Informationsbroschüre



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Transkript:

Informationsbroschüre

ALTA Klinik Privatklinik für Radiologie spezielle Prostatadiagnostik Orthopädie Innere Medizin - Kardiologie

Inhalt Prostata Prostata-Vorsorge 6 PSA-Wert 7 MRT-Untersuchung der Prostata 8 MRT-gesteuerte Prostatabiopsie 10 Anzeichen für Prostatakrebs 12 Behandlung bei Prostatakrebs 14 Prostatavergrößerung 15 Prostataentzündung (Prostatitis) 17 Radiologie Brüste 23 Darm 24 Gefäße 25 Gelenke 26 Herz 28 Kopf 29 Wirbelsäule 31 Wirbelsäulentherapie 33 Vorsorge Vorsorge von Kopf bis Fuß 19 Risiko Herzinfarkt und Schlaganfall 20

Prostata-Vorsorge Die Prostata des Mannes Viele Männer glauben, dass die Prostata-Vorsorge erst gemacht werden sollte, wenn Symptome wie Schmerzen oder Funktionsstörungen spürbar sind - jedoch ist das keine Vorsorge mehr. Meistens haben die betroffenen Männer überhaupt keine Symptome - eher im Gegenteil: Sie fühlen sich gesund. Ein Krebs ist eine Gewebeveränderung, die im Frühstadium oftmals keine Symptome aufzeigt. Genau dieses stellt aber häufig das Problem dar. Eine altersbedingte Prostatavergrößerung hat so gut wie jeder Mann mittleren Alters, jedoch sollte bei einem veränderten PSA-Wert (erhöht und/oder schwankend) eine krankhafte Veränderung in der Prostata ausgeschlossen werden. Wenn ein Mann Symptome verspürt, sind es häufig Erkrankungen wie z. B. eine akute Prostataentzündung oder eine vergrößerte Prostata, die zu Problemen beim Wasserlassen führen kann. Um Veränderungen rechtzeitig erkennen zu können, empfehlen wir die PSA-Wertbestimmung ab dem 40. Lebensjahr. Ein Prostatakrebs kommt in den meistens Fällen ohne rechtzeitige Ankündigung. Als Warnsignal kann der PSA-Wert hilfreich sein, jedoch muss der Mann dafür zum Arzt gehen und diesen Wert bestimmen lassen. Der PSA-Wert wird über eine Blutuntersuchung bestimmt. 6

Die besondere Prostata-Vorsorge Die Vorsorge für Männer erhält mit steigendem Lebensalter (teilweise ab dem 40. Lebensjahr) eine zunehmende Bedeutung. Familiäre Vorbelastung, Beschwerden, eventuelle Vorerkrankungen oder andere Symptome können dabei entscheidend sein. Daher hat das Gespräch zwischen Arzt und Patient bei uns einen hohen Stellenwert. Die optimale Prostata-Vorsorge liegt bei uns in der Kombination von Labordiagnostik und MRT-Bildgebung, also: PSA-Wert sowie zusätzlich zusammenhängende Blutwerte und MRT-Untersuchung der Prostata. PSA-Wert PSA - Prostata Spezifisches Antigen Oftmals beschäftigt Man(n) sich erst mit der Prostata, wenn der PSA-Wert erhöht ist. Erhöhte wie auch schwankende PSA-Werte sollten in der Regel abgeklärt werden. Regelmäßige PSA-Kontrollen klären nicht die Ursache für eine PSA-Erhöhung. PSA steht für Prostata Spezifisches Antigen und wird von den Zellen der Prostata gebildet. Es ist ein Eiweiß, welches der Verflüssigung des Spermas dient. Da das PSA auch in das Blut übertritt, ist es bei einem Bluttest nachweisbar. 7

MRT-Untersuchung der Prostata Prostata und PSA-Wert Für viele betroffene Männer ist es unverständlich, dass nur ein Laborwert - der PSA-Wert - Anlass geben kann, die Prostata genauer zu untersuchen. Jedoch klärt eine ständig wiederholte Kontrolle des PSA-Wertes nicht die Ursache für eine Erhöhung oder Schwankung. Regelmäßig PSA-Werte bestimmen zu lassen, kann aber häufig hilfreich sein, da Veränderungen des PSA-Wertes für die Früherkennung entscheidend sein können. MRT der Prostata Mit unserem MRT-Verfahren können wir den Grund für eine PSA-Verschiebung finden und eine Diagnose stellen. Der PSA-Wert ist ein guter Beobachter, aber kein Diagnosensteller. Erhöhter PSA-Wert als Ausgangssituation Die Gründe für eine PSA-Wert-Veränderung können sein: akute oder chronische Prostatitis (Prostataentzündung) Prostatakarzinom (Prostatakrebs) Prostatahyperplasie (Prostatavergrößerung) Durch eine Optimierung der Untersuchungsprozedur und einer speziellen Messtechnik können wir die Prostata mit der MRT-Untersuchung in feinen und hochauflösenden Schichten nach Auffälligkeiten untersuchen. 8

