AV-Materialinformation zum Lernmodul: Demokratiemodelle und politische Partizipation. Repräsentative, direkte und partizipative Demokratie



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Transkript:

AV-Materialinformation zum Lernmodul: Demokratiemodelle und politische Partizipation. Repräsentative, direkte und partizipative Demokratie Film: Demokratie ist... Demokratiezentrum Wien, 2005 (10.19 min) In dem eigens für die Konferenz "Demokratie-Bildung in Europa. Herausforderungen für Österreich", veranstaltet vom Demokratiezentrum Wien, erstellten Film erklären SchülerInnen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich, was sie unter Demokratie verstehen. Sie nehmen zu aktuellen Fragen des politischen Diskurses, wie der Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, Stellung, äußern sich dazu, was sie in der Politik ändern würden, wenn sie ein politisches Amt ausüben würden, und worin sie die Gefahren für die Demokratie sehen. Zu beachten ist dabei, dass die im Film angesprochene Wahlaltersenkung auf Bundesebene durch die Wahlrechtsreform 2007 bereits erfolgt ist. Konzeption: Demokratiezentrum Wien, Gertraud Diendorfer Produziert von der Medienstelle des BMBWK Gestaltung: Karl Brousek 1

Transkription Für mich bedeutet Demokratie, dass ich mitbestimmen kann, was in Österreich passiert. Demokratie ist... Mitreden, mitwirken, mitbestimmen Demokratie ist Lebensfreiheit Demokratie ist Pressefreiheit Demokratie ist Meinungsfreiheit Demokratie ist Konfliktlösung Demokratie ist, dass man ab 18 wählen darf Demokratie ist super für mich ist Demokratie Freiheit Demokratie bedeutet für mich, Entscheidung durch den Willen des Volkes für mich bedeutet Demokratie, dass das Volk mitbestimmen kann für mich ist Demokratie die Medienfreiheit für mich ist Demokratie die Herrschaft des Volkes mit Demokratie assoziiere ich Mitbestimmung in allen Lebensbereichen, auf allen Ebenen und auf diverse Art und Weise Demokratie ist für mich Gleichberechtigung vollzogen durch die Repräsentanten des Volkes für mich ist Demokratie eine Farce, bei der man der Bevölkerung die Illusion gibt, sie kann mitbestimmen Demokratie ist für mich ein System, welches den Menschen, der Bevölkerung eines Landes weismacht, dass sie Macht besitzen, dass das Volk einen gewissen Einfluß auf die Politik hat Demokratie ist für mich die Einbindung der BürgerInnen eines Landes in politische Entscheidungen Demokratie ist anstrengend Demokratie erlebe ich in meinem Umfeld nicht wirklich, da in der Schule alle Lehrer immer noch das Sagen haben und die Schüler eigentlich ziemlich ausgeschlossen und ausgegrenzt sind, und in meiner 2

