleistungsbewertung werden definiert. Darüber hinaus stellt sie ein Instrumentarium zur wirkungsvollen Kontrolle dieser Maßnahmen dar. ISO 14001 legt den Schwerpunkt dabei auf die kontinuierliche Verbesserung der jeweils definierten Umweltziele. Durch den Aufbau eines Umweltmanagements sowie die regelmäßige Kontrolle und Neuformulierung der gesetzten Umweltziele kann so betrieblicher Umweltschutz sowohl nachhaltig durchgesetzt als auch verbessert werden. 13

Dem CO 2 -Fußabdruck auf der Spur Die Verantwortung der Papierindustrie Die Papierindustrie ist bezüglich des Umweltschutzes in zwei Hauptbereichen gefordert. Erstens muss eine nachhaltige Bewirtschaftung der Waldbestände gesichert werden. Und zweitens muss im Produktionsprozess der CO 2 -Fußabdruck verbessert werden, zum Beispiel durch den Ersatz von fossiler durch CO 2 -neutrale Energieerzeugung. Aber auch die weiterführende Wertschöpfungskette kann entscheidend zur Senkung der CO 2 -Werte und somit zur Verkleinerung des CO 2 - Fußabdruckes beitragen. Ein glaubwürdiges Klimaneutralangebot Für ein glaubwürdiges Klimaneutralangebot müssen Daten und Informationen aus drei Bereichen zur Verfügung stehen: Was wird gemessen? Hier geht es um die Definition der Systemgrenzen zur Berechnung des Carbon Footprint. Diese sind im weltweit anerkannten Treibhausgasprotokoll definiert. Dabei muss der gesamte Produktlebenszyklus analysiert werden: Er umfasst die Rohstoffgewinnung, alle Produktionsstufen (inkl. Zulieferer), die Transporte und Distribution, den Produktgebrauch sowie die Entsorgung oder das Recycling. Es liegt auf der Hand, dass bedrucktes Papier nur mit einer zusätzlichen Berechnung des Druckprozesses klimaneutral angeboten werden darf. 14

Wie wird gemessen? Die detaillierte Datenermittlung wie auch eine unabhängige Prüfung sind teuer und zeitaufwendig. Standards und Normen entwickeln und etablieren sich zudem nur langsam. Die Datenberechnung bezieht sich daher oft auf die Selbstdeklarationen der Produzenten oder es wird auf Datenbanken unabhängiger Institute zurückgegriffen. Dadurch sind die Angebote nicht vergleichbar. Wie wird kompensiert? Auch die Kompensationsmethode ist kaum reguliert. Der freiwillige Klimaschutz setzt meistens auf sogenannte VER- Projekte (Verified Emission Reduction), die Qualität solcher Projekte fällt aber sehr unterschiedlich aus. Es ist wichtig, für die Projekte einen glaubwürdigen Anbieter zu wählen, der diese vorzugsweise aus erster Hand kennt. Außerdem sollten VER- Zertifikate idealerweise über den Gold Standard verfügen, damit die Projekte nicht nur bezüglich des CO 2 -Ausgleichs, sondern auch auf ökologische und soziale Aspekte hin geprüft werden. Klimaneutraler Druck Die grafische Branche in Deutschland zählt beim Thema freiwilliger Klimaschutz zu den innovativsten. Dutzende Druckereien bieten ihren Kunden klimaneutrale Drucksachen an. Der Ansatz ist einfach und erfolgreich zugleich: Anstatt aufwendige Detailbewertungen des Lebenszyklus eines Produkts vorzunehmen, werden Emissionen am Ende der Produktionskette anhand zur Verfügung stehender Daten berechnet. Wenn dann noch in vertrauenswürdige Klimaprojekte investiert wird, kann man von Angeboten mit einer hohen Glaubwürdigkeit ausgehen. Die Systeme sind in den meisten Fällen transparent, der Drucker bürgt mit seinem Namen für die Seriosität des Angebotes. 15

