Schwimmteiche Wasserpflanzen Heutzutage wird der Schwimming-pool immer mehr von Schwimmteichen ersetzt. Hierbei spielt die Klärung eine große Rolle. Einerseits wird das Wasser zum Beispiel von einer Pumpe und einer Klärgrube gesäubert, andererseits durch n. Doch welche Pflanzen sind die richtigen und welche sind zu welchem Einsatz zu gebrauchen. Damit habe ich mich auseinander gesetzt und versuche dieses auf den nächsten Seiten wiederzugeben. 1.)Die Pflanz Zone (Flachwasser Zone) Bei der Gestaltung ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Hier zwei Beispiele wie die Pflanzenzone aussehen kann.
Auf jeden Fall muß ein Schwimmteich eine Pflanz Zone haben,weil er sich hier zum Größten Teil selbst reinigt. Was ein großer Fehler ist, ist das zuviel Substrat Eingebaut wird und dadurch zu viele Nährstoffe in den Teich gelangen, vermeidbar wäre. Um Zu vermeiden sollten die Böschungen wie in Zeichnung 1 angelegt werden. Hier kann man als Richtwert 35cm auf 1m nehmen. Das Substrat sollte 10cm hoch aufgetragen werden. Die Pflanz Zone sollte an der tiefsten Stelle 40cm betragen.das führt zu einer hohen Anfangsbelastung durch Algen, die auf jeden Fall Da die Setztiefe der Wasserpflanzen zwischen dem Ufer und 40-50cm betragen. Bis auf einige Ausnahmen Potamgeton lucens (das glänzende Laichkraut) und Myriophyllum Spicatum (das Tausend Blatt ), diese Pflanzen brauchen mindestens 1m tiefe, um sich völlig entfalten zu können. Und wenn`s noch tiefer geht gewinnen sie an Üppigkeit was ihre Wirksamkeit verstärkt. Diese Pflanzen leisten einen besonders wichtigen Beitrag zur Qualität des Wassers. Sie könnten zwar durch Pumpen ersetzt werden. Aber die Pflanzen sind nicht nur billiger sondern leisten für eine natürliche Stabilisierung des Teiches entschieden mehr. Nun kommen wir zum eigentlichen Thema welche zum welchem Zweck. Erst einmal eine kleine Übersicht über die Wasserpflanzen die Man im Schwimmteich pflanzen kann. Hierbei unterscheiden wir n, n und Zierpflanzen. Die mit Setztiefe angegeben sind. + heißt über den Wasserspiegel, - unter dem Wasserspiegel PFLANZEN SETZTIEFE CHARAKTERISTIK Acorus calamus,,variegatus - Gestreifter Kalmus -5/-20 Acorus calamus - Kalmus -10/-30 Adenophora liliifolia - Becherglocke +10 Alisma lanceolatum - Schmalblättriger Froschlöffel 0/-20 Alisma parviflora - Löffeblättriger Froschlöffel 0/-30
Alisma plantago aquatica - Froschlöffel 0/-30 Althaea officinalis - Echter Eibisch +10 Aponogeton distachyos - Wasserähre -40/-60 Zierpflanze Baldellia ranunculoides - Igelschlauch -5/-30 Bolboschoenus maritimus - Strandbinse -10/-40 Butomus umbellatus - Schwanenblume 0/-20 Calla palustris - Drachenwurz (Sumpf-Kalla) 0/-10 Caltha palustris - Sumpfdotterblume +10/-10 Cardamine pratensis - Wiesenschaumkraut +10 Carex acutiformis - Sumpf-Segge 0/-40 Carex elata - Aufrechte Segge 0/-60 Carex grayi - Morgenstern-Segge +10/0 Carex nigra - Wiesensegge +10/0,Moorbeet Carex pendula - Hängende Riesensegge +10/0 Carex pseudocyperus - Scheinzypergras +10/0 Ceratophyllum demersum - Gemeines Hornkraut schwimmend Crassula recurva - Nadelkraut -20/-50 Cyperus longus - Langes Zypergras 0/-40 Dianthus superbus - Prachtnelke +10 Darmera peltata - Schildblatt +10 Eleocharis acicularis - Nadelbinse 0/-60 Eleocharis palustris - Sumpfbinse -10/-30 Elodea canadensis - Kanadische Wasserpest -30/-100 Elodea densa - Argentinische Wasserpest -30/-50 Equisetum hyemale - Winterschachtelhalm +10/-10 Equisetum palsutris - Sumpfschachtelhalm 0/-10 Equisetum scirpoides - Seggenartiger Schachtelhalm +10/-10 Moorbeet Eriophorum angustifolium - Schmalblatt-Wollgras +10/-10 Moorbeet Eriophorum latifolium - Breitblatt-Wollgras +10/0
Eriophorum vaginatum - Scheiden-Wollgras +10/-10 Moorbeet Eupatorium cannabinum - Wasserdost +10 Euphorbia palustri - Sumpf-Wolfsmilch +10/-5 Filipendula ulmaria - Mädesüß +10 Fritillaria meleagris - Schachbrettblume +10 Geranium palustre - Sumpf-Storchenschnabel +10 Geum rivale - Bachnelkenwurzel +10,Moorbeet Gladiolus palustris - Sumpfgladiole +10 Glyceria maxima,,variegata - Gestreifter Wasserschwaden -10/-30 Gratiola palustris - Gnadenkraut +10/0 Hippuris vulgaris- Tannenwedel 0/-50 Hydrocharis morsus-ranae - Froschbiss schwimmend Iris kaempferi- japanische Schwertlilie +10 Iris laevigata- Asiatische Schwertlilie 0/-10 Iris pseudoacorus- Wasser-Schwertlilie 0/-20 Iris sibirica- Sibirische Schwertlilie +10 Iris spuria-bastard oder Pannonische Schwertlilie +10/0 Amerikanische Schwertlilie +10/0 Iris versicolor- Juncus conglomeratus- Knäulsimse +10/-10,Moorbeet Juncus effusus- Flattersimse 0/-10 Moorbeet Juncus effusus Spiralis- Korkenziehersimse 0/-10 Moorbeet Juncus ensifolius- Schwertblättrige Simse +10/-10
Juncus inflexus- Blausimse 0/-30 Lychnis flos-cuculi- Kuckuckslichtnelke +10 Lysimachia nummularia- Pfennigkraut 0 Lysimachia punctata- Tüpfelstern +10/0 Lysimachia thyrsiflora- Strauß-Gilbweiderich +10/0 Lysimachia vulgaris- Gilbweiderich +10/-10 Lythrum salicaria- Blutweiderich +10/-20 Mentha aquatica- Wasserminze 0/-10 Menyanthes trifoliata- Fieberklee 0/-10 Mimulus guttatus- Gauklerblume +10 Molinia caerulea- Pfeifengras +10 Myosotis palustris- Sumpfvergissmeinnicht +10/-10 Myosotis rehsteineri- Bodensee -Vergissmeinnicht 0 Myriophyllum spicatum- Ähriges Tausendblatt -40/-150 Nuphar lutea- Teichrose -80/-120 Zierpflanze Nuphar pumila ssp.- Kleine Teichrose -20/-40 Zierpflanze Nymphoides peltata- Seekanne -40/-60 Zierpflanze Orontium aquaticum- Goldkolben -10/-50 Moorbeet Pontederia cordata- Hechtkraut -10/-30
