Projektstudienarbeit im Fach Mediendidaktik im Wintersemester 2005/2006. Erstellung eines Drehbuches für einen Dokumentarfilm (Non Fiction)



Ähnliche Dokumente
MAMA Wolfram Lotz. Eine Szene

Jojo sucht das Glück - 2 Folge 18: Enttäuschungen

schlecht benehmen, werde ich mich nicht weiter mit Ihnen befassen. Wie bitte? Das habe ich nie getan? Natürlich nicht, Sie gefallen mir nicht.

Krippenspiel Kindergarten Nach Lk 1, 16ff, Lk 2 i. A. und Mt 1,18ff

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 8: Kaffee und Probleme

Radio D Folge 26. Manuskript des Radiosprachkurses von Herrad Meese

Der Auftrag der Engel

Einfach wählen gehen!

Das ist nicht Oma, das ist Gott - und den geht alles was an.

leicht & genial Lektüren für Jugendliche A1 Beste Freundinnen Übungen

Anspiel für Ostermontag (2006)

stattdessen meistens Dienst nach Plan, und ich lass mir nichts abnehmen Eine Reimpredigt über Lukas 10, Von Vikar Michael Babel

Hast ganz toll gespielt. Klasse. Hast ganz toll gespielt. Na, was denn? War doch prima.

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 21: Zufälle

Test zu den Lektionen 13,14 und Kurs Deutsch

Drei ungewöhnliche Weihnachtsgeschenke

Zoran Drvenkar Tinte im Blut Programmanus

NS 18. Lesetext. Frau Mohn, Rentnerin, erzählt von früher:

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Das Osterlamm. Ein Osterspiel von Rachel Wittlinger, 2005

MENSCHEN Einstufungstest Teil 2: Aufgabenblatt

Das kleine Gänseblümchen - von Raul Simionescu

Ich träume deutsch und wache türkisch auf

Familiengottesdienst am 1. Advent, 28. November 2010, Hoffnungskirchengemeinde

Kapitel 8. der Polizist, die Polizei

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 6: Ehrlichkeit

Geld Liebe Hass. A modern soap opera videocast for beginners of German. Grammar focus: Present perfect (conversational past)

MA Stellungnahme barrierefreies Wahlrecht

Theaterskript. Evangelische Kirchengemeinde Essen-Burgaltendorf

1. Korinther 12, 4-11: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Eine Blubbergeschichte Die letzte Kokosnuss. 5-8

MOTIVE A2 Einstufungstest. Ordnen Sie das fehlende Wort / die fehlenden Wörter zu. Es gibt nur eine richtige Lösung.

Fotostory. Christina Wagner Alex Haag. Celina Oehm. Hanna

Weitere Unruhen in der Ukraine

Kiia dreht sich wieder der Frau zu. Eine griechische Göttin? Hatte sie das richtig verstanden? Hier, sagt die Frau. Das ist meine Visitenkarte.

Verbale und Nonverbale Kommunikation. Einführung in die Psychologie der Kommunikation in der Hausarztpraxis

00:03 Athina Hallo, ich bin Athina, und meine Mutter kommt aus Serbien und mein Vater kommt aus Griechenland. Und meine Freundin Audrey

das ist ein bestimmter Artikel der Begleiter

MENSCHEN Einstufungstest Teil 3: Aufgabenblatt

Altersgruppe: 2. Kindergarten (2KI4 GB1-11) 10. Ich zeige Jesus meine Liebe Themenzielrichtung: Ich will Jesus mein Kostbarstes geben

Checkliste: Kamera. Dein persönliches Checkheft Teil 3: Kamera

Chromosomen hin oder her

Radio D Folge 18. Manuskript des Radiosprachkurses von Herrad Meese. Erkennungsmelodie des RSK

Unterrichtsreihe: Liebe und Partnerschaft

Eine Geschichte zum Vorlesen und Ausmalen

Die Bremer Stadtmusikanten

Das Mädchen, das Zweimal Lebte

Der Zauber der Musik. von Peggy-Sue Olsson

Ich Du Wir. Ich bin ich

Adjektive und Adverbien: Der Igel lief schnell nach Hause. Bist du verrückt? Bedeutung und Verbformen im Präteritum erkennen.

Übersetzung Video Michael (Mi), 8jährig (2:30-15:40)

Als Mama ihre Weihnachtsstimmung verlor

Computer-Club. Internet-Radio. Geo-Caching. Ein Interview mit Andreas, der eine eigene Radio-Sendung macht Seite 2

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 12: Eine einfache Frage

Vielleicht finde ich Comedy-Sendungen deswegen selten witzig, weil die Erwartungshaltung da ist, dass das jetzt witzig sein soll.

gelernt. knjigarna.com swis721

Predigt zu 5. Mose 6, 4-9

Optimal A2/Kapitel 2 Ein Leben ein Traum biografische Notizen Was wissen Sie über Patrick Spycher? Ergänzen Sie.

Handbuch für Easy Mail in Leichter Sprache

EINSTUFUNGSTEST. Autor: Dieter Maenner

Katja in Berlin. Lesen Sie den Text. Drei Informationen sind nicht richtig. Sehen Sie das Video an und korrigieren Sie.