Dafür verwenden wir keine Rektalspule (Spule, die in den Darm eingeführt wird), sondern eine am Körper außen anliegende Spule. Mit der MRT-Untersuchung der Prostata können wir bereits kleinste Gewebeveränderungen, wie krankhafte Herde diagnostizieren und lokalisieren. Ist ein PSA-Wert verändert, d. h. schwankend oder ansteigend bzw. krankhaft erhöht, kann die Ursache dafür mit der MRT-Untersuchung der Prostata gefunden werden. Häufig ist die Frage nach einer verdächtigen Stelle in der Prostata abzuklären. Nicht gleich biopsieren, sondern erst die Ursache für einen veränderten PSA-Wert finden. Prostata ohne Befund Krebsherd in der Prostata Ebenso kann bei Verdacht eines Tumors nicht nur die Lage, sondern auch die Größe und Ausdehnung bestimmt werden. Bei der Ausdehnung wird kontrolliert, ob z. B. ein Tumor schon über die Prostatakapsel hinaus gewachsen ist und eventuell ein Befall der benachbarten Organe stattgefunden hat, z. B. der Samenblase, der Harnblase oder des Dickdarms. Zusätzlich werden auch die Lymphknoten und Knochen in der Region beurteilt. 9

MRT-gesteuerte Prostatabiopsie Gezielte Biopsie des verdächtigen Gewebeareals Wird bei der MRT-Untersuchung der Prostata diagnostiziert, dass die Prostata keinen abklärungsbedürftigen Herd enthält, ist eine Biopsie nicht erforderlich, beispielsweise bei einer chronischen Entzündung. Wohingegen aber bei Feststellung einer abklärungsbedürftigen Stelle in der Prostata, im 2. Schritt eine Biopsie notwendig ist. Zur Beurteilung und Klassifizierung eines abklärungsbedürftigen Areals in der Prostata, ist eine gezielte Gewebeentnahme von genau dieser Stelle erforderlich. Über unser speziell entwickeltes Biopsie-Verfahren der Prostata, können wir Gewebeproben exakt aus dem verdächtigen Herd entnehmen. Diese Gewebeproben werden dann durch den Pathologen untersucht. verdächtiger Herd in der Prostata gezielte Gewebeentnahme aus dem verdächtigen Herd 10

Ablauf unseres Prostataverfahrens Vorteile unseres Biopsie-Verfahrens: 1. schmerzfrei: durch die Art der örtlichen Betäubung und der Auswahl der entsprechenden Medikamente ist die Biopsie für die Männer in der Regel schmerzfrei. 2. gezielt: nur der verdächtige Herd in der Prostata wird gezielt biopsiert. Dieser Herd wurde bereits in der vorangegangenen MRT-Untersuchung der Prostata festgestellt. 3. nicht durch den Darm: der Zugangsweg erfolgt durch die Haut und nicht durch den Darm. Somit ist keine präventive Antibiotika-Einnahme notwendig, da keine Infektionsgefahr durch Darmbakterien bestehen kann. Veränderter PSA-Wert? Nicht gleich biopsieren, sondern erst die Ursache finden MRT-Untersuchung der Prostata, wenn: erhöhter und/oder schwankender PSA-Wert stetiger PSA-Anstieg auch bei niedrigem PSA-Level Verdacht auf Prostatakrebs Risikopatienten, z. B. bei familiärer Vorbelastung Ergebnis der MRT-Untersuchung der Prostata KEIN abklärungsbedürftiger Herd in der Prostata abklärungsbedürftiger Herd in der Prostata KEINE Biopsie MRT-gesteuerte Biopsie Ergebnis der Biopsie entscheidet über Therapie 11

Anzeichen für Prostatakrebs Symptome Ein Prostatakrebs verursacht kaum Beschwerden, gerade im Anfangsstadium macht er meistens keine Symptome. Deswegen ist die Früherkennung so wichtig. Je früher ein Krebs entdeckt wird, desto größer können die Heilungschancen sein. Erst, wenn ein Krebs weiter fortgeschritten ist, können bemerkbare Symptome, wie z. B. Probleme beim Wasserlassen auftreten. Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die im Zusammenhang mit Prostatakrebs zu benennen sind: erhöhter und/oder schwankender bzw. ansteigender PSA-Wert familiäre Vorbelastung bei Prostatakrebs erfolglose Antibiotika-Therapie Prostatavergrößerung durch Tumor Beschwerden im Beckenbereich Prostatakrebs und PSA-Wert Die Bestimmung des PSA-Wertes ist wichtig und hilfreich, da eine Veränderung, meistens eine PSA-Erhöhung, häufig ein Anzeichen für ein Prostatakrebs sein kann. Liegen auffällige PSA-Befunde vor, ist eine weitere Abklärung oftmals notwendig. Es sollte nicht nur die Höhe berücksichtigt werden, sondern auch die Entwicklung eines PSA-Wertes, wie den PSA-Anstieg innerhalb eines Zeitverlaufes. 12

