System-Merkblatt Disboxid Parkhaus-System OS 13 Neu Bodenbeschichtungs-System nach RiLi-SIB 2001 des DAfStb. für Stellund Fahrflächen in Tiefgaragen und Parkhäusern. Für überdachte, befahrbare Flächen mit statischer Rißüberbrückung bis - Systembeschreibung Disboxid Parkhaus-System OS 13 Neu Das Disboxid PHS-System OS 13 Neu dient zur Beschichtung von innenliegenden Bodenflächen in Tiefgaragen und Parkhäusern, bei denen eine statische, aber keine dynamische Rißüberbrückung gefordert ist. Das System weist trotz geringen Materialanteils eine Schichtdicke von 3 mm auf und besteht aus 3 System-Produkten. Aufbau Grundbeschichtung Rißüberbrückende Zwischenschicht und Verschleißschicht Deckbeschichtung Produktbezeichnung Verwendungszweck Materialbasis Horizontale Stell- und Fahrflächen sowie Park-, Auf- und Abfahrrampen im Innenbereich. : Niedrigviskoses, speziell formuliertes 2K-Epoxidharz, total solid (gem. Deutscher Bauchemie), für feuchtsensible Untergründe. : Pigmentiertes, zähelastisches, selbstverlaufendes 2K-Polyurethan : Pigmentiertes, elastifiziertes 2K-Epoxidharz, Abriebfest, rollfähig eingestellt, total solid (gem. Deutscher Bauchemie). Glanzgrad Glänzend (Deckschicht)
Technische Daten Disboxid 920 PHS-Grund N Disboxid 922 PHS-Verschleißschicht N ** Disboxid 926 PHS-Deckschicht Dichte ca. 1,1 g/cm 3 ca. 1,2 g/cm 3 ca. 1,40 g/cm 3 Mischungsverhältnis Grundmasse: Härter: 3 Gew.-Teile 1 Gew.-Teil Verbrauch ca. 300-500 g/m 2 ca. 700 g/m 2 Disboxid 943 Einstreuquarz 3 Gew.-Teile 1 Gew.-Teil ca.1.200 g/m 2 entsprechend der Rauhtiefe zusätzlich: Rauhtiefenzuschlag Rt: 0,5 mm d z *** von 0,3 kg/m 2 1,0 mm d z *** von 0,5 kg/m 2 ca. 4.500 g/m 2 Disboxid 943 Einstreuquarz 82 Gew.-Teile 18 Gew.-Teile Verarbeitungsdauer * ca. 30 Min. ca. 25 Min. ca. 20 Min. Trockenzeit * Überarbeitbar Begehbar Mechan. belastbar Völlig ausgehärtet Verarbeitungstemperatur Minimum Maximum Griffigkeit nach ca. 8 48 Std. nach ca. 12 Std. nach ca. 7 Tagen nach ca. 12 Std. nach ca. 9 Std. nach ca. 1 Tag nach ca. 5 Tagen > 50 Skt. Rißüberbrückung A1 (0,1 mm) bei - Schichtdicke 3 mm ca. 600 800 g/m 2 **** nach ca. 24 Std. nach ca. 24 Std. nach ca. 4 Tagen nach ca. 7 Tagen * Anhaltswerte bei 20 C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit. ** Rauhtiefenzuschlag gemäß AbP Angaben zur Ausführung beachten. *** Schichtdickenzuschlag **** SDie Menge der Deckversiegelung steht in Abhängigkeit der Rauhigkeit des Untergrundes sowie der herrschenden Temperaturen bei der Applikation sowie der gewählten Werkzeuge. Gebindegrößen / Farbtöne Produkt Gebindegrößen Farbtöne 25 kg Gebinde: 18,75 kg Blechhobbock (Masse) 6,25 kg Blecheimer (Härter) 720 kg Gebinde: 180 kg Faß (Masse) 3 x 180 kg Faß (Härter) 1 x 30 kg Gebindeeinheit: 24 kg Blechhobbock (Masse) 6 kg Blecheimer (Härter) 30 kg Gebindeeinheit: 24,6 kg Blechhobbock (Masse) 5,4 kg Blecheimer (Härter) Transparent Hellbeige Kieselgrau * * Sonderfarbtöne für die Deckschicht auf Anfrage. Hinweis: Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen bei UV- und Witterungseinflüssen möglich. Organische Farbstoffe (z.b. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.b. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Schleifende Beanspruchungen können zum Verkratzen der Oberfläche führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflußt.