Potamogeton crispus- Krauses Laichkraut -30/-100 Potamogeton densus- Dichtes Laichkraut -30/-100 Potamogeton fluitans- Flutendes Laichkraut -40/-80 Potamogeton lucens- Glänzendes Laichkraut -50/-200 Potamogeton natans- Schwimmendes Laichkraut -40/-100 Potamogeton perfoliatus- Durchwachsendes Laichkraut -40/-100 Potentilla palustris- Sumpfblutauge +10/0, Moorbeet Ranunculus aquatilis- Wasserhahnenfuß -10/-30 Ranunculus lingua- Zungenhahnenfuß -40/-100 Sagittaria latifolia- Breitblättriges Pfeilkraut -10/-20 Sagittaria sagettifolia- Pfeilblättriges Pfeilkraut -20/-40 Saururus cernuus- Eidechsenschwanz -10/-30 Schoenoplectus lacustris- Teichbinse 0/-60 Schoenoplectus tabernaemotani - Graue Teichbinse 0/-60 Schoenoplectus tabernaemotani Zebrinus- Zebrabinse 0/-20 Sparganium erectum- Verzweigter Igelkolben 0/-50 Sparganium emersum- Unverzweigter Igelkolben 0/-30 Stachys palustris- Sumpfziest +10 Stratiotes aloides- Krebsschere schwimmend
Succisa pratensins- Teufelsabbiss +10 Thelypteris palustris- Sumpffarn +10/-10 Trapa natans- Wassernuss schwimmend Trichglochin palustre- Sumpfdreizack +10/0 Typha angustifolia- schmalblättriger Rohrkolben 0/-60 Typha latifolia- Breitblättriger Rohrkolben 0/-50 Typha laxmannii- Laxmanns Rohrkolben 0/-60 Typha minima- Zwerg-Rohrkolben +10/-10 Typha shuttleworthii- Silberrohrkolben 0/-30 Utricularia vulgaris- Wasserschlauch fleischfressend schwimmend Veronica beccabunga- Bachbunge 0 - Das Laichkraut Dieses sind Pflanzen mit sehr durchlässigen Membranen, die dem Wasser die Nährstoffe entziehen. Diese Pflanzen sind Anzeiger für zu nährstoffreiches Wasser. Sie mögen es eher schlicht. Dazu kommt die Fähigkeit bei Bedarf jederzeit CO2 aus dem in kalkhaltigem Wasser reichlich vorhandenen Kalziumbikarbonat abzuspalten. Das führt dazu das bei manchen Laichkräutern die Blattunterseite verkrustetb sind ( Kalkrückstände ). Das ist aber ein gutes Zeichen, da dadurch das Wasser nicht nur klarer sondern auch weicher wird. Die wirkungsvollste Pflanze dieser Familie ist das Glänzende Laichkraut. Für seichteres Wasser, von 30-100 cm tiefe, emphielt sich das Krause Laichkraut ( Potamogeton crispus ). Auffällig sind die stark gewellten, ziemlich dicht gewachsene Blätter. Allerdings wächst diese nicht überall so zuverlässig. Das Krause Laichkraut sollte im Halbschatten gepflanzt werden. Leider bildet sie sich schon mitten im Sommer zurück ; wie es viele Wasserpflanzen tun. Am Ende der Triebe hat es sogenannte Winterknospen, die auf den Grund sinken, dort überwintern und im Frühjahr als neue Pflanzen wieder austreiben. Das selbe gilt für das Durchwachsende Laichkraut ( Potamogeton perfoliatus ) und das Dichte Laichkraut ( Potamogeton densus ) die Funktion ist die selbe wie beim Krausen Laichkraut. Dann gibt es da noch das Schwimmende ( Potamogeton natans ) und das flutende Laichkraut ( Potamogeton fluitans ). Diese beiden werden häufig wegen ihrer dichten Schwimmblätter eingesetzt ( Tiefe 40-100 cm ). Zusätzlich bilden sie zusätzlich unter dem Wasser noch Laubblätter, die dem Wasser zusätzlich noch Nährstoffe entziehen.
