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Transkript:

Das Männerbüro Salzburg wurde im Jahr 2009 subventioniert von: Land Salzburg, Abteilung II, Familie Land Salzburg, Abteilung III, Soziales Stadt Salzburg, Abteilung III, Soziales Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Wir danken für die Unterstützung! Männerbüro Salzburg, Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg Di, Mi, Do 9.30 11.30 (individuelle Terminvereinbarung möglich) fest: 0662/8047-7552 mobil: 0676/8746 7552 fax: 0662/8047-7559 maennerbuero@salzburg.co.at; www.maennerbuero-salzburg.co.at Regionalstelle im Pongau: Männerbüro Bischofshofen, Franz- Mohshammerplatz 2, 5500 Bischofshofen; jeden 1. und 3. Do im Monat von 16 bis 18 (individuelle Terminvereinbarung möglich) mobil: 0676 8746 7553; maennerbuero.pongau@salzburg.co.at www.maennerbuero-salzburg.co.at/pongau Das Männerbüro Salzburg ist eine Einrichtung der Katholischen Männerbewegung Salzburg und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Männerbüros und Männerberatungen Österreichs (AMÖ). Wir sind eine anerkannte Familienberatungsstelle des Bundes.

Inhalt Männerarbeit im Zeichen der Zeit...2 Kurzfassung Tätigkeitsbericht Männerbüro 2009...3 Männerberatung Daten und Fakten...4 Männerbüro Pongau Unsere Regionalstelle im Süden...6 Boys Day...7 Anhang...13 Beratung im Männerbüro Salzburg...13 Vernetzung / Kooperationspartner 2009...16 Wer macht was im Männerbüro?...17 Tätigkeitsbericht 2008 1

Männerarbeit im Zeichen der Zeit Vorwort des Vorsitzenden der Katholischen Männerbewegung Im Jahr 2009 wurde wieder einmal festgestellt, dass Frauen immer noch viel weniger als Männer für die gleiche Arbeit verdienen. Die Schere zwischen Männern und Frauen ging sogar noch weiter auf, es wurd lange diskutiert, warum es wieder so einen Rückschlag gibt. Die kürzlich beschlossene Veröffentlichung von Löhnen in großen Firmen soll hier Abhilfe schaffen. Ich hoffe, dass dies dadurch gelingt, allerdings hat es sich immer wieder feststellen lassen, dass es gegen jeden Verbesserungsversuch wieder eine (unbewusste) Gegenstrategie gibt. Wir von der Katholischen Männerbewegung treten jedenfalls sehr dafür ein, dass es hier endlich zu einer Gleichberechtigung kommt. Ein anderes Thema, das stets im gleichen Atemzug genannt wird, ist der mittlerweile evidente Bildungsvorsprung der Frauen gegenüber den Männern. Ich sehe dies als sehr positiv und würde meinen, es wäre gut, wenn sich hier eine Art positiver Wettkampf entwickeln würde, wenn sich also die Männer von diesem Vorsprung anspornen lassen und versuchen, wieder aufzuholen. Es kann nie genug Bildung geben und gerade für Österreich ist es von enormem Vorteil, wenn der Nachwuchs bestens gebildet ist. In diesem Zusammenhang ist es für mich immer wieder verwunderlich, wenn die Unis eine Art Abwehrkampf gegen studierwillige junge Menschen führen, anstatt sich zu überlegen, wie der Bildungshunger gesättigt werden kann. Ein kleiner Wermutstropfen in diesem Zusammenhang ist, dass in den Sonderschulen mit insgesamt rund 8.500 Schülern fast doppelt so viele Burschen sitzen wie Mädchen (4.700). Ich finde, es wäre an der Zeit, in diesem Bereich Ursachenforschung zu betreiben und Abhilfe zu schaffen. Was unser Männerbüro betrifft, so bin ich froh über die Einrichtung der Regionalstelle im Pongau, mit der wir beweisen, dass wir den Männern in dieser Region im wahrsten Sinne des Wortes entgegenkommen. Mit dieser Erweiterung ist das Männerbüro auch für künftige Zeiten bestens ausgerüstet, um Männern in schwierigen Situationen beizustehen. Auch im Team gibt es erfreuliche Entwicklungen, mittlerweile können wir schon auf drei ehrenamtliche MitarbeiterInnen (ja, wir haben auch eine Beraterin) stolz sein. In diesem Sinne wünsche ich mit, dass es für die Männer immer besser und die Lohnschere zwischen Männern und Frauen immer kleiner wird. Arch. DI. Wolfgang Weiser, Vorsitzender der KMB Salzburg Tätigkeitsbericht 2008 2