Lagerung Produkt Art Dauer 24 Monate, 12 Monate, 12 Monate, Bei tieferen Temperaturen die Werkstoffe vor der Verarbeitung bei ca. 20 C lagern. Verarbeitung Geeignete Untergründe Untergrundvorbereitung Zubereitung Alle mineralischen Untergründe im Innenbereich. Der Untergrund muß tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit hin zu überprüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muß im Mittel 1,5 N/mm 2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm 2 nicht unterschreiten. Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben: Beton und Zementestrich max. 4 Gew.-% Untergrund durch geeignete Maßnahmen, wie z.b. Kugelstrahlen oder Fräsen so vorbereiten, daß er die aufgeführten Anforderungen erfüllt. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den Disbocret PCC-Mörteln oder den Disboxid EP-Mörteln verfüllen. : Härter der Grundmasse zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen bis eine schlierenfreie und homogene Mischung entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich mischen. Wenn das Material als Kratzspachtelung verwendet wird, 1,5 2 Gew.-% Disboxid 952 Stellmittel zugeben. : Grundmasse aufrühren. Härter der Grundmasse zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mit einem geeigneten Rührer mischen bis ein schlierenfreier, gleichmäßiger Farbton entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich mischen. Das Material darf nicht verdünnt werden. Auf geneigten oder senkrechten Flächen (Rampen, Auffahrten etc.) dem Material je nach Neigung 1 5 Gew.-% Disboxid 952 Stellmittel zugeben. : Grundmasse aufrühren. Härter der Grundmasse zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mischen bis ein schlierenfreier, gleichmäßiger Farbton entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich mischen. Beschichtungsaufbau Grundierspachtelung Saugfähige, feinrauhe Untergründe mit porenfrei im Flutverfahren grundieren. Materialpfützen mit der Walze nacharbeiten. ca. 300 g/m 2 Die frische Grundierung mit Disboxid 943 Einstreuquarz gleichmäßig absanden. Losen Sand nach Aushärtung der Grundierung entfernen. Disboxid 943 Einstreuquarz ca. 700 g/m 2 Kratzspachtelung (Bedarfsposition) Rauhe, porige Untergründe nach der Grundierung mit einer Kratzspachtelung egalisieren. ca. 800 g/mm/m 2 Disboxid 942 Mischquarz ca. 800 g/mm/m 2 Disboxid 952 Stellmittel ca. 12 g/mm/m 2 Die frische Kratzspachtelung mit Disboxid 943 Einstreuquarz gleichmäßig absanden. Losen Sand nach Aushärtung der Kratzspachtelung entfernen. Disboxid 943 Einstreuquarz ca. 800 1.000 g/m 2
Parkhaus-System OS 13 Neu Zwischenbeschichtung auf die abgesandete Grundierung/Kratzspachtelung gießen und mit einer Glättkelle gleichmäßig verteilen. ca. 1.200 g/m2 Rauhtiefenzuschlag: 0,5 mm: dz von 0,3 kg/m² 1,0 mm: dz von 0,5 kg/m² Disboxid 943 Einstreuquarz ca. 4.500 g/m2 Deckbeschichtung auf die abgesandete Zwischenschicht mit einem Gummischieber aufziehen und im Anschluß mit einer mittelflorigen Walze gleichmäßig im Kreuzgang abrollen. ca. 600 800 g/m2 Hinweis: Anschlüsse an aufgehende Bauteile sind als Hohlkehlen auszuführen (siehe Bild 1 und 2). Fugen in den Bodenflächen gemäß Bild 3 bzw. 4 ausbilden. Wartezeit Verarbeitungstemperatur Bild 1: Anschluß an aufgehende Bauteile durch Hohlkehle (1) Betonplatte (2) Hohlkehle aus Disboxid EP-Mörtelbelag Bild 2: Anschluß an aufgehende