Wie ein Prostatakrebs diagnostiziert werden kann Wird bei der MRT-Untersuchung eine abklärungsbedürftige Stelle in der Prostata diagnostiziert, folgt zur Gewebeklassifizierung im 2. Schritt die MRT-gesteuerte Prostatabiopsie. Mit unserer gezielten Prostatabiopsie können wir Proben exakt aus der verdächtigen Stelle entnehmen. Stellt sich heraus, dass das Gewebe von einem Krebs befallen ist, wird der Gleason-Score ermittelt. Der Gleason-Score liefert die Information über die Bösartigkeit und die Aggressivität eines Tumors. Diese Auskunft ist für die Entscheidung der anschließenden Therapie wichtig. 2 a 1a 2 b 1b 2 c 1. a) bösartiger Tumor (Krebs) b) mit Tumordurchbruch aus der Prostatakapsel 2. a), b), c) Knochenmetastasen Ausbreitung bei Prostatakrebs Wichtig ist die Abklärung bei Prostatakrebs, ob eventuell ein Prostatakapseldurchbruch mit einem organüberschreitendem Wachstum des Tumors, sog. Infiltration stattgefunden hat und ggf. schon eine Streuung in die Lymphknoten und/oder Knochen vorliegt. Durch die MRT-Diagnostik eröffnen sich auch neue prostataerhaltende Behandlungsmöglichkeiten. Jedoch sind Faktoren wie Gleason-Score, Größe, Ausbreitung eines bösartigen Tumors und der Verlauf des PSA-Wertes bei der Entscheidung zu berücksichtigen. 13

Behandlung bei Prostatakrebs Abwarten oder therapieren Einige Männer stehen vor der schwierigen Entscheidung, ob ein Prostatakrebs überhaupt behandelt werden soll. In einigen Fällen kann die mögliche Alternative sein, einfach abzuwarten und zu beobachten, ob der Krebs wächst. Leicht fällt vielen Männern diese Entscheidung nicht, da die Angst groß ist, den richtigen Zeitpunkt für einen doch eventuell erforderlichen Eingriff zu verpassen. Aktive Überwachung (Active Surveillance) Die Experten nennen die Taktik des Abwartens unter Kontrolle Active Surveillance, da der Tumor ständig beobachtet wird. Die aktive Überwachung ist aber nur bei Patienten möglich, deren Tumor einen niedrigen Gleason-Score aufweist, d. h. bei denen der Entartungsgrad, die Aggressivität des Tumors relativ niedrig ist. Zudem ist die Größe, die Ausbreitung und die Lage des Tumors entscheidend. Durch unser spezielles Prostata-Verfahren können alle Voraussetzungen für eine differenzierte und individuelle Therapieauswahl getroffen werden. In unserem Hause führen wir zur Überwachung MRT- und PSA- Kontrollen in entsprechenden Zeitabschnitten durch. 14

Prostatavergrößerung Ursache für eine Prostatavergrößerung Eine Prostatavergrößerung tritt häufig bei Männern mittleren Alters auf, die sog. benigne Prostatahyperplasie (BPH). Die Vergrößerung entsteht meistens durch gutartige Knoten (sog. Adenome) im Prostatakern und daher nimmt die Prostata auch insgesamt an Volumen zu. 1 2 Prostata ohne Befund 1. Prostatakern, 2. Prostataschale gutartige Prostatavergrößerung Dabei wachsen Knoten (Adenome) in unterschiedlicher Größe und können oftmals auch auf die Harnröhre und Harnblase drücken. Dieses hat dann zur Folge, dass viele Männer Harndruck verspüren und ständig Wasserlassen müssen. Die Prostata wächst in der Regel ziemlich langsam, daher wird die Veränderung im Frühstadium meistens nicht bemerkt. Erst, wenn die Prostata Beschwerden nach sich zieht, wird die Vergrößerung bemerkt. Dabei wird häufig von den Patienten als erstes Anzeichen die Abschwächung des Harnstrahls und nächtlicher Harndrang registriert. Durch die Verengung der Harnröhre kann es zu Blasenentleerungsstörungen und damit zu häufigem, aber nur tröpfchenweisem Wasserlassen kommen. Vielfach entsteht als Nebenbefund eine chronische Überbeanspruchung der Blasenmuskulatur, welche die Muskeln im Laufe der Zeit erschlaffen lässt. Eine Prostatavergrößerung in Kombination mit einem erhöhten PSA-Wert sollte in der Regel ein Grund sein, die Prostata genauer untersuchen zu lassen, da neben einer gutartigen Prostatavergrößerung auch ein bösartiger Tumor (Karzinom) zu einer PSA-Erhöhung führen kann. 15