Predigt am Pfingstsonntag, den 24. Mai Heimat. Das altkirchliche Evangelium für den Pfingstsonntag

Jojo sucht das Glück - 2

Bedienung von Youtube über TV-Bildschirm

Unterrichtsreihe: Liebe und Partnerschaft

Einstufungstest Themen aktuell

Ruth Ruth 1 4 (auszugsweise)

Beispiel-Lerntypentest

. Daher nannten es alle Rotkäppchen. Eines Tages gab die Mutter. sollte die kranke besuchen und ihr den bringen. Die

Mischa sitzt im Boot und weint. Es tut mir so leid, fängt Daniel an, Ich hab ja nicht gewusst

Zu einer Bildergeschichte erzählen

Wasser macht groß und Die Taufe als Wasserzeichen

NIRGENDWO IN AFRIKA Ein Film von Caroline Link eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stefanie Zweig

LÖSUNGEN: WIEDERHOLUNG

Jojo sucht das Glück - 2 Folge 21: Dicke Luft

8. Die ersten Jünger. Matthäus 4,18-22; Lukas 5, Mensch, der auch zuhören will (kann auch von Andreas gespielt werden mit anderem Umhang)

Hinweise für Eltern und Lehrer

Wie der kleine Tiger zum DiabeTiger wurde

Workbook - So finde ich eine Film-Idee? Antonia Keinz, Kurzfilmwettbewerb «janz schöön anders»

Einstufungstest Teil 1 (Schritte plus 1 und 2) Bitte markieren Sie Ihre Lösungen auf dem Antwortblatt. Es gibt nur eine richtige Lösung.

Überlieferung durch die Bibel Anspiel: Samuel und David sprechen über die Bedeutung der Überlieferung der Bibel im laufe der Zeit

Wer war es? Singen, Lesen, Judo Abneigung:Hitze, Zicken Möchtegerne. Name: Luise Alter: 11Jahre Hobbys: Lesen, Golf spielen, Reiten,

1. Erläuterungen zu Office 2 HD für das ipad

Kasper oder wie ich meine Post bekomme

Die Schafe sind jetzt auf einer großen Wiese. Dort können sie herumlaufen und fressen. Das gefällt ihnen sehr gut.

Arbeitsblatt 3: Glaube, der spricht zum 18. Textabschnitt

!""#!! "#$ % " # & " ' & ( $ ) *' # # $ % & ( & ' ' " + * ',,(-, % '! ". * (/ 0 1"2/'! % + ) :+.;;6<=;>6;9;8<;<<?

Erklärung in Leichter Sprache zur Satzung

Der Osterlauf Der Osterlauf von Petrus und Johannes wird erzählt. Zwei Mitarbeiterinnen (M1 und M2) gehen an die beiden Mikrophone

Oder eine Mutter, die ihre erwachsene Tochter nicht ausziehen lässt.

Esther Hebert / Gesa Rensmann Erzähl mir was von Pfingsten Das kleine Sachbuch Religion für Kinder

ANNA: Dann musst du mir helfen! ANNA: Hier Das sind meine Babys pass gut auf sie auf! ANNA: Schlaf gut, Nic Komm, Siggy, wir müssen los!

Inazuma Eleven: A+A Teil 1

Über einer Höhe von ca. 40 Punkten können sich Antreiber aufgrund der damit verbundenen Stressbelastung sogar gesundheitsgefährdend auswirken.

Transkript:

Projektstudienarbeit im Fach Mediendidaktik im Wintersemester 2005/2006 Erstellung eines Drehbuches für einen Dokumentarfilm (Non Fiction) Thema: Frauen an die Macht Frau oder Frauen in politischen Ämtern Lena Recknagel Oberer Markt 13 90518 Altdorf Email: lena.recknagel@web.de Matrikel-Nr.: 14925

Synopsis: Drei Frauen aus drei verschiedenen Generationen erzählen, wie sie im Alter von 23 Jahren die Politik in Deutschland und die Rolle, welche die Frau dabei spielt, gesehen haben. Treatment: (alle Antworten der Interviewpartner sind voraussichtlich und angenommen) In der ersten Szene sieht man mich vor dem Rathaus der Stadt Nürnberg am Hauptmarkt stehen und warten. Meine Mutter kommt ins Bild, bepackt mit Tüten. Gemeinsam gehen wir in das Café gegenüber von dem Amtsgebäude und suchen uns einen Platz am Fenster. Wir bestellen uns beide einen Cappuccino und ich beginne von meinem Erlebnis, das ich gestern mit meinen Freundinnen hatte zu erzählen. Dabei sieht man mich noch die ersten Sätze sprechen bis dann das Bild verschwimmt. Harter Schnitt, verschwommenes Bild das langsam scharf gestellt wird bis mein Zimmer zuhause in Altdorf erkenntlich wird. Meine drei Freundinnen Anna, Julia und Katrin sind zu Besuch. Anna und Julia sitzen auf dem Sofa gegenüber von meinem Bett, während ich mit Katrin auf dem Bett liege. Wir unterhalten uns miteinander bis ich in den Raum sage: Jetzt schauen wir uns aber mal den Film an, oder? Einstimmig nicken alle drei, Julia holt aus Ihrer Tasche eine Videokassette und geht zum Fernseher vor. Dort legt sie die Kassette in den Videorecorder, während ich mit der Fernbedienung das AV-Programm wähle. Nah sieht man mich Play drücken und das Band startet. Harter Schnitt zurück. Wir schauen alle gespannt in Richtung Fernseher. Nach ein paar Sekunden, stellen wir jedoch fest, dass nicht der Film sondern ein Beitrag in dem Angela Merkel gerade ihr Amt als Bundeskanzlerin antritt, über unseren Bildschirm läuft. Hey Lena, das ist das falsche Programm, meint Katrin und nimmt mir die Fernbedienung weg. Doch sie stellt schnell fest, dass es das richtige ist und Julia nur den falschen Sender aufgenommen hat. Dafür erntet sie von uns unter Gelächter, spöttische Worte wie, soso, die Tochter des SPD-Stadtrats ist also CDU-Fan und ich wusste gar nicht, dass du dich so für Politik interessierst, hm? Das lässt sie natürlich nicht auf sich sitzen und meint: So dann schauen wir uns halt jetzt das an! Dabei schlägt sie demonstrativ ihre Beine übereinander und setzt sich aufrecht, mit Blick auf den Fernseher gerichtet, hin. Wir anderen tun es ihr gleich. Nach einer kurzen Zeit jedoch fragt Anna: Wen habt ihr denn so gewählt? Wolltet ihr eine Bundeskanzlerin? Denkt ihr sie macht das alles besser? Katrin, die politisch sehr interessiert ist, meldet sich gleich zu Wort, doch auch wir anderen haben unseren Teil beizutragen und so sitzen wir in meinem Zimmer und diskutieren heftig über das Thema, während im Hintergrund weiterhin Bundeskanzlerin Merkel über den Bildschirm flimmert und gerade ihren Amtseid ablegt. Während die anderen drei inzwischen darüber sprechen, wie es denn früher so war und welche herausragenden Frauen in der Politik damals und heute sie kennen, schweifen meine Gedanken ab. Ein ruhiger Kommentartext, von mir selbst gesprochen verdeutlicht meine Gedanken: Ja, wie war das eigentlich früher? Waren meine Mama oder meine Oma politisch interessiert oder engagiert? Die Kamera folgt meinem Blick aus dem Fenster hinaus. 2

