Anwenderhandbuch. Ankopplung an Siemens S5 PG (AS511) Teilenummer: 80860.698. Version: 2. Datum: 18.10.2006. Gültig für: TSwin.net 4.



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Transkript:

Anwenderhandbuch Ankopplung an Siemens S5 PG (AS511) Teilenummer: 80860.698 Version: 2 Datum: 18.10.2006 Gültig für: TSwin.net 4.1x

Version Datum Änderungen 1 09.06.2006 Erstausgabe 2 18.10.2006 Optimierte Datenübertragung hinzugefügt, Protokollparameter Stopbits geändert Dieses Handbuch ist einschließlich aller darin enthaltenen Abbildungen urheberrechtlich geschützt. Jede Drittverwendung dieses Handbuchs, die von den urheberrechtlichen Bestimmungen abweicht, ist verboten. Die Reproduktion, Übersetzung sowie die elektronische und fotografische Archivierung und Veränderung bedarf der schriftlichen Genehmigung der Firma Sütron electronic GmbH. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Sütron electronic behält sich jegliche Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vor.

Gesamtinhaltsverzeichnis Gesamtinhaltsverzeichnis 1 Wichtige Hinweise... 1-1 1.1 Symbole... 1-1 1.2 Sicherheitshinweise... 1-1 1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch... 1-1 1.4 Zielgruppe... 1-1 2 Siemens S5 PG (AS511)... 2-1 2.1 Datentypen... 2-2 2.2 Optimierte Datenübertragung für schnellen Bildaufbau... 2-3 2.3 Projektieren... 2-4 2.3.1 Protokollparameter... 2-4 2.3.1.1 Baudrate...2-4 2.3.1.2 Parität...2-4 2.3.1.3 Handshake...2-4 2.3.1.4 Datenbits...2-5 2.3.1.5 Stopbits...2-5 2.3.1.6 Maximale Wartezeit für Antwort...2-5 2.3.1.7 Zeit bis neuer Verbindungsaufbau...2-6 2.3.1.8 Schneller Datenbausteinzugriff...2-6 2.3.2 Eingabesyntax... 2-7 2.4 Physikalische Ankopplung... 2-8 2.4.1 Steckerbelegung für Bediengeräte mit Universalschnittstelle... 2-8 2.4.2 Kabel SER1 TTY / 20 ma - Siemens S5 PG... 2-9 2.5 Fehlermeldungen... 2-10 A Index...A-1 i

Gesamtinhaltsverzeichnis ii

Wichtige Hinweise 1 Wichtige Hinweise 1.1 Symbole In diesem Handbuch werden Symbole verwendet, um Sie auf Hinweise und Gefahren aufmerksam zu machen. Gefahr Dieses Symbol wird benutzt, wenn es durch ungenaues Befolgen oder Nichtbefolgen von Anweisungen zu Personenschäden kommen kann. Hinweis Dieses Symbol kennzeichnet Anwendungsratschläge oder ergänzende Hinweise. Verweis auf Informationsquelle Dieses Symbol kennzeichnet Verweise auf weiterführende Informationsquellen zu dem aktuellen Thema. 1.2 Sicherheitshinweise Lesen Sie dieses Handbuch, bevor Sie die Software in Betrieb nehmen. Bewahren Sie dieses Handbuch an einem, für alle Benutzer jederzeit zugänglichen, Platz auf. Das Anwenderhandbuch, insbesondere die Sicherheitshinweise, sind von allen Personen zu beachten, die mit der Software und dem projektierten Bediengerät arbeiten. Bitte beachten Sie die für den Einsatzort des Bediengeräts geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfallverhütung. Die Installation und Bedienung des Bediengeräts darf nur von ausgebildetem und geschultem Personal erfolgen. 1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Die Software ist ausschließlich für das Projektieren von Bediengeräten zu verwenden. Jede andere Verwendung ist nicht zulässig. 1.4 Zielgruppe Alle Projektier- und Programmierarbeiten in Verbindung mit dem Automatisierungssystem dürfen nur von geschultem Personal ausgeführt werden (z.b. Elektrofachkräfte, Elektroingenieure). Das Projektier- und Programmierpersonal muss mit den Sicherheitskonzepten der Automatisierungstechnik vertraut sein. 1-1