Gutartige Prostatavergrößerung Die Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung kann zunächst meist konservativ mit Medikamenten erfolgen. In manchen Fällen wird auch operativ eingeschritten, weil die Symptome der Vergrößerung für die betroffenen Männer häufig den Alltag mühsam gestalten, z. B. durch ständigen Harndrang. MRT-Untersuchung bei Prostatavergrößerung Grundsätzlich hofft jeder Mann mit einer Prostatavergrößerung, dass eine festgestellte PSA-Erhöhung nur die Folge der Vergrößerung ist. Das Letzte, woran der Mann denken möchte, ist, dass es sich neben der Vergrößerung auch um ein Prostatakrebs handeln könnte. Jedoch kann ein erhöhter PSA-Wert in Kombination mit einer Vergrößerung häufig ein Hinweis für eine krankhafte Gewebeveränderung in der Prostata sein. Mit der MRT-Untersuchung der Prostata können wir diese Differenzierungen vornehmen. vergrößerte Prostata Krebsgewebe in der vergrößerten Prostata 16

Prostataentzündung (Prostatitis) Anzeichen Viele Männer haben im Laufe ihres Lebens einmal eine Prostataentzündung durchgemacht, eine sog. Prostatitis. Eine Prostatitis tritt auf, wenn z. B. Bakterien in die Prostata gelangen. Grundsätzlich wird zwischen einer akuten und einer chronischen Prostatitis unterschieden. Prostata ohne Befund entzündetes Prostatagewebe Akute Prostataentzündung Symptome bei einer akuten Prostataentzündung: häufiger Harndrang Brennen beim Wasserlassen Schmerzen in der Blasenregion Druckgefühl im Dammbereich Druckgefühl und Schmerzen im Beckenbereich Fieber Schüttelfrost Behandlung einer akuten Prostataentzündung In den meisten Fällen kann eine akute Prostataentzündung durch eine mehrtägige Antibiotika-Therapie behandelt werden. Der PSA-Wert ist bei einer akuten Entzündung häufig sehr hoch und sollte nach einer Antibiotika-Therapie wieder deutlich sinken. Auch die erhöhten Entzündungswerte im Blut gehen in der Regel wieder zurück und die damit verbundenen Symptome verschwinden. Liegen diese Anzeichen nicht vor, ist eine akute Prostatitis so gut wie auszuschließen. 17

Chronische Prostataentzündung Bei einer chronischen Entzündung kann der PSA-Wert erhöht sein muss aber nicht. Eine chronische Prostatitis wird oftmals nicht bemerkt. Sie kann sich anfänglich als leicht akute Prostataentzündung äußern. Ähnlich wie bei der akuten Prostataentzündung, können bei der chronischen Prostatitis folgende Symptome auftreten: Behandlung einer chronischen Prostataentzündung Eine chronische Prostatitis ist in der Regel schlecht behandelbar. Auch eine langzeitige, mehrwöchige Antibiotika-Therapie erzielt oftmals nicht den erhofften Effekt bzw. Rückgang. Druckgefühl und Schmerzen im Dammbereich und Schambeinregion schmerzhafter Samenerguss Schmerzen in der Blasenregion Schmerzen und Brennen bei oder nach dem Wasserlassen Ziehen und Schmerzen in der Leiste häufiger Harndrang Erektionsstörungen 18

Vorsorge von Kopf bis Fuß Veränderungen im Körper Vorsorgeuntersuchungen sollten rechtzeitig durchgeführt werden und nicht, wenn bereits Symptome aufgetreten sind. Ein präziser Blick ins Innere des Körpers kann Aufschluss über den Gesundheitszustand eines Menschen geben. Meist aber beschäftigen sich Menschen erst mit dem Thema Vorsorge, wenn in der Familie oder im Freundeskreis ein plötzlicher Krankheitsfall eingetreten ist. Viele Faktoren in unserem Alltag, verbunden mit individuellen Risikofaktoren, führen dazu, dass mit steigendem Lebensalter Erkrankungen häufiger auftreten können. MRT-Ganzkörperuntersuchung Mit der MRT-Ganzkörperuntersuchung können sämtliche Veränderungen im Körper erfasst werden: Tumore Metastasen Entzündungsherde sonstige Veränderungen, wie z. B. ein Bandscheibenvorfall Abklärung unklarer Beschwerden Grundsätzlich empfiehlt sich diese Untersuchung bei Menschen, die Vorsorge betreiben wollen - insbesondere bei denjenigen, die eine familiäre Vorbelastung von Tumorerkrankungen haben oder grundsätzlich ein erhöhtes Risikoprofil aufweisen. Vorsorge bedeutet, die Möglichkeit zur Früherkennung. Vorteil dieser Untersuchung ist, dass der gesamte Körper dargestellt wird. Somit können unklare Beschwerden oder Veränderungen durch die darstellbaren Zusammenhänge besser erkannt und diagnostiziert werden. Vor Untersuchungsbeginn findet ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt statt. Dabei filtert der Arzt familiäre Veranlagungen, Risikofaktoren und auch eventuelle Beschwerden heraus. Im Hinblick darauf, dass viele Menschen unter Rückenschmerzen leiden, z. B. durch Verschleiß der Wirbelsäule, ist gerade auch die Diagnostik der Wirbelsäule ein wichtiger Bestandteil dieser Untersuchung. Ebenso mit eingeschlossen sind die Darstellung und Beurteilung der Gelenke, der Muskeln und der übrigen Weichteile. 19

