kommunal.info Mit der Goaßl gegen den Winter Das Magazin für Landkreise, Städte und Gemeinden in Bayern Seite 11

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Transkript:

kommunal.info Das Magazin für Landkreise, Städte und Gemeinden in Bayern 04.2020 Mit der Goaßl gegen den Winter Seite 11 Ökologische und regionale Energielösungen mit Fernwärme Seite 02 Das neue Planauskunftsportal steht rund um die Uhr zur Verfügung Seite 06 www.bayernwerk.de

2 Fernwärme kommunal.info Wärmenetze werden grün Fernwärme ist eine attraktive Lösung für umweltschonende und regional erzeugte Heizenergie. Mit zwei aktuellen Projekten treibt das Bayernwerk die ökologische Wärmeversorgung voran. Seit Jahrzehnten versorgt das Bayernwerk die Stadt Arzberg im Fichtelgebirge mit Wärme. Jetzt kommt frischer Wind in die langjährige Partnerschaft: Die Stadt Arzberg und das Bayernwerk haben ein Energiekonzept für alle zentralen Einrichtungen der Stadt erarbeitet. Die Wärmeversorgung wird komplett modernisiert. Damit auch neue kommunale Gebäude mit Fernwärme geheizt werden können, erneuert und erweitert das Bayernwerk das Fernwärme- Rohrsystem für die oberfränkische Stadt. Insgesamt entsteht ein Leitungsnetz von 600 Metern Länge. Die Fernwärme wird direkt vor Ort produziert. Sie kommt aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das klimafreundlich mit Bioerdgas betrieben wird, erklärt Marcel Augustin, Projektleiter bei der Bayernwerk Natur GmbH. Arzberg wächst, die Wärmeversorgung wächst mit Das bisherige BHKW wurde ersetzt und auf eine thermische Leistung von 190 Kilowatt erweitert. Zur Spitzenlastabdeckung geht zusätzlich ein hocheffizienter Gaskessel in Betrieb. Damit können wir nicht nur wie bisher die Schule, die dazugehörige Turnhalle und das Freibad effizient beheizen, sondern auch das neu gebaute Bürgerhaus, die Kindertagesstätte und das Seniorenstift, mit Wärme versorgen, berichtet Alexander Schmidkunz vom Bauamt Arzberg. Warme Füße dank Wärme aus der Erde Auch die künftigen Bewohner des Lerchenwinkels in Poing im Landkreis Ebersberg können ihre Wohnungen und Häuser mit klimaschonender Energie aus der Region

kommunal.info Fernwärme 3 beheizen: Die Neubausiedlung wird mit Wärme aus der Geothermieanlage des Bayernwerks in Poing versorgt. Dort pumpt das Bayernwerk heißes Wasser aus drei Kilometern Tiefe nach oben. Ich freue mich, dass sich Poing bei diesem neuen Wohngebiet für eine umweltbewusste und langfristig kostengünstige Lösung entschieden hat. Die Geothermie ist die richtige Entscheidung für die Gemeinden zwischen Donau und Alpen und die richtige Technologie, um unseren Klimazielen ein Stück weit näher zu kommen, sagt Franco Gola, Geschäftsführer der Bayernwerk Natur GmbH. Investitionen in Millionenhöhe 30 Kilometer Fernwärmeleitungen sind im Ortsgebiet bereits verlegt, jetzt kommen noch fünf Kilometer hinzu. Der Lerchenwinkel wird dann mittels eines Schachtbauwerks an das bestehende Fernwärmenetz angeschlossen. Wir sind sehr erfreut, dass sich mit dem innovativen Niedertemperaturnetz und weiteren Optimierungen bei der Erzeugungsstruktur der geothermische Anteil im ganzen Fernwärmenetz künftig weiter erhöhen lässt, erklärt Robert Budde, Vertriebsleiter der Bayernwerk Natur GmbH. Rund fünf Millionen Euro wendet das Bayernwerk für dieses Projekt auf. 2022 werden die ersten Bewohner in die Siedlung ziehen und mit insgesamt 5.384 Kilowatt Fernwärme versorgt. Unsere Gemeinde wächst Jahr für Jahr, viele junge Familien finden hier eine neue Heimat. Mit dem nachhaltigen und wirtschaftlichen Wärmekonzept für den Lerchenwinkel bauen wir auf innovative Technologie und Regionalität, begrüßt der Bürgermeister von Poing, Thomas Stark, die Entscheidung für die regenerative Energieform. Fernwärme Fernwärme ist eine sehr effiziente und CO 2 -arme Form der Wärmeversorgung. Wärme aus einem Heizungskraftwerk mit Kraft-Wärme- Kopplung oder einer Geothermieanlage wird über Rohrleitungsnetze vom Versorger direkt an die Verbraucher geliefert. Ein lokaler Heizkessel ist nicht nötig. Die Schule und das Seniorenstift in Arzberg werden während der Umbauarbeiten durch eine mobile Heizzentrale mit Wärme versorgt. 600 Meter lang wird das Fernwärmenetz in Arzberg nach der Fertigstellung sein. Sie wollen in Ihrer Kommune auch auf effiziente und umweltfreundliche Fernwärme umsteigen? Wir informieren Sie gerne unter www.bayernwerknatur.de Gelöste Stimmung beim Spatenstich für die Geothermieanbindung im Poinger Lerchenwinkel im Juni 2020. Anwesend waren unter anderem Thomas Stark (3.v.l.), der 1. Bürgermeister von Poing, Franco Gola, Geschäftsführer von Bayernwerk Natur (Mitte) und Robert Budde, Vertriebsleiter bei Bayernwerk Natur (1.v.l.)