Wichtige Hinweise 1-2

2 Siemens S5 PG (AS511) Das Protokoll Siemens S5 PG (AS511) bietet Ihnen wahlfreien Zugriff auf alle Daten der Steuerung lesend und schreibend. Bit-weisen Zugriff auf alle Byte-orientierten Datentypen. Byte-weisen Zugriff auf alle Datenworte innerhalb eines Datenbausteins. Beim Schreiben auf einzelne Bits und auf einzelne Bytes eines Datenworts innerhalb eines Datenbausteins erfolgt zuerst ein Lesezugriff. Danach kann der Schreibzugriff auf die ganze Datenstruktur erfolgen. Deshalb müssen Sie bei solchen Zugriffen darauf achten, dass weder das Bediengerät noch die Steuerung einzelne Bits innerhalb eines Bytes, bzw. einzelne Bytes innerhalb eines Datenworts modifizieren. Die Größe des Adressraums ist von der jeweiligen Steuerung abhängig. Das Protokoll unterstützt die Ankopplung an die folgenden Simatic S5 Typen. Tabelle 2-1 Unterstützte Simatic S5 Typen Steuerungstyp SIMATIC S5-90U SIMATIC S5-95U SIMATIC S5-100U CPU 8-Bit CPU 8-Bit CPU CPU100 / 8-Bit CPU CPU102 / 8-Bit CPU CPU103 / 8-Bit CPU SIMATIC S5-115U CPU941 / 8-Bit CPU CPU942 / 8-Bit CPU CPU943 / 8-Bit CPU CPU944 / 8-Bit CPU CPU945 / 8-Bit CPU mit 20 Bit Adressbereich SIMATIC S5-135U CPU922 / 16-Bit CPU CPU928 / 16-Bit CPU CPU928B / 16-Bit CPU SIMATIC S5-155U CPU948 / 20-Bit CPU Das Protokoll unterstützt nicht die Ankopplung an die folgenden Simatic S5 Typen. Tabelle 2-2 Nicht unterstützte Simatic S5 Typen Steuerungstyp SIMATIC S5-135U CPU CPU921 / 16-Bit CPU 2-1

2.1 Datentypen Die folgenden Datentypen stehen Ihnen für den direkten Zugriff zur Verfügung. Die Größe der einzelnen Datenbereiche ist von der CPU der Steuerung abhängig. Tabelle 2-3 Datentypen Siemens S5 PG (AS511) Typ Mnemonik Zugriff Eingangsbit E Bit-Zugriff, nur lesend Eingangsbyte EB Byte-Zugriff, nur lesend Eingangswort EW Wort-Zugriff, nur lesend Eingangsdoppelwort ED Doppelwort-Zugriff, nur lesend Ausgangsbit A Bit-Zugriff Ausgangsbyte AB Byte-Zugriff Ausgangswort AW Wort-Zugriff Ausgangsdoppelwort AD Doppelwort-Zugriff Merkerbit M Bit-Zugriff Merkerbyte MB Byte-Zugriff Merkerwort MW Wort-Zugriff Merkerdoppelwort MD Doppelwort-Zugriff Datenwort DW Wort-Zugriff Datenwort Links (High) DL Wort-Zugriff Datenwort Rechts (Low) DR Wort-Zugriff Datendoppelwort DD Doppelwort-Zugriff Timer T Wort-Zugriff, nur lesend Zähler Z Wort-Zugriff, nur lesend Zähler: Bei Zählern wird unterschieden, ob dieser Variablen eine Zähler- oder eine andere Steuerungsadresse zugeordnet ist. Bei einem Zugriff auf eine Zähleradresse wird der Zählerwert binär interpretiert und die Steuerbits des Zählers ausgeblendet. Der Zugriff auf Zähleradressen sollte nur lesend erfolgen, um die Steuerbits nicht zu löschen. Der Zählerwert wird BCD-kodiert interpretiert, sodass er innerhalb des Steuerungsprogramms mittels des Akkus in den Zähler transferiert werden kann. Dieser Dienst sollten Sie zum indirekten Schreiben von Zähler-Startwerten verwenden, da die Daten Siemens-gerecht aufbereitet zur Verfügung stehen. Timer: Timerwerte bestehen aus einem Zeitwert und dem Zeitraster. Das Bediengerät liest die 2 Byte große Variable und wandelt sie intern in eine imaginäre, vorzeichenlose 4 Byte Variable, die den Zeitwert zur Basis 0,01 Sekunden darstellt. Dabei unterscheidet das Bediengerät, ob der Zugriff auf eine Timeradresse oder eine andere Steuerungsadresse erfolgt. 2-2

