Landwirtschaftsgesetz (LaG)



Ähnliche Dokumente
IX D/5/1. Verordnung über die landwirtschaftliche Ausbildung und Beratung. 1. Geltungsbereich. 2. Zuständigkeit. Der Landrat,

Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (EG FWG)

Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (EG FWG)

Verordnung über die Unterstützung des Beratungsund Gesundheitsdienstes in der Schweinehaltung

Vereinbarung zwischen dem Kanton Basel-Landschaft und dem Kanton Basel-Stadt betreffend den Vollzug des eidgenössischen Landwirtschaftsrechtes

Gesetz über die Landwirtschaft

Reglement betreffend die Übertragung der Wasserversorgungsaufgabe an eine eigenständige Trägerschaft 2016

Kanton Zug Spitalgesetz. 1. Allgemeines. Der Kantonsrat des Kantons Zug, gestützt auf 41 Bst. b der Kantonsverfassung 1), beschliesst: 1 Zweck

Reglement über die Führung von Fonds und privatrechtlichen Zweckbindungen zur Förderung der allgemeinen Wohlfahrt DER GEMEINDE OBERWIL

Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. Januar Hundegesetz (HuG) vom 24. April

Gesetz über den Betrieb von Spiel- und Geldspielautomaten und die Spielbetriebe (Spielbetriebsgesetz)

Verordnung über die land- und hauswirtschaftliche Berufsbildung

Gesetz betreffend kantonale Jugendhilfe

Verordnung über die Sprachdienste der Bundesverwaltung

Verordnung zum Gesundheitsgesetz

Gesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung 1

Der Grosse Burgerrat gestützt auf Art. 28 Abs. 2 der Satzungen der Burgergemeinde Bern vom 17. Juni ), beschliesst:

vom 26. Juni 2012 (Stand 1. August 2012) Der Regierungsrat des Kantons Obwalden, und das Kloster sowie die Stiftsschule Engelberg,

Der Regierungsrat übt die Oberaufsicht über den Vollzug der Ausländer- und Asylgesetzgebung im Kanton aus. 2

Vernehmlassung. Schulgesetz (SchG) vom 25. April I. Das Schulgesetz (SchG) vom 25. April 2004 wird wie folgt geändert:

921.1 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft sowie zum bäuerlichen Boden- und Pachtrecht (kantonales Landwirtschaftsgesetz)

Verordnung über die Unterstützung des Beratungs- und Gesundheitsdienstes für Kleinwiederkäuer

Verordnung über Leistungsangebote in den Bereichen Sozialpädagogik, Sonderschulung und Förderung von Menschen mit einer Behinderung

Das Volk des Kantons Uri, gestützt auf Artikel 53 und Artikel 90 Absatz 1 der Kantonsverfassung 2, beschliesst:

Bundesgesetz über die Förderung der ausserschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

KANTONALE LANDWIRTSCHAFTSVERORDNUNG (KLWV) (vom 24. Mai ; Stand am 1. Januar 2008)

Dekret über die vorzeitige Pensionierung (DvP)

Verordnung über land- und forstwirtschaftliche Investitions- und Betriebshilfen

Verordnung über die Unterstützung des Beratungs- und Gesundheitsdienstes für Kleinwiederkäuer

Prüfungsreglement für Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker

Verordnung über die Abgabe von Hilfsmitteln durch die Altersversicherung (HVA) vom 28. August 1978 (Stand am 1.

Bundesgesetz über die Sicherheit von technischen Einrichtungen und Geräten

Reglement öffentliche Sicherheit

Der Kantonsrat des Kantons Schwyz, 2. beschliesst: Kantonales Gesetz über die Lotterien und Wetten 1. (Vom 8. April 1998)

(VPVKEG) vom 3. Juli 2001

Verordnung über die Sprachdienste der Bundesverwaltung

Verordnung über das Gastgewerbe und den Handel mit alkoholischen Getränken (Gastgewerbeverordnung, GaV)

Einführungsgesetz zur Bundesgesetzgebung über den bäuerlichen Grundbesitz (Bäuerliches Grundbesitzgesetz, BGBG)

Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse im Berggebiet

Kanton Zug Reglement über die Höhere Fachschule Landwirtschaft (Reglement HFLW)

933.1 Gesetz über das Geldspiel in öffentlichen Lokalen (Spielgesetz)

Gesetz über die Förderung von Turnen und Sport. (Erlassen von der Landsgemeinde am 6. Mai 1973)

