Bepflanzung von privaten Schwimmteichen
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- Magdalena Glöckner
- vor 6 Jahren
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1 Prof. Dr. Wolfram Kircher Bepflanzung von privaten Schwimmteichen fundiertes und aktuelles Wissen zum Download
2 Inhalt 1 Einleitung Wasserqualität Chemische Parameter Kohlenstoff und Wasserhärte Kohlenstoff-Ernährung von Wasserpflanzen Wasserhärte Stickstoff Trophiestufen in Gewässern Der limitierende Faktor Phosphor als limitierender Faktor Kohlenstoff als limitierender Faktor Welcher Weg zum klaren Wasser? Algen Der Beitrag von Pflanzen zur Wasserreinigung Filtertypen in der Übersicht Hydrobotanische Systeme (HBS) Technische Feuchtgebiete (TFG) Biofilm akkumulierende Substratfilter (BSF) Schwimmteich-Typologie 9 Modelle Wesentliche Standortfaktoren für die Vegetation im Schwimmteich Ökologische Strategien und Konkurrenzkraft (nach Grime et al., 1986) Natürliche Pflanzengemeinschaften am und im Wasser Fließ- und Stillgewässer Unterwasserzone Schwimmblattzone Röhrichtgesellschaften Bruchwälder Kalkreiche Niedermoore Saure Moore Hochstaudenfluren (nasse Mähwiesen und Weiden) Wassertiefe die 5 Zonen am und im Teich [3]
3 6. Gestaltung mit Pflanzen am Schwimmteich Gestaltungs-Stil und Pflanzungs-Themen Pflanzen für oligotrophe Schwimmteiche Pflanzenverwendung im Umfeld des Schwimmteiches Stauden Gehölze Schäden an der Dichtung durch Pflanzen? Gruppierung / Planungsstrategien Gruppenpflanzung Monopflanzung Stockwerkspflanzung (Pflanzung nach Geselligkeit) Mischpflanzung Pflanzdichte Jahreszeitliche Entwicklung Pflanzenkombinationen Weißer Garten Blühende Feuchtwiese (mit Kalkmoorvegetation) Moos- und Moorgarten (mit Hochmoorflora) Schattengarten Pflanztechnik Vorbereitung der Pflanzbereiche Pflanzenmaterial Pflanzzeiten Der Pflanzvorgang Anhänge Abkürzungen Literaturverzeichnis Zur Person [4]
4 6.4 Gruppierung / Planungsstrategien In einer formalen Gestaltung ist es oft ratsam in Gruppen zu pflanzen, analog zu klassischen Prachtstaudenbeeten. Dagegen sind in naturnahen Konzepten die Pflanzen ineinander verwoben Gruppenpflanzung In formalen Gärten sind die Pflanzen in Gruppen aus je einer Art und Sorte angeordnet und unabhängig von ihrem Verhalten am Naturstandort einander zugeordnet. Damit kann ein sehr hoher Schmuckwert erreicht werden, der aber oft zu Lasten der Nachhaltigkeit bzw. Dauerhaftigkeit des Pflanzschemas geht. Gruppenpflanzung verlangt eine statische Pflegestrategie, bei der jede Gruppe so erhalten wird, wie sie geplant und gepflanzt worden war. Benachbarungen von Arten mit sehr ähnlichem Ausbreitungsdrang und Konkurrenzkraft können sich als relativ pflegearm bewähren. Wenn jedoch eine starkwüchsige Art neben eine schwächer wüchsige gestellt wird, muss die erstere regelmäßig zurückgenommen werden, um die schwächere davor zu schützen, überwuchert und verdrängt zu werden. Allerdings begegnen uns auch in der Natur Röhrichte, die aus verschiedenen in großen Gruppen auftretenden Arten bestehen. Oben: Ansprechend arrangierte Gruppenpflanzung im Flachwasser in Wisley Gardens, UK. Die Gruppen müssen allerdings regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls in ihrer Ausdehnung begrenzt werden Monopflanzung Viele Helophyten der Zonen 3 und 4 aus meso- bis eutrophen Gewässern entwickeln kräftige Ausläufer und sind dadurch sehr verdrängend. In durchschnittlich dimensionierten Anlagen sollten solche Wucherer nur in ausgelagerten Regenerationsbecken eingesetzt werden. Sie sollten nicht in Mischung, sondern als Monopflanzung, Verwendung finden. Einige dieser Arten sind für Technische Feuchtgebiete gut geeignet. [43]