4 Engagement kommunal.info Cathrin Praße-Stern vom Bayernwerk (l.) übergibt eine Spende im Rahmen des Hilfsfonds Rest Cent an Claudia Sebralla (2.v.l.) und Tanja Heining von der Kinder- und Jugendtrauergruppe Mandalini des Hospizvereins Deggendorf e. V. Ausgezeichnetes Engagement Viele Bürger in Bayern setzen sich tatkräftig für ihre Mitmenschen und die Gesellschaft ein. Mit verschiedenen Auszeichnungen und Spenden ehrt das Bayernwerk dieses herausragende Engagement um Land und Leuten etwas zurückzugeben. Die Schülerinnen Pia Maier (vorne links) und Lisa Hellinger von der Realschule in Taufkirchen haben mit ihren Mitschülern ein Energielabel entwickelt. Ingo Schroers (hinten rechts), ehemaliger Leiter Kommunalmanagement, überreichte den Preis, über den sich Schulleiter Josef Hanslmaier sehr freute. Kinder für Bücher begeistern und die Lust am Lesen wecken: Büchereien und Bibliotheken sind wichtige Bildungszentren und zentrale Treffpunkte in Städten und Gemeinden. Mit zwei eigens ins Leben gerufenen Initiativen unterstützt das Bayernwerk diese bedeutende Aufgabe: Fünf Mal pro Jahr verleiht es den Kinderbibliothekspreis mit jeweils 5.000 Euro. Die Gewinner wählt eine Fachjury aus. Die mit 1.000 Euro dotierten Lesezeichen erhalten jährlich 50 Büchereien und Bibliotheken. Den Bewerbungszeitraum gibt das Bayernwerk zeitnah bekannt. Inzwischen hat es gemeinsam mit seinen langjährigen Partnern, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekwesen und der Sankt Cornelia Kempgen, Leiterin der Bücherei Stegaurach, und ihr Team koordinieren ehrenamtlich einen Bestand von rund 16.000 Medien. Zusätzlich organisieren sie zahlreiche Veranstaltungen im Jahr für alle Altersgruppen. Michaelsbund, rund 1.000 Bibliotheken und Büchereien ausgezeichnet. Die Preise sind zweckgebunden und dienen dem Kauf neuer Bücher und Medien. Cornelia Kempgen, Leiterin der Bücherei Stegaurach betont, wie wichtig die Auszeichnung ist: Mit dem Kinderbibliothekspreis 2020 können wir unser Angebot noch breiter ausrichten und die Bücher besorgen, die Kinder gern lesen. Damit sie gerade in dieser Zeit auch weiterhin Zugang zu kostenloser Bildung haben und mit Begeisterung dranbleiben. Vorbildliche grüne Ideen Preiswürdig sind auch die zahlreichen Projekte, die dem Bayernwerk im Rahmen des Bürgerenergiepreises vorgestellt werden. 2013 rief ihn das Bayernwerk ins Leben. Inzwischen ist er in Zusammenarbeit mit den Regierungsbezirken Nieder- und Oberbayern, Unter- und Oberfranken sowie der Oberpfalz eine feste Größe. Das ganze Jahr über können sich Privatpersonen, Vereine, Kindergärten oder Schulen mit ihren Projekten online bewerben und ihren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz darstellen. Die Preisträger belohnt das Bayernwerk jährlich mit insgesamt 50.000 Euro. Zum Beispiel die Schüler der Staatlichen Realschule Taufkirchen (Vils): Sie entwickelten ein Energielabel, mit dem der Energieverbrauch von Geräten ermittelt wird. Es berücksichtigt neben den Energiekosten auch die Ausgaben und die Energie, die für Herstellung und Versorgung anfallen. Ein Ampelsystem zeigt an, wann der Austausch eines Geräts sinnvoll ist. Von Mitarbeitern für die Region Einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten die zahlreichen Vereine und gemeinnützigen Organisationen in der Region, die das Bayernwerk im Rahmen des Hilfsfonds Rest Cent unterstützt. Bei dieser Aktion, die seit 2003 im gesamten E.ON- Konzern stattfindet, verzichtet ein Großteil der Mitarbeiter auf die Auszahlung der Netto-Cent-Beträge. Zweimal im Jahr entscheidet ein Kuratorium aus Arbeitnehmer- und Unternehmensvertretern, welche Einrichtung eine Spende erhält. Diese Summe wird dann vom E.ON-Konzern verdoppelt. Insgesamt kamen so im vergangenen Jahr 115.000 Euro Kinderhäusern, Hospizen, Lebenshilfen oder Tafeln im Freistaat zugute. Über www.bayernwerk.de/ buergerenergiepreis können sich unter anderem Privatpersonen, Schulen, Kindergärten und Vereine ganzjährig beim Bürgerenergiepreis bewerben!

