JAMAA Newsletter Nr. 3 Dezember 2008



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Transkript:

Liebe Freunde und Vereinsmitglieder von JAMAA Kinderprojekt Afrika e.v., in unserem dritten Newsletter informieren wir über alle neuen Ereignisse und Erfahrungen der letzten Monate. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und hoffen hiermit ausreichend und umfassend informiert zu haben. Sollte jemand den Newsletter künftig nicht mehr erhalten wollen, bitten wir um eine kurze Info. Besuch in Nairobi Ende Oktober flogen Gerhard, Ingrid und ich nach Nairobi. Für den nächsten Tag hatten wir ein Infogespräch in der St. Mathew Highschool geplant, zu dem 50 Studenten kamen. Wir informierten sie über unsere Möglichkeiten der Patenvermittlung, die zu erwartenden Kosten und ihre Eigeninitiative bezüglich der Antragstellung und der Einholung von Informationen über ihr Studium. Dann folgte ein Fotoshooting und und einige Interviews mit den neuen Aspiranten; leider mussten wir darauf hinweisen, dass wir in Zukunft keine Bewerber mehr aufnehmen, die ihren KCSE-Abschluss mit D Grade vorlegen, da unsere Paten Schüler mit höherem Leistungsstandard für die Ausbildung an Colleges und Universität bevorzugen. Am nächsten Tag trafen wir unsere Studenten. Mit Matatus kamen sie zu Blixen`s Cafe, wo sie ein köstliches Mittagsmahl erwartete. Wir waren überrascht, unsere Studis optisch verändert vorzufinden: die Mädchen mit eingeflochtenen Haarsträngen oder Perücken, die Buben insgesamt erwachsener. Alle waren sauber gekleidet, wenn auch das Schuhwerk nach einem Jahr des Tragens deutliche Spuren der Abnutzung zeigte. Ein österreichischer Optiker hatte uns einen Karton voller neuer Sonnenbrillen gespendet, worüber alle sehr glücklich waren, denn durch den permanenten Smog in Nairobi sowie die hohe Sonneneinstrahlung haben viele StudentInnen Augenprobleme, die sich durch Sonnenbrillen deutlich lindern lassen.- Wir verbrachten alle miteinander einen wunderschönen Nachmittag, hatten genügend Zeit für einen Gedankenaustausch und verabredeten uns für die folgende Woche zum Shopping. An dieser Stelle möchten wir allen Patinnen und Paten ganz herzlich für ihre Sonderspende danken, mit der sie diesen Nachmittag und den Kleidungskauf für ihre Patenkinder ermöglicht haben. Da uns vom Polytechnikum noch Belege für unsere Zahlungen fehlten, beschlossen wir gleich für montags eine Besichtigungstour der Institute zu machen und den zuständigen Sachbearbeiter aufzusuchen; er versprach bis Donnerstag alle nötigen Unterlagen zu besorgen. Den Nachmittag verbrachten wir mit Godwin und Ronald im Havard Hostel. Nachdem Nico und Bonface dazugekommen waren, verteilten wir die mitgebrachte Kleidung und beschlosssen nach Godwins überzeugender Argumentation in Zukunft für alle Studenten Moskitonetze zu kaufen. Seite 1 von 5

Am dritten Tag trafen wir die Prinzipal von KISWCD. Joan empfing uns sehr freudig und schien auch sonst das Herz am rechten Fleck zu haben. Wir besichtigten das Institut, das erneut als zweitbeste Institution ausgezeichnet worden war (an unserem Besuchstag kontrollierte zufällig auch eine Regierungsdelegation Vorlesungen und Buchführung); da zwei unserer Studentinnen schwanger sind und über drei Monate hinweg ihre Babies in ihrem Familienkreis versorgen wollen, haben wir die Möglichkeiten des Distant Learning mit Joan besprochen. Falls sich diese Form der Ausbildung bewähren sollte, werden wir auch für andere