Risiko Herzinfarkt und Schlaganfall Die Lebensweise kann Ursache sein Ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall können häufig plötzlich auftreten und kommen in vielen Fällen ohne große Vorwarnung. Viele Faktoren können zu einem erhöhten Herzinfarkt - oder Schlaganfallrisiko führen: Bluthochdruck Blutfettwerteerhöhung, wie z. B. Cholesterin Rauchen Übergewicht falsche Ernährung Diabetes mellitus wenig körperliche Bewegung psycho-emotionaler Stress psycho-soziale Faktoren und die nicht beeinflussbaren Risikofaktoren (insbesondere Lebensalter und genetisch familiäre Disposition) Oftmals sind ein erhöhter Blutdruck oder hohe Cholesterinwerte gar nicht bekannt oder werden in ihrer gefäßschädigenden Wirkung unterschätzt. Die Spätfolgen sind dann häufig vorprogrammiert. Mit unserem Untersuchungsprogramm Herzinfarkt und Schlaganfall wird das Herz-Kreislauf-System unter Einschluss einer ausführlichen Blutuntersuchung überprüft. Bei der abschließenden Bewertung werden die klinischen Befunde erläutert. Werden bei Patienten Auffälligkeiten festgestellt, die zu behandeln sind, formuliert der Arzt eine individuelle Therapieempfehlung. 20

Zur umfassenden Kontrolle des Herzens führen wir neben einem Ruhe-EKG auch ein Belastungs-EKG (Ergometrie) durch. Im Hinblick auf die Früherkennung und Vorsorge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt der Doppler- und Duplex- Sonographie der hirnversorgenden Arterien eine besondere Bedeutung zu. Ebenso wichtig und Bestandteil der Untersuchungen sind die Durchblutungsmessung der Beine und die Farbdopplerechokardiographie. Bei dieser letztgenannten Untersuchung handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, mit der Aussagen zu Größe, Anatomie und Funktion von Herzkammern und Herzklappen gemacht werden können. Weiterer Bestandteil des Untersuchungsprogramms ist eine ausführliche Blutanalyse. Dabei werden alle wichtigen Stoffwechsel- und Organfunktionswerte bestimmt. Weicht einer der Blutparameter vom Normwert ab, z. B. die Cholesterinwerte, so können wir mit einer individuellen Beratung und einer ggf. notwendigen medikamentösen Einstellung therapeutisch begleitend zur Seite stehen. 21

Folgenden Ablauf umfasst das Programm: ausführliches Gespräch mit Anamneseerhebung, Fragen nach dem individuellen Risikoprofil und einer eventuell laufenden medikamentösen Behandlung sowie eine gründliche körperliche Untersuchung Ultraschalluntersuchung des Herzens (Farbdopplerechokardiographie) Knöchel-/Arm-Blutdruckmessung (Test auf Durchblutungsstörungen der Beine) ausführliche Blutuntersuchung mit Bestimmung der blutchemisch fassbaren Risikofaktoren für eine Arterioskleroseentstehung Doppler- und Duplex-Sonographie der arteriellen Halsgefäße (Carotiden) mit Farbsonographie und Flussmessung Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane, speziell der Bauchschlagader und der großen herznahen Venen Lungenfunktionstest Ruhe-EKG Belastungs-EKG (einschließlich Pulsoxymetrie) 22