Harter Schnitt. Man sieht wieder mich im Cafe sitzen, wie ich meine Mutter frage: Erzähl mal du, wie war das, als du so alt warst wie ich- also 23 Jahre- hattest du da politische Gedanken? Die Perspektive ändert sich auf meine Mutter, wie sie kurz überlegt. Schließlich lacht sie kurz auf und sagt: Als ich so alt war wie Du jetzt, hatte ich verständlicherweise andere Dinge im Kopf wie Politik, schließlich war ich ja gerade erst Mama geworden! Sie hält kurz inne und fährt dann fort: Was nicht heißt, dass ich nicht politisch interessiert gewesen wäre. Sie erzählt, wie es bei ihr zuhause war. Man sieht nun immerzu meine Mutter im Bild, während ich aus dem Off meine Fragen stelle und im Hintergrund ihre alte Arbeitsstelle zu sehen ist. Ich stelle ihr weitere Fragen, wie zum Beispiel: Und? Warst du jetzt so richtig politisch aktiv? Meine Mutter beantwortet alle diese Fragen. Es entsteht ein angeregtes Frage-Antwort-Spiel zwischen uns beiden. Als meine Mutter von Demonstrationen und politischen Aktionen aus der damaligen Zeit erzählt, hört man ihre Stimme nur aus dem Off, während Videoaufnahmen aus der damaligen Zeit zu sehen sind: junge Menschen demonstrierend auf den Strassen. Danach kommt wieder meine Mutter ins Bild. Ich frage sie, ob sie denn in dieser Zeit eine Frau, die politisch engagiert war besonders beeindruckend fand. Ihre Antwort darauf: An eine bestimmte Frau in der Politik kann ich mich jetzt nicht grad erinnern! Sie erzählt eine Anekdote aus der Zeit als sie im Versorgungsamt der Stadt Nürnberg tätig war und dort in Kontakt mit einer damals berühmten Frau aus der Politik, Käthe Strobl, kam. Auch erwähnt sie Alice Schwarzer, die damals ihre Frauenzeitschrift EMMA gegründet hat. Zum Schluss erzählt sie noch von der Aktion Mein Bauch gehört mir für die damals Frauen auf die Strasse gegangen sind, um gegen Abtreibung zu demonstrieren. Als sie sagt: Aber das ist ja in der heutigen Zeit immer noch ein Thema!, stimme ich ihr zu, während die Kamera auf mein Gesicht wechselt und frage sie daraufhin: Glaubst du denn, dass jetzt, wo wir eine Bundeskanzlerin haben solche frauenspezifischen Themen, mehr behandelt werden. Denkst du die Merkel macht es besser als ihre männlichen Vorgänger? Meine Mutter antwortet mir darauf, während die Kamera meine Reaktion verfolgt und danach in schwarz blendet. Harter Schnitt, nun gehe ich mit meiner Oma spazieren. Zusammen gehen wir nach Altenthann, dem Ort wo sie geboren wurde. Auf halber Strecke auf einer kleinen Anhöhe ist eine Bank, die ihr Vater früher dort hingebaut hat. Dort setzten wir uns hin und machen eine Pause. Man sieht mich nah, als ich sie frage: Oma, wie war das eigentlich damals als du so alt warst wie ich? Warst du politisch interessiert oder engagiert? Nun sieht man meine Oma nah. Sie antwortet mir sofort und ohne zu zögern: Lena, wie ich so alt war wie du, war ich schon zweifache Mutter! Ich hatte weißgott andere Sorgen als Politik, dennoch war es immer ein Thema in unsere Familie! Sie erzählt davon dass damals Adenauer an der Macht war und den wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Die Leute hatten auf einmal Autos und Fernseher anstatt Fahrrädern und Radios. Ich frage Sie, ob sie sich an einen Tag erinnert der ihr aus dieser Zeit besonders im Gedächtnis geblieben ist. Sofort meint sie: Natürlich, damals saßen wir alle im Wohnzimmer und schauten auf unserem schwarz-weiß- Fernseher irgendein Programm, als das Bild auf einmal komplett schwarz wurde. Das Programm ist unterbrochen worden, und ein Sprecher teilte mit, dass der amerikanische Präsident John F. Kennedy ermordet worden ist. Obwohl das so weit weg passiert ist, ging es mir schon irgendwie nah. Sie erzählt von den berühmten Bildern, die damals weltweit ausgestrahlt wurden, währenddessen 3