Kurzfassung Tätigkeitsbericht Männerbüro 2009 Beratung Regionalstelle Männerbüro Pongau Bubenarbeit Vernetzung und Kooperationspartner Organisation Team Statistik Dauer-statistik Journaldienst Di Do von 9.30 11.30, es werden Beratungen auch zu individuellen Terminen vereinbart. Die Klienten zahlen freiwillige Spenden. Neu: Telefonischer Journaldienst von Mo bis Fr von 8 12 Uhr unter 0662/8047-7552 Es gibt neben Mag. Eberhard Siegl 6 weitere Berater im Männerbüro: Mag. Thomas Kraft, Dr. Wolf-Dietrich Zuzan, Dr. Wolfgang Weickl, DSA Richard Köppl, Franz Lehner, MMag. Peter Ebner. Ihre Professionen: Psychologen, Juristen, Psychotherapeuten, Diplomierter Sozialarbeiter, Kommunikationswissenschafter, Theologen und Gesundheitsberater. Im Jahr 2009 wurden im Männerbüro 434 Klienten beraten. Die drei häufigsten Einzelthemen in der Beratung waren Trennung/Scheidung, allg. Paar- und Ehekonflikte sowie Besuchsrechtsprobleme. In der gruppierten Statistik waren die drei häufigsten Themenkreise Beziehung, Vaterschaft und psychosoziale Themen. Insgesamt fanden 609 Beratungsgespräche im Männerbüro statt. In den elf Jahren seines Bestehens wurden im Männerbüro insgesamt 2.000 Klienten beraten und 2.895 Beratungsgespräche geführt. 2009 wurden die Beratungen in der Regionalstelle von Mag. Eberhard Siegl, Mag. Thomas Kraft und DSA Richard Köppl durchgeführt. Im Männerbüro Pongau wurden im ganzen Jahr Beratungen abgehalten, seit Dezember 2009 fanden in Bischofshofen an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr Journaldienste statt. Zudem werden in bewährter Manier je nach Bedarf der Klienten individuelle Beratungstermine vereinbart. Beratungsort ist der Pfarrhof Bischofshofen, am Franz- Mohshammerplatz 2 in 5500 Bischofshofen Telefon: 0676 8746 7553 Mail: maennerbuero.pongau@salzburg.co.at Kooperation Männerbüro mit Männerwelten, hauptsächlich an der SALK und über Workshops in Schulen. Finanziell wurden wir dabei vom BMASK unterstützt. Es wurden über die Infotage (120 Tn) und über die Workshops (115Tn) insgesamt 235 Burschen erreicht, zudem Effekte über die Pressearbeit und die Vernetzung mit Multiplikatoren AMÖ (Arbeitsgemeinschaft der Männerbüros und Männerberatungen Österreichs und Kuratorium für psychosoziale Gesundheit Das Männerbüro war 2009 mit insgesamt 31 Kooperationspartnern in näherem Arbeitskontakt Beratungsteam Organisation Beratungsort Kontakt Boys' Day Statistik Netzwerke Kooperations- Partner Tätigkeitsbericht 2008 3

Männerberatung Daten und Fakten Im Jahr 2009 wurden 434 Klienten beraten, insgesamt wurden 609 Beratungsgespräche abgehalten. Während der Journaldienstzeit wurden 297 Klienten beraten, die Anzahl der Beratungsgespräche während der Journaldienstzeit beträgt 368. Bei den weiterführenden Beratungen mit Terminvereinbarung gab es 241 Beratungsgespräche mit 137 Klienten. Seit unserer Anerkennung zur Familienberatungsstelle des Bundes dokumentieren wir unsere Beratungen nach dem vorgegebenen Schema. In Tabelle 1 finden sich die entsprechenden Kategorien und die dazugehörigen Beratungszahlen. Beratungsanliegen Beratungen Gruppierung Trennung/Scheidungsproblem 217 Beziehung psychische Probleme 55 Psychosozial allgemeine Paar-/Ehekonflikte 48 Beziehung allgemeines Interesse am Männerbüro 45 Information suizides Verhalten 37 Psychosozial Besuchsrechtsprobleme 32 Vaterschaft Gewalt gegen Frauen 32 Beziehung Unterhaltsprobleme 26 Vaterschaft Rollenkonflikte/Arbeitsteilung 24 Arbeit Sorgerechtsprobleme 24 Vaterschaft Alkoholismus 23 Psychosozial sexuelle Gewalt gegen Frauen 10 Psychosozial sexuelle Gewalt gegen Kinder 6 Psychosozial sonstige Rechtsfragen 6 Information Wohnungsprobleme 5 Psychosozial Gewalt außerhalb der Familie 3 Psychosozial psychische Probleme v. Migrant. 3 Psychosozial Wirtsch./finanz. Probleme 3 Psychosozial Gewalt gegen andere Fam.Angehörige 2 Psychosozial Verlustereignis/Trauer/Tod 2 Psychosozial Schwangerschaftskonflikt 1 Vaterschaft Kinderbetreuung 1 Vaterschaft Kommunikationsprobleme 1 Beziehung arbeitsrechtl.probleme v. Migrant. 1 Arbeit berufliche Probleme 1 Arbeit Arbeitsrecht 1 Arbeit Gesamt 609 Tabelle 1: Beratungszahlen, codiert nach dem Schema der Familienberatung des Bundes und gruppiert Die Beratungszahlen unter der Lupe Tätigkeitsbericht 2008 4