kommunal.info Social Media 5 Das Bayernwerk im Netz Sich für die Region engagieren und im direkten Austausch mit Kunden, Partnern und kommunalen Ansprech partnern stehen, wichtige Informationen teilen und zu unterhaltsamen Aktionen aufrufen: Die Aktivitäten des Bayernwerks in den sozialen Medien sind vielfältig. Haben Sie schon vorbeigeschaut? Das Bayernwerk ist dort, wo die Menschen sind. Der Energieversorger ist eng mit den Menschen und den Regionen verwurzelt. Deshalb ist dem Bayernwerk der direkte Kontakt zu Kunden, Partnern, kommunalen Vertretern und allen weiteren Interessenten so wichtig. Durch persönliche Termine von Mitarbeitern vor Ort aber auch digital über die sozialen Netzwerke. Interaktive Kommunikation auf Facebook und Instagram Nützliche Informationen, sportliche Workouts, Spenden-Aktionen oder ein Blick hinter die Kulissen des Unternehmens: Seit vielen Jahren hält das Bayernwerk Kontakt zu seinen Followern auf Facebook und Instagram. Wie wichtig der digitale Austausch ist, zeigt sich während der Corona-Pandemie deutlicher denn je. Die Nutzerzahlen sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Wir möchten über die Bayernwerk- Auftritte in den sozialen Netzwerken die Menschen in Bayern unterhalten und in Krisenzeiten zeigen, dass wir als Netzbetreiber da sind und die Versorgungssicherheit 24/7 gewährleisten, erzählt Rebecca Bell, Crossmedia-Managerin beim Bayernwerk. Neben Neuigkeiten und dem direkten Austausch wollen wir auch konkret Hilfe vor Ort leisten. Aus den Vorschlägen loste das Bayernwerk gemeinnützige Vereine aus und sponserte sie mit jeweils 500 Euro. Zu diesen zählte auch der Nachbarschaftshilfeverein Brennberg e. V. aus der gleichnamigen Stadt in der Oberpfalz, der Einkäufe und Apothekengänge für ältere, nicht mobile Menschen erledigt. Irmgard Sauerer, Vorsitzende des Vereins, ist begeistert: Es ist nicht selbstverständlich, dass Unternehmen aus der Region so schnelle Hilfe leisten. Wir freuen uns sehr über den Gewinn und die Wertschätzung. Sechs Monate keine Miete Dass die Aktionen des Bayernwerks in den sozialen Medien gut ankommen, zeigt auch die Nominierung zum Deutschen Preis für Online-Kommunikation 2020. In der Kategorie Social Media Communications schaffte es die Kampagne Die #SmartMieter unter die besten Fünf. Eine Wohngemeinschaft aus Studenten testete Smart Home-Produkte des Bayernwerks und teilte ihre Erfah- rungen auf Instagram in Form von Fotos und kurzen Videos. Im Gegenzug für diese authentischen Eindrücke zahlten die Mitbewohner sechs Monate lang keine Miete. Adventskalender-Aktion Für den Dezember hat sich das Bayernwerk etwas Besonderes ausgedacht. Mit einem für Instagram gestalteten Adventskalender möchte es seine Follower in Weihnachtsstimmung versetzen. Der Kalender präsentiert täglich eine spannende Gewinnspiel- Überraschung. Vorbeischauen lohnt sich! Nichts mehr verpassen: Neben Facebook und Instagram können Sie dem Bayernwerk auch auf Twitter und Youtube folgen! Aktuelle Projekte und Termine verkünden wir auch auf LinkedIn und Xing sowie über den Online Newsletter für Kommunen: Jetzt kostenlos anmelden unter www.bayernwerk.de/kommunalinfo Aktion #BayernwerkHilft Zum Beispiel fand die Aktion #BayernwerkHilft auf Facebook und Instagram großen Anklang. Das Bayernwerk hatte im Frühjahr 2020 seine rund 14.000 Follower aufgerufen, Initiativen vorzustellen, die während der Ausgangsbeschränkungen Menschen in ihrem Umfeld unterstützten und so womöglich auch andere Follower inspirierten. Mit jeweils 500 Euro dankte das Bayernwerk Vereinen für ihren Einsatz in der Corona-Krise.