hört man ihre Stimme nur aus dem Off und das Originalbildmaterial der Kennedyermordung läuft ab. Schnitt auf mein Gesicht, während ich frage, ob es denn damals schon Frauen gab die in der Politik aktiv waren. Harter Schnitt auf das Gesicht meiner Oma. Sie zögert kurz, nennt dann Käthe Strobel. Schnitt wieder auf mein Gesicht während ich verwundert sage: Von der hat die Mama auch schon gesprochen und ich hab noch nie was von der gehört! Daraufhin beginnt meine Oma von der SPD-Politikerin zu erzählen, während sich die Kamera nah auf ihr Gesicht fixiert. Sie erzählt von einer Zeit in der es etwas Besonderes war, als Frau überhaupt in der Politik tätig zu sein. Denn damals war es üblich, dass Frauen keinen Beruf erlernen konnten, sondern zum Arbeiten in die Fabrik gingen um Geld für die Familie zu verdienen. Ich antworte ihr während meine Stimme aus dem Off kommt: Naja, Frauen können jetzt zwar schon länger in jedem Beruf arbeiten, aber in der Politik, ist es erst jetzt so weit das wir eine Frau als Staatsoberhaupt haben! Was hältst du davon? Meine Oma entgegnet mir, dass sie dies sehr begrüßt und viel auf Frau Merkel hält. Das Bild blendet auf schwarz. Nun bin ich mit meiner Freundin Selda in München im Hofgarten. Man sieht die Staatskanzlei im Hintergrund, als wir daran vorbeilaufen, meint Selda so etwas wie: Ja, da sitzt er jetzt wieder drin, unser Stoibi! Ich antworte ihr: Naja, als Bundeskanzler oder überhaupt in Berlin hätte ich den auch nicht gewollt! Die Kamera folgt uns, während wir weiter Richtung Englischen Garten laufen und langsam in eine politische Diskussion geraten. Ich trete nun in die Position der interviewten Person. Selda stellt Fragen an mich, wie zum Beispiel: Glaubst du jetzt, das Frauen die bessere Politik machen? und ähnliches. Ich beginne ihr zu erklären, wie ich das Ganze sehe. Erzähle von anderen Ländern mit Frauen als Staatsoberhaupt und meiner Einstellung zu dem Thema. Zum Schluss sieht man mich nah, wie ich in die Kamera spreche: Auch wenn schon ein paar Vorreiterinnen den ersten Schritt gemacht haben, werden Frauen in der Politik in Deutschland meiner Meinung nach immer noch nicht vollständig akzeptiert. Mit einer Bundeskanzlerin startet bestimmt eine neue Ära, wobei es sicherlich noch einige Jahre dauern wird, bis es ein Alltagsbild für alle deutschen Bürger sein wird. 4

Quellen: Bildmaterial für das zeitgeschichtliche Material: - www.medienzentrum-ansbach.de: - Demonstrationen Wackersdorf (VHS-Kassette, Titel: Versammlungsfreiheit ) - Automobile in den 60er Jahren (DVD, Titel: Hauptverkehrwege durch die Alpen ) - Anfrage bei ARD Tageschau wg. Originalmaterial der Kennedyermordung: - www.tagesthemen.de/video/0,1315,oid1325278_res_nav_bab,00.html Personen: Käthe Strobel: www.bmfsfj.de/kategorien/ministerium/geschichte.html Angela Merkel: www.heute.de/zdfheute/inhalt/14/0,3672,2398990,00.html (Vereidigung) Frauenwahlrecht: www.meinhard.privat.t-online.de/frauen/wahl.html Margaret Thatcher: http://de.wikipedia.org/wiki/margaret_thatcher Indira Ghandi: http://de.wikipedia.org/wiki/indira_ghandi Interviewpartner: Katharina Eckstein (Oma), geb. 09.12.1939, 23 Jahre 1962 Claudia Recknagel (Mama), geb. 11.06.1959, 23 Jahre 1982 Lena Recknagel (ich), geb. 02.08. 1982, 23 Jahre 2005 Da dies das Drehbuch zu einem Dokumentarfilm ist, sind alle Antworten voraussichtlich und anzunehmen. Drehorte: Hauptmarkt Nürnberg Cafe Alex am Hauptmarkt in Nürnberg Fahrradweg von Penzenhofen nach Altenthann Hofgarten München Englischer Garten München 5

Drehbuch Szene Dauer Video Einstellungen Audio Bemerkung 1 10s Schwarzes Bild mit weißer Schrift- Einblendung Refrain von Every Generation Got It's Own Diseas von Fury in the Slaughterhouse Einblendung des weißen Schriftzuges: Dokumentarfilm zum Thema Frauen an die Macht Frau oder Frauen in politischen Ämtern Drei Generationen 2 3s Hauptdarstellerin Lena Recknagel vor dem Nürnberger Rathaus am Hauptmarkt 3 15s Die zweite Hauptdarstellerin Claudia Recknagel kommt von rechts ins Bild 4 30s Beide Hauptdarstellerinnen betreten das Cafe, suchen sich einen Platz am Fenster, ziehen ihre Jacken aus und setzten sich. Der Kellner kommt und beide bestellen einen Totale auf das Rathaus, Zoom auf die Hauptdarstellerin Totale von Hauptdarstellerin Lena vor dem Rathaus Totale auf Eingangstür, Kamera begleitet beide Hauptdarstellerinne n mit einem Schwenk zu ihrem Platz 6 Großstadtgeräusche werden leiser. Beide Hauptdarstellerinnen begrüßen sich mit einem Hallo. Lena: Gehen wir noch einen Kaffe trinken? Claudia: Ja, gehen wir doch gleich da rüber ins Cafe Alex! Hintergrundmusik aus dem Radio des Cafes, sich unterhaltende Gäste. Kellner: Darf ich Ihnen schon mal etwas zu trinken bringen? Claudia: Ja einen Cappucino, bitte! Lena: Für mich bitte auch! erzählen... Ich warte vor dem Rathaus, schaue nach links und rechts. Meine Mama Claudia Recknagel kommt mit Tüten bepackt zu unserem Treffpunkt vor dem Rathaus.