Im Jahr 2009 waren, wie schon in den Jahren zuvor die gruppierten Beratungsthemen Beziehung, psychosozial und Vaterschaft führend. Wir haben diese Form der Übersichtsstatistik gewählt, um einen groben Überblick über die wichtigsten Themen zu bekommen. Bei den Einzelthemen sind die Beratungen zu psychischen Problemen ganz nach vorne gerutscht, dies führen wir auf die verstärkte Zuweisung von der Christian-Doppler-Klinik und von Ärzten zurück. Die Beratungen zu psychischen Problemen fanden meist im längeren Setting (durchschnittlich 7 Sitzungen) statt. Gruppierte Themen 2009 Beziehung Psychosozial Vaterschaft Information Arbeit Es wurden 329 Klienten einmalig und 105 Klienten mehrfach beraten. Dabei ist festzuhalten, dass unsere Klienten trotz der sehr hochwertigen Betreuung durch Therapeuten, Psychologen und Juristen keine für sie unzumutbaren finanziellen Belastungen haben, denn es werden von uns lediglich freiwillige Spenden je nach finanzieller Möglichkeit des Klienten eingehoben. Die Statistik über die Form der Beratungskontakte, also ob im direkten Beratungsgespräch, telefonisch oder über E-Mail beraten wurde, zeigt eine Betonung auf die Telefonkontakte. Wir haben daher unseren telefonischen Journaldienst mit ehrenamtlicher Hilfe entsprechend ausgebaut. Form der Beratungskontakte E-Mail Präsenzberatungen Telefon 0 50 100 150 200 250 300 350 Tätigkeitsbericht 2008 5

Männerbüro Pongau Unsere Regionalstelle im Süden Mit der geplanten Regionalstelle in Bischofshofen setzen wir den in der Trägerorganisation Katholische Männerbewegung festgelegten Grundsatz der Regionalisierung der Angebote in die Tat um. Der Hintergrund dieses Grundsatzes ist, dass einem Überangebot im Ballungsraum Salzburg ein Unterangebot in den ländlichen Regionen gegenübersteht, insbesondere was die psychosoziale Versorgung betrifft. Leider wurden uns mit der Anerkennung zur Familienberatungsstelle des Bundes, über die Honorare für die Beratungen bezahlt werden könnten, bis dato noch keine finanziellen Mittel zugestanden. Trotzdem konnten wir ab Dezember 2009 endlich mit unserer Regionalstelle starten, da uns dafür von LR Erika Scharer finanzielle Mittel in der Höhe von 5.500 zugestanden wurden. Wir hoffen, dass diese Mittel auch weiterhin fließen, da sonst der weitere Betrieb wieder ungewiss wäre. Die bislang schon bekannten formalen Daten der geplanten Beratungsstelle: Adresse: Franz-Moßhammerplatz 2, 5500 Bischofshofen Die Journaldienstzeiten sind Donnerstag von 16 bis 19 Uhr, es sind auch individuelle Terminvereinbarungen möglich Telefon: 0676 8746 7553 Mail: mannerbuero.pongau@salzburg.co.at Zeitungsbericht über die Eröffnung unseres Männerbüros Pongau (Ausschnitt) Tätigkeitsbericht 2008 6

Boys Day Im Auftrag des BMSK organisierten das Männerbüro Salzburg und der Gewaltberatungsverein Männerwelten gemeinsam die Boy s Days in Salzburg, welche am 17. November 2008 und am 23. April 2009 stattfanden. Ziel ist es, Burschen und junge Männer für pädagogische, pflegerische und soziale Berufe zu interessieren Am 23. April 2009 hat der Boys Day gemeinsam und koordiniert mit dem bereits etablierten Girls Day stattgefunden. Inhalte dieses Berichts 1. Aktivitäten an den Boys Day s 2008 + 2009 2. Öffentlichkeitsarbeit 3. Workshops an Schulen 4. Multiplikatorenworkshops 5. Schnuppermöglichkeiten in Einrichtungen und Betrieben 6. Vernetzungen Kooperationen 7. Datenbank 8. Anlagen 1. Folgende Aktivitäten an den der Boys Day am 17. 11. 2008 und am 23.4. 2009 a) Informationsveranstaltung im Landeskrankenhaus Salzburg am 17.11.2008 und am 23.4.2009 In einer Veranstaltung im LKH Salzburg wurden verschiedene Berufe von Repräsentanten der Berufsgruppen (Innungsmeister, Vorsitzende, VertreterInnen des Berufes) oder aktiv Ausübenden vorgestellt. Dabei konnten sich Schüler über die Berufsbilder und die Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Auch VertreterInnen aus Politik und den Medien wurden zu dieser Veranstaltung eingeladen. Wie schon im Herbst wurde diese bewährte Veranstaltung auch an Boys' Day 09 durchgeführt. Das Programm wurde nach den Erfahrungen vom November adaptiert und gestrafft, andererseits aber auch erweitert. Trotz der Unklarheiten bezüglich des Streiktages der LehrerInnen konnten 120 Teilnehmer aus Hauptschulen, Polytechnischen Schulen sowie von Berufsorientierungslehrgängen begrüßt werden. Es gab Vorträge von Repräsentanten des Krankenpflegeberufes/Pflegehelfers (Stv.Dir. Dr. Rolf Rüppel), der Alten-, Behinderten- und Familienarbeit (Prof. Mag. Pomberger), der Kindergartenpädagogik (Herrn Dir. Mag. Johannes Gruchmann) sowie Mag. Klemens Scharre als Vertreter der Fachhochschule für Soziale Berufe. Tätigkeitsbericht 2008 7

