III. Tiefe Teichzone. Es gibt allerdings Unterscheidungen zwischen den Stillgewässern: See, Teich, Tümpel und Weiher.
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- Evagret Sauer
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1 III. Tiefe Teichzone Bei einem Teich handelt es sich um ein künstlich angelegtes Stillgewässer, in welchem viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten leben. Die meisten Gärten beherbergen Teiche, da sie als beliebte Gartendekoration gelten. Sie werden jedoch auch angelegt, um Tieren (z.b. Fröschen) einen Lebensraum zu bieten, Vieh oder Menschen mit Wasser zu versorgen, eine Schwimmmöglichkeit zu bieten, Abwässer zu reinigen und vieles mehr. Es gibt allerdings Unterscheidungen zwischen den Stillgewässern: See, Teich, Tümpel und Weiher. Ein See erreicht eine Tiefe von 8-10m und besitzt nur an der Uferzone Pflanzen, da das Sonnenlicht nicht bis zum Grund vordringt und so keine Pflanzen gedeihen können. Ab einer Größe von 1ha spricht man von einem See. In einem Weiher hingegen wachsen auch Pflanzen auf dem Grund, weil er selten eine Tiefe von mehr als 2m erreicht. Ein Weiher ähnelt in der Größe einem Teich, allerdings ist ein Teich durch menschliche Eingriffe entstanden und enthält einen Zu-und Abfluss. Tümpel sind kleine Gewässer mit einer Wassertiefe von weniger als 0,5m und einem schwankenden Wasserstand.
2 Die 3 Zonen eines Teiches ( Ein Teich unterteilt sich in 3 Zonen, die sich in ihrer Wassertiefe und Vegetation unterscheiden: 1. Sumpfzone (10-20cm): In dieser Zone wachsen Pflanzen, die ständig im feuchten Boden leben (Staunässe), aber es auch durchaus auch vertragen, wenn der Boden, beispielsweise im Sommer, austrocknet. Manche Pflanzen in dieser Zone besitzen besondere Angepasstheiten, die Wasserabgabe und Gasaustausch fördern. 2. Flachwasserzone (20-60cm): Die dort lebenden Wasserpflanzen sind auf das Wasser angewiesen und vertragen eine Austrocknung nicht. Ihre Nährstoffe nehmen die Pflanzen aus dem Boden und dem Wasser auf und helfen somit dem Algenwachstum zu vermeiden, was eine wichtige Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht im Teich ist. 3. Tiefwasserzone (ab 60cm): In diesem Bereich fühlen sich Schwimmpflanzen am wohlsten, die frei im Wasser schwimmen und Wasser und Nährsalze über die gesamte Oberfläche aufnehmen. Sie kommen in einem Teich nur in Tiefen vor, die ausreichend Licht enthalten, da sie zur Betreibung der, Fotosynthese Licht benötigen. In einem Gartenteich sollte der ph-wert derweil bei 6-7 liegen.
3 Alle Lebensformen im Teich hängen durch Stoffkreisläufe miteinander zusammen. Die Pflanzen entnehmen dem Wasser Kohlenstoffdioxid und Nährstoffe und bilden mit Hilfe der Fotosynthese neue Biomasse. Dabei scheiden sie Sauerstoff aus, der zunächst im Wasser gelöst bleibt, aber letztlich entweicht, sobald er nicht von atmenden Organismen verbraucht wird. Die wirksamste Maßnahme zur Erhöhung das Sauerstoffgehaltes ist eine ausreichende Bepflanzung. Das Pflanzenwachstum verringert außerdem den verfügbaren Nährstoffgehalt im Wasser und reguliert dadurch das Algenwachstum. Die typischen Pflanzen und Tiere in der Tiefwasserzone: 1. Tiere: 2. Pflanzen: Karpfen Koi Stichlinge Moderlieschen Bitterlinge Rotfeder Goldfische Frösche See- und Teichrosen Krebsscheren Binsen Sumpfdotterblumen Rohrkolben Schwertlilie Wasser-linsen und -pest Tausendblatt Algen Algen (lat. algae) leben im Wasser und sind einzellige oder mehrzellige Pflanzen. Sie entstehen durch einen hohen Nährstoffgehalt und lassen sich durch eine ausreichende Bepflanzung vermeiden. Die Pflanzen setzen die Nährstoffe um und nehmen diese so den Algen weg. Der ph-wert sollte ebenfalls nicht zu hoch sein, welcher sich durch Torfgranulat senken lässt. Der Torf gibt algenhemmende Stoffe ins Wasser ab.
