Willkommen in Gyula szeretettel köszöntjük Gyulán Schon 1999, bei unserem ersten Besuch im Thermalbad, haben wir uns in die Stadt verliebt. Immer wieder kommen wir auf einen kurzen, manchmal längeren Erholungsurlaub hierher. Die Entwicklung der Stadt in diesen vierzehn Jahren war enorm. Wir haben den Eindruck, dass die Stadtverwaltung das Geld, welches der Tourismus bringt, in die Infrastruktur und in die Verschönerung von Gebäuden und Anlagen steckt. Ich möchte Ihnen hier weder das Thermalbad vorstellen, das können Sie besser in jedem Reiseführer nachlesen - noch möchte ich mit Ihnen alle wichtigen Gebäude und Kulturdenkmäler umrunden. Ich möchte sie mitnehmen auf einen Spaziergang durch die Stadt und Sie aufmerksam machen auf Schönheiten und Besonderheiten, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Ein paar Daten zu Beginn müssen es aber doch sein: Gyula liegt in Ost-Ungarn, nahe der rumänischen Grenze. Außer einer rumänischen Minderheit, hat Gyula auch eine deutsche Minderheit mit Kindergarten und Schule. Der Ursprung der Stadt reicht bis Anfang des 14. Jahrhunderts. Heute ist Gyula Anziehungsplatz für urlaubsreife Touristen, die im Thermal-Heilbad Ruhe und Gesundheit suchen. Außerdem ist die Stadt berühmt für ihre Gyulai Kolbász (Wurst), ihre schönen und guten Gastlichkeiten. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Und dann sind in dieser Stadt auch einige weltbekannte Persönlichkeiten geboren, denen wir auf unserem Spaziergang zum Teil begegnen werden. Am Ankunftstag regnet es in Strömen. Die deutsche Minderheit hatte uns zum Zwetschgenmarmeladeeinkochfest eingeladen. Trotz des vielen Wassers von oben rührten die Männer unverdrossen:
Dabei hatten die Veranstalter sich das alles so schön vorgestellt. Auf dem Langohr sollten die Kinder reiten, auf den Bänken viele Leute sitzen um die gute Bohnensuppe zu essen. Wie wir uns später überzeugen konnten, wurde die Suppe dann innen in der Schule restlos verputzt, alle waren vergnügt, besonders, als noch zu ungarischen und deutschen Liedern aufgespielt wurde. Am nächsten und in den folgenden Tagen machten wir dann ausgedehnte Spaziergänge, suchten nach Bekannten und nahmen erfreut viele Verschönerungen wahr: In den vergangenen Jahren entstanden überall in der Stadt größere und kleinere Wasserspiele. Viele Bänke und Bänkchen laden zum Verweilen ein. Über die Brücke gelangen wir nur noch als Fußgänger ins Zentrum, was natürlich viel schöner ist.
Endlich können wir in Ruhe auf den kleinen romantischen Kanal schauen. Dahinter ist inzwischen eine Fußgängerzone entstanden, mit schön renovierten Gebäuden ein schönes Bürgerhaus das Komitatshaus mit besonderen Details Das Rathaus hat eine dreisprachige Tafel
Noch selten haben wir eine Stadt mit solcher Blumenpracht gesehen alles mit Liebe gestaltet, und offensichtlich auch von den Bürgern selbst gepflegt. Bevor wir zurück ins Hotel gehen, machen wir noch rasch einen Besuch bei Sissi, im Schlosspark. In fast jeder größeren Stadt steht eine Sissi-Figur. Kaiserin Elisabeth, Königin von Ungarn, ist nach wie vor sehr beliebt.
Auf der anderen Seite des Parks steht die griechisch-orthodoxe Kirche, Szent Miklós, die Ikonostase ist schön restauriert an der Empore gibt es noch viel Arbeit Gleich daneben im Park mit dem großen alten Baumbestand werfen wir einen Blick über den Bauzaun. Das Almásy-Schloss wird gerade renoviert. (Dahinter liegt dann gleich die Liegewiese des Heilbads, ein Park mit vielen wunderschönen und sehr alten Bäumen.) Ja, im Park sind sie auch aufgereiht, die Büsten der berühmten Ungarn, die etwa mit Gyula zu tun, dort, oder in der Nähe gewirkt haben: Albrecht Dürer, dessen Vater Anton war Goldschmied in Gyula. Sohn Albrecht wurde ganz in der Nähe von Gyula, in Ajtós geboren
Béla Bartók, sammelte ganz in der Nähe, im Banat (heute Rumänien), welches vor dem 1. Weltkrieg zu Ungarn gehörte, ungarische Volksweisen Endre Ady wurde nicht weit von Gyula, ebenfalls im heutigen Rumänien, damals Königreich Ungarn, geboren Mihály Munkácsy, einer der berühmtesten Maler Ungarns um 1900. Nach ihm ist die Berufsschule in Gyula benannt. Attila József, der berühmte Dichter - vor dem Don Bosco-Kollegium, dem Park gegenüber.
Von unserem Hotelzimmer aus können wir einen Blick auf die gotische Burg von Gyula werfen. Sie ist die einzige Ziegelburg Ungarns und wurde im 15. Jahrhundert erbaut. 1566 fiel sie in die Hände der Osmanen und wurde erst 1685 wieder befreit. Hier im Burggarten werden Freilicht-Theater aufgeführt, Sommerkonzerte, Feste für Jung und Alt. Leider ist es in diesen Tagen schon zu herbstlich-kühl für solche mulatság. Dafür freuen wir uns im Erkel-Hotel an einer heiter-farbigen Bilderausstellung der Békescsabaer Malerin Bimbi (Harangozó Ilona) Kaffe trinkende Frau Banjo-Mädchen (Kávésó nő) (Benjos lány)
(Mädchen) Damen-Tag (Lány zsur) Ruhe (Pihenés) Und morgen treffen wir uns endlich im berühmten Café Szász éves kávéház, dem Jahrhundertcafé, das aber schon weit älter ist. Auf dem Weg dahin treffen wir noch weitere Berühmtheiten. - Kommen Sie mit? Auf Wiedersehn im Jahrhundertcafé viszontlátásra szász éves kávéházban!