In den sehr interessanten Impulsvorträgen wurde nicht nur die Entwicklung dieser Berufe, deren Spezifika, die jeweiligen Zugangsmöglichkeiten und -bedingungen und die Ausbildungswege erörtert, sondern speziell darauf hingewiesen, dass in diesen Berufen bislang sehr wenige Männer beruflich tätig sind, aber sehr erwünscht sind sowie ein hohes soziales Prestige, gute Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen. Besonderes Interesse erhielten jene Kollegen, die sich in diesen Berufen in Ausbildung befinden und darüber zum Teil sehr persönlich berichteten. Dabei wurde festgestellt, dass der Zivildienst eine wesentliche Rolle spielte. Fr. Prof. Mag. Arne Hertl berichtete über die Fachschule für Sozialberufe, die einen guten Einstieg für interessierte Burschen in einen sozialen oder pflegerischen Beruf darstellt. In ihrem Vortrag wurde das breite Spektrum an Berufsmöglichkeiten sichtbar, das die Ausbildung gewährleistet. Fr. Prof. Mag. Hertl wies auch darauf hin, dass Männer in ihrer Schule und auch später im Beruf viel zu wenig vertreten sind und daher auch nachdrücklich dazu eingeladen werden, sich für einen pflegenden oder sozialen Beruf ausbilden zu lassen. Darüber hinaus hielt sie fest, dass auf Basis dieser Ausbildung viele Möglichkeiten der Weiterbildung bis hin zum Studium z.b. der Pflegewissenschaften eröffnet würden. Auch die ausbildungsbegleitenden Praktika seien eine sehr interessante Ergänzung zu den Lerneinheiten. Die Grundlagen ergotherapeutischer Tätigkeit wurden von Johannes Lohberger und seinem Kollegen in Ausbildung, Oliver Gascho aufgezeigt. Vor allem der Hinweis, dass auch Quereinsteiger aus handwerklichen Berufen in diesem Bereich Chancen haben, war für die Zuhörer von Interesse. Eine ständig steigende Nachfrage nach der Tätigkeit des Ergotherapeuten und nicht zuletzt die Möglichkeit des Quereinstiegs stellten diesen Beruf als sehr attraktiv dar. Auch der technische Hintergrund und auch eine gewisse praktische Veranlagung kommen den Interessen der Burschen entgegen, wie Lohberger und Gascho anhand vieler praktischer Beispiele aufzeigen konnten. Mit der Vorstellung des Berufs des Volksschullehrers endete der informelle Teil dieser Veranstaltung in den Landeskrankenanstalten. Thomas Kraus als schon aktiver Volksschullehrer und Matthias Glasner als Student legten sehr offen und gut verständlich ihren persönlichen Zugang zur Arbeit mit Volksschülern dar. Der Unterricht und die Haltung des Lehrers gegenüber den Kindern wurden thematisiert, auch die angenehmen Rahmenbedingungen wurden aufgezeigt. Im Anschluss gab es im Foyer die Möglichkeit, mit den Referenten und ihren Kollegen in Ausbildung in Form einer Messe direkt in Kontakt zu kommen um sich persönlich weiter zu informieren oder ein Schnupperpraktikum zu vereinbaren. Ein kleines Buffet diente neben der nötigen Stärkung auch dazu, die Atmosphäre etwas aufzulockern beim Essen kommen die Leut zusammen! b) Führung durch das Spital Im Anschluss an die Informationsveranstaltung im Herbst boten Vertreter verschiedener Berufsgruppen Einblick in ihren Arbeitsalltag bzw. standen jenen jungen Männern zur Verfügung, welche mehr Interesse an ihrem Berufsfeld zeigten. Tätigkeitsbericht 2008 8

d) Rollentausch im Jugendzentrum IGLU Eine sehr interessante Aktion startete dieses Jugendzentrum in der Stadt Salzburg, welches überwiegend von Jugendlichen mit Migrationshintergrund besucht wird: Mit den Burschen wurde unter Anleitung eines männlichen Betreuers Gemüse geschnipselt, Kartoffeln geschält und Reis zugestellt kurz: Es wurde gekocht! Am leckeren Ergebnis konnten sich dann aber nicht nur die Burschen selbst, sondern auch die weiblichen Besucherinnen des JUZ, die in der selben Zeit ein Fußballtor (unter Anleitung der Betreuerin) zurechtzimmerten, laben. 2. Öffentlichkeitsarbeit a) Radiosendungen & Pressespiegel Aufgrund der Presseaussendung, telefonischer Kontakte und in Zusammenarbeit mit Akzente Salzburg als Organisatoren für den girlsday erschienen folgende Zeitungsartikel bzw. Radiosendungen: Am 18.12.08 wurde von Radio Salzburg ein Beitrag zum Boys Day gesendet. Am 17.12.2008 wurde zwischen 18:30 und 19:00 in der Radio Fabrik freies Radio eine Sendung zum selben Thema gestaltet. In den Salzburger Stadtnachrichten erschien am 21.11.2008 der Artikel: Frauenberufe von ihrem Image befreien In der Salzburger Straßenzeitung Apropos, Ausgabe November 2008, erschien ein weiterer Beitrag: Soziale Männer verzweifelt gesucht Salzburger Stadtnachrichten vom 7.3.09: Rollenklischees Nein danke! Flachgauer Nachrichten, Tennengauer Nachrichten, Pongauer Nachrichten, Pinzgauer Nachrichten und Lungauer Nachrichten 1.3.09: Einfach mal aus der Rolle fallen Salzburger Nachrichten 11.10.08: Der Papa im Kindergarten Salzburger Monat, Ausgabe April: Aktionstag für boys und girls b) Bewerbung der Workshops und des Informationstags im Bildungszentrum der SALK Die Bewerbung der Workshops und des Aktionstages wurde bereits Anfang März intensiv aufgenommen. Es gab in Zusammenarbeit mit der Gender-Beauftragten des Landesschulrates Salzburg, der Abgeordneten zum Bundesrat Frau Mag.a Susanne Neuwirth sowie der Koordinatorin für den Interregio girlsday Mag.a Eva Bauer eine Aussendung an alle der Zielgruppe entsprechenden Schulen. Überdies wurden alle wesentlichen Träger von Jugendberufshilfen direkt informiert. Weiters wurden über mehrere Verteiler Informationsmails an alle 30 katholischen Privatschulen geschickt und mit jedem Direktor bzw. jeder Direktorin ein direktes Informationsgespräch geführt (großteils telefonisch). Das Ergebnis war, dass der Zeitrahmen für einen Tätigkeitsbericht 2008 9

