Facharbeit VIER PFOTEN



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Transkript:

Facharbeit VIER PFOTEN Evamaria H. Seite 1 von 23

Inhalt: 1 Leitbild / Vision 2 Struktur / Arbeitsweise 3 Geschichte 4 Kampagnen 4.1 Kampagnentätigkeit 4.2 Pelzfreies Österreich 4.3 Pelztiere Europa 4.4 Stopfmast 4.5 Zirkus ohne Wildtiere 4.6 Andere Kampagnen 5 Projekte 5.1 Einleitung Projekte 5.2 Bärenwald Arbesbach 5.3 Tanzbärenpark Belitsa 5.4 Bärenwald Müritz 5.5 Pfotenhilfe Lochen 5.6 Großkatzenpark Lionsrock 5.7 Das Orang-Utan-Projekt 5.8 Die Bärenwaisenstation 5.9 Dogs for People 6 Finanzsituation 6.1 Finanzierung 6.2 Finanzbericht 07 7 Erfolge 8 Unterstützung 8.1 Starke Pfoten Jugendclub 8.2 Vorstellung der Starken Pfote Ariadne 8.3 Jugendliche ab 16 / Erwachsene Aktivisten 8.4 Freiwillige Helfer 8.5 Spende 9 Anhang 9.1 Nachwort 9.2 Quellenangabe 9.3 Kontakt VIER PFOTEN Seite 2 von 23

1 Leitbild / Vision Vier Pfoten ist eine Stiftung für Tierschutz. Sie setzt sich mit friedlichen und legalen Mitteln aktiv für misshandelte Tiere ein und verhilft ihnen zu ihrem Recht auf respektvolle Behandlung und ein artgerechtes Leben, welches allen Lebewesen zusteht. Vier Pfoten stellt sich konkrete Ziele, welche sie dann mit Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, der Planung und Umsetzung von Projekten und zahlreichen Kampagnen umsetzt. Die Vision der Tierschutzorganisation, der die Vier Pfoten mit jeder Aktion einen Schritt näher kommen, ist eine Welt ohne Tierleid. 2 Struktur / Arbeitsweise VIER PFOTEN ist eine international aktive gemeinnützige Stiftung für Tierschutz. VIER PFOTEN wurde 1988 in Österreich gegründet und ist derzeit in Österreich, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Belgien, Bulgarien, den Niederlanden, Rumänien und Ungarn vertreten, der Wirkungsbereich ist geografisch nicht begrenzt. Die VIER PFOTEN sind politisch und finanziell unabhängig. VIER PFOTEN International wurde 2003 gegründet, um den Herausforderungen eines internationalen Tierschutzes gerecht zu werden. In Europa werden Gesetze und Richtlinien, die Tiere betreffen, zum Großteil auf EU-Ebene entschieden und nicht mehr allein durch die einzelnen Länder. VIER PFOTEN ist überzeugt, dass es die langfristig effektivste Art Tierschutz zu betreiben ist, Verbesserungen auf gesetzlicher Ebene durchzusetzen. Auf dies arbeitet VIER PFOTEN hin: Es setzt sich konkrete Ziele und erreicht diese mit direkten Aktionen, gewaltfreien Aktionen und gezieltem Lobbying auf nationaler und internationaler Ebene und unter Einbeziehung der Bevölkerung hin. Eine professionelle Arbeitsweise wirkt sich positiv auf die Effizienz der Tätigkeit aus, und in diesem Sinne arbeitet auch VIER PFOTEN. Die Organisation sorgt für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und sorgt auch für ein entsprechendes Arbeitsumfeld und klima. VIER PFOTEN arbeitet wissenschaftlich fundiert und ihre Vorgangsweise ist folgende: Missstände aufzeigen Bewusstsein in der Öffentlichkeit schaffen konstruktive Lösungen erarbeiten umsetzen. Die Mitarbeiter von VIER PFOTEN verstehen sich als Team und jeder bringt sich ein, so gut er kann, um seinen Beitrag zum Erfolg der Organisation und damit zum Wohl der Tiere zu leisten. 3 Geschichte 1988 1993: 4. März: Gründung des Vereins Vier Pfoten Bürogründung in Wien Nächtliche Recherchen auf Pelztierfarmen Kampagne für Käfighennen Zusammenarbeit Schönbrunn Bärenprojekte Quelle: www.vier-pfoten.at Seite 3 von 23

1994 1999: Gründung Deutschland / Hamburg Zahlreiche Kampagnen Rumänien/Bukarest erstes Kastrationsprojekt (Stray Animal Care) Arbesbach erstes Bärenrefugium Eröffnung der Veterinärstation in Kosovo / Pristina 2000 2002: Gründung Vier Pfoten Schweiz / Zürich Gründung Vier Pfoten Rumänien / Bukarest Gründung Vier Pfoten Bulgarien / Sofia Gründung Vier Pfoten Holland / Amsterdam Eröffnung Tanzbärenpark Belitsa Vier Pfoten International Wien Rum. Streunerprojekt wird erweitert 2003 2008: Pfotenhilfe Lochen Mobile Tierklinik in Kenia Tiernothilfe Borneo Neue Betätigungsbereiche z.b. Katastrophenhilfe Vier Pfoten Gründung Ungarn / Budapest Vier Pfoten Gründung Großbritannien Vier Pfoten Büro-Gründung EU-Brüssel Großkatzenrefugium Lionsrock 4 Kampagnen 4.1 Kampagnentätigkeit Die Vier Pfoten decken mit ihren Kampagnen Tierquälerei und Missstände in der Tierhaltung auf und - das Wichtigste sie zeigen Alternativen und Lösungen. Das Ziel der Kampagnentätigkeit von VIER PFOTEN ist es, langfristige gesetzlich verankerte Verbesserungen für Nutztiere, Labortiere und Wildtiere zu erreichen. Außerdem engagiert sich VIER PFOTEN für ein Ende der Tierversuche und deren Ersatz durch modernere, effektivere und wissenschaftlich anerkannte Versuchsmethoden. Sie fordern ein lebenswertes Leben für alle Tiere: artgerechte Lebensbedingungen für Nutztiere und Heimtiere, ein Ende von Tierversuchen sowie ein europaweites Verbot der Pelztierhaltung sowie der privaten Wildtierhaltung. Einige große Kampagnen werden nun erläutert. 4.2 Pelzfreies Österreich Der Großteil aller Tiere zum Zwecke der Pelzproduktion lebt auf Pelzfarmen. In unnatürlich winzige Käfige gepfercht, löst der Dauerstress, dem die Tiere ausgesetzt sind, viele Krankheiten und Verhaltensstörungen aus, wie z.b. Kannibalismus. Muttertiere fressen zum Teil ihre lebenden Jungen auf, viele Tiere fallen andere an oder verstümmeln sich selbst. Auch das Drahtgitter verletzt oft die empfindlichen Pfoten. Die Exkremente fallen durch das Maschengitter auf den Boden und werden nicht entfernt: die mit einem sehr guten Geruchssinn ausgestatteten Pelztiere sind ein Leben lang dem Gestank und den Gärungsprozessen der eigenen Exkremente ausgesetzt. Obwohl diese Haltungsbedingungen reine Tierquälerei sind, floriert das Geschäft mit Pelz nach wie vor. Seite 4 von 23