Bei einem Zugriff auf eine Timeradresse interpretiert das Bediengerät den Zeitwert binär, bei einem Zugriff auf eine andere Steuerungsadresse interpretiert das Bediengerät den Zeitwert BCD-kodiert. Der Zugriff auf Timeradressen sollte nur lesend erfolgen, um die Steuerbits nicht zu löschen. Der Zugriff auf andere Adressen sollte zum indirekten Schreiben von Timer-Startwerten verwendet werden, da die Daten Siemens-gerecht aufbereitet werden. Bevor das Bediengerät einen Timerwert in die Steuerung schreibt, wandelt es die vorzeichenlose 4 Byte Variable wieder in ein 2 Byte Variable mit einem Zeitwert für das kleinstmögliche Zeitraster. Außerdem unterscheidet das Bediengerät, ob es den Timerwert auf eine Timeradresse oder eine andere Steuerungsadresse schreibt. 2.2 Optimierte Datenübertragung für schnellen Bildaufbau Um den Bildaufbau an Bediengeräten zu beschleunigen, müssen Sie die Variablenadressen möglichst fortlaufend aus einem Datenbereich (z.b. Datenbaustein) je Bild angeben. Durch diese optimierte Zugriffsvariante werden die Daten als ein Block übertragen und somit die Anzahl der Kommunikationstelegramme verringert. Die maximale Anzahl der Daten, die als Block übertragen werden können, richtet sich nach dem gewählten Protokoll. Nicht optimale Datenzugriffe in einem Bild: Zugriffe auf viele Datenbereiche, Zugriffe auf verstreute Adressen innerhalb eines Datenbereichs. Optimale Datenzugriffe in einem Bild: Zugriffe auf einen Datenbereich, Zugriffe auf direkt hintereinander folgende Adressen innerhalb eines Datenbereichs. 2-3

2.3 Projektieren 2.3.1 Protokollparameter Mit den Protokollparametern passen Sie die Kommunikation an die verwendete Steuerung an. 2.3.1.1 Baudrate Dieser Parameter gibt die Kommunikationsgeschwindigkeit an. Tabelle 2-4 Baudrate Einstellbare Werte (Baud) Standardwert 300 600 1200 2400 4800 9600 X 19200 38400 57600 76800 115200 2.3.1.2 Parität Dieser Parameter gibt an, mit welcher Parität die Kommunikation kontrolliert wird. Tabelle 2-5 Parität Einstellbare Werte keine gerade ungerade Standardwert X 2.3.1.3 Handshake Dieser Parameter gibt an, mit welchem Verfahren die Kommunikation gesteuert wird. Tabelle 2-6 Handshake Einstellbare Werte kein Handshake Hardware Software Standardwert X 2-4