Studenten dieses Angebot in Erwägung ziehen, um ggf. zukünftig die Kosten für die Unterbringung in einem Hostel zu sparen. Nachmittags gingen wir mit unseren 4 KIS-Mädchen zum Kleidungskauf. Die Preise sind leider in Kenia deutlich gestiegen. Dennoch war es möglich, mit den gespendeten Patengeldern alle nötigen Kleidungsstücke zu erwerben. Ganze viereinhalb Stunden wurde Kleidung anprobiert und wieder zurückgelegt. Ingrid und ich waren zwar anschließend erholungsbedürftig, die Mädchenaber glücklich. Mittwochs statteten wir der Niederlassung Ärzte für die Dritte Welt am Rande des Mathare Slums einen Besuch ab. Äußerlich relativ unspektakulär konnte das Haus auf direktem Wege unkompliziert angefahren werden. Christina hatte gerade Dienst und hieß uns herzlich Willkommen. Wir vereinbarten für die Zukunft, dass unsere Studenten gegen einen Beitrag von 100 Ksh hierher zur Behandlung kommen dürfen. Diagnose und Medikamente sind damit bezahlt. Mit dieser Vereinbarung werden unsere Paten erheblich entlastet, zahlten wir doch in der Vergangenheit bis zu 3000 Ksh alleine für Diagnose und Medikation im Kenyatta Hospital pro Student. Nachmittags kamen wir bereits früh zum Mädchenhostel. Relativ zentral gelegen erwartete uns im ersten Stock ein sauber geführtes Wohnheim mit nahezu italienischem Ambiente. Auch wenn die Stockbetten eng beieinander standen, waren doch alle sehr zufrieden und betonten ausdrücklich ihre Dankbarkeit gegenüber den Paten, die ihnen eine sorgenfreie Ausbildung ermöglichen. Anlässlich der beiden Schwangerschaften unter unseren Mädchen hatten wir die von der Firma Condomi gespendeten 600 Kondome mitgenommen. Zusammen mit einem Multiple-Choice-Test erhielt jede Studentin 40 Kondome. Den Test lösten wir gemeinsam, und unter Lachen versprachen sie hoch und heilig keine näheren Männerbekanntschaften ohne unsere Mitbringsel einzugehen. Wir haben beschlossen ihnen zu vertrauen. Anschließend gingen wir mit den Mädchen einkaufen, setzten aber dieses Mal ein Zeitlimit von 1-2 Stunden. Auch diese Gruppe kehrte glücklich mit ihrer neuen Ausrüstung zurück, benötigte aber auch Seite 2 von 5

wieder erheblich mehr Zeit, so dass wir für das kommende Jahr bereits eine andere Planung beschlossen, die dann wie sich später herausstelle - Bonface ganz offensichtlich ebenfalls schon überlegt und umgesetzt hatte. Den Donnerstag Vormittag verbrachten wir bei NIBS. Auch hier wurde uns ein freundlicher Empfang zuteil. Dieses Institut befindet sich in einem regierungseigenen Gebäude, so dass wir vor Betreten des Aufzugs die Reisepässe vorlegen mussten. Nach einer langen Führung durch die verschiedenen Gänge des Institutes trafen wir dann endlich unsere beiden Mädchen an, die sich gerade auf ihre Zwischenprüfungen vorbereiteten. Später holten wir im Polytech die versprochenen Quittungen ab und dankten für die gute Zusammenarbeit. Nachmittags besuchten wir Nico und Bonface. Nico hatte ursprünglich auf die Schnelle ein Zimmer inmitten des Slums gemietet, die hygienischen Verhältnisse aber stellten sich als äußerst unleidlich heraus. Er wechselte dann schon bald zusammen mit Bonface in ein Zimmer, das gleich neben dem KCA gelegen ist. Mit Cola und Gebäck auf engstem Raum wurden wir über die Notwendigkeit von Moskitonetzen aufgeklärt. Im Gegenzug verteilten wir wieder Kondome sowie den Multiple-Choice-Test. Überraschend nahmen es unsere Jungs easy und gingen anschließend mit uns shoppen. Um stundenlanges Aussuchen