Vor allem die Tatsache, das Österreich, was die Umsatzzahlen des Pelzhandels betrifft - trotz vorbildlichem Farmverbot - europaweit an fünfter Stelle steht, ist erschütternd. Ganz Europa handelt in diesem Thema nicht sehr bewusst: Außer in Luxemburg, Portugal und Österreich sind in allen EU-Ländern Pelzfarmen erlaubt und außerdem belegen Zahlen der Europäischen Pelzzucht-Kommission, dass in Europa 70% der weltweiten Fuchsproduktion und 67% der weltweiten Nerzproduktion gewonnen werden. Laut einer aktuellen INTERGRAL Umfrage lehnen 77 % der österreichischen Bevölkerung die kommerzielle Pelztierzucht ab. Trotz dieser Tatsache und obwohl in Österreich seit mehr als 10 Jahren die Pelztierzucht mit dem dezidierten Hinweis auf das dahinter stehende Tierleid verboten ist, bleibt der Handel damit erlaubt. Auch wenn sich immer mehr Wirtschaftsunternehmen klar gegen Pelzprodukte positionieren, bleiben viele Firmen in Österreich, die an Ihrer Verkaufsstrategie mit Pelz festhalten. Wenn aber Österreich pelzfrei sein soll, müssen auch diese Firmen dazu gebracht werden, Pelz aus ihrem Sortiment zu streichen. Das ist ein schwieriger Weg, den VIER PFOTEN nur mit der Hilfe von Unterstützern schaffen kann. Vier Pfoten fordert ein pelzfreies Österreich. Möglichkeiten, VIER PFOTEN zu unterstützen: Es gibt viele Möglichkeiten, VIER PFOTEN in dieser Forderung zu unterstützen: von Protestkarten, -briefen und mails über die gratis Anforderung von Informationsmaterial und die Aufklärung von Bekannten bis hin zu vielen Online-Aktionen ist viel möglich. Interessierte finden bei VIER PFOTEN mehr Informationen zu diesem Thema. VIER PFOTEN freut sich über die Bereitschaft einiger Handelsketten, pelzfrei zu werden. Es wurden durch viele Interessenten und tierfreundliche Menschen bereits zigtausend Protestmails versandt, was auch bei einigen dieser Geschäfte eine erhebliche Rolle gespielt hat. 4.3 Pelztiere Europa In ganz Europa ist das Thema der Pelztiere ein sehr großes. Man kann lang über Tierquäler schimpfen, aber helfen wird es nicht viel. Für die Pelztierfarmer ist das Geschäft nur so lange rentabel, wie Pelz gekauft wird. Hier werden nun die häufigsten Pro-Pelz Argumente erläutert und widerlegt. Ich trage Pelz, weil er einfach schön ist, sich gut anfühlt oder schick aussieht! - Kunstpelz ist eine bessere Lösung! Er sieht gleich gut aus, fühlt sich ähnlich an und die Tiere können weiterhin leben. Quelle: www.vier-pfoten.at Pelz ist doch sowieso nur Leder mit Haaren! - Solange Menschen Fleisch essen, kann man die Haut der Tiere entweder wegwerfen oder irgendwie verarbeiten, die Pelztiere jedoch werden ausschließlich für Mode und Luxus gezüchtet und getötet. Seite 5 von 23

Pelztiere sind doch auch Nutztiere! - Die Pelzindustrie behauptet immer wieder, dass Fuchs, Nerz, Chinchilla & Co. ja auch Nutztiere sind. Doch 50 Jahre Pelztierzucht machen noch lange keine Nutztiere aus diesen für Pelz gequält und getöteten Tieren. Außerdem wäre selbst für Nutztiere die herrschende Haltungsweise moralisch untragbar. Pelzzucht ist Artenschutz! - Obwohl die Pelzindustrie solche Aussagen immer wieder gerne tätigt, sind Kommentare wie zum Beispiel: Die Pelzgewinnung ist eine arterhaltende Maßnahme, damit Arten, die ums Überleben kämpfen, vor dem Aussterben bewahrt werden vollkommener Unsinn. Schließlich hat gerade die Pelzjagd Arten wie Ozelot, Margay oder den Luchs an den Rand der Ausrottung getrieben. Neben den für die Pelzbranche bekannten Tieren, wie Nerz, Fuchs und Chinchilla, werden auch andere Tierarten für die Produktion von Fellen verwendet. Wenn den Leuten die wahre Herkunft des Produktes nicht verdeckt würde, würden viele das Pelzprodukt wahrscheinlich nicht kaufen; daher hat sich die Pelzindustrie Phantasienamen ausgedacht, welche die wahre Herkunft der Felle verschleiern. Einige Beispiele dieser Fantasienamen sind: American Zobel (In Wirklichkeit Marder), Asian Jackal (Hund), Bio Wolf (Hund), Foxaline (Schneehase), Erminette (Kaninchen) oder Barunduk (Streifenhörnchen). VIER PFOTEN fordert den endgültigen Ausstieg Europas aus der Pelztierzucht, damit kein Tier in Europa mehr zum Zweck der Pelzgewinnung leiden muss. 4.4 Stopfmast Fettleber ist ein beliebtes Produkt auf dem Markt. Für diese Speise werden vor allem Enten, aber auch Gänse in großen Ausmaßen gezüchtet. Die Lebens bedingungen sind reine Tierquälerei. Kaum dass die Tiere auf die Welt gekommen sind, werden sie am Fließband nach Geschlecht getrennt. Die weiblichen sind nicht profitabel ihre Leber wächst nicht ganz so schnell wie die der männlichen Küken. Sie werden daher getötet, meist zerhäckselt oder vergast. Den männlichen Küken steht ein ca. elfwöchiges Leben unter schlimmsten Bedingungen bevor. Im Alter von ungefähr neun Wochen werden die jungen Tiere für zwei Wochen Zwangsmast in enge Käfigbatterien gesperrt, in denen sie weder festen Boden noch Platz zum Umdrehen haben, geschweige denn Badewasser. Je nach dem Haltungssystem der Stopferei werden die Enten oder Gänse zu zweit oder zu dritt in enge Käfige gestopft, manchmal auch in körpergroße Einzelkäfige. Für die Wasservögel ist der Drahtgitterboden die Hölle: die sensiblen Schwimmhäute sind bald mit blutigen Geschwülsten übersät. Gebrochene Flügel durch Fluchtversuche sind an der Tagesordnung. Zweimal täglich wird den Tieren eine 50 cm lange Metallröhre gewaltsam in den Hals gedrückt: Mit Druckluft wird ihnen innerhalb von zwei Seite 6 von 23

