Alzheimer-Gesellschaft AUFWIND Brühl e.v. Geschäftsstelle Liblarer Straße 10 50321 'Brühl Telefon: 02232 1502191 Mobil: 0163 3363690 info@aufwind-bruehl.de www.aufwind-bruehl.de Konzept unserer Angebote Ziele unserer Gesellschaft sind: Das Thema Demenz in die Öffentlichkeit tragen Verständnis und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung für die Alzheimersche oder andere Demenzerkrankungen fördern Hilfen für Angehörige und Erkrankte anbieten und schaffen Menschen mit Demenz angemessen und würdevoll betreuen örtliche / regionale Zusammenkünfte, Vorträge und Fachtagungen veranstalten finanzielle Mittel zur Förderung der Vereinsziele erschließen Lebensqualität trotz Demenz - schaffen Ausgehend von der Selbsthilfegruppe, die 1996 gegründet wurde, sind im Laufe der letzten Jahren mehrere Projekte entstanden. Voraussetzung für die Mitarbeit in diesen Bereichen ist eine 30stündige Grundausbildung der Helfer. Diese Ausbildung wird zum Teil durch uns (Anbieter niedrigschwelliger Betreuungsangebote) oder durch den Rhein-Erft-Kreis kostenlos für die Betreuer angeboten. Die Leitung der Angebote liegt in den Händen einer hauptamtlichen Mitarbeiterin und 3 Mini- Jobberinnen, die selbst zusätzlich ehrenamtlich arbeiten und von mehr als 50 ehrenamtlichen Helfern unterstützt werden. Unsere Vereinsarbeit wird durch Spenden und Mitgliedsbeiträge unterstützt, wir haben aber noch viele Ideen für Hilfsmöglichkeiten, die wir aus Kostengründen bisher nicht verwirklichen können. Öffentliche Gelder erhalten wir nur durch die Krankenkassen (ca. 1000 jährlich für unsere Selbsthilfegruppe). Spenden benötigen wir zur Finanzierung der Öffentlichkeitsarbeit, z.b. Agenda-Markt, Seniorentage von Büromaterial, z.b. Druckerpatronen, Druckerpapier von Telefongebühren von PCs von Seminaren von Besuchen von Kongressen und Fortbildungen von Honoraren für Vorträge von Gehältern für Projekte
1. Selbsthilfegruppe Betroffene Angehörige, Freunde und Interessierte treffen sich einmal im Monat zum Austausch der Erfahrungen im Umgang mit an Alzheimer oder einer anderen Demenz erkrankten Angehörigen. Während der Gruppenabende besteht ein Betreuungsangebot für erkrankte Angehörige. Die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe ist kostenlos. Wir bieten: Erfahrungsaustausch Seminare für Angehörige Information über Pflegeversicherung, Betreuungsrecht, Tagespflege, Medikamente, Urlaubsmöglichkeiten, Literatur 2. Einzelbetreuung durch einen Helferkreis hauptamtliche Leitung / Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen Die persönliche Vermittlung erfolgt durch eine Mitarbeiterin in die Familien. Es wird vor der ersten Betreuung eine Biographiearbeit über den Erkrankten erstellt. Die Begleitung des Einsatzes erfolgt durch Telefonate und monatliche Reflexionsgespräche in der Gruppe. Die Betreuer können dem Erkrankten - je nach seinen Fähigkeiten -vorlesen, mit ihm Fotos anschauen, Kaffeetrinken, den Gottesdienst besuchen, auf den Friedhof gehen etc., so dass der pflegende Angehörige ein paar Stunden entlastet ist. Es handelt sich um eine 2-3 stündige Betreuung (oder länger) nach individueller Terminvereinbarung. Unser Verein bietet Weiterbildungen für die Helfer (Themen aus den aktuellen Problemen wachsend) bzw. Angebote anderer Institutionen. Ein jährliches Ehrenamtleressen und ein persönlicher Geburtstagsgruß hilft, Kontakt und Motivation zu erhalten. 3. Musik-Café hauptamtliche Leitung / Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Vertraute liebgewonnene Melodien sind treue Begleiter bis ins hohe Alter. Musik ist der Königsweg in der Betreuung demenzkranker Menschen. Vorstehende Leitsätze sind Grundlage für die Konzeption unseres Musik-Cafés. Das Musik-Café ist ein Angebot für demenzerkrankte Menschen mit ihren Angehörigen, Freunden oder Begleitern. Es nehmen jeweils ca. 40 Personen teil. Wir können den Festsaal eines Seniorenwohnheims nutzen.