2.3.1.4 Datenbits Dieser Parameter gibt die Anzahl der Datenbits an. Tabelle 2-7 Datenbits Einstellbare Werte Standardwert 5 6 7 8 X 2.3.1.5 Stopbits Dieser Parameter gibt die Anzahl der Stopbits an. Tabelle 2-8 Stopbits Einstellbare Werte 1 X 1.5 2 Standardwert 2.3.1.6 Maximale Wartezeit für Antwort Dieser Parameter gibt an, wie lange das Bediengerät auf die Antwort der Steuerung wartet. Tabelle 2-9 Maximale Wartezeit für Antwort Einstellbare Werte Standardwert 50 ms bis 65535 ms 1000 ms Um während der Inbetriebnahme einer Anlage die PG-Schnittstelle für das Programmdebugging freizuhalten, werden CPUs mit 2 PG-Schnittstellen eingesetzt (zum Beispiel CPU928B mit PG-Modul). Hier wurde festgestellt, dass die Schnittstellen nicht rückwirkungsfrei arbeiten (siehe dazu auch CPU-Handbuch der Fa. Siemens). Wird zum Beispiel auf der ersten Schnittstelle der CPU ein SPS-Programm mit der STATUS-Funktion analysiert, so verlangsamt sich die Abwicklung des Protokolls auf der anderen Schnittstelle extrem. Mit der STATUS-Funktion können Sie das SPS-Programm gewissermaßen im Einzelschrittverfahren betreiben, das heißt es wird das Ergebnis jeder Programmzeile auf dem Bildschirm sichtbar gemacht. Um die Verbindung aufrecht zu erhalten, müssen Sie die maximale Wartezeit auf Antwort auf ca. 5 Sekunden erhöhen. Bei Standardeinstellung der Wartezeit reagiert das Terminal mit einer Kommunikationsfehlermeldung. Während im Normalfall ein Kommunikationszyklus ca. 60 ms benötigt, wird in diesem Fall 3-4 Sekunden pro Übertragung benötigt. Das bedeutet, dass das Warten auf Anwort um den Faktor 50 verlängert wird! 2-5

2.3.1.7 Zeit bis neuer Verbindungsaufbau Dieser Parameter gibt eine Wartezeit an, bis vom Bediengerät die Kommunikation gestartet wird. Tabelle 2-10 Zeit bis neuer Verbindungsaufbau Einstellbare Werte Standardwert 0 s bis 20 s 2 s 2.3.1.8 Schneller Datenbausteinzugriff Dieser Parameter gibt an, ob ein schneller Datenbausteinzugriff verwendet wird. Tabelle 2-11 Schneller Datenbausteinzugriff Einstellbare Werte EIN AUS Standardwert X Für den schnellen Datenbausteinzugriff gilt: Die Basisadresse wird für jeden verwendeten Datenbaustein nur einmalig ermittelt und die Informationen in einem lokalen Speicher mit 10 Plätzen zwischengespeichert. Alle folgenden Zugriffe arbeiten mit der lokal gespeicherten Information weiter. Bei jedem Neuanlauf des Bediengeräts oder einer erneuten Synchronisation nach einem Kommunikationsfehler wird der Zwischenspeicher gelöscht. In diesem Fall dürfen Datenbausteine nicht dynamisch verändert oder der Speicher komprimiert werden, solange eine Verbindung zwischen Bediengerät und Steuerung aktiv ist! Falls Sie ein Bediengerät und ein Programmiergerät mittels eines Multiplexers gleichzeitig an der Steuerung betreiben, verändert sich die Adresslage von Datenbausteinen auch immer dann, wenn Sie mit dem Programmiergerät die Werte eines Datenbausteins verändern und den Datenbaustein erneut in die Steuerung übertragen. 2-6

2.3.2 Eingabesyntax Die folgende Grafik zeigt den Aufbau der Eingabesyntax für Variablen in der Projektiersoftware. M Zahl. Zahl E A AB AW AD EB EW ED MB MW MD T Z DB DX Zahl DR DL DW Bild 2-1 Syntaxdiagramm DD 2-7

2.4 Physikalische Ankopplung Steckverbindungen am Bediengerät für den Anschluss an die Steuerung. 2.4.1 Steckerbelegung für Bediengeräte mit Universalschnittstelle Tabelle 2-12 Steckerbelegung TTY / 20 ma, aktiv Pin Bezeichnung Funktion 10 T+ Sendedaten, positive Polarität 12 S1+ Stromquelle 1, positive Polarität 13 R+ Empfangsdaten, positive Polarität 14 R- Empfangsdaten, negative Polarität 16 S2+ Stromquelle 2, positive Polarität 19 T- Sendedaten, negative Polarität 21 S1- Stromsenke 1, negative Polarität 24 S2- Stromsenke 2, negative Polarität 2-8