Familie ist das auch teilweise noch immer so, dass ich nicht mitreden kann bei wirklich wichtigen Themen für mich bedeutet Demokratie, dass wirklich jeder sagen kann, was er denkt, und dass auch jeder mitbestimmen kann Also die Herabsetzung des Wahlalters auf 16, ich weiß nicht, ich glaube ab 18 ist es schon sinnvoller, weil man sich doch mehr Gedanken macht und auch besser informiert ist über solche Sachen. Ich bin auch der Meinung, dass das Wahlalter nicht auf 16 Jahre herabgesetzt werden sollte, denn mit 18 ist man einfach reifer als mit 16 Jahren. Ich glaube schon, dass sehr viele 16-jährige Menschen fähig sind, selbst zu entscheiden, was sie wollen, weil schließlich geht s ja auch um ihre Zukunft, die da mitentschieden wird. Also ich bin eher dagegen, weil man mit 18 sicher besser informiert ist und das Interesse ist stärker da als mit 16. Ich seh da ein anderes Problem, dass z.b. die Politik mit 16 noch in die Schule hineingetragen wird, dass dann dort politisiert wird. Ich glaube, dass das Wahlalter, wenn das auf 16 herabgesetzt wird, dass das auch eine Motivation für Schulen wäre, bewusster und mehr politische Bildung zu betreiben, und für die Schüler die Motivation wäre, sich bewusster mit dem Thema auseinander zu setzen. Ich glaube, dass eben auch die Jugend mitreden sollte, was in der Politik geschieht, denn sie haben die politischen Entscheidungen am längsten zu tragen, und nicht etwa die Pensionisten, die vielleicht noch 10 Jahre leben, aber die Jugend hat sie eben länger zu tragen und deswegen ist das Wählen ab 16 auf jeden Fall besonders gut. Wenn ich ein politisches Amt übernehmen könnte, dann würde ich das Bundeskanzleramt wählen, weil man als Bundeskanzler die meisten Reformen durchsetzen kann, und ich würde mich vor allem im Sozialbereich und im Bildungsbereich engagieren. Wenn ich ein politisches Amt leiten würde, könnte ich mir am ehesten vorstellen im sozialen Bereich, Sozialminister oder so etwas ähnliches, da ich der Ansicht bin, dass der Sozialbereich in diesem Staat ziemlich schlecht ist. Ich würde mich auf jeden Fall für das Amt der Nationalratspräsidentin bewerben, weil ich dann all diesen unsinnigen Diskussionen ein Ende bereiten würde, das Ganze straff organisieren, dass wirklich jeder Politiker den anderen anhört, nicht nur seiner Partei seine Unterstützung zusichert und sich dann zeitungslesend irgendwo in eine Ecke verzieht, sondern wirklich echte Demokratie betrieben wird. 3

Ich würde das Amt des Finanzministers übernehmen, weil ich finde, dass viel zu viele Steuern von der Bevölkerung einbehoben werden. Wenn ich ein politisches Amt bekleiden würde, dann wäre es entweder das des Wiener Bürgermeisters, weil es einfach cool ist oder Bundeskanzler, weil der einfach am meisten Einfluß in Österreich hat und am meisten bewegen kann. Was ich ändern würde ich meine, ich würde nicht gleich die Parteien abschaffen, aber ich würde meine Regierung so gestalten, dass da einfach kluge Köpfe und qualifizierte Leute sitzen und nicht nur, weil die in der Partei sind. Und was ich ändern würde, ist die Form des Kapitalismus, wie er jetzt herrscht, abschaffen, wo alles nur auf Profit aus ist, und versuchen die Schere zwischen Reich und Arm wieder kleiner zu machen, bzw. wegzunehmen. Also wenn ich mich einmal in der Politik von Österreich beteiligen würde, dann würde ich das im Sozialbereich, denn ich finde, dass das in einem Sozialstaat wie Österreich ziemlich wichtig ist. Wenn ich ein politisches Amt ausüben könnte, würde ich wahrscheinlich als Verkehrsminister auf den Autobahnen die 160 durchsetzen. Wenn ich ein politisches Amt übernehmen könnte, dann würde ich wahrscheinlich gerne die Frauenministerin sein, weil ich denke, dass Frauen in der heutigen Gesellschaft obwohl man ständig von Gleichberechtigung hört immer noch nicht gleichberechtigt sind, und man hört mehr von einem Innenministerium als von einem Frauenministerium, und ich glaube, dass Frauen in einer Gesellschaft wie heute doch sehr wichtig sind. Ich glaube, dass die Rolle der Frau in der Gesellschaft noch immer eher minderwertig ist, auch in der Politik jetzt speziell, dass bei Frauen eher darauf geachtet wird, was sie anhaben oder wie sie gerade aussehen und nicht darauf was sie sagen; bei Männern ist nie die Rede davon, was sie angezogen haben oder wie schrecklich sie heute wieder ausschauen. Ich glaube, dass da noch immer viel mehr getan werden muß, und obwohl man immer davon spricht, was für Frauen getan wird, dass da noch viele Sachen sind, die nicht so offensichtlich sind für viele, aber man doch noch viel Arbeit da hineinstecken muß. Auf die Frage, ob in Österreich Frauen in der Politik vertreten sind, glaube ich schon, dass das so ist; aber trotzdem, Frauen werden immer noch benachteiligt, gerade im Job, und ich glaube aber schon, dass wir da auf dem richtigen Weg sind. In meiner Form der idealen Demokratie müßte man die Menschen in schwerwiegenden Entscheidungen mehr einbinden, eben durch Volksabstimmungen, was in Österreich de facto eigentlich gar nicht passiert, wo die Schweiz eine Vorreiterrolle hat; das wäre eigentlich meine ideale Form der Demokratie. Ein großes Problem für die Demokratie sind die Affären, in die Politiker verwickelt sind, denn sie sollten die Demokratie stärken und Österreich repräsentieren im Ausland. Die größte Gefahr der Poltik droht durch Korruption, und ich hoffe, dass in Österreich die Politiker nicht korrupt werden oder auch nicht bestechlich und somit die österreichische Politik sicher bleibt. 4