Großteil der Schulen leider zu knapp war, um ein Workshop-Angebot in den Unterricht einzubauen, es wurde aber zugesagt, die Möglichkeit der Informationsveranstaltung im Bildungszentrum der SALK an interessierte LehrerInnen weiter zu leiten. Einige Schulen hatten im Zeitraum vor dem Boys Day Besinnungstage, die immer rund um Ostern abgehalten wurden. In diesem Fall wäre eine Verlängerung des Workshop-Zeitraums sinnvoll gewesen. Neben den katholischen Privatschulen wurden zwei weitere Salzburger Privatschulen kontaktiert, beide Schulen waren zwar sehr an den Workshops interessiert, konnten diese aber ebenfalls wegen des zu engen Zeitrahmens nicht mehr einbauen. Insgesamt war natürlich der drohende Streik der LehrerInnen sehr hemmend für eindeutige Zusagen. Der Multiplikatoren-Workshop wurde über mehrere Mail-Verteiler an Schulen, Horte, Trainer für Jugendberufshilfen und die Jugendzentren der Katholischen Jugend und des Hilfswerks verschickt. Mit allen Jugendzentren wurden weiterführende Informations-Telefonate geführt. Mehrere Einrichtungen für Jugendberufshilfen wurden nach den Mails direkt angesprochen. 3. Begleitende Workshops in den Schulen Die Workshops für die Schüler dienen dazu, die Geschlechterrollenbilder von Burschen und ihren Zusammenhang mit der Berufswahl zu reflektieren. Des Weiteren werden in diesen Veranstaltungen die Burschen über pädagogische, pflegerische und soziale Berufe und die damit verbundenen Chancen informiert. In einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von Männerbüro und Männerwelten wurde eine Workshopreihe dafür ausgearbeitet, die den Schulen angeboten wurde. Die mit dem Projekt mut und Kompass Mädchenberatung eingegangene Kooperation mit dem Ziel, gemeinsam genderspezifische Berufsorientierungsworkshops anbieten zu können, hat sich äußerst gut bewährt. Der Vorteil dieser Kooperation besteht vor allem darin, den Schulen EIN Angebot für Mädchen UND junge Männer GLEICHZEITIG und für dieselbe Thematik (berufliche Orientierung) unterbreiten zu können, was für die Schulen eine wesentliche Erleichterung in der Organisation darstellt. Somit konnten nicht weniger als fünf der neun Termine umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei diesen 9 Workshops 115 Burschen direkt erreicht. Die Möglichkeit für Schulen, einen für sie kostenlosen Workshop im Rahmen des Boys Days in Anspruch zu nehmen, wurde aus Sicht der Koordinatoren leider trotz diverser intensiver Informationen und Kontaktaufnahmen mit den Schulen nur unzureichend wahrgenommen. Wir sehen darin ein sehr großes und zeitintensives Arbeitsfeld für die Zukunft, das auch aus Sicht der Kosten-Nutzenrechnung in letzter Konsequenz sicher eine sehr sinnvolle Investition darstellt. Tätigkeitsbericht 2008 10