Sekunden 800 g Futter, bestehend aus Kraftfutter, Mais und Polenta in den Magen gepumpt. Durch das Stopfrohr gibt es regelmäßig Halsverletzungen und es passiert auch, dass in der Hektik des Betriebes statt der Speiseröhre die Luftröhre erwischt wird und die Tiere ersticken. Um die Trinkleistung der Tiere zu erhöhen, wird dem Futter außerdem Salz beigesetzt. Zu Beginn des Stopfens äußert sich der misshandelte Körper der Tiere mit einer natürlichen Reaktion: Fieber. Die Tiere überleben nur, weil ihnen zu Beginn der Stopfperiode regelmäßig Antibiotika und Amoxicilline verabreicht wird. In einem Stopfbetrieb ist die Sterberate bis zu 20-mal höher als bei der normalen Entenmast. Dann werden die schwer kranken Tiere zum Schlachthof gebracht, beim Ausstallen werden hunderte Tiere im Transporter übereinander gestapelt, extrem viele überleben den Transport nicht. Laut Aussage einer ungarischen Entenmästerin sterben bis zu 70 % der Tiere noch während des Transports. Im Schlachthof werden schließlich alle noch lebenden Tiere umgebracht. Oftmals nicht betäubt werden den Enten und Gänsen die Lebern aus dem Leib gerissen: Sie ist das einzige was zählt: Statt des Gewichts einer gesunden Entenleber 70 g wiegen diese Lebern bereits bis zu einem Kilo. Trotz des Verbots in 14 europäischen Ländern wird Fettleber in Massen importiert. Weltweit sterben 40 Millionen Gänse und Enten für die Foie Gras Produktion. Frankreich ist weltweit der größte Produzent; 80% der Foie Gras Produktion stammen aus Frankreich. Beispielsweise wurden in Frankreich im Jahre 2005 18.450 Tonnen Stopfleber produziert. Um ihm einen schönen Namen zu geben, wird die Leber Foie Gras genannt (zu Deutsch: Fettleber) und teuer verkauft ein krankes Organ. Auch das minderwertige, verfettete Fleisch der gequälten Tiere wird verkauft. Die Kunden haben keine Chance, festzustellen, ob das Tier aus der grausamen Zwangsmast stammt. VIER PFOTEN verhandelt mit Lebensmittelketten mit ersten Erfolgen: einige davon haben bereits zugesagt, kein Stopfleberfleisch zu verkaufen und haben damit Verantwortung bewiesen. 4.5 Zirkus ohne Wildtiere Wildtiere gehören nicht in den Zirkus! Fast überall in Europa ziehen noch Wanderzirkusse mit Wildtieren durchs Land. Schätzungen gehen von einigen tausend Tieren aus. Diese Zirkusse erfüllen nicht einmal annähernd die Anforderungen an eine artgerechte Haltung der Tiere. Die Wildtiere werden unter völlig inakzeptablen Bedingungen gehalten und oft mit mehr als fragwürdigen Methoden dressiert. Auf die natürlichen Ansprüche und Bedürfnisse der Tiere wird nicht geachtet. Seite 7 von 23

Ein Beispiel dafür ist, dass Elefanten, die ja bekanntlich Tiere mit einem hohen sozialen Bedürfnis sind, allein gehalten werden und oft stundenlang an der Kette stehen müssen, während ein Einzelgänger wie der Tiger mit anderen Artgenossen zusammengepfercht wird. Da ein fahrender Zirkus schnell auf- und abgebaut werden muss, ist für Klettern, Schwimmen, Graben, Baden, Schwimmen und Laufen, einfach für alle natürlichen Bedürfnisse kein Platz vorhanden. Die meisten Tiere werden in engen und dunklen Transportwagen oder kleinen Käfigen gehalten. Die Tiere leiden unter enormem Stress und die Folgen dieser schlechten Tierhaltung sind starke Verhaltensstörungen wie Stereotypien, Apathie und extrem oft Aggressionen. Rechtliche Grundlagen, Regelungen oder Vorgaben bezüglich Wildtieren im Zirkus sind in vielen Ländern lax beziehungsweise gar nicht vorhanden. Behörden sind oft die Hände gebunden: Entweder können die Tiere nicht beschlagnahmt werden, da geeignete Unterbringungsmöglichkeiten fehlen oder die Zirkusse wechseln einfach den Ort und entziehen sich so dem Einfluss der Behörden. Einzig und allein ein konsequentes Haltungsverbot für Wildtiere im Zirkus kann all diese Probleme lösen und den Tieren solche Leiden ersparen. VIER PFOTEN setzt sich dafür ein, dass möglichst viele Wildtiere in eine Verbotsliste aufgenommen werden. Länder wie Österreich, Ungarn, Schweden und Finnland haben das Mitführen von Wildtieren in Zirkussen bereits verboten oder eingeschränkt. Der deutsche Zirkus Flic Flac sowie der kanadische Cirque du Soleil sind der Beweis dafür, dass ein Zirkus auch ohne Tiernummern große Erfolge feiern kann. VIER PFOTEN fordert: ein EU-weites Verbot von Wildtieren in Zirkussen ein kurzfristiges Nachzucht- und Nachstellverbot eine Positivliste mit domestizierten Tierarten, die noch in Zirkusbetrieben gehalten werden dürfen. Strenge Vorgaben müssen ihre artgemäße Haltung sicherstellen. Zirkusse, die diese Anforderungen nicht einhalten können, sollen völlig auf Tiere verzichten. Seite 8 von 23 Cirque du Soleil Quelle: www.memo-media.de die Beschlagnahmung und angemessene Unterbringung von Zirkustieren aus besonders schlechter Haltung.