4 Teich auf dem Schulgelände Der Schulteich wurde künstlich mithilfe von einer Folie angelegt, hat einen Durchmesser von 5 m und ist 1.80 m tief. Das Besondere an diesem Teich ist, dass er eine Spirale enthält, sodass alle Wasser- und Tiefenzonen in ihm enthalten sind und so für alle Pflanzen und Tiere einen Lebensraum bietet. In dem Schulteich leben Seerosen, Krebsscheren, Moderlieschen (kleine silbergraue Fische), Wasserläufer, 2 Grasfrösche und Libellen. Die Moderlieschen sind eingesetzt worden, könnten aber auch durch Enten, welche die Fischeier in ihrem Federkleid tragen in den Teich gelangen. Im Teich gibt es keine weiteren Frösche, weil Libellenlarven die Froscheier auffressen. Teich im Garten In vielen Gärten findet man Teiche vor, die als Dekoration und Lebensraum für Tiere dienen. Doch sie werfen auch Probleme auf, wie zum Beispiel die Verlandung. Durch die Vermehrung von Wasser- Schlammpflanzen und die Absetzung von totem organischem Material, verringert sich die Wasserfläche und der Teich nimmt immer mehr den Charakter von Land an. Weitere Probleme eines Teiches sind zum Beispiel die Ansammlung von Algen, die das Wasser dann grün färben. Sie entstehen durch ein Überangebot an Nährstoffen, welche durch zu viele Fische, zu viel Futter oder zu sonnige Lage hervorgerufen werden. Den Algen kann durch eine ausreichende Bepflanzung, durch
5 regelmäßige Entfernung und/oder dem Senken des ph-wertes entgegen gewirkt werden. Durch die Bepflanzung verbrauchen die Pflanzen Nährstoffe, (dazu eignet sich Schilf am besten) und spenden Schatten, beispielsweise die Seerose. Im Sommer, wenn es sehr warm und trocken ist, kann der Wasserspiegel sinken, was ungünstig für die dort lebenden Lebewesen ist. Deshalb empfiehlt es sich den Teich wieder mit Wasser aufzufüllen. Dazu empfiehlt sich abgefangenes Regenwasser, beispielsweise aus der Regentonne. Natürlich eignet sich auch Wasser aus einem Bach oder Fluss. Manchmal können in einem Teich auch Ringelnattern auftauchen. Sie werden von Fröschen, ihrer Nahrung, angelockt. Auch auf unserem Schulgelände wurde schon einmal eine kleine Ringelnatter gesichtet. Die meisten Schlangen in Europa sind jedoch nicht gefährlich und ungiftig. Die Schlangen stehen unter Naturschutz. Gartenteich anlegen Als erstes müssen Sie überlegen, wo sie ihren Teich anlegen möchten. Es empfiehlt sich ihn in der Nähe der Terrasse anzulegen, um die vielen Tiere und Pflanzen gut beobachten zu können. Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Mischung aus Sonne und Schatten, denn einerseits benötigen die Wasserpflanzen eine gewisse Lichtmenge, damit sie gut gedeihen, andererseits sollte sich das Wasser aber nicht zu stark erwärmen, um das Algenwachstum nicht unnötig zu fördern. 5 Sonnenstunden pro Tag sind optimal. Hier kann auch ein Sonnensegel Abhilfe schaffen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Anlegen eines Teiches gut für das ökologische Gleichgewicht ist und sich so auch die Pflege des Teiches in Grenzen hält. Zu empfehlen ist eine Teichpumpe, die bei kleineren Teichen jedoch nicht zu benötigen ist, da sie auch ohne gut im biologischen Gleichgewicht befinden, wenn sie an dem richtigen Standort gebaut wurden und kein übermäßig starker Nährstoffeintrag stattfindet. Wenn sie aber Fische in den Teich setzen fangen jedoch die Probleme an, denn Kot und Futterreste erhöhen unweigerlich die Phosphat- und Stickstoffkonzentration im Gartenteich, was bei entsprechenden Temperaturen schnell zur Algenblüte führen kann. Deshalb ist es gleich zu Anfang zu empfehlen, ein Filtersystem einzubauen, weil eine Nachrüstung in der Regel aufwändiger ist.
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