6 Service kommunal.info Digitales Planauskunftsportal Für Bau- und andere Planungsmaßnahmen bietet das Bayernwerk Kommunen seit jeher kostenlose Auskünfte zu den Leitungen in seinem Netzgebiet an. Dieser Service steht mit dem neuen, digitalen Planauskunftsportal nun 24 Stunden täglich zur Verfügung. Das Bayernwerk arbeitet kontinuierlich an digitalen Lösungen, um den Service für seine Kunden zu optimieren: Einen weiteren Meilenstein markiert das neue Planauskunftsportal, über das Informationen zu den unterirdischen Leitungen im Netzgebiet abgerufen werden können. Die Daten werden in Form von Kartenausschnitten oder Skizzen zur Verfügung gestellt. Mit diesen Auskünften können Schäden vermieden werden, wenn eine Kommune zum Beispiel Tiefbauarbeiten plant. Besonders praktisch und nutzerfreundlich: Kommunale Vertreter können direkt vom EnergiePortal auf das Planauskunftsportal zugreifen. Schnell und automatisch Zuvor fragten Kunden per Mail, Telefon oder Post nach einer Planauskunft, die ein Sie möchten das Planaus kunftsportal nutzen? Über das EnergiePortal gelangen Sie direkt zum Planauskunftsportal. Bei Fragen hilft Ihnen auch gern Ihr Kommunalbetreuer weiter. Eine praktische Anleitung finden Sie auch auf www.bayernwerk-netz.de/ planauskunft Mitarbeiter des Bayernwerks manuell in einem Geoinformationssystem (GIS) erstellte und daraufhin versendete. Dieser Weg steht Interessenten auch nach wie vor zur Verfügung. Die Zahlen zeigen aber, dass unser neues Tool gut ankommt. Rund 95 Prozent aller Anfragen werden über das Planauskunftsportal gestellt, erzählt Ulrich Herbst, zuständig für das Geoinformationssystem bei der Bayernwerk Netz GmbH. Beim neuen Planauskunftsportal, das im Juni 2020 live ging, werden die Pläne im Hintergrund automatisch im Geoinformationssystem erstellt, sodass der Service sieben Tage die Woche und 24 Stunden täglich genutzt werden kann. Damit bieten wir die Möglichkeit, dass etwa Grabungsarbeiter bei Bedarf auch am Wochenende oder abends schnell und spontan Leitungsauskünfte einholen und sichten können, erklärt Ulrich Herbst. Martin Beck von der Bauverwaltung der Stadt Hirschau schätzt den neuen, innovativen Service sehr: Das Planauskunftsportal ist ein weiteres, leicht zu bedienendes Modul im EnergiePortal. Für das Bauamt der Stadt Hirschau bietet es zentral, schnell und übersichtlich Zugriff auf mehrere Anwendungen. Das spart Zeit und hat einen hohen Nutzwert. Ein Portal für alle Rund eineinhalb Jahre arbeiteten Ulrich Herbst und sein Team am neuen Planauskunftsportal. Die Herausforderung und digitale Meisterleistung dabei: An dem Portal sind neben dem Geoinformationssystem des Bayernwerks auch die in ihrer Software unterschiedlichen Geoinformationssysteme der drei E.ON-Töchter Avacon Netz GmbH, E.DIS Netz GmbH und Hanse Werk AG angeschlossen und gebündelt. Mit circa 98.000 Planauskünften war das Bayernwerk 2019 Spitzenreiter im Vergleich zu seinen Schwestergesellschaften. Täglich wurden rund 500 bis 600 Einzelvorgänge angestoßen, resümiert Ulrich Herbst. Seit der Einführung des neuen Planauskunftsportals liegen wir bereits darüber und freuen uns, dass es so rege genutzt wird.

kommunal.info Netzwerke 7 Vernetzte Kommunen Wo lässt sich Energie einsparen? Dieser Frage gingen die teilnehmenden Kommunen der Energieeffizienznetzwerke Ostbayern und Oberbayern in den vergangenen drei Jahren gemeinsam auf den Grund. Bei ihren Abschlusstreffen zogen sie eine positive Bilanz. Profitierte von drei Jahren fachlichem und praktischem Wissensaustausch mit dem Bayernwerk: das Energieeffizienznetzwerk Oberbayern, das sich auf diesem Bild vor Corona traf. Bayernweiter Austausch Zwei weitere Netzwerke enden: das Energieeffizienznetzwerk Südbayern, das neben dem Bayernwerk vom Institut für nachhaltige Energieversorgung sowie vom Institut für Systemische Energieberatung GmbH an der Hochschule Landshut (ISE) unterstützt wurde. Und das Energieeffizienznetzwerk Franken, begleitet vom Institut für Energietechnik (IfE). Vom Freibad über die Straßenbeleuchtung bis zur Klärschlammverwertung: Die Möglichkeiten, wo und wie Kommunen Energie einsparen können, sind vielfältig. Dabei teilen sie häufig nicht nur ähnliche Herausforderungen, sondern können auch von den Lösungen profitieren, die andere Kommunen bereits gefunden und umgesetzt haben. Aus diesem Grund rief das Bayernwerk 2017 die Energieeffizienznetzwerke Ostbayern und Oberbayern ins Leben. Nach dreijähriger Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kamen diese im Herbst 2020 zum Abschluss mit positivem Resümee der Teilnehmer und der Absicht, den fruchtbaren Austausch auch darüber hinaus weiterzuführen. Bunter Themenmix Mit der Organisation dieser kommunalen Netzwerke ging das Bayernwerk tatkräftig voran, denn sie zählten zu den ersten ihrer Art in Deutschland. Fachlich unterstützt wurden sie vom Institut für Energietechnik (IfE) an der Ostbayerischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden. Experten der Bayernwerk Natur GmbH, ein Tochterunterneh- Die