Was Unterstützer tun können: Online gegen Tiere im Zirkus protestieren Keine Zirkusse besuchen, die Wildtiere mitführen Den Kindern erklären, warum Tiere im Zirkus leiden müssen. Vor einem Zirkusauftritt die örtliche Presse auf die Probleme und Aspekte des Tierschutzes aufmerksam machen VIER PFOTEN informieren, wenn sie von einem Zirkus mit schlechten Haltungsbedingungen erfahren Die Bekannten über Wildtierhaltung im Zirkus aufklären und auffordern, ebenfalls etwas zu unternehmen. 4.6 Andere Kampagnen Streunertiere: Viele Hunde und Katzen laufen vor allem in Rumänien und Bulgarien herrenlos herum, immer auf der Suche nach Futter, Viele davon sind krank. VIER PFOTEN fangen die Hunde ein, behandeln sie medizinisch und kastrieren sie, um die Streunerpopulation unter Kontrolle halten zu können. Tierversuche: Im Jahre 2006 wurden allein in Deutschland über 2 Millionen Wirbeltiere in Versuchslabatorien getötet. VIER PFOTEN wünschen sich ein Ende dieser grausamen Tierquälerei. Kosmetik: Auch viele Kosmetikprodukte werden an lebenden Tieren getestet, meistens an Mäusen, Ratten, Kaninchen und ähnlichen Kleintieren. An ihnen wird ausprobiert, ob eine Substanz krebserregend wirkt, Allergien auslöst und ähnliches. Diese Tests sind für die Tiere oft sehr schmerzvoll und absolut inakzeptabel. Achten Sie auf das HCS-Logo (springender Hase), wenn Sie sichergehen wollen, dass weder das fertige Produkt noch dessen Inhaltsstoffe an Tieren getestet wurden. HCS-Logo Welpenhandel: Besonders zu Weihnachten boomt der Welpenhandel. Aber kaum jemand weiß, dass viele Welpen aus fremden Ländern in riesigen Lastwägen Transport. Vier Pfoten sind sich einig, dass das ein Ende nehmen muss. VIER PFOTEN veranstaltet noch einige Kampagnen mehr, als hier aufgelistet sind, wie zum Beispiel die Kampagne Einzelhaft, Tiertransporte oder die Eier-Kampagne. Interessierte finden zum Thema Kampagnen auf www.vier-pfoten.org oder www.vierpfoten.at sowie bei den VIER PFOTEN selbst mehr Informationen. 5 Projekte 5.1 Einleitung Hier stelle ich einige Projekte von VIER PFOTEN dar. Es würde den Rahmen dieser Facharbeit sprengen, alle Projekte ausführlich zu beschreiben. Manche habe ich recht ausführlich erläutert, einige nur erwähnt und ein paar kleine Projekte gar nicht dargestellt. Wer sich für die weiteren Details interessiert, findet diese auf der internationalen Homepage von VIER PFOTEN (www.vier-pfoten.org) oder kontaktiert die VIER PFOTEN direkt (Kontakt im Anhang) um sich zu informieren. Seite 9 von 23

5.2 Der BÄRENWALD Arbesbach Übersicht über das gesamte Projekt Die Aufgabe des 1997 gegründeten Bärenwaldes ist es, Bären aus ehemaliger Privathaltung ein artgerechtes Zuhause zu bieten, das ihrem natürlichen Lebensraum möglichst nahe kommt. Da man leider Bären, die ehemals in Gefangenschaft gelebt haben, nicht mehr auswildern kann, hat VIER PFOTEN ein Schutzzentrum für betroffene Bären errichtet, in dem sie in einer möglichst naturnahen Umgebung ihr Leben glücklich und artgerecht gehalten verbringen können. Besonders schön ist es zu sehen, wie die Bären viele Zwangsverhalten, welche sie durch die Gefangenschaft angenommen haben, abbauen und zum Teil ganz ablegen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Winterruhe. Die Bären erleben hier die erste Winterruhe ihres Lebens. Zugleich ist die Winterruhe ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sich die Bären im Bärenwald wohl fühlen, da Braunbären sich nur dann in Winterruhe begeben, wenn es ihnen sehr gut geht. Momentan beheimatet der Bärenwald Arbesbach sechs Bären: Brumca, Vinzenz & Liese, Tom & Jerrry und Lara. Da Bären in der Wildbahn den Großteil des Tages mit der Futtersuche zubringen, verstecken die Bärenwald-MitarbeiterInnen das Futter für die Tiere um sie ausreichend zu beschäftigen. Das 11.000 m 2 große Areal ist in drei Gehege unterteilt. Dieses Areal gibt den Bären die Möglichkeit, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Die Bären können je nach Lust und Laune zwischen verschiedenen Beschäftigungen wählen. Vom Baden in den großzügig angelegten Wasserbecken angefangen, über herumstreifen im Areal bis hin zu graben und klettern oder sich in den Höhlensystemen des Areals zurückziehen. Videokameras ermöglichen es, die Bären in ihren Höhlen oder uneinsehbaren Bereichen zu beobachten, ohne die Tiere zu stören. Der Bärenwald wurde inzwischen zum attraktiven Ausflugsziel für Familien, Gruppen, Schulklassen und Einzelpersonen für Groß und Klein. Ein Eintritt ohne Führung ist nicht möglich. Auch gibt es das alljährliche Bruno sagt Gute Nacht -Fest. An diesem Tag haben Besucher das letzte Mal im Jahr die Möglichkeit, die Bären zu besuchen, bevor sich diese zur arttypischen Winterruhe zurückziehen. Außerdem gibt es noch das Kinder-, Jugendund Familienfest, welches gewöhnlich an einem Nachmittag im November stattfindet. Ein typischer Tag im BÄRENWALD Arbesbach: 08:00 Uhr Rundgang um das Gehege (Überprüfen der äußeren und inneren Zaunanlage sowie des Baumbestands, Durchsicht der Videoüberwachung). Diese Kontrollen werden im Kontrollbuch genau eingetragen. 08:30 Uhr Futter-Vorbereitung für die Bären 09:00 Uhr Die Bären werden in einen Sektor des Geheges gelockt und die Verbindungstore geschlossen, damit die anderen Teilbereiche des Areals von den Tierpflegern betreten werden können. 09:30 Uhr Die Tierpfleger verstecken das Futter im gesamten Gelände. Dies wird praktiziert, da Bären in freier Natur den Großteil ihres Tages auf der Futtersuche verbringen. Seite 10 von 23

10:30 Uhr Öffnung der Verbindungstore, damit die Bären das Gehege wechseln und sich auf die Futtersuche machen können. Das Fressverhalten der Tiere wird dabei genau beobachtet. 11:00 Uhr Die Futtermenge und das Fressverhalten wird im Futterprotokoll exakt festgehalten. Nachmittag Laufende Beobachtung der Bären, um ihre Verhaltensweisen kennen zu lernen. Dies passiert vorsichtig, um die Bären in ihrem Tagesablauf nicht zu stören und ihre Aktivität durch die direkte Anwesenheit der Pfleger nicht zu beeinflussen. Außerdem werden die Besucher mit geführten Rundgängen ums Gehege betreut. 16:00 Uhr Die Beobachtungsprotokolle werden nun geschrieben, um einen Überblick über das Verhalten der Bären zu bekommen. 17:00 Uhr Nun findet der letzte Rundgang ums Gehege statt, wo wieder die gesamte Anlage überprüft wird. Auch über diese Kontrollen werden im Kontrollbuch genaue Aufzeichnungen geführt. Hier einige Fotos aus dem BÄRENWALD Arbesbach: Quelle dieser Fotos: www.baerenwald.at Seite 11 von 23