Laichkraut vermehrt sich am stärksten durch Ableger. Das heisst das die Pflanzen mit der Zeit den ganzen Schwimmteich besiedeln werden und daher immer mal wieder zum Teil entfernt werden müssen. Das reicht schon wenn man gelegentlich den Schwimmteich abfischt. Das Tausendblatt Auch das Tausendblatt ist genauso wie das Laichkraut nicht so leicht zu embehren. Ganz besonders brauchbar ist das ährige Tausendblatt ( Myriophyllum spicatum ), da dieses kalkhaltiges Wasser benötigt und dieses auch zu nutzen wei?. Die Folge wie beim Laichkraut klares und weiches Wasser. Das ährige Tausendblatt kann aus 2m tiefe oder noch tiefer empor wachsen. Ein schöner Nebeneffekt sind die kleinen rosavioletten Blütenstände. Ein Nachteil ist das manche Pflanzenteile im Winter absterben und der bis dahin gespeicherte Nährstoff wieder für die Fadenalgen und anderen Pflanzen, die eigentlich nicht wachsen sollten, zur Verfügung. Trotzdem steht das ährige Tausendblatt dem Laichkraut in der leistung das Wasser zu säubern in nichts nach. Beide brauchen nicht viel Substrat um zu wachsen. Der Tannenwedel Der Tannenwedel ( Hippuris vulgaris ) kann in Tiefen von 2m und mehr existieren. Beim Tannenwedel filtert sowohl der Stamm als auch die tannennadelartigen Blätter die Nährstoffe aus dem Wasser. Wenn er nicht so tief sitzt ca. 50 cm unter Wasseroberfläche wächst er aus dem Wasser, der Tannenwedel ist dann nicht mehr hellgrün sondern dunkelgrün und der Stamm ist nicht mehr weich sondern hart. Vorteil: Wenn der Tannenwedel aus dem Wasser wächst erhöht sich die Photosynthese. Der Wasserhahnenfuß Der Wasserhahnenfuß ( Ranunculus aquatilis ) kann sich am besten in einer Setztiefe von 40-60 cm entwickeln. Die Blätter sind zerfiedert, was bei der Photosynthese von Vorteil ist, da die unteren Blätter auch noch genug Sonnenlicht abbekommen. Auch der Wasserhahnenfuß kann in einer Tiefe von einem halben Meter bis zu zwei Metern sitzen. Ein Problem ist nur das sie viele Nährstoffe brauchen, die sie aber nicht so leicht bekommen, da sie sich im Konkurrenzkampf nicht durchsetzen können. Frei schwimmende Pflanzen Das sind Pflanzen die auf dem Wasser treiben und sich von den Nährstoffen im Wasser versorgen. Der Froschbiss Der Froschbiss ist zum Beispiel so eine Pflanze. Die Blätter ähneln Seerosenblättern nur das die vom Froschbiss viel kleiner sind. Er besitzt weißliche Blüten. Nachteile: - Er verankert sich meist am Ufer und bezieht auch über Wurzeln Nährstoffe - Zu kleine Blätter, er bräuchte tausende Blätter um mit der Klärung des Laichkrautes mitzuhalten. Das Hornkraut Das ist zwar nicht die schönste, aber die Pflanze die mit am meisten klärt. Sie sieht aus wie eine grüne Schlange und kann über einen Meter lang werden. Das Gemeine Hornkraut ( Ceratophyllum demersum ) benötigt sehr viele Nährstoffe, die sie alle aus dem Wasser filtert. Das Hornkraut zieht sich wie das Laichkraut im Spätsommer, als Winterknospen, zurück. Vorteil: - Hat das Wasser ein gutes Nährstoffverhältnis bleibt das Gemeine Hornkraut im Frühjahr einfach weg. Sauerstoffspender Hier möchte ich nur eine Pflanze erwähnen. Die Nadelbinse
Die Nadelbinse ( Eleocharis acicularis ) ist ein sehr guter Sauerstofflieferant. Sie sieht aus wie Rasen und kann 10cm hoch werden. Ihre Setztiefe beträgt 60 cm. Sie breitet sich bei dieser Tiefe sehr rasch aus. Sie trägt zwar nicht direkt zur Klärung bei, aber es ist trotzdem zu empfehlen sie zum Beispiel zum Laichkraut zu pflanzen. Fazit: Auf jedenfall sollte man sich lange genug Zeit lassen um die Pflanzzone zu gestalten, den es bringt viel arbeit mit sich wenn man bei der Pflanzenwahl Fehler macht und das kann bis hin zum umkippen des Schwimmteiches führen. Deswegen sollte man sich vorher gut erkundigen. Christian Klein