Länderübergreifender Workshop zur Umsetzung des KMK- Rahmenlehrplans Kfz-Mechatroniker/in 24. - 25. Juni 2013 in Soest Die neue Ausbildungsverordnung Betrieblicher Ausbildungsrahmenplan und Prüfungsanforderungen Dipl.-Ing. (FH) Joachim Syha - Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe, Bonn 1
Inhalte: 1. Arbeitskräfte und technische Entwicklung 2. Ausbildungsschwerpunkte 3. Ausbildungsschwerpunkte und technische Entwicklung 4. Betrieblichen Ausbildungsrahmenplan 5. Gesellenprüfung 6. Überbetrieblichen Unterweisung 7. Schulischen Rahmenlehrplan 8. Anpassungsqualifizierung Hochvolttechnik im Kfz-Service 9. Zeitplanung Anpassung der Berufsabschlüsse im Kfz-Gewerbe 10.Zusammenfassung 2
2. Technische Entwicklung und Arbeitskräfte Sechs Generationen bieten ihre Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt an: Nachkriegsgeneration (bis 1955 geboren) Baby Boomer Generation (bis 1965 geboren) Generation Golf (bis 1975 geboren) Generation Internet (bis 1985 geboren) Generation Game (bis 1995 geboren) Generation Multimedia (ab 1995 geboren) Jede Generation tickt anders und die Technik entwickelt sich weiter Messerschmitt KR 201 Roadster VW Bulli Fiat 500 BMW 325e Opel Ampera Mitsubishi 1 MiEV Toyota Prius Ford Focus VW Golf 3 3
2. Ausbildungsschwerpunkte Der neue Kfz-Mechatroniker hat fünf Ausbildungsschwerpunkte Neu Neu Personenkraftwagentechnik Nutzfahrzeugtechnik Motorradtechnik System- und Hochvolttechnik Karosserietechnik 4
3. Ausbildungsschwerpunkt und technische Entwicklung Personenkraftwagentechnik Onlinediagnose Reifendruckkontrollsystem Verknüpfte Systeme 5
3. Ausbildungsschwerpunkt und technische Entwicklung Nutzfahrzeugtechnik Euro 6 Motoren Partnerschutz-Systeme Sicherheitssysteme 6
3. Ausbildungsschwerpunkt und technische Entwicklung Motorradtechnik Bus-Systeme Airbag Assistenzsysteme 7
3. Ausbildungsschwerpunkt und technische Entwicklung System- und Hochvolttechnik Assistent-Systeme Telematik-System Kollisionswarnsysteme Hochvoltsysteme 8
3. Ausbildungsschwerpunkt und technische Entwicklung Karosserietechnik Klebetechnik Spot- und Smartrepair Leichtbautechnik 9
4. Betrieblichen Ausbildungsrahmenplan Für alle fünf Schwerpunkte gelten acht berufsprofilgebenden Kernpositionen Arbeiten unter Spannung stehenden Bauteilen 1. Bedienen von Fahrzeugen und Systemen 2. Außerbetrieb und inbetrieb nehmen von fahrzeugtechnischen Systemen 3. Messen und Prüfen an Systemen 4. Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten 5. Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen 6. Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen 7. Durchführen von Untersuchungen an Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben 8. Aus-, Um- und Nachrüsten von Fahrzeugen vor Teil 1 der Prüfung, wie und nach Teil 1 der Prüfung Ausführung unter Aufsicht Spannungsfrei schalten vor Teil 1 der Prüfung, wie und nach Teil 1 der Prüfung Ausführung unter Aufsicht 10
5. Gesellenprüfung Teil 1 (35%) Teil 2 (65%) Achtung: Die Gesellenprüfung ersetzt keine Zertifikate oder Sachkundenachweise! 11
6. Überbetrieblichen Unterweisung Hochvolttechnik ist in der überbetrieblichen Unterweisung noch nicht integriert Neugestaltung der ÜBL im 1. Ausbildungsjahr Anpassung der Inhalte der ÜBL vom 2. bis 4. Ausbildungsjahr ÜBL nach Schwerpunkten 1. Ausbildungsjahr Gespräch mit der IG-Metall nach der Sommerpause 2. Bis 4. Ausbildungsjahr Angepasst in 2010 Integration der Hochvolttechnik, wo möglich 12