gleich im Vorfeld zu begrenzen, setzten wir probehalber ein Zeitlimit von maximal einer Stunde. Als Bonface konterte, er werde in 20 Minuten fertig sei, hielten wir das noch für Hochstapelei. Als er aber eine Liste der zu kaufenden Kleidung und Schuhe aus seiner Hemdtasche zog, Preise und Firmen gelistet, mussten wir ihm Glauben schenken. Er hatte den Supermarkt bereits einen Tag zuvor aufgesucht, die Kleidung probiert und die Summe ausgerechnet. Für das nächste Jahr lernen wir alle daraus. Freitag war unser Erholungstag. Gegen Mittag besuchte Ingrid ihr Patenmädchen in Kwa Watoto. Unser Aufenthalt währte dort nur kurz, denn wir gingen anschließend noch einmal mit einem Nachzügler einkaufen und schauten uns Damaris an, für die wir eine Patin gefunden hatten. An diesem Nachmittag kamen wir zum ersten Mal wieder dazu, ein Internetcafe aufzusuchen und unsere Mails durchzusehen. Den Samstag Nachmittag verbrachten wir auf dem Handwerkermarkt, der nur wenige hundert Meter von unserer Unterkunft entfernt liegt. In vielen eng beieinander liegenden Nischen werden hier große und kleine Schalen, kunstvoll bemalt, Tiere als sitzende Figuren, liegend als Türstopper, kleine Stäbchen als Cocktailspieße, gebatikte Stoffe, Ketten, Perlen, Salatbestecke, Hornintarsien auf Holzschalen usw. angeboten. Die Preise mussten grundsätzlich verhandelt werden. Zu unserem großen Glück hatte uns aber bereits einen Tag zuvor eine Mitarbeiterin des Agnes-Fröhlich-Vereins den Weg geebnet, so dass wir relativ problemlos unsere Artikel zu reduzierten Preisen erwerben können. Dieses Jahr haben wir für jene Organisation noch 2 volle Koffer mit Handwerkerzeugnissen mit nach Deutschland genommen, für das nächste Jahr planen wir für uns selber einen Bazar zu bestücken, dessen Ertrag unserem Verein zugute kommen soll. Seite 3 von 5

EMUKHUNZULU Die kleine Schule konnten wir dieses Jahr leider aus Zeitmangel nicht besuchen. Dankenswerterweise hatte eine unserer Mitarbeiterinnen diese Schule Mitte des Jahres aufgesucht und das notwendige Fotomaterial für unsere Nachweise an das Finanzamt mitgebracht. Wir hoffen sehr, im nächsten Jahr mehr Zeit für einen Besuch zu haben. Unser Bücherprojekt war ja bis zum Frühjahr abgeschlossen, inzwischen haben wir bei der SEZ einen neuen Antrag für Mobiliar gestellt. Die Schule wird nun von der privaten Emukhunzulu Patengemeinschaft gefördert, die sehr engagiert und erfolgreich Patenschaften vermittelt und über betterplace Gelder für Essen und Ausbildung einwirbt. Für Emukhunzulu ist das ein großer Fortschritt, denn inzwischen wurden nahezu 70 von 210 Kindern konstant mit Schulmaterial und täglichem Essen versorgt, abgesehen von den Monatsbeiträgen für die Lehrerschaft. Sonstiges Im April dieses Jahres werden die ersten beiden Studentinnen mit ihrem Advanced Diploma fertig werden. Das Institut NIBS bietet Vollzeitkurse in verschiedenen Disziplinen an, die mit einem durchschnittlichen Monatsaufkommen von 150,- (inclusive Boarding) zunächst teuer erscheinen, sich letztendlich aber dennoch rechnen, weil diese Kurse in vergleichsweise der halben Zeit absolviert werden wie beispielsweise am Polytechnikum. Die Ersparnis liegt in den Boardingkosten, die nur für 18 Monate anstatt für 36 Monate gezahlt werden. Wir sind nun sehr gespannt, wie sich die berufliche Entwicklung von Rachael und Lucy nach April 2009 gestalten wird, die beide Community Development lernten. Ein leidiges Thema ist inzwischen die Preiserhöhung- vor