Gestützt auf Art. 14 Abs. 2 des kantonalen Jagdgesetzes vom 4. Juni )

Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die Landwirtschaft, über das bäuerliche Bodenrecht und über die landwirtschaftliche Pacht (EG LwG)

Gemeindepolizei- reglement

Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über

Verordnung über die landwirtschaftliche und die bäuerlich-hauswirtschaftliche Beratung

Verordnung über die nichtärztliche Psychotherapie * (Psychotherapeutenverordnung)

Standeskommissionsbeschluss betreffend Brückenangebote

Es ergänzt die Bundesgesetzgebung über die Landwirtschaft und regelt den Vollzug.

gestützt auf 49 der Kantonsverfassung sowie auf die Bundesgesetzgebung über den Öffentlichen Verkehr, 2)

Verordnung über die Direktzahlungen, die Betriebsanerkennungen, die Betriebshelfer- und Landdienste *

Ausführungsverordnung zum Bundesbeschluss über die Förderung der gewerblichen Bürgschaftsgenossenschaften

Verordnung über die Verwendung der Bezeichnungen «Berg» und «Alp» für landwirtschaftliche Erzeugnisse und daraus hergestellte Lebensmittel

Verordnung über die Departemente (DepV)

Verordnung über die Koordination der Kontrollen auf Landwirtschaftsbetrieben

Der Regierungsrat des Kantons Schaffhausen,

Nr. 900 Gesetz über die Wirtschaftsförderung und die Investitionshilfe für Berggebiete. vom 19. November 2001* (Stand 1.

Gesetz zur sozialen und beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung (Behindertenintegrationsgesetz; BIG)

Gesetz über die Arbeitsvermittlung und die Arbeitslosenversicherung (AVLG)

Verordnung über Unterstützungsbeiträge an familienergänzende Betreuungsverhältnisse in Kinderkrippen und in Tagesfamilien (KIBE-Verordnung)

Nr. 843 Vollzugsverordnung zum Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände (kantonale Lebensmittelverordnung)

Bundesgesetz über das Schweizerische Institut für Prävention und Gesundheitsförderung

gestützt auf Artikel 24, 31, 35 und 60 der Kantonsverfassung vom 19. März ),

Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft sowie zum bäuerlichen Boden- und Pachtrecht (kantonales Landwirtschaftsgesetz)

LKG. Landwirtschaftliche Kreditgenossenschaft des Kantons St.Gallen

über die Verbilligung der Krankenkassenprämien (VKP)

Brandschutzreglement und Tarif

Gesetz über die Aktenführung und Archivierung (GAA)

Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft (Kantonales Landwirtschaftsgesetz)

Ordnung für das Masterstudium Nanowissenschaften an der Philosophisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel

2 Hundegesetz n Parlamentarische Initiative. Verbot von Pitbulls in der Schweiz (Kohler) (Differenzen) Nationalrat Herbstsession 2010

I. Zuständigkeiten und Aufgaben

Gesetz über Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz)

Verordnung des EDI über das Förderungskonzept zum Programm «jugend+musik»

Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Invalidenversicherung (EG IVG) vom (Stand )

Verordnung des Regierungsrates zum Gesetz über Strassen und Wege vom 14. September 1992

energo Verein für Energie-Grossverbraucher öffentlicher Institutionen 2) STATUTEN

Verordnung über die Asyl-Organisation Zürich (AOZ)

Stadt Frauenfeld. Reglement über das Abstellen von Motorfahrzeugen. öffentlichen Strassen und Plätzen der Stadt Frauenfeld. (Parkierungsreglement)

der Bundesgesetzgebung über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände,

nach Einsicht in Bericht und Vorlage des Regierungsrates, Dieses Gesetz gewährleistet die Spitalversorgung der im Kanton Schwyz wohnhaften

Verordnung über die Verwendung der Bezeichnungen «Berg» und «Alp» für landwirtschaftliche Erzeugnisse und daraus hergestellte Lebensmittel

1 Das Departement des Innern genehmigt die Ausbildungsreglemente für die Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleure.

Gesetz über die Einführung des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 1983 über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (EG zum BewG)

Schweizerisches Zivilgesetzbuch Vorentwurf (Juli 2012) (Kindesunterhalt)

und Abgeltung von Einrichtungen, die der Eingliederung von erwachsenen Menschen mit Behinderung dienen (Institutionen der Behindertenhilfe).