4. Multiplikatorenworkshops Vom Männerbüro wurde auch ein Multiplikatorenworkshop für den Boys Day 2009 konzipiert. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass Burschen, die sich Gedanken über Ihre Berufswahl machen, an pädagogische Vertrauenspersonen wenden: Lehrer, Hortbetreuer, Jugendzentrumsmitarbeiter, etc. Diese Multiplikatorengruppe war die Zielgruppe des Workshops unter dem Titel: Kindergärtner und Co Kann Mann neue Wege in der Berufswahl gehen?, der von Matthäus Recheis gemeinsam mit Eberhard Siegl entwickelt wurde. Der Workshop richtete sich sowohl an Männer als auch an Frauen. (Ausschreibung siehe Anhang). Die Methoden kommen aus dem Bereich der Theaterpädagogik, im Vorfeld war ein Theorieteil geplant, in dem vor allen der Zusammenhang zwischen dem eigenen Bild von gendergerechtem Verhalten und der damit verbundenen Vorbildwirkung für die betreuten Burschen thematisiert wurde. Die Bewerbung wurde auf vielen Wegen durchgeführt, wichtigster Kanal war das E-Mail, gefolgt von Aushängen und direkten Gesprächen mit Jugendzentrums-MitarbeiterInnen. Trotz des sehr hohen Aufwandes und vieler investierter Arbeitsstunden konnten leider nicht genug InteressentInnen gewonnen werden. Der Workshop musste daher leider abgesagt werden. 5. Schnuppern in pädagogischen, pflegerischen und sozialen Berufen An den beiden Boys' Days bestand für Schüler die Möglichkeit, einen Schnuppertag in entsprechenden Einrichtungen und Betrieben unter Anleitung eines Vertreters der gewählten Berufsgruppe zu verbringen. Dazu konnten der Kindergarten Lehen, die ARGE Krabbelstube und die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Salzburg gewonnen werden. Des Weiteren stellten vier Seniorenheime und eine Apotheke Schnupperplätze in Salzburg und Salzburg-Umgebung für Burschen zur Verfügung. Aus Gesprächen mit PädagogInnen wurde in Erfahrung gebracht, dass diese Möglichkeit durchaus von den Burschen genutzt wurde. Da es kein Buchungssystem über die Koordinatoren (wie beim girl s day) gab, können aber leider keine verlässlichen Zahlen dazu genannt werden. 6. Vernetzung und Kooperationen Mit folgenden Personen bzw. Institutionen wurde Kontakt aufgenommen und eine Vernetzung oder weiter gehende Kooperation geschaffen: Büro LH Gabi Burgstaller, Frau Karl LTAbg. Michael Kretz Präsident Herbert Gimpl, LSR Mag.a Susanne Neuwirth, Gender Beauftragte des LSR Salzburg Tätigkeitsbericht 2008 11

Dr. Hirnsperger, Geschäftsführer WK Salzburg Mag. Klappacher, Bezirksstellenleiter Tennengau der WK Salzburg Herr Putz, BIZ/AMS Salzburg Dr. Plaschke, WK Salzburg Frau Stürzer, WK Salzburg Frau Spindler, WK Salzburg Herr Steinlechener, AMS Salzburg Dr. Költringer, AMS Salzburg Mag.a Beyer, AMS Salzburg Herr Glück, AMS Salzburg Mag.a Eva Bauer, Akzente Salzburg, Koordinatorin Girls Day Mag. Jürgen Bauer, ph Salzburg Mag.a Astrid Jakob, Mag.a Helga Gschwandtner, mut Salzburg Mag.a Franziska Wührer, Mag.a Angelika Wallner, Kompass - Mädchenberatung Des Weiteren wurden insgesamt 29 Apotheken, 30 Seniorenwohnhäuser und 108 Kindergärten bzw. Krabbelstuben über den Boys Day informiert und zur Kooperation eingeladen. Der Kontakt zu den 3. und 4. Klassen der Hauptschulen, zu den Polytechnischen Schulen und zu den 7. und 8. Klassen der Oberstufe kam in Zusammenarbeit mit Frau Mag.a Susanne Neuwirth (Gender Beauftragte des LSR), wie schon oben beschrieben, über deren Schulverteiler zustande. Besonders zu erwähnen ist die Teilnahme an einem Vernetzungstreffen Gender und Schule am 4.2.09, an dem viele weitere relevante Personen in diesem Zusammenhang über den Boys' Day und dessen Anliegen informiert werden konnten. Tätigkeitsbericht 2008 12

Anhang An dieser Stelle sei vorausgeschickt, dass sich im Anhang lediglich unser Konzept für die Beratungsarbeit, eine Vorstellung der Mitarbeiter und der Pressespiegel befinden. Unsere Konzepte für die Gesundheits-, Väter- und Bubenarbeit finden Sie auf unserer Homepage www.maennerbuerosalzburg.co.at. Beratung im Männerbüro Salzburg Zu den Journaldienstzeiten finden hauptsächlich Clearinggespräche statt, Klienten, die eine intensivere oder längerfristige Beschäftigung mit ihrem Anliegen benötigen, bekommen eigene Beratungstermine. Diese werden zu den Journaldienstzeiten (in Salzburg: Di, Mi und Do von 9.30 bis 11.30; in Bischofshofen: jeden ersten und dritten Donnerstag von 16 bis 18 Uhr) vereinbart. Seit Dezember 2009 konnte der telefonische Journaldienst durch die ehrenamtliche Mitarbeit von Franz Lehner massiv ausgeweitet werden. Wir sind für die weitere Organisation von Beratungen von Mo bis Fr von 8 12 Uhr unter 0662/8047-7552 telefonisch erreichbar. In dringenden Fällen steht Franz Lehner auch außerhalb der telefonischen Journaldienstzeiten zur Verfügung. Niederschwelligkeit Prinzipiell setzen wir mit unserem Beratungsangebot auf Niederschwelligkeit, das bedeutet, dass die innere Hürde für unsere Klienten, zu uns zu kommen, möglichst niedrig sein soll. Uns ist bewusst, dass gerade Männer sich schwer tun, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig und nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, mögliche Faktoren sind: Die Befürchtung, ein Zeichen von Schwäche zu setzen; die Tendenz, alles allein machen zu müssen; die Hürde, innere Zustände und Emotionen in Worte zu fassen; eine Spannung zwischen Selbst- und Fremdbild. Wir stellen fest, dass Männer, die für eine Beratung Kontakt mit dem Männerbüro aufnehmen, oftmals mit Tätigkeitsbericht 2008 13