2.4.2 Kabel SER1 TTY / 20 ma - Siemens S5 PG Die nachfolgende Kabelzeichnung ist nur gültig für Bediengeräte mit Universalschnittstelle. Bediengerät Sender aktiv Empfänger aktiv Siemens Simatic S5 Sender passiv Empfänger aktiv S1+ 12 T+ 10 S2+ 16 R+ 13 R- 14 YE YE 6 T+ S2-24 GN GN 7 T- T- 19 BN BN 9 R+ S1-21 WH WH 2 R- 1 1 PG 8 D-SUB Stiftstecker 25-polig D-SUB Stiftstecker 15-polig Der Schirm ist auf beiden Seiten mit dem Metallgehäuse verbunden. 2-9

2.5 Fehlermeldungen Fehlermeldungen werden am Bediengerät mit Code und Subcode angezeigt. Eine Fehlermeldung hat das folgende Schema: Communication Error Code Subcode Retries XXXXX XXXXX XXXXX Tabelle 2-13 Fehlermeldungen Siemens S5 PG (AS511) Code Subcode Bezeichnung Mögliche Ursache 1 Slave nicht bereit 2 Fehler in der Reihenfolge der Pakete 3 Fehler im Protokollrahmen 4 Wartezeit abgelaufen (Timeout) Verbindung unterbrochen. 6 Falsche Parität 7 Sendeabbruch 8 Empfangsabbruch 9 Zyklischer Puffer übergelaufen Zyklischer Puffer zu klein 10 Keine zyklischen Daten definiert 12 Zyklische Daten bereits definiert 15 Protokoll-Fehler Gewähltes Protokoll wird nicht unterstützt 16 Empfangsüberlauf 17 NAK von der Steuerung trotz Wiederholungen 40 Fehler bei Systemvariable Undefinierte Systemvariable Siemens-spezifische Fehlermeldungen 50 Bereichsfehler Adresse liegt außerhalb des Datenbausteins XXXX Der Subcode enthält die Nummer des Datenbausteins 51 Falsche Anzahl von empfangenen Daten 52 Unbekannte Funktion 53 Falsche Betriebsart 54 Datenbaustein existiert nicht. XXXX Der Subcode enthält die Nummer des Datenbausteins 55 Kommunikation hat höheren Level erreicht 56 Kommunikation hat niedrigeren Level erreicht 2-10

Tabelle 2-13 Fehlermeldungen Siemens S5 PG (AS511) Code Subcode Bezeichnung Mögliche Ursache 57 Unzulässige Rückmeldung von der Steuerung in der Verbindungsaufbauphase empfangen XXXX Der Subcode enthält das empfangene Zeichen 58 Unzulässige Rückmeldung von der Steuerung in der Übertragungsphase empfangen XXXX Der Subcode enthält das empfangene Zeichen 59 Unzulässige Rückmeldung von der Steuerung in der Verbindungsabbauphase empfangen XXXX Der Subcode enthält das empfangene Zeichen 60 CPU 921 erkannt Die CPU 921 wird nicht unterstützt 61 Falsche Adressierung Es ist nicht der gesamte Adresspegel verfügbar 2-11

2-12

A Index B Bestimmungsgemäßer Gebrauch... 1-1 F Fehlermeldungen Siemens S5 PG (AS511)... 2-10 K Kabel SER1 TTY / 20 ma Siemens S5 PG... 2-9 O Optimierte Datenübertragung für schnellen Bildaufbau... 2-3 P Protokollparameter Siemens S5 PG (AS511)... 2-4 S Sicherheitshinweise... 1-1 Siemens S5 PG (AS511)... 2-1 Symbole... 1-1 Syntaxdiagramm Siemens S5 PG (AS511)... 2-7 W Wichtige Hinweise... 1-1 Z Zielgruppe... 1-1 A-1

A-2

Sütron electronic GmbH Kurze Straße 29 70794 Filderstadt Tel: 0049 711 / 77098-0 Fax: 0049 711 / 77098-60 E-Mail: doku@suetron.de Internet: www.suetron.de