Cappuccino 5 15s Lena beginnt ihrer Mutter eine Geschichte zu erzählen, der Kellner bringt zwei Cappucini auf einem Tablett 6 15s Lena sitzt mit drei Freundinnen in ihrem Zimmer. Alle schauen auf den Fernseher. Eine Freundin steht auf, geht mit Videokassette zum Fernseher vor, legt diese ein. 7 3 s Lena startet das Video indem sie den Play- Knopf auf der Tastatur drückt 8 Die vier Freundinnen schauen gespannt auf den Fernseher, denken sie haben das falsche Programm, ein Mädchen (Katrin) greift nach der Fernbedienung, die Freundinnen stellen Halbtotale beide am Tisch, Close up von Gesicht (Lena), Kamera unscharf Kamera stellt sich scharf, Totale auf das Zimmer, Fernseher von hinten im Vordergrund Close up von Finger auf Play-Knopf der Fernbedienung Totale auf das Zimmer Lena: Gestern waren doch die Mädels bei mir und wir wollten Ton klingt ab und geht in nächsten Satz in nächster Szene über (Nachbearbeitung) Lena: Jetzt schauen wir uns aber den Film an! Leise Fernsehgeräusche, Freundinnen unterhalten sich Geräusch des sich einschaltenden Videorekorders Aus dem Fernseher ertönt die Stimme des Bundestagspräsidenten Lammert: Ich rufe auf, den Tagesordnungspunkt zwei, Eidesleistung der Bundeskanzlerin Katrin: Hey Lena, das ist das falsche Programm! Lena: Nein, das ist das richtige, Julia hat es falsch aufgenommen! Man sieht noch den Kellner im Hintergund mit den Cappucini kommen, bis das Bild mit den letzten gesprochenen Worten unscharf wird Da diese und die folgenden Szenen eine Erinnerung sind, werden sie schwarz/ weiß eingefärbt (Nachbearbeitung). Die Szenerie wird nachgestellt 7

fest, dass sie das falsche aufgenommen haben, sie lachen und scherzen 9 60s Ein Mädchen (Anna) beginnt Fragen zu stellen, die anderen werden aufmerksam, eine Diskussion entwickelt sich, Lena verfällt in Gedanken 10 5s Schwarzes Bild mit weißer Schrift- Einblendung 11 180s Zurück im Cafe, Lena sitzt mit ihrer Mama am Tisch, und fragt sie etwas Halbnahe Anna auf dem Sofa, Kamera dreht sich einmal im Kreis bis sie bei Lena ankommt und sie halbnah fixiert und dann ihrem Blick aus dem Fenster folgt Halbtotale auf Tisch und beide Hauptdarstellerinne n, Nahe von Lena Over-Shoulder, Nahe von Claudia Over-Shoulder während Interview 8 Es wird durcheinander geredet: Soso, die Tochter des SPD-Stadtrats ist also CDU-Fan und ich wusste gar nicht, dass du dich so für Politik interessierst, hm? Anna: Wen habt ihr denn so gewählt? Wolltet ihr eine Bundeskanzlerin? Denkt ihr sie macht das alles besser? Verschiedene Stimmen: Sag ich nicht! Ich war irgendwie im Zwiespalt... ich weiß nicht!...nicht CSU, aber ne Frau! Es gab schon viele Frauen in der Politik, früher zum Beispiel Meine Stimme aus dem Off: Ja, wie war das eigentlich früher? Waren meine Mama oder meine Oma politisch interessiert oder engagiert? Lena: Erzähl mal du, wie war das, als du so alt warst wie ich- also 23 Jahrehattest du da politische Gedanken? Mama: Als ich so alt war wie Du jetzt, hatte ich verständlicherweise andere Dinge im Kopf wie Politik, schließlich war ich ja gerade erst Mama gewordenwas nicht heißt, dass ich nicht politisch interessiert gewesen war. Als ich noch zu Haus wohnte ist immer über Politik geredet worden, weil mein Vater ja aktiv in der SPD war und auch seine Mutter, meine Oma, hat immer die Nachrichten angeschaut und die Als sich die Kamera auf mich fixiert, hört man meine Gedanken, als ruhigen Off-Text Einblendung des weißen Schriftzuges: Die Achtziger Die nachfolgenden Szenen sind wieder farbig. Während ich meine Mama befrage, hört man meine Stimme nur aus dem Off, meine Mama ist immer im Bild

9 Bundestagsdebatten im Radio verfolgt und kommentiert. Lena: Und? Warst du jetzt so richtig politisch aktiv? Mama: 1981/82 aber hatte ich einfach keine Zeit mich darum zu kümmern, ich war mit Geschäft und Kind beschäftigt. Ich erinnere mich noch, dass zu der Zeit die Hausbesetzer- Szene aktiv war, Hamburg-Hafenstraße und so. Ich hegte Sympathien für diese Leute, die so alt waren wie ich, und so anarchisch waren. Lena: Was meinst du mit anarchisch? Mama: Na zum Beispiel die Demonstrationen gegen Atomkraftwerke, auch gegen die WAA, die Wiederaufarbeitungsanlage, bei uns in der Nähe in Wackersdorf in der Oberpfalz. Freunde von uns, wie Irmi und Johann, Konrad und so, sind da auch hingefahren zum demonstrieren und wenn ich gekonnt hätte, dann wäre ich da auch mitgefahren. Lena: Warst du denn von irgendeiner Frau in der Politik besonders beeindruckt? Mama: In den 70ern hatte ich zuerst, wie einige in der Bevölkerung auch Sympathien für die RAF- da waren auch Frauen dabei, dazu trugen auch Bücher wie Die verlorene Ehre der Katharina Blum bei. Das war eine aufregende und aufwühlende Zeit. Ich hab damals mit 16 Jahren bei der Stadt Nürnberg als Beamtenanwärterin angefangen. Während meine Mutter von den Demonstrationen in Wackersdorf erzählt, wird zeitgeschichtliches Filmmaterial von damals gezeigt (Nachbearbeitung), dazu ist die Stimme meiner Mutter der Kommentartext aus dem Off.