Änderung des Einführungsgesetzes zu den Bundesgesetzen über die Landwirtschaft, über das bäuerliche Bodenrecht und über die landwirtschaftliche

Verordnung über das Risikomanagement

Vollzugsverordnung zum Bundesgesetz über die Hilfe an Opfer von Straftaten 1

Einwohnergemeinde Eriswil PERSONALREGLEMENT. 1. Juni 2016

Anträge der Kommission (Sitzung vom 11. April 2011)

513 Richtlinie für das strategische Vorgehen beim Verkauf und Kauf von Liegenschaften und Grundstücken

Synopse zum Gesetz über die Finanzierung der Sonderlasten (G Sonderlasten) 05.12

Landwirtschaftsgesetz

Gesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenenund Invalidenversicherung im Kanton Aargau (Ergänzungsleistungsgesetz Aargau, ELG-AG)

Transkript:

1 910.000 Landwirtschaftsgesetz (LaG) vom 30. April 2000 1 Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung der Bundesgesetzgebung über die Landwirtschaft, Art. 32 des Tierschutzgesetzes vom 16. Dezember 2005 (TSchG) sowie gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, 2 beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 3 Dieses Gesetz bezweckt: a) die Förderung und Stärkung überlebensfähiger Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe im Rahmen der kantonalen Volkswirtschaft; b) die Förderung einer marktorientierten, tiergerechten und umweltschonenden Landwirtschaft; c) die Erhaltung der natürlichen Produktionsgrundlagen; d) die Förderung der Produktion gesunder Nahrungsmittel und deren Absatz; e) die Sicherstellung der Kulturlandschaft in ihrer Schönheit durch nachhaltige Bewirtschaftung. Art. 2 4 1 Dieses Gesetz gilt für alle landwirtschaftlichen Gewerbe und Grundstücke - einschliesslich Alpen und Weiden - sowie für Betriebe mit Nutztierhaltung und des produzierenden Gartenbaus. 2 Das Gesetz gilt ferner für weitere einzelbetriebliche oder gemeinschaftliche Projekte, die gemäss Bundesrecht im Geltungsbereich der landwirtschaftlichen Strukturverbesserungsmassnahmen liegen. Zweck Geltungsbereich 1 Mit Revisionen vom 30. April 2000, 24. April 2005, 27. April 2008, 25. April 2010 und 26. April 2015. 2 Ingress abgeändert durch LdsgB vom 24. April 2005 und 26. April 2015. 3 Abgeändert durch LdsgB vom 24. April 2005. 4 Bisheriger Abs. 1 abgeändert, Absatzzahl 1 gestrichen und der bisherige Abs. 2 aufgehoben durch LdsgB vom 24. April 2005. Eingefügt (Abs. 2) durch LdsgB vom 27. April 2008.

910.000 2 II. Zuständigkeiten Grosser Rat Standeskommission Art. 3 Dem Grossen Rat obliegt: a) der Erlass der notwendigen Ausführungsbestimmungen; b) die Bewilligung der notwendigen Kredite im Rahmen des Budgets; c) die Wahl einer kantonalen Bodenrechtskommission und einer kantonalen Landwirtschaftskommission mit je fünf Mitgliedern. Der Landeshauptmann führt in beiden Kommissionen von Amtes wegen den Vorsitz. Art. 4 1 1 Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über die Landwirtschaftspolitik aus. 2 Sie kann zur Erfüllung wichtiger Aufgaben a) Verträge mit anderen Kantonen oder mit Organisationen abschliessen; b) Aufträge für Projekte und Arbeiten vergeben; c) eine sinnvolle, überregionale Erledigung von Aufgaben festlegen. 3 Sie kann das Land- und Forstwirtschaftsdepartement (nachfolgend Departement genannt) ermächtigen, Aufgaben an öffentliche oder private Leistungserbringer zu übertragen. 4 Sie wählt eine Kommission für Beiträge und Betriebshilfe. Land- und Forstwirtschaftsdepartement Bezirke Art. 5 2 Das Departement a) vollzieht die Landwirtschafts-, die Tierseuchen- und die Tierschutzgesetzgebung; b) organisiert einen landwirtschaftlichen Beratungsdienst; c) regelt die Zusicherung von Hilfen und Krediten; d) organisiert Viehschauen und Viehabsatzveranstaltungen, sofern ein Bedürfnis besteht. Art. 6 3 Die Bezirke a) stellen Notschlachtanlagen zur Verfügung; b) erheben und kontrollieren die landwirtschaftlichen Betriebsdaten; c) wirken bei Massnahmen für die Tiergesundheit und den Tierschutz mit; 1 Abgeändert durch LdsgB vom 24. April 2005. Abgeändert (Abs. 3) und eingefügt (Abs. 4) durch LdsgB vom 27. April 2008. 2 Abgeändert (Marginalie und Einleitungssatz) durch LdsgB vom 24. April 2005 und 27. April 2008. 3 Abgeändert (lit. a) durch LdsgB vom 25. April 2010 (Inkrafttreten: 1. Januar 2011).