einer Kumulation von Problemen und ungeklärten Sachlagen zu kämpfen haben. Daraus ist zu schließen, dass erst ein gewisser Leidensdruck vorhanden sein muss, damit unser Angebot in Anspruch genommen wird. Wir sind stets bestrebt, unser Angebot im präventiven Bereich anzusiedeln und nicht erst im Akutfall zum Thema zu machen. Auch dies ist ein sehr wichtiger Aspekt der Niederschwelligkeit. Unser Ansatz ist, dass es für jeden Menschen Situationen gibt, in welchen er Hilfe benötigt. Ob er sie sucht und in Anspruch nimmt, hängt von ihm ab. Wir bieten diese Hilfe in Form von psychologischen und therapeutischen Beratungsgesprächen an, mit dem Ziel, Männer durch schwierige Lebenslagen zu begleiten oder den nächsten Handlungsschritt abzuklären. Haben Männer familienrechtliche Fragen (Rechtssituation während aufrechter Ehe, Besuchsrecht, Unterhalt, Scheidung...), können diese e- benfalls beantwortet werden. Der formale Rahmen der Beratungen Der geregelte Rahmen der Beratungen wird durch fixe wöchentliche Beratungszeiten in Verbindung mit dem Terminvergabesystem und durch Beratungen währen der Öffnungszeiten garantiert. Die Journaldienstzeiten werden abgehalten: Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9.30 bis 11.30 Uhr. Terminvergaben für weiterführende therapeutische Beratungen oder für Rechtsberatungen werden zwischen Berater und Klient individuell vereinbart. Eine Beratungseinheit dauert 50 Minuten, es sind bis zu 15 Beratungen pro Klient möglich. Die erste Beratung ist kostenlos, für jede weitere Beratungseinheit ersuchen wir um eine Spende zwischen 5 und 30 Euro (je nach Einkommensverhältnissen - erfolgt durch Selbsteinschätzung der Klienten). Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose sind davon ausgenommen. Neu ist seit Dezember 2009 der telefonische Journaldienst, den unser ehrenamtlicher Mitarbeiter Franz Lehner betreut. Er ist von Mo bis Fr von 8 bis 12 Uhr erreichbar, in dringenden Fällen auch außerhalb dieser Zeiten. Die Journaldienst-Nummer: 0662/8047-7552 Es kann ein wöchentlicher Beratungsrhythmus vereinbart werden. Auch eine längere Zeitspanne zwischen 2 Sitzungen bzw. eine unregelmäßige Inanspruchnahme ist möglich. Beratungsorte sind das Männerbüro in Salzburg, Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg und das Männerbüro Pongau, Franz-Mohshammerplatz 2, 5500 Bischofshofen. Der Ort für die Rechtsberatung wird zwischen unserem Juristen und dem Klienten individuell vereinbart. Beratungs-Kompetenzen im Männerbüro Salzburg Das Berater-Team des Männerbüros birgt eine Vielzahl von Ausbildungen, Kenntnissen und Fähigkeiten. Dementsprechend sind die Aufgaben verteilt: Die Erstberatungen während der Journaldienstzeiten werden von Mag. Eberhard Siegl, Mag. Thomas Kraft, DSA Richard Köppl, Franz Lehner und Mag. Peter Ebner abgehalten. Die zwei wichtigsten Funktionen der Erstberatungen sind: Tätigkeitsbericht 2008 14

a. die Analyse der Situation und Erarbeiten einer Übersicht über die vorliegenden Probleme und b. das Entwerfen einer Strategie, welche Schritte als nächstes unternommen werden. Das Entwerfen einer Strategie für das weitere Vorgehen bezieht sich jedoch allein auf die Inanspruchnahme der im Beraterteam des Männerbüros vorhandenen Kompetenzen bzw. auf die Weiterverweisung auf andere Stellen. Einzelberatungen werden von Dr. Wolf-Dietrich Zuzan, Mag. Thomas Kraft, Mag. Eberhard Siegl, DSA Richard Köppl durchgeführt. Im Regelfall ist in Salzburg Dr. Wolf-Dietrich Zuzan für die Einzelberatungen zuständig. Aufgrund seiner umfangreichen Ausbildung können wir so den Klienten sogar eine therapeutische Beratung in Verbindung mit einer Abklärung eventuell vorhandener Krankheitsbilder ermöglichen. Zudem hat sich Dr. Zuzan bereit erklärt, seine Leistungen ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen, was für das Männerbüro den Kostendruck und für die Klienten die Wartezeiten minimiert. Die Rechtsberatung ist ein Service, das in unserem Angebot eine besondere Stellung einnimmt. Zum einen ist die Rechtsberatung ein flankierendes Mittel zu den therapeutischen Beratungen, denn aus unserer Erfahrung melden sich sehr oft Männer bei uns, die eigentlich nur eine rechtliche Beratung verlangen. Im weiteren Gespräch tritt dies jedoch häufig in den Hintergrund und es kommen noch dringlichere Probleme zum Vorschein. Tätigkeitsbericht 2008 15