Kamera wechselt auf mein Gesicht nah 10 und da gab s dann den so genannten Radikalenerlaß. Dabei musste man unterschreiben, dass man keiner verfassungsfeindlichen Organisation angehört. Aber als Sie dann anfingen, Politiker und unschuldige Leute umzubringen, Flugzeuge zu entführen, schwand das Verständnis. Lena: Und jetzt ganz speziell eine Frau? Mama: An eine bestimmte Frau in der Politik kann ich mich jetzt nicht grad erinnern! Ich hatte mal hohen Besuch im Amt und zwar von der Bundesministerin außer Dienst Käthe Strobel. Die war SPDlerin, Nürnbergerin und irgendwann mal Familienministerin- Parallelen zu unserer jetzigen Renate Schmidt. Frau Strobel war damals bei mir als ihr Mann gestorben war, der war nämlich ehemaliger Arbeiter bei der Stadt und das war schon ein bisschen was besonderes - eine Frau als Ministerin die noch dazu höhergestellt war als ihr Mann - ich denke sie war in den 60er Jahren Politikerin, also zu einer Zeit in der das nicht selbstverständlich war An was ich mich noch erinnern kann ist Alice Schwarzer, sie hat glaub ich in der Zeit ihre Zeitschrift EMMA gegründet.

12 5s Schwarzes Bild mit weißer Schrift- Einblendung 13 15s Lena geht zusammen mit ihrer Oma Katharina Eckstein spazieren, sie laufen eine kleinen Hügel hoch und setzen sich dort auf eine Bank Kamera hinter der Kuppe des Hügels, Nahe auf laufende Beine Zoom in Halbtotale beide Hauptdarstellerin, 11 Ach und dann fällt mir noch ein, dass damals die Frauen auf die Straße gingen für das Motto "Mein Bauch gehört mir", sie demonstrierten gegen den 218, der Abtreibung unter Strafe stellte, aber ist ja in der heutigen Zeit immer noch ein Thema: Lena: Glaubst du denn, dass jetzt, wo wir eine Bundeskanzlerin haben solche frauenspezifischen Themen, mehr behandelt werden. Denkst du die Merkel macht es besser als ihre männlichen Vorgänger? Mama: Ich weiß nicht recht, mir imponiert an der Merkel schon, dass sie sich gegen viele Männer durchgesetzt hat, aber direkt mit frauenspezifischen Themen ist sie ja bisher noch nicht aufgefallen! Ich schätze sie auch so ein, dass sie damit nicht besonders Furore machen will! Ich denke, sie sieht ihre Stärken auf anderen Gebieten und will eventuell auch der bessere Mann sein! Strassen- und Waldgeräusche, Geräusche der Schuhe auf der Straße Bei meiner letzten Frage wechselt die Kamera auf mich. Während man meine Reaktion auf die Anwort meiner Mama sieht, wird langsam auf schwarz geblendet (Nachbearbeitung) Einblendung des weißen Schriftzuges: die Sechziger Zwei Fußpaare laufen langsam ins Bild,

wie sie sich setzen 14 5s Lena wendet sich ihrer Oma zu und fragt sie etwas 15 55s Oma antwortet Lena auf ihre Fragen Halbnah auf Lena Close up Oma Gesicht Lena: Du Oma, wie war das eigentlich damals als du so alt warst wie ich? Warst du politisch interessiert oder engagiert? Oma: Lena, wie ich so alt war wie du, war ich schon zweifache Mutter! Ich hatte weißgott andere Sorgen als Politik, dennoch war es immer ein Thema in unsere Familie! Damals war ja Adenauer an der Macht und mit ihm kam auch der wirtschaftliche Aufschwung. Die Leute hatten auf einmal Autos und Fernseher anstatt Fahrrädern und Radios. Lena: Kannst du dich noch an einen ganz bestimmten Tag in dieser Zeit erinnern? Der politisch irgendwie wichtig war? Oma: Natürlich, damals saßen wir alle im Wohnzimmer und schauten auf unserem schwarz-weiß-fernseher irgendein Programm, als das Bild auf einmal komplett schwarz wurde. Das Programm ist unterbrochen worden, und ein Sprecher teilte mit, dass der amerikanische Präsident John F. Kennedy ermordet worden ist. Obwohl das so weit weg passiert ist, ging es mir schon irgendwie nah. Vor allem weil er ja im Juni erst hier bei uns in Deutschland war. Während meine Oma, von den Autos erzählt, wird zeitgeschichtliches Material von Menschen in Autos gezeigt (Nachbearbeitung), dazu ist die Stimme meiner Oma der Kommentartext aus dem Off. Meine Stimme ist nur aus dem Off zu hören, meine Oma ist die ganze Zeit im Bild. Als meine Oma Sie von den von den berühmten Bildern, die damals weltweit ausgestrahlt wurden erzählt, Off und das Originalbildmaterial der Kennedyermordung 12