MRT-Untersuchung beider Brüste Prävention und Diagnostik Die MRT-Untersuchung beider Brüste ist schmerzfrei, da die Brüste nicht eingedrückt, sondern in Bauchlage in eine Brustspule gelegt werden. Zudem ist die Untersuchung ohne Röntgenstrahlen, da die Messungen über einen Magnetfeld funktionieren. Generell eignet sich diese schonende und zuverlässige Untersuchung für jede Frau. Damit sind Frauen angesprochen, die auf Gesundheitsvorsorge großen Wert legen, oder eine familiäre Vorbelastung aufweisen oder bereits an Brustkrebs erkrankt sind und Nachsorge betreiben wollen. Im Vergleich zur konventionellen Mammographie empfiehlt sich diese Untersuchung auch insbesondere bei Patientinnen mit dichtem Drüsengewebe oder großen Brüsten. Auch zur Abklärung von Narbengewebe oder eventuell Wiederauftreten eines bösartigen Tumors (Rezidiv), bei bereits operierten Frauen, eignet sich diese Untersuchung. Voraussetzungen für diese Untersuchung: Brüste ohne Befund Tumorherd in der linken Brust Patientinnen mit bestehendem Zyklus sollten die Untersuchung zwischen dem 7. und 14. Zyklustag durchführen Hormonpräparate sollten 4 bis 6 Wochen vorher abgesetzt werden eventuelle Vorbefunde sollten mitgebracht werden 23

Vorteile der MRT-Untersuchung beider Brüste: hohe Diagnosesicherheit keine Röntgenstrahlen kein Eindrücken der Brüste für kleine Brüste geeignet für Brüste mit dichtem Drüsengewebe geeignet Brustkorb und Achselhöhlen werden auch erfasst und beurteilt zur Prävention, auch für jüngere Frauen zur Nachsorge bei bekanntem Brustkrebs MRT-Untersuchung des Darms Dickdarm-Vorsorge Bei der Dickdarm-Vorsorge mittels Kernspintomographie (MRT) wird der Darm nach Polypen, Tumoren und Divertikeln untersucht. Dabei wird kein Endoskop in den Darm eingeführt, lediglich durch einen Einlauf der Dickdarm aufgespannt. Das Aufdehnen ist wichtig, um eventuelle Veränderungen auch zwischen den Darmfalten erkennen zu können. MRT-Untersuchung des Dickdarms empfiehlt sich bei Menschen: mit einer familiären Vorbelastung mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bei denen eine klassische Darmspiegelung nicht durchgeführt werden kann (bestehende Kontraindikationen) die Dickdarmvorsorge betreiben wollen Die MRT-Untersuchung des Darms (MRT-Coloskopie) eignet sich generell auch zur Kontrolle und Planung nach und vor Darmeingriffen. 24

Die Dickdarm-Vorsorge mit der MRT-Untersuchung Bei der MRT-Untersuchung des Dickdarms werden sowohl das Darminnere und -äußere, als auch der komplette Bauch- Becken-Bereich (z. B. Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren etc.) untersucht. Für diese Untersuchung ist kein Beruhigungsmittel notwendig, da die Untersuchung schmerzfrei abläuft. Damit der Blick in das Darminnere möglich ist, muss der Dickdarm, ebenso wie bei der konventionellen Dickdarmspiegelung, sauber sein, d. h. vorher muss der Darm entleert bzw. abgeführt sein. Direkt nach der Untersuchung erfolgt die Auswertung am Monitor. Bei einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch werden die Bilder erläutert und ein Ergebnis gefasst. MRT-Untersuchung der Gefäße Gefäßsystem im Körper Von den zwei Gefäßsystemen im Körper verdient das arterielle System (Schlagadern) eine besondere Beachtung. Das Gefäßsystem wird auch als Autobahn des menschlichen Körpers bezeichnet, da es sämtliche Zellen des Körpers mit Blut und Nährstoffen versorgt. Somit ist eine einwandfreie Funktionsfähigkeit dieser Gefäße Voraussetzung für ein vitales Leben. Mit der Angiographie können krankhafte Prozess, wie z. B. Verengungen in den Gefäßen erkannt werden. Die Qualität der Schlagadern hängt einerseits von der genetischen Veranlagung, andererseits aber auch von schädigenden Faktoren wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Rauchen oder Bewegungsmangel ab. Darm ohne Befund Polyp im Darm Halsangiographie Nierenangiographie 25

Eine der häufigsten Gefäßerkrankungen ist die Arteriosklerose. Hierbei handelt es sich um eine Verkalkung bzw. Verfettung der Arterieninnenwände. Diese lebenswichtigen Gefäße, wie die Herzkranzgefäße, können verengen (stenosieren) und somit den Herzmuskel nicht ausreichend mit Blut versorgen. Besonders wichtig ist auch die Kontrolle der Halsgefäße (Carotiden), da diese das Gehirn mit Blut versorgen und bei einem Verschluss zu einem Schlaganfall führen können. MRT-Untersuchung von Gelenken Probleme oder Schmerzen der Gelenke Mit der MRT-Untersuchung (Kerspintomographie) können alle Gelenke des menschlichen Körpers untersucht und die Ursache für Beschwerden gefunden werden. Diese Untersuchung liefert umfassende Informationen über z. B. Schädigungen des Gelenkknorpels oder des Knochens sowie über Bänder, Sehnen und Weichteile. Dabei können auch Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis oder altersbedingter Verschleiß (Arthrose) erfasst werden. Vorteile der MRT-Angiographie: keinen Eingriff in den Körper keine Strahlenexposition keine Nachblutungen keine Thrombosen oder Embolien keine Verletzungen der Gefäße Kniegelenk ohne Befund Kniegelenk mit komplettem vorderen Kreuzbandriss 26

