ÖNORM EN 16204 Ausgabe: 2012-07-15 Lebensmittel Bestimmung der lipophilen Algentoxine (Okadasäuregruppen-Toxine, Yessotoxine, Azaspirosäuren, Pectenotoxine) in Schalentieren und Schalentiererzeugnissen mit LC-MS/MS Foodstuffs Determination of lipophilic algal toxins (okadaic acid group toxins, yessotoxins, azaspiracids, pectenotoxins) in shellfish and shellfish products by LC-MS/MS Produits alimentaires Dosage des toxines algales lipophiles (toxines du groupe acide okadaïque, yessotoxines, azaspiracides, pecténotoxines) dans les coquillages et les produits à base de coquillages par CL-SM/SM Medieninhaber und Hersteller Austrian Standards Institute/ Österreichisches Normungsinstitut (ON) Heinestraße 38, 1020 Wien Copyright Austrian Standards Institute 2012. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung, Aufnahme auf oder in sonstige Medien oder Datenträger nur mit Zustimmung gestattet! E-Mail: publishing@as-plus.at Internet: www.as-plus.at/nutzungsrechte Verkauf von in- und ausländischen Normen und Regelwerken durch Austrian Standards plus GmbH Heinestraße 38, 1020 Wien E-Mail: sales@as-plus.at Internet: www.as-plus.at Webshop: www.as-plus.at/shop Tel.: +43 1 213 00-444 Fax: +43 1 213 00-818 ICS 67.120.30 Ident (IDT) mit EN 16204:2012-05 zuständig Komitee 205 Lebensmitteluntersuchungsverfahren
EUROPÄISCHE NORM EUROPEAN STANDARD NORME EUROPÉENNE EN 16204 Mai 2012 ICS 67.120.30 Deutsche Fassung Lebensmittel - Bestimmung der lipophilen Algentoxine (Okadasäuregruppen-Toxine, Yessotoxine, Azaspirosäuren, Pectenotoxine) in Schalentieren und Schalentiererzeugnissen mit LC-MS/MS Foodstuffs - Determination of lipophilic algal toxins (okadaic acid group toxins, yessotoxins, azaspiracids, pectenotoxins) in shellfish and shellfish products by LC- MS/MS Produits alimentaires - Dosage des toxines algales lipophiles (toxines du groupe acide okadaïque, yessotoxines, azaspiracides, pecténotoxines) dans les coquillages et les produits à base de coquillages par CL- SM/SM Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 20. April 2012 angenommen. Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN- Mitglied auf Anfrage erhältlich. Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management- Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen. CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern. EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel 2012 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN 16204:2012 D
EN 16204:2012 (D) Inhalt Seite Vorwort...3 Einleitung...4 1 Anwendungsbereich...5 2 Normative Verweisungen...5 3 Kurzbeschreibung...5 4 Chemikalien...5 5 Geräte und Hilfsmittel...7 6 Durchführung...8 6.1 Vorbereitung der Proben...8 6.2 Homogenisierung und Extraktion...8 6.3 Hydrolyse...8 7 HPLC-MS/MS-Analyse...9 7.1 Allgemeines...9 7.2 HPLC-Betriebsbedingungen 1 (Chromatographie unter sauren Bedingungen)...9 7.3 HPLC-Betriebsbedingungen 2 (Chromatographie unter basischen Bedingungen)... 10 7.4 Massenspektrometrische Betriebsbedingungen... 10 7.5 Kalibrierkurve... 10 7.6 Bestimmung der Algentoxine in den Prüflösungen der Probe... 11 7.7 Qualitätskontrollmessungen für die Sequenzen... 11 8 Berechnung... 12 8.1 Peakidentifizierung... 12 8.2 Quantitative Bestimmung mit externer Kalibrierung und Matrixkorrektur... 12 8.3 Beschreibung der Matrixkorrektur... 13 8.4 Berechnung der Gesamt-Toxizität... 14 9 Präzision... 14 10 Untersuchungsbericht... 14 Anhang A (informativ) Präzisionsdaten... 15 Anhang B (informativ) Beispiele für geeignete MS-Nachweisbedingungen... 29 Anhang C (informativ) Typisches Chromatogramm... 35 Literaturhinweise... 36 2
EN 16204:2012 (D) Vorwort Dieses Dokument (EN 16204:2012) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 275 Lebensmittelanalytik Horizontale Verfahren erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird. Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis November 2012, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis November 2012 zurückgezogen werden. Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können. CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren. Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern. 3
EN 16204:2012 (D) Einleitung Lipophile marine Biotoxine sind die am häufigsten vorkommenden Algentoxine in Europa. Sie werden durch einige marine Dinoflagellaten gebildet und können sich in Schalentieren, die sich über die Filtration von Meerwasser ernähren, bis zu hochtoxischen Gehalten anreichern und nach Verzehr verschiedene Krankheiten im Menschen hervorrufen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die Verordnung (EU) Nr. 15/2011 der Kommission legt die LC-MS/MS als Referenzmethode fest und bezieht sich auf ein durch das EU-RL-Netzwerk validiertes Verfahren. Das in dieser EN 16204 festgelegte Verfahren wird als Alternative zu dem vom EU-RL validierten Verfahren vorgeschlagen. 4