Zweischaliges Ziegel- Verblendmauerwerk aktueller Stand der heute gültigen Anforderungen für die Planung und Ausführung
Prof. R. Oswald, Mauerwerk, Heft 6/2009 Solche Regeln bieten keine klare Orientierungshilfe. Folgende Themen sind immer wieder Gegenstand von Streit: die Materialwahl für die Fußpunktabdichtung ihr Anschluss an die Innenschale ihr vorderer Abschluss an der Fassadenoberfläche die Ausführung der Bahnüberlappungen und der seitlichen Enden die Dimensionierung offener Stoßfugen zur Entwässerung
Die neue Mauerwerksnorm DIN 1053-12, 2009-03-16 Zweischalige Außenwand ohne Wärmedämmung Zweischalige Außenwand mit Teildämmung Zweischalige Außenwand mit Volldämmung
Erfahrungen mit Luftschicht-Wänden im Küstengebiet der Nordsee Institut für Bauforschung e.v. Hannover, 1959 Als Schutz gegen Schlagregen hat sich die Luftschichtwand nach den an der Nordseeküste gesammelten praktischen Erfahrungen bereits bewährt. Infolgedessen hat die Bauart auch Eingang in die Normung gefunden. Die ständige Belüftung der Luftschicht durch untere und obere Öffnungen in der Außenschale wird in Deutschland selten ausgeführt.
DIN 1053-1, Dez. 1952 Um den Zwischenraum zwischen den beiden Mauerschalen trockenzuhalten, dürfen oberhalb des Erdgeschoßfußbodens und unterhalb der Dachtraufe in der äußeren Mauerwerksschale Luftschlitze angeordnet oder ein entsprechender Anteil der Stoßfugen offengelassen werden.
DIN 1053-12, 2009 5.4.3.2 Luftschicht c) Die Außenschale darf oberhalb von Sperrschichten mit Entwässerungsöffnungen oder Lüftungsöffnungen (z. B. offene Stoßfugen) versehen werden. Dies gilt auch für die Brüstungsbereiche der Außenschale.
DIN 1053-1, Dez. 1952 Die Mauerwerksschalen sind an ihren Berührungspunkten (z. B. Fensterund Türanschlägen) durch eine wasserundurchlässige Sperrschicht zu trennen. Über Fenster- und Türstürzen ist eine im Gefälle nach außen verlegte Sperrschicht anzubringen.
DIN 1053-1, Nov. 1996 DIN 1053-1, Sep. 1963
Befestigung der Sperrbahnen hintere Befestigung DIN 18195-9, Ausgabe 2004: Es handelt sich um einen vor Wasserbeanspruchung geschützt liegenden Anschluss an aufgehende Bauteile, der lediglich so fixieren werden muss, dass der nicht abrutschen kann. Dazu ist eine Verklebung des temperaturgeschützt hinter der Dämmung liegenden Bahnrandes ausreichend. Es sind also keine Kappleisten oder Klemmschienen notwendig.
DIN 18195-4, 2000-08 Bitumenschweißbahnen n. DIN 52131 bzw. Polymer-Bitumen-Schweißbahnen nach DIN 52133 sind als horizontale Sperrschicht innerhalb eines Mauerwerks nicht geeignet. Sie wirken aufgrund der niedrigen Viskosität des Bitumens wie eine zähflüssige Schicht. Sie stellen einer langsam wirkenden horizontalen Belastung nur einen geringen Widerstand entgegen.
DIN 18195-4, 2000-08 Waagerechte Abdichtung in oder unter Wänden: Bitumen-Dachbahnen mit Rohfilzeinlage nach DIN 52128 Bitumen-Dachdichtungsbahnen nach DIN 52130 Kunststoff-Dichtungsbahnen nach Tabelle 5, DIN 18195-2
DIN 1053-12, 2009 Die Innenschalen und die Geschossdecken sind an den Fußpunkten der Zwischenräume der Wandschalen gegen Feuchte zu schützen. DIN 18195-4 ist zu beachten. Dieses gilt auch bei Fenster- und Türstürzen sowie im Bereich von Sohlbänken. Die Mauerwerksschalen sind an ihren Berührungspunkten (z. B. Fenster- und Türanschlägen) durch eine wasserundurchlässige Sperrschicht zu trennen.
Zweischaliges Verblendmauerwerk U-Werte Innenputz, 1 cm, Kalk/Gipsputz, Innenschale, 17,5 cm, Poroton, Wärmedämmung, 8 cm, MFD. Verblendschale, 11,5 cm, λ = 0,70 W/m K λ = 0,16 W/m K λ = 0,035 W/m K λ = 0,81 W/m K Vormauerziegel Wandstärke = 38 cm U-Wert = 0,26 W/m 2 K < zul. 0,28 W/m 2 K (EnEV2009)
Geheimtipp: Extrem schlank Innenputz, 1 cm, Kalk/Gipsputz, Innenschale, 17,5 cm, Porenbeton, Wärmedämmung, 4 cm, PUR. Verblendschale, 11,5 cm, λ = 0,70 W/m K λ = 0,10 W/m K λ = 0,024 W/m K λ = 0,81 W/m K Wandstärke = 35 cm U-Wert = 0,26 W/m 2 K < zul. 0,28 W/m 2 K (EnEV2009)