5 Links: Durchströmter Substratfilter mit Bepflanzung aus Cyperus longus. Nur einige Lythrum salicaria Pflanzen konnten sich im Zyperngras-Dickicht behaupten (HS Anhalt, Bernburg) Tabelle 12: Röhrichte bzw. dichte Bestände bildende Arten mit starker Verdrängungskraft; nur für Monopflanzung empfohlen: Carex acutiformis, C. gracilis, C. riparia, C. lasiocarpa, C. vesicaria Cyperus longus Eleocharis palustris Equisetum alle Arten Phragmites australis Schoenoplectus lacustris, S. tabernaemontani Sparganium emersum, S. erectum Typha angustifolia, T. domingoensis, T. latifolia, T. laxmannii Zizania caduciflora Soll eine größere Vielfalt erreicht werden, kann man Schatten tolerierende Bodendecker oder Arten mit sehr früher Entwicklungszeit integrieren: Die Röhricht-Arten produzieren meist erst im späten Frühjahr relevante Austriebe. Pflanzen, die vorher ausgetrieben haben und nun bereits wieder einziehen, können den Frühjahrseindruck der Pflanzung erheblich verbessern. Tabelle 13: Pflanzpartner zum Zwischenstreuen in wuchernden Monopflanzungen Schatten-tolerante Kriecher können den Boden über Jahre gut bedecken: - Thelypteris palustris - Houttuynia cordata - Lysimachia nummularia - Calla palustris (lückig wachsend) - Equisetum scirpoides - Acorus gramineus (sehr langsam kriechend) Frühblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen sind v.a. in Zone 1 und 2 zu finden. Sienutzen die Zeit, in der der Boden noch kaum bedeckt ist. Wenn die Röhrichtarten austreiben ziehen sie bereits wieder ein. Beispiele für Zone 2: - Anemone nemorosa - Anemone ranunculoides - Fritillaria meleagris - Leucojum vernum Kompakte Horste bildende Arten können für die Anfangszeit eingestreut werden. Längerfristig werden sie oft unterdrückt oder in Randzonen des Röhrichts abgedrängt. - Caltha palustris - Pontederia cordata - Iris pseudacorus - Filipendula ulmaria Plena - Lythrum salicaria - Dryopteris cristata [44]
6 Kurzlebige Arten (R-Strategen) können einige Jahre visuell wirksam sein, verschwinden aber langfristig. - Myosotis palustris - Primula japonica - Lobelia siphylitica, L. fulgens - Mimulus luteus - Alisma spp. - Lychnis flos-cuculi (nicht überstaut pflanzen) Stockwerkspflanzung (Pflanzung nach Geselligkeit) Besonders in naturnahen Anlagen ist meist eine große Artenvielfalt beabsichtigt. Hierfür ist ein Ordnungsprinzip empfehlenswert, das eine stärkere Durchmischung verschiedener Arten erlaubt als Gruppen- oder gar Monopflanzung: um ein ästhetisch ansprechendes und gleichzeitig naturnahes Vegetationsbild zu erreichen sollten die Wuchshöhen der einzelnen Arten in drei Schichten staffeln. Die höchsten Arten sollten in sehr geringer Stückzahl, die niedrigsten in großer Stückzahl Verwendung finden, um eine klar erkennbare Gesamtstruktur zu bilden. Die genaue Verteilung der Pflanzen kann nun weitgehend zufallsgemäß erfolgen. Allerdings sollten sehr hohe Pflanzen nicht unmittelbar neben Wegen oder Plätzen zu stehen kommen. Bei dieser Pflanzweise dürfen nur niedrigwüchsige Arten zu einer starken Ausläuferbildung neigen. Hohe Arten sollten horstförmig wachsen, stationär bleiben und langlebig sein. Links: Pflanzenverteilung in Stockwerken mit Verwendungskategorien Das Prinzip der Pflanzung in Stockwerken lässt sich am besten in den Zonen 1 bis 3 verwirklichen, solange sich die Vegetation klar über den Wasserspiegel erhebt. In tiefem Wasser kann eine analoge Kombination aus Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen erfolgen. Dazu werden Schwimmblattarten in genügend weitem Abstand platziert, so dass die Wasserfläche nicht völlig bedeckt wird und dazwischen die Unterwasserflora zu erkennen ist. Eine sehr dichte Vegetation ist lediglich in als Hydrobotanisches System konzipierten Filterzonen anzustreben. [45]
7 Der vollständige Textbeitrag steht für Sie auf dem Portal zum Download bereit! Preis: 9,90 netto (= 10,59 brutto) Ein Angebot der KGK Kluth Galabau Kompetenz GmbH Waldstr. 118a Bochum
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