Kommunen des Energieeffizienznetzwerks Ostbayern, das auf dem Foto vor der Pandemie zusammenkam, nehmen ebenfalls viele Anregungen mit. men der Bayernwerk AG, standen den Kommunen mit ihrem Energiewissen zur Seite. Seit 2017 lud das Bayernwerk zu jeweils vier Treffen jährlich ein. Grundlage für die Inhalte war eine ausführliche Liste an Vorschlägen des BAFA, die das Bayernwerk mit den individuellen Wünschen der Kommunen ergänzte. Das Ergebnis war ein bunter Mix aus Fachvorträgen von externen Referenten und Praxisbeispielen, wie die Sanierung von Gebäuden, der Aufbau eines Wärmeverbunds oder die Beleuchtung von Sportplätzen. Neben der Besichtigung von Best Practice-Beispielen erhielten die Kommunen eine spezifische Beratung hinsichtlich ihrer eigenen Optimierungsmöglichkeiten. Fruchtbarer Austausch Im Energieeffizienznetzwerk Ostbayern kamen kommunale Vertreter der Städte Auerbach in der Oberpfalz, Hirschau, Nabburg, Osterhofen, Pocking und Rehau sowie der Märkte Langquaid und Winzer zusammen. Am Energieeffizienznetzwerk Oberbayern nahmen Ansprechpartner der Städte Aichach und Schrobenhausen, der Gemeinden Brunnthal, Neubiberg, Petershausen, Straßlach-Dingharting und Unterhaching sowie des Marktes Indersdorf teil. Schon während der Laufzeit konnten in beiden Netzwerken kleinere Maßnahmen identifiziert und umgesetzt werden. So deckten Thermografieaufnahmen oder der hydraulische Abgleich von Heizungen auf, wo sich Energie einsparen lässt. Auch größere Maßnahmen wurden identifiziert, die einer längerfristigen Planung und eines größeren finanziellen Aufwands bedürfen. Nach der Umsetzung wirken sie sich ebenso positiv auf die Energiebilanz der Kommunen aus. Einige Teilnehmer setzen ihren Austausch im Klimaschutz-Netzwerk des Projektträgers Jülich fort. Auch das Bayernwerk steht den Kommunen weiterhin zur Seite mit innovativen Energielösungen, zentralen Plattformen und Experten.

8 Netz kommunal.info Umspannwerke modernisieren heißt Energiezukunft sichern Umspannwerke sind Steuer-, Verteil- und Informationsknotenpunkte eines intelligenten Stromnetzes. Sie auszubauen und zu modernisieren, ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. info.serie UMSPANN- WERKE TEIL 4 VON 4 Anfang der 2000er Jahre stagnierten der Bau und der Ausbau von Umspannwerken. Anzahl und Leistung passten einfach zum damaligen Versorgungsmodell: Strom floss vom Kraftwerk zum Verbraucher. Heute sieht das völlig anders aus. Immer mehr Strom wird von immer mehr Erzeugern dezentral ins Netz eingespeist. Der Netzbetrieb muss trotz schwankender Einspeisemengen jederzeit stabil und sicher sein. Und: Strom soll idealerweise immer dort sein, wo er auch gebraucht wird. 300.000 Anlagen speisen ins Netz ein Heute sorgen 319 Umspannwerke des Bayernwerks für Sicherheit und Weiterverteilung. Allein in den letzten zehn Jahren sind in unserem Netzgebiet 17 Umspannwerke in Betrieb genommen worden. 2019 stieg der Anteil des regenerativ erzeugten Stroms in unserem Netz auf rund 70 Prozent und im Oktober 2020 ging die 300.000ste Photovoltaik-Anlage ans Netz, erläutert Wolfgang Weiss aus dem Bereich Anlagen- und Systemtechnik. Der Netzausbauplan 2020, der zeigt, mit welchen Maßnahmen das Bayernwerk das 110-Kilovolt(kV)-Hochspannungsnetz in den nächsten zehn Jahren weiterentwickeln wird, sieht den Neubau von neun weiteren Umspannwerken vor. Bevor jedoch neue Standorte erschlossen werden, optimiert oder erneuert das Bayernwerk schrittweise seine vorhandenen Umspannwerke. Umspannwerk Landau seit elf Jahren im Ausbaumodus Bestes Beispiel für die Optimierung ist das Umspannwerk Landau. Wolfgang Weiss gibt einen Überblick: 2010 wurden zwei Trafos ausgetauscht,

kommunal.info Netz 9 Das Umspannwerk Landau: Seit 2009 wurde seine Leistung verdreifacht. Aktuell wird die 20 kv- Schaltanlage samt Schaltgebäude erweitert und ausgebaut. ein dritter in 2012 zusätzlich eingebaut. 2012 bis 2013 wurden beide Schaltanlagen aufwendig umgebaut, und eine weitere 20 kv-anlage kam neu dazu. Aktuell wird diese Anlage samt dem Schaltgebäude bereits wieder erweitert und auch der Ausbau der 110 kv-schaltanlage ist schon in Planung. So hält das Bayernwerk das Netz fit und reagiert auf den steigenden Energiebedarf, schwankende Einspeisemengen sowie aktuelle Kundenanforderungen. Ersatzneubau in Schwandorf Umspannwerke werden laufend instandgehalten. Trotzdem: Nach circa 40 Jahren erreicht ein Werk sein technisches Lebensende. Auch Optimierungsmaßnahmen sind dann nicht mehr sinnvoll und wirtschaftlich. Beim Umspannwerk Schwandorf ist das der Fall. In diesem Jahr hat der Ersatzneubau begonnen. Schritt für Schritt werden Anlagenteile des Umspannwerks durch Provisorien ersetzt, rückgebaut, wenn möglich recycelt und gemäß dem neuesten Stand der Technik neu errichtet und zwar bei parallel laufendem Weiterbetrieb über die gesamte Bauzeit. Arbeitssicherheit an erster Stelle Bis das gesamte Umspannwerk einmal ausgetauscht ist, dauert es sechs Jahre auch weil während der Arbeiten bei laufendem Betrieb der