Vernetzung / Kooperationspartner 2009 Netzwerke: - AMÖ (Arbeitsgemeinschaft der Männerbüros und Männerberatungen Österreichs - Kuratorium für psychosoziale Gesundheit Kooperationspartner: - SGKK - St. Virgil - Familienberatung der Erzdiözese Salzburg - Avos Ges. m b. H. - Männermagazin y - BMASK - Grüner Kreis - Christian-Doppler-Klinik - Fonds Gesundes Österreich - St. Virgil - Land Salzburg - Landesschulrat / Genderbeauftragte - ABZ Itzling - Büro LH Gabi Burgstaller, Frau Karl - LTAbg. Michael Kretz - Präsident Herbert Gimpl, LSR - Mag.a Susanne Neuwirth, Gender Beauftragte des LSR Salzburg - Dr. Hirnsperger, Geschäftsführer WK Salzburg - Mag. Klappacher, Bezirksstellenleiter Tennengau der WK Salzburg - Herr Putz, BIZ/AMS Salzburg - Dr. Plaschke, WK Salzburg - Frau Stürzer, WK Salzburg - Frau Spindler, WK Salzburg - Herr Steinlechener, AMS Salzburg - Dr. Költringer, AMS Salzburg - Mag.a Beyer, AMS Salzburg - Herr Glück, AMS Salzburg - Mag.a Eva Bauer, Akzente Salzburg, Koordinatorin Girls Day - Mag. Jürgen Bauer, ph Salzburg - Mag.a Astrid Jakob, Mag.a Helga Gschwandtner, mut Salzburg - Mag.a Franziska Wührer, Mag.a Angelika Wallner, Kompass - Mädchenberatung Tätigkeitsbericht 2008 16

Wer macht was im Männerbüro? Wir möchten Ihnen auf keinem Fall vorenthalten, wer denn nun aller im Männerbüro tätig ist. Somit bitten wir unser Team in alphabetischer Reihenfolge vor den Vorhang: MMag. Peter Ebner Tätigkeit im Männerbüro: Erstberatung, Burschenarbeit, spirituelle Angebote Ausbildung: Studium der Fachtheologie und der Selbständigen Religionspädagogik; Fortbildung: Integrative Outdoor Aktivitäten Sonstige Tätigkeit: Männerreferent der Katholischen Männerbewegung (KMB) Salzburg Schwerpunkte: Regionalarbeit und männliche Spiritualität; Amateurtheaterschauspieler DSA Richard Köppl Tätigkeit im Männerbüro: Beratung (auch Regionalstelle Bischofshofen), Clearing, Konzeption von und Mitarbeit an Projekten (Gesundheit) Ausbildung: Dipl. Sozialarbeiter, Dipl. Erwachsenenbilder, Supervisor Sonstige Tätigkeit: DSA in freier Praxis, Raucherberatung, Supervisor, Lektor an den Fachhochschulen St. Pölten und Studiengang für Soziale Arbeit der FH Kärnten am Standort Feldkirchen in Kärnten. Mag. Thomas Kraft Tätigkeit im Männerbüro: Beratung (auch Regionalstelle Bischofshofen), Clearing, Konzeption von und Mitarbeit an Projekten. Besondere Arbeitsschwerpunkte/Interessen: Bubenarbeit, Sucht, und allgemeine Männerpsychologie Ausbildung: Psychologe Sonstige Tätigkeit: Offene Jugendbetreuung Tätigkeitsbericht 2008 17

Franz Lehner Tätigkeit im Männerbüro: Verantwortlich für Journaldienst; Sekretariat. Führen der telefonischen Erstgespräche und Organisation der weiteren Beratung. Franz Lehner ist Pensionist und arbeitet ehrenamtlich im Männerbüro mit. Mag. Eberhard Siegl Tätigkeit im Männerbüro: Leitung, Erstberatung, Gesundheitsberatung, Projektkonzeption und Projektabwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit Ausbildung: Studium der Kommunikationswissenschaft / Soziologie und Philosophie; Akad. Gesundheitsbildner; Lehrgang Gewalt und Deeskalation, derzeit Masterlehrgang Supervision und Coaching an der Uni Salzburg. Dr. Wolfgang Weickl Tätigkeit im Männerbüro: juristische Beratung Ausbildung: Jurist und Outdoor Erfahrungstrainer Sonstige Tätigkeit: Konsumentenberater der Kammer für Arbeiter und Angestellte, Lehrer für Kompetenz- und Persönlichkeitsbildung Dr. Wolf-Dietrich Zuzan Tätigkeit im Männerbüro: Beratung Ausbildung: unter anderem Psychologe, Psychotherapeut, klinischer und Gesundheitspsychologe, Verkehrspsychologe Sonstige Tätigkeiten: Lehrauftrag für Verkehrspsychologie an der Universität Salzburg, Notfallpsychologe für Austrocontrol Salzburg und fallweise andere Klienten, Obmann des YOCO, Förderungsvereines, Mitarbeit im Berufsverband Österreichischer Psychologen (Mitglied des Vorstandes, Redaktion von Psychologie in Österreich, Landesgruppe Salzburg), Mitarbeit im Kuratorium für psychische Gesundheit, Mitglied der Redaktion von Psychologie in Österreich und Delegierter im Ständigen Ethik Komitee der EFPA (Europäische Föderation Psychologischer Berufsverbände). Tätigkeitsbericht 2008 18