5.3 Der Tanzbärenpark Belitsa Leider ist es nach derzeitigem Wissenstand nicht möglich Bären, die einst in Gefangenschaft gelebt haben, wieder in die freie Natur zu integrieren. Der TANZBÄRENPARK Belitsa ist mit 120.000 m 2 das größte Bärenschutzzentrum in Europa und bietet diesen Tieren einen naturnahen und artgerechten Lebensraum. Der Bärenpark liegt ca. 170 km südöstlich von Sofia im Rilagebirge und ist die Heimat von momentan 24 ehemaligen Tanzbären. Quelle: AutoRoute Quelle: www.vier-pfoten.at Quelle: www.vier-pfoten.at Seite 12 von 23

Das Gehege ist in sieben Sektoren unterteilt und gibt den Bären die Möglichkeit, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Den Bären werden hier viele Tätigkeiten zur Auswahl gestellt: Sie können in den Wasserbecken baden und schwimmen, im Areal graben, umherstreifen und den Wald entdecken, auf Futtersuche gehen oder auch einfach nur umherstreifen, Kontakte aufnehmen und ihr Bärendasein genießen. Und natürlich wird den Bären die Möglichkeit gegeben, in den gebauten Höhlen oder auch in eigens von ihnen gegrabenen die arttypische Winterruhe einzulegen. Wenn sich ein ehemaliger Tanzbär zum ersten Mal in die Winterruhe begibt, ist das für alle immer ein besonderer Tag, denn ein Bär legt sich nur dann zur Winterruhe, wenn er sich absolut wohl fühlt. Das angeschlossene Informationszentrum bietet den Besuchern eine Aussichtsplattform über das gesamte Gelände und soll in Zukunft für Symposien genutzt werden. In eben demselben ist auch ein nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgestatteter medizinischer Behandlungsraum für Bären untergebracht. 5.4 Der Bärenwald Müritz Der Bärenwald Müritz liegt in Stuer, Bezirk Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland. Die Größe des Areals beträgt momentan 7,8 ha, für später ist ein zusätzliches zweites Gehege mit etwa der gleichen Größe geplant. Jedes dieser Gehege ist für ca. 10 Bären vorgesehen. Momentan leben acht Bären im Bärenwald Müritz: Maya, Ben, Felix, Lothar, Mascha, Otto, Sindi, Susi. In Deutschland lebt eine große Anzahl von Braunbären unter absolut nicht artgerechten Bedingungen. 20 Bären leben allein in Wanderzirkussen, wo sie oftmals in kleinen Transportanhängern leben müssen, nur um mit kurzen Auftritten als Publikumsattraktion herzuhalten. Werden die Braunbären behördlich beschlagnahmt, gibt es Quelle: AutoRoute meistens keine geeignete Unterbringungsmöglichkeit. In diesem Fall dient der BÄRENWALD Müritz diesen Braunbären als neue Heimat. Wenn dem BÄRENWALD Müritz ein Bär unter nicht artgerechten Bedingungen auffällt, werden die Bären dank kooperativer Gespräche mit den Bärenbesitzern, aber auch durch das Eingreifen der Behörden in den BÄRENWALD gebracht. Dort werden die Bären zuerst tierärztlich behandelt und kastriert. Anschließend wird der Bär in ein Quarantänegehege gebracht, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich an seine neue Freiheit gewöhnen zu können und das Gehege zu erkunden. Nach einiger Zeit kann er dann in das große Gehege zu seinen Artgenossen. Unter den neuen Lebensbedingungen legt der Bär mit der Zeit seine Verhaltensstörungen ab, die er in der langen Zeit der Gefangenschaft entwickelt hat. Im Bärenwald Müritz werden den Bären viele Beschäftigungen geboten und ein Lebensraum, der ihren natürlichen Ansprüchen gerecht wird. Auch für Besucher bietet dieser Park einiges. Führungen für jedes Alter, speziell auch für Kinder- und Schülergruppen sind möglich, und spannende Ausstellungsstationen und Spielplätze warten darauf, erkundet zu werden. Ein Bistro und ein Shop runden das Angebot ab. Auch einige Extras wie zum Beispiel das Feiern und Organisieren von Kindergeburtstagen Seite 13 von 23

im Bärenwald Müritz sind möglich. Nähere Informationen gibt es unter www.baerenwald-mueritz.de. 5.5 Die Pfotenhilfe Lochen Das Tierheim PFOTENHILFE Lochen nimmt ausgesetzte, entlaufene und von Behörden beschlagnahmte Tiere auf. Auch Tiere, die nicht mehr von ihrem Besitzer gehalten werden können, finden auf dem Hof Zuflucht. Hier werden sie nach den hohen Tierschutzstandards von VIER PFOTEN betreut und gepflegt. Lochen vermittelt seine Schützlinge in liebevolle Hände und berät über Haltung und Training. Schwerpunkt ist die Pflege, Betreuung und Vergabe von Pferden, Hunden und Katzen. Doch auch Schweine, Rinder, Enten und viele weitere Heim- und Nutztiere leben auf dem Hof. Tiere, die nicht mehr vermittelbar sind, dürfen einen glücklichen Lebensabend in Lochen verbringen. 5.6 Der Großkatzenpark Lionsrock Vor allem in Südafrika werden Löwen und andere Großkatzen in sehr kleinen Gehegen ohne Rückzugsmöglichkeiten gehalten, wo sie oft dahinvegetieren bis sie für eine Jagd verkauft werden können, um Trophäenjägern schnell zum Erfolg zu verhelfen. Tierschützer auf der ganzen Welt versuchen, dieser grausamen Trophäenjagd einen Riegel vorzuschieben. Da die Tiere aber bereits in menschlicher Obhut aufgewachsen sind und daher mehr oder weniger an den Menschen gewöhnt sind, können sie nicht mehr in die freie Wildbahn entlassen werden. VIER PFOTEN hat beschlossen, sich an einem bereits bestehenden Park in Südafrika zu beteiligen. Das Großkatzen-Refugium ist nach dem markanten Gipfel in der Mitte des Areals LIONSROCK benannt worden. Der Großkatzenpark Lionsrock ist 1.242 ha groß und liegt nahe der Stadt Bethlehem nördlich von Lesotho. Geographische Lage Lionsrock Quelle: AutoRoute Seite 14 von 23