3 910.000 d) beteiligen sich an Aufwendungen im Rahmen dieses Gesetzes und der entsprechenden Verordnungen. III. Produktion und Absatz 1 Art. 7 1 Der Boden, der für die landwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung steht, ist flächendeckend seiner Eignung entsprechend zu nutzen. 2 Die Bodenfruchtbarkeit und die natürlichen Eigenschaften sind zu erhalten. Als Beurteilungskriterium gilt unter anderem eine ausgeglichene Nährstoffbilanz nach den Vorgaben des Bundes. Düngerverträge und andere, vom Amt für Umweltschutz anerkannte Massnahmen zur Anpassung des Nährstoffaustrages, sind anrechenbar. Bodennutzung Art. 8 2 Art. 9 3 1 Der Kanton fördert die Selbsthilfe und kann Institutionen unterstützen, welche die Qualitäts- und Absatzförderung landwirtschaftlicher Produkte bezwecken. 2 Er kann Anbau, Herstellung, Kennzeichnung und Vermarktung regionaler Spezialitäten und innovativer Produkte nach den Kriterien der Gesetzgebung über die Wirtschaftsförderung unterstützen. Art. 10 4 Der Kanton fördert die Viehzucht und -haltung. Er kann Förderungsmassnahmen organisieren, unterstützen oder daran Beiträge ausrichten. Art. 11 5 1 Der Kanton kann für Massnahmen und Projekte im Bereich Viehabsatz Leistungen erbringen. 2 Er kann die Unterstützung von der Beteiligung der Tierhalter * abhängig machen. Qualitäts- und Absatzförderung Förderung Viehzucht Viehabsatz 1 Bisheriger Abschnittstitel durch Titel des bisherigen Abschnittes IV. ersetzt. 2 Aufgehoben durch LdsgB vom 24. April 2005. 3 Abgeändert durch LdsgB vom 24. April 2005. 4 Neue Fassung durch LdsgB vom 27. April 2008. 5 Abgeändert (Abs. 1) durch LdsgB vom 27. April 2008. * Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Geschlechter.

910.000 4 Viehzuchtgenossenschaften Viehversicherungen Art. 12 Rindvieh-, Kleinvieh- und Pferdezuchtgenossenschaften können von der Standeskommission als juristische Personen des öffentlichen Rechts erklärt werden. Sie unterstehen der Aufsicht durch die Standeskommission. Art. 13 1 1 Der Kanton unterstützt die freiwilligen Viehversicherungen. 2 Er leistet jährlich einen auf Grund der Versicherungssumme errechneten Kantonsbeitrag. 3 Die Höhe des Beitrages wird durch Verordnung festgesetzt. Milchwirtschaft Art. 14 2 1 Der Kanton fördert und sichert die Qualität der Milch und der Milchprodukte. 2 Er legt die Grundsätze fest, welche bei der Vermarktung milchwirtschaftlicher Produkte im Alpgebiet einzuhalten sind. Art. 15 3 Obstbau / Pflanzenschutz Art. 16 4 1 Der Kanton unterhält eine Fachstelle für Obstbau und Pflanzenschutz. 2 Er kann Vorschriften und Massnahmen zur Bekämpfung und Überwachung bedrohlicher Krankheiten und Schädlingen erlassen. IV. Tierhaltung 5 Tierschutz Art. 17 6 1 Der Kanton vollzieht die eidgenössische Tierschutzgesetzgebung. Er stellt eine angemessene Information sicher. 2 Der Tierschutz obliegt dem Kantonstierarzt. 3 Für bauliche Massnahmen und die notwendigen Kontrollen ist das kantonale Meliorationsamt zuständig. 1 Abgeändert (Abs. 3) durch LdsgB vom 24. April 2005. 2 Bisheriger Abs. 1 und 2 zum neuen Abs. 1 zusammengefasst, bisheriger Abs. 3 abgeändert und wird neuer Abs. 2 durch LdsgB vom 24. April 2005. 3 Abgeändert durch LdsgB vom 24. April 2005. Aufgehoben durch LdsgB vom 27. April 2008. 4 Bisheriger Abs. 2 aufgehoben, bisheriger Abs. 3 abgeändert und wird neuer Abs. 2 durch LdsgB vom 24. April 2005. 5 Neue Abschnittsnummerierung durch LdsgB vom 24. April 2005. 6 Neue Fassung durch LdsgB vom 24. April 2005.