7. Schulischen Rahmenlehrplan Kompetenzorientiert Arbeitsprozessorientiert Gemeinsame Beschulung im 1. Ausbildungsjahr Bildung von Schwerpunkts-klassen generell Gemeinsame Lernfelder 1 Fahrzeuge und Systeme nach Vorgaben warten und inspizieren 2 Einfache Baugruppen und Systeme prüfen, demontieren, austauschen und montieren 3 Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen 4 Umrüstarbeiten nach Kundenwünschen durchführen 5 Inspektionen und Zusatzarbeiten durchführen 6 Funktionsstörungen an Bordnetz-, Ladestrom- und Startsystemen diagnostizieren und beheben 7 Verschleißbehaftete Baugruppen und Systeme instand setzen 8 Mechatronische Systeme des Antriebsmanagements diagnostizieren 9 Serviceaufgaben an Komfort- und Sicherheitssystemen durchführen 10 Schäden an Fahrwerks- und Bremssystemen instand setzen Lernfelder der letzten 12 Monate 11 P Vernetzte Antriebs-, Komfort- und Sicherheitssysteme diagnostizieren und instand setzen 12 P Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten 13 P Antriebskomponenten reparieren 14 P Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten 11 N Vernetzte Antriebs-, Komfort- und Sicherheitssysteme diagnostizieren und instand setzen 12 N Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten 13 N Antriebskomponenten reparieren 14 N Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten 11 M Vernetzte Antriebs-, Komfort- und Sicherheitssysteme diagnostizieren und instand setzen 12 M Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten 13 M Antriebskomponenten reparieren 14 M Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten 11 S Vernetzte Antriebs-, Komfort- und Sicherheitssysteme diagnostizieren und instand setzen 12 S Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten 13 S Komponenten an Hybrid- und Elektrofahrzeugen prüfen und instand setzen 14 S Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten 11 K Fahrzeug- und Karosserieschäden analysieren 12 K Beschädigte Fahrzeugkarosserien reparieren 13 K Karosserieoberflächen und Ausstattungsteile bearbeiten 14 K Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten 13
8. Anpassungsqualifizierung Hochvolttechnik im Kfz-Service Gemeinsam abgestimmte Konzepte mit der Automobilindustrie und Berufsgenossenschaft Erstes Schulungskonzept für Tätigkeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen Spannungsfrei schalten (seit 2009) 2 Tage Neu ab Herbst Zweites Schulungskonzept für Tätigkeiten an nicht HV-eigensicheren Fahrzeugen und Arbeiten an unter Spannung stehenden Bauteilen (z.b. Batterie) 5 Tage komplett oder Aufbauend auf erstes Schulungskonzept 3 Tage 14
9. Zeitplanung Anpassung der Berufsabschlüsse im Kfz-Gewerbe Ausbildungsberufsbild Kfz-Mechatroniker 2013 Kfz-Servicetechniker 2015 ÜBL-Lehrgänge Vorbereitungs-Lehrgänge 2014 Meisterprüfungsberufsbild Kfz-Meister 15
10. Zusammenfassung Im neuen Kfz-Mechatroniker ist die Hochvolttechnik thematisiert Eine bestandene Gesellenprüfung ersetzt noch keine Zertifikate oder Sachkundenachweise Die überbetrieblichen Lehrgänge sind neu zu strukturieren die Thematik der Hochvolttechnik ist noch zu integrieren Die Verordnung des Kfz-Servicetechnikers und des Kfz-Meisters wird überarbeitet 16
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. (FH) Joachim Syha Technischer Referent Aus- und Weiterbildung Deutsches Kfz-Gewerbe - Zentralverband Franz-Lohe-Str. 21 53129 Bonn Tel.: +49 228-9127287 Fax: +49 228-91276287 syha@kfzgewerbe.de www.autoberufsbildung.de http://twitter.com/#!/kfz_bildung 17