wird gezeigt. (Nachbearbeitung) 16 80s Nun sieht man wieder Lenas Gesicht, wie sie ein Frage stellt, danach das Gesicht ihrer Oma Gesicht Lena im Close up, wechselt zu Close up Oma Gesicht, wieder zurück Close up Lena Gesicht, wieder zurück Close up Oma Gesicht Lena: Gab es denn damals schon Frauen, die in der Politik aktiv waren, an die du dich noch erinnern kannst? Oma: Hm, ja, hier in Nürnberg, gab eine. Die Käthe Strobel. Lena: Hey, von der hat die Mama auch schon gesprochen und ich hab noch nie was von der gehört! Oma: Ja, die war damals Politikerin in Nürnberg, ich glaube sie war im Familienrecht tätig, genau weiß ich das nicht mehr! Aber ich weiß auf jeden Fall, dass sie sich sehr für die Gleichberechtigung und die Rolle der Frau in der Arbeitwelt eingesetzt hat. Damals war es nämlich nicht üblich, dass man als Frau so eine Position bekleidete. Viele Frauen hatten nicht mal die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen. So wie ich. Meine Eltern haben mich in die Fabrik geschickt zum Arbeiten, damit ich Geld nach Hause bringen konnte. Lena: Naja, Frauen können jetzt zwar schon länger in jedem Beruf arbeiten, aber in der Politik, ist es erst jetzt so weit, dass wir eine Frau als Staatsoberhaupt haben! Was hältst du davon? Oma: Das ist ein schönes Thema, wir haben ja jetzt das erste Mal eine Bundeskanzlerin. Zuerst hat mich das Die Kamera wechselt von mir auf meine Oma, je nachdem wer gerade spricht. Bei der letzen Frage hört man meine Stimme nur aus dem Off. 13

17 5s Schwarzes Bild mit weißer Schrift- Einblendung 18 20s Lena geht mit ihrer Freundin Selda in München im Hofgarten spazieren. Sie laufen an der Staatskanzlei vorbei 19 80s Selda und Lena laufen an der Staatskanzlei vorbei Richtung Englischen Garten Totale von Lena und Selda, Schwenk mit den beiden, Totale von hinten, Nahe der laufenden Füße, Zoom weg, Totale von Seite, Totale von Hinten, Halbnahe von vorne, Halbnahe von hinten: Kamera geht mit uns mit 14 gar nicht so interessiert, aber man bekommt das ja überall mit. Auch wenn man jetzt noch nicht so viel sagen kann. Ich finde sie macht ihre Sache sehr gut, sie ist kompetent und intelligent- sie hat ja auch einen Doktor-Titel. In Interviews hat sie immer die passenden Antworten parat. Mal schauen, wie weit sie noch kommt! Geräusche der Schritte auf dem Kiesboden Selda: Ja, da sitzt er jetzt wieder drin, unser Stoibi! Lena: Naja, als Bundeskanzler oder überhaupt in Berlin hätte ich den auch nicht gewollt! Selda: Ja und die Merkel findest jetzt besser, oder? Lena: Zumindest ist das schon mal eine Frau! Es war höchste Zeit, dass in Deutschland einmal eine Frau an die Macht kommt! Immerhin sind wir seit 1918 politisch gleichgestellt mit den Männern und trotzdem hat es fast noch hundert Jahre gedauert, bis endlich eine Frau so ein politisch wichtiges Amt einnehmen kann. Weißt du in anderen Ländern ist das Gang und Gebe! Margaret Thatcher, zum Beispiel in England, oder in Indien Indira Ghandi. Selda: Ja aber glaubst du jetzt, dass Mit den letzten Worten meiner Oma wird auf schwarz geblendet (Nachbearbeitung) Einblendung des weißen Schriftzuges: und heute Während die Kamera Selda und mich von hinten zeigt, ist im Hintergrund die Staatskanzlei zu sehen. Ich trete nun in die Position der interviewten Person

20 25s Lena und Selda laufen durch den Englischen Garten Totale von vorne, Zoom auf Gesicht Lena, 15 Frauen die bessere Politik machen? Lena: Hm, ob sie s besser machen, weiß ich nicht, aber bestimmt anders. Schon allein weil Frauen anders denken und Sachen anders angehen! Beide lachen. Selda: Welche Frau in der Politik würdest du gerne sein? Lena: Äh keine Ahnung, dafür beschäftige ich mich zu wenig mit Politik. Es gibt jetzt keine bestimmte Person, die mir in den Sinn kommt, meine Oma und meine Mama haben beide von einer Käthe Strobel erzählt! Selda: Wer bitte? Lena: Die war in den 60ern in Nürnberg eine SPD-Politikerin und war dann auch später Familienministerin. Ich weiß, dass ich mal Bundespräsidentin werden wollte. Denn da muss man nicht viel machen, den Staat Deutschland repräsentieren und man kommt viel rum, dachte ich mir. Vielleicht bekommen wir ja jetzt nach einer Bundeskanzlerin, auch eine Bundespräsidentin, weil das hat ja noch nicht geklappt. Und dann reißen wir Frauen die Macht über Deutschland an uns. Wieder lachen beide. Lena: Auch wenn schon ein paar Vorreiterinnen den ersten Schritt gemacht haben, werden Frauen in der Politik in Deutschland meiner Meinung nach immer noch nicht vollständig akzeptiert. Mit einer Bundeskanzlerin Zum Schluss sind wir beide von vorne zu sehen, wir laufen auf die Kamera zu, die Kamera fixiert sich auf mich. Ich

21 5s Standbild aus vorheriger Szene beginnt bestimmt eine neue Ära, wobei es sicherlich noch einige Jahre dauern wird, bis es ein Alltagsbild für alle deutschen Bürger sein wird. Refrain von Independent Woman von Destiny s Child beginne in die Kamera zu reden. Das Bild wird eingefroren. Bild aus der Szene zuvor beldet in schwarz und der Abspann läuft ab. 16