Bauteile durch Hohlkehle mit Fugenausbildung (1) Betonplatte (2) Hohlkehle aus Disboxid EP-Mörtelbelag (4) Fugenabdichtung mit Disbothan 240 PUDichtstoff Bild 3: Fugenausbildung in Bodenflächen. Fugenabmessung und -ausbildung gemäß IVDMerkblatt Nr. 1 (1) Beschichtung Disboxid Parkhaus-System (2) Fugenfüllprofil (3) Fugenabdichtung mit Disbothan 240 PUDichtstoff Bild 4: Fugenausbildung in Bodenflächen mit vorgefertigtem Fugenprofil. (1) vorgefertigtes Fugenprofil (2) Disboxid EP-Mörtel Die Wartezeit zwischen dem Auftrag der Grund- und Zwischenschicht muß bei 20 C mind. 8 Stunden und zwischen der Zwischen- und Deckschicht mind. 24 Stunden betragen. Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt und durch niedrigere verlängert. Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur: Mind., max. Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Es ist bei fallenden Temperaturen zu arbeiten. Bei darf die Luftfeuchtigkeit 70 % nicht übersteigen. Die Untergrundtemperatur sollte immer 3 C über der Taupunkttemperatur liegen.
Trockenzeit Werkzeugreinigung Bei 20 C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 24 Stunden begehbar, nach ca. 4 Tagen mechanisch leicht belastbar und nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet. Niedrigere Temperaturen verlängern den Aushärtungsprozeß. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 24 Std. bei 20 C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können. Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen verunreinigte Geräte mit geeignetem Verdünner (siehe Tabelle) reinigen. Produkt Disboxid 920 Disboxid 926 Disboxid 922 Verdünner Disboxid 419 Verdünner Disbocolor 499 Verdünner Hinweise Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge, Giscodes und Entsorgung sowie VOC- und CE- Kennzeichnung nach EN 13813 für die einzelnen System-Komponenten: Bitte die jeweiligen Technischen Informationen beachten: Gutachten Reinigung und Pflege Nähere Angaben Technische Beratung KundenServiceCenter Aktuelle Informationen auf Anfrage Das anspruchsvolle Aussehen der Oberflächen setzt eine regelmäßige Reinigung und Pflege voraus. Zur Werterhaltung der Beschichtungsoberflächen sind die Disbon Parkhaus Reinigungs- und Pflegehinweise zu beachten. Diese erhalten Sie unter kundenservicecenter@disbon.de Siehe Sicherheitsdatenblätter. Bei der Verarbeitung des Materials sind die Disbon Bautenschutz-Verarbeitungshinweise zu beachten. Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten. Tel.: 0 61 54 / 71 17 19 Fax: 0 61 54 / 71 18 19 E-Mail: kundenservicecenter@disbon.de System-MerkblattParkhaus-System OS 13 Neu Stand: Januar 2014 Diese Technische Information ist auf Basis des neuesten Standes der Technik und unserer Erfahrungen zusammengestellt worden. Im Hinblick auf die Vielfalt der Untergründe und Objektbedingungen wird jedoch der Käufer/Anwender nicht von seiner Verpflichtung entbunden, unsere Werkstoffe in eigener Verantwortung auf ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck unter den jeweiligen Objektbedingungen fach- und handwerksgerecht zu prüfen. Gültigkeit hat nur die Technische Information in ihrer neuesten Fassung. Überzeugen Sie sich bitte ggf. über die Aktualität dieser Fassung auf www.disbon.de. DISBON GmbH Roßdörfer Straße 50 64372 Ober-Ramstadt Telefon (0 61 54) 71-1719 Telefax (0 61 54) 71-1819 Internet www.disbon.de