5 910.000 4 Den behördlichen Tierschutzorganen steht das Zutritts- und Kontrollrecht zu. Art. 18 1 Der Kanton fördert nach Massgabe des Bundesrechts und dieses Gesetzes den Aufbau und die Erhaltung gesunder Nutztierbestände. 2 Er kann Gesundheitsdienste organisieren und Vorkehren von Selbsthilfeorganisationen zur Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten bei landwirtschaftlichen Nutztieren unterstützen. Art. 19 1 Der Kanton vollzieht die Bundesgesetzgebung über die Bekämpfung von Tierseuchen und schafft die dafür notwendige Organisation. 2 Zur Erfüllung der finanziellen Obliegenheiten, die aus dem Vollzug der Tierseuchengesetzgebung erwachsen besteht eine kantonale Tierseuchenkasse. Sie wird als Spezialfinanzierung in der Staatsrechnung geführt. 3 Der Kanton, die Bezirke, die Viehhalter und die Viehhandelsbetriebe haben jährlich einen Beitrag in die Tierseuchenkasse zu entrichten. Der Beitrag der Viehhalter und Viehhandelsbetriebe beträgt höchstens Fr. 10. je Grossvieheinheit. 4 Der Kantonstierarzt vollzieht das Viehhandelskonkordat. Tiergesundheit Bekämpfung von Tierseuchen V. Beiträge und Hilfen 1 Art. 20 1 Der Kanton fördert Strukturverbesserungsmassnahmen im Sinne des Bundesrechts, soweit der Bund eine finanzielle Leistung erbringt und hiefür eine kantonale Gegenleistung voraussetzt. 2 Der Kanton kann an seine Leistung eine Beteiligung des zuständigen Bezirks voraussetzen. Art. 21 1 An unterstützungswürdige Erschliessungsprojekte oder landwirtschaftliche Hochbauten können auch ohne Bundesleistungen Beiträge ausgerichtet werden. 2 Die Unterstützung setzt eine anteilsmässige Beteiligung des Bezirks voraus. Kantonale Leistungen Art. 22 Aus der Genehmigung eines Strukturverbesserungsprojektes und der Gewährung von Investitionshilfen kann keine Verantwortung seitens des Kantons oder Bezirkes für das Projekt, die Bauausführung sowie die wirtschaftliche Tragbarkeit abgeleitet werden. Strukturverbesserungen Verantwortlichkeit 1 Neue Abschnittsnummerierung durch LdsgB vom 24. April 2005.