Der Nachmittag beginnt mit einem Kaffeetrinken in Gruppen von 6 Personen (ca. ½ Std.). Das Programm dauert 1 ½ Std. Die Tische werden dekorativ nach den Themen gestaltet, z.b. Jahreszeiten, Fußball-Weltmeisterschaft, Reisen. Es werden Volkslieder gesungen, es wird getanzt, auch Sitztanz wird angeboten. Das gemeinsame Singen führt in den musikalischen Nachmittag ein. Nach 2 3 Liedern folgt die Aufforderung zum Tanz. Die Angehörigen und Ehrenamtler sind Animateure der Aufforderung. Gedanken zu den jeweiligen Themen (Quiz, Geschichte, Gedichte) runden den Nachmittag ab. Den Schluss bildet eine große Runde aller Beteiligten mit Sitztanz, ein Dank an alle und das Lied Auf Wiedersehn. Ziel des Nachmittags ist, niedrigschwellig in Kontakt mit den Erkrankten und Angehörigen zu kommen und unbeschwerte Stunden mit den Schwerpunktinhalten aus der Vergangenheit zu erleben. Außerdem können die Angehörigen erfahren, was der Erkrankte noch kann, z.b. in Bezug auf Bewegung und der Kenntnis alter Liedertexte. 4. Einzelberatung Angehöriger durch Minijobberin Die Beratung erfolgt zeitnah durch eine Diplom-Psychologin und ist kostenlos. Wir sind täglich telefonisch zur Vereinbarung eines Beratungstermins erreichbar. Die Beratung kann telefonisch oder persönlich erfolgen. Oft wird erst nach Überforderung von den Angehörigen nach Hilfsmöglichkeiten gesucht sehr spät im Verlauf der Erkrankung. Der Fokus der Beratung liegt immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Dem Hilfesuchenden muss deutlich werden, dass er von der Beraterin verstanden wird. Ziele der Beratung sind: Auseinandersetzung mit der Situation Mögliche Ressourcen zu erkennen Information (Erkrankung Angebote) dadurch Verbesserung der Problemlösungsfähigkeiten Verbesserung der Stressbewältigung. Es werden folgende Hilfsmöglichkeiten angeboten: Selbsthilfegruppe weitere Gespräche Seminare Informationsmaterial Hinweis auf unsere Homepage Hinweis auf Foren der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft
Gruppenbetreuung Zeit für Dich Zeit für mich hauptamtliche Leitung für 1 Gruppe, für die 2. Gruppe Leitung durch Minijobberin - Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeiter (jeweils 1 Betreuerin für 2 Erkrankte) An einer Gruppen-Betreuung können jeweils bis zu 9 Demenzerkrankte teilnehmen. Voraussetzung ist wie auch in der Einzelbetreuung om Vorfeld eine Biographiearbeit. Die Betreuung dauert 4 Stunden. Sie beginnt mit einem kleinen Frühstück, danach wird in großer Runde gesungen und erzählt. Die Leiterin erarbeitet jedes Mal ein neues Thema mit passenden Liedern, Gedichten, Geschichten, Rätseln, Bildern und Gegenständen. Je näch Wetterlage und Wohlbefinden der Gäste wird spazieren gegangen, in kleinen Gruppen gespielt oder gebastelt Später findet man sich wieder in großem Kreis zur Gymnastik oder zumtanz. Oftmals werden Erinnerungen an Fähigkeiten geweckt, die man schon vergessen glaubte oder die im Alltag untergegangen sind. Auch ein Nickerchen zwischendurch wird nicht verwehrt, sondern als Zufriedenheit ausgelegt. Mittags