Facharbeit VIER PFOTEN Januar 09 Er ist der Lebensraum von momentan 36 Löwen, zwei Tigern, zwei Leoparden, zwei Karakals, sowie vielen anderen Tieren wie zum Beispiel Zebras, Gnus, Pferden, Antilopen, Springböcken, Zieseln, Vögel,... Das Areal wurde nach den höchsten Standards gebaut und bietet ein lebenslanges Zuhause für die Großkatzen. Zu besonderen Merkmalen des Lebensraums gehören unter anderem: Große Areale für Familien und Gruppen, Förderung des natürlichen Verhaltens durch zur Verfügung Stellung artgerechter Lebensräume Höchste Standards der medizinischen Versorgung Die Lage, Geländestruktur und Wasserversorgung des Parks ist ideal. Dennoch entspricht sein jetziger Zustand bei Weitem noch nicht den Anforderungen an eine artgerechte Großkatzenhaltung. Nun gilt es zunächst, die Ausstattung des Parks auf ein Niveau zu bringen, das den hohen Ansprüchen von VIER PFOTEN gerecht wird und den Tieren ein ideales Zuhause bietet. Bis dieses hohe Ziel erreicht sein wird, ist es noch ein langer und schwieriger Weg, der nur mit der Hilfe von Unterstützern und Spendern möglich ist. Für Besucher hält der Großkatzenpark LIONSROCK einen herrlichen Ausblick bereit: Im Hintergrund sind die riesigen Berge und beeindruckenden Felsen zu sehen, mit einem spektakulären Blick auf die östlichen Freistaatebenen. LIONSROCK bietet den Besuchern die einmalige Gelegenheit, Großkatzen in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Für Interessierte Informationen. die Englisch können, gibt es auf www.lionsrock.org weitere Einige Fotos von Lionsrock: Ein Karakal Quelle dieser Fotos: www.lionsrock.org Seite 15 von 23

5.7 Das Orang-Utan-Projekt Im Zuge der sich zuspitzenden Umweltzerstörung in Indonesien geraten jährlich Hunderte von Orang-Utans in Lebensgefahr. Sie verbrennen in den Waldbränden, die fast jährlich die Ur- und Torfwälder in Indonesien verwüsten oder verhungern, weil ihre Nahrungsbäume gefällt werden. Obwohl es in Indonesien gesetzlich untersagt ist, werden die Riesenaffen gefangen, erschlagen, erschossen und niedergemetzelt. Die Borneo Orang-Utan Survival Foundation (BOS) betreibt Rettungsstationen und schafft Schutzgebiete für Orang-Utans. VIER PFOTEN hat die Gefahr des Aussterbens der Orang-Utans ebenfalls erkannt und unterstützt die BOS bei ihrem Nothilfe-Programm: In der Rettungsstation Samboja (Borneo) werden verletzte, misshandelte oder bei Privatpersonen konfiszierte Orang-Utan-Waisen physisch sowie psychologisch gesund gepflegt und auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Umweltzerstörung Meistens sind es Säuglinge, die gefangen werden. Menschenaffen sind sehr nah verwandt mit uns Menschen und uns daher auch in vielem ähnlich. Auch sie brauchen besonders in den ersten Vier Lebensjahren wie wir viel Liebe und Fürsorge. Wenn daher die Eltern der Säuglinge gestorben sind, brauchen die jungen Orang-Utans Menschen, die ihnen die Mutter ersetzen. So bald als möglich treffen die Affenjungen auf Artgenossen und besuchen die Waldschule, um überlebensnotwendige Dinge zu erlernen und bestimmte Kenntnisse zu erwerben. Sobald die Orang-Utans gesund sind und alles Wichtige gelernt haben, können sie wieder in die Freiheit entlassen werden. Nach der Auswilderung werden die Affen genau beobachtet. Wohin sie ziehen, ob sie genug Nahrung finden, in Kontakt oder Konflikt mit Menschen kommen, ob sie zusammen bleiben und viele weitere Dinge werden genau verfolgt. Leider wird viel Urwald für Palmöl oder andere Produkte gerodet und restlos zerstört. Bald ist kein Platz mehr da, um die Jungen Orang-Utans wieder freizulassen. Ein schockierender Bericht der UNEP (United Nations Environment Programme) vom Januar 08 prognostiziert, dass alle freilebenden Orang- Utans der Welt in den nächsten zehn Jahren aussterben werden, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Darum sind Taten angesagt. 5.8 Die Bärenwaisenstation Die Aufgabe der Bärenwaisenstation Harghita (Rumänien) ist es, verwaiste Jungbären mit einem entsprechenden Training auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten. Das schwierige an diesem Unternehmen ist, dass sich die Bären nicht zu sehr an die Menschen gewöhnen dürfen. Es gibt für die Bären nur eine Bezugsperson, die ihnen alles Seite 16 von 23

zeigt, was für ein Leben in der freien Natur notwendig ist. Andere Menschen dürfen diese Bären nicht zu sehen bekommen. Auch sprechen darf der Betreuer nicht. Dieses Programm funktioniert sehr gut und so behalten die Jungbären auch die nötige Angst vor dem Menschen. 5.9 Dogs for People Das Projekt Dogs for People (DFP) wurde 2004 von VIER PFOTEN ins Leben gerufen. Streunerhunde werden von Experten trainiert und zu Therapie- und Rettungshunden ausgebildet. Dank ihrer vielen guten Eigenschaften, wie z.b. Sensibilität und Verlässlichkeit sind sie sehr gut als Therapiehunde geeignet und können das Training innerhalb kürzester Zeit abschließen. Das Ziel dieses Projekts ist es einerseits, die öffentliche Meinung in Rumänien in Bezug auf Streuner zum Positiven zu verändern, und andererseits den Hunden ein besseres Leben zu ermöglichen sowie Kindern und Jugendlichen mit geistigen und physischen Behinderungen zu helfen. Streunerhunde werden von Experten trainiert und zu Therapie- und Rettungshunden ausgebildet. Viele wunderbare Erfolge machen klar, dass dieses Projekt seine Sinnhaftigkeit bewiesen hat und unbedingt weiter geführt und unterstützt werden muss. 6 Finanzsituation 6.1 Finanzsituation Vier Pfoten wird nur von privaten Spenden getragen, um unabhängig von Politik und Wirtschaft zu bleiben. Vier Pfoten wurde seit 2001 als erste Tierschutzorganisation das Spendegütesiegel verliehen, seitdem wurde es Vier Pfoten jedes Jahr wieder zuerkannt. Das Spendengütesiegel hat strenge Prüfkriterien und garantiert, das Spenden effizient für den gedachten Zweck eingesetzt werden. Das Spendengütesiegel wurde am 14. November 2001 eingeführt und ist ein Projekt der freiwilligen Selbstkontrolle von Spenden sammelnden Organisationen. Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder hat mit dem IÖGV (Interessensvereinigung Österreichischer gemeinnütziger Vereine) ein System der Standards für Non Profit Organisationen in den Bereichen Spendenmittelverwaltung und Spendenmittelaufbringung entwickelt. Non Profit Organisationen werden auf eigenen Wunsch nach strengen Kriterien von ihren Wirtschaftstreuhändern überprüft. Das Österreichische Spendengütesiegel wird verliehen, wenn diese Prüfung positiv ausfällt. Momentan gibt es 183 Non Profit Organisationen, die berechtigt sind, das Spendengütesiegel zu führen. Seite 17 von 23