Lena Recknagel Von: micha.boeckler@arcor.de im Auftrag von Micha Böckler [micha.boeckler@arcor.de] Gesendet: Dienstag, 20. Dezember 2005 16:55 An: lena.recknagel@web.de Cc: verwaltung@medienzentrum-ansbach.de Betreff: AW: Kontakt über MZA-Homepage Hallo Frau Recknagel, holen Sie sich doch den Film bei uns. Vielleicht nützt er ihnen ja etwas für Ihre Studienarbeit. Mit freundlichem Gruß M. Böckler -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: lena.recknagel@web.de [mailto:lena.recknagel@web.de] Gesendet: Dienstag, 20. Dezember 2005 15:28 An: verwaltung@medienzentrum-ansbach.de Cc: leitung@medienzentrum-ansbach.de Betreff: Kontakt über MZA-Homepage :: Gesendet am Dienstag, den 20.12.2005-15:27 Uhr :: == Name ===== Lena Recknagel == Schule ===== FH Ansbach == email ===== lena.recknagel@web.de == Nachricht_an_uns ===== Hallo, ich schreibe gerade an einem Drehbuch -als Studienarbeit- zum Thema Frauen in der Politik. Da ich die Aussagen meiner Interviewpartner mit zeitgeschichtlichem Material hinterlegen will, suche ich Filmaufnahmen zu den Demonstrationen gegen die Wiederbereitungsanlage in Wackersdorf damals in den 80ern. Für meine Studienarbeit muss ich Quellen nachweisen. In ihrem Internetangebot bin ich bereits auf die VHS Kassette mit dem Titel "Versammlungsfreiheit" und der Mediensignatur 4248758 gestossen, die das von mir gesuchte Thema behandeln. Wäre es möglich diese Material zu beziehen? Vielen Dank Lena Recknagel 17

Lena Recknagel Von: a.bartels@tagesschau.de im Auftrag von info@tagesschau.de Gesendet: Donnerstag, 22. Dezember 2005 14:51 An: Lena Recknagel Betreff: Antwort: Bildmaterial J.F. Kennedy Ermordung Sehr geehrte Frau Recknagel, vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihr Interesse an unserem Nachrichtenangebot. Da wir bei dem Bildmaterial nicht über die Online-Rechte verfügen, dürfen wir dieses leider auch nicht online zur Verfügung stellen. Bitte wenden Sie sich an unsere Kollegen vom Mitschnittservice: Mitschnittservice@ndr.de Mit freundlichen Grüßen, Redaktion tagesschau.de Ermordung Lena Recknagel <lena.recknagel@w An: redaktion@tagesschau.de eb.de> Kopie: Thema: Bildmaterial J.F. Kennedy 20.12.2005 15:54 Hallo, ich schreibe gerade an einem Drehbuch -als Studienarbeit- zum Thema Frauen in der Politik. Da ich die Aussagen meiner Interviewpartner mit zeitgeschichtlichem Material hinterlegen will, suche ich Filmaufnahmen zu der Ermordung John F. Kennedys 1963. Für meine Studienarbeit muss ich Quellen nachweisen. In ihrem Internetangebot bin ich bereits auf den Orginalbeitrag von damals gestossen, der das von mir gesuchte Thema behandelt. Wäre es möglich diese Material zu beziehen? Vielen Dank Lena Recknagel Erweitern Sie FreeMail zu einem noch leistungsstärkeren E-Mail-Postfach! Mehr Infos unter http://freemail.web.de/home/landingpad/?mc=021131 18

Startseite Neu E-Mail SMS MMS FAX Grußkarte Video-Mail Posteingang suchen & verwalten E-Mail Check Ordner Adressbuch Kalender FreePhone Foto-Album Domains Einstellungen WEB.DE Club Auktionsmanager Online-Speicher PC-Virenschutz email.de & mehr Logout Meine Daten Kundenservice Nachricht lesen nächste ungelesene Nachricht - Gesendet Antworten Allen Antworten Weiterleiten Löschen Aktionen Ablegen in neues Fenster - nächste Nac Betreff: Bildmaterial J.F. Kennedy Ermordung Von: "Lena Recknagel" <lena.recknagel@web.de> ins Adressbuch An: Mitschnittservice@ndr.de Datum: 22.12.05 17:43:30 Hallo, ich schreibe gerade an einem Drehbuch -als Studienarbeit- zum Thema Frauen in der Politik. Da ich die Aussagen meiner Interviewpartner mit zeitgeschichtlichem Material hinterlegen will, suche ich Filmaufnahmen zu der Ermordung John F. Kennedys 1963. Für meine Studienarbeit muss ich Quellen nachweisen. In dem Internetangebot von der Tagesschau bin ich bereits auf den Orginalbeitrag von damals gestossen, die das von mir gesuchte Thema behandeln. Dort bekam ich auch Ihre Emailadresse. Wäre es möglich diese Material zu beziehen? Vielen Dank Lena Recknagel erwe nach oben - nächste Nachricht Löschen Impressum - WEB.DE GmbH - Presse - Werbung - Jobs 19

werbefreies FreeMail? Extra freischalten! Nachricht lesen nächste ungelesene Nachricht - Gesendet Antworten Allen Antworten Weiterleiten Löschen Aktionen Ablegen in neues Fenster - vorherige - nächste Nachricht Betreff: Vereidigung Angela Merkel Von: "Lena Recknagel" <lena.recknagel@web.de> ins Adressbuch An: HeuteJournal@zdf.de, leserbriefe@heute.de, Datum: 15.12.05 16:17:10 erweiterter Header Hallo, ich schreibe gerade an einem Drehbuch -als Studienarbeit- zum Thema Frauen in der Politik. Da ich die Aussagen meiner Interviewpartner mit zeitgeschichtlichem Material hinterlegen will, suche ich Filmaufnahmen zu Vereidigung von Angela Merkel vom 25.11.2005. Für meine Studienarbeit muss ich Quellen nachweisen. In ihrem Internetangebot bin ich bereits auf den Beitrag vom November, der das von mir gesuchte Thema behandeln. Wäre es möglich diese Material zu beziehen? Vielen Dank Lena Recknagel nach oben - vorherige - nächste Nachricht Löschen Impressum - WEB.DE GmbH - Presse - Werbung - Jobs 20