Personenschutz und die Arbeitssicherheit oberste Priorität haben, erläutert Günter Amann, Bauprojektleiter beim Bayernwerk. Dreh- und Angelpunkt moderner Netze Umspannwerke sind die Leistungsträger im intelligenten Netz der Zukunft. Auch weil der Ausbau erneuerbarer Energien längst nicht die einzigen Herausforderungen sein werden: In den nächsten Jahren werden auch durch die Elektromobilität und den vermehrten Einsatz von Wärmepumpen die Anforderungen an die Verteilnetze steigen, sagt Wolfgang Weiss und sieht daher weiter Modernisierungsbedarf. Unsere Umspannwerke sind technisch auf hohem Niveau. Mess- und Steuerungsfunktionen können und werden wir auch in Zukunft verbessern, erklärt er. Denn eines ist klar: Auf dem Weg in die Energie- und Netzzukunft sind leistungsstarke Umspannwerke von zentraler Bedeutung.

10 Meldungen kommunal.info Neues vom Bayernwerk Digitale Stromzähler intelligent und sehr effizient können Energieflüsse nahezu in Echtzeit erfassen, denn jede Viertelstunde wird der Verbrauch aufgezeichnet und im EnergiePortal des Bayernwerks dargestellt. Für Kommunen, wie die oberfränkische Gemeinde Lauter, ein Gewinn, findet Bürgermeister Ronny Beck: Neben der Visualisierung hilft uns vor allem die stichtagsbezogene Zählerfernauslesung weiter. Unsere Energiekosten haben wir so jederzeit im Blick. Die Gemeinde ist zudem Partner für ein Pilotprojekt, das die Stromzähler der Straßenbeleuchtung mit den digitalen Zählern ausrüstet. Noch mehr klimafreundliche Wärme Die Peißenberger Wärmegesellschaft (PWG), ein gemeinsames Unternehmen der Lechwerke AG und der Bayernwerk Natur GmbH, hat ihre Heizzentrale weiter ausgebaut. 2017 war die Anlage bereits grundlegend modernisiert worden. Nun folgte die zweite Modernisierungsstufe, bei der ein weiteres Blockheizkraftwerk (BHKW) errichtet wurde. Parallel dazu hat die PWG begonnen, ihr Fernwärmenetz um 500 Meter zu erweitern. Mit der Heizzentrale und dem Fernwärmenetz in Peißenberg erzeugen wir Wärme für unsere Kunden effizient und klimafreundlich und das direkt vor Ort. Die Anlage erreicht inzwischen einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent. Mit den Modernisierungsprojekten machen wir den Standort fit für die Zukunft, freut sich Dr. Martin Reh, Geschäftsführer der PWG. 300.000 Solaranlagen Am 30. Oktober feierten das Bayernwerk, eine junge Familie und Politiker des Freistaats einen Rekord: Der Energieversorger nahm die neue Photovoltaikanlage von Familie Birkner in Niederbayern in Betrieb und damit die 300.000ste Anlage. Zusammen produzieren sie rund sieben Megawatt Sonnenstrom und machen Bayern damit zum Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich. Etwa 62 Prozent leisten Anlagen, die zwischen sieben und 30 Kilowattstunden (kwh) erzeugen, gefolgt von mittleren Anlagen im Bereich von 3 bis 7 kwh (24 Prozent), großen Anlagen und Solarparks mit einer Leistung von über 30 kwh (10 Prozent) und kleineren Anlagen mit einer Leistung von bis zu 3 kwh (4 Prozent). So ist der Strombedarf im Netz des Bayernwerks bereits bis zu 70 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. Die E-Mobilität wird beschleunigt Die Bundesregierung will die private und öffentliche Ladeinfrastruktur bei Elektrofahrzeugen verbessern. Das Bayernwerk zeigt, wie die Pläne und Vorhaben aus Berlin aussehen. Einfach laden das ist der Auftrag, den sich die Regierung für die Elektromobilität in Deutschland vorgenommen hat. Mit der neu gegründeten Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für eine schnelle Umsetzung sorgen. Allein im öffentlichen Raum sollen so viele Schnellladesäulen aufgestellt werden, dass sie innerhalb von zehn Minuten von jedem E-Auto-Fahrer erreicht werden können. Dabei sollen Unternehmen wie Kommunen enger eingebunden werden, um sich NEUES AUS gemeinsam über Flächen und BERLIN Bedarf abzustimmen. Zu Redaktionsschluss des Magazins im Herbst 2020 fand hier noch die Ideenfindung statt. Deutlich konkreter geht es da schon im Privatbereich zu. Es wurden Grundlagen für den Erwerb und Betrieb von privaten Ladestellen, sogenannten Wallboxen, festgelegt. 900 Euro für private Ladestation zu Hause Mit 900 Euro fördert der Bund den Kauf und Einbau einer fabrikneuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation inklusive elektrischem Anschluss. Voraussetzung: Der Strom muss zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen. Beantragt werden kann die Förderung seit dem 24. November 2020 bei der staatlichen Förderbank KfW. Zwei Gesetzesentwürfe sorgen für Klarheit Derweil sind zwei Gesetzesentwürfe auf den Weg gebracht worden, die einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der E-Mobilität leisten sollen. So erleichtern das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) und das Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) den Ein- und Ausbau von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge in nichtöffentlichen Gebäuden. Auch Mieter werden dann leichter die Möglichkeit haben, sich eine Wallbox zu installieren.