6.2 Finanzbericht 2007 Hier als Beispiel der Finanzsituation den Finanzbericht von 07. Einnahmen 07 Förderer- und Mitgliedsbeiträge 43,24% 2.522.307 Allgemeine Spenden 10,85% 633.010,08 Projektgebundene Spenden 28,00% 1.633.102 Kampagnengebundene Spenden 6,24% 364.174,00 Unterstützung NÖ Landesregierung 0,51% 30.000,00 Verlassenschaften und Legate 5,62% 327.812,88 Sonstige Zuwendungen und Erträge 0,83% 48.300,25 Erträge aus Auflösung von Rücklagen 4,71% 274.850,00 Erträge 100,00% 5.833.556,21 Aufwendungen 07 in % in Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit 19,21% 1.120.436,93 Löwenprojekte 11,96% 697.820,23 Wildtierprojekte und -kampagnen 10,66% 621.933,81 Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit 9,13% 532.382,31 Heimtiere und Tierheim in Lochen 8,95% 522.406,08 Bärenprojekte und Bärenparks 7,86% 458.284,41 Tiernothilfe 5,91% 344.775,40 Rücklagen für Gründungen neuer Länderbüros 6,65% 388.050,00 Kastrationsprojekte für herrenlose Tiere 6,54% 381.418,53 Nutztierkampagnen 6,14% 358.140,31 Labortierkampagne 5,63% 328.732,79 Administation und Geschäftsführung 1,36% 79.619,18 Ausgaben 100,00% 5.833.999,98 Erträge 5.833.556,21 Ausgaben 5.833.999,98 Jahresergebnis -443,77 Seite 18 von 23

Einnahmen 07 4,71% Förderer- und Mitgliedsbeiträge 0,83% 5,62% 0,51% 6,24% 43,24% Allgemeine Spenden Projektgebundene Spenden Kampagnengebundene Spenden Unterstützung NÖ Landesregierung 28,00% 10,85% Verlassenschaften und Legate Sonstige Zuwendungen und Erträge Erträge aus Auflösung von Rücklagen Aufwendungen 07 Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit Löwenprojekte 1,36% 5,63% 6,14% 6,54% 6,65% 19,21% Wildtierprojekte und - kampagnen Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit Heimtiere und Tierheim in Lochen Bärenprojekte und Bärenparks 5,91% 7,86% 8,95% 9,13% 10,66% 11,96% Tiernothilfe Rücklagen für Gründungen neuer Länderbüros Kastrationsprojekte für herrenlose Tiere Nutztierkampagnen Labortierkampagne Administation und Geschäftsführung Datenquelle: www.vier-pfoten.at Seite 19 von 23

7 Erfolge 1988-1993: Zahlreiche Pelzfarmen werden geschlossen 1994-1999: Endlich dürfen lebende Tiere nicht mehr mit der Post versendet werden Steeplechase-Pferderennen werden entschärft VIER PFOTEN wird (als einzige österreichische Tierschutzorganisation) Mitglied der Europäischen Koalition zur Beendigung von Tierversuchen VIER PFOTEN ist Mitinitiator des großen Gentechnik-Volksbegehrens. Mit 1.226.551 Unterschriften ist es das erfolgreichste Volksbegehren der österreichischen Geschichte VIER PFOTEN erreicht ein Straußenzuchtverbot für Wien Die Lebensmittelkette Hofer bietet nach einer Aktion von VIER PFOTEN nun auch Freilandeier an mit großem Erfolg Verbot von Pelztierfarmen in Österreich Bei der Mayonnaiseherstellung der Fa. Kuner werden nun ausschließlich österreichische Freilandeier verwendet Nach jahrelangem Drängen wird ein Verbot von Tierversuchen für Kosmetika erlassen, allerdings sind noch zu viele Ausnahmeregelungen möglich 2000-2002: Das rumänische Streunerprojekt Stray Care wird erweitert und beginnt Wirkung zu zeigen Tierschutz wird in die Verfassung des deutschen Bundestages aufgenommen VIER PFOTEN erhält das Spendengütesiegel Zahlreiche Kampagnen in allen Ländern bewirken nun nachhaltige gesetzliche Verbesserungen - die Lebensbedingungen von Tieren verbessern sich europaweit stetig 2003-2008: Alle Tanzbären der EU sind untergebracht, das Ende dieser blutigen Tradition ist gesetzlich verankert Am 1. Januar 05 tritt das Bundestierschutzgesetz in Kraft. Auch der private Tierhalter ist nun verpflichtet, sein Tier artgemäß zu halten. Erstmalige Ausarbeitung von Richtlinien und Vorgaben, die im deutschsprachigen Raum die artgerechte Haltung aller Nutztierarten festlegt Helmut Dungler, der Gründer von VIER PFOTEN, wird Vorstandsmitglied der Welttierschutzgesellschaft WSPA Durch die Importstop-Kampagne erzielt VIER PFOTEN einen positiven Entschließungsantrag aller Parteien im österreichischen Nationalrat EU-weit soll ein Handels- und Importverbot für Hunde- und Katzenfelle soll EU-in Kraft treten, der entsprechende Kommissionsentwurf liegt bereits vor. VIER PFOTEN bewegt zahlreiche Modehäuser und Geschäfte zum Ausstieg aus dem Pelzgeschäft. Im Zuge des bevorstehenden EU-Beitritts muss Bulgarien ein Tierschutzgesetz erlassen. Seite 20 von 23