allem von Nahrungsmitteln in Kenia. Nach den Unruhen zu Beginn des Jahres 2008 nahm der Preis für Reis und Gemüse eine Entwicklung, die eine Erhöhung des monatlichen Essenszuschusses erforderlich machte. Alkinas Ladies Hostel hat uns nun zu Beginn des neuen Jahres seine Preise um 500 Ksh erhöht. Dennoch ist dieser Betrag im Vergleich mit der Unterbringung für das Havard Gents Hostel immer noch um 500 Ksh geringer. Wir möchten an dieser Stelle allen Paten danken, die diese Kosten klaglos mitgetragen haben. Betterplace.org ist eine Plattform, die weltweit jedem Menschen ermöglicht für ein Hilfsprojekt Unterstützung zu finden oder selbst ein Hilfsprojekt auszuwählen, das er unterstützen möchte. Wir haben seit November dort unser Glück versucht und verschiedene Bedarfe ausgeschrieben. Es zeigte sich, dass sich für Medizin, Moskitonetze, PC- und AIDS-Kurse und die Semestergebühren einiger Studenten schnell Unterstützer fanden. Im Moment versuchen wir das Schreibmaterial und die Kleidung für die Studenten zu akquirieren, was offensichtlich nicht so sehr in die Wahl der Spender fällt. Dennoch wurden in diesen wenigen Wochen nahezu 900 über betterplace finanziert. Allgemeine Hinweise Wenn Sie Anfragen von ihren Patenkindern bekommen, sei es für Handys, Kleidung oder sonstiges, bitte nicht erschrecken, denn in Kenia fragt man halt mal so, kann aber die ablehnende Haltung des Paten ohne negative Gefühle zu behalten verstehen und akzeptieren. Hier zeigen sich die unterschiedlichen Wertvorstellungen der Kulturen deutlich. Unsere Studenten sind zwar angehalten, ihre Sponsoren nicht anzubetteln, dennoch kommen Anfragen immer wieder vor. Bitte leiten Sie die Anfragen einfach an uns weiter, wir werden uns dann mit den Studenten ins Benehmen setzen. Seite 4 von 5

Handys sind hochbegehrt. Der Kontakt zur Familie und zu Freunden ist in Kenia äußerst wichtig. Und da es in der Regel an Fahrgeld für Besuche mangelt, bleibt nur der Fon-Kontakt. Ein weiterer, wichtiger Grund ist das Abendkursproblem: alle Studenten, die Abendkurse belegen mussten, kommen gegen Abend aus dem College, eine Tageszeit, die die größten Gefahren für Überfälle und Gewalttaten birgt. Leider werden die Handys auch immer wieder entwendet. Wir möchten daher bitten, im eigenen Bekanntenkreis nachzufragen, ob brauchbare <Mobiles> entbehrt werden können. Netterweise hatten wir dieses Jahr zwei Handyspenden von Paten bekommen und konnten damit 4 Studenten erfreuen. ONLINE- SHOPPING ZUGUNSTEN VON JAMAA E.V. Über unsere Vereinsseite www.jamaa.info kann man den AMAZON-Direktlink www.amazon.de aufrufen; da die vereinshilfe.de seit Wochen keine Mails beanwortet, stattdessen eine Beschwerde über die juristischen Finessen mancher Anwälte auf die FAQ-Seite gestellt haben, haben wir uns entschlossen, diese Seite momentan nicht für unsere Vermittlungsprovisionen zu bewerben. Wer dennoch darüber spenden möchte kann in der Suchfunktion unter Jamaa- Kinderprojekt Afrika unseren Verein aufrufen und einkaufen. Über beide Links wird dem Verein indirekt Geld gespendet, denn der Verkäufer zahlt für jedes verkaufte Produkt eine Vermittlungsprovision an Jamaa.Dem Käufer selber entstehen keine zusätzlichen Kosten. Vielen Dank an alle Unterstützer!!!!! Wir wünschen eine gute und erfolgreiche Zeit und danken allen, die unsere Bemühungen um eine Berufsausbildung für junge Kenianer unterstützen und fördern! Herzliche Grüße von Iris, Ingrid und Gerhard Seite 5 von 5