Demokratie an sich sehe ich insofern gefährdet, als die Demokratie inzwischen einen Umgang mit der Bevölkerung zu pflegen hat, und nicht mehr die Bevölkerung ist; das ist inzwischen ein komplett abgehobenes eigenständiges System, und das widerspricht schon einmal der Theorie der Demokratie; und dadurch sehe ich die Demokratie mehr als gefährdet. Ich sehe als Gefährdung der Demokratie z.b. den Rassismus, es werden in Österreich z.b. viele Minderheiten ausgeschlossen, und in meinen Augen ist es dann eigentlich keine Demokratie mehr. Oder wenn die Parteien rassistische Äußerungen von sich geben, wie z.b. Wien darf nicht Istanbul werden, das wär für mich auch ein Grund, demonstrieren zu gehen, weil das gehört sich einfach nicht. Die Feinde der Demokratie sehe ich darin, wenn Leute z.b. zwar demokratisch agieren, aber es keine wirklich Kontrolle gibt, über das, was sie tun, und anfangen die Macht, die sie haben, auszunützen, und dann Dinge tun, die dann wieder demokratische Errungenschaften abschaffen; z.b. die Abschaffung der direkten Wahl der Bundesvertretung bei den Studenten hat mich ziemlich schockiert, weil das in meinen Augen ein ganz klarer Rückschritt für die Demokratie ist. Ich sehe die Demokratie, wie sie in Österreich derzeit ist, nicht gefährdet. Allerdings würde ich die Demokratie, die in Österreich vorherrscht, nicht als wirkliche Demokratie bezeichnen, da die eigentliche Macht von den großen Firmen und von den Medien ausgeht, und nicht wirklich vom Volk. Die Macht im Staat liegt heutzutage anscheinend weder bei den Politikern noch bei den Massen, sondern bei den Massenmedien, die durch gezielte Beeinflussung der Bevölkerung jedes beliebige Ergebnis erzielen können. Das sollte man meiner Meinung nach nicht außer Acht lassen. In der Realität schaut das in dem Fall bei uns so aus, dass die Bevölkerung die Repräsentanten wählt, die sie vertreten soll, und die können ihre Versprechungen einhalten oder nicht meistens werden sie nicht eingehalten. Die Gefahr für die Demokratie, würde ich sagen, die beginnt wahrscheinlich schon in der Volksschule, weil man Volkschülerinnen und Volksschüler viel zu wenig in den Unterricht miteinbezieht, als es möglich wäre; weil man ihnen eben noch Vorgaben gibt, und die Schüler und Schülerinnen einfach nicht die Möglichkeit haben mitzubestimmen. Darin sehe ich eine Gefahr für die Demokratie; weil wenn sie von klein auf nicht lernen, dass sie mitbestimmen können, dann werden sie es irgendwann nicht mehr tun, dann leben wir wahrscheinlich bald nicht mehr in einem demokratischen Staat. 5