Klimaneutrale Papiere Die Beurteilung von»klimaneutralen Papieren«ist da um einiges kontroverser. Ein solches Papier wird natürlich auch nicht ohne CO 2 -Emissionen produziert. Daher müssen auch hier die drei Fragen gestellt werden: Was und wie wurde gemessen und wie wurde kompensiert? Der Drucker oder dessen Auftraggeber können eine Beurteilung solcher Papiere kaum vornehmen. Entscheidend ist aber: Bei einem klimaneutralen Papier ist der Druckprozess nicht mit eingerechnet. Eine Druckerei mit Klimaneutralprozess ist also in jedem Fall ein notwendiger Teil der klimaneutralen Produktionskette. Ganzheitliche Betrachtung Bei allen Klimadiskussionen darf man den Carbon Footprint nicht isoliert von den anderen Nachhaltigkeitsaspekten betrachten. Die CO 2 -Emissionen sind nur ein umweltrelevanter Aspekt bei der Papier- und Drucksachenproduktion. Eine klimaneutrale Drucksache sollte daher, wenn immer möglich, auch FSC-zertifiziert sein und/oder Recyclingfasern enthalten. 16

Umfassend ökologisch denken Die EU-Blume Die EU-Blume ist das Umweltzeichen der Europäischen Union und beurteilt Produkte nach vielfältigen Kriterien. Es werden alle umweltrelevanten Aspekte des Produktlebenszyklus erfasst, von der Ernte der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Entsorgung. Die EU-Blume für Papierprodukte ist ein junges Logo es sind vorerst vor allem Büropapiere, die dieses Logo tragen. In der Papierproduktion werden die eingesetzten Chemikalien, der Energieverbrauch, die Wasser- und Luftemissionen wie auch das Abfallkonzept beurteilt. Als Rohstoffe dürfen nur Holzfasern mit Herkunftsnachweis zum Einsatz kommen, von denen mindestens 10 % Recyclingfasern oder nach FSC oder PEFC zertifizierte Fasern sein müssen. Neben Umweltaspekten wird auch die Gebrauchstauglichkeit geprüft, das Logo steht also für Qualität und Umweltschutz gleichermaßen. 17

Kundenfreundlicher Service und umweltfreundliche Produkte Seit September 2005 gehört Papyrus Deutschland zur schwedischen Papyrus-Gruppe mit Sitz in Mölndal, Schweden. Papyrus Deutschland beschäftigt in zwölf Niederlassungen und sechs Vertriebszentren insgesamt 1.236 Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz von 789 Mio. Euro. Papyrus versteht sich als führender Anbieter im grafischen Papiergroßhandel mit einer leistungsstarken Logistik. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, arbeiten wir mit den neuesten Technologien. Unser Unternehmen ist führend in der Anwendung modernster Kommunikations- und Informationstechnologien. Wir bieten für jede denkbare Druckaufgabe den geeigneten Bedruckstoff. Insgesamt sind über 8.000 Artikel in 24 Stunden vom Lager lieferbar. Die wichtigsten Papyrus-Handelsmarken sind Balance, Luxo, Multi, Plano, Rainbow, Recy und Sky. Die Angebotspalette umfasst ausschließlich Erzeugnisse qualitäts- und umweltbewusster Papierhersteller. Die gründliche Prüfung der Papierlieferanten gehört genauso zum Umweltverständnis von Papyrus wie die alleinige Verwendung anerkannter Umweltzertifizierungen. Papier ist eines der nachhaltigsten Produkte überhaupt, wenn es unter seriösen Bedingungen produziert und sinnvoll genutzt wird. Dafür setzen wir uns ein das verdeutlicht auch unsere FSC-Zertifizierung. Unsere 225 firmeneigenen LKWs sind täglich im Einsatz und liefern termingerecht alle Aufträge aus. Bei Neuanschaffungen setzen wir ausschließlich auf schadstoffarme LKWs der neuesten Generation. Wir optimieren unsere Tourenpläne regelmäßig. So sind wir sicher, dass wir nicht nur schnell bei unseren Kunden sind, sondern auch unnötige Wege vermeiden. Seit 2006 gibt es eine Logistikkooperation mit anderen zur Papyrus-Gruppe gehörenden Papiergroßhändlern in Deutschland. Das führt zu einer optimalen Auslastung der zur Verfügung stehenden Transportfläche und verhindert Leerfahrten. 18

Aktuelle Daten zu unseren PEFC- und FSC-zertifizierten Papieren sowie Qualitäten mit Blauem Engel finden Sie zum Herunterladen auf unserer Website: www.papyrus.com/de 19

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