8 Unterstützung 8.1 Starke Pfoten Jugendclub Junge Leute zwischen zehn und fünfzehn Jahren, die VIER PFOTEN unterstützen wollen, können sich beim Starke-Pfoten-Club anmelden und sich für den Tierschutz einsetzen, noch besser gemeinsam mit Freunden. Dann ist es möglich, ein Starke-Pfoten- Team zu gründen und dann ist der Phantasie keine Grenzen mehr gesetzt. Außerdem werden die Starken-Pfoten-Mitglieder zu den Internationalen Tierschutzferien eingeladen. Starke Pfoten denken sich Aktionen aus, organisieren einen Infostand und klären die Leute über Tierquälerei auf. Sie können Flugblätter über die Themen, gegen die sie etwas tun wollen, entwerfen und verteilen. Starke Pfoten überraschen die Leute mit Informationen, Daten Quelle: www.starke-pfoten.at und Fakten, und überzeugen sie, dass man etwas gegen Tiermisshandlungen tun muss. Auch machen Starke Pfoten Unterschriftenlisten und sammeln viele Unterschriften, oder sie basteln eine außergewöhnliche Spendendose. Auch von Haus zu Haus gehen oder in der Schule eine Aktion machen ist möglich, Informationsauslegungen in Tierarztpraxen oder Geschäften,... Kurz, Starke Pfoten engagieren sich mit vielen einfallsreichen Aktionen für die Tiere. Interessierte Leute können sich auf der Starke-Pfoten-Homepage www.starke-pfoten.at oder per e-mail (club@starke-pfoten.org) informieren. 8.2 Vorstellung der Starken Pfote Ariadne Hier möchte ich Ariadne, eine Starke Pfote, vorstellen. Sie ist dreizehn Jahre alt und im Tierschutz sehr aktiv. Schon in der Volksschule war sie ein großer Tierfreund und Hasenfan. Mit elf Jahren bekam sie ihren Hund, Jacomo, einen Beagle. Als sie ins Gymnasium kam, hat sie schnell viele Tierfreunde gefunden und mit ihren Freundinnen oft Unterschriften und Geld für Vier Pfoten gesammelt. In der siebten Klasse hat Ariadne mit ihren Freundinnen Infomaterial bestellt und in der Schule einen Vortrag über Tierquälerei gehalten. Danach Quelle: Ariadne Haunold wurde ihnen erlaubt, auch in den anderen Klassen einen kleinen Vortag zu halten, Broschüren zu verteilen und Spenden zu sammeln. Bei dieser Gelegenheit sammelten sie ca. 70 Euro. Auch in ihrer Freizeit klärt Ariadne gerne andere Leute über Tierquälerei auf, sei es Freunde und Bekannte oder Schulkameraden. Sie und ihre Freundinnen halten immer die Augen offen, ob Tiere Hilfe brauchen, z.b. wollten sie vor kurzem acht Futtermäuse freikaufen, aber die waren leider schon reserviert. Seite 21 von 23

8.3 Jugendliche ab 16 / Erwachsene Für alle, die das Bedürfnis habe zu helfen, aber schon älter als 16 bzw. erwachsen sind, bietet sich die Möglichkeit an, Aktivist zu werden. Diese haben die Aufgabe, Vier Pfoten bei öffentlichen Aktionen und Kampagnen zu unterstützen, Recherchen durchzuführen, Informationsstände zu organisieren und selbst tiergerecht zu handeln. Es sind keine speziellen Fähigkeiten vonnöten, lediglich Liebe zu Tieren und Engagement sind Voraussetzung. Auch Alter, Ausbildung, Fitness und Ähnliches spielen keine Rolle. Jeder kann seine Fähigkeiten einbringen. Einige Tage nach der Anmeldung trifft das Aktivisten-Infopaket ein und außerdem erhalten Aktivisten regelmäßig Informationen über aktuelle Themen und Aktionen. Außerdem findet jeden 2. Dienstag ein Aktivistentreffen in Wien statt, wo über Neues informiert und diskutiert wird, sowie einfach ein bisschen geplaudert. 8.4 Freiwillige Helfer Wenn dringende Aktionen oder Veranstaltungen anstehen oder eine Kampagnen- Hochphase ist, ist jede helfende Hand im VIER PFOTEN-Büro erwünscht. Dazu sucht VIER PFOTEN engagierte Menschen, die ihnen - wenn auch nur mit ein paar Stunden ihrer Zeit - zur Seite stehen! Als freiwilliger Helfer kann man sich aussuchen, in welchem Bereich man VIER PFOTEN unterstützend zur Seite stehen will: vom Verschicken von Informationsmaterial über Informationsstände, Informationsrecherche oder allgemeine Büroarbeiten, Spendenboxen bis hin zur Verrichtung von Botendiensten oder der Hotline-Telefonbetreuung. Auch Heimarbeit ist eine Möglichkeit und eigene Ideen sind erwünscht. Um freiwilliger Helfer zu werden, ist keine bestimmte Ausbildung notwendig. Wichtig ist Engagement, Begeisterung für Ziele und Arbeit der Organisation sowie die Freude an einer sinnvollen Betätigung! 8.5 Spenden Natürlich kann man Vier Pfoten auch mit Spenden unterstützen. Das Spendenkonto für Vier Pfoten Österreich lautet: P.S.K., BLZ 60.000 Kto. 7544.590. Auch Verlassenschaften und Legate sind möglich, sowie die Spende von altem und ausländischem Geld. 9 Anhang 9.1 Nachwort Wir bekamen in der Schule den Auftrag, eine Facharbeit zu schreiben, das Thema durften wir frei wählen. Ursprünglich wollte über eine Umweltschutzorganisation schreiben, doch als wir aus gegebenem Anlass (Anna-Maria s Gewinnen beim Zeichenwettbewerb) in die Pfotenhilfe Seite 22 von 23

Lochen fuhren, entschloss ich mich dort, das Thema VIER PFOTEN zu wählen. So fing ich noch einmal ganz von vorne an. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Facharbeit gemacht habe. Die Beschäftigung mit VIER PFOTEN verlangt auch nach der Auseinandersetzung mit dem Thema Tierquälerei. Ich habe mich damit beschäftigt und nun liegt mir das Wohle der Tiere viel mehr am Herzen als davor das Thema Tiere hat in mir einen höheren Stellenwert bekommen. Außerdem habe ich alle Zuhörer, die bei der Präsentation der Facharbeit dabei waren, aufgefordert, nachzudenken, in welcher Form eine Kooperation zwischen unserer Schule und VIER PFOTEN möglich ist. Ich denke, das Ergebnis wird doch sehr spannend sein und so entsteht vielleicht auch etwas bleibendes, Langlebiges. Für mich war also die Aufarbeitung der Organisation VIER PFOTEN als Facharbeit also wirklich in jeder Hinsicht sehr lehrreich. 9.2 Kontakt VIER PFOTEN VIER PFOTEN International Stiftung für Tierschutz Schönbrunner Straße 131 / A-1150 Wien Telefon: 01/43-1-545050 20-0 / Fax: +43-1-545050 20-99 e-mail: office@vier-pfoten.org / Homepage: www.vier-pfoten.org Spendenkonto: Bank Austria, BLZ 12.000, Kto. 51583 888 444 VIER PFOTEN Österreich Stiftung für Tierschutz Johnstraße 4-6 Top 7 / A-1150 Wien Telefon: 01/43-1-895 02 02-0 e-mail: office@vier-pfoten.at / Homepage: www.vier-pfoten.at Spendenkonto: P.S.K., BLZ 60.000, Kto. 7544.590 9.3 Quellenverzeichnis Informationsmaterial von Vier Pfoten, Kirsten Hagner (referent schools VIER PFOTEN Österreich) Internetadressen: www.wikipedia.org www.vier-pfoten.org www.vier-pfoten.at www.starke-pfoten.at = www.pfoten.at www.lionsrock.org www.baerenwald.at www.baerenwald-mueritz.de www.pelzfrei.at Alle Quellen wurden vollständig angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors ausgeschlossen ist. Seite 23 von 23