Leitbild der Diakonie Sozialstation Büchen - Lauenburg
Inhalt 1. Einführung 2. Wer wir sind 3. Woher wir kommen 4. Was wir tun 5. Worauf wir uns einstellen 6. Wie wir unsere Pflege verstehen 7. Wie wir unsere Pflege organisieren 8. Wie wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifizieren
1. Einleitung Die ambulanten Pflegedienste der Diakonie verbessern mit ihrer professionellen Hilfe die Lebenssituation zahlreicher Menschen in ihrer Häuslichkeit. Das Leitbild ist eine Orientierung für erkennbares diakonisches Profil ambulanter Pflege nach innen und außen. Es beschreibt Grundsätze und Ziele diakonischen Handelns, die die ambulanten Pflegedienste der Diakonie gemeinsam vertreten und weiterentwickeln. Das Evangelium Jesu beschreibt die untrennbare Einheit von Wort und Tat im Leben der christlichen Gemeinde. Dies beinhaltet das fürsorgliche Miteinander aller Menschen. Niemand soll ausgegrenzt werden, alle sollen die Möglichkeit haben, bis zum Lebensende in liebevoller Umgebung zu leben. Kranke, alte, behinderte oder verwirrte Menschen sind gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft. Sie sollen in ihrem häuslichen Bereich bleiben und dort Hilfe bekommen. Damit diese Hilfe verläßlich, sach- und fachgerecht verantwortlich angeboten werden kann, wurde die Diakonie Sozialstation Büchen gegründet als organisatorische Bündelung von gesundheits-, kranken- und sozialpflegerischen Diensten. Unser Leitbild wurde von Mitarbeitern der Diakonie Sozialstation entwickelt. Das dem Leitbild zugrundeliegende diakonische Pflegeverständnis wurde von allen Mitarbeitern der Diakonie Sozialstation erarbeitet. Es stimmt in den wesentlichen Aussagen mit den Grundsätzen und Maßstäben zur Qualität und Qualitätssicherung nach 80 SGB XI (Pflegeversicherung) überein.
2. Wer wir sind Die Kirchengemeinde Büchen- Pötrau ist Träger der Diakonie Sozialstation Büchen - Lauenburg. Sie bietet im Amtsbereich Büchen und Lauenburg kundenorientierte, qualifizierte Gemeinde- Alten- und Krankenpflege, Hauspflege sowie die Betreuung behinderter und hilfebedürftiger Menschen an. Die Diakonie- Sozialstation handelt im diakonischen Auftrag. 3. Woher wir kommen Schon 1907 versah eine Diakonisse im Auftrag der Kirchengemeinde Büchen den Dienst der Gemeindeschwester. Zu Fuß und später per Fahrrad besuchte sie täglich kranke Gemeindemitglieder, um sie zu Hause zu pflegen. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs in der Gemeinde der Bedarf an Kranken- und Altenpflege. Die Kirchengemeinden Büchen- Pötrau, Siebeneichen und Gülzow und das Amt Büchen schlossen daher im Mai 1983 eine Kooperationsvereinbarung, um die ambulante, sozialpflegerische Versorgung der Bevölkerung des Amtsbereiches Büchen sicherzustellen. Seither ist die Diakonie Sozialstation Büchen in der ambulanten Kranken-, Alten- und Hauspflege im Amtsbereich Büchen tätig. Am 01.01.2008 wurde die Diakonie Sozialstation Büchen mit der Gemeindepflegestation Lauenburg zusammengeschlossen. Seit dem Zusammenschluss lautet der Name Diakonie Sozialstation Büchen - Lauenburg
4. Was wir tun Wir kommen direkt ins Haus und pflegen und betreuen gemäß unserer Tradition in Würde und mit Respekt. Unser Angebot: Krankenpflege Altenpflege Hauspflege Fußpflege Familienpflege Sterbebegleitung Seminar für pflegende Angehörige Gesprächskreis für pflegende Angehörige Beratung über Pflegeversicherung und Finanzierung Nachweis über einen Pflegeeinsatz der Stufe 1-3 Begleitende Dienste Besuche und Seelsorge Essen auf Rädern Vermittlung von weiterführenden Hilfen und Kontakten Vernetzung mit Angeboten der Kirchengemeinde