kommunal.info Bayern 11 Im Voralpenland knallt s laut Das Aperschnalzen ist ein alter, vorchristlicher Brauch im Alpenvorland. Wo das Knallen der Peitsche, die sogenannte Goaßl, in dieser Saison zu hören ist, hängt je nach Region von den aktuellen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ab. Wenn eine Passe, also eine kleine Gruppe von neun Schnalzern beim Aperschnalzen zusammen die Goaßl schwingt, knallt es heftig. Kein Wunder, sollte mit dem Lärm einer Legende nach ursprünglich der Winter und mit ihm die bösen Mächte der Finsternis und Kälte vertrieben werden. Manche Bauern glauben dagegen an einen Fruchtbarkeitsbrauch. Das laute Peitschenknallen soll die unter tiefer Schneedecke schlummernde Saat zu neuem Leben erwecken. Um die Entstehung des Aperschnalzens ranken sich verschiedene Geschichten. Auch das Wort Aper, das so viel wie schneefrei oder vom Schnee befreit bedeutet, lässt die Antwort offen. Aber wie bei so vielen vorchristlichen Bräuchen gilt: Die Hauptsache ist, dass sich viele Menschen bis heute an dieser Tradition erfreuen. Schnalzen im Rupertiwinkel Doch nicht überall knallt es. Geschnalzt wird nämlich fast nur in den Ortschaften entlang der Grenzflüsse Saalach und Salzach, und zwar zwischen dem zweiten Weihnachtsfeiertag und Faschingsdienstag. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem historischen Rupertiwinkel zu. Auf dem Wiener Kongress wurden Stadt und Land Salzburg am 1. Mai 1816 endgültig Österreich zugesprochen. Die Kornkammer des alten Erzstiftes Salzburg, die Pfleggerichte Waging, Tittmoning, Teisendorf sowie Laufen blieben bei Bayern und bilden seither den bayerischen Teil des Rupertiwinkels. Die Schnalzervereinigung, die die Interessen der Aperschnalzer vertritt, erkennt übrigens nur Schnalzergruppen mit Sitz im bayerischen Rupertiwinkel und im Salzburger Flachgau an. Von Goaßl und Passen Geschnalzt wird mit der so genannten Goaßl. Sie besteht aus einem Holzstiel und einem Hanfseil, das sich nach außen verjüngt und mit schwarzem Pech eingelassen wird. Am Ende der Goaßl wird ein Bast befestigt. Durch eine schnelle Richtungsänderung entsteht der Knall. Geschnalzt wird zudem in kleinen Gruppen, die man Passen nennt. Eine Schnalzerpasse besteht meist aus neun Männern längst auch schon aus Frauen aber immer aus einer ungeraden Zahl. Zwei Durchgänge werden geschnalzt. Der Aufdreher leitet das Schnalzen mit einem Ruf wie aufdrahd, oane, zwoa, drei dahin geht s ein. Dann schnalzen nacheinander alle anderen aus der Passe. Als letzter wird meist der kräftigste Bursche zum Draufschnalzen eingeteilt. Pro Durchgang schnalzt jeder etwa neun- oder elfmal. Höhepunkt im Jahr der Schnalzer Seit 1954 treffen sich eine Woche vor dem Faschingssonntag alle Jugend- und Alterspassen zum Rupertigau-Preisschnalzen dem Höhepunkt der Schnalzersaison. Anfang Februar 2021 sollte im bayerischen Waging am See das 68. Rupertigau-Preisschnalzen stattfinden. Doch bei fast 2.000 Teilnehmern an zwei Tagen sowie zahlreichen Besuchern sehen die Veranstalter in Corona-Zeiten bislang keine Möglichkeit, es stattfinden zu lassen. Über Alternativen wird nachgedacht, um eine Jahrhunderte alte Tradition unter Beachtung der geltenden Auflagen vielleicht doch fortführen zu können. Das Aperschnalzen findet seit Jahrhunderten zwischen dem zweiten Weihnachtsfeiertag und Faschingsdienstag im bayerischen Rupertiwinkel und Salzburger Flachgau statt.