Schultergelenk ohne Befund Bruch (Fraktur) in der Schulter In vielen Fällen kann ein behandelnder Orthopäde bereits durch Tast- und Blickuntersuchung eine Vorstellung erlangen, welche Komponenten verletzt sind und feststellen wie schwerwiegend eine Gelenkverletzung ist. Trotzdem ist eine MRT-Untersuchung des betreffenden Gelenks oftmals notwendig, da Sehnen, Kapselstrukturen, Gelenkscheiben (Meniskus), Muskelansätze, Knorpel und Gelenkergüsse dargestellt werden können. Die Beurteilung der MRT-Untersuchung ist eben häufig die Basis einer medikamentösen und/oder physikalischen Therapie durch den behandelnden Orthopäden. Eine MRT-Untersuchung der Gelenke eignet sich: zur Abklärung von Verletzungen bzw. entzündlichen Veränderungen der Bänder und der Sehnen Beurteilung kleinster Knorpelschäden Darstellung von Knochenschädigungen Beurteilung von rheumatischen Erkrankungen oder anderen Gelenkentzündungen Feststellung einer Arthrose zur Abklärung eines Gelenks durch Tumorbefall Hüftkopfnekrose 27

MRT-Untersuchung des Herzens Einblicke in das Herz Das Cardio-MRT (Herz-MRT) wird in aller Regel bei Patienten durchgeführt, bei denen in der klassischen Stufendiagnostik (EKG, Ultraschall des Herzens usw.) Auffälligkeiten festgestellt worden sind und ein Verdacht für eine Herzerkrankung vorliegt. Hierzu zählen insbesondere Funktionsstörungen des Herzmuskels und der Herzklappen. Krankhafte Veränderungen des Herzmuskels treten u. a. nach einem Herzinfarkt auf. In einigen Fällen wird ein Herzinfarkt durchgemacht, ohne dass der Betroffene dieses bemerkt hat (sog. stiller Infarkt). Patienten ist dieses Ereignis oftmals als ein Schwächeanfall in Erinnerung, der tatsächlich aber ein Herzinfarkt war. Der betroffene Abschnitt im Herzen kann in Abhängigkeit der Infarktgröße eingeschränkt beweglich sein. Mit dieser Untersuchung werden nicht nur eingefrorene Bilder des Herzens erstellt, sondern ebenso das schlagende Herz in Echtzeit betrachtet. Besonders an dieser Untersuchung ist, dass das Herz unter einer simulierten Stresssituation, vergleichbar mit z. B. Treppensteigen oder schnellem Laufen, untersucht werden kann (sog. Stress-MRT des Herzens). Damit kann eine Minderdurchblutung des Herzmuskels nachgewiesen werden, welche oftmals im Ruhezustand nicht erkennbar gewesen wäre. Herznarbe im Vier-Kammer-Blick Herzmuskelentzündung (Myokarditis) 28

Auch eine anfänglich unbedeutende grippale Infektion kann bei ungünstigem Verlauf zu einer Entzündung des Herzmuskels führen (Myokarditis). In so einem Fall sind die Patienten häufig sehr müde, nicht belastungsfähig und sollten sich dementsprechend schonen. Die MRT-Untersuchung des Herzens kann folgende Informationen liefern: Herzdimensionen Herzleistung Beschaffenheit und Bewegung des Herzmuskels (Ausschluss Wandbewegungsstörung) Funktionsfähigkeit der Herzklappen Durchblutungsstörungen (Ischämie) des Herzmuskels Aufdeckung eines frischen Infarktes Narben eines alten Herzinfarktes Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) Blutgerinnsel (Thrombus) andere Störungen des Herzens bzw. Herzmuskels, wie angeborene Herzfehler MRT-Untersuchung des Kopfes Ursachen für Kopfschmerzen Viele Menschen leiden an Kopfschmerzen. Die Ursachen dafür können unterschiedlich sein. Neben Befunden wie z. B. Durchblutungsstörungen des Gehirns können auch immer häufiger psychische Faktoren wie z. B. Stress oder Arbeitsüberlastung zu Kopfschmerzen oder Druckgefühl im Kopf führen. Erkrankungen im Kopf und im Gehirn können mit einer MRT-Untersuchung (Kernspintomographie) nachgewiesen werden. Gehirn ohne Befund Läsionen im Gehirn 29