910.000 6 Nicht ausgeführte Projekte Publikation Art. 23 An Projekte, die nicht zur Ausführung gelangen, werden keine Beiträge ausgerichtet. Art. 24 Projekte, die mit Beiträgen von Bund und Kanton unterstützt werden, sind im amtlichen Publikationsorgan zusammen mit dem baurechtlichen Verfahren gemäss kantonalem Baugesetz zu publizieren. Art. 25 1 1 Die Gewährung von zinslosen Investitionsdarlehen erfolgt nach den Ausführungsbestimmungen des Bundes. 2 Die Gesuchseingabe hat beim Departement zu erfolgen. 3 Dieses behandelt die Gesuche, regelt den Zahlungsverkehr und die Erstellung des Jahresabschlusses zu Handen des Bundes. Sicherheiten / Kosten Investitionsdarlehen Betriebshilfedarlehen Rückerstattungen Art. 26 2 Der Kanton unterstützt betriebliche Sanierungen mit zinslosen Betriebshilfedarlehen gemäss Bundesrecht. Art. 27 1 Die Bewilligungsinstanz hat bei den gewährten Investitions- oder Betriebshilfedarlehen für die notwendigen Sicherheiten zu sorgen. 2 Der Kanton hat die Kosten der Verwaltung zu tragen und haftet nach Massgabe des Bundesrechts für allenfalls zu deckende Verluste. Art. 28 3 1 Bezogene Beiträge oder Leistungen sind ganz oder teilweise zurückzuerstatten, wenn der Bezug zu Unrecht erfolgte, die Zusicherungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt sind oder mit dem Entscheid verfügte Auflagen nicht erfüllt wurden. 2 Die Rückforderung fällt in die Zuständigkeit der Amtsstelle, welche den Beitrag oder die Leistung zugesprochen hat. 3 Der Rückerstattungsanspruch verjährt nach den Vorschriften des Bundesrechts. 1 Abgeändert (Abs. 1 und 3) durch LdsgB vom 24. April 2005. 2 Bisheriger Abs. 1 abgeändert, Absatzzahl 1 gestrichen und bisherige Abs. 2 und 3 aufgehoben durch LdsgB vom 24. April 2005. 3 Abgeändert (Abs. 2) durch LdsgB vom 24. April 2005.

7 910.000 VI. Berufsbildung - Betriebsberatung 1 Art. 29 2 1 Der Kanton fördert die landwirtschaftliche und die hauswirtschaftliche Berufs- und Weiterbildung. 2 Er organisiert zu diesem Zweck eine landwirtschaftliche Berufsschule, welche zur Erreichung einer angemessenen Schülerzahl zusammen mit anderen Kantonen geführt werden kann. 3 Er kann für die hauswirtschaftliche Ausbildung zusammen mit anderen Kantonen Sonderkurse organisieren. Art. 30 3 1 Für die berufliche Weiterbildung schliesst der Kanton mit der Trägerschaft von Fachschulen und Fachhochschulen Vereinbarungen über den freien Zutritt ab. 2 Er übernimmt die Kosten des Schulgeldes im Rahmen der schweizerischen Schulgeldvereinbarung. Art. 31 1 Der Kanton unterhält einen landwirtschaftlichen Beratungsdienst. 2 Der Beratungsdienst bezweckt die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Landwirtschaft. 3 Er hat der Weiterbildung und der Beratung der Landwirte in allen Fachfragen zu dienen. Er soll zu einem vertieften Verständnis für eine markt- und tiergerechte, sowie umweltschonende Produktion beitragen. Berufsbildung Weiterbildung Beratungsdienst VII. Kosten und Gebühren 4 Art. 32 1 Für den Vollzug der eidgenössischen und kantonalen Landwirtschaftsgesetzgebung werden Gebühren und Kosten bis Fr. 3000. erhoben. Die Höhe der Gebühren und Kosten werden auf dem Verordnungswege festgelegt. 2 Sonderleistungen von beauftragten Fachstellen werden separat verrechnet. Höhe und Verrechnung 3 Die Verrechnung der Gebühren und Kosten mit Direktzahlungen ist zulässig. 1 Neue Abschnittsnummerierung durch LdsgB vom 24. April 2005. 2 Bisheriger Abs. 2 ergänzt, bisheriger Abs. 3 aufgehoben und bisheriger Abs. 4 wird neuer Abs. 3 durch LdsgB vom 24. April 2005. 3 Ergänzt (Abs. 1) durch LdsgB vom 24. April 2005. 4 Neue Abschnittsnummerierung durch LdsgB vom 24. April 2005.

910.000 8 VIII. Arbeitsvertragsrecht 1 Art. 33 Die Standeskommission erlässt im Sinne des Bundesrechts Normalarbeitsverträge über die Arbeitsverhältnisse in der Landwirtschaft. IX. Schlussbestimmungen Art. 34 2 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbestimmungen. Normalarbeitsvertrag Ausführungsbestimmungen Inkrafttreten Art. 35 3 Art. 36 4 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. Art. 37 5 1 Neue Abschnittsnummerierung durch LdsgB vom 24. April 2005. 2 Aufgehoben durch VerwVG vom 30. April 2000. 3 Ergänzt durch LdsgB vom 24. April 2005. 4 Abgeändert durch LdsgB vom 24. April 2005. 5 Aufgehoben durch LdsgB vom 24. April 2005.