MITMACHEN & GEWINNEN Leseratten aufgepasst! Das Bayernwerk verlost zehn Bücherkisten mit insgesamt 20 spannenden Kinder- und Bilderbüchern für das Grundschulalter. Information Technischer Kundenservice für Strom und Erdgas T 0941-28 00 33 11 F 0941-28 00 33 12 Störungsnummer Strom T 0941-28 00 33 66 Störungsnummer Erdgas (bei Gasgeruch) T 0941-28 00 33 55 Störungsmeldungen werden zu Ihrer Sicherheit aufgezeichnet. Für weitere Fragen steht Ihnen Ihr Kundenbetreuer gerne zur Verfügung. Der E-Mail-Newsletter zu kommunal.info: informativ, kostenlos, aktuell. Jetzt gleich bestellen unter www.bayernwerk.de/kommunalinfo Seit Jahren engagiert sich das Bayernwerk in der Leseförderung. Als Unterstützer des Paul-Maar-Preises der Deutschen Akademie für Kinder-und Jugendliteratur verlost es in dieser Ausgabe zehn Bücherkisten für Kindergärten, Grundschulen oder die Stadtbibliothek. Die Kisten enthalten zwanzig ebenso spannende wie lustige Kinder- und Bilderbücher: Ausgewählte Werke von ehemaligen Preisträgern oder jungen Talenten der Akademie. Mit den Schmökern aus der Bücherkiste können Kinder in die große Welt der Literatur eintauchen, Spaß an Geschichten finden und die Lust am Lesen entwickeln. Das sorgt nicht nur für großartige Unterhaltung, es fördert auch die Konzentration sowie das Sprachvermögen der Heranwachsenden. Wer eine Bücherkiste gewinnen möchte, beantwortet bitte folgende Frage: Welchen digitalen 24/7-Service bietet das Planauskunftsportal? a) Es zeigt die geplanten Maßnahmen im Rahmen des Netzausbauplans b) Es stellt die Energieflüsse in einer Kommune nahezu in Echtzeit dar c) Es gibt Auskunft über die Leitungen des Bayernwerks Senden Sie die Antwort bitte mit Name und Anschrift bis zum 4. Januar 2021 mit dem Betreff Verlosung an die Mail-Adresse kommunal.info@bayernwerk.de. Wir gratulieren! Gewinner der kommunal.info 3.2020 Unterfranken: Markt Schöllkrippen Oberbayern: Gemeinde Karlskron Gemeinde Raisting Stadt Neuötting Oberfranken: Gemeinde Geroldsgrün Ostbayern: Stadt Pleystein IMPRESSUM Herausgeber: Bayernwerk AG, kommunal.info, Lilienthalstraße 7, 93049 Regensburg, E-Mail: kommunal.info@bayernwerk.de, www.bayernwerk.de Redaktion Bayernwerk AG: Michael Bartels (verantw.), Maximilian Zängl Verlag: trurnit GmbH, Magdalena Bilzer, Andrea Sonnberger Druck: Aumüller Druck GmbH & Co KG, Regensburg Vorsitzender des Aufsichtsrats des Bayernwerks: Dr. Thomas König Vorstand: Reimund Gotzel (Vorsitzender), Andreas Ladda, Dr. Egon Westphal Bayernwerk AG, Sitz Regensburg, Registergericht Regensburg, HRB 9119 Bildnachweise: RoHa-Fotothek Fürmann (Titel); Marcel Augustin/Bayernwerk (Seite 2 und Seite 3 oben) Thomas Schächtl/Bayernwerk AG (Seite 3 unten); Susanne Feichtinger (Seite 4 oben links); Annette Seidel/Bayernwerk AG (Seite 4 oben rechts); Michael Bartels/Bayernwerk AG (Seite 4 unten); Yeti Studio stock.adobe.com (Seite 5 Hände und Tablet); istock.com supersizer (Seite 5, Frau und Mann mit Einkäufen); bongkarn stock.adobe.com (Seite 6); Christian Martens/Bayernwerk AG (Seite 7); Bayernwerk AG (Illustration Seite 8 oben); Angermann Luftbildservice GmbH/Bayernwerk AG (Seiten 8 9); Timian Hopf/LEW (Seite 10); RoHa-Fotothek Fürmann (Seite 11); Creativa Images stock.adobe.com (Seite 12) Datenschutz: Die Bayernwerk AG verwendet Ihre Daten nur für das Auslosungsverfahren des Gewinnspiels der kommunal.info Ausgabe 4/2020. Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich zur Benachrichtigung und organisatorischen Abstimmung im Gewinnfall genutzt. Unseren Datenschutzbeauftragten erreichen Sie unter datenschutz@bayernwerk.de. Die Einwilligung zur Nutzung Ihrer Daten können Sie jederzeit unter kommunal.info@ bayernwerk.de oder an Kommunikation, Lilienthalstraße 7, 93049 Regensburg, widerrufen. Weitere Informationen zu Teilnahmebedingungen und Datenschutz finden Sie unter www.bayernwerk.de/kommunalinfo.