Die MRT-Untersuchung des Kopfes kann folgende Informationen liefern und bzw. Ursachen finden: Veränderungen im Gehirn z. B. durch unbehandelten Bluthochdruck oder übermäßigen Alkoholkonsum Tumore und Fehlbildungen des Kopfes Schwindel und Gleichgewichtsstörungen Durchblutungsstörungen entzündliche Erkrankungen des Gehirns (z. B. Multiple Sklerose) degenerative Erkrankungen des Gehirns (z. B. Alzheimer) Folgen von Stoffwechselstörungen (z. B. bei Diabetes mellitus) krankhafte Gefäßerweiterungen (Aneurysma) entzündliche Erkrankungen der Hirnhaut (Meningitis) Zustand nach Kopfverletzung (Schädelhirntrauma) Unfallspätfolgen kindliche Entwicklungsstörungen bzw. Missbildungen des Gehirns Epilepsie Metastasenausschluss bei bekanntem Primärtumor Gehirninfarkt Tumor im Gehirn 30

MRT-Untersuchung der Wirbelsäule Ursachen für Rückenschmerzen Rückenschmerzen können unterschiedliche Gründe haben, z. B. einen Bandscheibenvorfall oder eine Arthrose der Wirbelgelenke. Grundsätzlich ist wichtig herauszufinden, was die Ursachen für die Schmerzen sind. Daher ist oftmals eine genaue und feinschichtige Untersuchung der Wirbelsäule hilfreich und notwendig. Mit der MRT-Untersuchung können die Halswirbelsäule (HWS), die Brustwirbelsäule (BWS) und die Lendenwirbelsäule (LWS) beurteilt und sämtliche Erkrankungen, die zu Rückenschmerzen führen, präzise diagnostiziert werden. In Zusammenarbeit zwischen dem Radiologen und dem behandelnden Arzt, meistens dem Orthopäden, kann eine Diagnose gestellt werden und dementsprechend eine geeignete Behandlung für den Patienten erfolgen. Oftmals sind es nur kleine Befunde, die aber bei dem betroffenen Patienten starke Schmerzen verursachen. Diese können sich dann insoweit äußern, dass Patienten z. B. Schmerzen beim Sitzen, Stehen, Liegen oder auch beim Laufen haben. Bei einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium, z. B. bei einem Bandscheibenvorfall, kann es auch zu Taubheitsgefühlen in den Beinen, bis hin zu den Füßen führen. Diese Beschwerden schränken häufig den Alltag ein bzw. beeinträchtigen die Lebensqualität. Lendenwirbelsäule (LWS) 31

Eine MRT-Untersuchung der Wirbelsäule kann folgende Informationen liefern: Bandscheibenvorfall Bandscheibenvorwölbung Entzündung der Bandscheiben oder der Rückenmuskulatur Entzündung der Wirbelkörper Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) Wirbelinstabilität Verschleiß der Wirbelgelenke (Arthrose) Frakturen (z. B. Brüche der Wirbelkörper) Verletzung von Rückenmark und Rückenmarksnerven Tumor oder Metastasen in der Wirbelsäule, des Rückenmarks bzw. des Rückenmarkkanals entzündliche Veränderungen des Rückenmarks (z. B. Multiple Sklerose, Myelitis transversa) Halswirbelsäule (HWS) Brustwirbelsäule (BWS) 32

Wirbelsäulentherapie Gezielte Behandlung Sowohl bei Patienten mit einem Bandscheibenvorfall, als auch mit degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule oder chronisch starken Rückenschmerzen empfiehlt sich diese spezielle Behandlungstherapie. Die computertomographisch (CT) gesteuerte Wirbelsäulentherapie kann Erkrankungen der Wirbelsäule behandeln, indem Medikamente direkt am Schmerzpunkt injiziert werden. Somit kann ein größerer Therapieerfolg erreicht werden. Hierbei handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, der auch häufig einen operativen Eingriff verhindern kann. Durch diese Behandlung kann ein Langzeiteffekt erzielt werden, welcher es dem Patienten ermöglicht, wieder aktiv und schmerzfrei am privaten und beruflichen Leben teilzunehmen. Des Weiteren kann ein vorliegender Bandscheibenvorfall bei einem optimalen Therapieerfolg sogar in einigen Fällen dadurch vollständig aufgelöst werden. Der Patient ist dann wieder beschwerdefrei. Eine CT-gesteuerte Wirbelsäulentherapie ist eine Behandlungstherapie, deshalb sind einige Sitzungen dafür notwendig. Im Abstand von ca. 4-6 Wochen werden die Behandlungen wiederholt, jedoch nicht öfter als 6 Mal innerhalb eines Therapiezeitraumes. Eine Behandlung dauert jeweils ca. 15 Minuten. Die Medikamente sind örtlich wirksam, wodurch nur eine geringe Dosis erforderlich ist. Die CT-gesteuerte Wirbelsäulentherapie kann häufig eine wirkungsvolle Behandlungsalternative sein. 33

Notizen

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