wird ein leckeres Mittagessen gemeinsam eingenommen (frisch vor Ort gekocht durch einen ehrenamtlichen Mitarbeiter), bevor man dann nach einem Abschiedslied wieder abgeholt wird. Die Angehörigen konnten in der Zeit Besorgungen erledigen, Besuche machen oder sich einen Moment lang von der oftmals sehr belastenden Betreuung erholen.. Die ehrenamtlichen Helfer reichen Essen an, helfen beim Toilettengang, verabreichen Medikamente, beaufsichtigen die Gäste. Für die Helfer bieten wir wie auch in der Einzelbetreuung monatliche Reflexionen und Weiterbildungen an. Um dem Leitsatz Mit Demenz in unser Mitte gerecht zu werden, wurden auf unsere Initiative hin 1. eine Psychomotorik-Gruppe für an Demenz Erkrankte in Kooperation mit dem Brühler Turnverein (BTV) gegründet. In diesem Kurs geht es nicht nur um die körperliche Beweglichkeit, sondern auch um positive Bewegungserfahrungen in der Gemeinschaft. Die Mitgestaltung der Stunden durch die Teilnehmer ist ausdrücklich erwünscht. Die Leitung dieses Angebotes haben je eine Übungsleiterin für den sportlichen Bereich und eine Diplom-Psychologin. 2. mit dem Kunstcafé und Kunstcafé aktiv ein Angebot im Max-Ernst-Museum für an Demenz Erkrankte geschaffen. Menschen mit dementiellen Störungen können noch lange über Gefühle erreicht werden, wie die Kunst sie vermittelt. Das Angebot ist speziell auf die Bedürfnisse dieser Menschen zugeschnitten und es werden die vorhandenen Ressourcen dieser Menschen berücksichtigt.
Das Kunstcafé beinhaltet eine Besichtigung einzelner Kunstwerke in ruhiger und entspannter Atmosphäre und ein gemeinsames Kaffeetrinken. Im Kunstcafé aktiv können die Teilnehmenden unter Anleitung in einfachen Techniken malen, zeichnen oder plastisch arbeiten. Begonnen wird wie auch beim Kunstcafé mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken. Die Angebote werden von einer Kunstpädagogin geleitet, die durch ehrenamtliche Helfer unseres Vereins unterstützt wird. Weiterhin bieten wir an: 3. einmal jährlich eine Freizeit für an Demenz Erkrankte in Winterberg. An der Fahrt können Erkrankte mit ihren Angehörigen teilnehmen. Die Angehörigen werden durch die mitfahrenden Betreuer entlastet und die Erkrankten stundenweise betreut. Es werden Filme gezeigt, es wird gesungen, gespielt, erzählt und gewandert. Auch eine Planwagenfahrt wurde angeboten. Viele der Teilnehmenden fahren schon seit mehreren Jahren mit und die Kranken und ihre Angehörigen können ein unbeschwerte Zeit genießen. 4. mehrmals jährlich organisierte Phantasialandbesuche für an Demenz Erkrankte In Gruppen von ca. 30 Personen können Betroffene und Angehörige, unterstützt durch ehrenamtliche Helfer einen schönen sorgenfreien Tag erleben, insbesondere erhalten auch Rollstuhlfahrer eine bevorzugte Behandlung. 5. Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit: Info-Stände, z.b. am Agenda-Markt, Vochem ist Kult Mitwirkung bei Veranstaltungen in den Kirchengemeinden zum Thema Demenz Schulungen und Vorträge für Angehörige, ehrenamtliche Helfer und Interessierte. Brühl, 20.04.2015