5. Worauf wir uns einstellen Das christliche Menschenbild ist Grundlage für unseren Umgang mit allen Menschen. Wir orientieren uns in unserer Arbeit an den Grundwerten Menschenwürde, Nächstenliebe, Ehrlichkeit, Toleranz, Vertrauen und Vergebung. Die Diakonie Sozialstation Büchen - Lauenburg stellt sich der Situation des Wettbewerbs, indem sie: Bedarf ermittelt und auf Nachfragen reagiert bereit ist zu Risiko und Innovation mit den zu Verfügung stehenden Mitteln effektiv umgeht Die Diakonie- Sozialstation ist auch in Arbeitsfeldern tätig, die problematisch sind, die noch zu erschließen sind und von den Kostenträgern z. Zt. nicht honoriert werden. Wir sind entschlossen: das eigene Profil mit den dafür notwendigen Freiräumen zu bewahren und weiterzuentwickeln die Ziele unserer Arbeit mit wirtschaftlichen Mitteln zu sichern die fachliche Kompetenz durch Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern
6. Wie wir unsere Pflege verstehen Die Mitarbeiter verstehen Pflege als individuelle geplante, ganzheitliche Unterstützung und Begleitung eines Hilfesuchenden und Pflegebedürftigen unter Einbeziehung seiner Fähigkeiten/ Ressourcen. Unter Einsatz unseres Wissens und Könnens in partnerschaftlicher Zusammenarbeit handeln wir mit allen am Pflegeprozeß beteiligten Personen mit dem Ziel, Lebensqualität und ein würdiges Sterben zu ermöglichen, ohne Abhängigkeiten zu schaffen. Wir sehen die Schwerpunkte unserer Pflege in Beobachtung, Information, Beratung, Motivation, Anleitung, teilweiser Unterstützung sowie stellvertretender Übernahmen im Rahmen der Aktivitäten des täglichen Lebens
7. Wie wir unsere Pflege organisieren Wir organisieren die Pflege verantwortungsbewußt und kompetent: Wir planen die Pflege im Rahmen der einzelnen Schritte des Pflegeprozesses. Dabei beziehen wir die Patienten und die Angehörigen ein. Wir dokumentieren die einzelnen Schritte des Pflegeprozesses vollständig und präzise, so daß die Pflege nachvollziehbar und kontrollierbar ist. Wir arbeiten mit Angehörigen, Fachexperten anderer Professionen und Ehrenamtlichen zusammen. Dabei fördern wir den Informationsaustausch in schriftlicher und mündlicher Form. Wir sind uns unserer unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen bewußt und stärken gegenseitig unsere Kompetenzen im Rahmen von Besprechungen und Dienstübergaben. Wir fühlen uns mitverantwortlich für das Ansehen unserer Diakonie Sozialstation in der Öffentlichkeit. Wir arbeiten wirtschaftlich und umweltbewusst. Wir arbeiten gemeinsam und konstruktiv an den Zielen und Aufgaben unsere Diakonie Sozialstation und fördern somit deren Weiterentwicklung. Bei einem Anstieg der Patientenzahl bleibt unser gesamtes pflegerisches Dienstleistungsangebot durch kurzfristige Hinzunahmen von weiteren Mitarbeitern gesichert.
8. Wie wir unsere Mitarbeiter qualifizieren Die Motivation der Mitarbeiterinnen ist ein wertvolles Kennzeichen unserer Diakonie Sozialstation. Diese Motivation wird gefördert und unterstützt: Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung wird die persönliche und fachliche Kompetenz weiterentwickelt und gesichert Wir ermöglichen eigenverantwortliches und reflektierendes Arbeiten Wir begleiten und unterstützen neue Kolleginnen und Kollegen in der Einarbeitungsphase Wir leiten Praktikanten an und nehmen unsere Vorbildfunktion wahr Wir achten gleichzeitig darauf, daß unsere Mitarbeiter sich nicht seelisch und körperlich verausgaben. Wir ermutigen sie, sowohl Grenzen zu setzen als auch hemmende Grenzen zu überwinden um eine angemessene Beziehung zwischen Nähe und Distanz zu ermöglichen